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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung eines landwirtschaftlichen
Mähdreschers. Insbesondere
bezieht sie sich auf eine Verbesserung des Multifunktions-Handgriffes
zur Steuerung einer landwirtschaftlichen Maschine.
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Das
mechanische Ernten von Getreide wurde über Jahrzehnte hinweg durchgeführt. Es
werden jedoch weiterhin Anstrengungen in dem Bestreben gemacht,
die Erntevorgänge
effizienter und effektiver zu machen. Ein Mähdrescher schließt allgemein
ein Vorsatzgerät
ein, das das Erntematerial schneidet oder mäht. Das Vorsatzgerät bewegt
dann das gemähte
Erntematerial in ein Zuführungsgehäuse. Das Zuführungsgehäuse hebt
das gemähte
Erntematerial in die Dresch- und Trennbereiche des Mähdreschers an.
Das Getreide wird von den Stängeln
durch einen Rotor oder ein Dreschsystem getrennt. Die Körner werden
dann in einen Körnertank
bewegt und in diesem gespeichert. Die Spreu und andere Abfälle werden
auf der Rückseite
des Mähdreschers
abgelegt. Die in dem Körnertank
gespeicherten Körner
werden schließlich über ein
Körnertank-Entladerohr
entladen. Ein Fahrer betreibt üblicherweise
diese verschiedenen Operationen von einer glasumschlossenen Kabine
aus. Typischerweise befindet sich die Kabine oberhalb des Vorsatzgerätes und
hinter diesem. Es gibt eine Vielfalt von landwirtschaftlichen Mähdreschern,
und ihre Betriebsweisen sind in der Technik gut bekannt. Hinsichtlich
von Beispielen derartiger Erntemaschinen wird auf die
US-A-4,846,198 verwiesen,
die die konventionellen und Doppelrotor-Dresch- und Trennsysteme
eines Mähdreschers sowie
andere Hauptsysteme des Mähdreschers zeigt.
Die
US-A-4,332,262 zeigt
weiterhin die primären
Systeme eines üblichen
Mähdreschers.
Hinsichtlich weiterer Einzelheiten bezüglich der verschiedenen landwirtschaftlichen
Erntemaschinen-Systeme wird auf die
US-A-4,522,553 , die
US-A-4,800,711 , die
US-A-4,866,920 ,
die
US-A-4,907,402 ,
die
US-A-4,967,544 und
die
US-A-5,155,984 verwiesen.
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Wie
dies weiter oben beschrieben wurde, sitzt der Fahrer auf einem Sitz
innerhalb der Kabine der Erntemaschine. Üblicherweise ist eine Steuerkonsole
auf der rechten Seite des Fahrers angeordnet. Daher steuert die
rechte Hand des Fahrers eine Vielzahl von unterschiedlichen Erntemaschinen-Systemen.
Während
der Erntezeiten ist es nicht ungewöhnlich, dass der Mähdrescher über eine
sehr lange Zeit betrieben wird. In manchen Fällen benutzt ein einzelner
Betreiber einen Mähdrescher über 16 bis 18
Stunden am Tag. Weiterhin können
sich mehrere Fahrer bei der Benutzung des Mähdreschers abwechseln Daher
ist es erforderlich, ein Steuersystem zu schaffen, das ein Maximum
an Bequemlichkeit und Flexibilität
für den
Fahrer ergibt. Dies ermöglicht es
dem Fahrer, über
die langen Zeitintervalle, die zum Ernten von Erntematerial erforderlich
sind, mental aufmerksam zu bleiben. Ein Gesichtspunkt zur Aufrechterhaltung
der Aufmerksamkeit des Fahrers besteht in der Schaffung eines Multifunktions-Handgriffes
zur Steuerung der Erntemaschine, der bequem ist und bei dem die
Steuerungen in einer Weise angeordnet sind, die eine einfache Verwendung
ermöglicht.
Die Steuerungen auf dem Handgriff sollten in einer derartigen Weise
angeordnet sein, dass die Notwendigkeit für den Fahrer entfällt, dass
er dauernd von dem Feld fort und in die Kabine blickt, um die Instrumentierung
zu betrachten. Idealerweise sollten die Steuerungen durch einfache
Bewegungen und durch Berühren
mit entweder den Fingern oder dem Daumen erreicht werden. Derzeit
verwenden Mähdrescher
einen einzigen Steuerknüppel,
wobei der größte Teil
der Steuerungen auf der Steuerkonsole angeordnet ist. Der Fahrer
blickt dauernd von dem Feld fort, um diese Steuerungen zu manipulieren. Dies
kann zu einer Ablenkung führen
und die Produktivität
des Fahrers verringern.
