DE7030030U - Mit schaumstoff unterlegte dekorationsstoffe. - Google Patents

Mit schaumstoff unterlegte dekorationsstoffe.

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DE7030030U
DE7030030U DE19707030030 DE7030030U DE7030030U DE 7030030 U DE7030030 U DE 7030030U DE 19707030030 DE19707030030 DE 19707030030 DE 7030030 U DE7030030 U DE 7030030U DE 7030030 U DE7030030 U DE 7030030U
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Description

Mit Schaumstoff unterlegte Dekorationsstoffe
Die Erfindung betrifft mehrschichtige Stoffe und zwar insbesondere einen Stoff, der aus einer Schicht aus einem gewebten, gewirkten oder anders aufgebauten Textilmaterial und einer Schicht aus einerr. biegsamen polymeren Schaumstoff besteht.
Vorhänge werden üblicherweise aus einer oder mehreren Schichten aus Textilmaterial hergestellt. Ein typischer Vorhang besteht aus einen, rechteckigen Stück Stoff, dessen Kanten nach hinten umgefaltet und gesäumt sind. Zur Verbesserung des Aussehens werden an der Oberseite des Vorhanges gewöhnlich Falten vorgesehen. Ein aus einer einzigen Stoffschicht bestehender Vorhang ist zwar weniger teuer als ein gefütterter Vorhang, doch ist es nachteilig, daß ein solcher Vorhang nicht vollkommen undurchsichtig ist und daß darüber hinaus das Sonnenlicht zur Ausbleichung der Farben führen kann. Ein gefütterter Vorhang besteht üblicherweise aus einem Stoff verhältnisrnässig guter Qualität, welcher
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bedruckt oder auf andere Weise rr.it einem Dessin versehen ist, sowie einem Futter, bei dem es sich um ein
dabei aussen, d.h. an der dem Fenster zugekehrten Seite, vor dem der Vorhang hängt. Das Futter reduziert die durch den Vorhang hindurchdringende Lichtmenge und verhindert gleichzeitig den Zutritt des Sonnenlichtes zu dem an der dem Zimmer zugekehrten Seite befindlichen teureren Stoff. Hierdurch wird die Lichtbeständigkeit der Farben der inneren Stoffschicht verbessert. Das Futter verbessert darüber hinaus die Lichtundurchlässigkeit des Vorhanges und erschwert damit einen Einblick von außen durch den Vorhang hindurch. Weiterhin verbessert das Futter die wärmeisolierenden Eigenschaften des Vorhanges, da zwischen den beiden Schichten Luft eingeschlossen wird. Schließlich fällt der Vorhang auf Grund des größeren Gewichtes besser. Gefütterte Vorhänge sind jedoch wegen der Kosten für den Futterstoff sowie wegen der Kosten für das Nähen teurer. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Rückseite von Vorhangstoffen mit festen Kunststoffen oder synthetischen Harzen, z.B. vernetzten Acrylpolymeren zu beschichten. Eine ausreichend dicke Schicht an Polymeren ist jedoch zu schwer und zu teuer.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Dekorationsstoff, der aus einem Textilstoff besteht, dessen Rückseite mit einem Schaumstoff direkt beschichtet ist. Der mit Schaumstoff beschichtete Stoff wird dem Vorhanghersteller bereits mit dem Schaumstoff geliefert, so daß er in einfacher Weise fortlaufend von den Ballen abgezogen werden kann. Das Vernähen des Futters mit dem Vorhangstoff entfällt somit beim Herstellen der Vorhangbahnen aus dem Stoff, Der Vorhangstoff und das Schaumstoff-Futter in laminierter Form werden gleichzeitig geschnitten, so daß ein getrenntes Zuschneiden für das Futter entfällt. Der erfindungsgemäße laminierte Dekorationsstoff bietet den weiteren Vorteil, daß während der Vorhangherstellung kein getrennter Vorrat an Futterstoff erforderlich ist. Der Schaumstoff erhöht die Lichtundurchlässxgkeit des Stoffes wesentlich wirksamer als ein leichter Futterstoff und er besitzt darüber hinaus alle anderen Vorteile eines Futters. Zusätzlich ergibt der Schaumstoff auf Grund seines niedrigen spezifischen Gewichtes eine größere Dicke als ein üblicher Futterstoff gleichen Gewichtes. Ein anderer wesentlicher Vorteil des Schichtstoffes besteht darin, daß auf Grund der engen Verbindung von Stoff und Schaumstoff ein echt waschbares oder chemisch zu reinigendes Produkt erhalten wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Vorhangstoff oder der Futterstoff einläuft oder sich verzieht.
Der Schaumfutterstoff besteht aus einem Schaumstoff, welcher in flüssiger Form auf den Stoff aufgebracht wird oder aus einem Material, das sich während des Herstellungsverfahrens verflüssigen läßt, so daß es in innigen Kontakt mit dem Stoff gebracht werden kann. Nach dem Ausfließen wird das flüssige Schaumr.aterial geliert und erforderlichenfalls gehärtet, so daß es dauernd in inniger Berührung mit einer Seite des Stoffes fixiert wird. Der Schaumstoff kann jedoch nach dem Gelieren, aber vor dem Aushärten durch Verpressen oder Kalandrieren in einen flachen Zustand überführt werden. Ferner können gepresste Muster oder Falteneffekte vor der Aushärtung erzielt werden. Anschließend wird der Schichtstoff mit einem Vernetzungsharz zur Faltenfixierung und gegebenenfalls mit anderen Appreturmitteln behandelt. Das Harz wird entweder vor oder nach Herstellung des Vorhanges ausgehärtet und verleiht dem Schaumstoff eine erhöhte Knitterfestigkeit und eine erhöhte Stabilität beim Waschen und Chemisch-Reinigen. Darüberhinaus verbessert das Harz auch die Knitterfestigkeit des Textilstoff es.
