DE70233C - Verfahren und Apparat zum Schmelzen von Glas und dgl - Google Patents
Verfahren und Apparat zum Schmelzen von Glas und dglInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/06—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in pot furnaces
- C03B5/08—Glass-melting pots
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- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegeride Erfindung. bezweckt die Beschleunigung
und Verbesserung des Schmelz- und Frischprocesses bei der Glasfabrikation
bezw. für andere feuerbeständige Gemische mit saurer Basis, die durch Schmelzen hergestellt
werden.
Das neue Verfahren besteht darin, dafs man im Innern der zur Anwendung kommenden
Behälter eine geeignete Druckverminderung hervorbringt, wodurch das Abziehen der bei
der chemischen Reaction der Rohstoffe sich bildenden Gase wesentlich befördert wird.
Bei der bisherigen Methode des Schmelzens und Frischens entwickeln sich Gase in grofser
Menge. Diese Gase vertheilen sich in der geschmolzenen Glasmasse in Gestalt von Blasen,
deren Entfernung schwierig und langwierig ist.
Das Volumen eines Gases ist bekanntlich bei constanter Temperatur umgekehrt proportional
dem Drucke, unter dem es steht, andererseits wächst die Auftriebskraft einer Gasblase bei
constantem Flüssigkeitsgrade der einschliefsenden Masse im directen Verhältnifs mit dem
Volumen dieser Blase.
Wenn man z. B. in einem Schmelzgefäfs, das geschmolzene Glasmasse enthält, den Druck
um die Hälfte vermindert, so verdoppelt man das Volumen der darin eingeschlossenen Gasblasen
unter gleichzeitiger Vergrößerung der Auftriebskraft. Man beschleunigt demnach auf
diese Weise den Frischprocefs, ohne die Glasmasse auf einen besonders hohen Grad der
Temperatur und Dünnflüssigkeit bringen zu brauchen. Praktische Versuche haben diesen
Sachverhalt vollkommen bestätigt.
Der in beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat hat zur Ausführung der Versuche gedient
und mag zur Erläuterung des neuen Verfahrens dienen.
Das Schmelzgefäfs C wird durch einen
Deckel B verschlossen, in den ein Rohr A eingesetzt ist, welches mit einem Kniestück D
•verbunden ist. Die Druckverminderung im Gefälse C wird dadurch erzeugt, dafs man in
bekannter Weise aus einem in D einmündenden Dampfrohr V Dampf von starker Spannung
ausströmen läfst. Dadurch findet ein Ansaugen der in C enthaltenen Gase statt. Bei den in
Rede stehenden Versuchen hatte man vier Stunden nach dem Einbringen der Masse in
den Ofen mit dem Ansaugen begonnen, und in ferneren acht Stunden war das Glas rein
und zur Verarbeitung geeignet.
Die Vorzüge des neuen Verfahrens bestehen daher in folgendem:
ι. Die Dauer des Schmelzprocesses wird wesentlich abgekürzt; daraus folgt Gewinn an
Zeit und Ersparnifs an Heizmaterial.
2.' Die Glasmasse ist beim Schlufs des Frischprocesses von genügender Dickflüssigkeit, um
sogleich verarbeitet werden zu können; denn da sie nun nicht mehr übermäfsig erhitzt zu
werden braucht, um dünnflüssig zu werden, braucht sie auch nicht erst abzukühlen, um
dickflüssig zu werden.
3. Die Schmelzgefäfse brauchen nicht mehr jenen hohen Temperaturen ausgesetzt zu wer-
den und werden daher eine längere Gebrauchsdauer haben; das Glas wird gleichzeitig reiner
sein.
4. Man wird von der Anwendung der auf die Erleichterung des Frischprocesses abzielenden
Zusatzsubstanzen mehr oder weniger Abstand nehmen und Massen behandeln können, deren Schmelzpunkt höher liegt.
Das neue Verfahren beschränkt sich nicht auf den einen dargestellten und nur als Beispiel
dienenden Fall, sondern bleibt im wesentlichen dasselbe, wie auch immer die zum Schmelz-
und Frischprocefs angewendeten Gefäfse beschaffen sein mögen und welche Apparate man
auch behufs Druckverminderung in den Gefäfsen anwenden mag.
Das Wesentliche der Erfindung besteht vielmehr in der Combination solcher Apparate mit
den Schmelzgefäfsen überhaupt.
Claims (2)
- Pate nt-Ansprüche:ι . Verfahren zum Schmelzen von Glas bezw. anderen feuerflüssigen Gemischen, darin bestehend, dafs man im Innern der Schmelzgefäfse eine Druckverminderung erzeugt, um das Abziehen der bei der gegenseitigen chemischen Einwirkung der Rohstoffe sich bildenden Gase zu befördern.
- 2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens die Verbindung eines ein Vacuum erzeugenden Apparates mit dem Schmelzgefäfs.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=343628
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE70233C (de) |
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