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Das
Bestreben zur Konstruktion eines effektiveren Steuer-Handgriffes
hat viele Pfade verfolgt, die durch verschiedene Patente erläutert werden können. Die
US-A-4,574,651 beschreibt eine Steuerknüppel-Einheit.
Diese Einheit hat eine Vielzahl von Schaltern. Leider würde dies
es einem Fahrer schwierig machen, seinen Finger oder Daumen in korrekter
Weise nach der Bewegung zur Aktivierung eines Schalters zu bewegen.
Es ist möglich,
dass der Fahrer versehentlich seinen Finger über dem falschen Schalter anordnet.
In Abhängigkeit
von dem speziellen Schalter könnte
diese verheerende Folgen haben.
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Die
US-A-4,738,417 zeigt
eine handbetätigte Steuerung.
Der Handgriff in diesem Patent ist ergonomisch angenehmer, er steuert
jedoch lediglich einen Schalter.
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Die
US-A-4,862,165 zeigt
eine Steuereinrichtung oder eine Computer-"Maus".
Diese Vorrichtung hat mehrere gekrümmte Oberflächen und einige Schalter. Aufgrund
der beschränkten
Anzahl von Schaltern ist es für
einen Benutzer einfach, zu vermeiden, dass er beim Gebrauch der
Schalter verwirrt wird.
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Die
US-A-5,042,314 beschreibt
einen Lenkungs- und Getriebeschalt-Steuermechanismus. Der Steuermechanismus
verwendet einen einzigen Schalter, der durch den Daumen des Fahrers
gesteuert wird. Es könnte
jedoch für
den Fahrer schwierig sein, zwischen den verschiedenen Einstellungen
auf dem Steuerknüppel
zu unterscheiden. Dies könnte zu
einer unpassenden Einstellung oder zu der Notwendigkeit führen, dass
der Fahrer dauernd den Steuerknüppel
betrachtet, um die Einstellungen zu prüfen.
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Die
US-A-5,340,067 beschreibt
eine Hand- und Handgelenk-Abstützung
für eine
Computer-Maus. Dies stellt eine weitere Verbesserung für eine Computer-Maus-Konstruktion für ein Computersystem
dar. Auch hier sind die Steuerungen sehr beschränkt. Bei dieser Konstruktion
scheint lediglich ein Schalter vorhanden zu sein.
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Die
US-A-5,503,040 beschreibt
eine Computer-Schnittstelleneinrichtung. Die Vorrichtung hält die Finger
des Fahrers in ihrer Position über
mehreren Schaltern. Dies könnte
jedoch leider über
längere Zeitintervalle
unbequem werden.
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Die
US-A-5,577,417 beschreibt
ein taktiles und/oder kinästhetisches
manuelles Informations-Rückführungs-Steuerelement.
Diese Vorrichtung verwendet den Druck auf ein Steuerelement, um die
verschiedenen Systeme zu steuern.
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Die
US-A-5,566,586 als
nächstkommender Stand
der Technik beschreibt einen Multifunktions-Handgriff für ein Nutzfahrzeug
mit einem aufrecht stehenden Handflächengriff und einem Steuerbereich,
bei dem Steuerschalter auf der Oberseite des Griffes angeordnet
sind. Der Fahrer kann die Schalter unter Verwendung seines Daumens
manipulieren, während
die Handfläche
seiner Hand weiter auf dem Griff ruht. Während der Manipulation bleibt das
Handgelenk in einer vertikalen Stellung. Wenn der Handgriff nach
vorne gedrückt
oder nach hinten gezogen wird, ändert
sich die Winkelposition des Griffes und bedingt ein Drehmoment auf
das immer noch vertikale Handgelenk. Hierdurch wird eine Beanspruchung
in dem Handgelenk hervorgerufen und es ergibt sich eine vorzeitige
Ermüdung.
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Entsprechend
besteht ein Bedarf an einem Multifunktions-Handgriff zur Steuerung
eines landwirtschaftlichen Mähdreschers,
der mehrfache Steuerungen ermöglicht
und der für
einen Fahrer über
ein langes Zeitintervall bequem und einfach zu verwenden ist.