Wenn das Harz nicht vor'der Herstellung des Vorhanges aus dem Stoff ausgehärtet wird, werden die vor dem Aushärten angebrachten Falten permanent.Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird jedoch das Harz ausgehärtet
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und der Schichtstoff unter Druck geschrumpft, bevor der Stoff zu Vorhängen verarbei *\ t v;.\rd.
Praktisch jeder Textilstoff kann als textile Schicht füi den laminierten Dekorationsstoff der Erfindung Verwendung finden. Insoweit schließt der Ausdruck "Textilstoff" Stoffe ein, die gewebt oder gewirkt sind sowie ferner nichtgewebte Stoffe von Vliescharakter, papierartige Materialien sowie die verschiedenen genähten Stoffe gemäß USA-Patentschrift 3 030 786. Der Stoff kann aus jeder beliebigen Faser oder Garnart bestehen, z.B. Naturfasern wie Baumwolle, Wolle, Sisal, Jute, Leinen und Seide oder Kunstfasern, z.B. aus regenerierter Zellulose, aus Rayon oder Zelluloseestern wie Zelluloseacetat, Zelluloseacetat/Butyrat und Zellulosetriacetat, oder aus synthetischen Fasern wie Acrylfasern, z.B. Polyacrylnitril oder aus modifizierten Acrylfasern, z.B. Acrylnitrilvinylchloridmischpolymeren, aus Polyamiden, z.B. Polyhexamethylenadipinsäureamid (Nylon-66), PoIycaprinsäureamid (Nylon-6) und Polyundecansäureamid (Nylon-11), aus Polyolefinen, z.B. Polyäthylen und Polypropylen, aus Polyestern, z.B. Polyäthylenterephthalat, aus Kautschuk oder Synthesekautschuk, Saran, Glas usw. Das Stoffgewicht liegt im allgemeinen bei etwa 45 bis 76O , von dem jeweiligen Einsatzzweck ab.
im allgemeinen bei etwa 45 bis 76O g/m , doch hängt dies
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Wenn es erwünscht ist, daß de.. Vernetzungsharz einen Effekt sowohl auf den Textilstoff als auch den Schaumstoff hat, dann muß der- Textilstoff iriindesteris einen gewissen Gehalt an vernetzbaren Fasern oder Fäden enthalten. Fasern dieser Art sind unter anderem Äellulosehaltige Materialien wie Baumwolle, Leinen und Rayon. Gemische dieser Fasern mit anderen Materialien sind ebenfalls verwendbar. Beispielsweise werden sehr gute Produkte aus Polyester/ Baumwollestoffen erhalten, z.B. aus Mischungen von 60 % Polyäthylenterephthalat mit 40 % Baumwolle. Andere Mischungen mit einem höheren Gehalt an Baumwolle sind ebenfalls geeignet, beispielsweise Produkte aus 85 % Baumwolle und 15 % Polyäthylenterephthalat.
Bei dem für die Schaumschicht Verwendung findenden Schaumstoff kann es sich um irgendein bekanntes Material handeln. Das den Schaumstoff bildende Polymere kann z.B. Kautschuk·, Polyurethan, Polystyrol, ein Vinylpolymeres wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Phenolharz, Silikon, Zelluloseacetat
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usw. sein, besonders geeignetes Material ist ein vernetztes, geschäumtes Mischpolymerisat aus Styrol und Acrylsäure gemäß der USA-Patentschrift 3 215 647. Dieses Produkt wird aus einem Latex erzeugt, der ein Mischpolymerisat aus Styrol mit einem anderen Monomeren mit einer reaktionsfähigen Gruppe,
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ζ. >. Acrylsäure, enthält. Der Latex kann ferner ein Wo f-is reaktionsfähiges Produkt enthalten, welches mit dt üyrol unter Vernetzung reagiert und das in Wasser oder mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln löslich ist. Die Erfindung erstreckt sich auf Schaumstoffe, welche aus einem Latex hergestellt werden, indem das Grundpolymere reaktionsfähige Gruppen aufweist oder Gruppen, die ir.it dem Latex selbst reagieren. Dies gilt auch für einen Latex, dem während der Herstellung gegebenenfalls ein weiterer Reaktionspartner oder ein Vernetzungsmittel zugepetzt werden muß. Der Latex wird aufgeschäumt, indem entweder eir Gas eingeleitet wird oder indem ein Gas abspaltendes Produkt zersetzt wird.
