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Prisma Gegenstand der Erfindung ist ein rechtwinkliges, insbesondere
objektivseitiges Forro-Prisma für Prismenfernrohre, bei dem-)die Schnittlinie der
spiegelnden Flächen parallel zur Grundfläche liegt.
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Die gebräuchlichen Prismenfernrohre sind bekanntlich meistens mit
gleichschenkligen 9o°-Porro-Prismen ausgerüstet. In der Regel hat bei diesen Prismenfernrohren
das (in das objektivseitige Prisma eintretende Strahlenbündel einen größeren Durchmesser
als 'das aus diesem Prisma austretende Strahlenbündel; der Strahlenbündeldurchmesser
verjüngt sich also mit wachsendem Abstand vom-Fernrohrobjektiv. Da bei derartigen
Fernrohren die Größe des objektivseitig benutzten gleichschenkligen go°-Prismas
durch seine erste Reflexionsfläche bestimmt ist, so ist- die zweite Reflexionsfläche,
die ja genau so groß ist wie die erste, infolge des sich(verjüngenden Strahlenbündeldurchmessers
teilweise unausgenutzt.
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Der Erfindung liegt nun die (Erkenntnis zugrunde, daß man auf Grund
dieser geschilderten Verhältnisse die zweite Reflexionsfläche des objektivseitigen
Prismas kleiner als bisher ausführen kann, wenn man erfindungsgemäß entsprechend
der Differenzgröße zwischen dem Durchmesser des in %s Prisma ein- und aus diesem
austretenden Strahlenbündels den Winkel zwischen der ersten Reflexionsfläche des
Prismas und dessen Grundfläche kleiner als 45° und '.den Winkel zwischen der zweiten
Reflexionsfläche und der Grundfläche um den gleichen Betrag größer als 45° macht.
Mit der Ihierdurch erzielten Verkleinerung der zweiten Reflexionsfläche ergibt sich
der Vorteil einer 'geringeren Prismengröße und damit auch eines 'geringeren Gewichtes,
was vor allem bei Handfernrohren immer erstrebt wird. Daneben ergibt sich aber auch
ein geringerer Glasweg im .Prisma, wodurch die Strahleneintrittsfläche dieses objektivseitigen
Prismas um den Betrag der Glaswegverkürzung weiter vom Objektiv abgerückt werden
kann, was ebenfalls wieder von Vorteil ist, da infolge der Konvergenz des
Abbildungsstrahlenbündels
nun auch die zurückverlegte Strahleneintrittsfläche-und damit auch die erste Reflexionsfläche
des Prismas kleiner als bei den bisher benutzten gleichschenkligen go°-Prismen ausgeführt
werden kann.
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Prismen, bei denen die Seitenflächen mit der Grundfläche verschiedene
Winkel bilden, sind an sich bekannt. Diese Trismenausbildung, bei der es sich im
übrigen nicht um rechtwinklige Prismen und auch nicht um solche handelt, deren Schnittlinie
dertspiegelnden Fläche parallel zur Grundfläche ; liegt, dient jedoch anderen Zwecken.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Darstellung wiedergegeben.
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Alit i ist das objektivseitige Porro-Prisma eines mit dem Objektiv
a ausgerüsteten, im einzelnen nicht weiter dargestellten Prismenfernrohres bezeichnet.
Entsprechend der Differenz D,-Da zwischen dem Durchmesser des in das Prisma eintretenden
und aus diesem austretenden Strahlenbündels ist, wie ersichtlich, bei diesem Prisma
der Winkel a zwischen der ersten Reflexionsfläche 3 und der Prisinengrundfläche.l
um 2° kleiner als q.5° und der Winkel [3 zwischen der zweiten Reflexionsfläche 5
und der Grundfläche q. um den gleichen Betrag größer als q.5° gewählt. Zu Vergleichszwecken
ist ein entsprechendes, bisher übliches, gleichschenkliges 45°-Prisma gestrichelt
dargestellt mit den beiden Refle2>ionsflä chen 6 und 7. Man erkennt ohne weiteres,
daß unter sonst gleichen Verhälthissen das Prisma gemäß der Erfindung von wesentlich
geringerer Größe ist als das bisher gebräuchliche Prisma.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß sich die Anwendung der Erfindung
natürlich nicht nur auf objektivseitige Porro-Prismen von Prismenfernrohren bezieht,
sondern z. B. auch auf okularseitige go°-Porro-Prismen von solchen Prismenfernrohren,die
bei verhältnismäßig kleinem Objektivdurchmesser ein verhältnismäßig großes Gesichtsfeld
besitzen, wo also die Verhältnisse bezüglich der Verjüngung des Strahlenbündeldurchmessers
gerade umgekehrt liegen wie in dem vorliegenden geschilderten Ausführungsbeispiel.