DE700611C - Verfahren zur Beseitigung der Gleichrichterwirkung von Druckwandlerplatten - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung der Gleichrichterwirkung von Druckwandlerplatten

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DE700611C
DE700611C DE1939S0135607 DES0135607D DE700611C DE 700611 C DE700611 C DE 700611C DE 1939S0135607 DE1939S0135607 DE 1939S0135607 DE S0135607 D DES0135607 D DE S0135607D DE 700611 C DE700611 C DE 700611C
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Germany
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pressure
pressure transducer
copper
plates
eliminating
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Expired
Application number
DE1939S0135607
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Inventor
Dr Paul Specht
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/20Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Beseitigung der Gleichrichterwirkung von Druckwandlerplatten Es sind elektrische Druckwandler und Druckmeßgeräte bekanntgeworden, die auf der Ausnutzung der durch Druck bewirkten Änderung des Obergangswiderstandes zwischen einem Halbleiter und einem metallischen Druckstempel beruhen. Vorzugsweise werden als Halbleitcr Metalloxyde benutzt, die auf ihrem Muttermetall aufgewachsen sind. Solche aus Metall und Metalloxyd bestehende Druckwandlerplatten haben nicht nur die Eigenschaft der Widerstandsänderung bei Druckbeanspruchung, sondern sie zeigen auch eine Gleichrichtenvirkung. Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Beseitigung dieser Gleichrichterwirkung zum Gegenstand, gemäß welchem ein so hoher Druck auf die Druckwandlerplatten ausgeübt wird, daß eine stabile Metalloxydschicht entsteht und die C:leichrichterwirkung zerstört wird.
  • Im folgenden soll die nähere Begründung für das vorgeschlagene Verfahren gegeben und weiter ausgeführt werden, welches die Vorteile dieser Erfindung sind. Als Erläuterungsbeispiel soll eine aus Kupfer bestehende Druckwandlerplatte dienen, auf der eine Kupferoxydulschicht aufgewachsen ist, da sicb diese Ausführung als besonders geeignet erwiesen hat.
  • Fig. I zeigt das Schema eines Druckwandlers, der aus einer Kupferplafte I( besteht, auf der eine Kupferoxydulschicht O von etwa 0,1 mm aufgewachsen ist. Mittels des Druckstempels S wird ein Druck auf den Druckwandler ausgeübt, wobei der elektrische Wider stand R vom Mutterkupfer zum Stempel druckabhängig ist, wie dies in bekannter Weise schematisch angedeutet ist. Wird statt des normalerweise verwandten Messingstel pels eine andere Gegenelektrode, z. B. eine Schicht Staniol, benutzt, so sinkt die Druckabhängigkeit des Widerstandes auf 20 bis 30 ovo des ursprünglichen,Wertes. Daraus kann man den Schluß ziehen, daß die Widerstandsänderung an der Berührungsstelle von Kupferoxydul und Druckstempel erfolgt. Außerdem weist die beschriebene Anordnung eine ausgeprägte Ventihvirkung auf; die bevorzugte Elektronenstromrichtung verläuft vom Kupfer zum Stempel. Die Gleichrichterwirkung wird durch Variation der Gegenelektrode nicht wesentlich geändert. Als Sitz dieser Erscheinung muß man daher den Übergang vom Kupfer zum Kupferoxydul annehmen. Die sperrende Wirkung ist bis etwa 3 Volt Spannungsdifferenz pro Platte stabil, bei höheren Spannungen tritt eine teilweise Zerstörung der Sperrschicht ein.
  • Diese Ventilwirkung der Druckwandlerplatten ist sehr unerwünscht. Um eine geniigend große Leistung zu erhalten, muß die Spannung im allgemeinen wesentlich größer als 3 Volt, z. B. io bis 23 Volt pro Platte, gewãhlt werden. Infolgedessen ist dann die Sperrschicht nicht mehr stabil, und sie darf elektrisch nicht beansprucht werden. Nur Gleichspannung in der Flußrichtung führt zu reproduzierbaren Werten, während die Anwendung von Wechselspannung nicht möglich ist.
  • Sehr oft ist aber gerade die Verwendung von Wechselstrom erwünscht, da der Wechselstrombetrieb zahlreiche schaltungstecliIIisclle und andere Vorzüge besitzt. Es sei z. B. erwähnt die Spannungstransformation, die Mõglichkeit der - bequemen Anpassung und Verstärkung, die direkte Steuerung von Motoren.
  • Es ist nun an sich möglich, Druckwandierplatten durch Gleichstromschaltungen (Zweiwegschaltung, Graetzsche Schaltung und andere mehr oder weniger komplizierte Kunstschaltungen? für Wechselstrombetrieb geeignet zu machen. Diese Maßnahme setzt jedoch immer eine aus mehreren Druckwandlern bestehende Meßanordnung voraus, und die Einfachheit des Wechselstrombetriebs wird durch solche umständliche Schaltungen wieder aufgehoben; auch lassen sich seine Vorteile alsdann nur teilweise ausnutzen, da ja der Wechselstrom wieder in Gleichstrom zurückverwandelt wird und der Stromverbraucher im Stromkreis des Druckwandlers mit Gleichstrom gespeist wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, durch geeignete Vorbehandlung von Druckwandlerplatten deren Gleichrichterwirkung zu zerstören, so daß auch ohne Zuhilfenahme von Kunstschaltungen die einzelne Druckwandlerplatte mit Wechselstrom betrieben werden kann. Es wird damit eine bedeutende Vereinfachung des Wechselstrombetriebs in schaltungstechnischer Hinsicht erreicht, und ferner kömlen alle Vorteile des Wechselstrombetriebs sowohl für die zugeführte wie auch für die abgenommene elektrische Leistung ausgenutzt werden.
