DE1798301C3 - Kraft-Dehnungs-Wandler zur Überwachung von Belastungskräften an einer Maschine, insbesondere einer Presse - Google Patents
Kraft-Dehnungs-Wandler zur Überwachung von Belastungskräften an einer Maschine, insbesondere einer PresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraft-Dehnungs·Wandler zur Überwachung von Belastungskräften an einer
Maschine — insbesondere einer Presse — mit einem kraftführenden Element, an den. ein Paar Tragelemente
zum Tragen eines Wandlers in Nähe des Körpers des kraftführenden Elementes angebracht ist. die sich von
letzterem wegerstrecken, wobei der Wandler derart zwischen den Tragelementen festgeklemmt ist, daß die
Klemmkraft parallel zu und längs einer Linie wirkt, die durch die Tragelemente parallel zuf Richtung des
Hauptkraftflusses Verläuft, und wobei zwischen den Tragelementen und dem Wandler je eine Kugel
gelagert istf deren Abstand zwecks Einstellung der
Klemmkraft auf den Wandler verstellbar ist.
Ein bekannter Kfafi-Dehfiungs<Wandlef dieser Art
(AU-PS 2 64 351) ist an einer Presse mit einem ortsfesten und einem beweglichen Pressentisch befestigbar,
wobei der bewegliche Pressentisch mittels Antriebseinrichtungen über Verbindungsstangen antreibbar
ist. Jede Verbindungsstange trägt ein Paar im Abstand angeordneter, blockartiger Befestigungsarme
mit einer ringförmigen Dehnungsmeßstreifeneinrichtung, die von den Befestigungsarmen mittels Kugeln im
Abstand angeordnet ist Eine obere Kugel is. zwecks Druckbelastung mittels einer Einstellschraube einstellbar.
Mehrere Dehnungsmeßstreifen sind in einem Stahlring derart in einer Brückenschaltung vorgesehen,
daß bei Dehnung der Verbindungsstange zwei Dehnungsmeßstreifen eine Dehnung und zwei Dehnungsmeßstreifen
ein Zusammendrücken erfahren. Eine auftretende Dehnung bringt die abgeglichene Brücke
aus dem Gleichgewicht. Die Befestigungsarme sind an
der Verbindungsstange angeschweißt und zur Signalerzeugung sind ein Brückenschaltungsnetzwerk und eine
Spannungsverstärkung erforderlich.
Die angeschweißten Befestigungsarme erfordern, daß
der Wandler in einem ausreichenden Abstand von der Presse getragen wird, um Spielraum für die Schweißraupe
zu haben, was infolge des längeren Kraftarmes eine größere Durchbiegung der Befestigungsarme zur Folge
hat.
Die Fähigkeit pk-zoelektrischer Kristalle, bei einer
Belastung Signale erzeugen zu können, wurde seit langer Zeit für verschiedene Verwendungszwecke
ausgenutzt. Z. B. wird bei Beschleunigungsmessern der piezoelektrische Kristall als frequenzbestimmendes
Element verwendet, um die Schwingungsfrequenz eines elektronischen Oszillators zu ändern oder zu beeinflussen.
In diesem Falle ist der auf den Kristall ausgeübte Zug oder Druck die Folge einer direkten Einwirkung
der Beschleunigungskraft einer sich bewegenden Masse auf den Kristall. In anderen Verwcndungsgebie en, in
denen der Spannungsausgang des unter Druck oder Zug gesetzten piezoelektrischen Elemeries verwendet wird,
wird auf das Element gleichfalls ein Zug oder Druck direkt ausgeübt. In diesen Fällen wird die Verwendung
des Kristalls von dessen Widerstandsfähigkeit gegen die ausgeübte Kraft begrenzt.
Es ist in allgemeiner Weise bei einem Druckwandler zur Erfassung hydraulischer Veränderungen oder von
Luftdruck Veränderungen bekannt (Elektronik (1959) 12.
Seiten 381 bis 382). Messungen von Kräften und Drücken auf piezoelektrischer Basis, z. B. unter
Verwendung piezoelektrischer Geber, vorzunehmen.
