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Einrichtung zur Herstellung photographischer Kämerabalgen Die Erfindung
betrifft Einrichtungen zur Herstellung photographischer Kamerabalgen unter Verwendung
ungefalteter prismatischer oder pyramidenförmiger Balgenrohkörper.
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Der lichtdichte. Balgen einer Klappkamera stellt bekanntlich einen
der teuersten Teile dar, weil er nach den bisherigen Verfahren in sehr großem Umfang
Handarbeit voraussetzte. Die Balgen werden im allgemeinen aus Gewebe, Papier oder
Kartonversteifungsteilen hergestellt und dann mit einem Zierüberzug versehen, der
je nach der Qualität aus tierischem Leder oder Kunstleder besteht. Dabei werden
zunächst prismatische oder pyramidenstumpfförmige, beiderseitig offene Rohkörper
erhalten, welche dann tentsprechend gefaltet werden. Bei einer bekannten Einrichtung
dieser Art wird der Balgenrohkörper auf einen massiven Kern gesteckt, dessen Abmessungen
etwa den Innen,abmessungen des fertigen Balgens entsprechen, worauf dann die einzelnen
Falten schrittweise und wandweise eingeprägt werden. Im Gegensatz hierzu wird durch
den Erfindungsgegenstand der Vorteil erzielt, daß ein derartiger massiver Kern vermieden
wird; ferner werden alle Falten und Seiten gleichmäßig geprägt, und schließlich
wird der Balgen in zusammengedrückter Form erhalten.
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Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß die Einrichtung mit Befestigungsplatten
zum luftdichten Abschluß der offenen Balgenenden versehen, welche axial gegeneinander
verschiebbar sind, und ferner sind senkrecht zur Achse des Balgens der Faltenzahl
entsprechende Platten verschiebbar angeordnet, die um die Balgenachse senkrecht
kreuzende Zapfen schwenkbar sind und deren Bewegung senkrecht zur Balgenachse mit
der Bewegung von dessen Befestigungsplatten sowie mit einem
Druckluftventil
gekuppelt ist, welches während des Zusammenpressens des Balgens in diesem einen
inneren Überdruck erzeugt.
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Auf der Zeichnung ist die Maschine in ihren Einzelheiten dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Grundriß einer bevorzugten Ausführungsform, Abb. 2 den
zugehörigen Seitenriß, Abb.3 eine einzelne Faltplatte, Abb.4 die Anordnung der Faltplatten
an der Maschine, Abb.5 den verwendeten Balgenrohkörper, Abb.6 den in der Maschine
gefalteten Balgen.
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Abb.7 entspricht der Abb. 4, nur sind hier die Teile am Ende ihrer
Arbeitslage.
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Abb. 8 zeigt einen Grundriß der Hauptkurve in Verbindung mit dem einen
Faltplattenträger, Abb. 9 eine schaubildliche Darstellung einer Kurve der Hauptkurve
gemäß Abb.8. Abb. i o einen Schnitt durch die untere Balgenklammer, Abb. i i eine
Seitenansicht der oberen Balgenklammer, Abb. 12 einen Teilgrundriß der Kurve und
der Ventilsteuerung, -Abb. 13 eine ,ähnliche Abbildung in einer etwas anderen Stellung,
Abb. 14 eine Teildarstellung einer zusätzlichen Balgenherstellungseinrichtung, Abb.
15 eine Teildarstellung der Balgenkomprimiereinrichtung, Abb. 16 einen Grundriß
einer Steuerkurve in einer zweiten Ausführungsform und Abb. 17 eine andere Ausführungsform
einer Balgenkomprimiereinrichtung. Der Grundgedanke besteht darin, daß der prismatische
Hohlbalgenrohkörper, welcher meist an einem Ende größeren Querschnitt besitzt als
am anderen, in die Maschine eingesetzt wird, wo der Balgen zwangsweise gefaltet
wird. In Abb.5 ist dieser an sich bekannte Balgenrohkörper vor der Faltung, in der
Abb.6 nach der Faltung dargestellt. Bei derartigen Balgen wird an den Enden gewöhnlich
ein rechtwinkliger Versteifungsrahmen vorgesehen, und diese Rahmen dienen auch zur
Befestigung des Balgens an der Maschine ebenso wie später auch an der Kamera.
