DE702522C - Verfahren zum Verspinnen von in Bandform kotonisierten Bastfasern - Google Patents

Verfahren zum Verspinnen von in Bandform kotonisierten Bastfasern

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DE702522C
DE702522C DE1935B0168324 DEB0168324D DE702522C DE 702522 C DE702522 C DE 702522C DE 1935B0168324 DE1935B0168324 DE 1935B0168324 DE B0168324 D DEB0168324 D DE B0168324D DE 702522 C DE702522 C DE 702522C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verspinnen von in Bandform kotonisierten Bastfasern Es sind bereits Kotonisierungsverfahren bekanntgeworden, bei denen die Bastfasern nicht in Flocke, sondern in Form eines Rohbandes der chemischen Aufschließung unterworfen werden, um dann unmittelbar, sei es auf Flachs- oder Baumwollspinnereimaschinen, weiterverarbeitet zu werden. Ein derartiges Verfahren ist aber praktisch insofern , schwer durchzuführen, als das kotonisierte Band, selbst bei weitgehendster Entleimung, bei der Trocknung stark zusammenbackt und daher ein gleichmäßiges Verziehen des Bandes auf den Streckwerken nichterreicht werden kann.
  • Um nun das Zusammenbacken des Faserbandes aufzuheben; wird bei dem Verfahren zum Verspinnen von in Bandform kotonisierten Bastfasern nach der Erfindung das kotonisierte Faserband nach dem Trocknen durch eine nach Art einer Baumwollstrecke ausgebildete, jedoch eine größere Zahi von Walzenpaaren ,aufweisende Verzugseinrichtung geführt, deren - Streckwalzenpaare jeweils einen geringen Verzug (höchstens r,o6fach) ausüben und derart stark belastet sind, daß die Elementarfasern allmählich voneinander gelöst werden.
  • Es ist zwar schon bekannt, bei der Herstellung von kotonisierten Bastfasern ein aufgeschlossenes feuchtes Faservlies durch eine Streckvorrichtung, beispielsweise mehrere Streckwalzenpaare, deren Streckweite gleich der durchschnittlichen natürlichen Länge der Elementarfasern ist, zu führen, um eine Lockerung bzw. Freilegung der Elementarfasern in ihrem Verbande zu erzielen. Da aber im Fasergut nach dem Aufschließen immer noch Leimrückstände enthalten sind, so verkleben die vorher voneinander gelockerten bzw. freigelegten Elementarfasern beim Trocknen wieder bis zu einem gewissen Grade miteinander. Zum Zwecke des Verspinnens in der Baumwollstreckwerkspinnerei zu feineren Garnnummern muß daher das Fasergut nach dem Trocknen noch mittels einer Schlagmaschine o. dgl. geöffnet werden, wobei jedoch Beschädigungen der Fasern: infolge der Verklebungen nicht zu vermeiden sind.
  • Wie das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelte Band hergestellt worden ist, ist für das Wesen der Erfindung belanglos. Reine Bänder werden zweckmäßig aus gut gespitztem Schwingflachs, also unter Umgehung des Hechelns, auf einer Anlegmaschine hergestellt; unreines Werg dagegen wird auf der Karde oder auf eine sonst geeignete Weise zu Band geformt.
  • Auch die chemische Entlehnung kann in beliebiger bekannter Weise vor sich gehen, ohne daß das Wesen der Erfindung dadurch berührt würde.
  • Die Verzugseinrichtung ist genau nach Art einer Baumwollstrecke mit geriffelten Unteruni elastischen Oberwalzen versehen; nur muß sie bedeutend mehr Walzenpaare. besitzen, um eine vollkommene Auflösung in Elementarfasern zu erreich2n. Entsprechend de:- Tatsache, daß die Einzelfasern im getrockneten Bande noch ziemlich stark miteinander verklebt sind, muß der Streckvorgang wesentlich anders als beim losen Baumwollhand gestaltet werden. Sein Zweck ist, das Band in Einzelfasern von möglichst gleicher Länge und Dicke zu zerziehen. Das wird in der Weise erreicht, daß bei wesentlich höherer Belastung der Oberwalzen als hei Baumwollstrecken der Verzug zwischen den einzelnen Walzenpaaren nur sehr gering gewählt wird. Damit das Band nicht schnittig wird, darf der Verzug von Walzenpaar zu Walzenpaar das i,o6faclie nicht übersteigen. Auch ist es zweckmäßig, wenn auch nicht unbedingt notwendig, daii die Walzenabstände in der Förderrichtung, des Bandes stetig kleiner -werden. Auf alle Fälle aber ist es unerläßlich, daß der Abstand der beiden vorderen Walzenpaare gleich derjenigen größten Länge gewählt werde, welche man den Einzelfasern verleihen will. Es ist daher die größte Faserlänge im gelockerten Bande normierbar. Sie ist zweckmäßig zwischen 30 und 40 mm zu wählen.
  • Damit beim Verziehen des Bandes unzulässige Brüche von Faserkomplexen vermieden «-erden, muß die Entleimung des Bastfaserbandes so weit getrieben werden, daß der Kochverlust mindestens 30() '0 vom Rohgericht des Bandes beträgt. Durch je eine Lieferungsabteilung der Verzugseinrichtung werden zwei oder mehr Bänder geführt, die nach der Lockerung mittels eines Trichters zu einem runden Bande zusammengezogen werden, das in eine Kanne =abgelegt wird. Reine, d. h. schäbenfreie Bänder werden dann unmittelbar auf einer Baumwollstrecke weiterverarbeitet. Mit Schäben durchsetzte Bänder müssen dagegen nach der Lockerung in irgendeiner geeigneten Weise zerfasert werden, damit die Schüben entfernt werden können, worauf aus dem losen Fasergut, gegebenenfalls mit Baumwolle gemischt, in üblicher Weise, beispielsweise mittels einer Baumwollkrempel, weder ein Faserband gebildet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verspinnen von in Bandform kotonisierten Bastfasern, dadurch gekennzeichnet, daß das, kotonisierte Faserband nach dem Trocknen durch eine nach Art einer Baumwollstrecke ausgebildete, jedoch eine größere Zahl von Walzenpaaren aufweisende Verzugseinrichtung geführt wird, deren Streckwalzenpaare jeweils einen geringen Verzug (höchstens i,o6fach) ausüben und derart stark belastet sind, daß die Elementarfasern allmählich voneinander gelöst werden.
DE1935B0168324 1935-01-17 1935-01-17 Verfahren zum Verspinnen von in Bandform kotonisierten Bastfasern Expired DE702522C (de)

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