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Die Erfindung betrifft ein Transportmittel zur Rettung von Personen nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
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Für die Rettung, den Transport oder die Evakuierung von Personen werden meist starre Tragen benutzt. Sie bestehen aus einem Gestell und einer Bespannung, um eine Person liegend darauf zu transportieren. Dabei gibt es unterschiedliche Konstruktionen von Tragen, die aus einem Stück gebaut oder auch zusammenlegbar sind.
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Sowohl in öffentlichen Gebäuden wie z. B. Behörden als auch in privaten Immobilien wie Bürokomplexen, Banken und Hotels sowie in anderen Orten, an denen sich auf engen Raum vergleichsweise viele Menschen aufhalten, sind gesetzliche Präventivmaßnahmen zur Rettung in Havariesituationen vorgeschrieben. Dennoch ist die Ausstattung in derartigen Gebäuden oft mangelhaft. Abgesehen von Krankenhäusern und Seniorenresidenzen ist die Ausstattung mit derartigen Hilfsmitteln zur Ersthilfe im Havariefall mangelhaft. Bis zum Eintreffen von professionellen Rettungskräften mit eignen Hilfsmitteln vergeht oft wertvolle Zeit, die Menschenleben kosten kann.
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Bekannte Tragen weisen darüber hinaus eine Reihe von Nachteilen auf. Abgesehen von der Zeitdauer die vergeht, bis eine Trage von einem Lagerort zum Einsatz an einer Gefahrenstelle gebracht werden kann, sind diese oft nicht verfügbar oder in der Praxis in einem desolaten Zustand.
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Die
DE 100 19 035 A1 beschreibt eine Rettungsliegematratze, an deren Längsseiten Gurte befestigt sind, die es ermöglichen, die auf der Matratze liegende Person zu fixieren.
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In der
DE 10 2005 055 368 A1 wird ebenfalls eine Rettungsmatratze beschrieben, welche Gurte für die Fixierung der auf ihr liegenden Person, sowie Trage- und Zugschlaufen aufweist.
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Die
US 2013/0180046 A1 offenbart eine zusammenklappbare Auflagefläche zur Aufnahme einer zu transportierenden Person. In der Auflagefläche sind seitlich mehrere Aussparungen vorhanden, die als Tragegriffe dienen können. Ein Transport durch lediglich eine einzige als Retter fungierende Person ist allein schon durch die relativ dünne Ausgestaltung der Auflagefläche und die mangelnden Griffelemente an den Frontseiten nicht möglich.
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Die
DE 103 34 270 B3 offenbart eine Transportvorrichtung für den Transport einer Person mit einem Körper, der eine Vielzahl von lang ausgestreckten Elementen aufweist und der eine Längsachse und eine Querachse aufweist und um den ein gleitbares Endlosband geschlungen ist, wobei die Vielzahl der lang ausgestreckten Elemente in Richtung der Querachse des Körpers ausgerichtet sind, die derart gelenkig miteinander verbunden sind, dass die Transportvorrichtung in Richtung der Längsachse rundgebogen oder aufgerollt werden kann, wobei das Endlosband in Längsrichtung der lang ausgestreckten Elemente um den Körper rotierbar ist. Eine ausreichende Stabilität der Transportvorrichtung in sich, bei gleichzeitigem Aufliegen einer Person kann durch die Beweglichkeit der ausgestreckten Elemente zueinander nicht gewährleistet werden.
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Ein großer Nachteil bekannter Tragen ist, dass es schwierig ist, die zu rettenden Personen auf der Trage gefahrlos durch Treppenhäuser zu transportieren. Dabei besteht die Gefahr zum einen darin, zu rettende Personen zu verletzen. Aber auch die Retter selbst sind Verletzungsgefahren ausgesetzt, wenn unter dem Einfluss von Stress, Zeitdruck und auch Gefahr durch Feuer Personen evakuiert werden müssen. Des Weiteren sind die bisher bekannten Lösungen ergonomisch ineffizient für einen einzelnen Retter. Die Tragegriffe sind oftmals so angebracht, dass ein allein agierender Retter sich in unbequemer Weise nach unten beugen muss, um das jeweilige Transportmittel zu ziehen.
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Der größte Nachteil bekannter Tragen ist jedoch, dass die Tragen für die Benutzung durch wenigstens zwei Personen (Retter) konzipiert sind. Das heißt, zwei Retter können immer nur eine Person bergen. Aus diesem Grund gestaltet sich insbesondere das Retten nicht gehfähiger Personen äußerst problematisch.
