DE7039193U - Greifervorrichtung fuer kernreaktorbelademaschine - Google Patents
Greifervorrichtung fuer kernreaktorbelademaschineInfo
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Description
• · · ■
130/70 Sv;/Kn.
Aktiengesellschaft Brown Boveri & CIe., Baden (Schweiz)
Die Erfindung betrifft eine Greifervorrichtung einer Belademaschine
für Brennelemente eines gasgekühlten Kernreaktors, wobei Jedes Brennelement mindestens eine durchgehende Bohrung mit
Ausziehflächen aufweist und in diese Bohrung ein Tragrohr einführbar ist, und im Tragrohr eine Verriegelung für das Brennelement
angeordnet ist.
An die Greifer von Belademaschinen wird die Anforderung gestellt, dass sie bei hoher Umgebungstemperatur und Gasatmosphäre, beispielsweise
9000C und Helium, wie sie bei gasgekühlten Kernreaktoren
der heutigen Technik auftreten, mit grosser Betriebssicherheit arbeiten.
Es sind Greifervorrichtungen bekannt, die in zentrale Bohrungen von Kernelementblöcken eingreifen und durch mechanische oder
teilweise pneumatische Vorrichtungen das Brennelement erfassen und manipulieren können. Bei den bekannten Ausführungsformen
wird durch die Gleitreibung der Bauelemente des Greifers aneinander
die Gefahr des Anfressens oder Verreibens als Nachteil wirksam, da die an der Oberfläche der Teile normalerweise ausgebildete
Oxydhaut fehlt.
Die Eigenart des Verreibens von Metallen bei Berührung in Gasatmosphäre,
z.B. auch Methan, Neon usw. wird durch hohe Umgebungstemperaturen
wesentlich verstärkt, so dass die Punktionssicherheit der Greifervorrichtung während des Betriebes des Kernreaktors
nicht welter gegeben ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen» die
Punktionssicherheit der Greifervorrichtung dauernd zu gewährleisten und Gleitreibung zwischen den bewegbaren Teilen derselben
weitgehend auszuschliessen.
Die Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragrohr mit Kühlgas durchströmt ist und im Innern des Tragrohres ein in der Längsrichtung beweglicher Stössel vorgesehen
ist, welcher Verriegelungsklinken mittels Abwälzführungen an den Ausziehflächen des Brennelementes anlegt.
Eine vorteilhafte Ausfuhrungsform der Erfindung ist darin zu sehen,
dass der über einen Balg an einer Hülse abgestützte Stössel zwei selbsttätige Ventile steuert und der Stöseelzylinder über flexible
Leitungen mit Regeldruck beaufschlagt ist.
Ferner ist es vorteilhaft, eine erfindungsgemässe Ausführungsform dermassen auszurüsten, dass die Wälzführungen durch flexible
Bänder gebildet sind.
Die Vorteile der Erfindung liegen im einfachen Aufbau der Greifervorrichtung,
da die rollende Reibung auf ein Minimum begrenzt wird und die massgebende Umgebungstemperatur durch das die
Greifervorrichtung durchsLrömende Kühlgas auf eine die Funktionssicherheit nicht beeinträchtigende Arbeitstemperatur herabgesetzt
wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Greifervorrichtung
ergibt sich aus der dauernden Ueberwachung der Stellung der? Greifers im Reaktorkern und ferner aus der praktisch wartungsfreien
Anordnung der Bauelemente.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig.l eine Gesamtansicht der Greifervorrichtung im Schnitt,
Fig.2 eine Teilansicht der Verriegelung mit Abwälzzähnen, Fig.3 die Ausführungsform gemäss Fig.2, Jedoch in Verriegelungsstellung,
Fig.4 eine andere Ausführungsform der Verriegelung mit Wälzbändern.
In den einzelnen Figuren sind einander entsprechende Teile mit
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gleichen Bezugszeichen versahen. Zur besseren Uebersicht sind
alle zum unmittelbaren Verständnis der Erfindung nicht nicht notwendigen Konstruktionsdetails, wie Lager oder Schrauber, usw.
In ilen Zeichnungen wcpcprelasscn worden.
Die strichlierte Linie in Pig.l stellt die Kontur des Brennelementes
1 dar, in dessen Bohrung 2 der sogenannte Greiferzapfen 3 eingeführt ist. Der Greiferzapfen 3 besteht aus einem
Tragrohr 1J, das über den flansch 5 am Lenkarm 6 befestigt ist.