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Gemäß der Erfindung
wird eine selbstfahrende landwirtschaftliche Maschine geschaffen,
die eine Steuerkonsole und einen Multifunktions-Handgriff umfasst,
der eine erste Seite und eine zweite Seite aufweist, wobei der Handgriff
Folgendes umfasst:
einen Handflächen-Griff zur Aufnahme der
Handfläche
einer Hand des Fahrers;
ein Halterohr, das den Handflächen-Griff
mit der Steuerkonsole verbindet;
eine Fingerauflage, die an
den Handflächen-Griff
angebracht ist, um die Finger der Hand aufzunehmen; und
einen
Steuerbereich, der an dem Handflächen-Griff angebracht
ist, und eine Anzahl von Steuerschaltern zur Steuerung der landwirtschaftliche
Maschine umfasst, wobei ein Daumen der Hand die Anzahl von Steuerschaltern
auf dem Steuerbereich betätigen kann,
während
die Handfläche
gegen den Handflächen-Griff
ruht,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Finger-Auflage
von der Oberseite des Handflächen-Griffes
zu der zweiten Seite des Handgriffes erstreckt, und
der Steuerbereich
ein sichelförmiger
Steuerbereich ist, sich auf der ersten Seite des Handflächen-Griffes befindet
und einen oberen Steuerbereich, der sich höher als die Oberseite des Handflächen-Griffes
erstreckt, und einen unteren Steuerbereich umfasst, der sich tiefer
als die Oberseite erstreckt, wobei die Steuerbereiche jeweils eine
Anzahl von Steuerschaltern umfassen,
wobei die Anzahl von Steuerschaltern
auf dem oberen Steuerbereich durch den Daumen des Fahrers steuerbar
ist, nachdem der Daumen nach oben gedreht wurde, während die
Handfläche
auf dem Handflächen-Griff
ruht, und
die Anzahl von Steuerschaltern auf dem unteren Steuerbereich
durch den Daumen des Fahrers steuerbar ist, nachdem der Daumen nach
unten gedreht wurde, während
die Handfläche
auf dem Handflächen-Griff
ruht.
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Der
Handflachen-Griff und die Fingerauflage ergeben eine natürliche und
bequeme Ruhestellung für
die Hand. Die Steuerungen sind durch eine bogenförmige Bewegung des Daumens
leicht zu erreichen. Eine äußerst ergonomische
Position wird verwirklicht, wenn der Handflächen-Griff und die Fingerauflage
in einer sich verjüngenden
Weise von dem sichelförmigen
Steuerbereich aus nach unten verlaufen. Vorzugsweise liegt diese
Verjüngung
in dem Bereich von 30 bis 45 Grad gegenüber der Horizontalen.
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Die
Sichelform kann mit abgestuften Steueroberflächen versehen sein, um eine
einfache Lokalisierung der verschiedenen Schalter zu ermöglichen. Eine
derartige Ausführungsform
erleichtert die Verwendung von mehrfachen Fahrer-Steuerungen innerhalb
einer kleinen Fläche.
Die Stufen ergeben ein ausgezeichnetes taktiles Gefühl.
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Der
Handgriff kann weiterhin einen Daumen-Auflagebereich haben, der
zwischen diesen Steuerbereichen angeordnet ist. Der Auflagebereich kann
mit einer Daumen-Leiste
versehen sein, die die Positionierung des Daumens unterstützt. Weiterhin kann
der Auflagebereich eine Krümmung
oder eine Vertiefung aufweisen, die für den Mehrfunktions-Handgriff
einen festen Bezugspunkt ergibt, von dem aus die Steuerungen zu
betätigen
sind. Alternativ kann der Handgriff einen mittleren Steuerbereich mit
einer Anzahl von Steuerschaltungen zwischen dem oberen und unteren
Steuerbereichen haben. Der in der Mitte angeordnete oder zentrale
Schalter kann eine Vertiefung haben, die in gleicher Weise einen
Bezugspunkt für
den Daumen des Fahrers darstellt.
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Ein
Schalter, wie zum Beispiel ein mechanischer Leerlaufstellungs-Auslöseschalter,
kann auf der Fingerauflage eingebaut sein. Der Fahrer benutzt somit
Steuerungen auf den vorderen und hinteren Seiten des Handgriffes.
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Die
Betätigung
der Steuerungen wird dadurch erleichtert, dass die Schalter in der
Häufigkeit ihrer
Benutzung angeordnet werden, ausgehend von dem zentralen Steuerbereich
oder dem Daumen-Auflagebereich.
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Die
Erfindung wird nunmehr mit weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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Figur
eine Seitenansicht eines landwirtschaftlichen Mähdreschers ist, der eine Konsole
und den daran angeordneten Multifunktions-Handgriff der vorliegenden
Erfindung aufweist;
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2 eine
vergrößerte Draufsicht
der Konsole auf der Linie 2-2 nach 1 ist, die
den Multifunktions-Handgriff zeigt;
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3 eine
vergrößerte Seitenansicht
des Handgriffes bei Betrachtung von der Linie 3-3 nach 2 ist,
wobei die Beziehung zwischen dem Multifunktions-Handgriff und der Hand eines Fahrers
gezeigt ist;
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4 eine
Rückansicht
des Multifunktions-Handgriffes nach 3 ist;
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5 eine
Vorderansicht des Multifunktions-Handgriffes nach 3 ist;
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6 eine
Unteransicht des Multifunktions-Handgriffes ist; und
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7 eine
Rückansicht
einer alternativen Auslegung des sichelförmigen Steuerbereiches des Multifunktions-Handgriffes
ist.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen ist es möglich, die Hauptelemente und
die allgemeine Betriebsweise der vorliegenden Erfindung zu beobachten.