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Die Einsatzkräfte der Feuerwehr verfügen als weitere bekannte Lösung über Tragetücher. Dabei sind jedoch in der Regel drei Retter notwendig, um eine nicht gehfähige Person zu bergen. Darüber hinaus stehen Tragetücher den Ersthelfern meist nicht zur Verfügung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Transportmittel zur Rettung von Personen zu entwickeln, welche sowohl von zwei als auch von einer Person benutzt werden kann, und welches sowohl in Fluren als auch in Treppenhäusern zur Rettung nicht gehfähiger Personen benutzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das Transportmittel zur Rettung von Personen, insbesondere zur Rettung von nicht gehfähigen Personen aus Gefahrensituationen weist einen Grundkörper mit zwei Stirnseiten und zwei Längsseiten auf, wobei der Grundkörper an zumindest einer ersten Stirnseite mit einem Kopfzugband versehen ist und eine Oberseite, auf der die zu rettenden Personen aufnehmbar sind, und eine Unterseite aufweist und wobei der Grundkörper erfindungsgemäß aus einem Kopfteil und einem Fußteil besteht derart, dass diese scharnierartig miteinander verbunden sind und aus einer zusammengeklappten Nichtgebrauchsposition, in welcher die Unterseiten des Kopfteils und des Fußteils aneinander anliegen, in eine aufgeklappte Gebrauchsposition schwenkbar sind und dass das Kopfteil und das Fußteil einzeln von jeweils wenigstens einem Bezug umhüllt sind und die Bezüge derart miteinander verbunden sind, dass Kopfteil und Fußteil in der aufgeklappten Gebrauchsposition an aneinander grenzenden Anlageflächen, welche den Stirnseiten des Grundkörpers gegenüber liegen, aneinander anliegen.
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Besonders günstig ist es, wenn die bewegliche Verbindung von Kopfteil und Fußteil ein Zusammenklappen der beiden Teile des Grundkörpers ermöglicht und diese die gleiche Länge besitzen. Hierdurch wird eine platzsparende Aufbewahrung außerhalb von Gefahrensituationen ermöglicht. Das erfindungsgemäße Transportmittel kann hierdurch vorteilhafterweise an strategisch relevanten Orten aufbewahrt werden ohne dabei störend zu wirken.
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In vorteilhafter Weise ist der Grundkörper in der Art einer Matratze ausgebildet. Eine bereits in Sicherheit gebrachte Person kann dadurch bequem auf dem Grundkörper liegen bleiben, bis beispielsweise weitere Rettungskräfte eingetroffen sind oder bis das Verlagern in ein Bett oder ähnliches möglich ist.
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Vorzugsweise weist der Grundkörper eine Höhe von wenigstens 10 cm auf.
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Weiterhin bevorzugt weisen die Bezüge von Kopf- und Fußteil an der Unterseite jeweils einen zur jeweiligen Anlagefläche des Kopf- bzw. Fußteils weisenden Überstand auf, an welchem die Bezüge derart miteinander verbunden, bevorzugt zusammengenäht sind, dass der Überstand in der aufgeklappten Gebrauchsposition des Transportmittels zwischen den Anlageflächen positioniert ist.
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Durch die Position dieses Verbindungspunktes, sowie die Höhe des Grundkörpers ist vorteilhafterweise gewährleistet, dass die beiden Anlageflächen im aufgeklappten Gebrauchszustand bei einem Hochheben des Transportmittels derart gegeneinander gedrückt werden, dass dadurch verhindert wird, dass das Transportmittel so zusammenklappt, dass die Oberseiten von Kopf- und Fußteil aneinander liegen. Es wird somit gewährleistet, dass die Unterseite des Transportmittels im aufgeklappten Gebrauchszustand bei einem Hochheben des Transportmittels eine sichere Lagerung der aufgenommenen Person bietet.
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Die Füllung des Grundkörpers besteht vorzugsweise aus einem besonders leichten Material, wie beispielsweise Schaumstoff.
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Die Bezüge, welche die Füllung aufnehmen, können mit einem dreiseitig umlaufenden Reißverschluss verschließbar sein. Bevorzugt ist an den Anlageflächen kein Reißverschluss vorhanden. Die Bezüge können in einer Signalfarbe ausgestaltet sein. Dies gewährleistet unter anderem, dass eine in Sicherheit gebrachte und noch auf dem Transportmittel befindliche Person von eintreffenden Rettungskräften besonders leicht lokalisiert werden kann.