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Dieser Balgenrohkörper wird nun in der Maschine durch Befestigung
des vorderen und hinteren Rahmens angebracht, wobei diese Befestigung so vorgesehen
ist, daß ein luftdichter Abschluß des Balgeninnenraumes entsteht. Nunmehr werden
die Befestigungseinrichtungen gegeneinandergeschoben, und gleichzeitig werden von
den vier Seiten Platten in den Balgenrohkörper gedrücktundgleichzeitig Preßluft
in das Balgeninnere gegeben. Nunmehr werden die Faltplatten gegeneinanderbewegt,
und in Verbindung mit dem inneren Überdruck im Balgen wird nun ein Teil der Balgenwandungen
durch die Platten nach innen und ein anderer Teil durch die Preßluft nach außen
gedrückt. Durch das Zusammendrücken der Enden des Balgens wird diese Faltung ermöglicht.
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Gemäß Abb. i besteht die Maschine aus einer Grundplatte i, auf welcher
vier Führungen 2 angeordnet sind, in welcher Tragschlitten 3 beweglich sind. Gemäß
Abb. 4 ist jeder der Tragschlitten 3 in den Führungen 2 beweglich, und durch Federn
4 (Abb. i) werden sie normalerweise gegen den Mittelpunkt der Maschine gezogen.
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jeder Schlitten 3 besitzt zwei nach oben ragende Platinen 5, zwischen
denen einte Reihe von Wellen 6 gelagert ist, welche die Faltplatten 7 tragen. Diese
Faltplatten sind gemäß Abb.3 ausgebildet, jedoch haben sie etwas unterschiedliche
Abmessungen, und sie arbeiten mit ihren Kanten 8 mit dem Balgenrohkörper zusammen.
Die Platten unterscheiden sich lediglich in der Länge und im Abstand der Ausklinkungen
9, und diese Ausklinkungen 9 dienen dazu, den Kanten 8 der Faltplatten die Bewegung
von der Stellung gemäß Abb.4 in die Stellung gemäß Abb.7 zu gestatten. Gemäß Abb.4
wird die oberste Faltplatte 7 durch eine Feder io nach oben gegen einen Anschlag
i i gehalten, welcher an der Platine 5 sitzt. Dieses ist die normale Ruhestellung
dieser Faltplatten, jedoch kann sie bei der Bewegung nach unten in die Stellung
gemäß Abb.7 vermöge ihrer Aussparung 9 an dem Anschlag 12 der nächsten Faltplatte
vorbeigelangen, welcher gegenüber dem Anschlag i i versetzt ist. Die zweite Faltplatte
steht gemäß Abb. 4 ebenfalls unter dem Einfluß einer Feder, welche sie gegen den
Anschlag 12 zieht, und diese Platte besitzt wiederum Ausklinkungen 9, welche ihr
Vorbeidrehen an dem nächsten Anschlag 14 nach unten zuläßt. Die dritte Faltplatte
wird durch die Feder 15 gegen den Anschlag 14 gezogen.
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Die unteren drei Faltplatten sind gemäß Abb.4 ganz entsprechend, jedoch
umgekehrt angeordnet. Um nun die vier Sätze von Faltplatten gleichzeitig zu bewegen,
ist jeder der Schlitten 3 mit einem Bolzen 16 versehen, der nach unten ragt und
hier auf einem Bund 17 eine Rolle 18 trägt. Diese Rolle steht in Berührung mit der
Kurve i 9 (s. Abb. 8), so daß die vier Rollen 18 entsprechend dem Umfang
dieser Kurve bewegt werden.
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Diese Kurve kann sich um etwa 8o° aus der Stellung gemäß Abb.8 im
Uhrzeigersinn drehen, und bei dieser Drehung können dann die Federn 4 jeden Schlitten
gegen den Balgen hin ziehen, wenn die Rollen 18 auf den
Schrägen
2o der Kurve herabrollen, und dadurch werden die Faltplatten in die Stellung gemäß
Abb. 4, d. h. in Anlage mit dem Außenumriß der Balgen, gebracht. Eine weitere Bewegung
der Kurve veranlaßt dann nur die Weiterbewegung von zwei Sätzen der Faltplatten,
während die anderen zwei Sätze fest stehenbleiben.