Bezugnahmen auf links und rechts werden aus Bequemlichkeitsgründen verwendet
und werden so bestimmt, als ob man an der Rückseite des Mähdreschers
steht und in der normalen Bewegungsrichtung auf das vordere Ende
blickt. In gleicher Weise werden die Begriffe vorwärts und
rückwärts durch
die normale Bewegungsrichtung des Mähdreschers bestimmt. Ausrichtungen
nach oben oder nach unten beziehen sich auf den Boden oder die Arbeitsoberfläche. Horizontale
und vertikale Ebenen sind ebenfalls auf den Boden bezogen.
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1 zeigt
einen typischen Mähdrescher 1 mit
zwei Vorderrädern
(von denen lediglich eines gezeigt ist) und zwei Hinterrädern (von
denen lediglich eines gezeigt ist), um eine Bewegung über den
Boden zu ermöglichen.
Am vorderen Ende des Mähdreschers
befindet sich ein Vorsatzgerät 3 zum
Mähen des
Erntematerials. Während
der Mähdrescher
und das Vorsatzgerät
vorwärts
bewegt werden, werden das Getreide und die Stängel von dem Vorsatzgerät gemäht. Das
Vorsatzgerät
hat eine Haspel 4, die das Getreide in eine Schneckenförderer-Wanne
bewegt. Eine sich in Querrichtung erstreckende Förderschnecke drückt das
Getreide und die Stängel
in der Schneckenförderer-Wanne
zum Mittelpunkt des Vorsatzgerätes.
Das in 1 gezeigte Vorsatzgerät ist ein Vorsatzgerät für Weizen
oder anderes kleines Getreide. Das Vorsatzgerät kann gegenüber dem
Boden angeordnet und neu angeordnet werden. Das Vorsatzgerät kann weiterhin
nach links oder rechts geneigt werden, und es kann relativ hoch
oder niedrig gegenüber
dem Boden angeordnet werden. Diese Merkmale werden dauernd in Abhängigkeit
von dem Gelände
und den Erntematerial- Bedingungen
eingestellt. Die Vorsatzgeräte-Haspel 4 kann
ebenfalls gegenüber
dem Vorsatzgerät 3 in
ihrer Position eingestellt werden. Die Position und Drehgeschwindigkeit der
Vorsatzgeräte-Haspel
hängt wiederum
von dem Gelände
und den Erntematerial-Bedingungen ab. Bewegliche Vorsatzgeräte und Vorsatzgeräte-Haspeln
sind gut bekannt und in der Technik durchgesetzt. An der Mitte des
Vorsatzgerätes
befindet sich die Zuführungseinrichtung
oder der Schrägförderer. Die
Zuführungseinrichtung
bewegt das Getreide und die Stängel
nach hinten in die Dresch-, Trenn- und Reinigungssysteme 6 des
Mähdreschers.
Nach der Verarbeitung und Trennung werden die verarbeiteten Körner in
einem Körnertank
gespeichert, der sich in der Nähe
der Oberseite der Maschine befindet. Die Körner werden dann aus dem Körnertank 5 durch
einen (nicht gezeigten) Entlade-Schneckenförderer über das Körnertank-Entladerohr 7 entfernt. Üblicherweise
bleibt während
der Erntevorgänge
der Entlade-Schneckenförderer
abgeschaltet, und das Körnertank-Entladerohr 7 bleibt
entlang des Körnertanks 5 angeordnet.
Der Mähdrescher
kann jedoch „während der
Fahrt" entladen
werden. Dem Mähdrescher 1 folgt
ein getrenntes Fahrzeug, wie zum Beispiel ein Lastwagen oder ein
von einem Traktor gezogener Körner-Anhänger. Die
verarbeiteten Körner werden
entladen, während
sich der Mähdrescher
und das getrennte Fahrzeug bewegen. Nachdem eine ausreichende Körnermenge
in dem Körnertank 5 gesammelt
wurde, aktiviert der Fahrer 14 das Entladerohr 7.
Der Fahrer 14 positioniert dann das Ende des Entladerohres 7 über einem
Aufnahmebehälter.