Ein weiteres im Rahmen der Erfindung brauchbares Schaummaterial wird aus einem Vinylplastisol erhalten. Eine ausführliche Beschreibung dieser Art von Schaumstoffen findet sich in dem "Plastics Engineering Handbook" (Society of the Plastics Industry), 3. Auflage, I960, insbesondere Seiten bis 193· Bei einem Vinylplastisol ist das Polymere im allgemeinen ein Polyvinylchlorid in Form kleiner Teilchen, welche innig mit einem Weichmacher vermischt sind. Die Plastisole sind gut fließfähig, gelieren jedoch beim Erhitzen.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß die Gelierung von Plastisolen ein anderes Arbeitsverfahren erfordert als die von Latexschaumsystemen, Bei den Piastisolen wird die Gelierung durch Erhitzen erreicht, durch das der Weichmacher in die Teilchen des Polymeren diffundiert. Der Weichmacher erreicht zu Anfang an den Oberflächen der Teilchen eine verhältnismässig hohe Konzentration, so daß diese klebrig werden und zu einem kontinuierlichen Film zusammenschmelzen. Durch weiteres Erhitzen diffundiert der Weichmacher durch den Film hindurch und bildet einen glatten weichmacherhaltigen Vinylfilm.
Wie bei Latexschaumstoffen kann das Gso durch mechanisches Dispergieren desselben in dem Plastisol oder durch Zersetzung eines chemischen Blähmittels, z.B. einer Azoverbindung eingebracht werden. Bei dem mechanischen Verfahren wird das Gas in das kalte Plastisol unter Druck eingebracht. In manchen Fällen können bestimmte in dem Lösungsmittel lösliche oberflächenaktive Stoffe den Plastisol zugesetzt werden, welche beim Einpressen des Gases in das System als Schaummittel wirken. Bestimmte Silikone haben sich für diesen Zweck besonders bewährt. Anschließend werden das Plastisol und das gelöste oder dispergi'-rte Gas durch ein Rohr extrudiert. Beim Nachlassen des Druckes expandiert das Gas, so daß miteinander in Verbindung stehende Hohlräume entstehen. Schließlich wird das Plastisol durch gleichmässiges Erhitzen auf eine Temperatur von beispielsweise 1820C geliert.
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Beirr, chemischen Verschäumen wird das Plastisol mit einem Blähmittel vermischt, das sich beim Erhitzen zersetzt. Verschiedene Mittel dieser Art sind bekannt, welche eine charakteristische Zersetzungstemperatur haben. Das für das jeweilige System ausgewählte Mittel sollte eine Zersetzungsterr.peratur aufweisen, die unterhalb der Geliertemperatur des Plastisols liegt. Ein ungeschäumtes Gemisch aus Plastisol und Blähmittel wird auf den Stoff aufgeschichtet und anschließend in einem Ofen erhitzt. Die Kitze in dem Ofen führt zur Zersetzung des Blähmittels und damit zur Verschäumung,an die sich die Gelierung anschließt, wenn das Erhitzen fortgesetzt wird.
In ähnlicher Weise können Zusammensetzungen aus nachgiebigem Polyurethanschaum Verwendung finden. Diese werden im allgemeinen aus einem Polyester oder Polyäther, einem PoIyisocyanat und Wasser und/oder einer flüchtigen inerten Flüssigkeit erhalten. Die Schäumung wird durch das vom PoIyisocyanat freigesetzte Kohlendioxyd sowie durch Wasser oder durch das Verdampfen der flüchtigen inerten Flüssigkeit erreicht.
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In ähnlicher Weise können andere Schaumsysteme Ver- ;
wendung finden, welche biegsame Schaumstoffe ergeben j
und aus polymeren Produkten erhalten werden, welche ent- }
weder bei der Aufbringung fließfähig sind oder während
des VerarbeitungsVerfahrens fließfähig werden.
Verschiedene Beschichtungsverfahren können angewendet
werden, um die fließfähigen Schaummassen aufzubringen.
Die Beschichtung kann beispielsweise mittels Rakel und i
Walze, mittels Walzen, durch Aufgießen, oder mittels ■
Rakel und Tisch erfolgen. Da zahlreiche geeignete Be- j
schichtungsverfahren für Polymere bereits bekannt sind,
erübrigt sich eine nähere Beschreibung an dieser Stelle.
Die Schaumstoffe enthalten normalerweise Pigmente oder
Farbstoffe, welche den Stoff undurchsichtig machen und
gleichzeitig der Verzierung dienen. Lichtundurchlässigkeit wird durch das Zusammenwirken des Schaumstoffes mit
dem Farbstoff oder Pigment erreicht. Der Schaumstoff mit
den zahlreichen Luft/Kunststoff-Grenzflächen unter verschiedenen Winkeln streut das Licht selbst dann, wenn der ; Kunststoff selbst lichtdurchlässig ist. Es wird deshalb \
das einfallende Licht nur zu einem geringen Teil oder gar
nicht durchgelassen. Die Streuung des Lichtes erhöht ferner
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die Wirksamkeit des Farbstoffes oder Pigments. Soweit das gestreute Licht die Schaumstoffschicht noch passieren könnte, ist- di<? Durchti-ittswegstrecke unreKelmässip, und deshalb viel länger als beiir. Durchtritt durch eine gleichdicke, jedoch ungeschäumte Kunststoffschicht. Da die absorbierte Lichtmenge exponentiell mit der Wegstrecke ansteigt, wird die Wirksamkeit der Pigmente vervielfacht.