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In Abb. i sind zwei der Sätze mit A bezeichnet und die anderen beiden
mit B. Befinden sich nun beide Sätze in der Stellung gemäß Abb. 4, so brauchen nur
die Sätze B weiter nach den Balgen zu bewegt werden, und aus diesem Grunde ist die
Kurve i 9 mit den Flächen 2 i versehen, welche nach dem Mittelpunkt zu spiralig
verlaufen, während die Flächen 22 konzentrisch zur Drehachse der Kurve liegen, so
daß also bei Weiterdrehtmg der Kurve die Plattensätze A in der Stellung gemäß Abb.
4 stehenbleiben und nur die Plattensätze B weiter in den Balgen eindringen.
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Während der Faltoperation nähern sich die Enden des Balgens. Zu diesem
Zweck ist gemäß Abb. 5 der Balgenrohkörper 25 mit einem oberen Metallrahmen 26 und
einem unteren Metallrahmen 27 versehen. Dieser Balgen besitzt die übliche an sich
bekannte Ausführung, so daß die Zonen 28 nur aus dem @äußeren Belag und dem inneren
Überzug bestehen, während die dazwischenliegenden Teile 29 versteift sind. Auf diese
Weise kann die Faltung des Balgens leichter herbeigeführt werden, jedoch ist diese
Balgenrohkörperform nicht zwingend für die Durchführung des Erfindungsgedankens
erforderlich, nur erleichtert sie das Falten. Der Balgenrohkörper gemäß Abb. 5 wird
nun zunächst auf der Mitte der Maschine folgendermaßen befestigt.
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Das kleinere Ende des Balgens mit dem Rahmen 27 wird auf die untere
Platte 3 0 mit Hilfe einer Klammer befestigt, -welche aus den beiden Teilen
31 mit dem Drehzapfen 32 besteht. Diese Teile können durch eine Schraube 33 gettennt
werden (s. Abb. 4), so daß bei Drehung des Griffes 34 die `Platten um die Zapfen
32 schwingen, wodurch die hakenförmigen Ansätze 35 sich über den Metallrahmen 27
schieben. Die Oberfläche der Platte ist zweckmäßig mit einem weichen Gummiüberzug
36 versehen, so daß eine absolut luftdichte Verbindung hergestellt wird.
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Gemäß Abb. 4 enthält die untere Klammer einen Luftdurchgang 38, welcher
an das Rohr 39 anschließt, und die Luft wird in dieses Rohr durch ein Ventil4o gelassen.
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Das obere Ende des Balgens wird ebenfalls auf eine Weiehgummiplatte
41 mit Hilfe der Haken 42 gespannt, welche durch einen Keil43, spreizbar sind. Dieser
Keil43 sitzt auf einer Schraube 44, welche durch den Griff 45 gemäß Abb. i i betätigt
werden kann. Diese Abbildung zeigt die Teile in einer umgekehrten Lage wie die Abb.
7.
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Es ist für den Bediener der Einrichtung daher sehr einfach, schnell
den Balgenrohkörper 25 mittels der Klammern gemäß Abb. i o und i i zu befestigen,
so daß sich nunmehr die Einrichtung in der Stellung gemäß Abb.4 befindet.
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Da die Preßluft während der Faltung des Balgens eingeleitet werden
muß, wird dieser Einlaß zweckmäßig durch die Kurve i 9 mitgesteuert. Gemäß Abb.8
ist an der Kurve 19 ein Arm 47 mittels des Bolzens 48 befestigt. Dieser Arm ragt
gemäß Abb. i nach außen und endigt in einem Griff 49, welcher zur Betätigung der
Einrichtung dient, indem dieser Griff im Uhrzeigersinn aus der Stellung gemäß Abb.