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Bevorzugt ist die Unterseite des Grundkörpers aus einem gleitfähigen Material gebildet und/oder mit einem gleitfähigen Material beschichtet. Besonders bevorzugt sind die Bezüge zumindest an der Unterseite aus einem gleitfähigen Material gebildet.
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Das gleitfähige Material ist dabei besonders bevorzugt ein Polyamidgewebe.
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Die Oberseite des Grundkörpers oder der Bezüge kann aus einem rutschfesten, bevorzugt einem beflockten Gewebe ausgebildet sein. Dadurch wird vorteilhafterweise ein Herunterrutschen einer transportierten Person verhindert.
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An der der ersten Stirnseite gegenüberliegenden zweiten Stirnseite ist vorteilhafterweise ein Fußsteuerband angeordnet. Dieses dient im Bedarfsfall zum Steuern bzw. Rangieren der auf dem Transportmittel befindlichen Person.
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Sowohl das Kopfzugband als auch das Fußsteuerband sind vorzugsweise aus Nylon gefertigt. Zumindest das Kopfzugband weist bevorzugt eine Länge von 45–55 cm, besonders bevorzugt von etwa 50 cm zwischen den ersten Annähpunkten auf.
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Zweckmäßigerweise sind erste Annähpunkte für das Kopfzugband und das Fußsteuerband an den Längsseiten des Grundkörpers mit einem Abstand von jeweils maximal 2 cm zur nächstliegenden Stirnseite angeordnet. Die ersten Annähpunkte weisen bevorzugt eine Länge von etwa 10 cm auf.
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Die Position der ersten Annähpunkte und die Länge des Kopfzugbandes führen zu einer Zughöhe des Transportmittels von etwa 52 cm, das heißt eine rettende Person kann das Transportmittel mit ausgetrecktem Arm auf ebenem Untergrund bequem hinter sich her ziehen, während sich der höchste Punkt des Grundkörpers auf einer Höhe von etwa 52 cm über dem Boden befindet. Dies hat sich vorteilhafterweise als am bequemsten und stabilsten für die zu rettende Person herausgestellt. Wäre der Oberkörper der zu rettenden Person wesentlich weiter oben, so bestünde die Gefahr eines Herunterrutschens auf dem Transportmittel, bzw. um dies zu verhindern die Anbringung weiterer Sicherungselemente. Würde sich der Oberkörper der zu rettenden Person weiter unten oder gar nahezu parallel zum Boden befinden, so wäre das vor allem beim Transport über unebenes Gelände oder Treppen sehr unbequem. Das Kopfzugband und/oder das Fußsteuerband können zusätzlich über einen Klettpunkt, welcher bevorzugt mittig am jeweiligen Band angeordnet ist, am Grundkörper befestigbar sein.
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Insbesondere sind zweite Annähpunkte für das Kopfzugband und/oder das Fußsteuerband an den Längsseiten des Grundkörpers derart angeordnet, dass durch das Kopfzugband und/oder das Fußsteuerband erste Tragschlaufen gebildet werden, welche sich an den Längsseiten des Grundkörpers befinden, wobei der Abstand zwischen den ersten Annähpunkten und den zugehörigen zweiten Annähpunkten und damit die Länge der ersten Tragschlaufen wenigstens 14 cm beträgt.
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Ferner können an den Längsseiten des Grundkörpers wenigstens zwei zweite Tragschlaufen angeordnet sein. Bevorzugt beträgt auch der Abstand zwischen den Annähpunkten jeweils einer zweiten Tragschlaufe wenigstens 14 cm.
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An den Längsseiten des Grundkörpers sind weiterhin bevorzugt mindestens zwei Sicherungsgurtpaare jeweils gegenüber liegend an dritten Annähpunkten befestigt, wobei jeweils zwei Gurte eines Sicherungsgurtpaares durch jeweils einen Verschluss lösbar miteinander verbindbar sind.
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Eine vorteilhafte Variante der Erfindung sieht vor, dass sich das Transportmittel bei Nichtbenutzung in einer Hülle befindet, welche bevorzugt mit mindestens einem Reißverschluss verschließbar ist derart, dass das Kopfteil und das Fußteil des Grundkörpers zusammengeklappt von der Hülle aufgenommen werden können.
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Die Hülle weist bevorzugt in Richtung zur Wand eine stabilisierende Platte auf.
