DE70500C - Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten - Google Patents

Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten

Info

Publication number
DE70500C
DE70500C DENDAT70500D DE70500DA DE70500C DE 70500 C DE70500 C DE 70500C DE NDAT70500 D DENDAT70500 D DE NDAT70500D DE 70500D A DE70500D A DE 70500DA DE 70500 C DE70500 C DE 70500C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plate
plates
armor plates
hardening
sided
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT70500D
Other languages
English (en)
Original Assignee
L. GRAMBOW in Rixdorf, Wifsmannstr.6. Vom o.Februari893 ab
Publication of DE70500C publication Critical patent/DE70500C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/42Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for armour plate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
LOUIS GRAMBOW in RIXDORE
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1893 ab.
Das vorliegende Verfahren hat den Zweck, die Qualität von Stahlpanzerplatten dadurch zu verbessern, daß die nach einem der bekannten Verfahren hergestellten Platten einer Reihe weiterer hüttenmännischer Operationen unterworfen werden, und beruht auf folgenden Vorgängen:
' Wenn man eine Stahlpanzerplatte beliebiger Zusammensetzung bis zu einer Temperatur erhitzt, in welcher ein teigartiger Zustand in der Anordnung der Molecule eintritt, so daß dieselben zu einer leichten Umordnung befähigt sind, und sie in diesem Zustande durch volles Eintauchen der betreffenden Platte in OeI, Wasser oder anderen Flüssigkeiten abhärtet, so wird die Platte unter Bildung eines ganz feinkörnigen Gefüges eine mehr oder minder große Härte annehmen. Die hierzu erforderliche Temperatur ist um so höher, je weniger Kohlenstoff die Platte enthält, und hängt außerdem von der sonstigen chemischen Zusammensetzung der Platte ab.
Wenn man diese so abgehärtete Platte nun wieder einer Glühhitze aussetzt, die jedoch nicht so hoch sein darf wie die vorherige Härtungshitze, besonders nicht so hoch, daß der oben angeführte Zustand der leichten Beweglichkeit der Molecule eintritt, und wenn man die Platte dann, sobald dieselbe mit Sicherheit die der genannten Glühhitze entsprechende Temperatur gleichmäßig erreicht hat oder einige Stunden auf derselben erhalten ist, wieder langsam erkalten läßt, so geht die eigentliche Härtung der Platte verloren. Dieselbe behält jedoch eine bedeutend größere Widerstandsfähigkeit gegen den Schuß, wie die unbehandelte Platte und erhält vor allen Dingen durch ein sich bildendes hochsehniges Molecülargefüge, welches auf dem Bruch manchmal ganz sammtartig mit seidenglänzendem Rande hervortritt, in hervorragender Weise die Fähigkeit, beim Beschießen sehr sicher gegen Sprünge zu sein.
Erhitzt man die so verbesserte Platte jetzt nochmals zur Höhe der letzten Glühtemperatur oder einer tieferen, die Härtung jedoch nicht ausschließenden Temperatur und härtet dieselbe auf der einen Seite durch starkes Ueberbrausen mit Wasser oder durch einseitiges Eintauchen in Wasser, welches auch irgend welche Härtemittel enthalten kann, während die andere Seite der Platte außer Berührung mit dem Wasser bleibt, so erhält man eine auf der einen der Beschießung auszusetzenden Seite sehr harte Panzerplatte, während deren Hauptmasse durch die vorausgegangenen Operationen in einen Zustand übergeführt ist, der die größtmögliche Sicherheit gegen Sprünge bei erhöhter Widerstandsfähigkeit bietet. Bei dünneren oder härteren Platten kann es vortheilhaft sein, bei Vornahme der einseitigen Härtung die andere nicht zu härtende Seite der Platte durch besondere Vorkehrung vor zu schnellem Miterkalten zu schützen, was bei dem Ueberbrausen zweckmäßig dadurch geschieht, daß die zu überbrausende Platte mit der Rückseite auf eine andere glühende Platte
12. Auflage, ausgegeben am 27. April igo4J
aufgelegt wird, bei dem Eintauchen in Wasser dadurch, daß eine andere glühende Platte auf der Rückseite der einzutauchenden Platte aufgelegt wird.
Die dritte Erhitzung kann auch erspart und die einseitige Härtung schon am Ende der zweiten Operation, der Erhitzung zur Bildung des sehnigen Gefüges, ohne vorheriges Erkaltenlassen der Platte vorgenommen werden.
Wie sich aus Vorstehendem ergiebt, besteht das vorliegende Verfahren in der Combination dieser drei beschriebenen Operationen zum Zwecke der Herstellung einseitig gehärteter Panzerplatten "und man erzielt durch dieses Verfahren Platten, die sowohl durch hohe Widerstandsfähigkeit gegen das Geschoß, als durch ihre geringe Neigung zum Springen gleich ausgezeichnet sind.
Ganz besonders eignet sich dieses Verfahren für Nickelstahlpanzerplatten verschiedenster Härte.
Das Verfahren ist jedoch auf Platten aus Stahl jeder Art anwendbar, auch auf Compoundplatten irgend welcher Art, die nur zum Theil aus Stahl bestehen, wie auch auf homogene Platten, deren Kohlenstoffgehalt auf beiden Seiten verschieden ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten, darin bestehend, daß die Platten zunächst in ihrer ganzen Masse durch Abschrecken gehärtet, darauf in ihrer ganzen Masse angelassen und schließlich auf einer Seite durch Abschrecken nochmals gehärtet werden.
DENDAT70500D Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten Active DE70500C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE70500C true DE70500C (de)

