DE7038443U - Vorrichtung zum Zufuhren von Druck flüssigkeit zu einem umlaufenden, doppelt wirkenden Hydraulikzylinder - Google Patents
Vorrichtung zum Zufuhren von Druck flüssigkeit zu einem umlaufenden, doppelt wirkenden HydraulikzylinderInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-PHYS. DR. HERMANN FAY
Grünt er Horst Röhm
■7Π TTI
/ J \J
G/3532
1 * Λν+
Vorrichtung zum Zuführen von Druckflüssigkeit zu einem umlaufenden,
doppelt wirkenden Hydraulikzylinder?
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von
Druckflüssigkeit zu einem umlaufenden, doppelt wirkenden Hydraulikzylinder, insbesondere für Spannwerkzeuge an
Werkzeugmaschinen, mit einer umlaufenden Verteilerwelle, der die Druckflüssigkeit über ein auf der Verteilerwelle
gelagertes und an der Drehung nicht teilnehmendes Verteilergehäuse
zugeführt wird und die mit zu beiden Kolbenseiten des Hydraulikzylinders führenden Kanälen mit
je einem Rückschlagventil versehen ist, die durch eilen Steuerkolben gegenläufig gesteuert werden, sowie mit einem
bei Druckausfall wirksam werdenden Druckspeicher.
^fostsdieddconto
Stuttgart 73231
Derartige Vorrichtungen sind bekannt (DAS 1 8o9 737)
und dienen dem Zweck, den Druck im Hydraulikzylinder auch bei Ausfall der Pumpe oder Beschädigung der Zuleitungen
für das Druckmittel über längere Zeit aufrechtzuerhalten,
so daß bei Verwendung der Vorrichtung zum Betätigen der Spannwerkzeuge an Werkzeugmaschinen
die Gefahr eines ungewollten öffnens des Spannwerkzeuges und eines Herausfliegens des Werkstückes aus
dem Spannwerkzeug mit Sicherheit vermieden wird.
Bei der vorgenannten bekannten Ausführungsform wird dies dadurch erreicht, daß zwischen den beiden zu beiden
Eolbenseiten des Hydraulikzylinders führenden Kanälen
ein Umsteuerventil angeordnet ist, dessen jeweils unter Druck stehende Seite über einen Verbindungskanal
ständig mit einem mitumlaufenden gasgefüllten Druckspeicher verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß sie gegenüber der bekannten Ausführungsform wesentlich vereinfacht und auch bei solchen bekannten Vor-
richtungen (OS 1 911 558) mit Erfolg verwendet werden kann, bei welchen die Verteilerwelle fest mit
dem Spannkolben verbunden ist und die Rückschlagventile
an der Axialverschiebung des Spannkolbens teilnehmen und dazu am Spannkolben angeordnet sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder der zu beiden Kolbenseiten liegenden Zylinderräume
des Hydraulikzylinders an mindestens eine Zylinderbohrung angeschlossen und diese gegen den jeweiligen
Zylinderraum durch einen in der Zylinderbohrung verschiebbaren Kolben flüssigkeitsdicht abgeschlossen
ist, der in Richtung auf den Zylinderraum unter dem Druck einer Feder steht und dessen Verschiebungsweg
in Federrichtung durch einen Anschlag begrenzt ist.
Eine Verschiebung der unter dem Federdruck stehenden Kolben gleicht bei einer Störung der Druckmittelzufuhr
die in jeweils unter Druck stehenclan und durch die Rückschlagventile
abgeschlossenen Zylinderraum des Hydraulikzylinders auftretenden Leckverluste aus, die andernfalls
-A-
zu einem schlagartigen Abfallen des Druckes führen
würden. Die Kraft der verwendeten Kolbenfedern bestimmt
dabei den minimal sich im Zylinderraum einstellenden hydrauljachen Druck.