Entlade-Schneckenförderer
und Entlade-Schneckenförderer-Körnerrohre
sind gut bekannt und in der Technik durchgesetzt. Die Abfälle oder
die Spreu wird an der Rückseite
des Mähdreschers
ausgeworfen.
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Der
Fahrer
14 steuert den Mähdrescher
1 von
der Kabine
2 aus, die sich hinter dem Vorsatzgerät
3 und
oberhalb des Vorsatzgerätes
3 und
an der Vorderseite des Mähdreschers
befindet. Von der Kabine aus kann der Fahrer den größten Teil
der verschiedenen Mähdrescher-Funktionen
beobachten. Die Kabine
2 hat üblicherweise eine großes Glasfenster
oder mehrere Fenster, die dem Fahrer
14 die maximale Fähigkeit
geben, das Vorsatzgerät
3 zu überwachen.
Es gibt typischerweise eine Steuerkonsole
8, die an der
rechten Seite des Fahrers
14 angeordnet ist. Diese Steuerkonsole
8 ist
die Stelle, an der der Fahrer
14 die verschiedenen Steuerschalter
und Vorrichtungen zum Betrieb des größten Teils der vorstehend erläuterten
Systeme manipuliert. Die meisten der Hauptsysteme in einem Mähdrescher
wurden erläutert
und sind in Stand der Technik gut bekannt. Hinsichtlich einer Quelle
für Einzelheiten
dieser Systeme wird hier die
US-A-4,332,262 und
die
US-A-4,846,198 eingefügt. Die
vorliegende Erfindung umfasst einen Multifunktions-Handgriff
20 zur Steuerung
einer landwirtschaftlichen Maschine. Der Handgriff
20 ist
innerhalb der Kabine
2 angeordnet. Er ist an der Steuerkonsole
8 (gemäß
2)
an der rechten Seite des Fahrers
14 angeordnet. Durch Schieben
des Handgriffes
20 nach vorne oder durch Ziehen des Handgriffes
20 nach
hinten kann der Fahrer die Geschwindigkeit des Mähdreschers ändern. Durch ein fortgesetztes
Ziehen des Handgriffes
20 in Rückwärtsrichtung kann der Mähdrescher
von einer Vorwärtsrichtung
auf eine Rückwärtsrichtung
mit Hilfe eines hydrostatischen Antriebes umgeschaltet werden. Auch
dieses Merkmal ist auf einem Mähdrescher
allgemein bekannt, wie zum Beispiel dem Doppelrotor-Mähdrescher
vom Typ New Holland TR 88. Der Multifunktions-Handgriff
20 enthält weiterhin mehrere
Schalter und Steuereinrichtungen, die von dem Fahrer
14 betätigt werden
können,
ohne das es erforderlich ist, dass der Fahrer
14 dauernd
auf die Steuerkonsole
8 oder den Multifunktions-Handgriff
20 blickt.
Wenn der Fahrer dauernd die Steuerungen beobachten muss, so wird
er an einer aufmerksamen Beobachtung der Erntematerial- und Geländebedingungen
gehindert. Dies führt
dazu, dass der Fahrer mit einer geringeren Geschwindigkeit arbeitet
oder Gefahr läuft,
die Ausrüstungen
auf dem Mähdrescher zu
beschädigen.
Ein Multifunktions-Handgriff
20, der die kritischen Schalter
enthält
und der so ausgelegt ist, dass der Fahrer in der Lage ist, die Position
seines Daumens und seiner Finger gegenüber den Steuerungen ohne optische
Hinweise zu kennen, würde
eine große
Verbesserung der Technik darstellen. Der vorliegende Multifunktions-Handgriff
20 erfüllt dies
mit Hilfe eines sichelförmigen
Steuerbereiches
40, der proximal zu einem ergonomisch vorteilhaft
ausgebildeten Handflächen-Griff
30 und
einer Finger-Auflage
35 angeordnet ist. Auf dem sichelförmigen Steuerbereich
40 sind
verschiedene Steuerungen und Schalter im Abstand voneinander angeordnet,
die von dem rechten Daumen
11 des Fahrers dadurch betätigt werden
können,
dass dieser entweder im Uhrzeigersinn
70 oder im Gegenuhrzeigersinn
71 gedreht
wird.
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Nachdem
nunmehr die allgemeinen Elemente betrachtet wurden, ist es möglich, speziellere
Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung zu betrachten. Der Multifunktions-Handgriff 20 umfasst
den sichelförmigen
Steuerbereich 40. Bei der bevorzugten Ausführungsform,
wie sie in den 3 und 4 dargestellt
ist, weist der sichelförmige
Steuerbereich zwei Steuerbereiche 41, 53 und einen
Daumen-Auflagebereich 46 auf.