Family

ID=343868

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT70500D Active DE70500C (de) Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE70500C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69926115T2 (de) Einsatzgehärteter stahl
DE69806992T2 (de) Titan-Aluminium-Vanadium Legierungen und daraus hergestellte Gegenstände
DE2417179A1 (de) Verfahren zur aufkohlung hochlegierter staehle
DE3541620A1 (de) Verfahren zur herstellung von ni-stahl mit hohem rissauffangvermoegen
DE4411795A1 (de) Nichtrostender Stahl für das Einsatzhärten mit Stickstoff
DE69413632T2 (de) Stickstoff enthaltendes martensitisches Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und Verfahren zur Herstellung
DE1955010C3 (de) Verfahren zur Oberflächen vergütung eines Zapfenkreuzes
AT139420B (de) Einseitig gehärtete, aus einer Chrom-Nickel-Molybdän-Stahllegierung bestchende Panzerplatte.
DE70500C (de) Verfahren zum einseitigen Härten von Panzerplatten
CH621577A5 (de)
DE2828196A1 (de) Stahl mit hoher zugfestigkeit und geringer rissbildung sowie verfahren zu dessen herstellung
DE69220608T2 (de) Verfahren zum Herstellen ölgehärteten, hochfesten und hochzähen Stahldrähten für Federn, mittels einer Durchlaufwärmebehandlung
DE2165105C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kugelkopfbolzen
DE87727C (de)
CH360701A (de) Verfahren zur Oberflächenhärtung von Gusseisen
EP0890656B1 (de) Verfahren zum Aufsticken der Randschicht metallischer Werkstücke
DE1758208A1 (de) Verfahren zur Waermebehandlung von Staehlen
DE836358C (de) Oberflaechenhaerteverfahren
DE239080C (de)
DE734902C (de) Verfahren zur Beseitigung oder Vermeidung der Anlasssproedigkeit nitrierter Werkstuecke aus Mo-freiem Stahl
DE591642C (de) Verfahren zur Erzeugung von elastischem kompaktem Chrom
DE975558C (de) Verfahren zur Waermebehandlung von Werkstuecken aus Zinklegierungen
DE3345253A1 (de) Verfahren zum abschrecken von eisenlegierungen in waesserigem medium
DE744140C (de) Verfahren zur Herstellung von Panzer-Blechen oder -Platten
DE2932360C2 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von dünnen Erzeugnissen aus Aluminiumlegierungen des A1-Zn-Mg-Cu-Typs