DE70500C - Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten - Google Patents
Verfahren zum einseitigen Härten von PanzerplattenInfo
- Publication number
- DE70500C DE70500C DENDAT70500D DE70500DA DE70500C DE 70500 C DE70500 C DE 70500C DE NDAT70500 D DENDAT70500 D DE NDAT70500D DE 70500D A DE70500D A DE 70500DA DE 70500 C DE70500 C DE 70500C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plate
- plates
- armor plates
- hardening
- sided
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title description 3
- 230000000171 quenching Effects 0.000 claims 2
- 238000010791 quenching Methods 0.000 claims 2
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 5
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 5
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 238000007654 immersion Methods 0.000 description 3
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 3
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N nickel Chemical compound [Ni] PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000000137 annealing Methods 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 229910052759 nickel Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/42—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for armour plate
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
LOUIS GRAMBOW in RIXDORE
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1893 ab.
Das vorliegende Verfahren hat den Zweck, die Qualität von Stahlpanzerplatten dadurch
zu verbessern, daß die nach einem der bekannten Verfahren hergestellten Platten einer
Reihe weiterer hüttenmännischer Operationen unterworfen werden, und beruht auf folgenden
Vorgängen:
' Wenn man eine Stahlpanzerplatte beliebiger Zusammensetzung bis zu einer Temperatur erhitzt,
in welcher ein teigartiger Zustand in der Anordnung der Molecule eintritt, so daß dieselben
zu einer leichten Umordnung befähigt sind, und sie in diesem Zustande durch volles
Eintauchen der betreffenden Platte in OeI, Wasser oder anderen Flüssigkeiten abhärtet, so
wird die Platte unter Bildung eines ganz feinkörnigen Gefüges eine mehr oder minder
große Härte annehmen. Die hierzu erforderliche Temperatur ist um so höher, je weniger
Kohlenstoff die Platte enthält, und hängt außerdem von der sonstigen chemischen Zusammensetzung
der Platte ab.
Wenn man diese so abgehärtete Platte nun wieder einer Glühhitze aussetzt, die jedoch
nicht so hoch sein darf wie die vorherige Härtungshitze, besonders nicht so hoch, daß
der oben angeführte Zustand der leichten Beweglichkeit der Molecule eintritt, und wenn
man die Platte dann, sobald dieselbe mit Sicherheit die der genannten Glühhitze entsprechende
Temperatur gleichmäßig erreicht hat oder einige Stunden auf derselben erhalten ist, wieder langsam erkalten läßt, so geht die
eigentliche Härtung der Platte verloren. Dieselbe behält jedoch eine bedeutend größere
Widerstandsfähigkeit gegen den Schuß, wie die unbehandelte Platte und erhält vor allen
Dingen durch ein sich bildendes hochsehniges Molecülargefüge, welches auf dem Bruch
manchmal ganz sammtartig mit seidenglänzendem Rande hervortritt, in hervorragender
Weise die Fähigkeit, beim Beschießen sehr sicher gegen Sprünge zu sein.
Erhitzt man die so verbesserte Platte jetzt nochmals zur Höhe der letzten Glühtemperatur
oder einer tieferen, die Härtung jedoch nicht ausschließenden Temperatur und härtet dieselbe
auf der einen Seite durch starkes Ueberbrausen mit Wasser oder durch einseitiges
Eintauchen in Wasser, welches auch irgend welche Härtemittel enthalten kann, während
die andere Seite der Platte außer Berührung mit dem Wasser bleibt, so erhält man eine
auf der einen der Beschießung auszusetzenden Seite sehr harte Panzerplatte, während deren
Hauptmasse durch die vorausgegangenen Operationen in einen Zustand übergeführt ist, der
die größtmögliche Sicherheit gegen Sprünge bei erhöhter Widerstandsfähigkeit bietet. Bei
dünneren oder härteren Platten kann es vortheilhaft sein, bei Vornahme der einseitigen
Härtung die andere nicht zu härtende Seite der Platte durch besondere Vorkehrung vor
zu schnellem Miterkalten zu schützen, was bei dem Ueberbrausen zweckmäßig dadurch geschieht,
daß die zu überbrausende Platte mit der Rückseite auf eine andere glühende Platte
12. Auflage, ausgegeben am 27. April igo4J
aufgelegt wird, bei dem Eintauchen in Wasser dadurch, daß eine andere glühende Platte auf
der Rückseite der einzutauchenden Platte aufgelegt wird.