12 in die Stellung gemäß Abb.13 bewegt wird. Hierdurch wird die Kurve um etwa 8o°
gedreht, so daß die Faltplatten in der oben beschriebenen Weise bewegt werden, wobei
gleichzeitig durch das Ventil 4o Luft in den Balgen gepreßt wird. Der Arm 47 trägt
nämlich einen Schieber 5o, und der obere Teil dieses Schiebers besteht aus einem
Arm 51, welcher starr an dem Schieber gehalten ist und welcher normalerweise in
die Pfeilrichtung gemäß Abb.12 mittels einer Feder 52 bewegt wird. Indessen liegt
eine Welle 53 auf der Welle 54 in der Stellung gemäß Abb. 12, so daß sie in Berührung
mit der Kurvenwand 5 5 des Armes 51 liegt und dadurch dieses Teil entgegen der Wirkung
der Feder 52 bewegt, wenn der Griff 49 aus der Stellung gemäß Abb. 13 in diejenige
gemäß Abb.12 bewegt wird, welche die Normalruhestellung darstellt.
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Die Rolle 53 und die Kurve 55 bewegen den Schieber entgegen der Pfeilrichtung
der Abb.12, so daß ein Riegel 56; der um den Zapfen 57 des Armes schwenkbar ist
und durch die Feder 58 in Pfeilrichtung gedrückt wird, den Haken 59 in Eingriff
mit dem Stift 6o des Schiebers bringt. Wird nun der Arm 59 gedreht, so bleibt der
Kurvenaren 51 in der Spannstellung, und die abgeschrägte Fläche 61 gelangt in Eingriff
mit dem gewölbten Kopf 62 des Ventilkolbens, so daß dieses Ventil 4o nunmehr Luft
durchläßt.
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Sobald daher der Griff 49 bewegt ist, und zwar um ungefähr r/5 des
notwendigen Faltweges, auf welchem die Faltplatten in die Stellung gemäß Abb.4 gelangt
sind, wird Preßluft in den Balgen gedrückt, ehe die weitere Faltung beginnt. Der
erforderliche Preßluftdruck ist nicht besonders kritisch, und praktisch kommt ein
Druck von i bis ;,2 kg pro qcm in Frage, und wird während des Falteng der Druck
zu groß, so kann die überscnüssige Preßluft ohne weiteres an den Weichgumrnibelägen
36 und 41 entweichen.
Sobald der Griff 49 in die Stellung gemäß
Abb. 13 bewegt ist, stößt der Riegel 56 gegen den nach oben stehenden Stift
64 und bewegt dabei den Riegel von dem Haltstift 6o des Schiebers weg, so daß die
Feder 52 die Luftventilkurve sprunghaft in die Stellung gemäß Abb. 13 bewegt,
in welcher das Ventil 62 unter dem Einfluß seiner Feder schließt. In dieser Stellung
des Griffes 49 ist also die Preßluftzufuhr abgesperrt.
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Beim Zurückschwingen des Griffes 49 in seine Ruhestellung bewegen
der Schieber 5 5 und die Rolle 53 den Schieber nach der Mitte der Einrichtung zu,
und zwar in ihre Riegelstellung, in welcher das Ventil bei Wiederbetätigung des
Griffes 49 wieder geöffnet werden kann.
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Während des eigentlichen Faltvorgangs, d. h. wenn die Faltplatten
in Eingriff mit dem Balgen stehen und Preßluft in den Balgen geleitet ist, werden
die Enden des Galgens gegeneinanderbe«-egt, und gemäß Abb. 7 ist eine Platte
70 vorgesehen, welche die untere Balgenklammer 30 trägt, unddiesePlatte
ist auf dem Rohr 39 verschiebbar, welches durch den Mittelpunkt der Kurven i 9 und
71
ragt. Diese Kurven können aus einem einzigen Materialstück bestehen, sie
können jedoch auch zweiteilig ausgebildet sein, wobei die Kurve 71 mittels
der Walze 7 2 an der Kurve 19 befestigt ist. Die Kurve 7 i ist mit Abschrägungen
7 3 versehen, welche einander entgegengesetzt liegen (s. Abb.9), und die Enden der
Zapfen 74 der Platte 70 stehen in Eingriff= mit diesen Schrägflächen. Wird
nun also der Griff 49 gedreht, so wird auch die Kurve 7 i mitgenommen, und durch
die Schrägflächen 7 3 werden die Stifte 7 4. nach oben gedrückt und damit die Platte
7o angehoben.