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Der
obere Steuerbereich 41 hat drei Schalter. Es gibt einen
Entladerohr-Schalter 42. Der Entladerohr-Schalter 42 schaltet
den Entlade-Schneckenförderer
innerhalb des Entladerohres 7 ein. Dieser Schalter 42 ist
elektrisch mit der Steuereinrichtung für dieses Entladesystem in einer üblichen
Weise verbunden. Um zu verhindern, dass der rechte Daumen 11 des
Fahrers versehentlich den Entladerohr-Schalter 42 berührt, ist
eine Entladerohr-Schalter-Schutzeinrichtung vorgesehen, die den
Entladerohr-Schalter 42 schützt. Bei der bevorzugten Ausführungsform,
wie sie in 4 gezeigt ist, besteht die Entladerohr-Schalter-Schutzeinrichtung
aus einem Entladerohr-Schalter-Wulst 43. Bei einer anderen
Ausführungsform
besteht die Schalter-Schutzeinrichtung, wie sie in 7 gezeigt
ist, aus einem abgeschrägten
Bereich 43A des Entladerohr-Schalters. Dieser Bereich 43A umgibt
den Entladerohr-Schalter 42 und erfordert
es, dass der rechte Daumen 12 des Fahrers bewusst mit dem
Schalter 42 in Berührung
gebracht wird, während
ein Kontakt mit dem abgeschrägten Bereich 43A vermieden
wird. Es ist erforderlich, die Schalter-Schutzeinrichtung hinzuzufügen, um
den Entladerohr-Schalter 42 gegen eine versehentliche Aktivierung
zu schützen.
Eine fehlerhafte Aktivierung dieses Schalters 42 würde dazu
führen,
dass das Erntematerial zu einem falschen Zeitpunkt aus dem Körnertank
entleert würde,
beispielsweise dann, wenn sich das Rohr 7 nicht über dem
Behälter
des Lastwagens oder Anhängers
befindet.
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Neben
dem Entladerohr-Schalter 42 hat der obere Steuerbereich 41 auch
einen Entladerohr-Bewegungs-Steuerschalter 44. Der Bewegungs-Steuerschalter 44 steuert
die Bewegung des Entladerohres 7 von dem Mähdrescher 1 fort
und in Richtung auf diesen. Der Schalter 44 ist elektrisch
in konventioneller Weise mit der Steuereinrichtung des Entladerohres 7 verbunden.
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Schließlich gibt
es einen Vierweg-Vorsatzgeräte-Steuerschalter 45A.
Dieser Schalter 45A bewegt das Vorsatzgerät nach oben,
nach unten, neigt es nach links und neigt nach rechts. Auch der
Vorsatzgeräte-Steuerschalter 45A ist
elektrisch in üblicher
Weise mit der Steuereinrichtung auf dem Vorsatzgeräte-Steuersystem
verbunden.
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Diese
drei Schalter, der Entladerohr-Schalter 42, der Entladerohr-Bewegungs-Steuerschalter 44 und
der Vierweg-Vorsatzgeräte-Steuerschalter 45A sind
in der Häufigkeit
ihrer Benutzung angeordnet. Der am wenigsten verwendete Schalter,
das heißt der
Entladerohr-Einschalt-Schalter 42, ist am höchsten und
am weitesten von der Mitte des sichelförmigen Steuerbereiches 40 entfernt
angeordnet. Umgekehrt wird der Vierweg-Vorsatzgeräte-Steuerschalter 45A üblicherweise
dauernd von dem Fahrer 14 betätigt, sodass er näher an der
Mitte des sichelförmigen Steuerbereiches 40 angeordnet
ist.
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Der
obere Steuerbereich 41 ist von dem Daumen-Auflagebereich 46 durch
die obere Stufe 45 getrennt. Diese Stufe steigt geringfügig von
dem oberen Steuerbereich 41 zu dem Daumen-Auflagebereich 46 an.
Die obere Stufe 45 ist ausreichend stark „abgestuft", um es dem rechten
Daumen des Fahrers zu ermöglichen,
gefühlsmäßig den
Unterschied zwischen dem oberen Steuerbereich 41 und dem
Daumen-Auflagebereich 46 zu
erfassen. Der Daumen-Auflagebereich 46 hat eine Krümmung 46A und eine
Daumen-Leiste 47. Diese Merkmale tragen dazu bei, dass
der Fahrer seinen rechten Daumen 11 durch gefühlsmäßiges Erfassen
der Position des Daumens ausrichtet. Die Krümmung 46A und die Daumen-Leiste 47 ergeben
weiterhin eine bequeme Ausgangsstellung für den rechten Daumen 11,
in der er zwischen Aufgaben ruhen kann.