Fast jeder beliebige Farbstoff oder jedes geeignete Pigment läßt sich verwenden, das mit dem Polymeren verträglich ist. Bestimmte Füllstoffe wie Titandioxyd wirken gleichzeitig als Pigmente und können der Grundmasse für den Schaumstoff zugesetzt werden. Füllstoffe stellen ferner Streckmittel dar und erhöhen die Lichtundurchlässigkeit. Die Menge an Farbstoff oder Pigment schwankt im allgemeinen abhängig von der angestrebten Wirkung, liegt jedoch normalerweise zwischen 0 und etwa 75 Gew.%, bezogen auf das Schaumstoffmaterial. Bei Verwendung chemischer Schäummittel sollten diese gegenüber den verwendeten Farbstoffen oder Pigmenten inert sein, doch ist die Auswahl der jeweils geeignetenStoffe für den Durchschnittsfachmann ohne Schwierigkeit möglich. Es ist weiterhin möglich, die nach aussen zeigende-; Seite des Schaumstoffes zu bedrucken oder zu prägen oder den Schaumstoff teilweise einzudrücken, um andere ästhetische Wirkungen zu erzielen.
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Das erfindungsgemäß Verwendung findende, zur Erzeugung dauernder Falten dienende vernetzende Kunstharz ist vorzugsweise ein Aminoplast, d.h. ein härtbarer Aminoplast bekannter Art. Dieser Ausdruck findet Verwendung zur Beschreibung von härtbaren, gegebenenfalls veredelten Carbamid- und Melaminvorkondensaten, die entweder wasserlöslich sind oder eine begrenzte Wasserlöslichkeit aufweisen und die auf bekannte Weise durch Kondensation von Formaldehyd oder anderen Aldehyden oder Ketonen mit Verbindungen, wie beispielsweise Harnstoff, Thioharnstoff, Cyanamid, Dicyandiamid, cyclischen. Äthylenharnstoff, Biguanid, Melamin, Formamid, Formoguanamin, Äthylcarbamat, Acetoguanamid, Triazonen oder deren Gemischen bzw. mit deren Alkyl- und Acy!derivaten erhalten werden. Eine nachfolgende Methylierung oder andere Modifizierung der gebildeten N-Methylolverbindungen oder Triazine ist häufig günstig. Besonders gute Ergebnisse werden bei Verwendung von Ν,Ν'-Dimethylolcycloäthylenharnstoff und verschiedenen anderen Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoff erzielt.
"Vorkondensate mit begrenzter, jedoch merklicher Wasserlöslichkeit" sind gemäß Erfindung solche kolloidalen Zwischen-
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produkte, wie sie bei kontinuierlicher Kondensation des Produktes mit Aldehyd oder tv'eton über das kristalline Methylolstadium hinaus auftreten. Typischerweise werder sie aus ihren konzentrierten wässrigen Lösungen durch Zusatz von Wasser hergestellt. Die Kondensationsprodukte mit unbegrenzter Wasserlöslichkeit, die erfindungsgemäß ebenfalls verwendbar sind, finden in Form wässriger Lösungen Anwendung, während Produkte mit begrenzter Wasserlöslichkeit entweder in Form von Lösungen der Kondensationsprodukte, welche durch Zusatz von Säuren löslich gemacht worden sind, oder in Form von Dispersionen eingesetzt werden.
Die Menge an verwendetem vernetzbarem Harz hängt von der Art des Stoffes sowie dem geplanten Einsatzgebiet ab. Etwa 1I bis 25 Gew.%, bezogen auf den fertigen Stoff aus Textilschicht und Schaumschicht, sind bevorzugt. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die Feststoffaufnahme etwa 12 % beträgt. Die Aminoplasten oder anderen vernetzbaren Harze werden aus wässrigen Lösungen oder Dispersionen aufgebracht,welche verschiedene andere, üblicherweise gleichzeitig verwendete Stoffe enthalten können. Hierzu gehören beispielsweise verschiedene Weichmacher, wie emulgiertes Polyäthylen, Glyzerinmonostearat
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und andere. Weiterhin können Wasser abstoßend machende
Silikone sowie ferner Katalysatoren zur Aushärtung des
vernetzbaren Harzes vorhanden sein. Typische Katalysatoren oder Vernetzungsmittel sind Ameisensäure, Salzsäure oder Schwefelsäure sowie Maleinsäureanhydrid und ähnliche.
Andere organische oder anorganische Säuren oder Salze
von starken Säuren mit schwachen Basen, wie Ammoniumsalze der Schwefel-, Salpeter-, Oxal-, Milch- oder anderen starken anorganischen oder organischen Säuren, verschiedene
Aminhydrochloride oder säurebildende Salze wie Zinkfluoborat, Zinknitrat j Magnesiumchlorid oder auch Lewis-Säuren wie Aluminiumchlorid sind geeignet. Der Katalysator wird günstigerweise in einer Menge von etwa 1 bis 10, vorzugsweise etwa 2 bis 5 Gew.?, bezogen auf das in dem Behandlungsbad vorhandene Harz, eingesetzt.
