DE7036640U - Muenzalbum. - Google Patents

Description

Hannover, den 2. Oktober 197o

Betr.: B 626/A/rg - Anmelder: Herr Karl-Heinz Bieder

3ooo HANNOVER, Stammestr. 6

" Münzalbum "

Münzalben zum Aufbewahren nach einem bestimmten Schema geordneter Münzen bestehen allgemein aus in Ordnern ausammengefügten, durchsichtigen Hüllen, in welche Einzeloder Doppelstreifen von aneinandergereihten Fächern geschoben werden können. Zum Einsortieren werden die Einzel- oder Doppelstreifen aus der Hülle herausgezogen, um die Münzen dann in die einseitig offenen Fächer der Streifen hineinzuschieben» Auch die in der Hülle befindlichen Streifen sind durchsichtig, um die Münzen von beiden Seiten betrachten zu können. Die Anordnung von zusammenhängenden Streifen, bestehend aus Einzelfächern in der Hülle ist notwendig, um eine übersichtliche Anordnung der Münzen überhaupt zu ermöglichen. Die Hüllen können ähnlich wie andere Seiten oder Blätter in einem Ordner, z. B. Ringordner zusammengefaßt werden. Die vorstehend beschriebenen und ähnlichen aufgebauten Münzalben haben wesentliche Nachteile. Es ist nicht möglich, eine ein-

zelne Münze aus einer Hülle zu entnehmen oder an einen vorbestimmten Platz zu bringen, ohne andere darin befindliche Münzen berühren oder bewegen zu müssen-Dadurch besteht die Gefahr des Verrutschens, dessen Behebung Zeit und Mühe körtet. Beim Betrachten der Rückseite einer Münze ist der Interessent gezwungen, die ganze Hülle bzw. Seite mit den darin befindlichen Münzen umzuwenden, wobei er bei einer Vielzahl angeordneter

ι Münzen leicht die Übersicht verliert und nach dem Um

wenden der Seite Mühe hat, die betreffende Münze wiederzufinden. Ferner gestatten die herkömmlichen Münzalben keine zusammenhängende und übergangslose Unterbringung verschiedener Münzgrößen und hinterl?ssen den Eindruck zusammengewürfelter Münzreihen. Hinzukommt, daß eine voll besteckte Seite eines Münzalbums verhältnismäßig schwer ist und die Aufbewahrung des gesamten Münz

albums in senkrechter Form nicht gestattet. Gefüllte

- Münzalben konnten daher nur wie flach übereinanderge-

legte Akten gestapelt werden. Hinzukommt, daß die Größe der Seiten bzw. Hüllen durch das Gewicht der Münzen nur verhältnismäßig klein gehalten werden muß. Größere Seiten z. B. von der Form DIN A 4 sind kaum brauchbar. Es sind ferner Münzalben bekannt, in denen zum Aufbe-

wahren der Münzen durchsichtige Taschen verwendet werden, die mit den Seiten der Alben in komplizierter Weise verbunden sind, z. B. durch Einstecken in entsprechend verbreitete Steckschlitze und dergleichen.

Aufgabe der Neuerung ist es daher, ein Münzalbum zu schaffen, daß nicht mit den vorstehend genannten Nachteilen der bekannten Münzalben behaftet ist, darüber hinaus dem Betrachter eine bessere Überschaubarkeit bietet.

Die neuerungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet, durch miteinander verbundene«, undurchsichtige Blätter großer Steifigkeit, auf denen aufklappbare, durchsichtige Münztaschen so befestigt sind, daß im aufgeklappten Zustand der Klappdeckel oder eine entsprechende Lasche unterhalb des Munzenaufbewahrungsteiis angeordnet und an der Rückseite des Klappdeckels eine Selbstklebefolie angebracht ist. Die Innenseite des Münztaschenklappdeckels kann vorteilhafterweise völlig von einem Schriftfeld bedeckt sein. Um einer Münze in der Sammlung ein besseres Aussehen zu verleihen bzw. um den optischen Gesamteindruck zu heben, können d.\e Münztaschen mit einschiebbaren Münzrahmen versehen sein, die zum Selbstausschneiden mit einem perforierten,

der betreffenden Münzgröße entsprechenden Feld ausaastattet sein können. Um das Ausschneiden des Münzrahmens zu erleichtern, kann er mit einem Fadenkreuz und einer zentralen Öffnung ausgestattet sein. Eine knopfartige Verdickung am Münzrahmen, die in eine entsprechende Öffnung der Münztasche greift, sorgt für einen festen Sitz, Möglich ist aber auch eine Klammer zum Verschließen des Einsteckschlitzes als Sicherung gegen ein Herausrutschen des Münzrahmens.

