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Die
Erfindung betrifft ein Schaltgerät
mit einem feststehenden Chassis und einem Leistungsschalter, der
in das feststehende Chassis eingefahren und aus ihm herausgefahren
werden kann. Insbesondere betrifft sie einen zur Bildung eines solchen Schaltgeräts bestimmten
Leistungsschalter.
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Ein
Schaltgerät
dieser Art ist in der Druckschrift
EP-A-0 227 586 beschrieben. Der zugehörige Leistungsschalter
umfasst pro Pol zwei Schaltstücke, wobei
eines der Schaltstücke
beweglich ausgeführt ist
und in Bezug zu dem anderen Schaltstück eine Einschaltstellung entsprechend
einer mechanischen und elektrischen Kontaktverbindung sowie eine
Ausschaltstellung einnehmen kann. Der Leistungsschalter umfasst
eine Polausschaltvorrichtung mit einer als Ausschaltfeder bezeichneten
Feder, die dazu dient, von einem Gespanntzustand in einen Entspanntzustand
sowie vom Entspanntzustand in den Gespanntzustand überzugehen,
und einer als Ausschaltklinke bezeichneten Klinke, die dazu dient,
die Ausschaltfeder in ihrer Gespanntstellung zu verriegeln, wobei
die Ausschaltfeder dem beweglichen Schaltstück zugeordnet ist, derart dass
die Freigabe der Ausschaltfeder eine Verschiebung des beweglichen
Schaltstücks
in eine Ausschaltstellung und der Übergang des beweglichen Schaltstücks in die
Einschaltstellung das Spannen des Ausschaltfeder bewirken. Darüber hinaus
umfasst der Leistungsschalter eine Einschaltvorrichtung mit einem
Energiespeicher. Eine den Energiespeicher bildende als Einschaltfeder
bezeichnete Feder dient dazu, von einem Gespanntzustand in einen
Entspanntzustand überzugehen.
Durch eine als Einschaltklinke bezeichnete Klinke kann die Einschaltfeder
in ihrer Gespanntstellung verriegelt werden. Die Einschaltfeder
ist dem beweglichen Schaltstück
zugeordnet, derart dass die Entspannung der Einschaltfeder das bewegliche Schaltstück in dessen
Einschaltstellung überführt.
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Am
Chassis sind Hauptklemmen ausgebildet, die an den elektrischen Leistungsstromkreis,
beispielsweise an externe Sammelschienen, angeschlossen werden und
dazu dienen, über
Steckzangen mit den Polklemmen des Leistungsschalters zusammenzuwirken
Es umfasst darüber
hinaus Hilfsverbinder, die dazu dienen, mit entsprechenden Verbindern
des Leistungsschalters zusammenzuwirken, um einen elektrischen Steuerstromkreis
des Leistungsschalters zu schließen. Das Chassis ist kastenförmig ausgebildet
und weist an der Vorderseite eine Öffnung zur Einführung des
Leistungsschalters sowie Gleitschienen auf, die als Stütz- und
Führungselemente
für den
Leistungsschalter im Chassis dienen. Das Chassis umfasst eine kinematische
Einfahrkette mit einer Antriebswelle, die dazu dient, mit einer
abnehmbaren Handkurbel zusammenzuwirken, sowie ein Ausfahrelement,
das dazu dient, mit dem Leistungsschalter zusammenzuwirken. Die
kinematische Kette kann eine Betriebsstellung entsprechend einem
Betriebszustand des Leistungsschalters, in dem die Klemmen des Leistungsschalters
mit den zugehörigen
Klemmen des Chassis' verbunden
sind, eine Trennstellung entsprechend einem Trennzustand des Leistungsschalters,
in dem dieser weder über seine
Hauptklemmen noch über
seine Hilfsverbinder mit dem Chassis verbunden ist, sowie eine Test-Zwischenstellung
entsprechend einem Testzustand des Leistungsschalters einnehmen,
in dem dieser über seine
Hilfsverbinder mit dem Chassis verbunden ist, während seine Hauptklemmen gleichzeitig
getrennt sind. Befindet sich die kinematische Kette in der Trennstellung,
kann der Leistungsschalter aus der kinematischen Kette gelöst und vollständig aus
dem Chassis herausgezogen werden.
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Der
Leistungsschalter umfasst eine Ausschaltsteuerung, die dazu dient,
die Ausschaltstellung der Pole zu gewährleisten, wenn die kinematische
Kette ihre Betriebsstellung verlässt
oder sich dieser Stellung annähert.