Bei herkömmlichen Einrichtungen zum Ermitteln und Steuern der Belastung an Hochleistungspressen, die auf
der Basis von Widerstands-Spannungs- und/oder Druckmessung arbeiten, erzeugt ein sehr kleiner
Belastungseingang ein außerordentlich schwaches Ausgangssignal, τ. B. in der Größe von Milliampere oder
Millivolt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraft-Dehnungs-Wandler gemäß der eingangs erwähnten
Art derart zu gestalten, daß unter Ausnutzung die Piezoelektri?ität auf einfache Weise eine exaktere
Überwachung von Belastungskräften an einer Werkzeugmaschine! insbesondere einer Prese, als beim Stand
der Technik möglich wird.
Diese Aufgabe wird erfihdurigsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmaie des Patentanspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Untefanspfüchen.
Der erfindungsgemäße Kxaft-Dehnungs-Wandler erweist
sich insbesondere dadurch als vorteilhaft, daß bei demselben kleinen Belastungseingang ein Ausgangssigna!
mit einer sehr hohen Spannung erzeugt wird. Die Spannungsspitze des Ausganges kann tausende Volt ä
betragen und ist immer um Größenordnungen höher als Millivolts. Dieses Ausgangssignal braucht nicht verstärkt
zu werden, um danach die Belastung messende oder die Maschine kontrollierende Einrichtung zu
betätigen. Das Hochspannungsausgangssignal wird in ein Niederspannungssignal umgewandelt, das direkt
zum Erregen oder Triggern einer oder mehrerer elektronischer Schaltungen benutzt wird, die eine
Belastungsrnesseeinrichtung, eine die Presse außer Betrieb setzende Einrichtung und eine Zähleinrichtung
betätigen.
Das piezoelektrische Element kann aus einem der bekannUn Materialien bestehen, die eine Spannung
erzeugen, wenn eine Kraft ausgeübt wird, z. B. können Quarzkristalle oder keramische Kristalle für diesen
Zweck verwendet werden. Die Tragelemente sind parallel zur Richtung der Beanspruchung angeordnet,
die im kraftführenden Element vermittelt werden soll, wobei der Wandler zwischen den Tragelementen so
eingeklemmt ist, daß die Klemmkraft der Tragelemente im wesentlichen parallel zu und längs einer Linie wirkt,
die senkrecht zu den Zwischenflächen zwischen dem Kristall und den Anschlußklemmenblöcken verläuft.
Der piezoelektrische Wandler erzeugt ein Ausgangssignal mit einer nohen Spannung während der Arbeit
der Maschine entsprechend der Belastung des kraftführenden Elementes. Dieses Signal wird einer geeigneten
elektronischen Schaltung zugeführt, die je nach der Spitzenspannung des Signals betrieben wird, so daß in
der Schaltung ein Strom fließt, der eine Überwachungseinrichtung betätigt, die die Presse steuert oder die
Arbeit der Presse mißt Diese Schaltung kann ein Mittel aufweisen, das vom Spannungsausgang des piezoelektrischen
Wandlers oder einem Teil der Spannung während d-r Arbeit der Presse betätipt wird. Das
genannte Mittel kann z. B. aus einet gittergesteuerten Vakuumröhre bestehen, deren Vorspannung in bezug
auf die Spannung des umgewandelten Ausgangssignals des Übertragers für eine gegebene Betriebsbedingung
der Presse vorherbestimmt ist. Das umgewandelte Ausgangs'iignal übersteuert die Vg. spannung und löst
die Inbetriebsetzung der Schaltung und der Überwachungseinrichtung
aus, die das Auftreten dieses Betriebszustandes der Presse anzeigt. Andererseits
kann Hie spannungsbetä;:gte Einrichtung auch aus einer
Festzus.andsschaltung mit einer hohen Impedanz bestehen.
Eine Verstärkung des Ausgangssignals des piezoelektrischen Wandlers ist nicht erforderlich. Das Ausgangssignal,
das eine Spitzenspannun,^ von mehreren tausend
Volt aufweisen kann, wird auf einen niedrigeren Wert heruntergpspannt und dann direkt verwendet, ohne daß
ZwischenverstärkerstuTen vorgesehen zu werden brau
chen. bevor das Signal in einer Anzeige- oder einer Meßeinrichtung verwendet wird. Es erfolgt keine
Zeitverzögerung zwischen der Erzeugung des Signals Und dessen Verwendung, da keine Verstärkungsstufe
vorhanden ist. Es werden daher die Schwierigkeiten vermieden, die mit der Verstärkung schwacher Alis'
gangssignaie, z. B1 in der Größenordnung von Mikroarrl·
pere und Millivolt, bei anderen Einrichtungen zum Ermitteln einer Belastung Verbunden sind. Auch ist der
eriindüngsgetfiäße Kraft-Dehnungs-Wandlcr weniger
empfindlich in bezug auf elektrisches Rauschen als herkömmliche Einrichtungen zur Ermittlung einer
Belastung an Pressen.