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Zwischen
dem Daumen-Auflagebereich 46 und dem unteren Steuerbereich 53 befindet
sich die untere Stufe 61. Ähnlich wie die obere Stufe 45 weist die
untere Stufe 61 eine leichte Vertiefung gegenüber dem
unteren Steuerbereich 53 und dem Daumen-Auflagebereich 46 auf.
Auch die untere Stufe 61 ist ausreichend stark „abgestuft", um es dem rechten Daumen 11 des
Fahrers zu ermöglichen,
gefühlsmäßig festzustellen,
dass der Daumen den Daumen-Auflagebereich 46 verlassen
hat und sich in den unteren Steuerbereich 53 bewegt hat.
Der untere Steuerbereich 53 hat drei Schalter: einen Vorsatzgeräte-Wiederaufnahme-Schalter 54,
einen Haspel-Steuerungs-Vierweg-Schalter 55 und einen Haspel-Drehzahl-Schalter 60.
Der Vorsatzgeräte-Wiederaufnahme-Schalter 54 wird
dazu verwendet, das Vorsatzgerät 3 aus
dem Erntematerial heraus anzuheben, und wenn er erneut gedrückt wird,
so wird das Vorsatzgerät
zurück
auf die Position bewegt, in der sich das Vorsatzgerät befand,
als es aus dem Erntematerial herausgehoben wurde. Der Fahrer 14 kann dann
sehr schnell das Vorsatzgerät 3 absenken, nachdem
eine Kurve ausgeführt
wurde und der Mähdrescher 31 zur
Wiederaufnahme von Erntevorgängen
bereit ist. Der Vorsatzgeräte-Wiederaufnahme-Schalter 54 ist
elektrisch mit einer Vorsatzgeräte-Steuereinrichtung
in konventioneller Weise verbunden. Der Haspel-Steuerungs-Vierweg-Schalter 55 stellt
die Position der Haspel 4 gegenüber dem Vorsatzgerät 3 ein.
Der Schalter 55 bewegt die Haspel nach oben, nach unten,
nach vorne und nach hinten gegenüber
dem Vorsatzgerät 3.
Der Haspel-Steuerungs-Vierweg-Schalter 55 ist elektrisch
mit der Haspel-Steuerung in konventioneller Weise verbunden. Der
Haspel-Drehzahl-Schalter 60 stellt die Drehgeschwindigkeit
der Vorsatzgeräte-Haspel 4 ein.
Auch der Haspel-Drehzahl-Schalter 60 ist
elektrisch mit der Haspel-Drehzahl-Steuerung in einer üblichen
Weise verbunden. In einer Weise, die dem oberen Steuerbereich 41 ähnlich ist,
sind die Schalter 54, 55, 56 des unteren
Steuerbereiches in der Reihenfolge ihrer Verwendung angeordnet.
Der Haspel-Drehzahl-Steuerschalter 60 wird am wenigsten verwendet,
sodass er am weitesten von der Mitte des sichelförmigen Steuerbereiches 40 entfernt
angeordnet ist. Der Vorsatzgeräte-Wiederaufnahme-Schalter 54 wird
am häufigsten
verwendet, sodass er sich am nächsten
zur Mitte des sichelförmigen
Steuerbereiches befindet.
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In
einer alternativen Ausführungsform
(wie sie in 7 gezeigt ist) ist der Daumen-Auflagebereich 46 durch
einen mittleren Steuerbereich 48 ersetzt, und der Vierweg-Vorsatzgeräte-Steuerschalter 45A in
dem oberen Steuerbereich 41 ist fortgelassen. Die Funktionen
des Vierweg-Vorsatzgeräte-Steuerschalters 45A werden
durch drei Schalter in dem mittleren Steuerbereich 48 bereitgestellt.
Die drei Schalter bestehen aus dem Vorsatzgeräte-Anhebe/Absenk-Schalter 49,
dem Gegenuhrzeigersinn-Bewegungs-Schalter 50 für eine seitliche Schwingbewegung
des Vorsatzgerätes,
und dem Uhrzeigersinn-Bewegungs-Schalter 51 für die seitliche
Schwingbewegung des Vorsatzgerätes.
Diese drei Schalter 49 bis 51 sind elektrisch
in üblicher
Weise mit dem Vorsatzgeräte-Steuersystem
verbunden. In der Mitte des Vorsatzgeräte-Anhebe/Absenk-Schalters 49 befindet
sich eine kleine Vertiefung 52. Diese Vertiefung ist so
ausgelegt, dass sie gefühlsmäßig von
dem rechten Daumen 11 des Fahrers erfasst wird. Dies ermöglicht es,
dass der Fahrer sich der Position seines Daumens gegenüber den verschiedenen
Steuerung auf dem Multifunktions-Handgriff 20 bewusst ist.
