DE7018819U - Vorrichtung zur stossdaempfung eines bootssitzes. - Google Patents
Vorrichtung zur stossdaempfung eines bootssitzes.Info
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Description
Dipl.-Ing. H. Sauerland · Dr.-lng. R. König
Unsere Akte: 25 831 20. Mai 1970
Herr John Werner Lindström, Rockneby, Schweden
"Vorrichtung zur Stoßdämpfung eines Bootssitzes"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stoßdämpfung eines Bootssitzes, der durch ein Hebelsystem mit quer verlaufenden
Gelenkachsen getragen wird, das eine Bewegung des Sitzes in vertikaler Richtung gegen die Wirkung einer
zwischen dem Rahmen des Sitzes und einem das Hebelsystem tragenden Gußgestell angeordneten Feder erlaubt.
Mit hoher Geschwindigkeit fahrende Motorboote erfahren normalerweise
durch die gegen den Rumpf des Schiffes schlagenden Wellen heftige Stöße und Schläge. Diese Stöße und
Schläge zeigen sich besonders deutlich bei kurz aufeinander folgenden Wellen und pflanzen sich bis zum Bootssitz fort,
C wo sie Unbehagen und gegebenenfalls sogar Schmerzen bei
auf dem Sitz befindlichen Personen verursachen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Stoßdämpfung des Bootssitzes zu schaffen, mit
der die auf den den Sitz Einnehmenden übertragenen Stöße und Schläge verringert werden.
Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß das Hebelsystem aus einem vorderen Paar parallel zueinander und
an den unteren Enden um eine erste gemeinsame Achse schwenkbeweglich angeordneten Hebelarmen und einem hinteren
Paar parallel zueinander und an den unteren Enden um
eine zweite gemeinsame Achse schwenkbeweglich angeordneten
Hebelarmen besteht, die an einer Seite des Sitzes an den unteren Enden über einen Synchronlenker miteinander,
und deren obere Enden über Zwischenglieder gelenkig mit dem Sitz verbunden sind, wobei die Hebelarme im oberen Bereich
zugleich über Stangen mit den Enden eines Hebels gelenkig verbunden sind, der zwischen seinen Enden in einer
an dem Rahmen des Sitzes befestigten Lasche schwenkbeweglich gelagert ist. Der Synchronlenker schafft dabei Gleichlauf
zwischen dem hinteren und dem vorderen Hebelarmpaar bei deren Auf- und Abbewegung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit einem erfindungsgemäßen
Stoßdämpfer versehenen Bootssitzes;
Fig. 2 eine Ansicht der gegenüberliegenden Seite des in Fig. 1 gezeigten Stoßdämpfers;
Fig. 3 eine Ansicht der Rückseite des in Fig. 1 und 2 gezeigten
Stoßdämpfers;
Fig. 4 eine Einzelansicht der Teile des Stoßdämpfers nach Fig. 1 bis 3, die die Aufwärtsbewegung des Bootssitzes hemmen.
In der Zeichnung ist mit 1 eine Fußplatte bezeichnet, die
vorzugsweise aus einem nicht magnetischen Werkstoff besteht und auf der zwei Lagerböcke 2a und 2b für ein Hebelsystem
befestigt sind. Das Hebelsystem trägt einen Sitzrahmen 7 mit einem strichpunktiert dargestellten Sitz und
erlaubt Bewegungen des Sitzes in vertikaler Richtung.
Nach Fig. 3 ist eine Druckfeder 20 in Form einer Spiralfeder zwischen dem Sitzrahmen 7 und der Fußplatte 1 angeord-
net, die die Abwärtsbewegung des Sitzes hemmt.
Zu dem Hebelsystem gehört ein vorderes Paar parallel zueinander
angeordneter Hebelarme 3a, 3b, die an ihren unteren Enden um eine erste gemeinsame Achse 3c schwenkbeweglich
gelagert sind. Außerdem besitzt das Hebelsystem ein hinteres Paar parallel zueinander angeordneter Hebelarme
3d, 3e, die an ihren unteren Enden um eine zweite gemeinsame Achse 3f schwenkbeweglich gelagert sind.
Die oberen Enden der Hebelarme 3a, 3b sind über eine horizontale Welle 3g und die oberen Enden der Hebelarme 3d, 3e
über eine horizontale Welle 3h miteinander verbunden.
Wie aus Fig. 1 zu sehen ist, weisen die Hebelarme 3a, 3d an einer Seite des Sitzes am unteren Ende je einen Ansatz
4a, 4b auf, die in Bezug auf die Achsen 3c und 3f in die
gleiche Drehrichtung zeigen. Die Ansätze 4a, 4b sind über einen Synchronlenker 4 miteinander verbunden, so daß Gleichlauf
bei der Auf- und Abwärtsbewegung zwischen dem vorderen und dem hinteren Hebelarmpaar besteht, wie der Zeichnung
zu entnehmen ist.
Die oberen Enden der Hebelarme sind durch eine entsprechende Lagerung der Wellen 3g und 3h in Lagerstücken 5, die an
Querblechen 6, 6a befestigt sind, an diese angelenkt. Die Querbl-che 6, 6a bilden dabei durch eine gelenkige Verbindung
mit dem Sitzrahmen 7 über Scharniere 8 Zwischenglieder zwischen dem Sitzrahmen 7 und den Hebelarmen 3a, 3b,
3d und 3e.