Bei Ausübung der Erfindung wird die Textilschicht mit der Schaumstoffschicht beschichtet, worauf die Schaumschicht geliert wird. Die Geliertemperatur hängt von der Art des verwendeten Schaumstoffes ab, beträgt jedoch im allgemeinen etwa 120 bis 2O5°C. Das Schaummaterial kann in mehr als
einer Schicht mit einer Gelierung zwischen den einzelnen Beschichtungsschritten aufgebracht werden, doch ist dies
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"^rmalerweise nicht erforderlich. Falls ein Aushärten
Schaumstoffes notwendig ist, kann dies ebenfalls W1 dem Übergang zur nächsten Stufe durchgeführt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der das Polymere für den Schaumstoff das in der USA-Patentschrift 3 215 647 beschriebene Produkt ist, wird das Polymere in dieser Stufe nicht ausgehärtet. Diese Produkte vermögen mit sich selbst zu vernetzen, wobei einige Vernetzungsstellen des Copolymeren unumgesetzt bleiben. Die unumgesetzten Zentren, zumindest an der Oberfläche der Schaumstoffschicht, können mit dem als vernetzbarem Harz Verwendung findenden Aminoplast reagieren. Auf diese Weise wird eine bessere Verbindung der Schaumstoffschicht mit dem Aminoplastharz erreicht.
Der Stoff wird anschließend mit dem Aminoplast behandelt, und zwar wie oben beschrieben entweder aus einer Lösung oder aus einer Dispersion. Anschließend wird der Stoff etwa 30 Sekunden bis 5 Minuten lang vorzugsweise bei einer Temperatur von 93 bis 205 C getrocknet, und zwar auf jeden Fall auf einen Feuchtigkeitsgehalt, der unterhalb des normalen Wassergehaltes des Textilstoffes liegt. Anschließend wird ausgehärtet. Die Härtetemperatur kann bei einer Flashhärtung i*27°C erreichen, liegt jedoch
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normalerweise bei einer etwa 30 Sekunden bis 6 Minuten lang dauernden Behandlung bei etwa 93 bis 2O5°C. Besonders bevorzugte Bedingungen liegen bei etwa 2 Minuten und 170°C. Zum Abschluß wird der Stoff unter Druck geschrumpft.
Der Ausdruck "Druckschrumpfung" oder "Schrumpfung unter Druck" bezieht sich auf das bekannte Verfahren, welches Anwendung findet, um ein weiteres Einlaufen von beispielsweise Geweben während des späteren Waschens zu verhindern. Das Verfahren ist näher in "American Cotton Handbook", 2. Auflage, 1949 sowie in den vorver^^et'tlichten USA-Patentschriften 1 861 422, 1 861 U23, 1 861 424, l 944 001, J ' 2 078 528, 2 082 981, 2 081» 367, 2 450 022 und 2 721 370 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird das Material durch eine Vorrichtung geschickt, die als Druckschriunpfmaschine bezeichnet werden kann. Bei einer für das Verfahren Verwendung findenden Vorrichtung ist ein dickes Band über eine Walze mit verhältnismässig kleinem Durchmesser und anschließend um eine große Trommel herumgeführt. Die Führung des Bandes ist S-förmig, so d?ß eine Oberfläche des Bandes nach aussen gekehrt ist^ wenn es über die kleine Walze läuft, während es anschließend nach innen gerichtet ist, so daß
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es an der Trommel anliegt. Bei dem Band kann es sich beispielsweise um ein dickes Florgewebe handeln. Beim Laul'en über die kleine walze werden die äusseren Kanten der Faserbüschel des Bandes auseinandergespreizt. Bei der anschließenden Umkehr zur Trommel hin kommen die Spitzen der Faserbüschel wieder zusammen. Das unter Druck zu schrumpfende Material wird auf das Band gelegt, wenn die Faserbüschel auseinandergespreizt sind. Bein. Zusammenkommen der Büschel muß der Stoff schrumpfen, um sich der verminderten Oberfläche der Außenseite des Bandes anzupassen. Zu diesem Zeitpunkt liegt das Material an der Trommel an und kann deshalb keine Falten oder Blasen bilden, so daß eine Art von mechanischer Komprimierung des Stoffes in der Vorlaufrichtung der Maschine stattfindet, was die Wirkung einer mechanisch erzwungenen Schrumpfung hat. Mikroskopisch betrachtet wird dies durch ein Zusammenschieben der Faser in der. Stoff erreicht.
Natürlich können auch andere Vorrichtungen zur Schrumpfung des Stoffes unter Druck Verwendung finden. In allen Fällen wird der Stoff in Laufrichtung der Vorrichtung zusammengedrückt und dabei gleichzeitig an einer Blasenoder Faltenbildung gehindert.
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Normalerweise wird der Stoff vor dem Einlegen in die Druckschrumpfvorrichtung befeuchtet, um eine Umordnung der Fasern zu erleichtern; weiterhin kann über der oben erwähnten kleinen Walze ein Heizschuh angeordnet werden. In den meisten Fällen wird der Stoff durch zwei Druokschrumpfvorrichtungen geführt, wobei der Stoff zwischen den Vorrichtungen umgedreht wird. Der Grur.d für diese Behandlung liegt darin,daß der Stoff bei Berührung mit der erhitzten Trommel gebügelt wird. Durch Umdrehen des Stoffes zwischen den beiden Vorrichtungen werden beide Seiten des Stoffes der Bügelbehandlung unterworfen.