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Zweckmäßigerweise weist die Hülle wenigstens eine Wandbefestigung auf. Dies können beispielsweise Löcher sein, durch welche eine Befestigung an einer Wand mittels geeigneter Schrauben erfolgen kann.
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Alternativ kann der Grundkörper selbst eine Wandbefestigung aufweisen und ohne Hülle an einer Wand befestigt werden.
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Auf der Hülle oder/und dem Grundkörper kann eine Gebrauchsanweisung für das Transportmittel aufgedruckt sein, um eine korrekte Benutzung im Ernstfall zu gewährleisten.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel mit Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Transportmittel;
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2 eine Seitansicht auf eine Längsseite des erfindungsgemäßen Transportmittels im ausgeklappten Zustand;
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3 eine Seitansicht auf eine Längsseite des erfindungsgemäßen Transportmittels im leicht eingeklappten Zustand;
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4 eine Seitansicht auf eine Stirnseite des erfindungsgemäßen Transportmittels;
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5 eine Seitenansicht durch den Verbindungsbereich des erfindungsgemäßen Transportmittels vor dem Zusammennähen von Kopf- und Fußteil;
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6 eine Seitenansicht durch den Verbindungsbereich des erfindungsgemäßen Transportmittels nach dem Zusammennähen von Kopf- und Fußteil;
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7 eine Seitenansicht einer an einer Wand befestigten Hülle für ein erfindungsgemäßes Transportmittel;
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8 die Rückseite einer Hülle für ein erfindungsgemäßes Transportmittel.
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1 zeigt eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Transportmittel, 2 eine Seitansicht auf eine Längsseite des erfindungsgemäßen Transportmittels im ausgeklappten Zustand und 3 eine Seitansicht auf eine Längsseite des erfindungsgemäßen Transportmittels im leicht eingeklappten Zustand.
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Das Transportmittel besteht aus einem Grundkörper 1, welcher in den Dimensionen Länge L und Breite B so bemessen ist, dass eine Person darauf liegen kann. Je nach dem, in welchem Teil der Welt das Transportmittel zum Einsatz kommen soll, können die Grunddimensionen etwas abweichen. In Deutschland kann man von wenigstens 170 cm Länge L und wenigstens 50 cm Breite B ausgehen. Die Höhe H des Grundkörpers 1 beträgt wenigstens 10 cm.
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Der Grundkörper 1 weist zwei Stirnseiten 1.1, 1.2 und zwei Längsseiten, eine Unterseite 1.3 und eine Oberseite 1.4 auf. Der Grundkörper 1 besteht aus einem Kopfteil 1.6 und einem Fußteil 1.7, welche scharnierartig miteinander verbunden sind. Kopfteil 1.6 und Fußteil 1.7 liegen im aufgeklappten Zustand des Grundkörpers 1 an zwei aneinander grenzenden Anlageflächen 1.81 und 1.82 aneinander an. Die Länge L1 des Kopfteils 1.6 ist annähernd gleich der Länge L2 des Fußteils 1.7.
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Kopfteil 1.6 und Fußteil 1.7 werden von jeweils einem Bezug umhüllt, welche an der Unterkante der Anlageflächen 1.81 und 1.82 jeweils einen Überstand 1.61 und 1.71 aufweisen.
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An einer ersten Stirnseite 1.1 des Grundkörpers 1 ist ein Kopfzugband 2 abgebracht. Dieses ist mittig mit einem Klettpunkt 2.1 am Grundkörper 1 lösbar befestigt.
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An der gegenüberliegenden Stirnseite 1.2 ist ein Fußsteuerband 3 angeordnet, welches mittig mit einem Klettpunkt 3.1 am Grundkörper 1 lösbar befestigt ist.
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Kopfzugband 2 und Fußsteuerband 3 sind mit jeweils 2 ersten Annähpunkten 4.11, 4.12, 4.13 und 4.14 an den Längsseiten des Grundkörpers 1 befestigt. Diese ersten Annähpunkte 4.11, 4.12, 4.13 und 4.14 sind bevorzugt in einem Abstand von weniger als 2 cm von der jeweils nächstliegenden Stirnseite 1.1, 1.2 des Grundkörpers 1 angeordnet. Zumindest das Kopfzugband 2 weist bevorzugt eine Länge von 45–55 cm, besonders bevorzugt von etwa 50 cm zwischen den ersten Annähpunkten 4.12, 4.14 auf.
