DE704805C - Selbsttaetige Lichtbogenschweissanlage - Google Patents
Selbsttaetige LichtbogenschweissanlageInfo
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- DE704805C DE704805C DEK142472D DEK0142472D DE704805C DE 704805 C DE704805 C DE 704805C DE K142472 D DEK142472 D DE K142472D DE K0142472 D DEK0142472 D DE K0142472D DE 704805 C DE704805 C DE 704805C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/06—Arrangements or circuits for starting the arc, e.g. by generating ignition voltage, or for stabilising the arc
- B23K9/073—Stabilising the arc
- B23K9/0731—Stabilising of the arc tension
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Arc Welding Control (AREA)
Description
Bei selbsttätigen Lichtbogenschweißanlagen müssen die Elektrode oder der Schweißdraht
entsprechend dem Abbrand des schmelzenden Materials mechanisch vorgeschoben werden.
Da mit zunehmender Bogenlänge, also bei zu langsamem Vorschub, auch die Bogenspannung
wächst, wäre es am einfachsten, den Vorschubmotor an die Bogenspannung zu legen; denn der Motor läuft um so schneller,
to je höher seine Spannung wird, und umgekehrt. Diese einfache Schaltung ist jedoch nicht
ohne weiteres möglich, weil sie beim Zünden des Lichtbogens versagt, da die Elektrode
nach dem Berühren des Werkstückes zurückig gezogen werden muß. Man hat daher nach
verschiedenen anderen Arten der Elektrodensteuerung gesucht und die Bogenspannung auf
ein Relais einwirken lassen, um durch dieses mechanisch mittels einer ausrückbaren
Kupplung und eines Umkehrgetriebes den , Elektrodenvorschub vorzunehmen. Es ist auch
bekannt, durch das Relais einen Widerstand im Feldkreis des Vorschubmotors öder der
den Vorschubmotor speisenden Leonarddynamo zu betätigen, um auf diese Weise die Länge
des Lichtbogens und somit den Elektrodenvorschub zu regeln. Alle diese Maßnahmen
bedingen jedoch eine verhältnismäßig umfangreiche Einrichtung oder haben andere Mängel, die die Wirkungsweise unsicher
machen.
Schließlich sind auch Anlagen mit an der Bogenspannung liegendem Vorschubmotor bekanntgeworden,
bei denen in Reihe mit dem Lichtbogen und dem Vorschubmotor über einen Spannungsteiler eine der Bogenspannung
entgegenwirkende EMK geschaltet ist, die kleiner als die Bogenspannung ist. Bei dieser Anordnung wird jedoch der den Vorschubmotor
antreibende Strom durch die <to Ohmschen Widerstände des Spannungsteilers
geschwächt.
Die Erfindung, die es ermöglicht, die erwähnte einfache Anordnung der Speisung des
Vorschubmotors durch die Bogenspannung zu verwenden, vermeidet die geschilderten Nachteile.
Bei einer Lichtbogenschweißanlage mit einem Motor (Vorschubmotor) für die Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung der Elektrode, welche in Abhängigkeit von der Größe
der Lichtbogenspannung und einer Vergleichsspannung erfolgt, wird gemäß der Erfindung
durch die Kompoundwirkung eines von der
'■') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Ludwig Müller in Finsterwalde, Niederlausitz.
Lichtbogehspaiinung abhängigen Stromes das
Höchstdrehmoment des Vorschubmotors für die Rückwärtsbewegung der Elektrode gegenüber
demjenigen für die Vorwärtsbewegung der Elektrode erhöht. Um dies zu erreichen, kann man sich des elektrischen Mittels der
Verbundwirkung bedienen, indem beispielsweise der Vorschubmotor für die Elektrode
eine Verbundwicklung" erhält, in welcher ein ίο von der Lichtbogenspannung abhängiger
Strom fließt, der bei Vorwärtsbewegung der Elektrode das Motorfeld schwächt, dagegen
bei Rückwärtsbewegung der Elektrode das Motorfeld verstärkt. Eine derartige Verbundwirkung
kann man auch bei einer mit dem Vorschubmotor in Reihe geschalteten Dynamomaschine
anwenden, wobei ebenfalls während der Vorwärtsbewegung der Elektrode eine Feldschwächung, bei der Rückwärtsbewegung
der Elektrode dagegen eine Feldverstärkung zur Anwendung kommt. Zweckmäßig sind der Vorschubmotor und die die Vergleichsspannung erzeugende Maschine aus dem
fremden Netz erregt, an dem auch ein Motor liegt, welcher die die Vergleichsspannung
erzeugende elektrische Maschine antreibt. Zwecks Erhöhung der Schnelligkeit, mit der
das Aggregat auf die Veränderungen der Bogenlänge anspricht, können sowohl der Vorschubmotor
wie auch die die Vergleichsspannung erzeugende Maschine derart geschaltete Verbundwicklungen besitzen, daß die beiden
Maschinen beim Elektrodenvorschub als Gegenverbundmaschinen, beim Zurückziehen der Elektroden jedoch als Verbundmaschinen
laufen.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anlage entsprechend der Erfindung
dargestellt, an dem Einzelheiten der Erfindung erläutert werden sollen.
Mit ι ist eine Glcichstromsehweißdynamomaschine
bezeichnet, die über das Werkstück 2 und die Elektrode 3 den Lichtbogen 4
speist. Parallel zum Lichtbogen 4 liegt der Stromkreis des Vorschubmotors. In diesem
fließt der Strom von dem Werkstück 2 über den Anker 5 einer Gleichstrommaschine und
über den Anker 6 des Vorschubmotors zur Elektrode 3.