In bevorzugter Ausführungsform sind die Zylinderbohrungen im Spannkolben angeordnet. Nach einem weiteren
sehr vorteilhaften VorscBuLag ist jede Zylinderbohrung durch eine engere Bohrung mit der jeweils anderen
Kolbenseite des Hydraulikzylinders verbunden. Es wird hierdurch erreicht, daß eventuell an der Kolbendichtung
vorbei in die Zylinder-bohrung eindringende Hydraulikflüssigkeit dort keinen Dx-uck aufbauen kann.
Zweckmäßig besitzt der Kolben einen Stößel, der durch die zur anderen Kolbenseite geführte Bohrung hindurchragt
und auf dieser Seite einen an einer Schulter der Bohrung zum Anschlag kommenden Ring aufweist. Der Stößel
kann gleichzeitig zur Zentrierung der Tellerfedern eines
die Kolbenfeder bildenden Federnpaketes dienen.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Axialschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung.
Der in der Figur dargestellte Spannzylinder für Spanneinrichtungen
an Werkzeugmaschinen besteht zunächst aus ein m Zylindergehäuse 1 mit darin verschiebbarem
Spannkolben 2, der in einer Gewindebohrung 3 die nicht dargestellte Spannetange eines ebenfalls nicht gezeigten
Spannwerkzeuges aufnimmt. Normalerweise ist das Zylindergehäuee 1 am Ende einer nicht dargestellten Werkzeugmaschinenepindel
befestigt und läuft einschließlich des Spannkolbens 2 mit dieser um. An den Spannzylinder
ist ein allgemein mit A bezeichneter Verteiler angeschlossen. Dieser Verteiler besitzt ein nicht mit dem
Spannzylinder rotierendes Verteilergehäuse 5, das die beiden Anschlüsse 6 für das Druckmittel trägt. Im Verteilergehäuse
5 läuft eine Verteüerwelle 7 um, die mittels
eines Lagers 8 im Verteilergehäuse 5 derart gelagert ist, daß das Verteilergehäuse 5 auf der Verteilerwelle
7 axial unverrückbar gehalten ist. Diese Verteilerwelle 7 ist fest mit dem Spannkolben 2 verbunden und bei
16 axial verschiebbar in der V/and des Spannzylinders 1
• ■ II····'
gelagert. Im Ergebnis wird eine axial« Verstellung
des Spannkolbens 2 unverändert über die Vertsilerwelle
7 auf das Verteilergehäuse 5 übertragen.
Lie auf der Innenseite des Verteilergehäuses 5 umlaufenden
Ringnuten 12, 13 dienen zur Zu- und Abführung des Druckmittels und stehen mit den Gehäuseanschlüssen
6 in unmittelbarer Verbindung. Zwischen
der Verteilerwelle 7 und dem Verteilergehäuse 5 durchtretendes
Lecköl wird im Kanal 14 gesammelt und durch den Anschluß 15 abgeleitet.
Die Verteilerwelle 7 besitzt zwei in den Spannzylinder zu entgegengesetzten Seiten des Spannkolbens 2 führende
Wellenkanäle 18, 19ο Zur Steuerung des Durchganges ist
jedem Wellenkanal ein allgemein mit 2o, 21 bezeichnetes Rückschlagventil zugeordnet. Diese Rückschlagventile
sind am Spannkolben 2 angeordnet, und zwar im Ausführungsbeispiel an der der Verteilerwelle 7 entgegengesetzten
Seite des Spannkolbens. Im einzelnen sind an die Enden der Wellenkanäle 18, 19 jeweils eine Ventilkammer 22,
23 angeschlossen, die zu je einer Seite des Spannkolbens
2 hin mit der öffnung 24 bzw. 25 mündet. Jede Kammer
22, 23 besitzt einen Ventilsitz 28, 29 für die mit einer Feder 3o. 31 belasteten Ventilkörper 32, 33 in
Form jeweils einer Kugel. Die Ventilkammern 22, 23 stehen sich zur Achse des Spannkolbens 2 radial gegenüber
und sind durch eine Zylinderkammer 34 verbunden, in der ein verschiebbarer Steuerkolben 35
angeordnet ist. Dieser stößt mit Stößeln in Öffnungsrichtung unter die Ventilkörper 32, 33 der Rlickschlagventile,
so daß er zum öffnen der Rückschlagventile vom Druck des Arbeitsmediums im Wellenkanal vor jeweils
dem anderen Rückschlagventil beaufschlagt ist und jeweils ein öffnen des von i>"ii gesteuerten Btick-Bchlagventiles
gegen die Strömung des Druckmittels bewirkt.
