DE897448C

DE897448C - Messanordnung zur Ermittlung von AEnderungen des Wellenwiderstandes elektrischer Leitungen durch Aussendung eines Pruefimpulses auf die Leitung

Info

Publication number: DE897448C
Application number: DES23193A
Authority: DE
Inventors: Hans Henneberg
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-05-19
Filing date: 1951-05-19
Publication date: 1953-11-23

Description

Meßanordnung zur Ermittlung von Änderungen des Wellenwiderstandes elektrischer Leitungen durch Aussendung eines Prüfimpulses auf die Leitung Es sind bereits Meßanordnungen zur Ermittlung von Änderungen des Wellenwiderstandes elektrischer Leitungen durch Aussendung eines Prüfimpulses auf die Leitung vorgeschlagen worden, bei denen mit verhältnismäßig kurzen Prüfimpulsen gearbeitet wird. Wenn die zu messenden Zeiten so kurz werden, daß der auf die Leitung gegebene Prüfimpuls, der ohne besondere Vorkehrungen vom Eingang der Leitung reflektiert wird, und der an der Stelle des geänderten Wellenwiderstandes (Fehlerstelle) auftretende Impuls zeitlich sehr nahe beieinander liegen, tritt eine Überlagerung ein, so daß eine Auswertung des auf der Braunschen Röhre der Meßanordnung erscheinenden Kurvenzuges Schwierigkeiten bereitet.
Die Erfindung betrifft eine Meßanordnung zur Ermittlung von Änderungen des Wellenwiderstandes elektrischer Leitungen durch Aussendung eines Prüfimpulses auf die Leitung und Auswertung eines reflektierten Anteils der Energie des Prüfimpulses nach Intensität, Phasenlage und Laufzeit und zielt darauf ab, Idiese Nachteile zu vermeiden und eine einwandfreie Auswertung des Kurvenzuges für die Ermittlung der Änderung des Wellenwiderstandes zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck als Prüfimpuls ein Impuls solcher Form verwendet, daß bei der Messung lediglich die Impulsstirn wesentlich ist, während der Impulsrücken die Charakteristik des Kurvenzuges nicht wesentlich verändert, wobei der Wellen- widerstand der Anschlußleitung des Gerätes an den Wellenwiderstand der zu untersuchenden Leitung durch eine Regeleinrichtung anpaßbar ist, um einen Reflexionsimpuls am Anfang der zu untersuchenden Leitung zu vermeiden. Beide Maßnahmen, also die Wahl eines Prüfimpulses bestimmter Form und die Anpassung des Wellenwiderstandes der Anschlußleitung an die zu untersuchende Leitung, gestatten es, bei der Untersuchung im Meßgerät einen Kurvenzug der zu prüfenden Leitung sichtbar zu machen, bei welchem Schwierigkeiten wegen der nahe 1beieinander liegenden Impulse nicht auftreten können.
Der Reflexionsimpuls, welcher durch den Anfang der zu untersuchenden Leitung bedingt ist, ist aber andererseits für die Messung als Bezugspunkt wichtig. Aus diesem Grunde wird gemäß der weiteren Erfindung eine vom Meßgerät aus steuerbare Umschalteinrichtung angewendet, die es vor Durchführung der Messung ermöglicht, Umschaltungen am Eingang des zu untersuchenden Kabels durchzuführen, die in Form eines an dieser Stelle entstehenden Rückimpulses diesen Bezugspunkt erkennbar machen.
Nach Festliegen dieses Bezugspunktes werden Rückschaltungen durchgeführt, so daß ein Reflexionsimpuls am Eingang der zu untersuchenden Leitung keine Überlagerung mehr herbeiführt.
Die Anpassung der Anschlußleitung des Meßgerätes an den Wellenwiderstand der zu untersuchenden Leitung bzw. Kabels erfolgt durch regelbare, vorzugsweise auch fernbediente Widerstände.
In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Mit I ist ein Zusatzkästchen bezeichnet, das am Anfang des zu untersuchenden Kabels 2 aufgestellt wird und mehradrig über die Steuerleitungen 3, 4 und 5 mit dem Meßgerät verbunden ist. Mit 6 und 7 sind die vom Meßgerät zum zu untersuchenden Kabel 2 führenden Leitungsadern bezeichnet.
Vor Einleitung des Meßvorganges und Abgabe des mehr oder weniger langen Prüfimpulses, also im Ruhezustand, sind die Zuführungsleitungen 6, 7 bis zum Kabelanfang durchgeschaltet, wobei die Leitung 7 in bekannter Weise am Kabelmantel 8 und die Leitung 6 an der zu untersuchenden Ader g des Kabels liegen.
Zwecks Festlegung des Kabelanfangs als Bezugspunkt im Kurvenzug wird der ausgesandte Impuls auf folgende Weise am Kabelanfang zur Reflexion gebracht. Es geht darum, den Kabelanfang entsprechend der im Kabel zu erwartenden Fehlerreflexion entweder als positiv oder negativ zur Anzeige zu bringen. Aus diesem Grunde kann der Kabel,anfang entweder kurzgeschlossen oder geöffnet werden. Zum Zweck des Kurzschlusses wird über die gemeinsame Leitung 5 und die Wahlleitung 3 das Relais 10 zum Ansprechen gebracht, wodurch ein Wechselkontakt ix die Leitung 6 über die Leitung 12 mit der Leitung 7 verbindet. Im anderen Fall erfolgt eine Unterbrechung der Leitung 6 mittels des über die Leitungen 5 und 4 zum Ansprechen gebrachten Relais I3, das durch seinen Kontakt 14 die Unterbrechung durchführt.
Während des Meßvorganges im Kabel führen die Leitungen 3, 4 und 5 keinen Strom.
Die Anpasssung der vom Meßgerät zu dem Kabelanfang führenden Leitungen 6 und 7 an den Wellenwiderstand des Kabels erfolgt mittels der Widerstände i5und i6, die zweckmäßig bei Bedarf auch fernbedient sein können, in der Weise, daß jeweils der Wellenwiderstand der Zuleitung zum Wellenwiderstand des zu untersuchenden Kabels durch Ergänzung oder Nebenschlußwirkung aneinander angepaßt werden, was mittels der Widerstände 15 und I6 geschieht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Meßanordnung zur Ermittlung von Änderungen {des Wellenwiderstandes elektrischer Leitungen durch Aussendung eines Prüfimpulses auf die Leitung und Auswertung eines reflektierten Anteils der Energie des Prüfimpulses nach Intensität, Phasenlage und Laufzeit, dadurch gekennzeichnet, daß als Prüfimpuls ein Impuls solcher Form verwendet wird, daß bei der Messung ledi1glich die Impulsstirn wesentlich ist, während der Impuls rücken die Charakteristik des Kurvenzuges nicht wesentlich verändert, wobei der WellenwMerstand der Anschlußleitung des Gerätes an den Wellenwiderstand der zu untersuchenden Leitung durch eine Regeleinrichtung anpaßbar ist, um einen Reflexionsimpuls am Anfang der zu untersuchenden Leitung zu vermeiden.
2. Meßanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der infolge dieser Anpassung unterdrückte für 1die Messung als Bezugswert erforderliche Reflexionsimpuls des Anfangs der zu untersuchenden Leitung mittels einer vom Gerät aus fernsteuerbaren Anordnung durch Umschaltung des Eingangs der zu untersuchenden Leitung sichtbar gemacht wird.
3. Meßanordnung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassung mittels regelbarer, die Unterschiede in den Wellenwiderständen ausgleichender Widerstände erfolgt.