DE704281C - Ablenkplattensystem fuer Kathodenstrahlroehren - Google Patents

Description

• Ablenkplattensystem für Kathodenstrahlröhren Die Ablenkung von Kathodenstrahlen im Vakuum, beispielsweise zur Erzeugung eines Rasters für Fernsehzwecke, geschieht in bekannter Weise durch Anwendung ablenkender elektrischer oder magnetischer Felder. In vielen Fällen wird der ersten -Methode der Vorzug gegeben. Die elektrischen Ablenkfelder werden in diesem Falle in ebenfalls bekannter Weise zwischen zwei einander gegenüberstehenden metallischen Platten erzeugt, zwischen welchen der abzulenkende Elektronenstrahl verläuft. Die beiden Platten können dabei entweder vollkommen parallel zueinander und gleichzeitig zur Strahlachse in deren Ruhelage angeordnet sein. In den meisten Fällen jedoch werden die Platten zueinander geneigt, und zwar derart, daß die in Strahlrichtung verlaufenden Kanten der Platten so gegeneinander geneigt «-erden, daß sie sich in der Richtung auf den Strahlquellpunkt- (Kathode) zueinander nähern. Man erreicht auf diese Weise eine größere Ablenkempfindlichkeit. Die gewünschte Ablenkamplitude ist leicht zu erreichen durch geeignete Wahl der geometrischen Gestalt der Platten, ihre Abstände sowie durch die Höhe der angelegten Spannungen. In allen Fällen, wo der Kathodenstrahl in seiner Ruhelage senkrecht auf der Schreibfläche steht, liegen die Platten zweckmäßig symmetrisch zur Strahlruhelage.
• Liegt dagegen die Schreibfläche schräg zur Ruhelage des Kathodenstrahls, so muß die . sog. Trapezentzerrung angewendet werden, damit auf der schrägen Schreibfläche eine rechtwinklig ausgeschriebene Rasterfläche entsteht. Indem Gebiet, wo der Abstand Schreibfläche - Ablenkplatten der größte ist, wird dabei die Ablenkempfindlichkeit der Platten durch größeren Abstand derselben voneinander herabgesetzt. Die beiden ebenen Platten sind also derart unter einem spitzen Winkel gegeneinander geneigt, daß der Kathodenstrahl in der Ruhelage in der Halbierungsebene des Winkels und parallel zur Schnitt. kante des von den Plattenebenen gebildeten Winkels verläuft. Abb. z zeigt eine bekannte Anordnung derartiger Ablenkplatten, von der Schreibfläche aus gesehen.
• Mit dieser Anordnung gelingt zwar die Trapezentzerrung ohne weiteres. Der Nachteil des Verfahrens besteht aber darin, daß die elektrischen Kraftlinien zwischen den Platten gekrümmt verlaufen bzw. die Potentiallinien nicht parallel sind. Die Folge davon ist, daß der von dem betra=ffenden Plattenpaar hervorgerufene Strich auf der Schreibfläche keine gerade Linie ist, sondern, den Kraftlinien des Feldes folgend, gekrümmt verläuft.
• Zweck der Erfindung ist nun, diese Krümmung der Zeilen zu vermeiden.
• Bei der bekannten Anordnung wird dies dadurch erreicht, daß gemäß der Erfindung an den in Strahlrichtung liegenden und am weitesten voneinander abstehenden Längskanten der Platten Hilfsplatten angeordnet sind, die im umgekehrten Sinne wie die Ablenkplatten geneigt sind. Die Kraftlinien zwischen den Hilfsplatt weisen die umgekehrte Krümmung auf wie die Kraftlinien der Ablenkplatten (vgl. Abb. 2). Dabei liegen die Hilfselektroden jeweils an der gleichen Spannung wie die entsprechenden Ablenkplatten, so daß sie keine besonderen elektrischen Zuleitungen benötigen. Außerdem können sie sehr schmal sein, äa es bei ihrer Wirkung nur auf die aus ihnen herausquellenden Kraftlinien längs der Linie a-a der Abb. 3 ankommt. Trapezentzerrung und Schärfe des Strahles werden durch diese Anordnung nicht beeinflußt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Ablenkplattensystem für Kathodenstrahlröhren mit schräg zur Ruhelage des Kathodenstrahls liegender Schreibfläche, das aus zwei unter einem spitzen Winkel geneigten ebenen Platten besteht und bei dem der Kathodenstrahl in der Ruhelage in der Halbierungsebene des Winkels und parallel zur Schnittkante des von den Plattenebenen gebildeten Winkels verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß an den in Strahlrichtung liegenden und am weitesten voneinander abstehenden Längskanten der Platten Hilfsplatten angeordnet sind, die im umgekehrten Sinne wie die Ablenkplatten geneigt sind.