Jeder der zu beiden Seiten des Kolbens 2 liegenden Zylinderräume
4o, 41 des Spannzylinders 1 ist an mindestens eine Zylinderbohrung 42, 43 angeschlossen und jede
dieser Zylinderbohrungen ist gegen den jeweiligen Zylinderraum 4o bzw. 41 durch einen in der Zylinüerbohrung
verschiebbaren Kolben 44, 45 flüssigkeitsdicht abf'schlossen, wozu jeweils der Dichtring 46 dient.
Die Kolben 44, 45 stehen in Richtung auf ihren jeweiligen Zylinderramn 4o bi 41 unter dem Druck
einer Jeder 47» die im Ausführungsbeispiel jeweils als ein Paket aus Tellerfedern gebildet wird. Der
Verschiebungsweg der Kolben 44» 45 in Richtung dieser Federn 47 ist durch einen Anschlag 48, 49 begrenzt.
Im Einzelnen sind im Ausführungsire !spiel die Zylinderbohrungen 42, 43 im Spannkolben 2 angeordnet und durch
wine engere Bohrung 5o mit der jeweils anderen Kolbenseite des Spannzylinders verbunden. Die Kolben 44» 45
besitzen je einen Stößel 51» der durch die zur anderen Kolbenseite geführte Bohrung 5o hindruchragt und auf
dieser Saite einen an einer Schulter 48 der Bohrung 5o zum Anschlag kommenden Hing 59 aufweist.
beschreiben:
Durch die Ringnut 13 eintretendes Drucköl gelangt in den Welienkanal 19 und von dort über das sich unter dem
Druck des Drucköles öffnende Rückschlagventil 21 in die Venti!kammer 23, von wo .aus sie durch die
öffnung 25 in den hinter dem Spannkolben 2 befindlichen Zylinderraum 4o strömt. Das Druckmittel beaufschlagt
zugleich von der Seite der Ventilkammer
23 her den Steuerkolben 35, der sich verschiebt und hierbei des Rückschlagventil 2o gegen die Strömung
des Druckmittels öffnet, so daß das Druckmittel aus dem vor dem Spannkolben 2 liegenden Zylinderraum
41 durch die öffnung 24, die Ventil kannner 22, den Wellenkanal 18 und die Ringnut 12 abströmen kann.
Der Spannkolben 2 bewegt sich dabei in die in der Zeichnung gezeigte Endstellung.
Soll der Kolben 2 zurückbewegt werden, wird der Druckmittelkreislauf umgekehrt, so daß nun das Druckmittel
durch den Wellenkanal 18 zuströmt, das Rückschlagventil 2o öffnet und durch die Ventilkammer
und die öffnung 24 in den Zylinderraum 41 strömt. Zugleich betätigt das Druckmittel den Steuerkolben 25
von der Seite der Ventilkammer 22 her, so daß das Rück-
-1ο-
schlagventil 21 öffnet und das im Zylinderraum 14
befindliche Druckmittel durch die Öffnung 25, die Ventilkammer 23 und den Wellenkanal 19 abströmen
kann.
Tritt ein Ausfall in der Druckmittelversorgung ein, so fällt der Druck in dem jeweiligen Zuführungskanal
18 oder 19 ab und die beiden Riicksc&lagventile 2o, 21
schließen, wodurch ein Absitümen der Hydraulikflüssigkeit
aus den Zylinderräumen 4o bzw. 41 unterbunden wird.