Der Lenkarrr, 6 ist seinerseits über den Anschlusszapfen 29 ir.
Tragarm 7 dr· ibar gelagert. Das Tragrohr *4 1st mit einem
Anschlag 8 versehen, an dem die Stirnfläche 1U des Brennelementes
1 anliegt, wenn die Verriegelung betätigt wird. Gleichzeitig dient der Anschlag 8 als Sicherung gegen zu tiefes Einfahren
des Greiferzapfens 3 in das Brennelement 1. Eine Einsatzhülse 9 wird mit dem Tragrohr 4 fest verbunden und nimmt die
eigentliche Verriegelungsvorrichtung auf. Den Abschluss des Greiferzapfens 3 bildet die Nase 10, deren Oberfläche derart
ausgebildet ist, dass ein leichtes Einführen in die Bohrung 2 ermöglicht wird.
Die Einsatzhülse 9 wird zusammengesetzt aus den mit dem Tragrohr
verbundenen Teil 91» dem Mantelrohr 25 und der Abschlussplatte
2Ί. Es entstehen im Inneren der Einsatzhülse 9 zwei
Hohlräume, die durch den Hülsenboden 9" getrennt sind. Auf dem
Hülsenboden 9" sitzt mittels einer dichtenden Verbindung der
EaIg 19 auf, der ir.it der. den Hülsenboden 9" in einer Bohrung
durchtretenden Stössel I1- arr. StösselV--pf 20 gleichfalls dampfdicht
verbunden ist. Daraus ergibt sich nor Stösseldru-kraur. 2c
und der Hülsenzylinder 3^5 der mit der. Inneren des Balges 27 dauernd
auf der. gleichen Druckniveau liegt.
Der Unterteil 9' der Einsatzhülse 9 ist mit Aussparungen 13 versehen,
in denen die Klinken 11 und Bügel 12 untergebracht sind. Dabei weisen die Aussparungen 13, Klinken 11 und Bügel 12, sowie
die an Stössel 14 befestigte Ventilmutter 15 Jeweils Abrollflächen 4 3 auf. Die rollende Bewegung der einzelnen Teile zueinander
bedarf jedoch einer iührung, die durch nicht dargestellte Verzahnungen 44 gebildet wird.
Die im ausgeklappten Zustand dargestellten Klinken 11 berühren die
Ausziehflächen 40 des Brennelementes 1. Die Stirnflächen der Klinken 11 werden zweckmässigerweise etwas gerundet ausgeführt, so dass
etwaige Unebenheiten ausgeglichen werden. Um ein sattes Anliegen der Klinken 11 an allsn Ausziehflächen zu gewährleisten, kann am
Stössel 14 eine ähnliche Ausgleichseinrichtung vorgesehen werden.
Im Stössel 14 ist eine Ausgleichsbohrung 18 vorgesehen, die den
Stösseldruckraum 26 mit dem Hülsenzylinder 34 verbindet, doch
über das in der Ventilmutter 15 angeordnete, von der Feder 17 belastete Kugelventil 16 sperrbar ist.
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An Stösselkopf ?0 ist ein Finger 21 v^-pesehen, der ein in der
Abschlussplatte 2h angeordnetes Ventil 22 betätigt, dessen Teller
nit einer Feder 23 belastet ist. In den Stösseldruckraurr. 2o
führt eine Regeldruckleitung 31, die beweglich ist, und vor. der Kühlgaszuleitunp· 30 durch den Ir.nenraum des Lenkarmes β in das
Trae;rohrinnere 28 führt und in einem Durchlass ^6 in der Abschlussplatte
2]A einmündet.
üeber diese Leitung wird dem Stösseldruckraum 26 der jeweils benötigte Ueber- oder Unterdruck vermittelt. Das Kühlgas wird über
die genannte Kühlgaszuführung 30 durch den hohlen Lenkarm 6 un-3
das Tragrohrinnere 28 in den Ringraum 32 geführt, von wo es über Bohrungen 33 in den Hülsenzylinder 3^ einströmt und über die
Aussparungen 13, sowie die Nasenbohrungen 35 austreten kann.
Im hohlen Lenkarm 6 ist ein sog. Signalwandler 36 vorgesehen, der
Über elektrische Leitungen 37 mit einer Stellungsanzeige für den Greiferzapfen 3 verbunden ist. Der Signalumwandler 36 ist mit der
Messleitung 38 verbunden. Die Signalleitung 39, die ständig von Kühlgas durchströmt wird, Ist mit einer Messdüse 38' versehen und
am Austritt In der Nase 10 1st eine Düse 39' angeordnet. Die Messdüse 38· misst den Druckunterschied,der durch den Stau an der Austrittsdüse 39' hervorgerufen wird. Die Werte werden an den Signalwandler weitergegeben.