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Gleichzeitig wird das obere Ende des BaI-gens mit Hilfe eines Gelenkgestänges
gemäß Abb. 15 nach unten gezogen. Der Tisch i trägt einen Pfosten 75 mit
einem Zapfen 76, welcher durch einen Schlitz 7 7 in einen Arm 7 8 ragt, an welchem
um den Zapfen 79 die obere Balgenklaminer schwenkbar ist. Das andere Ende des Armes
7 8 ist an dem Zapfen 8o mit einer Stange Si verbunden, welche um den Zapfen 82
eines Hebels S3 schwenkbar ist und ihrerseits sich um den Zapfen 84 des Auslösers
85 drehen kann. Der Hebel 83 besitzt einen Schlitz 86, in welchen ein Zapfen
87 des Hebels SS eingreift. der um den Zapfen 89 eines Auslegers 9o drehbar ist,
und welcher mit einer Kurvenfläche 9i den Oberteil der Platte 70 erfaßt.
Wenn daher die Platte 7 o in der beschriebenen Weise nach oben bewegt wird, so wird
durch diese Gelenkverbindung die Klammer 42 um den gleichen Betrag nach unten gezogen.
Diese Bewegung wird durch den Griff 49
herbeigeführt, jedoch nachdem der Griff
49 in seine Anfangslage zurückbewegt wurde, in welcher die Faltplatten zurückgezogen
werden, und die Preßluft entweicht. Es ist erwünscht, daß der Balgen weiter in dieser
zusammengezogenen Stellung verharrt, so daß die eben fertiggestellten Faltungen
aufrechterhalten werden. Wenn der größte Druck zwischen den beiden Balgenklammern
durch Bewegung des Griffes 49 erreicht ist, so wird das Rohr 39, welches zugleich
als mittlere Welle dient, in einer unteren Stellung gemäß Abb. 14 festgelegt, und
zwar durch den Ring 93, welcher in der angehobenen Stellung durch einen Riege194
gehalten wird, der an einem um den Zapfen 96 am Konsol 97 auf deren Fußboden 98
schwenkbaren Arm 95 sitzt. Um nun den Balgen zusammenzudrücken, kann nun das Peda199
heruntergedrückt werden, welches um den Zapfen ioo des Lagers ioi schwenkbar ist
und die Schubstange 102 nach oben drückt, wodurch der Stift 103 im Schlitz
104 das Rohr 39 weiter anhebt und damit auch die Platte 7o. Auf diese Weise werden
die Balgenhalteklammern noch weiter zusammengedrückt, und da die Faltplatten inzwischen
aus den Balgen durch Zurückschwingen des Griffes 49 herausgezogen sind, wird der
Balgen noch etwas weiter zusammengepreßt.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung gemäß Abb. 16
und 17 wird die obere Galgenklammer i i o durch eilten Arm i i i an den Gelenken
112 getragen, die ihrerseits auf den Schubstangen i 13 sitzen. Diese Schubstangen
ragen durch Buchsen z i4 nach unten und sind mit inneren Abbiegungen i 15
versehen,
welche in Nuten i 16 einer Nutenscheibe 117 eingreifen, welche gemäß
Abb. 16
an der Kurve 19 befestigt sind. Diese Kurve entspricht genau
derjenigen gemäß Abb.8, nur daß die Schlitze i 18 einen Durchtritt der Stangen
113 gestatten, während bei der Kurve gemäß Abb. 7 die Stifte 74 durch
die Schlitze i 18 ragen. Bei der Anordnung gemäß Abb. 16 und 17
trägt die Kurve i 16
ebenfalls die Enden der Stangen 174, welche die Platte
70 tragen. Die Abmessungen der Kurve i 16 sind so gewählt, daß beim
Anheben der Stangen i 13 die Stangen i74 entsprechend herabgezogen werden,
und umgekehrt. Auf diese Weise können die Balgenenden zusammengezogen werden.