Nichtsdestoweniger sind gewisse Leckverluste der Hydraulkflüssigkeit
nicht zu vermeiden. Ohne weitere Maßnahmen würden diese Leckverluste zu einem schlagartigen
Absinken des Druckes im jeweiligen Zylinderraum 4o, 41 führen. Durch die unter Federdruck stehenden Kolben
44, 45 werden aber solche Leckverluste ausgeglichen, weil sich die Kolben unter dem Druck ihrer Feder 47 um
das Volumen der Leckverluste verschieben und hierdurch die Leckverluste ausgleichen und den Druck der Hydraulikflüssigkeit
zumindest auf dem durch die Kraft der Feder 47 gegebenen Minimalwert halten.
Claims (3)
- AnsprücheVorrichtung zum Zuführen von Druckflüssigkeit zu einem umlaufende^ doppelt wirkenden Hydraulikzylinder, insbesondere für Spannwerkzeuge an Werkzeugmaschinen, mit einer umlaufenden Verteilerwelle, der die Druckflüssigkeit über ein auf der Verteilerwelle gelagertes und an der Drehung nicht teilnehmendes Verteilergehäuse zugeführt wird und die mit zu beiden Kolbenseiten des Hydraulikzylinders führenden Kanälen mit je einem Bückschlagventil versehen ist, die durch einen Steuerkolben gegerifiufig gesteuert werden, sowie mit einem bei Druckausfall wirksam werdenden Druckspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der zu beiden Kolbenseiten lügenden Zylinderräume (4o, 41) des Hydraulikzylinders (1) an mindestens eine Zylinderbohrung (42, 43) angeschlossen und diese gegen den jeweiligen Zylinderraum durch einen in der Zylinderbohrung verschiebbaren Kolben (449 45) flüssigkeitsdicht ab-geschlossen ist, der in Sichtung auf den Zyiinderraum (4o bzw-, 41) unter dem Druck einer Peder (47) dteht und dessen Vers chi ebungsweg in Pederrichtung durch einen Anschlag begrenzt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I9 dadurch gekssnzeichnet, daß die Zylinderbohrungen (42, 43) im Spannkolben (2) angeordnet sind.
- 3. Vcrrichtr-13 nach den Ansprüchen : -.And 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbohrung (42, 43) durch eine engere Bohrung (5o) mit der jeweils anderen Kolbenseite des Hydraulikzylinders verbunden ist.4« Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Solben (44, 45) einen Stößel (51) besitzt, der durch die zur anderen Kolbenseite geführte Bohrung (5o) hindBEchragt und auf dieser Seite einen an einer Schulter (48) der Bohrung (5o) zum Anschlag kommenden Ring (49) aufweist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7038443U true DE7038443U (de) | 1971-01-28 |
Family
ID=1260659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7038443U Expired DE7038443U (de) | Vorrichtung zum Zufuhren von Druck flüssigkeit zu einem umlaufenden, doppelt wirkenden Hydraulikzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7038443U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2469971A1 (fr) * | 1979-11-21 | 1981-05-29 | Roehm Guenter H | Verin tournant pour dispositifs de serrage sur machines-outils |
US5573265A (en) * | 1993-11-05 | 1996-11-12 | Fichtel & Sachs Ag | Stabilizer system for a motor vehicle suspension system with a rotary actuator |
US5580079A (en) * | 1993-11-05 | 1996-12-03 | Fichtel & Sachs Ag | Rotary actuator with stabilizer in a motor vehicle suspension system |
-
0
- DE DE7038443U patent/DE7038443U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2469971A1 (fr) * | 1979-11-21 | 1981-05-29 | Roehm Guenter H | Verin tournant pour dispositifs de serrage sur machines-outils |
US5573265A (en) * | 1993-11-05 | 1996-11-12 | Fichtel & Sachs Ag | Stabilizer system for a motor vehicle suspension system with a rotary actuator |
US5580079A (en) * | 1993-11-05 | 1996-12-03 | Fichtel & Sachs Ag | Rotary actuator with stabilizer in a motor vehicle suspension system |
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