Die Wirkungsweise wird nunmehr anhand der Fig.l erklärt. Der Stöpsel Ik wird in die beiden Endstellungen mittels Ueberdruck oder
Unterdruck bewegt. Insbesondere wird der Stössel angehoben, wenn im Stösseldruckraum 26 ein Unterdruck über die Leitung 25 erzeugt
wird. Dabei deüM)£&49$»&9-$2-9 und der Stösselkopf 20
- 3 ο / " 'J
v.'ird rc-er. :io Abschlussplatte 21I bewegt. ,Das Ventil 22 wire
bei Einwirl· cö Unterdrückes geöffnet und zv:ar so lange, bis
der Finger . cieses wiederum schliesst. Das über die Ausgieichsbohrung
lS mit dem Stösseldruckraum 26 verbundene Kugelventil 16
v;ird bei Auftreten des Unterdruckes sofort geschlossen. Daraus ergibt sich, dass der Unterdruck durch ständiges Absaugen über
die Leitung 25 gehalten werden muss.
Nach Schliessen des Ventils 22 steigt der Unterdruck an und die
Gasströmung kommt zum Stillstand. Beide Wirkungen werden als Kontrollsignal für entsprechende Stellungen der Klinken verwertet.
Durch das Hochfahren des Stössels I^ werden die über die Verzahnung M geführten Klinken 11 ausgelenkt und die Verriegelung
des Brennelementes 1 gegen Abfall vom Greiferzapfen 3 bewerkstelligt.
Beim Absenken des Stösn.els I2J wird in dem Druckraum 26 ein gegenüber dem normalen Kühlgasdruck höherer Druck erzeugt, so dass der
Balg gegen seine eigene Federkraft zusammengedrückt wird. Gleichzeitig mit der Erhöhung des Druckes schliesst das in der Abschlussplatte 2k vorgesehene Ventil 22 und das Kugelventil 16
wird durch den höheren Druck gegen den Widerstand der Feder 17 geöffnet. Dieses Ventil 16 bleibt so lange geöffnet, bis es durch
das Aufsetzen des Kugelzapfens auf der Nase 10 geschlossen wird. Während dieser Zeit muss die Gaszufuhr und auch die Drucksteigerung
durch die Leitung 31 erhalten bleiben.
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Eel geschlossenen Ventilen lc und 22 wird eine Druckerhühung äurch
Anreise an der Belademaschine festgestellt und das Erreichen des
Hüchstdruckes sowie die zur Ruhe gekommene Gasströmung v/erden
als Signal für die Endsteliunp der Klinken gewertet, die in diesem
Fall in den Greiferzapfen 3 vollkommen versenkt sind.
Die Funktion der Abrollflächen 43 an den Klinken 11 wird in der
Fig. 2 näher erläutert, da die Mechanik wegen der Kleinheit der Darstellung in Fig. 1 nicht deutlich erkennbar wäre.
In FIp. 2 1st der untere Teil des Stössels 14 mit der axs Ventil
sitz ausgebildeten Ausgleichsbohrung IS erkennbar, wobei in der
Ventilmuffe 15 das unter der Vorspannung einer Feder 17 stehende Ventil 16 angeordnet ist. Die Ventilmuffe 15 ist an ihrem Aussenumfang 43a mit einer Vv. Mahnung 1J2Ja versehen, die mit dem Hebel-
arm II1 der Klinke 11 kämmt, der an der mittleren Abrollfläche 43b
eine entsprechende Verzahnung 44b aufweist.
Die Aussparung 13 der Einsatzhülse 9 ist an den Abrollflächen 43c
gleichfalls mit Verzahnungen 44c ausgerüstet, in die eine entgegengesetzte Verzahnung 44d' und 44d" eingreift, deren erste am
Rollkreis 43d1 der Klinke 11 und deren zweite am Rollkreis 43d"
des Bügels 12 vorgesehen ist. Zur exakten Führung ist es noch notwendig, zwischen Bügel 12 und der Klinke 11 eine miteinander
kämmende Verzahnung 44e und 44f anzuordnen, die an den gemeinsamen
Rollkrclsen 43e und 43f hin- und. herbewegt werden.
