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Ortsfeste-Rahmendruckfilteranlage zur Reinigung von Schmier- und Gebrauchsölen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Anordnung zur fortlaufenden Pflege bzw.
Reinigung von im Betrieb befindlichen. Ölfüllungen von Dampfturbinen, Wasserturbinen
und anderen Kraft- und Arbeitsmaschinen mit Ölumlaufsystemen.
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Es ist bekannt, die Ölfüllungen dieser Art von Anlagen dadurch während
des Betriebes einer fortlaufenden Reinigung zu unterziehen, daß ein kleiner Teil
der von der Umlaufpumpe aus dem ölsammelbehälter zur Kraftmaschine geförderten Ölmenge
im Nebenschluß abgezweigt, durch einen Zusatzölkühler tief gekühlt, mittels Filter
oder Ölzentrifuge von Fremdstoffen befreit und darauf wieder in den ölsammelbehälter
zurückgefördert wird. Da die Bedienung der gebräuchlichen Ölschleudern und Einrichtungen
zur Feinfilterung des Öles umständlich- ist,, so erfordert eine ununterbrochene
Durchführung dieser Methode auch eine ununterbrochene überwachung. - -Auch die Verwendung
von Rahmendruckfiltern zur Ausscheidung von unerwünschten Bestandteilen aus flüssigen
Kohlenwasserstoffen ist aus der Mineralölindustrie bekannt.
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Mit der Erfindung wird eine besonders gründliche Reinigung des im
Nebenschluß abgezweigten Teils der von der ölumlaufpumpe geförderten Ölmenge bei:
bester Raumausnutzung, bequemer Handhabung, geringer bzw. seltener Überwachung und
einfacher Reinhaltung des Ölsystems erreicht.
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Die erfindungsgemäß hierzu geschaffene Vorrichtung besteht in einem
besonders ausgestalteten Rahmendruckfilter.
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Auf der- Zeichnung stellt Fig. i das Schema einer mit dem neuen Rahmendruckfilter
ausgerüsteten Dampfturbinenanlage dar, während Fig. z einen nach-der Erfindung ausgerüsteten
Rahmendruckfilter im Querschnittveranschaulicht. In Fig. i ist mit i der ülsaminelbehälter
des Umlaufsystems, mit 2 die Druckumlaufpumpe, mit 3 der Ölkühler des Hauptumlaufölsystems,
mit 5 die Nebenschlußdruckleitung mit Absperrventil 6, mit 8 der Rahmendruckfilter
nach der Erfindung, mit 7 der Zusatzölkühler und mit 9 die Rückleitung des
gereinigten
Öles in den Olsammelbehälter i bezeichnet. Die Zeichnung läßt erkennen, daß unmittelbar
hinter dem Ölkühler 3 des Hauptumlaufölsystems von der Hauptdruckleitung 4 die Nebenschlußdruckleitung
5 abzweigt und daC der in diese Leitung tretende Teil des L-mlauföles der Reihe
nach durch den Zusatzöikühler 7 und den neuen Rahmendruckfilter 8 gefördert wird,
um nach erfolgter Tiefkühlung und Filterung in den Ölsammelbeh::Iter i zurückzukehren.
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Fig. 2 veranschaulicht die Einzelheiten eines nach der Erfindung ausgestalteten
Rahmendruckfilters. In dieser Figur sind mit io ein Filterrahmen, mit i i die vier
Zuganker, mit 12 die Filtereinlagen bezeichnet. Die Anordnung der vier Zuganker
ist so getroffen, daß sie als Lagebegrenzung der rechteckigen Filtereinlagen 12
dienen, so daß diese also durch bloßes Einlegen unmittelbar in ihre Gebrauchslage
geführt werden.
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Erfindungsgemäß ist der Rahmendruckfilter ferner in ein waagerecht
geteiltes Gehäuse eingeschlossen, das aus dem unteren Teil 13 und dem oberen Teil
14 besteht. Der untere Teil 13 ruht auf der hohlen Säule 15, und in diese Säule
ist die Ölzuleitung 16 mit Absperr-bzw. Regelventil i 7 verlegt. Von der Leitung
16 z«,-eigt eine Manometerl:eitung 18 mit Manometer i 9 ab, welches den Filterdruck
anzeigt. Auch die Reinölrückleitung 2o mit Schauglas 21 und Anschluß des Ölüberlaufes
23 ist in diese Säule verlegt. Zur Betätigung des Absperr- bzw. Regelventils 17
und zur Beobachtung des Schauglases 21 sind in der Säule 15 Fenster bzw. Aussparungen
22 vorgesehen. Die Arbeitsweise des Rahmendruckfilters nach der Erfindung ist grundsätzlich
die bei diesen Filtern übliche; jedoch ist die Handhabung gemäß den Anforderungen,
«-elche die Aufstellung und Verwendung des Filters im Dampfturbinenraum stellt,
durch die Ausstattung mit den angeführten, an sich bekannten Einzelheiten und durch
die Anordnung derselben wesentlich erleichtert.