Der erfindungsgemäße Kraft-Dehnungs-Wandler wird nunmehr an Hand der Zeichnungen näher
erläutert In letzteren ist
Fig. 1 eine zum Teil als Schnitt gezeichnete
Seitenansicht eines piezoelektrischen Wandlers, der am kraftführenden Element einer Hochleistungspresse
angebracht ist,
F i g. 2 eine Vorderansicht des in F i g. 1 dargestellten
Wandlers,
F i g. 3 ein senkrechter Schnitt durch das in F i g. 1 dargestellte obere Tragelement mit einer verstellbaren
Klemmvorrrichtung und mit einem Anschlußklemmenblock und
Fig. 4 eine Übersicht der auf die Spannung ansprechenden elektronischen Schaltung.
Die Fi g. 1 —3 zeigen eine piezoelektrische Wandlereinheit
1, die an einem kraftführenden Element 2 einer Presse angecracht ist Das kraftfüU* ende Element 2 ist
nur schematisch dargestellt Der piezoelektrische Wandler 3 besteht aus einem piezoelektrischen
keramischen Kristall 4, der zwischen einem oberen und einem unteren Anschlußklemmenblock 5 und 6 angeordnet
ist, so daß der Kristall mit der Ober- und der Unterseite an einem Anschlußklemmenblock anliegt
Die Anschlußklemmer blöcke und der Kristall sind von einer metallischen Abschirmung 7 umgeben, die als
magnetische und elektrische Abschirmung dient Die Abschirmung ist etwas größer als die Klemmenbiöcke
und der Kristall, zo daß ein Raum für eine einkapselnde
und isolierende Kunststoffschicht 8 vorhanden ist. Von den Anschiußklempienblöcken aus erstrecken sich
durch die isolierende Schicht 8 und die metallische Abschirmung 7 hindurch die Anschlußklemmen 9 und
10, an die die Leiter der elektronischen Schaltung angeschlossen werden können. Diese Leiter sind in
F i g. 2 dargestellt und können aus abgeschirmten Kabeln bestehen. Die Klemmen und damit die
Klommenblöcke sind gegen die Abschirmung an den
Durchführungsstellen mit Hilfe von Isolatoren 11 und 12
isoliert. Die Abschirmung 7 ist über die Abschirmung der Kabel geerdet (nicht dargestellt).
Der piezoelektrische Wandler 3 ist arn kraftführenden
Element 2 so angebracht, daß eine zu den Kristallen an den Zwischenflächen zwischen dem Kristall und den
Klemmenblöcken senkrechte Linie parallel zu der Beanspruchung verläuft, die im Element 2 gemessen
werden soll, wenn das Element während einer Arbeitsperiode beiastet ist. Der Walder 3 ist zwischen
zwei Punkten am Element 2 mit Abstand von diesem gelagert. Der auf diese Weise gelagerte Wandler kann
«tls mechanische Parallelschaltung eines kleinen Teiles
der Beanspruchung im Element 2 angesehen werden Bei einer Belastung erzeugt der Wandler ein Ausgangs
signal.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist dep
piezoelektrische 'Vandler zwischen den Enden von zwei
Tragelementen 13 und 14 eingeklemmt. Nach der Darstellung sind diese Tragelemente in das Element 2
eingeschraubt, können jedoch an die'iettl auch auf
andere Weise z. B. durch Anschweißen befestigt werden. Die Enden der Tragelernente 13 und 14
zwischen denen der Wandler eingeklemmt ist, sind mit einer Kugellagerung versehen. Die Kugeln 15 und 16
sitzen in den Anschlußblöcken 5 und 6. Die Tragelemente 13 und 14 sind von den Anschlußblöcken dadurch
elektrisch isoliert, daß bei dieser Ausführungsform die
Kugeln 15 und 16 aus einem feuerfesten Isoliermaterial hergestellt sind. Wenn gewünscht, kann die eine
Anschlußklemme über das entsprechende Tragelement und die Maschine geerdet werden. Die Kugel 16 kann
daher aus Metall bestehen und für den Klemmenblock 16 und die Klemme 10 eine Erdung über das Element 2
und das Tragelement 14 herstellen, wie aus der Schaltung nach der F i g. 4 zu ersehen ist.
