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Flügel zur Durchführung vonStrömungsmessungen Zur Durchführung von
Strömungsmessungen, beispielsweise zur Messung der durchschnittlichen Wassergeschwindigkeit,
werden Meßflügel verwendet, welche längs einer Vertikalen des Durchflußp-fils abgesenkt
werden.
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Das Flügelrad eines solchen Meßflügels steuert einen Kontakt, welcher
bei jeder Umdrehung des Flügelrades einen Stromkreis schließt, so daß die einzelnen
Stromstöße ein Zählwerk oder eine Anzeigevorrichtung beeinflussen können. Die bekannten
Meßflügel sind darüber hinaus mit einem weiteren Kontakt ausgerüstet, der beim Aufstoßen
des Meßflügels auf der Sohle des Profils betätigt wird und einen besonderen Stromkreis
schließt. Infolgedessen sind die bekannten Meßflügel an einem Kabel aufgehängt,
welches zugleich die Leitungsadern für die verschiedenen Stromkreise, die von dem
Flügelkontakt und von dem Grundtasterkontakt gesteuert werden, enthält. Diese Kabel
sind verhältnismäßig dick und verursachen, insbesondere bei Messungen in größeren
Tiefen, eine erhebliche Abtrift des Meßfiügels. Die Länge des abgesenkten Kabels
bildet daher nicht mehr ein Maß für die Größe der Absenkung des Meßflügels, und
es müssen zusätzlich Lotungen vorgenommen werden, um die Tiefe des Profils zu ermitteln.
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Um die durch die Dicke der verwendeten Kabel hervorgerufene Abtrift
des Meßflügels kleiner zu halten, hat man die Meßflügel auch bereits zusätzlich
beschwert und Meßflügei mit einem Gewicht von 50 oder gar IOO kg verwendet. Hierdurch
tritt jedoch der Übelstand auf, daß die in der Seele des Kabels angeordneten Leitungsdrähte
für die verschiedenen Stromkreise sich verquetschen und gegenseitig in Berührung
treten, so daß in der Regel die Kabel nach jeder Messung ausgewechselt werden müssen.
Ordnet man die Leitungsdrähte für die verschiedenen Stromkreise auf dem Umfang des
Tragkabels an, dann treten leicht Beschädigungen an der Kabeiwinde auf, die ebenfalls
eine Verwendung des Kabels für mehrere Messungen nicht zulassen.
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Die Erfindung bezweckt eine Behebung dieser überstände der bekannten
Meßflügel und erreicht dies dadurch, daß in dem Meßflügel der von der Flügelschaufel
gesteuerte Impulskontakt und der von dem Grundtaster gesteuerte Kontakt in ein und
denselben Strom^ kreis unter Vorschaltung eines Widerstandes vor einen der beiden
Kontakte eingeschaltet wird. Durch das Einschalten beider Kontakte in ein und denselben
Stromkreis wird es ermöglicht, das Tragkabel nur mit einer einzigen
Leitungsader
auszurüsten, da die Rückleitung des Stromkreises durch das Wasser oder durch die
Stahllitzen des Tragkabels selbst gebildet werden kann. Ein mit einer einzigen Leitungsader
ausgerüstetes Tragkabel kann, ohne daß die Gefahr einer Zerstörung der Isolation
dieser Leitungsader auftritt. wesentlich dünner gehalten werden. Infolgedessen ist
auch die Abtrift des Meßflügels wesentlich geringer, und es können bei der Messung
leichtere Meßflügel verwendet werden.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt,
welche Schaltungen für die einzelnen Kontakte des AlalJilügels wiedergeben.
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Bei der in Fig. I dargestellten Anordnung ist erfindungsgemäß dem
von der Flügelschaufel bei jeder Umdrehung gesteuerten Kontakt i ein WiderstandW
vorgeschaltet.
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Parallel zu dem Kontakt i und dem Widerstand 1M ist der von dem Grundtaster
gesteucrte Kontakt gt angeordnet. An die einzige Leitungsader 1 des Kabels /( sind
zwei Relais JR und GR sowie die BatterieB angeschlossen. Die Rückleitung des Stromkreises
erfolgt über den Körper des Meßflügels und das Wasser bzw. die Stahllitzen des Tragkabels.