Die mit den Zwischengliedern mögliche Horizontalbewegung des Sitzrahmens 7 wird durch Stangen 19, 19a verhindert,
die die Hebelarme 3a und 3d im oberen Bereich mit den Enden eines Hebels 17 verbinden, der zwischen seinen Enden an der
mit 17a bezeichneten Stelle in einer an dem Sitzrahmen 7
befestigten Lasche 17b schwenkbeweglich gelagert ist.
Zur Dämpfung der Aufwärtsbewegung des Sitzes wirken die beiden Hebelarme 3a, 3d an einer Seite des Sitzes mit zwei
auf eiiicr j-üi wesent-Lichen horizontalen Stange 13 zwischen
jeweils zwei Scheiben 12 und 15 angeordneten, elastischen Büchsen 16, 16a zusammen. Von den Scheiben 12 und 15 ist
jeweils die Scheibe 12 außen auf der Stange 13 angeordnet und über einen Bolzen 12a drehbeweglich an dem angrenzenden
Hebelarm 3a bzw. 3d gelagert. Die Scheiben 12 besitzen zentrische Bohrungen, in denen die Stange 13 frei gleitet,
während die Scheiben 15 mittels Schraubenmuttern 14 und
entsprechendem Gewinde auf der Stange 13 beliebig auf der Stange 13 verstellbar sind, so daß jede gewünschte Vorspannung
der Büchsen 16, 16a eingestellt werden kann.
Um die Abwärtsbewegung des Sitzes zu dämpfen sind die beiden Hebelarme 3e, 3b nach Fig. 2 auf einer Seite des Sitzes
gelenkig mit den Schenkeln 9 und 9a einer U-förmig gebogenen und als Puffer dienenden Blattfeder verbunden, die
mit nach oben weisenden Schenkeln angeordnet ist und sich mit dem zwischen den Schenkeln 9 und 9a im wesentlichen
horizontal verlaufenden Teil auf weiteren elastischen Puffern 10 und 10a abstützt. Der horizontal verlaufende
Teil der Blattfeder kann dabei mix einer durch eine an der Fußplatte 1 befestigte Schraube 11 und eine Schraubenmutter
11a gebildeten Verstelleinrichtung nach unten und gegen die Puffer 10 und 10a gedrückt werden, so daß deren
Vorspannung verändert wird.
Solchermaßen sind die Puffer 10, 10a sowie die Büchsen 16, I6a leicht auf das Gewicht einer den Sitz benutzenden Person
und zur Erreichung jedes gewünschten Dämpfungseffektes einstellbar.
Claims (4)
1. Vorrichtlang zur Stoßdämpfung eines Bootssitzes, der von
einem Hebelsystem mit quer verlaufenden Gelenkachsen getragen wird, das eine Bev°^ ng des Sitzes in vertikaler
Richtung gegen die Wirkung einer zwischen dem Rahmen des Sitzes und einem das Hebelsystem tragenden Fußgestell angeordneten
Feder erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem aus einem vorderen Paar parallel zueinander und an den unteren Enden um eine
ersle gemeinsame Achse (je) schwenkbeweglich gelagerten
Hebelarmen (3a, 3b) und einem hinteren Paar parallel zueinander und an den unteren Enden um eine zweite gemeinsame
Achse (3f) schwenkbeweglich gelagerten Hebelarmen (3d, 3e) besteht, wobei die Hebelarme (3a, 3d) an einer Seite
des Sitzes am unteren Ende durch einen Gleichlauf zwischen dem vorderen und dem hinteren Hebelarmpaar (3a, 3b, 3d, 3e)
bei deren Auf- und Abbewegung verursachenden Synchronlenker (4) miteinander verbunden sind, die oberen Enden der
Hebelarme (3a, 3b, 3d, 3e) über Zwischenglieder (6, 6a, 5) gelenkig mit dem Sitzrahmen (7) verbunden sind und die Hebelarme
(3b, 3e) im Bereich der oberen Enden über Stangen (19, 19a) mit den Enden eines Hebels (17) gelenkig verbunden
sind, der zwischen seinen Enden in einer an dem Sitzrahmen (7) befestigten Lasche (17b) od.dgl. schwenkbeweglich
gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch Λ, gekennzeichnet
durch zwei elastische Büchsen (16, 16a) zur Dämpfung
der Aufwärtsbewegung der Hebelarme (3a, 3b, 3d, 3e) auf einer Seite des Sitzes, wobei die Büchsen (16, 16a) auf
einer im wesentlichen horizontalen Stange (13) zwischen jeweils zwei Scheiben (12, 15) angeordnet sind und die je-
weils äußere Scheibe (12) an dem angrenzenden Hebelarm
(3a, 3d) befestigt und mit einer zentrischen öffnung versehen ist, in der die Stange (13) frei gleiten kann, während
die jeweils zugehörige zweite Scheibe (15) zur Bin
stellung jeder gewünschten Vorspannung der Büchsen (16, 16a) beliebig auf der ί fcange (13) verstellbar ist*
3» Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Hebelarme (3b, 3e) an einer Seite des Sitzes gelenkig mit einem die Abwärtsbewegung
dämpfenden, vorzugsweise einstellbaren Puffer verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3» gekennzeichnet durch eine U-förmig gebogene und mit den freien
Schenkeln (9, 9a) gelenkig mit den Heb el ar i" sr:. (3b, 3e)
verbundene Blattfeder als Puffer für beide Hebelarme (3b,
3e), wobei sich die Blattfeder mit des: zwischen den Schenkeln
liegenden Teil auf weiteren, elastischen Puffern (10, 10a) abstützt und mit einer jede gewünschte Vorspannung
der Blattfeder gegen die weiteren Puffer (10, 10a) erzeugenden Einstellvorrichtung (11, 11a) versehen ist.
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