Die Münztaschen können in Form von zusammenhängend ausgebildeten Streifen mit Abtrennlinien bestehen, was eine Einordnung und Befestigung der Münztaschen auf den Seiten des Albums erleichtert, sofern bei geringwertigen Münzen größere Serien eine besondere optische C Gestaltung und Einzelanbringung nicht erforderlich machen.

Besonders vorteilhaft ist es, die Blätter des Albums in einen Ringordner oder dergleichen einzuhängen. Um das Einordnen von einzeln anzubringenden Münztaschen zu erleichtern, ist es von besonderem Vorteil, in dem Album eine Ausrichtschablone für die Münztaschen einzuhängen.

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Eine Sammlung, bestehend aus den neuerungsgemäß gestalteten Blättern oder Seiten kann wie jedes beliebige Foto oder auch Briefmarkenalbum eingeordnet werden. Erstmalig ist die Verwendung von Vorder- und Rückseite jedes Albenblattes möglich, so daß im ausgeschlageneη Zustand das Album einen optisch hervorragenden, weitflächigen Eindruck hervorruft. Durch die stabile Ausführung der Albenblätter kann ihre Größe nahezu beliebig gewählt werden, da die-Be las tbarkeit durch das Münzengewicht gegenüber den bisher bekannten Seiten erheblich erhöht wurde. Die Stabilität der einzelnen Albenseiten läßt auch die Aufbewahrung der Sammlung ähnlich wie bei einer Bücheranordnung im stehenden Zustand zu. Da die Münztaschen den individuellen Wünschen des

C ' Sammlers entsprechend aufgeklebt werden können, ent

steht eine Sammlung, die de» bisher starren Rahmen der üblichen Unterbringung sprengt und die optimale Wirkung jeder einzelnen Münze auf den Beschauer erreicht. Erstmals hat der Sammler bei Verwendung der neuerungsgemaßen Münzsammlung die Möglichkeit, sowohl den Schönheitssinn als auch der Zweckmäßigkeit oder den Münzgrößen entsprechenden Forderungen Rechnung zu tragen. Dagegen gestatteten die bekannten Münz-

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alben keine zusammenhängende und übergangslose Unterbringung verschiedener Münzgrößen. Die ideale Verbindung zwischen dem Aufkleber auf der Rückseite des Münztaschenklappdeckels und der verdeckten Schriftfläche gestattet dem Sammler alle notwendigen Daten über jede einzelne Münze direkt in das Album einzutragen, ohne daß diese Eintragung einen zusätzlichen Platz beansprucht. Das in Sammlerkreisen so bekannte und leidige immer wiederkehrende Nachschlagen in Katalogen und Fachbüchern entfällt. Nach Hochklappen der Vorderseite enthält der Betrachter eine umfassende Information über Land, Ausgabejahr, Münzzeichen, Legierung, Erhaltung, Katalogbewertungen und Katalognummern verschiedener Kataloge sowie über die Legende einer jeden Münze. Der derzeitige Wert einer jeden Münze ist sofort ablesbar. Eine Zusammenstellung des Sammluhgswertes ist daher leicht und unmittelbar möglich. Durch den eingeschobenen Münzrahmen aus farbiger Pappe, Kunststoff oder anderen Materialien hat die Münze einen optisch wirksamen Rahmen und sogleich einen festen und unverrückbaren Sitz. Das Herausnehmen der einzelnen Münze kann leicht mit einer Pinzette durchgeführt werden. Die Entnahme ohne jegliche Hilfsmittel von bloßer Hand braucht Zeit und mindert die Gefahr der Entnahme durch Unberufene. Durch einfaches Hoch-