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Zunächst gilt dies für das Gehäuse, durch dessen Anbringung Leckverluste
und eine Verschmutzung des durch den Ölüberlauf 23 in die Reinölrückleitung 2o abfließenden
Lecköles durch Staub und Fremdkörper aller Art vermieden wird, ohne daß auf Grund
der waagerechten Unterteilung die Bedienung des Filters erschwert wird. Es gilt
dies ferner für die Stützung des Filters durch eine Hohlsäule i g, die Unterbringung
von Fenstern in derselben an einer zur Betätigung des Absperr- bzw. Regelventils
17 und zur Beobachtung des Schauglases 21 geeigneten Stelle der Säule. Aus der Zeichnung
geht hervor, daß die Bedienung des nach der Erfindung ausgestalteten Rahmendruckfilters
eine sehr einfache ist. Dies ist für Dampfturbinen-und ähnliche Anlagen von größter
Bedeutung, da zur fortlaufenden Reinigung der Ölfüllung keine besonders geschulten
Fachleute benötigt «-erden. Bei richtiger Wahl der Filt.erein-1 lagen ist ferner
nur eine gelegentliche Cberwaclfung erforderlich, und die Bedienung beschränkt sich
auf das Auswechseln der Filtereinlagen in längeren Zeitabständen.
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Die neue Vorrichtung ist ferner allgemein zur Reinigung von anderen
Schmier- und Gebrauchsölen mit einer Viscosität bis zu 15° Engler bei 50` C, z.
B. zur Reinigung von "Transformatoren- und Schalterölen, Bearbeitungsölen von Werkzeugmaschinen,
ölhydraulischen Füllungen und Maschinenrückölen, vorteilhaft verwendbar.
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Die Vorrichtungsteile des neuen Rahmendruckf lter s sind erfindungsgemäß
durch folgende acht Merkmale gekennzeichnet: i. Der Rahmendruckfilter ist in ein
vollständig geschlossenes, waagerecht geteiltes, staub- und öldichtes Gehäuse 13
und 14 eingeschlossen.
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2. Er ist oben an einer auf dem Fußboden des :Maschinenhauses stehenden
hohlen Säule 15 angebracht.
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3. Die beiden Rohrleitungen für die ölzu-und -ableitung 16 und 2o
sind innerhalb der hohlen Säule angeordnet und öldicht durch den Boden des Unterteils
des Gehäuses geführt.
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4. In der Ölzuleitung ist unmittelbar unter dem Filter das Regel-
bzw. Absperrventil 1 7
angebracht.
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5. In der Ölableitung ist unmittelbar unter dein Filter ein Schauglas
21 angebracht.
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6. Im oberen Teil der Säule sind Fenster bzw. Aussparungen 22 vorgesehen.
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7. Der Unterteil des Gehäuses 13 ist mit einem über die Bodenhöhe
hochgezogenen (mit Feinsieb versehenen) Ölüberlauf 23 ausgestattet.
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B. Die seitlichen und unteren Zuganker i i des Rahmendruckfilters
sind so angeordnet, daß sie die endgültige Lage der Filtereinlagen in deren Gebrauchslage
im Filter genau begrenzen bzw. festlegen.
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Eigenartig gegenüber den bekannten Filteranordnungen sind die folgenden
Vorrichtungsteile bzw. Vereinigungen von Vorrichtungsteilen oder Merkmalen in Verbindung
mit einem Rahmendruckfilter. Rahmendruckfilter 1. Mit Vorrichtungsteil nach Merkmal
i oder Vorrichtungsteilen nach Merkmal i und 7, 11. finit V orrichtungsteil nach
Merkmal 8, III. insbesondere nach I oder 11 mit Vorrichtungsteilen nach den Merkmalen
2, 3, 4, 5, 6,
IV. insbesondere nach I oder 1I oder III mit gemeinsamer
räumlicher Zusammenfassung der Vorrichtungsteile nach den Merkmalen 3, 4, 5 (jedoch
ohne die hohle Säule nach Merkmal 2) in einer der Anbringung auf einer Säule entsprechenden
Höhe über dem Fußboden des Maschinenhauses, V. nach I oder II oder III oder IV mit
Anordnung nach Merkmal 8,