-
Muldenförderband Die Erfindung bezieht sich auf ein Muldenförderband
mit kettenartig aneinandergelenkten, entsprechend dem Umführungsradius der Antriebstrommel
konvex gebogenen Muldengliedern. Derartige Muldenförderbänder werden vorzugsweise
zum schrägen Fördern von Massengut, insbesondere von klebrigen: Massen, wie z.S.
Ton, Lehm o. dgl., in feuchtem oder schmierigem Zustand verwendet, weil sich die
beim Überrollen über die Antriebs- oder Umlenktrommel zu einer halbzylindrischen
Fläche zusammensetzenden Muldenglieder leicht entleeren und reinigen lassen.
-
Die bisher bekannten Muldenförderbänder dieser Art besitzen Muldenglieder
von gleicher Länge, bilden also eine Förderkette mit gleicher Teilung. Diese Ausbildung
hat den Nachteil, daß das aufgegebene Fördergut beim Schrägfördern bereits bei Erreichung
eines verhältnismäßig geringen Steigungswinkels wieder über die Muldenglieder zurückzurutschen
beginnt. Das Fassungsvermögen und damit die Förderleistung nehmen daher bei diesen
Förderbändern, bezogen auf den Steigungswinkel, mit Vergrößerung dieses Winkels
immer mehr ab, bis schließlich das gesamte zu fördernde Gut einfach über die Muldenglieder
zurück nach unten gleitet. Män ist also auf verhältnismäßig flache Steigungs-, winkel
beschränkt.
-
Durch die Erfindung wird bezweckt, diesen Mangel der bekannten Muldenförderbänder
mit entsprechend dem Radius der Antriebstrommel konvex gebogenen Muldenkettengliedern
zu beseitigen.
-
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß durch Aneinanderreihung
vorn abwechselnd längeren und kürzeren "Muldengliedern
eine Förderkette
mit tatgleicher Teilung gebildet ist. Z@t-eckmäßig wird eine verhältnismäßig große
Teilung und ein möglichst großer Unterschied der aufeinanderfolgenden Muldenglieder
gewählt. Brauchbare Teilungsverhältnisse der Muldengliederlkettc sind z. B. i :
i, i bis i : -i. vorzugsweise i : 2.
-
Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt besteht vor
allem darin, daß ohne merkbare Einbuße an Fassungsvermögen eine erheblich steilere
Förderung des Fördergutes als bei den bekannten Muldenförderbändern ermöglicht wird.
Mit Muldenförderbändern ,-emäß der Erfindung läßt sich ohne weiteres bei unbeeinträchtigtem
Fassungsvermögen eine Steilförderung bis zu .15' Steigungswinkel und mehr
erreichen. Trotzdem wird infolge der sich kreisförmig um die Umführungstrommel legenden
Muldengliederpaare der Vorteil der bekannten Muldenförderbänder mit entsprechend
dem Umführungsradius der Antriebstrommel konvex gebogenen Muldengliedern, nämlich
die einfache und gute Endleerungs- und Reinigungsmöglichkeit, in keiner @V eise
beeinträchti--t. In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt die einzige Figur der Zeichnung im Längsschnitt
ein Muldenförderband mit viereckigem Antriebsstern und ungleicher Teilung.
-
Das in der Zeichnung veranschaulichte Muldenförderband setzt sich
aus abwechselnd längeren und kürzeren Muldengliedern zusamnien, die aus konvex gebogenen
Muldenböden i,, ib und Seitenwänden 2a, 21) bestehen. Die Muldenglieder ia, ib sind
in Gelenkpunkten oder Gelenkachsen 3 aneinandergelenkt und auf Kettengliedern 4.a,
4.b gelagert. Die auf diese Weise gebildete Förderkette wird von Laufrollen 5 getragen,
die auf Schienen.6 laufen. Ein Gittergerüst 7 dient als Träger der Laufschienen
6.