Das Schrumpfausmaß in der Schrumpfanlage kann durch Verändern der Spannung des Bandes und der Geschwindigkeit des Bandes relativ zu der der Trommel mit dem großen Durchmesser eingestellt werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung beträgt das Ausmaß der Schrumpfung normalerweise etwa 0,5 bis 4 %.
Die zuvor beschriebene Reihenfolge der einzelnen Schritte ist besonders bevorzugt. Wenn der Stoff vor Aufbringung des Schaummaterials unter Druck geschrumpft wird, kann die Schrumpfung beim Beschichten mit dem Schaummaterial wieder rückgängig gemacht werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei der Schaumstoffaufbringung der Stoff unter Spannung steht und gleichzeitig durch das in der Schaumstoffmasse enthaltene Wasser befeuchtet wird. Darüber,hinaus hat die Druckschrumpfung auch
für den Schaumstoff selbst Vorteile. Bei Aufbringung des vernetzenden Harzes auf den Stoff vor dem Schaummaterial, d.h. nur auf das Textilmaterial und nicht auf die Schaumstoffschicht, werden die vorteilhaften Eigenschaften des Harzes für den Schaumstoff nicht ausgenutzt. Das Harz verbessert das Erholungsvermögen des Schaumstoffes nach einem Zusammenpressen und erhöht gleichzeitig die Festigkeit gegen Waschen und Chemisch Reinigen. Bei gepresstem oder geprägtem Schaumstoff verbessert die Harzbehandlung die Haltbarkeit des erwünschten geglätteten Aussehens und erhöht gleichzeitig die Stabilität im Hinblick auf mehrfache Waschvorgänge. Wenn der Schaumstoff mit dem Harz nicht behandelt wird, kann es darüber hinaus zur Bildung bleibender Knitterfalten kommen, wenn der Stoff aufgerollt wird. Eine Druckschrumpfung des Schaumstoffes vor der Harzbehandlung anstelle einer Druckschrumpfung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung führt zu größeren Arbeitsverlusten und zu einer weniger gut steuerbaren Schrumpfung.
Der fertige Stoff kann weiteren Behandlungen unterworfen werden. So kann beispielsweise der Stoff mit einer schmutzabweisenden Beschichtung versehen werden, wie sie in der französischen Patentschrift 1 566 I98 beschrieben ist, oder
anderweitig vergütet werden. Derartige Behandlungen können an dem Stoff auch in einer früheren Stufe, z.B. vor der Druckschrumpfung durchgeführt werden, vorzugsweise jedoch erst,nachdem das vernetzende Harz ausgehärtet ist.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sollen die folgenden Beispiele dienen.
Beispiel 1
Ein Gewebe aus einem Garn aus 60 % Polyäthylenterephthalat und 40 % Baumwolle mit einem Gewicht von 142 g/m wurde mit der in Beispiel 1 der USA-Patentschrift 3 215 647 beschriebenen Schaummasse beschichtet. Diese enthält ein Copolymerisat aus 30 Teilen Styrol, 60 teilen 1,3-Butadien und 10 Teilen Acrylsäure sowie als Vernetzer ein Kokosnußfettsäurediäthanolaminkondensat (Super-Amide B-5) und ein wasserlösliches Melaminformaldehydharz und soviel Wasser, daß der Feststoffgehalt bei 42 % liegt. Kleine Mengen an Talk, Titandioxyd und Zinkoxyd wurden als Pigmente und zur Verminderung der Klebrigkeit zugefügt. Der Latex wurde mechanisch zu einem Gasgehalt von 75 Vol.? aufgeschäumt und anschließend auf das Gewebe gegossen.
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Anschließend wurde der Stoff bei einer Temperatur von '.950C in einen Ofen gegeb*--.., wss zu einer Gelierung des Latex führte. Das Beschichtun^.sgewicht, bezogen auf die trockenen Bestandteile, betrug etwa 71 g /m und die Schaumstoffschicht war ungefähr 510,um dick. Anschließend wurde der Schichtstoff bis zu einer Feststoffaufnahme von 12 % mit einer wässrigen Flüssigkeit imprägniert, welche jeweils als Feststoffe 10 Gew.? Ν,Ν-Bis-dimethyloläthylenharnstoff, 1 Gew.? emulgiertes Polyäthylenwachs, 1 Gew.? Glyzerinmonostearat, 1 Gew.? Methylwasserstoffpolysiloxan und 1 Gew.? eines Katalysators enthielt, welcher in einem Verhältnis von etwa 6:1 Zinknitrat und Isopropylaminhydrochlorid enthielt, wobei der Rest aus Wasser bestand. Der Stoff wurde 2 Minuten lang in einem Ofen bei einer Ofentemperatur von etwa 171°C getrocknet und dann 2 Minuten lang bei der gleichen Temperatur einer Härtung unterworfen. Anschließend wurde der Stoff mit
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Wasser gewaschen, welches zur Einstellung eines pH-Wertes im Bereich von etwa 7,5 ausreichende Menge Natriumperborat sowie etwa 0,2 % eines nichtionischen Tensids enthielt. Der Stoff wurde zur Entfernung des überschüssigen Wassers ausgedrückt und unter Druck in einer Zwei-Trommelmaschine geschrumpft, wobei die Schrumpfung auf 2 ? und die Trommeltemperatur auf 138 C eingestellt waren. Der so erhaltene Stoff läßt sich durch Nähen zu Vorhängen verarbeiten, beispielsweise nach dem in der USA-Patentschrift 3 399 beschriebenen Verfahren.