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Gemäß Abb. 15 ist der Hebel 78 mit einem Schlitz 77 versehen,
in welchem er auf dem Zapfen 76 gleitet. Diese Anordnung ist dazu getroffen, daß
bei der Bedienung der Maschine das Einführen des Rohbalgens dadurch
erleichtert
wird, daß die obere Klammer angehoben werden kann.
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Bei der Anordnung gemäß Abb. 15 kann durch Drehen des Griffes 45 die
Klammer 42 ausgelöst werden, und der Hebel 78 kann in der Pfeilrichtung verschoben
werden, so daß die obere Klammer des Balgens beiseitegeschoben wird, so daß das
Herausnehmen des Balgens erleichtert wird.
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Bei der Anordnung gemäß Abb.16 und 17 ist ein zusätzlicher Griff 120
vorgesehen, durch welchen der Kopfbalgen i i i gelöst werden kann, so daß er um
den Zapfen 112 heraus schwenkbar ist.
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Die Bedienung der Maschine geschieht folgendermaßen: Der Arbeiter
nimmt einen Balgenrohkörper 25. und setzt ihn in die Maschine ein, wobei durch Drehen
des Griffes 34 der Balgenrahmen 27 gegen die Gummiplatte 36 gezogen wird. Nunmehr
wird der Arm 78 herangezogen, so daß die obere Gummiplatte 41 auf dem Kopfrahmen
26 des Balgenkörp.ers aufliegt, und durch Drehen des Griffes 45 wird nunmehr auch
der obere Balgenrahmen befestigt. Die Faltplatten 7 befinden sich dabei außerhalb
des Bereichs des Balgens. Nunmehr wird der Griff 49 im Uhrzeigersinn gezogen, und
dadurch werden drei Operationen .ausgelöst.
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Zunächst werden alle Faltplatten in Berührung mit den Wandungen des
Balgenkörpers gezogen (Abb.4). Durch Weiterbewegung des Griffes wird das Luftventil
62
geöffnet, und gleichzeitig werden die oberen und unteren Balgenbefestigungsplatten
gegen-_ einandergedrückt. Dabei drehen sich die Faltplatten 7 um ihren Zapfen 6
entgegen der Wirkung ihrer Rückführfedern i o, 13 und 15, und dadurch gelangen die
Balgenfalten nach außen zwischen die Faltplatten 7. Sobald die Teile in die Stellung
gemäß Abb. 7 gebracht sind, in welcher die Platte 7o durch den Riegel
95 in der oberen Stellung festgelegt ist, hebt der Stift 64 den Riegel 56
aus, so daß der Schlitten 5o unter dem Einfiuß der Feder 52 zurückkehrt und das
Luftventil 62 schließt. Der Griff 49 wird dann in die Stellung gemäß Abb. 12 zurückgeführt,
ohne daß die Platte 70 zurückgeht, da sie durch den Riegel 94 festgehalten
wird, jedoch werden dabei die Faltplatten 7 zurückgezogen. Nunmehr tritt der Bediener
des Geräts auf das Pedal 99, wodurch die obere und untere Befestigungsplatte
des Balgens zusammengepreßt werden, und beim Loslassen des Pedals 99 gelangt nun
die Platte 70 in die Ruhelage zurück. Nunmehr befinden sich alle Teile wieder
in der Anfangslage.
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Der Riegel 95 kann für eine vollständige Rückbewegung der Platte
70 mit Hilfe des Pedals 125 ausgelöst .werden, welches den Arm 126 trägt,
der einen Teil der Verriegelung 95 bilden kann.
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Durch die Abbiegung 127 des Deckels 128 wird die Auswärtsbewegung
des Riegels 95 von dem Teil 93 weg begrenzt, und dieser Bügel ist zweckmäßig
an der Stange i o2 mittels der Schrauben 129 befestigt.
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Das neue Gerät gestattet eine außerordentlich schnelle Herstellung
der Balgen auch mit ungelernten Kräften, insbesondere ist die Festlegung des Balgenrohkörpers
außerordentlich schnell durchzuführen, und vor allen Dingen werden die Balgenfalten
durchweg gemeinsam und gleichzeitig ausgeführt.