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Die Relais GR und JR sind erfindungsgemäß verschieden empfindlich
ausgebildet. Das Relais JR vermag auf den verhältnismäßig schwachen Strom anzusprechen,
der bei Schließung des Kontaktes i über den Widerstand 147 fließt. Das Relais GR
ist hin. gegen unempfindlich und spricht nur an. wenn der Stromkreis unmittelbar
durch den Kontakt gt geschlossen wird, der Widerstand in somit kurzgeschlossen ist.
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Solange der Grundtasterkontaht gt nicht geschlossen ist, wird bei
jeder Schließung des von der Flügelschaufel gesteuerten Kontaktes i das RelaisJR
erregt und schließt mit seinem Kontakt je einen Stromkreis für den elektromagnetischen
Zähler. Dieser Zähler Z zählt somit die Stromstöße, die von dem IÇontakti der Flügelschaufel
ausgesandt werden. Sobald der Meßflügel auf der Sohle des Profils aufstößt und der
Grundtasterkontakt gt geschlossen wird, fließt über die Leitung 1 ein starker Strom,
durch den auch das Relais erregt wird. Der Kontakt gr dieses Relais schaltet eine
Anzeigevorrichtung, z. B. eine l.ampe GL) ein und unterbricht den Stromkreis des
Zählers Z.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung sind der von der Flügelschaufel
gesteuerte Kontakt i und der von dem Grundtaster gesteuerte Kontakt gt erfindungsgemäß
als Ruhekontakte ausgebildet. Dem Kontakt gt ist ein Widerstand 147 vorgeschaltet,
und der Kontakt i liegt dem Kontakt gt und dem WiderstandW 147 parallel. Das TragkabelK
des Meßflügels führt eine einzige Leitungsader 1, an welche die Relais, JR und die
Batterie B angeschlossen sind. Die Rückleitung erfolgt über dcn Körper des Meßflügels
und das Wasser bzxv. die Stahllitzen des Tragkabels.
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Vor der Inbetriebnahme der Anordnung wird eine Einschalttaste betätigt,
welche die Kontakte T, und T2 steuert. Der Kontakt T1 schließt den Stromkreis über
die Leitung l, in welchem, solange der Kontakt j geschlossen ist, ein starker Strom
fließt, so daß die verschiedenen empfindlichen Relais JR und OR beide erregt werden.
Wird der Kontakt 1 von der Flügeischaufel nunmehr periodisch geöffnet und geschlossen,
dann wird bei jeder Öffnung der Widerstand W in den Stromkreis eingeschaltet und
hierdurch der Strom derart geschwächt, daß das Relais JR abfällt. Der Kontakt schließt
bei jedem Abfall des Relais JR den Stromkreis des Zählers Z, der durch den Kontakt
To der Einschalttaste vorbereitet ist. Das Relais GR ist hingegen so empfindlich,
daß es auch auf den durch den Widerstand geschwächten Strom seinen Anker angezogen
hält, so daß der Stromkreis der Lampe an dem Kontakt gr unterbrochen ist.
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Stößt der Meßfiügel auf die Sohle des Profils auf, dann wird durch
den Grundtaster der Kontakt gt geöffnet. Sobald nunmehr von der Flügelschaufel der
Kontakt wieder geöffnet wird, wird der Stromkreis über die Leitung 1 völlig unterbrochen,
so daß nicht nur das Relais JR, sondern auch das RelaisGR abfällt. Der Kontakt gar
schließt den Stromkreis der Lampe GL.
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I)ie in Fig. a dargestellte Anordnung gestattet es, auch nach der
Betätigung des Grundtasterkontaktes gt die Zahl der Flügelumdrehungen während einer
bestimmten Zeitspanne zu messen, weil bei jeder Schließung des Kontaktes j der Stromkreis
des Relais JR erneut geschlossen wird. In an sich bekannter Weise, z. B. durch Anwendung
eines Kurzschlusses für das RelaisGR, kann verhindert werden, daß dieses nach seinem
Abfall ein zweites Mal anspricht und den Stromkreis der Lampe GL wieder unterbricht.