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In der Flg. 3 ist ein der Fig. 2 entsprechender Schnitt dargestellt,
wobei aber die Klinken in verriegelter Stellung gezeichnet sind.
Zur Funktionswelse 1st zu erwähnen, dass beim Absenken des Stössels
14 das Kugelventil 16 durch den Ueberdruck geöffnet wird, wobei
die Kraft der Feder 17 überwunden werden mus3. Dies erfolgt so lange, bis der Kugelzapfen 16' auf der Nase 10 aufsitzt und die
Ausgleichsbohrung 18 verschllesst. Die Klinken 11 werden während
der Abwärtsbewegung des Stössels 1'4 geschwenkt, wobei die Führung durch die Verzahnungen 44a bis Me erfolgt. In der tiefsten Stellung,
also bei geschlossenem Kugelventil Io, wird der Ueberdruck
im Stüsseldruckraum 26 gehalten.
Die Anhebung des Druckes erfolgt einerseits zur Gewährleistung des
dauernden Anliegens der Klinken 11 an den Ausziehflächen 40 und andererseits bedarf die Verriegelungseinrichtung einer Fernkontrolle.
Vorteilhafterweise kann diese durch ein Manometer erreicht werden, das den Druck des Mediums dauernd überwacht. Um die Gasströmung zu
messen, kann ohne aufwendige Arbeiten an gleicher Stelle ein Strömungsmesser
eingesetzt werden.
In Flg. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Verriegelung dargestellt,
wobei die Verzahnung in vorteilhafter Weise durch flexible Bänder 45 ersetzt ist. Die Bänder 45 sind jeweils zweiteilig ausgeführt,
wobei die Gurten jeweils in entgegengesetzter Richtung auf Zug beansprucht werden, und mit ihren Fixpunkten an den
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jeweiligen Abrollflächen A3 befestigt sind. Dabei wird die Möglichkeit
des Spieles zwischen den Abrollflächen A3 gänzlich verhindert
.
Die ranktlonsweise ist bei dieser Ausführungsform gleich jener
der vorher beschriebenen mit Verzahnung, doch kann mittels der Bänder A5 die Vorrichtung zur Verriegelung der Brennelemente 1
einfacher gestaltet werden.
Um den Greiferzapfen 3 gegen die vom Brennelement 1 abgestrahlte Wärme zu schützen, kann ; die Oberfläche des Greiferzapfens, ins
besondere des Tragrohres ^, mit einer Isolationsschicht versehen
werden. Diese Möglichkeit wird insbesondere bei Hochtemperaturreaktoren in Betracht gezogen, um die auf Grund der thermischen
Belastungen auftretenden Spannungen in den Warmfestigkeitsgrenzen des Materials zu halten.
Claims (2)
1. ui fervorrichtung einer Belademaschine für Brennelemente
eines r,c3gekühlten Kernreaktors, wobei jedes Brennelement mindestens
eine durchgehende Bohrung mit Ausziehflüchen aufweist und
in diese Bohrung ein Tragrohr einführbar ist, und im Tragrohr eine Verriegelung für das Brennelement angeordnet ist, dadurch
ji gekennzeichnet, dass das Tragrohr mit Kühlgas durchströmt ist
und im Inneren des Tragrohres (28) ein in der Längsrichtung beweglicher
Stössel (Ib) vorgesehen ist, v/elcher Verriegelungsklinken (11) mittels Abwälzführungen (h3,kl\,l\5) an den Ausziehflächen (40)
des Brennelementes (1) anlegt.
2. Greifervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der über einen Balg (19) an einer Hülse (9) abgestützte
Stüssel (l'O zv/ei selbständige Ventile (Ιό, 22) steuert, und
ein Stösseldruckraum (26) Über eine flexible Regeldruckleitung (3D
mit Hegeldruck beaufschlagt ist.
3· Greifervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abwälzführungen durch Verzahnungen (Ma bis f) und Abrollflächen
(13a bis f) gebildet sind.
1. Greifervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwälzführungen durch flexible Bänder (15) und Abrollflächen
(13) gebildet sind.
■ ίΟ/70
- 12 -
5· Greifervorrichtunj1; nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass in Tragrohr (1J) oder in der Hülse (9) mindestens eine mit
einer "cssdüse (39) versehene Bohrung (3S) angeordnet ist und
iie Bohrung η it einem Sicnalunv/andler (Ξβ) verbunden ist.
Aktiengesellschaft Broifli, Boveri & Cie.
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