Es sind Mittel vorgesehen, mit derieh die Entfernung
zwischen den Kugeln der Tragelemente zum Erleichtern der Anordnung und der Ausrichtung des Wandlers
eingestellt werden kann. Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, ist zu diesem Zweck am Ende des oberen
Tragelementes 13 eine Einstellschraube 17 vorgesehen. Ferner ist am oberen Klemmenblock 5 ein Lager für die
Kugel 15 vorgesehen. Nachdem der Wandler 3 angebracht worden ist, wird die Einstellschraube 17
angezogen, bis auf den Wandii-r ein schwacher Druck
ausgeübt wird. Hierbei wird der KrisuiH im voraus unter
Druck gesetzt Dieser Druck muß so grob a-'n. daß der
Kristall unter allen möglichen Belastungsbedingungen
während der Arbeitsperiode der Presse unter Druck steht.
In der elektronischen Schaltung nach Fig.4 ist der
Wandler 3 mit den Anschlüssen 9 und 10 gleichfalls dargestellt Die elektronische Schaltung stellt allgemein
eine Serienschaltung aus einer spannungsbetätigten Kontrolleinrichtung und einer Relaisschaltung dar.
wobei der Ausgang des Wandlers 3 der spannungsbetätigten Kontrolleinrichtung zugeführt wird, der zugleich
eine Gleichspannung aus einer Gleichspannungsquelle zugeführt wird. Für noch zu erläuternde Zwecke kann
zur Relaisschaltung eine Anzeigeeinrichtung parallelgeschaltet werden. Die Schaltung wird wirksam, wenn das
Ausgangssignal des piezoelektrischen V/andlers genügend stark ist um die der spannungsbetätigten
Kontrolleinrichtung zugeführte Spannung übersteuern zu können. In diesem Falle wird die Schaltung aktiviert,
so daß in der Schaltung ein Strom fließt und die Relaiseinrichtung aktiviert mit der Folge, daß die die
Presse überwachende Einrichtung wirksam wird.
Nachstehend wird die Überwachungsfunktion der Schaltung nach F i g. 4 im Hinblick auf eine Überlastung
der Presse beschrieben, im welchem Falle die Presse außer Betrieb gesetzt werden soll. Es wird angenommen,
daß der Wandler 3 in der oben beschriebenen Weise an einem der Elemente einer Vierpunkt-Hochleistungspresse
angebracht ist, die einer bekannten Belastung ausgesetzt ist Die Beanspruchung eines jeden
Elementes ist dalKf bekannt In der Schaltung ist ein
10 Kiloohm-Regelwiderstand 20 vorgesehen, dessen Schleifkontakt mit der Kathode der Vakuumröhre 23
verbunden ist Der Schleifkontakt wird mit Hilfe einer Skalenscheibe eingestellt die mit einer Gradeinstellung
von 0—200 z. B. versehen ist, und die den Prozentsatz
der Belastung anzeigt Die Skalenscheibe ist nicht dargestellt Soll im Element der Presse die bekannte
Belastung nicht überschritten werden, so wird auf der Skalenscheibe der Wert 100 eingestellt Der Regelwiderstand
21 mit einem Wert von gleichfalls 10 Kiloohm wird so eingestellt daß die Vakuumröhre 23
getriggert wird, wobei im Anodenkreis ein Strom fließt der das Relais 24 aktiviert und bewirkt daß die
Gasentladungslampe 25 aufleuchtet Von der Anode der Röhre 23 fließt der Strom über den einen Zweig der
Schaltung mit der Diode 28, dem Widerstand 29 (10 Kiloohm) und das Relais und über den Parallelzweig
mit der Lampe 25 und dem Widerstand 30 (40 Kiloohm). Der Regelwiderstand wird dann etwas zurückgestellt,
bis die Lampe 25 erlischt und das Relais abfällt. Zu dieser Zeit liegt am Gitter der Röhre 23 eine
ι Vorspannung die gleich oder ungefähr gleich der Spannung des Ausgangssignals des Übertragers ist, das
über den Gitter-flC-Kreis mit dem Widerstand 26 (10 Megohm)und mildem Kondensator(0,002 Mikrofarad)
zugeführt wird. Der Gitter-/?C-Kreis wandelt das
·-.. Ausgangssignal mit einer hohen Spilzenspannung und
kurzer Dauer in ein Signal mit einer niedrigen Spannung und langer Dauer um. Die Kathoden- und die
Gittervorspannungen werden an den Regelwiderständen 20 und 21 abgegriffen, wobei die Spannung mit Hilfe
-, des Widerstandes 32 (10 Kiloohm) und des Regelwiderstandes 31 (5 Kiloohm) eingestellt werden kann. Die
Kondensatoren 33 und 34 von je 100 μΡ stellen
zusammen mit den Widerständen 20, 21 und 31
konstante Spannungen aufrechterhalten.
