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Mit Tragmitteln versehener Schlafsack Die Erfindung betrifft einen
mit Tragmitteln versehenen Schlafsack, dessen Vorderwand im Oberteil leicht lös-
und abklappbar an der Rückwand befestigt ist.
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Die Tragmittel bezwecken dabei die Verwendung des Sackes als Beförderungsmittel
für Kranke oder Verwundete, für welchen Zweck der Sack im besonderen Maße bestimmt
und geeignet ist. Die Abklappbarkeit des Vorderwandoberteiles bezweckt ein erleichtertes
Anlegen des Schlafsackes bzw. erleichtertes Einbringen des Kranken oder Verwundeten
in den Sack.
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An sich ist ein Schlaf- oder Beförderungssack der eingangs genannten
Art bekannt. Die Tragmittel bestehen dabei aus an den Längs-und Querrändern des
Sackes angeordneten, nicht durchgehenden Schlaufen und Einem Tragrahmen aus Längs-
und Querstäben, auf welche der Sack mit seinen Schlaufen aufgeschoben wird. Diese
Schlaufen, insbesondere diejenigen an den Längsseiten des Sackes, sind aber zum
freien, bequemen und sicheren Tragen weder bestimmt noch geeignet. Der bekannte
Sack ist deshalb zum Tragen von Personen praktisch nur in Form einer starren bzw.
halbstarren Trage verwendbar.
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Andererseits ist ein Schlafsack bekannt, für den Tragmittel dergestalt
vorgesehen sind, daß durch das Sackinnere und schlauchartige Ansätze des unteren
Sackendes Tragstangen hindurchgesteckt werden. Hierbei fehlt es aber außer an einem
abklappbaren Oberteil der-Sackvorderwand an besonderen, das Tragen unabhängig von
den Tragstangen ermöglichenden Tragmitteln, und es müssen die "schlauchartigen Sackansätze,
die gewöhnlich innerhalb des Sackes liegen, zwecks Aufnahme der Tragstangen zunächst
ausgezogen und dabei gewendet werden.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß in der Rückenwand des
Sackes an dessen Längskanten durchgehende Kanäle zum Durchstecken von Tragstangen
vorgesehen und neben diesen sowie an den Querkanten Traggriffe angeordnet sind,
Hierdurch
wird es möglich, den Sack, abgesehen von seiner Verwendung als Schlafsack, wahlweise
als frei, bequem und sicher mittels der Traggriffe tragbaren, unstarren Personenbeförderungssack
zu verwenden oder aber ihn durch das bequem und rasch durchführbare Durchstecken
von Tragstangen in ein einfaches, halbstarres Beförderungsmittel umzuwandeln. Als
unstarres Beförderungsmittel kann der Sack sehr vorteilhaft, insbesondere im Luftschutz
gegen Fliegerangriffe, zum Befördern von Kranseen oder Verwundeten über schmale
oder gewundene Treppen und Gänge in den Luftschutzraum Ver«-endung finden, als halbstarre
Trage zum Befördern von Irranken oder Verwundeten in gestreckter Lage auf längeren
Strecken.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform. Es zeigen Fig. t eine Vorderansicht, Fig. a eine Seitenansicht
und Fig. 3 eine Aufsicht.
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Der Schlafsack besteht aus einer Rückenwand r- und einer Vorderwand
b, c, die beide zweckmäßig aus wetterfestem Stoff, z. B. Segeltuch. hergestellt
werden. Die Vorderwand hat geringere Höhe bzw. Länge als die Rückwand, so daß sie
den Kopf der im Sack unterzubringenden Person frei läßt. Der untere Vorderwandteil
c ist an seinen Seitenrändern und an seinem Unterrand fest mit der Rückenwand vernäht.
ihr den Oberkörper umschließender Oberteil b mittels starleer Druckknöpfe
d an seinen Seitenrändern leicht abklappbar an der Rückenwand befestigt. Auf der
Hinterseite der Rückenwand sind an deren Längsrändern Traggrille e aufgenäht; Traggriffe
i sind ferner vorn auf den oberen Rand der Rückenwand und auf den unteren Rand der
Vorderwand aufgenäht. In der Rückenwand nahe deren Längskanten sind durchgehende
Kanäle g zum Durchstechen von Tragstangen h eingenäht.
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An der Vorderseite der Rückenwand ist noch ein durch eine Schnalle
verschließbarer Quergurt i angeordnet, der um die Brust einer in dem Sack ztt befördernden
Person gelegt werden kann und deren Gewicht abstützen hilft, wenn sie beispielsweise
auf einer Treppe getragen wird. Der untere Vorderwandteil c wird zweckmäßig an seinem
unteren Ende zur bequemeren Aufnahme der Füße sackartig erweitert. Zum Sichern des
Sackverschlusses. d. i. Verbinden des abklappbaren Sackteils b mit dem Sackoberrand,
können noch Schnallenbänder k angeordnet' werden. Auch können an den oberen Sackecken
ein Haken und eine Öse angebracht werden, so daß diese Ecken nach vorn gegeneinander
umgeschlagen und unter dem Kinn des Insassen zusammen; gehakt werden können, um
seinen Schultern noch besseren Schutz zu geben. Zum besseren Warmhalten kann der
Sack ausgefüttert werden. Zum bequemeren Liegen des Insassen kann die Sackrückwand
doppelwandig als Luftpolster bzw. so ausgebildet werden, daß sie ein Luftkissen
aufzunehmen vermag.
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Bei seiner Verwendung als Beförderungsmittel kann der Sack mit der
in ihm geborgenen Person sowohl durch Erfassen der seitlichen Traggriffe e als auch
der an den Querkanten angeordneten Traggriffel oder beider bequem getragen werden,
und zwar so, daß er das Tragen auch in schmalen oder gewundenen Gängen, auf Treppen
o. dgl. gestattet. Bei der Beförderung über längere freie Strecken können an jeder
Längsseite des Sackes mehrere Personen anfassen und so den Insassen bequem mit sich
führen. Andererseits können von zwei Trägern je einer an den Traggriffen f der oberen
und unteren Sackquerkante angreifen oder durch diese Traggriffe Tragbänder hindurchziehen.
Vorher können dabei die Sackecken nach vorn zu umgelegt werden, so daß der Sack
an seinen Enden schmälere, das Tragen erleichternde Form erhält, bei der die Tragbänder
gleichzeitig durch einander benachbarte Traggriffe e, f hindurchziehbar sind. Noch
bequemer gestaltet sich das Tragen sowohl für die zu befördernde Person als auch
für die Träger, wenn durch die Längskanäle der Rückwand Tragstangen hindurchgeschoben
und an ihren Enden von je einem Träger erfaßt werden, zumal auch hierbei sich zur
besseren Lastverteilung noch andere Personen durch Erfassen der Traggriffe an den
Sacklängskanten beteiligen können.