DE61042C - Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden der Glasgalle - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden der Glasgalle

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DE61042C
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DENDAT61042D
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TH. C. J. THOMAS in London, 5 Carlton Road Finsbury Park , Grafschaft Middlesex, England
Publication of DE61042C publication Critical patent/DE61042C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/225Refining

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES Λ
PATENTAMT.
KLASSE 32: Glas.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Glas nebst den dazu gehörigen Apparaten, wodurch sowohl ein besseres Glas erzielt wird, als auch die Herstellung eine schnellere und ökonomischere ist. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dafs man der zur Herstellung des Glases dienenden geschmolzenen Masse ein Sauerstoff enthaltendes Gas behufs Ausscheidung von Unreinigkeiten zuführt, welches, nachdem es die Masse durchströmt hat, in einem Behälter zum weiteren Gebrauch gesammelt wird.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird Sauerstoff oder ein anderes Gas oder Gase (welche im Nachstehenden unter der Bezeichnung Sauerstoff zusammengefafst sind) unter Druck in ähnlicher Weise durch die geschmolzene Glasmasse geleitet, wie man Luft beim Bessemerprocefs durch geschmolzenes Gufseisen preist. Zu dem Ende kann der Sauerstoff durch ein Rohr aus feuerfestem Material zugeführt werden , welches von oben in das den Glassatz enthaltende Schmelzgefäfs (Hafen) eingesetzt wird, und zwar wird das Durchleiten von Sauerstoff nach dem Schmelzen des Glassatzes so lange fortgesetzt, bis die Unreinigkeiten entfernt und die gewünschte Güte des Glases erreicht ist. Der durch die Masse hindurchgegangene Sauerstoff wird dann in einem Gasometer gesammelt, um später wieder verwendet werden zu können, so dafs man stark sauerstoff haltige Gase verwenden kann, ohne deshalb die Herstellung des Gases zu vertheuern.
In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 ein zur Ausführung der Erfindung geeigneter Apparat schematisch dargestellt.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das Gaszuleitungsrohr und
Fig. 3 ein senkrechter Schnitt durch einen anders eingerichteten Glashafen.
In Fig. ι bezeichnet 1 den Glashafen, in welchem der Glassatz geschmolzen wird. Derselbe kann die gewöhnliche oder sonst eine geeignete Form haben und wird in bekannter Weise in einem" Glasofen 2 von geeigneter Construction, beispielsweise in einem Siemensschen Wannenofen, erhitzt. Die Glashäfen werden vortheilhaft, wie gezeichnet, geneigt aufgestellt und mit einem gasdicht ausgesetzten Deckel 2X verschlossen, der eine Oeffnung 3 für den Durchgang des durchlöcherten Sauerstoffzuleitungsrohres 4 besitzt und mit einem gewöhnlich geschlossenen Schauloch 5 und einem Ausströmrohr 6 versehen ist, welch letzteres mit einem Gasometer 7 von gewöhnlicher Construction in Verbindung steht, der aus einer in einen Wasserbehälter eintauchenden und ausbalancirten Glocke besteht. 8 ist ein Glasbehälter, in dem sich das dem Rohr 4 zuzuleitende Sauerstoffgas unter einem geeigneten Druck (1 bis 2 Atmosphären) befindet. Statt dieses Gasbehälters kann ein Gascompressionsapparat j& angewendet werden, welcher den Sauerstoff aus dem Gasometer 7 in das Rohr 4 preist, wie dies mit punktirten Linien angedeutet ist.

Claims (4)