Die Presse kann nunmehr von der bekannten Belastung entlastet werden. Wird die Presse im Betrieb
nicht stärker belastet als mit der Nennbelastung, so reicht das im RC-Kreis26,27 umgewandelte Ausgangssignal
des Wandlers 3 nicht aus, um die Vorspannung am Gitter der Röhre 23 zu übersteuern. Die Schaltung
bleibt daher unwirksam, und im Röhrenkreis fließt kein Strom. Ls die Belastung der Maschine größer als die
Nennbelastung, so wird die Beanspruchung des Elementes im Betrieb der Maschine vom Wandler 3
ermittelt. Das umgewandelte Ausgangssignal wird dem Gitter der Röhre zugeführt und versetzt die Röhre 23 in
den leitenden Betriebszustand. Hiernach wird das Relais betätigt durch den Stromfluß und schaltet die Presse
über einen nicht dargestellten Schalter ab. Dasselbe Relais kann zum Betätigen einer Zählvorrichtung
benutzt werden, die anzeigt, wie oft die Presse während einer gegebenen Arbeitsperiode überlastet worden ist.
Die Presse kann dann nur dadurch wieder in Betrieb gesetzt werden, daß der Druckknopfschalter betätigt
wird. Hierbei wird die Überwachungsschaltung außer Betrieb gesetzt. Das Relais kehrt in den Ausgangszustand
zurück und zugleich der Ausschalter für die Presse.
Die Lampe 25 soil sichtbar anzeigen, daß die Presse auf Grund eines Ausgangssignals aus dem Wandler 3
außer Betrieb gesetzt worden ist Die Lampe ist auch bei einer Vierpunkt-Presse erwünscht, bei der an allen vier
Elementen ein piezoelektrischer Wandler angebracht
so ist Jedem Wandler ist eine spannungsempfindliche elektronische Schaltung zugeordnet Die Lampe ieigt
schnell an, welches der Elemente überlastet worden ist und zum Außerbetriebsetzen der Presse geführt hat
Zwecks Vereinfachung der Beschreibung wurde angenommen, daß an einem kraftführenden Element
einer Presse nur ein piezoelektrischer Wandler vorgesehen ist Es kann jedoch erwünscht sein, zwei
piezoelektrische Wandler diametral entgegengesetzt anzuordnen. Bei einer solchen Anordnung werden die
Wandler entweder nacheinander oder parallel sowie parallel zum ÄC-Kreis im Gitterkreis der Röhre 23
geschaltet Hierdurch werden alle Kräfte bei einer seitlichen Bewegung oder einer Biegebewegung aufgehoben.