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Beispiel 2
Ein Gewebe mit fortlaufenden Fäden aus 100 % Rayon als Kettfäden und Schußfäden aus 100 % Baumwolje und eincir. Gewicht von 172 g/m wurden mit einer Schau^stoffmasse beschichtet, die aus dem in Beispiel 2 der USA-Patentschrift 3 215 647 beschriebenen Latex hergestellt wurde. Dieser enthält 74,6 Teile Vinylchlorid, 24,9 Teile Vinylidenchlorid und 0,5 Teile 2-Sulfoäthylmethacrylat. Zu 100 Teilen des Latex (Peststoffbasis) wurden 7 Teile Natriumlaurylsulfat, 40 Teile Dioctylphthalat, 40 Teile Butylbenzylphthalat, 5 Teile Melaminformaldehydharz, 15 Teile Titandioxyd, 40 Teile Calciumcarbonat und 0,30 Teile Methylzellulose zugesetzt.
Der Latex wurde mechanisch bis zu einem Gasgehalt von 65 Vol.% aufgeschäumt und auf das Gewebe gegossen. Das Gewebe wurde bei einer Ofentemperatur von 177 C in einen Ofen gegeben. Der Schaum schmolz dadurch zusammen und gelierte. Das Beschichtungsgewicht auf Trockenbasis
2
betrug 119 g/m . Die Dichte des Schaumstoffes lag bei
etwa 0,208 g/cm^ und die Dicke bei ungefähr 89O,um. Anschließend wurde der Schichtstoff durch Auflegen eines Drahtsiebes auf den Schaum und Einlegen zwischen die Platten einer hydraulischen Presse unter einem zur Erzielung eines Musters ausreichenden Druck geprägt.
'-schließend wurde der Schichtstoff aus der Presse
orjnen und mit einem Aminoplastharz getränkt, gehex-tet und schließlich wie in Beispiel 1 beschrieben unter Druck geschrumpft.
Beispiel 3
Ein zu 100 % aus Glasfasern bestehender Vorhangstoff
mit einem Gewicht von 118 g/m wurde mit einem mechanisch aufgeschäumten Polyvinylchloridschaumstoff mit offener Zellstruktur beschichtet. Das Plastisol für den Schaumstoff bestand aus 100 Teilen eines Polyvinylchloridharzes von Plastisolfeinheit, 95 Teilen OctadecylphUialat, 5 Teilen Epoxyweichmacher, 3 Teilen Barium-Cadmium-Zink-Stabilisierungsmittel, 15,4 Teilen Titandioxyd und 12 Teilen eines Silikons als oberflächenaktives Mittel (z.B. Dow Corning DC-XR-6-3701). Die Viskosität des Plastisols betrug 3 000 cP.
Das Plastisol wurde in einen mechanischen Schäumer eingegeben und der Luftstrom wurde so eingestellt, daß ein Schaum mit einer Dichte von 0,24 bis 0,29 g/cm·5 erhalten wurde. Der Schaum wurde in einer Stärke von 127 bis 890,um
aufgetragen. Das Trocknen und Aushärten wurde durch 6 Minuten langes Erhitzen in einem Zwangsluftofen bei 163°C erreicht.
Der mit diesem Schaumstoff beschichtete Stoff fiel gut, hatte gute Nachgiebigkeit und wies deutlich verbesserte physikalische Eigenschaften, beispielsweise hinsichtlich Reißfestigkeit und Maschenfestigkeit auf. Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten bei einer Wiederholung des Beispiels mit dem in Beispiel 2 beschriebenen Stoff.
Bei der Herstellung von Vorhängen ,j'.u den erfindungsgemäßen Produkten kann das in der USA-Patentschrift 3 399 714, insbesondere das im Zusammenhang mit den Figuren 6 bis 13 beschriebene Verfahren Anwendung finden. Kurz zusammengefaßt besteht dieses darin, daß eine fortlaufende Bahn des fertigen Vorhangstoffes v^n der Rolle oder einer anderen Packung abgezogen und kontinuierlich gefaltet wird, worauf der Stoff zunächst längs einer Seitenkante und anschließend längs der anderen Seitenkante oder längs beiden Kanten gleichzeitig gesäumt wird. Die gesäumte Stoffbahn wird anschließend quer in bestimmten Längen abgeschnitten, worauf jeder Abschnitt anschließend zu dem Vorhang schal verarbeitet wird. Die Abschnitte müssen dabei so lang sein, daß genügend Material für die
Säume an der Ober- und der Unterkante vorhanden ist, so daß der fertige Vorhang nach dem Falten und Säumen die Cewünscht-e r,SnFe aufweist« Das Schneiden kann automatisch erfolgen, während der Stoff die Säumstation verläßt, oder aber anschließend in abschnittsweiser Arbeitsweise.
