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Trockenstab zum Aufhängen zu trocknender Papier-, Stoff- o. dgl. Bahnen
Gegenstand der Erfindung ist ein Trockenstab zum Aufhängen zu trocknender Papier-,
Stoff- o. dgl. Bahnen. Derartige Trockenstäbe bestehen meist aus runden massiven
Holzstäben, über welche die Bahn gehängt wird. Diese Stäbe haben meist vierkantige
Enden, mit denen sie an beiden Seiten auf Förderschienen oder -ketten aufliegen.
Um ein Verziehen der Stäbe in der feuchten Hitze der Trockenräume zu vermeiden,
werden auch hohle Holzstäbe verwandt, in die ein Metallrohr eingeschoben ist.
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Beim Trocknen von Bahnen, die dazu neigen, sich elektrisch aufzuladen,
wie dies bei harzhaltigen Papieren, bei Zellwolle o. dgl. der Fall ist, tritt der
Nachteil auf, daß die einzelnen hintereinanderliegenden - Hänge=-schlaufen sich
anziehen und infolge ihrer elektrischen Ladung aneinanderhaften, wodurch Störungen
in der Trockenanlage entstehen. Auch ist es vorgekommen, daß beim Trocknen leicht
brennbarer Stoffe, beispielsweise in Benzin oder Spiritus lösbarer Stoffe, durch
das überspringen elektrischer Funken Brände entstehen.
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Es ist bekannt, in Papierbahnen entstehende elektrische Ladungen dadurch
abzuleiten, daß man d'_e Bahnen mit Kugeln, Kämmen o. dgl. in Verbindung bringt,
die leitend mit geerdeten Teilen der Maschine verbunden sind. Diese Vorrichtungen
haben aber meist den Nachteil, daß sie durch die Berührung mit der Bahn Spuren auf
ihr hinterlassen.
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Man hat auch hölzerne Stäbe in Webstühlen durch solche aus Metall
ersetzt und sie geerdet, um die elektrische Ladung der Textilfäden abzuleiten.
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Es ist schließlich bekannt, bei Trockenhängen-Trockenstäbe aus Metall
zu verwenden. Derartige Metallstäbe bringen aber große Nachteile mit sich. Werden
sie aus billigem Baustoff hergestellt, so oxydieren sie leicht und verschmutzen
die Bahn. Nicht oxydierende Metalle sind zu kostspielig.
Werden
glatte Metallstäbe verwandt, so bieten sie der über sie hinweggeführten Trock,-ngutbahn
zu wenig Halt, so daß die Bahn leicht rutscht. Rauht man die Stäbe, so markieren
sich die Rauliungen auf der feuchten Bahn. Ferner gibt auch die Oberfläche von Metallstäben
die von den Stäben beim Rücklauf durch die Trockenkammer aufgenommene Hitze infolge
der guten Hitzeleitung des Metalls zu rasch an die Bahn ab, so daß die aufliegenden
Stellen der Bahn schnell trocknen und kraus werden, während Stäbe aus schlecht wärmeleitendem
Stoff die Hitze langsam an die aufliegende Bahn abgeben, so daß diese Nachteile
nicht eintreten. Es hat sich deshalb in der Praxis der Holzstab als der brauchbarste
und praktischste erwiesen, besonders wenn das Verziehen desselben durch ein eingeschobenes
Metallrohr vermieden wird. Da nun aber derartige Holzstäbe die Elektrizität nicht
ableiten und hierdurch die eingangs erwähnten Nachteile entstehen, bezweckt die
Erfindung die Schaffung eines Trockenstabes mit Holzmantel und innerer Metallrolirversteifung,
der in gleicher Weise wie Metallstäbe die in der Bahn entstehende Elektrizität ableitet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Teil der Oberfläche des hölzernen
Mantels Metallbeläge trägt, die mit dem inneren Verstärkungsrohr in leitender Verbindung
stehen, und daß die Auflageenden des Stabes eine metallische Ummantelung haben,
die ebenfalls mit dem Verstärkungsrohr in leitender Verbindung steht und die beim
Durchgang durch den Trockenraum auf geerdeten Ketten oder Schienen liegt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i eine Oberansicht des Trockenstabes, Abb.2 eine Kopfansicht
desselben. Abb.3 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i. Abb.4 zeigt eine andere
Ausführungsform des Trockenstabes in Oberansicht, und Abb. 5 ist ein Schnitt nach
Linie C-D der Abb. 4..
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In der Zeichnung ist a der hölzerne Mantel, der mit vierkantigen Enden
b versehen ist. In dem Mantel liegt ein Metallrohr c. d ist eine um den Stab a herumgelegte
Metalldrahtwendel, deren Enden c durch die Wandung des Mantels und durch das Metallrohr
c hindurchgesteckt und durch Umbiegen befestigt werden. Die Stabenden b s_nd mit
einem Metallmantel f umkleidet, der durch Nieteng befestigt ist. Diese Nieten gehen
durch den Mantel f sowohl wie durch das Rohr c.
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Wenn elektrisch geladeneTrockengutbahnen auf dem hölzernen Mantel
a ruhen, so wird die Elektrizität durch die Drahtwendel d abgenommen und durch deren
Enden e dem Rohr c zugeführt. Von hier aus gelangt sie durch die Nieten g in die
metallische Ummantelung f, die auf den Förderschienen oder -ketten des Trockners
liegt, so daß die Elektrizität über die Wände des Trockners, die ihrerseits durch
Anschluß an die Wasserleitung oder iri sonstiger Art geerdet sind, abgeleitet wird.
Die Stromabnahmewendel d hat gleichzeitig den Vorteil, daß sie ein Reißen des hölzernen
Mantels des Stabes verhindert, Die metallische Ummantelung f hat den Vorteil, daß
der Verschleiß der Stäbe an den am meisten dem Verschleiß ausgesetzten Enden herabgemindert
wird. .
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In der Ausführungsform nach den Abb.4 und 5 ist an Stelle der Wendel
d eine Anzahl von Ringen h vorgesehen, die mit dem Rohr c durch Nieten i leitend
verbunden sind.
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In gleicher Weise können auch in dem Rohr c befestigte, durch den
Holzmantel hindurchgehende und über seinen Umfang vorstehende Stifte zur Ableitung
der Elektrizität vorgesehen sein.