Soll bei einer durchzuführenden Bearbeitung die Presse mit einer von der Nennbelastung abweichenden
Belastung betrieben werden, so braucht nur die Einstellung auf der Skalenscheibe und damit die
7 98
Umstellung des Rcgelwiderstandcs 20 für die Kaihodenspatinung
der Rohre 23 geändert zu werden Auf der Skalenscheibe wird ein über 100% liegender Wert
eingestellt, v/cnn die Presse stärker als mit der Nennbelastang belastet werden soll. Kann die Belastung ϊ
kleiner sein, so wird auf der Skalensicheibe ein unter
100% liegender Wert eingestellt, der der geringeren (/,röstung entspricht. Da die Nennbelastung anfangs
bekannt war, so kann genau gemessen werden, wie hoch die Belastung der Presse bei einem gegebenen in
Werkstück ist. Erfordert ein neues Werkstück eine höhere Belastung, Und soll die effofdcrlichc Belastung
gemessen werden, so wird die Presse betrieben, wobei auf der Skalenscheibe schrittweise ein höherer Wert
und dabei zugleich der Regelwiderstand 20 auf andere \\ Werte eingestellt wird, bis die Presse ohne Anzuhalten
weiferäfbeitei. Ist in diesem Falle auf der Skalenscheibe
ein Wert von z.B. 120 eingestellt, so beträgt die
erliche höhers Belastung der Presse 120% d?r
bekannten Nennbelaslung.
Der Ausgang des piezoelektrischen Wandlers kann auch zum Zählen der Anzahl Von Wefkslücken benutzt
werden, die von der Presse tatsächlich erzeugt Worden sind. Zu diesem Zweck wird der Wandler an einem
kraftführenden Element der Presse in der oben beschriebenen Weise angebracht. Das vom Wandler
erzeugte Äusgängssignal wird, wie oben beschrieben, über den das Signal umwandelnden /?C-Kreis zur
gittergesleuerien Vakuumröhre geleitet. Die Vorspannung
wird so eingestellt, daß die Röhre beim einem Mindestausgangssignal leitend wird, das den Bela»
stuhgszüstand der Presse nach einer durchgeführten Bearbeitung darstellt, der jedoch kleiner ist als ein
Überlastungszustand. Werden die umgewandelten Signale zum Gitter der Röhre geleilet, so wird die Röhre
leitend, und es fließt ein das Relais betätigender Strom. Das Relais betätigt dann seinerseits einen Zähler, der
ilie Anzahl der Betätigungen anzeigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kraft-Dehnungs-Wandler zur Überwachung von Belastungskräften an einer Maschine —
insbesondere einer Presse — mit einem kxaftführenden Element, an dem ein Paar Tragelemente zum
Tragen eines Wandlers in Nähe des Körpers des kraftführenden Elements angebracht ist, die sich von
letzterem wegerstrecken, wobei der Wandler derart zwischen den Tragelementen festgeklemmt ist, daß
die Klemmkraft parallel zu und längs einer Linie wirkt, die durch die Tragelemente parallel zur
Richtung des Hauptkraftflusses verläuft, und wobei zwischen den Tragelementen und dem Wandler je
eine Kugel gelagert ist, deren Abstand zwecks Einstellung der Klemmkraft auf den Wandler
verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (3) ein piezoelektrisches Element
(4) aufweist, das zwischen Anschlußklemmböckon (5,
6) angeordnet ist, die zwecks Einstellung der
Klemmkran auf das piezoelektrische Element (4) verstellbar zwischen den Tragelementen (13, 14)
gelagert sind, die gewindemäßig mit dem kraftführenden Element (4) zwecks Einstellung des Abstandes
des Wandlers (3) vom Körper des kraftfülr-enden
Elementes (4) in Eingriff stehen, daß ein Paar elektrischer Klemmen (9, 10) an dem Wandler (3)
unmittelbar zu einer elektronischen Vorrichtung (23) zur Steuerung des Anhaltens der Presse schaltbar ist,
daß das Ende jedes Tragelementes (13 bzw. 14) und die letzteren gegenüberliegende Fläche des entsprechenden
Anschlußklemmblockes (5 bzw. 6) jeweils Flächen eines Kugeliagers bilden, und daß
mindestens eine der mit den Lagerflächen in Eingriff stehenden Kugeln (15,16) elektv jch nicht leitend ist.
2. Kraft-Dehnungs-Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Vorrichtung
(23) Widerstände (20, 21) und ein mit letzteren in Reihe geschaltetes Relais (14) aufweist.
3. Kraft-Dehnungs-Wandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (24) mit
einem Umschaltknopf in Reihe geschaltet ist zut Unterbrechung des Stromkreises nach dem Stromfluß
durch das Relais.
4. Kraft-Dehnungs-Wandler nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische
Element (4) und die Anschlußblöcke (5, 6) durch eine Ummantelung (7) vor elektrischen und magnetischen
Störungen abgeschirmt sind.
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