DE70195C

DE70195C - Herstellung von Elektroden für elektrische Sammler nach dem Plante-Verfahren

Info

Publication number: DE70195C
Application number: DENDAT70195D
Authority: DE
Original assignee: SÜDDEUTSCHE ELEKTRICITÄTS - GESELLSCHAFT, RAAB & BASTIANS in München, Leopoldstrafse 41
Anticipated expiration: 1912-12-18

Description

HES

PATENTAMT.

in MÜNCHEN/.

Bei nachstehend beschriebener Erfindung wird die bei der Formimng einer reinen Plante-Platte bei zu starker Ladung abfallende wirksame Masse von der Elektrode selbst aufgefangen, dadurch die Menge der wirksamen Masse erhöht und die Capacität der Elektrode vergröfsert, im Gegensatz zu den bisher angewendeten Elektroden, wo durch starkes Laden und Entladen die wirksame Masse abbröckelte und dadurch die Capacität vermindert wird. Dieses Abfallen der wirksamen Masse wird nun bei der vorliegenden Elektrode, zum Zwecke,, in kurzer Zeit eine grofse Menge der ersteren auf der Elektrode zu erzeugen, gewaltsam herbeigeführt, und zwar durch Formiren mit sehr grofser Stromstärke.

Die einfachste Herstellung dieser Elektrode geschieht aus Bleiröhren b (s. beiliegende Zeichnung, in welcher diese Neuerung in Fig. 1 im Schnitt, in Fig. 2 in Ansicht dargestellt ist). Die Wandungen dieser Bleiröhren werden mit nach innen sich verjüngenden Löchern oder Schlitzen α versehen, aufserdem erhält jede dieser Bleiröhren inwendig noch einen Kern c mit grofser Oberfläche in Form eines Sternes, Kreuzes oder dergleichen.

Solche Röhren werden neben einander gestellt und zu einer Platte entsprechend verbunden.

Nun wird das Aeufsere der Röhrenplatte mit einer von der Säure nicht angreifbaren Schicht überzogen und dann das Innere der Röhrenplatte einer beschleunigten Formirung bei Anwendung eines sehr starken elektrischen Stromes unterzogen, so dafs die sich bildende Schicht von wirksamer Masse immer wieder abfällt und sich das Innere der Röhre damit nach und nach füllt.

Nachdem dieser Procefs theilweise beendet, wird die äufsere Seite der Platte von der isolirenden Schicht befreit, so dafs sich nun auch aufsen wirksame Masse bildet. . Es kann alsdann mit der gewöhnlichen Stromstärke geladen werden.

Die Elektrodenplatten können auch hohl gegossen oder sonstwie hergestellt werden, auch kann der Hohlraum noch mit Bleistreifen und Bleikörpern ausgefüllt werden, um die innere Oberfläche zu vergröfsern.

Die Herstellung solcher Elektrodenplatten kann auch in der Weise erfolgen (Fig. 3 Schnitt, Fig. 4 Ansicht), dafs eine mit Rippen f versehene Platte e mit einem durchlöcherten Bleimantel oder einer Bleiplatte i, welche ebenfalls wieder mit Rippen h innen und aufsen versehen ist, umgeben wird.

Die Löcher bezw. Schlitze α werden den Rippen der Mittelplatte e gegenüber gestellt. Der nun zwischen der Mittelplatte e und dem Mantel bezw. den Deckplatten i befindliche Zwischenraum / bietet erstens eine sehr grofse Oberfläche bei verhältnifsmäfsig kleiner Bleimenge, und zweitens füllt sich nach und nach der Zwischenraum mit abfallender wirksamer Masse, wodurch, wie bereits schon erwähnt, eine grofse Capacität und Haltbarkeit der Elektroden erreicht wird.

In vorbeschriebener Art formirte Elektrodenplatten können in jeder Gröfse und Gestalt hergestellt und mittelst bekannter Spannvorrichtungen vereinigt werden, indem die Kerne der Elektroden harte Metalleinlagen m erhalten (Fig. 3 und 4), die eingegossen, eingeprefst oder sonstwie eingefügt werden und aus Draht oder Blech oder dergleichen bestehen können, um so die Festigkeit zu erhöhen und die Platten vor Werfen und Biegen zu schützen.

Claims

Patent-Anspruch:

Elektrodenplatten für elektrische Sammler, bei denen die nach dem Plante-Verfahren auf den Platten hergestellte wirksame Schicht durch beschleunigtes Formiren zum jeweiligen Abfall gezwungen und wieder von den Elektroden selbst aufgefangen wird, wodurch die Vermehrung der wirksamen Masse bis zur bestimmten Grenze stetig erfolgt, zum Zwecke, die Capacität zu vergröfsern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.