  • Da, wie bereits oben erwähnt wurde, die Gleichrichterwirkung an der Berührungsstelle zwischen Mutterkupfer und Kupferoxydul auftritt, ist eine Beeinflussung dieser Wirkung durch Behandlung der Oberflächen mittels Schleifen und Polieren oder durch eine Änderung des Stempelmaterials aussichtslos. Temperaturbehandlung scheidet wegen der Oxydation des Kupfers aus. Auch eine Vorbehandlung durch Ausübung eines Druckes auf die Kupferplatten mit der aufgewachsenen Schicht erschien zunächst erfolglos. Denn das Kupferoxydul besitzt ein äußerst sprödes, kleinkristallines Gefüge, das bei mechanischer Beanspruchung zum Abblättern vom Mutterkupfer neigt. Demgemäß hatten die versuchsweise durchgeführten Druckbehandlungen zunächst ein Abbröckeln der Kupferoxydu1-schicht zur Folge, wodurch die Einrichtung natürlich als Druckwandlerplatte völlig unbrauchbar wurde. Es zeigte sich jedoch, daß bei weiterer Drucksteigerung bis zur bleibenden Verformung des Kupfers die Kupferoxydulschicht wieder stabil wurde. Durch derartig hohen Druck behandelte Platten leiten nach Entlastung den Strom in beiden Richtungen gleichmäßig, während die Druckabhängigkeit unverändert bleibt. Dieses überraschende Ergebnis ist offenbar darauf zurückzuführen, daß durch die starken Drücke eine Verformung der inneren Berührungsschicht eintritt. Platten von 5 mm Durchmesser wurden unter Anwendung eines Druckes von mehr als 500 kg auf 6,2 bis 6,5 mm Durchmesser zusammengedrückt. Fig. 2 zeigt maßstäblich die Platte vor und nach der Verformung. Die Oxydulschicht verteilt sich - dabei gleichmälig über die ganze Fläche und haftet nach Aufhören des Druckes fest am Kupfer.
  • Die Druckbehandlung der Platten hat den weiteren Vorteil, daß auf einfache Art eine sehr ebene OberRäche erzielt wird. Durch Verformung werden Unebenheiten des Materials weitgehend ausgeglichen, die Oberfläche ist im allgemeinen spiegelnd. Bisher war eine ebene und spiegelnde Oberfläche nur durch umständliches Schleifen und Polieren zu erhalten. Das Planschleifen von Druckwandlerplatte und Druckstempel war sogar unerläßlich, um einen linearen Druckanstieg zu erhalten. Bei der erflndungsgemäßen - Herstellung der Platten zeigte es sich dagegen, daß Platten mit zahlreichen Sprüngen und Rissen in der Kupferoxydulschicht nach dem Pressen vollkommen eben und spiegelnd waren.
  • Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genügt es, daß die Oberflächen von Druckwandler und Druckstempel einigermaßen eben sind, aber ein Schleifen ist nicht erforderlich. Ebenfalls ist ein Nachschleifen oder Polieren nach der Druckbehandlung nicht nötig. Natürlich erfordert das erfindungsgemäße Verfahren gewisse betriebliche Vorsichtsmaßregeln, z. B. darf die Druckbeanspruchung nicht ruckweise erfolgen, weil sonst das Kupfer kristallisieren könnte.
  • Die Drucksteigerung muß allmählich erfolgen, damit das Kupfer fließt und die Oxydulschicht mitnimmt.
  • Die gemachten Ausführungen über die Gleichrichterwirkung und ihre Aufhebung bei einer aus Kupfer und Kupferoxydul bestehenden Druckwandlerplatte gelten allgemein für jede Druckwandlerplatte, die aus einem Muttermetall und einer auf ihr aufgewachsenen Metalloxydschicht besteht. Es sei als weiteres Beispiel hingewiesen auf Aluminium und Aluminiumoxyd.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung der Gleichrichterwirkung von Druckwandlerplatten, bei denen die durch Druck bewirkte Änderung des Übergangswiderstandes zwischen einer auf ihrem Muttermetall aufgewachsenen Metalloxydschicht und- einem metallischen Druckstempel ausgenutzt wird, gekennzeichnet durch die Ausübung eines so hohen Druckes auf die Druckwandlerplatte, daß eine stabile Metalloxydschicht entsteht und die Gleichrichterwirkung zerstört wird.
DE1939S0135607 1939-01-27 1939-01-27 Verfahren zur Beseitigung der Gleichrichterwirkung von Druckwandlerplatten Expired DE700611C (de)

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DE (1) DE700611C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3392576A (en) * 1965-10-27 1968-07-16 Endevco Corp Semiconductor transducers
US3790870A (en) * 1971-03-11 1974-02-05 R Mitchell Thin oxide force sensitive switches

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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