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Auflösemaschine Die Erfindung betrifft Auflösemaschinen mit zwei gegeneinander
beweglichen Reibflächen, von denen die eine unter der Steuerung eines gewichtsbelasteten
Hebels steht. Es sind bereits Auflösemaschinen bekanntgeworden, bei denen das Mahlgut
zwischen einem beweglichen Teller und einem feststehenden Gehäuserand hindurchgetrieben
wird, wobei die abnehmbare zentrierte Gehäusewand derart ausgebildet' ist, -daß
sie gleichzeitig als alleiniges Lager für die Antriebswelle der Zubringerschnecke,
als Führung des unter Gegengewichtswirkung stehenden längs verschiebbaren Stautellers
und außerdem noch zusammen mit diesef Teller als Abschlußmittel zwischen dem Treibraum
und Ablaufraum dient, während die Zubringerschnecke frei tragend neben dem Stauteller
auf der Welle befestigt ist; bei diesen bekannten Einrichtungen ist der gewichtsbelastete
Hebel,einstückig ausgebildet und trägt ein verschiebbar angeordnetes Gegengewicht.
Diese bekannten Einrichtungen haben .den Nachteil, daß der Steuerbereich bzw. die
Belastung der einen Reibfläche nur in begrenztem Ausmaß veränderbar ist, da das
Gegengewicht nur in beschränktem Ausmaß verschiebbar ist und die relative Lage des
einstückigen Hebelarmes zur Maschine bei allen möglichen Stellungen des Gegengewichtes
stets dieselbe bleibt; dieser Nachteil tritt insbesondere dann stark in Erscheinung,
wenn auf ein und derselben Maschine abwechselnd die verschiedensten Arten von Mahlgut
verarbeitet werden sollen.
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Gemäß der Erfindung wild dieser Nachteil dadurch -beseitigt, daß bei
der Auflösemaschine der Hebelarm, .an dem das Gewicht befestigt ist, in zwei gelenkig
miteinander verbundene Teile unterteilt ist, die in verschiedenen Winkeln zueinander
einstellbar sind.
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Um den Steuerbereich bzw. die Belastung der beweglichen Reibfläche
zur Verarbeitung verschiedenster Arten von Mahlgut auf einfache
Weise
in weiten Grenzen verändern zu können, ist gemäß einem weiteren Kennzeichen der
Erfindung der winkelig einstellbare Hebelteil unter seine waagerechte und über seine
lotrechte Stellung hinaus mit einem Schwenkbereich von mehr als 9o° verschwenkbar.
In an sich bekannter Weise ist ferner an dem winkelig einstellbaren Hebelteil ein
Gegengewicht verschiebbar angeordnet.
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Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist der winkelig einstellbare
Hebelteil etwa doppelt solang auszubilden als der andere den Arbeitsflächen näherliegende
Hebelteil.
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In der Zeichnung ist eine Auflösemaschine gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i zeigt die Auflösemaschine im Aufriß, in teilweisem Schnitt.
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Fig.2 stellt die Hebelanordnung gemäß Fig. i im Grundriß in verkleinertem
Maßstab dar.
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Die Auflösemaschine ist in einem Ständer i angeordnet und weist eine
Zubringerschnecke :2 auf, die an ihrem freien Ende mit einemTreibflügel3 versehen
ist. Der Treibflügel 3 wird von zwei Tellern 4. und 5 umschlossen, von denen der
erstere fest an dem Gehäuse i und der zweite Teller 5 auf einem Zapfen 6 des Gehäuses
axial verschiebbar ist, so daß der Randspalt zwischen den beiden Tellern :l und
5 veränderlich ist. Der Raum 7 zwischen dem Treibflügel 3 und den Tellern .l und
5 ist der sogenannte Treibraum der Auflösemaschine. Der bewegliche Teller 5 ist
mittels einer an sich bekannten Hebelanordnung 8, g mit dem gewichtsbelasteten Hebel
fo, ii verbunden. Dieser Hebel ist zweiteilig ausgebildet (siehe Fig. 2). Mit io
ist der Hebelteil bezeichnet, der mit den Hebeln S und g unmittelbar zusammenwirkt;
der Hebel fo ist über eine Gelenkstelle i2 mit dem winkelig einstellbaren Hebelteil
ii gekuppelt. Dieser trägt ein Gegengewicht 13, das mittels einer Klemmschraube
1:I in jeder beliebigen Lage auf dem Hebelteil i i festgestellt werden kann. An
der Gelenkstelle i2 sind Klemin-' und Sperrmittel in Form einer weiteren Klemmschraube
15 und Zähnen 16 vorgesehen, die eine vorbestimmte beliebige winkelige Einstellung
dieses Hebelteiles ii mit Bezug auf den Hebelteil fo gestatten.
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Wie man insbesondere aus Fig. i der Zeichnung ersieht, kann der Hebelteil
i i von seiner waagerechten Lage aus um je 3o° aufwärts bis zu seiner lotrechten
Lage verstellt werden. Fernerhin ist auch eine Verstellung unter seine waagerechte
Lage um 3o° und über seine lotrechte um weitere 30° hinaus möglich.
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Soll beispielsweise mit der beschriebenen Einrichtung ein Mahlgut
verarbeitet werden, das größten Mahldruck verlangt, so wird der Hebel i i in die
gestrichelt eingezeichnete Stellung 2o verstellt und das Gegengewicht 13 in die
von der Maschine entfernteste Lage gebracht. Beim Mahlvorgang selbst wird dann durch
die seitliche Verschiebung des beweglichen Tellers 5, wodurch der notwendige Spalt
zwischen den beiden Tellern q, und 5 entsteht, der Hebel i i mit dem Gegengewicht
13 ungefähr in eine horizontale Lage verschwenkt; der wirksame Hebelarm des Gegengewichtes
ist daher in dieser Arbeitsstellung mit Bezug auf den Drehpunkt des Hebels fo der
größte, der Mahldruck wird also hier wunschgemäß am größten sein.
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Soll Mahlgut verarbeitet werden, das einen äußerst geringen Mahldruck
benötigt, so wird der Hebel i i in die gestrichelt gezeichnete Lage 21 verschwenkt.
Beim Mahlvorgang wird hier der wirksame Hebelarm des Gegengewichtes 13 äußerst klein
und somit der Mahldruck ebenfalls äußerst gering sein.
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Für die Lagen des Hebels i i zwischen den beiden besprochenen Lagen
(Stellung 22, 23, 2:1. und 25) ergeben sich sinngemäß abgestuft verschiedene Mahldrucke.
Eine zusätzliche Feinregelung jedes eingestellten Mahldruckes kann durch Verschieben
des Gegengewichtes 13 auf dem Hebel i i durchgeführt werden.