Sobald der Glassatz in den Glashafen eingetragen ist, wird er in gewöhnlicher Weise erhitzt, und sobald er zu schmelzen beginnt, wird das vorteilhaft spitz zulaufende Sauerstoffzuleitungsrohr 4 in das Gemisch eingeführt und der Gashahn geöffnet, wodurch der Sauerstoff durch den Glassatz geleitet wird und das Schmelzen desselben unterstützt, oder das Rohr wird eingeführt und' der Sauerstoff eingeleitet, noch bevor der Glassatz zu schmelzen beginnt. . Das aus dem Rohr 4 austretende Sauerstoffgas steigt durch die geschmolzene· Glasmasse auf und bringt dieselbe in Wallung, wobei die in derselben enthaltenen Kohlentheilchen verbrannt und Unreinigkeiten ausgeschieden werden, welche als Glasgalle an die Oberfläche steigen und abgeschöpft werden. Der an der Oberfläche der geschmolzenen Glasmasse austretende Sauerstoff geht durch das Ausströmrohr 6 in den Gasometer 7 und wird daselbst für seine spätere Wiederverwendung angesammelt. Auf diese Weise wird an Sauerstoff gespart und die Kosten des Verfahrens werden bedeutend verringert. Bei Glashäfen, welche 150 bis 200 kg Glasmasse fassen, wurden gute Resultate durch Anwendung eines aus Graphit hergestellten Zuleitungsrohres erzielt, welches 5 cm Durchmesser und ι cm im Lichten hatte, wobei dessen inneres Ende auf 15 cm Länge mit zahlreichen Löchern von 0,3 cm Durchmesser versehen ist, wie Fig. 2 zeigt. Bei der angegebenen Menge des Glassatzes und den genannten GröfsenVerhältnissen des Zuleitungsrohres wurde der Glassatz in gereinigtes Glas nach Verlauf von 5 Stunden nach dem Schmelzen des Glassatzes umgewandelt, während bei dem gewöhnlichen, bisher üblichen Verfahren 20 Stunden erforderlich sind, wobei der Sauerstoff genügenden Druck hat, um durch das Zuleitungsrohr nach abwärts zu strömen und durch die geschmolzene Glasmasse aufzusteigen. Selbstverständlich können jedoch die angegebenen Verhältnisse, sowie die Anzahl der Zuleitungsrohre, je nach der Gröfse der Glashäfen oder der Menge der zu behandelnden geschmolzenen Masse, entsprechend. geändert werden. Sind die Unreinigkeiten ausgeschieden, so kann das Zuleitungsrohr entfernt und der Sauerstoff abgesperrt werden, bevor das Glas aus dem Heizofen herausgenommen wird oder das zähflüssige Glas kann auf gewöhnliche Weise entfernt werden, während das Rohr an seinem Platz bleibt. Anstatt den .Sauerstoff in der beschriebenen Weise durch ein durchlöchertes Rohr einzuleiten, kann der Glashafen in oder nahe an dem unteren Theil seiner Seitenwände, wie in Fig. 3 oder im Boden oder in der Seitenwandung und dem -Boden mit einer Anzahl Löcher 9 versehen sein, die mit einer Kammer 10 in Verbindung stehen, welche um den Hafen herum angeordnet ist, und in welche der Sauerstoff vor dem Schmelzen des Glassatzes hineingeprefst wird. Die schräg stehende Schutzplatte iox, welche die Löcher 9 überdeckt, läfst den Sauerstoff an ihrem unteren freien Rand in den geschmolzenen Glassatz eintreten, welcher, durch letzteren aufsteigend, die Masse wie zuvor reinigt. Die zuerst beschriebene Anordnung ist jedoch vorteilhafter. Statt den Glassatz in einem Glashafen zu behandeln, kann derselbe auch in einem Wannenofen gewöhnlicher Construction behandelt werden, nur müssen Vorrichtungen zum Auffangen des entweichenden Sauerstoffes angebracht sein. Selbstverständlicherweise können Form und Gröfse des zur Ausführung des vorbeschriebenen Verfahrens dienenden Apparates ebenso wie die Art, Menge und Pressung des zu diesem Zweck verwendeten Gases oder der Gase entsprechend abgeändert werden. Pa te ν τ-An sp rüche:
1. Verfahren zum Abscheiden der Glasgalle, darin bestehend, dafs in das flüssige Glas Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase eingeblasen werden.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Verfahren die besondere Anordnung des Gasbehälters 8 oder Gascompressionsapparates7a, sowie des zur Aüffangung des bereits benutzten Sauerstoffes dienenden Gasometers 7, welche behufs Zurückführung des benutzten Sauerstoffes zur weiteren Verwendung mit einander in Verbindung gesetzt werden können.
3. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Verfahren die Anordnung von Röhren 4 innerhalb der Glashäfen, welche am unteren Ende mit einer gröfseren Anzahl radial aus einander gehender Oeffnungen zur feinen Vertheilung des Sauerstoffes versehen sind.
4. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens die Anordnung besonderer Glashäfen, welche am unteren Theil von einem mit dem Gasreservoir in Verbindung stehenden Raum 10 umgeben sind, aus dem der Sauerstoff behufs vollständiger Reinigung der Glasmasse am tiefsten Punkt in den Hafen tritt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT61042D Verfahren und Einrichtung zum Abscheiden der Glasgalle Expired - Lifetime DE61042C (de)

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