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Fahrzeug für eine Steilwandvergnügungsbahn Die Erfindung bezieht sich
auf ein Fahrzeug für eine Steilwandvergnügungsbahn, dessen Sitzträger in einem mittels
Rollen auf der mit unteren und seitlichen Schienen versehenen Kurvenbahn laufenden
Fahrgestell seitlich verschwenkbar gelagert ist. Die Erfindung besteht darin, daß
der Sitzträger innerhalb des Fahrgestells angeordnet und in demselben frei ausschwingbar
aufgehängt ist.
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Fahrzeuge für Kurvenbahnen, bei welchen eine Schräglage der Sitzträger
erzielt wird, sind bekannt. jedoch handelt es sich dabei um Sitzträger, die mit
ihrem unteren Teil an ein Fahrgestell angelenkt sind und mittels seitlich der Fahrbahn
aufgebauten, in wechselndem Höhenabstand von derselben verlaufenden Kurvenschienen
in eine Schräglage gesteuert werden, die sich nicht der durch eine wechselnde Geschwindigkeit
der Fahrzeuge bedingten, unterschiedlich auftretenden Fliehkraftausw-irkung anpassen
kann, wodurch ein unangenehmes und unsicheres Gefühl bei den Fahrgästen entsteht.
Bleibt dort ein Fahrzeug aus irgendeinem Umstand in der Kurve stehen, so behält
der Sitzträger die schräge Lage bei, und es besteht die Gefahr, daß die Fahrgäste
nach der tiefliegenden Seite rutschen und aus dein Sitzträger fallen.
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Außerdem ist auch dabei das Aussteigen erschwert. Schließlich ist
-die technische Ausführung der Sitzträger sowie der dazu notwendigen Bahn sehr umständlich
und kostspielig.
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A21 dies wird durch die Anordnung der Sitzträger gemäß der Erfindung
vermieden und darüber hinaus noch eine neLie Vergnügungsart erzielt.
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In den Abb. i und a ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i die Vorderansicht eines Teiles des Vergnügungsbahngerüstes
mit Fahrgestell und Sitzträger bei Stillstand oder Fahrt in gerader Richtung, Abb.
a schaubildlich das Fahrgestell mit dem Sitzträger während der Kurvenfahrt, während
in Abb.3 die kurvenörmig
verlaufende Vergnügungsbahn veranschaulicht
ist.
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Der Sitzträger g ist innerhalb eines mit unteren und seitlichen Rollen
c. d versehenen Fahrgestells e seitlich ausschwingbar aufgehängt. Das Fahrgestell
e fährt auf einer Kurvenbahn a mit unteren und seitlichen Schienen i, b.
Uni ein Kippen des Fahrgestells e zu verhüten, wird die s--itliche Begrenzung der
Kurvenbahn a aus doppelten Laufschienen b gebildet, auf welchen je doppelte Rädere
des Fahrgestells laufen.
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Fährt nun das Fahrgestell e die Vergnügungsbahn ab und erreicht eine
Kurve, so schwingt der Sitzträger g durch die Zentrifugalkraft und auf Grund seiner
Aufhängung innerhalb des Fahrgestells e seitlich hoch und nimmt eine. geneigte bis
senkrechte Lage ein. Dabei entspricht die Schräg- bzw. Steillage der Bahnkrümmung
sowie der Belastung und Geschwindigkeit des Sitzträgers, und zwar sich dadurch die
Zentrifugalkraft so aus, daß der Fahrgast, trotz scharfer Bahnkrümmun-,1" hoher
Geschwindigkeit des Fahrgestells und erheblicher Steillage des Sitzträgers ein angenehmes
und sicheres Gefühl empfindet.
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Die technische Ausführung ist denkbar einfach. Die Laufschienen brauchen
in den Kurven nicht steilwandartig aufgebaut zu werden. Der Sitzträger kann auch
in der schärfsten Kurve zum Stellen kommen, ohne daß für die Fahrgäste eine Gefahr
bestellt, da in einem solchen Falle der Sitzträger auf Grund der Schwerkraft eine
waagerechte Lage einnimmt.
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Die Kurven können selbstverständlich auch Gefälle, Steigungen sowie
Talmulden usw. aufweisen, wodurch der Effekt noch gesteigert werden kann. Eine weitere,
und zwar besondere Effektsteigerung wird durch hintereinanderfolgende scharfe Links-
und Rechtskurven und der dadurch entstehenden starken seitlichen Schaukelbewegungen
der Sitzträger erreicht. Dabei kann die übliche Schräglage der Sitzträger erheblich
überschritten werden. Auch diese Sitzträgerlage wird vom Fahrgast als angenehm empfunden,
weil sie nicht starr gesteuert ist. sondern dem jeweiligen seitlichen Schwung entspricht.
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Die Anordnung einer oder mehrerer Sitzträger im Fahrgestell kann neben-
und hintereinander erfolgen. Sie können für sitzende und stehende Fahrgäste eingerichtet
sein, und zwar für wenige oder für viele Fahrgäste.
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Die Art und Form der Sitzträger g ist gleichgültig. Sie können als
Wagen, Motorräder, Flugmaschinen, Pferde oder sonstige Tiere usw. ausgebildet sein.
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Beim Fahrgastwechsel kann der Sitzträger durch eine Sperrvorrichtung
in ruhiger Lage gehalten werden. Die Fortbewegung der Sitzträger g bzw. Fahrgestelle
e kann unter Ausnutzung von Gefällen oder durch Motorenkraft usw. erfolgen.