Der mittlere Steuerbereich 48 ist seitlich gekippt und
hat eine Seitenkante, die sich in einer niedrigeren Höhenlage
als der umgebende obere Steuerbereich 41, untere Steuerbereich 53 und
Handflächen-Griff 30 befindet.
Diese Anordnung verbessert die Kenntnis über die Position des Daumens
des Fahrers noch weiter.
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An
dem sichelförmigen
Steuerbereich ist der Handflächen-Griff 30 befestigt.
An der Oberseite des Handflächen-Griffes 30 befindet
sich die Fingerauflage 35, die sich zur Rückseite 22 des
Multifunktions-Handgriffes 20 erstreckt. Wie dies in den 4, 5 und 7 zu
erkennen ist, verjüngen
sich der Handflächen-Griff 30 und
die Finger-Auflage 35 graduell
gegenüber
der Horizontalen in einem Bereich von 30 bis 45 Grad. Dies ermöglicht es
dem Fahrer, die Positionen seines Handgelenkes 10 und der
rechten Hand 9 in einer natürlichen, ergonomisch bequemen
Position zu halten.
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Auf
der Rückseite 22 in
der Nähe
der Basis der Fingerauflage 35 befindet sich ein Leerlaufstellungs-Auslöseelement 23,
wie dies in 5 gezeigt ist. Das Leerlaufstellungs-Auslöseelement 23 wird von
dem rechten Zeigefinger 12 des Fahrers gesteuert. Das Leerlaufstellungs-Auslöseelement
ist ein konventioneller mechanischer Schalter, den der Fahrer aktiviert,
wenn es erwünscht
ist, den Mähdrescher von
der Vorwärtsbewegung
auf die Rückwärtsbewegung
umzustellen. Wie dies ebenfalls in 5 zu erkennen
ist, befinden sich auf der Rückseite 22 des Handgriffes 20 eine
Reihe von Befestigungs-Schrauben 24 zum Festhalten der
Rückseite 22 an
dem Rest des Handgriffes 20. Der Handflächen-Griff 30 ist mit
der Steuerkonsole 8 über
ein Halterohr 21 verbunden.
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Bei
typischen Arbeitsvorgängen
hat der Fahrer 14 seine rechte Hand 9 mit der
Handfläche
auf dem Handflächen-Griff 30.
Die rechten Finger des Fahrers liegen über der Fingerauflage 35.
Der gesamte Handgriff 20 kann (siehe Pfeile 72 in 2) gegenüber der
Steuerkonsole 8 dadurch bewegt werden, dass der Fahrer
den Handflächen-Griff 30 drückt oder
an der Fingerauflage 35 zieht. Der rechte Zeigefinger 12 berührt das
Leerlaufstellungs-Auslöseelement 23,
wenn es erwünscht
ist, die Richtung des Mähdreschers 1 zu ändern. Während des
größten Teils
des Erntevorganges bleibt der rechte Daumen 11 des Fahrers
auf dem Daumen-Auflagebereich 46 in
der Krümmung 46A oder
auf der Daumen-Leiste 47 in dem sichelförmigen Steuerbereich 40.
Wenn die Notwendigkeit entsteht, das der Fahrer die Steuerungen
in dem oberen Steuerbereich 41 betätigt, bewegt der Fahrer seinen
rechten Daumen 11 im Uhrzeigersinn (Pfeil 70 in 4),
um mit diesen Schaltern in Berührung
zu kommen. Wenn umgekehrt der Fahrer Schalter auf dem unteren Steuerbereich 53 betätigen muss,
dreht er seinen Daumen 11 im Gegenuhrzeigersinn (Pfeil 71).
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Es
ist für
den Fachmann ohne weiteres zu erkennen, dass verschiedene Änderungen
durchgeführt
werden können,
ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, und die Erfindung
sollte nicht auf das beschränkt
betrachtet werden, was in den Zeichnungen gezeigt und in der Beschreibung beschrieben
wurde. Beispielsweise kann ein spiegelbildlicher Steuer-Handgriff
für eine
Steuerung des Mähdreschers
mit der linken Hand entwickelt werden. Ähnliche Handgriffe können auch
in anderen selbstfahrenden landwirtschaftlichen Maschinen, wie Beispiel
Feldhäckslern,
Trauben-Erntemaschinen, Mäh-Aufbereitungs-Maschinen
und dergleichen verwendet werden.