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Es sind weiterhin zweite Annähpunkte 4.22, 4.22, 4.23 und 4.24 für das Kopfzugband 2 und das Fußsteuerband 3 an den Längsseiten des Grundkörpers 1 derart angeordnet, dass durch das Kopfzugband 2 und das Fußsteuerband 3 erste Tragschlaufen 5.1 gebildet werden, welche sich an den Längsseiten des Grundkörpers 1 befinden, wobei der Abstand zwischen den ersten Annähpunkten 4.11, 4.12, 4.13 und 4.14 und den zugehörigen zweiten Annähpunkten 4.22, 4.22, 4.23 und 4.24 und damit die Länge der ersten Tragschlaufen 5.1 wenigstens 14 cm beträgt. Des Weiteren sind am Grundkörper 1 zweite Tragschlaufen 5.2 angebracht, im vorliegenden Beispiel vier. An jeder Längsseite des Grundkörpers 1 sind je zwei zweite Tragschlaufen 5.2 vorgesehen.
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An den Längsseiten des Grundkörpers 1 weist dieser mit dem Grundkörper 1 verbundene Sicherungsgurtpaare 6.1 und 6.2 auf. 1 zeigt zwei Sicherungsgurtpaare 6.1 und 6.2; es sind jedoch auch Anwendungen mit mehr als zwei Sicherungsgurtpaaren denkbar. Die Sicherungsgurtpaare 6.1, 6.1 sind jeweils über dritte Annähpunkte 4.31, 4.32, 4.33, 4.34 an den Längsseiten des Grundkörpers 1 befestigt, welche in den 2 und 3 ersichtlich sind.
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Jedes Sicherungsgurtpaar 6.1, 6.2 weist zwei Einzelgurte 6a, 6b auf. Die Sicherungsgurtpaare 6.1 und 6.2 verfügen jeweils über einen Verschluss, mit welchem die Einzelgurte 6a, 6b eines jeden Sicherungsgurtpaares 6.1, 6.2 die Paare 6.1 und 6.2 verschließbar sind, und eine auf dem Grundkörper 1 liegende Person gesichert werden kann. Der Verschluss wird dabei jeweils von einem Klickteil 7.1 und einem Schlossteil 7.2 gebildet.
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Die Unterseite 1.5 des Grundkörpers 1 ist aus einem gleitfähigen Material hergestellt, vorzugsweise aus einem Polyamidgewebe. Die der Unterseite 1.3 des Grundkörpers 1 abgewandte Oberseite 1.4 kann mit Hinweisen zur Benutzung (Gebrauchsanweisung) und/oder mit Symbolen (z. B. Rotes Kreuz) und/oder mit einer Information, wo der Kopf zu positionieren ist, versehen werden.
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Kopfteil 1.6 und Fußteil 1.7 sind über eine Verbindung 9 (3) schwenk-beweglich miteinander verbunden. In 3 ist ein leicht zusammengeklappter Zustand des Grundkörpers 1 dargestellt.
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Auf dem Kopfteil ist eine Markierung zur Positionierung des Kopfes 10 angebracht.
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4 zeigt eine Seitansicht auf eine Stirnseite 1.2 des erfindungsgemäßen Transportmittels, hier auf das Kopfteil 1.6. Das Kopfzugband 2 ist mittig über einen Klettpunkt 2.1 lösbar am Grundkörper 1 befestigt. Dies verhindert ein störendes „Herumhängen” des Kopfzugbandes 2 im nicht bewegten Zustand des Transportmittels, beispielsweise wenn eine gerettete Person auf dem Transportmittel auf das Eintreffen weiterer Rettungskräfte wartet.
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In 5 ist eine Seitenansicht durch den Verbindungsbereich des erfindungsgemäßen Transportmittels vor dem Zusammennähen von Kopf- 1.6 und Fußteil 1.7 dargestellt. Der Bezug des Kopfteils 1.6 weist einen in Richtung seiner Anlagefläche 1.82 weisenden Überstand 1.61 auf. Der Bezug des Fußteils 1.7 weist einen in Richtung seiner Anlagefläche 1.81 weisenden Überstand 1.71 auf. Die beiden Überstände 1.61, 1.71 sind dabei nahe der Unterseite 1.3 des Grundkörpers angeordnet.
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6 zeigt eine Seitenansicht durch den Verbindungsbereich A des erfindungsgemäßen Transportmittels nach dem Zusammennähen von Kopf- 1.6 und Fußteil 1.7. Die beiden Überstände 1.6, 1.7 wurden derart zusammengenäht, dass sie im aufgeklappten Gebrauchszustand des Transportmittels zwischen den Anlageflächen 1.81 und 1.82 positioniert sind.