Die elektrische Maschine 5 ist mit einer Gleichstromnebenschlußmaschine7 mechanisch
gekuppelt und erzeugt eine der Bogenspannung entgegenwirkende Spannung. Der Anker
6 des Vorschubmotors erhält demnach eine Spannung, die gleich der Differenz zwischen
der Bogenspannung und der Vergleichsspannung der Maschine 5 ist. Bei wachsender Bogenspannung steigt die Motorspannung, so
daß die Elektrode entsprechend dem Abbrand vorgeschoben wird. Die Vergleichsspannung ist annähernd unveränderlich, weil
das Feld der Maschine 5 aus einer fremden Stromciuelle gespeist wird und ihre Drehzahl
praktisch konstant ist.
Wenn die Bogenspannung größer ist als -die Vergleichsspannung der Maschine 5, läuft
der Motor 6 so, daß er die Elektrode vorschiebt. Die Feldwicklungen der Maschinen 5
und 6 werden am zweckmäßigsten aus dem Netz PN fremderregt. Die Stromrichtung ist 7"
in der Abbildung durch die ausgezogenen Pfeile dargestellt.
Vor der Zündung des Lichtbogens tritt an · die Stelle der Bogenspannung die Leerlaufspannung
der Schweißdynamo 1. Diese ist größer als die Spannung des Ankers 5. Der
Motor schiebt dann die Elektrode nach unten, bis diese das Werkstück berührt. In diesem
Augenblick ist die Spannung zwischen dem Werkstück 2 und der Elektrode 3 annähernd
XuIl. Die Folge davon ist, daß der Vorschubmotor
6 sofort in umgekehrter Richtung läuft, weil nunmehr die Spannung der Maschine 5
dem Stromkreis des Vorschubmotors eine umgekehrte Stromrichtung aufzwingt, die durch
die gestrichelten Pfeile in der Abbildung dargestellt ist. Durch das Abziehen der Elektrode
vom Werkstück wird der Lichtbogen gezündet, die Bogenspannung steigt an und bewirkt, daß die Stromstärke im Kreise des 9"
Vorschubmotors geringer wird und der Strom schließlich abermals umkehrt, so daß nunmehr
der Motor 6 mittels des Ritzels ι ο die Elektrode entsprechend dem Abbrand vorschiebt.
Die Anordnung von Verbundwicklungen auf dem Vorschubmolor und oder dem Generator
7 bewirkt, daß Änderungen der Bogenlänge wesentlich schneller ausgeregelt werden.
Man hat es ferner in der Hand, durch Einstellen der Xebenschlußregler 8 und 9 die
Bogenspannung auf die beiden Maschinen 5 und 6 verschieden aufzuteilen, wodurch sich
ein außerordentlich großer Drehzahlregelbereich ergibt, in welchem die Anlage gut «05
arbeitet. Will man nämlich zu gewissen Zeiten starke, zu anderer Zeit schwache Elektroden
verwenden, so ergibt sich hierfür auch eine verschiedene Vorschubgeschwindigkeit als
notwendig. Man kann dann die Drehzahl des Vorschubmotors zunächst durch Änderung der
zugeführten Ankerspannung einstellen, indem man die Spannung der Maschine 5 mittels des
Reglers 8 ändert. Die Bogenspannung soll bei den verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten
nicht geändert werden. Beträgt z. B. die Bogenspannung 25 Volt, so kann man dem Vorschubmotor eine Spannung von etwa 4 bis
Volt zuführen, indem man durch Änderungen der Reglereinstellung 8 die Gegen-EMK ι»«
der Maschine 5 auf 21 bis 5 Volt einstellt. Dies ergibt einen Regelbereich von 1 =5.
Durch Feldschwächung beim Vorschubmotor mittels des Reglers 9 läßt sich dieser
Regelbereich noch etwa um das Dreifache erweitern.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Selbsttätige Lichtbogenschweißanlage mit einem Motor für die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung (Vorschubmotor) der Elektrode, welche in Abhängigkeit von der Größe -der Lichtbogenspannung und einer Vergleichsspannung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kompoundwirkung eines von der Lichtbogenspannung abhängigen Stromes das Höchstdrehmoment des Vorschubmotors für die Rückwärtsbewegung der Elektrode höher ist als für die Vorwärtsbewegung der Elektrode.
- 2. Schweißanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubmotor wie auch eine mit dem Vorschubmotor in Reihe liegende Dynamomaschine, welche die Vergleichsspannung erzeugt, eine Kompoundwicklung besitzen, die während des Vorschubes der Elektrode das Feld des Motors bzw. der Dynamomaschine schwächt und das Feld bei Rückwärtsbewegung der Elektrode verstärkt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubmotor (6) und die die Vergleichsspannung erzeugende Maschine (5) aus einem fremden Netz erregt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK142472D DE704805C (de) | 1936-06-07 | 1936-06-07 | Selbsttaetige Lichtbogenschweissanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK142472D DE704805C (de) | 1936-06-07 | 1936-06-07 | Selbsttaetige Lichtbogenschweissanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE704805C true DE704805C (de) | 1941-04-07 |
Family
ID=7250191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK142472D Expired DE704805C (de) | 1936-06-07 | 1936-06-07 | Selbsttaetige Lichtbogenschweissanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE704805C (de) |
-
1936
- 1936-06-07 DE DEK142472D patent/DE704805C/de not_active Expired
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