-
Die konvex gebogenen Muldenböden oder Muldenglieder ia, ib besitzen
den gleichen Krümmungsradius, weisen aber eine ungleiche Teilung auf, indem jeweils
auf ein längeres Muldenglied ia ein kürzeres Muldenglied ib folgt. Lm möglichst
große Mulden zu erhalten, wird ein verhältnismäßig großer Teilungsunterschied der
aufeinanderfolgenden Muldenglieder angewendet. Brauchbare Teilungsverhältnisse sind
z. B. die Verhältnisse i : i, i bis i : :1. Als besonders vorteilhaft wurde ein
Teilungsverhältnis von i : 2 gefunden.
-
Die Muldenböden ia, ib und die Seitenwände 2a, 2b können aus Blech
hergestellt sein. Die Seitenwände 2a, 2b, welche die von den Muldenböden gebildeten
Muldenräume seitlich abschließen, greifen so weit ineinander, daß sie auch bei der
Umlenkung der Muldenglieder noch einen seitlichen Abschluß der Muldenräume gewährleisten.
Die Muldenböden ia, ib greifen in den Gelenkpunkten oder Gelenkachsen 3 übereinander.
Durch diese überlappung der Muldenglieder wird eine Bodenabdichtung auch bei der
Umlenkung der Muldenglieder erzielt.
-
Die in der Zeichnung sichtbare obere Umlenkung geschieht über einen
Antriebsstern 8, der auf einer Antriebswelle 9 befestigt ist. Die Teilung des Antriebssternes
8 entspricht der ungleichen Teilung der Förderkette. An sich kann ein aus einem
längeren Muldenglied ia und einem kürzeren Muldenglied Ib bestehendes Gliederpaar
einen beliebig wählbaren Teil des Sternumfanges umschließen. Es wurde jedoch als
praktisch besonders günstig ein Verhältnis gefunden, bei dem ein Gliederpaar ia,
ib den halben Umfang des Antriebssternes 8 umspannt, wobei sich ein viereckiger
Antriebsstern ergibt. Während der Umlenkbewegung über den Antriebsstern 8 bilden
die Muldenböden ja, Ib eine überlappte Zylinderoberfläche, die von einem Abstreicher
i o oder einem Messer, Schaber o. dgl. fortlaufend bestrichen werden kann. Der Abstreicher
io berührt die von den Muldenböden 'gebildete Zylinderoberfläche etwa in der Symmetrielinie
A-A. Die Antriebswelle g erhält ihren Antrieb beispielsweise Tiber Zahnräder i i,
12 arid eine Riemenscheibe 13 o. dgl. in der Drehrichtung der eingezeichneten
Pfeile.
-
,An Stelle der unteren Umlenktrommel kann die obere Laufschiene 6
in einem kurzen Bogen um i 8o' herumgeführt sein, so daß die Muldenglieder durch
die Laufrollen 5 um diesen Führungsbogen herumgeführt werden. Im übrigen beschränkt
sich die Erfindung nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführung, sondern
sie kann im Rahmen des Erfindungsgedankens in verschiedener Weise ausgebildet werden.
-
Infolge der ungleichen Teilung kann sich bei dem Muldenförderband
ein gewisser Ungleichförmigkeitsgrad ergeben, der sich in einer ungleichförmigen
Förderbandbewegung äußern kann. Es kann :nun zur Erreichung einer gleichmäßigen
Kettengeschwindigkeit eine Ausführung gewählt werden, bei der z. B. seitlich an
den Muldengliedern Zähne öder Rollen oder besondere Kettenglieder mit fortlaufender
gleicher Teilung angeordnet sind. Diese Kette wird dann gleichförmig wie eine Zahnstange
angetrieben. Auf diese Weise besitzen nur die Umlenktrommeln mit ihren verhältnismäßig
kleinem Maßen ungleichförmige Geschwindigkeiten, während die Kettengeschwindigkeit
im übrigen gleichmäßig ist.