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In 7 ist eine Seitenansicht einer an einer Wand W befestigten Hülle 8 für ein erfindungsgemäßes Transportmittel dargestellt. Bei Nichtbenutzung, d. h. zur Vorhaltung des Transportmittels zum Einsatz in einer Gefahrensituation, benutzt man vorteilhafterweise eine Hülle 8, welche mit wenigstens einer Wandbefestigung 8.1 ausgestattet ist. Mindestens ein Reißverschluss 8.2 verschließt die Hülle 8 und verhindert eine Verschmutzung des Transportmittels. Die Hülle 8 kann ebenfalls außen mit Hinweisen, Symbolen u. ä. versehen sein.
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Die bewegliche Verbindung der beiden Bestandteile Kopfteil 1.6 und Fußteil 1.7 gestattet eine effiziente Unterbringung des Transportmittels in der Hülle 8, indem man Kopfteil und Fußteil zusammenklappt. Im zusammengeklappten Zustand ist das Transportmittel vorteilhafterweise verhältnismäßig platzsparend an einer Wand zu befestigen. Eine besonders günstige Position des Transportmittels in öffentlichen Gebäuden ist ein Platz neben einem Feuerlöscher oder einem Defibrilator. Dort wird das Transportmittel auch von nicht ortskundigen Personen gut gefunden.
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8 zeigt die Rückseite einer Hülle 8 für ein erfindungsgemäßes Transportmittel. Erkennbar sind vier Befestigungspositionen 8.1 zur Befestigung an einer Wand.
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Im Falle einer Gefahrensituation in einem Gebäude, in welchem sich viele Menschen auf engen Raum aufhalten, können Menschen besser als derzeit gerettet werden, schon bevor die Feuerwehr eintrifft. Das betrifft beispielsweise Havarien, Feuer, Terroranschläge oder Unfälle.
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Vorteilhafterweise ist zur Rettung einer nicht gehfähigen Person nur eine Person notwendig, wohingegen bei klassischen Tragen wenigstens zwei Personen notwendig sind. Durch die Merkmale des erfindungsgemäßen Transportmittels wird ein Transport sowohl für die transportierte Person, als auch für den Retter ergonomisch besonders effizient und bequem, insbesondere auch beim Transport über unebenes Gelände oder Treppen. Durch das Ziehen über den Boden können auch schwerere Personen einfacher transportiert werden. Des Weiteren kühlt eine auf dem Transportmittel befindliche Person weniger schnell aus, als beim Verbleib auf beispielsweise einem Rettungstuch.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkörper
- 1.1
- erste Stirnseite
- 1.2
- zweite Stirnseite
- 1.3
- Unterseite
- 1.4
- Oberseite
- 1.6
- Kopfteil
- 1.61
- Überstand des Kopfteils
- 1.7
- Fußteil
- 1.71
- Überstand des Fußteils
- 1.81
- erste Anlagefläche
- 1.82
- zweite Anlagefläche
- 2
- Kopfzugband
- 2.1
- Klettpunkt
- 3
- Fußsteuerband
- 3.1
- Klettpunkt
- 4.11–4.14
- erste Annähpunkte
- 4.21–4.24
- zweite Annähpunkte
- 4.31–4.34
- dritte Annähpunkte
- 5.1
- erste Tragschlaufen
- 5.2
- zweite Tragschlaufen
- 6.1
- erstes Sicherungsgurtpaar
- 6.2
- zweites Sicherungsgurtpaar
- 6a
- erster Gurt eines Gurtpaares
- 6b
- zweiter Gurt eines Gurtpaares
- 7.1
- Klickteil des Verschlusses
- 7.2
- Schlossteil des Verschlusses
- 8
- Hülle
- 8.1
- Mittel zur Befestigung an einer Wand
- 8.2
- Reißverschluss
- 9
- Verbindung
- 10
- Markierung zur Positionierung des Kopfes
- A
- Verbindungsbereich
- B
- Breite des Grundkörpers
- H
- Höhe des Grundkörpers
- L
- Länge des Grundkörpers
- L1
- Länge des Kopfteils
- L2
- Länge des Fußteils
- W
- Wand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10019035 A1 [0005]
- DE 102005055368 A1 [0006]
- US 2013/0180046 A1 [0007]
- DE 10334270 B3 [0008]
- DE 102006032863 A1 [0009]
- DE 20023065 U1 [0009]
- DE 20314303 U1 [0009]
- DE 202015103258 U1 [0010]