Darauf wird der geschnittene Vorhangstoff an der unteren Kante t:enau geknifft, so daß zwei Querfaltenlinien für die Lrzeugung des unteren Saumes entstehen. Eine Linie kann 5 cm von der Unterkante und die zweite Linie 10 cm oberhalb der 5 cn; Linie verlaufen. Das Kniffen wird mit einer hierfür geeigneten Vorrichtung ausgeführt. Der Umschlag an der 5 cm Linie verbirgt die Schnittkante und der Umschlag an der 10 cir. Linie ergibt einen sauberen Saum mit einer ausreichenden Stoffmenge für eventuell später notwendig werdende Änderungen durch den Kunden.
Jeder Saum wird mit der Maschine in Querrichtung genäht. Die zuvor erwähnte Kniffung erleichtert das Umfalten, so daß sich die Säume schnell und genau herstellen lassen.
Anschließend kann ein Streifen aus einem Versteifungsmaterial, wie Bougram an der Obertcante des abgeschnittenen Vorhangabschnittes angebracht v/erden. Dies wird in
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der Weise erreicht, daß zunächst die Unterkante des Bougramstreifens oder eines Streifens aus anderem Material über die Oberkante des Abschnittes gelegt und mit diesem vernäht wird. Anschließend wird der Bougramstreifen um seine Unterkante umgeschlagen, so daß die zuvor freiliegende Fläche des Streifens nunmehr auf dem Vorhangstoff liegt.
Anschließend wird der Vorhangstoff umgedreht und der obere, durch den Bougram- oder anderen Streifen sowie einen Teil des Vorhangstoffes gebildete Saum kann auf irgendeine geeignete Weise in Falten gelegt werden. Technisch wird dies in der Weise ausgeführt, daß der obere Saum zunächst in eine Faltenlegevorrichtung eingeführt wird, welche eine Anzahl von im Abstand voneinander angeordnete dreifach gefaltete Falten einpresst, worauf die Falten durch Nähen oder durch Nähen und "Fixieren", wie in der USA-Patentschrift 3 399 714 beschrieben, festgelegt werden. Normalerweise werden die Falten der fertigen Faltung nicht vernäht, da dies die äußersten Teile der Falten flachziehen und sie unbeweglich machen würde. Die gegenwärte Mode verlangt ein gefaltetes, aber nicht flachgedrücktes Aussehen.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein schematisches Fließdiagramm mit den einzelnen Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens, während Fig. 2 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Vorhangstoff darstellt.
Der Grundstoff 1 wird zunächst mit dem flüssigen Schaumstoff 2 beschichtet, worauf sich eine Trocknung 3 anschließt. Darauf wird der Schichtstoff mit dem Vernetzungsharz 4 getränkt, worauf er in einer weiteren Station 5 getrocknet und in der Station 6 ausgehärtet wird. Schließlich wird der Schichtstoff mit Hilfe der Vorrichtung 7 unter Druck geschrumpft.
Wie Fig. 2 zeigt, besteht der erfindungsgemäße Vorhangstoff aus einem vorzugsweise aus Textilmaterial bestehenden Grundstoff 10, einer Schaumstoffbeschichtung 11 sowie einer Harzimprägnierung 12.
In der vorliegenden Beschreibung wurde auf verschiedene USA-Patentschriften Bezug genommen. Der Inhalt dieser Vorveröffentlichungen bildet einen Teil der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung und es wurde auf diese Veröffentlichungen Bezug genommen, um Wiederholungen zu vermeiden.
Weiterhin ist darauf hinzuweisen, daß die Erfindung verschiedener Abwandlungen hinsichtlich der verwendeten Materialien und Verfa.-irensschrit-te fShig i-st·= W<?it-<?rbir> ist von Bedeutung, daß die erfindungsgemäßen Schichtstoffe zwar für die Herstellung von Vorhängen besondere wertvoll sind, daß sie sich jedoch auch als Bettüberdecken, als Polsterbezugsstoffe, als Tischtücher und als Wandbekleidungen eignen.
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Claims (7)

Schutzansprüche
1. Dekorationsstoff, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Schichtstoff aus einer Textilstoffschicht und einer Schaumstoffschicht in inniger Berührung mit einer Seite der Textilstoffschicht ist, wobei die Stoffschicht und die Schaumstoffschicht mit einem gehärteten vernetzten Harz imprägniert sind, das die Knitter- und Waschfestigkeit des Schaumstoffes verbessert.
2. Dekorationsstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vernetzte Harz ein Aminoplast ist
3· Dekorationsstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein weichgemachtes Polyvinylchlorid ist.
4. Dekorationsstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein vernetztes Styrolcopolymeres ist.
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5. Dekorationsstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge ?.n vernetzteni Harz, bezogen auf die Textil- und die Schaumstoffschichten, 4 bis 25 Gew.?. beträgt.
6. Dekorationsstoff, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Schichtstoff aus einer Textilstoffschicht und einer zusammengedrückten oder geprägten Schaumstoffschicht in inniger Berührung mit einer Seite der Textilstoffschicht ist, wobei die Stoffschicht und die Schaumstoffschicht mit einem gehärteten vernetzten Harz
imprägniert sind, das die Knitter- u.na Waschfestigkeit des Schaumstoffes verbessert.
7. Gefütterter Vorhangschal aus dem Schichtstoff gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 mit Säumen an der Ober-, der Unterseite und an den Seitenkanten, wobei -'ie Oberkante mit einer Versteifungseinlage versehen und in Falten gelegt ist.
ugs:wy
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