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klappen der einzelnen Münztaschen bzw. eines zusammenhängenden Münztaschenstreifens werden sowohl die Rückseite der Münze als auch die dazugehörenden Daten sichtbar. Dadurch entsteht ein stufenloser optischer Obergang von der Münzvorderseite zur Rückseite, unterstrichen durch die informativen Daten der Schriftfläche. Das neue System ermöglicht eine völlige Abkehr von den bisherigen Unteöringungsarten der Münzen. Es gestattet erstmalig jeder einzelnen Münze den ihr zustehenden optischen Wert zu geben und den isateriellen Wert zu unterstreiche..!. Die Anwendung der filbstklebefolie setzt darüber hinaus Sammler und Händlei.* in die Lage, schnell und unkompliziert Münzen auf Ausstellungen und in Schaufenstern und Verkaufsflächen ins rechte Licht zu rücken· Selbst Sammler, die von einer Unterbringung ihrer Münzen in Alben absehen wollen, können die Mün-taschea wie bis-

--" her aufbewahren und haben bei Betrachtung jeder so unter

gebrachten Münze den gleichen informativen und höchstmöglichen optischen Effekt erreicht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Neuerung dargestellt und erläutert. Hierin zeigen:

Fig. 1 ein Münzalbum in schaubildlicher Darstellung und

Fig. 2 eine Münztasche ebenfalls in schaubildlicher Darstellung.

In einem Ringordner 1 ist eine Anzahl von steifen Blättern 2, z. B. aus Karton angebracht, auf deren Vorder- und Rückseite Münztaschen 3 mit darin angeordneten Münzen 4 befestigt sind. Die Münztaschen 3 weisen einen Klappdeckel bzw. eine Lasche 3a auf, die auf ihrer Innenseite mit einem Schriftfeld 5 und auf ihrer Außenseite mit einer Selbstklebefolie bedeckt sind, womit die Münztaschen auf den Kartonsei- ( ten 2 festgeklebt sind. Die Tasche 3 weist einen Ein

steckschlitz 6, der an jeder beliebigen Seite angeordnet sein kann. Im gezeigten Beispiel befindet es sich gemäß Figur 2 an der obersten Kante. Innerhalb der Münztasche 3 befindet sich die Münze 4, eingefaßt von einem Rahmen 7. Zwischen den einzelnen Seiten 2 des Münzalbums befindet sich ein durchsichtiges Zwischenblatt 8, das beim Umblättern gegen die jeweils nach unten gerichtete Fläche der Seite 2 gehalten wird,

um das Aufklappen der Münztaschen zu verhindern und ein geordnetes Umblättern der Seiten 2 zu ermöglichen.

- Io -

Claims (9)

- Io - Schut

1. Sammelalbum für Münzen, gekennzeichnet durch miteinander verbundene undurchsichtige Blätter (2) großer Steifigkeit, auf denen aufklappbare durch sichtige Münztaschen (3) so befestigt sind, daß im aufgeklappten Zustand der Klappdeckel (3a) unterhalb des Münzenaufbewahrungsteiles angeordnet und.an der Rückseite des, Klappdeckels (3a) eine Selbstklebefolie angebracht ist.

2. Sammelalbum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Innenseite des Münztaschenklappdeckels (3a) von einem Schriftfeld (5) bedeckt ist.

3. Sammelalbum nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Münztaschen (3) mit einschiebbaren Münzrahmen (7) versehen sind.

4. Sammelalbum nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Münzrahmen (7) zum Selbstausschneiden mit einem perforierten, der betreffenden Münzgröße entsprechenden Feld versehen sind.

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5. Sarnnelalbum ^ach Anspruch 4_t dadurch gekennzeichnet, daß der Münzrahmen zum Selbstausschneiden mit einem Fadenkreuz und einer zentralen Öffnung versehen sind .

6. Sammelalbum nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Münzrahmen eine knopfartige Verdickung aufweist, die in eine entsprechende Aussparung der Münztasche greift.

7. Jammelalbum nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckschlitz (6) von einer Klammer zusammengehalten ist.

8. Sammelalbum nach den Ansprüchen 1 und k, gekennzeichnet durch zusammenhängend ausgebildete Münztaschen mit Abtrennlinien zu ihrer Unterteilung.

9. Sammelalbum nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter (2) in einem Ringordner (1) oder dergleichen einhängbar sind.

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lo.Sammela]bum nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausrichtschablone für die Münztaschen (3) einhängbar ist.