Die dritte Erhitzung kann auch erspart und die einseitige Härtung schon am Ende der
zweiten Operation, der Erhitzung zur Bildung des sehnigen Gefüges, ohne vorheriges Erkaltenlassen
der Platte vorgenommen werden.
Wie sich aus Vorstehendem ergiebt, besteht das vorliegende Verfahren in der Combination
dieser drei beschriebenen Operationen zum Zwecke der Herstellung einseitig gehärteter
Panzerplatten "und man erzielt durch dieses Verfahren Platten, die sowohl durch hohe
Widerstandsfähigkeit gegen das Geschoß, als durch ihre geringe Neigung zum Springen
gleich ausgezeichnet sind.
Ganz besonders eignet sich dieses Verfahren für Nickelstahlpanzerplatten verschiedenster
Härte.
Das Verfahren ist jedoch auf Platten aus Stahl jeder Art anwendbar, auch auf Compoundplatten
irgend welcher Art, die nur zum Theil aus Stahl bestehen, wie auch auf
homogene Platten, deren Kohlenstoffgehalt auf beiden Seiten verschieden ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten, darin bestehend, daß die Platten zunächst in ihrer ganzen Masse durch Abschrecken gehärtet, darauf in ihrer ganzen Masse angelassen und schließlich auf einer Seite durch Abschrecken nochmals gehärtet werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE70500C true DE70500C (de) |
Family
ID=343868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT70500D Active DE70500C (de) | Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE70500C (de) |
-
0
- DE DENDAT70500D patent/DE70500C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69926115T2 (de) | Einsatzgehärteter stahl | |
DE69806992T2 (de) | Titan-Aluminium-Vanadium Legierungen und daraus hergestellte Gegenstände | |
DE2417179A1 (de) | Verfahren zur aufkohlung hochlegierter staehle | |
DE3541620A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ni-stahl mit hohem rissauffangvermoegen | |
DE4411795A1 (de) | Nichtrostender Stahl für das Einsatzhärten mit Stickstoff | |
DE69413632T2 (de) | Stickstoff enthaltendes martensitisches Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und Verfahren zur Herstellung | |
DE1955010C3 (de) | Verfahren zur Oberflächen vergütung eines Zapfenkreuzes | |
AT139420B (de) | Einseitig gehärtete, aus einer Chrom-Nickel-Molybdän-Stahllegierung bestchende Panzerplatte. | |
DE70500C (de) | Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten | |
CH621577A5 (de) | ||
DE2828196A1 (de) | Stahl mit hoher zugfestigkeit und geringer rissbildung sowie verfahren zu dessen herstellung | |
DE69220608T2 (de) | Verfahren zum Herstellen ölgehärteten, hochfesten und hochzähen Stahldrähten für Federn, mittels einer Durchlaufwärmebehandlung | |
DE2165105C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kugelkopfbolzen | |
DE87727C (de) | ||
CH360701A (de) | Verfahren zur Oberflächenhärtung von Gusseisen | |
EP0890656B1 (de) | Verfahren zum Aufsticken der Randschicht metallischer Werkstücke | |
DE1758208A1 (de) | Verfahren zur Waermebehandlung von Staehlen | |
DE836358C (de) | Oberflaechenhaerteverfahren | |
DE239080C (de) | ||
DE734902C (de) | Verfahren zur Beseitigung oder Vermeidung der Anlasssproedigkeit nitrierter Werkstuecke aus Mo-freiem Stahl | |
DE591642C (de) | Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom | |
DE975558C (de) | Verfahren zur Waermebehandlung von Werkstuecken aus Zinklegierungen | |
DE3345253A1 (de) | Verfahren zum abschrecken von eisenlegierungen in waesserigem medium | |
DE744140C (de) | Verfahren zur Herstellung von Panzer-Blechen oder -Platten | |
DE2932360C2 (de) | Verfahren zur Wärmebehandlung von dünnen Erzeugnissen aus Aluminiumlegierungen des A1-Zn-Mg-Cu-Typs |