DE701516C

DE701516C - Anordnung fuer Fernsprechrelais, deren Kerne an einem Pol Vorrichtungen zur Aufnahmevon Kurzschlussringen tragen

Info

Publication number: DE701516C
Application number: DE1935N0038389
Authority: DE
Inventors: Karl Gundlfinger
Original assignee: Telefonbau und Normalzeit GmbH
Current assignee: Tenovis GmbH and Co KG
Priority date: 1935-07-21
Filing date: 1935-07-21
Publication date: 1941-01-17

Description

Anordnung für Fernsprechrelais, deren Kerne an einem Pol Vorrichtungen zur Aufnahme von Kurzschlußringen tragen In der Fernmeldetechnik werden Fernsprechrelais mit beweglichen Ankern in großer Anzahl verwendet, welche mit genau festgelegten Schaltzeiten arbeiten müssen. Bei der Fabrikation derartiger Fernsprechrelais ist es schwierig, für die Abfallzeiten stets gleichbleibende Werte zu erhalten, weil bereits geringe Änderungen des Luftspaltes zwischen Pol und Anker und des auf den Anker einwirkenden Federdruckes und auch der Eisenwerte große Änderungen der Schaltzeiten verursachen. Man kann zwar die Einstellung *der Schaltzeit des Fernsprechrelais nachträglich durch eine Einstellung der Federspannung oder des Luftspaltes beeinflussen, jedoch sind diese Maßnahmen mit Schwierigkeiten verbunden, da die Veränderung des Luftspaltes sich in den Grenzen von wenigen 1/1o0 mm bewegt und die Veränderung der Federspannung leicht in Widerspruch zu anderen an das Fernsprechrelais zu stellenden Forderungen, wie beispielsweise die Einhaltung eines bestimmten Kontaktdruckes, steht.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für Fernsprechrelais, die in einfacher Weise eine Einstellung der gewünschten Abfallverzögerung ermöglicht. Gemäß der Erfindung werden bei Fernsprechrelais, deren Kerne an einem Pol Vorrichtungen zur Aufnahme von Kurzschlußringen tragen, zur wahlweisen Einstellung der Abfallverzögerung nach Fertigstellung des Relais als Plättchen ausgebildete Kurzschlußringe in -unterschiedlicher, der gewünschten Abfallverzögerung entsprechender Zahl auf den nach Abnahme lediglich des beweglichen Ankers zugänglichen Pol des Relaiskernes aufgesetzt.
Die Beeinflussung der Abfallverzögerung des Ankers eines Elektromagnetsystems durch die Verwendung einer Kurzschlußwicklung ist an sich bekannt. Bei den bekannten Fernsprechrelais wurde jedoch diese Kurzschlußwicklung, deren Größe sich nach der gewünschten Abfallverzögerung richtet, fest auf den Kern des Relais aufgewickelt oder in Form eines entsprechend bemessenen Kupferringes fest auf einem Teil des Eisenkreises angeordnet, so daß eine nachträgliche Änderung der Kurzschlußwicklung nicht möglich ist und daher die .geschilderten Schwierigkeiten ebenfalls auftraten. Werden jedoch gemäß der Erfindung an einem Teil des Eisenkreises, der nach Abnahme lediglich des Ankers zugänglich ist, Vorrichtungen zum Aufbringen einzelner Kurzschlußringe vorgesehen, dann ist es möglich, ohne Veränderung der Einstellung des Relais eine größere oder kleinere Anzahl dieser Kurzschlußringe, die entsprechend einer Abfallverzögerung von wenigen Millisekunden bemessen und als Plättchen ausgebildet sein können, aufzusetzen und hierdurch feinstufigdie gewünschte Abfallverzögerung einzustellen, so daß Fabrikationsungenauigkeitenausgeglichen werden können. Für ein und dieselbe Bautype eines Fernsprechrelais werden diese Kurzschlußringe zweckmäßig unmittelbar nach einem Zeitmaß genormt werden, da die Abfallverzögerung des Ankers linear von der Größe der Kurzschlußwicklung abhängig ist.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Die Fig. i bis 3 zeigen einen Schnitt durch das Polstück eines Fernsprechrelais, auf welches dünne Kupferplättchen aufgeschoben werden. Die Fig. q. und 5 zeigen in perspektivischer Ansicht die Polstücke der Eisenkreise weiterer Fernsprechrelais.
Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform werden auf dem Polstück )o dünne Kupferplättchen Ctt aufgeschoben, welche mit Paßsitz auf dem Polstück haften. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist auf dem Polstück noch ein Sprengring R vorgesehen, welcher die Kupferplättchen festhält. Bei der in Fig.3 gezeigten Ausführungsform werden die Kupferplättchen mittels einer Stahlschraube S auf dem Polstück P gehalten.
Für verschiedene Fernsprechrelais werden Eisenkreise verwendet, deren Polstück geschlitzt ist. Solche Fernsprechrelaissysteme finden beispielsweise Anwendung für Erregung durch Wechselstrom. Auf den einen Teilpol wird, wie dies Fig. q. zeigt, eine Kurzschlußwicklung in Form von dünnen Kupferplättchen Ctt aufgebracht, um eine Phasenverschiebung der beiden über die Teilpole verlaufenden magnetischen Flüsse zu erzielen. Auch hierbei kann durch Aufschieben einer größeren oder kleineren Anzahl von Kurzschlußringen die Stärke des phasenverschobenen Flusses eingestellt werden.
Wie Fig.5 zeigt, können auch auf beide Teilpole Kurzschlußringe Cu aufgebracht werden, um die Abfallverzögerung des Ankers einzustellen. Das Aufschieben der als Plättchen ausgebildeten Kurzschlußringe erfolgt bei Fernsprechrelais vorzugsweise auf den entsprechend verlängerten Polschuh des Kerns, da dieser Polschuh auch nach der Fertigstellung des Relais zugänglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung für Fernsprechrelais, deren Kerne an einem Pol Vorrichtungen zur Aufnahme von Kurzschlußringen tragen, dadurch gekennzeichnet, daß zur wahlweisen Einstellung der Abfallverzögerung nach Fertigstellung des Relais als Plättchen ausgebildete Kurzschlußringe (Ca) in unterschiedlicher, der gewünschten Abfallverzögerung entsprechender Zahl auf den nach Abnahme lediglich des beweglichen Ankers zugänglichen Pol (P) des Relaiskernes aufgesetzt werden.
2. Anordnung für Fernsprechrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen verschiedener Bemessung nach Verzögerungszeiten in Millisekunden geeicht sind.