Diese Funktion ist für
die Sicherheit der Einrichtung von entscheidender Bedeutung. Wären die
Pole des Leistungsschalters nämlich
beim Erreichen bzw. Verlassen der Betriebsstellung geschlossen und
würde in
diesem Augenblick eine Spannung an den Anschlussklemmen des Chassis
anliegen, so käme
es zwischen den Klemmen des Leistungsschalters und den Klemmen des Chassis
zur Zündung
eines gefährlichen
Lichtbogens. Aus Zuverlässigkeitsgründen muss
diese Steuerung mechanisch ausgeführt sein, um eine ordnungsgemäße Funktionsweise
selbst bei Ausfall der Steuerstromkreise des Leistungsschalters
zu gewährleisten.
Die Funktion ist daher als Steuerung mit einem beweglichen Element
ausgeführt,
das über
ein Gestänge
mit der Ausschaltklinke verbunden und in der Lage ist, eine Information
aufzunehmen, die das Vorhandensein der abnehmbaren Handkurbel zum Antrieb
der kinematischen Einfahrkette abbildet. Solange sich die Handkurbel
in der aktiven Stellung befindet, behält das bewegliche Element eine
Stellung bei, in der es die Ausschaltklinke zwingt, in der Entriegelungsstellung
zu verharren.
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Darüber hinaus
umfasst der in der Druckschrift
EP-A-0 227 586 beschriebene Leistungsschalter
eine Einrichtung, die gewährleistet,
dass sich die Ausschaltklinke und die Einschaltklinke des Leistungsschalters
in ihrer jeweiligen Entriegelungsstellung befinden, solange das
Schaltgerät
aus dem Chassis ausgefahren ist. Diese Einrichtung entspricht einer
Auslegung gemäß den in
bestimmten Ländern
geltenden Vorschriften, wonach Handlungen, die ein Herausfahren
des Leistungsschalters aus seinem Chassis erlauben, automatische
Abläufe zur
Folge haben müssen,
durch die gewährleistet
ist, dass der Leistungsschalter am Ende des Ausfahrvorgangs ausgeschaltet
und sein Energiespeicher entspannt ist, um so jede Gefahr für den Bediener
bei der Handhabung oder Demontage des Leistungsschalters zu vermeiden.
In der Praxis umfasst der Leistungsschalter eine Steuereinrichtung
mit einem Hebel, der dazu dient, an einer am feststehenden Chassis
des Schaltgeräts
befestigten Steuerkurve eine Information abzunehmen, sowie ein Gestänge zur Übertragung
der Hebelbewegung auf die Einschalt- bzw. die Ausschaltklinke. In
einer ersten Stellung des Steuerhebels können die Klinken sowohl ihre
Verriegelungs- als auch ihre Entriegelungsstellung einnehmen. In
einer zweiten Stellung des Hebels zwingt das Gestänge die
beiden Kliniken dazu, ihre Entriegelungsstellung einzunehmen. Der
Steuerhebel wird durch Rückholfedern
in Richtung seiner zweiten Stellung beaufschlagt. Befindet sich
der Leistungsschalter in seinem feststehenden Chassis, wirkt der
Hebel mit einer am feststehenden Chassis befestigten Steuerkurve
zusammen, durch die er gezwungen wird, seine erste Stellung einzunehmen. Die
Klinken können
dann in Abhängigkeit
von den Befehlen anderer Steuereinrichtungen des Leistungsschalters
entweder ihre Entriegelungsstellung oder ihre Verriegelungsstellung
einnehmen. Wird der Leistungsschalter aus seinem Chassis herausgefahren
und passiert dabei seine Trennstellung, löst sich der Steuerhebel von
der Steuerkurve des Chassis und nimmt unter Einwirkung der Rückholfedern
seine zweite Stellung ein, wodurch die Ausschaltklinke und die Einschaltklinke
in ihre jeweilige Entriegelungsstellung überführt werden.
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Diese
oben beschriebene Anwendung ist jedoch nicht allgemeingültig, da
sie einige Nachteile aufweist. So sei zum Beispiel darauf hingewiesen, dass
das Herausfahren des Leistungsschalters nach dem oben beschriebenen
Ablauf eine Entspannung der Einschaltfeder zur Folge haben kann,
während die
Ausschaltklinke gleichzeitig in der Ausschaltstellung gehalten wird.
In einem solchen, als Entladung des Energiespeichers bei ausgeschalteten
Polen bzw. als Leerlaufentladung bezeichneten Funktionsablauf wird
die Energie der Einschaltfeder vollständig von den Endanschlägen aufgenommen,
die bei normalen Ein-/Ausschaltzyklen nur eine um den Faktor Zehn
geringere Energie aufnehmen müssen.
Dies zwingt entweder zu einer teuren Überdimensionierung oder zu
Zugeständnissen
bezüglich
der Lebensdauer der Einrichtung. Darüber hinaus gibt es Anwendungen,
bei denen eine zwangsläufige
Entspannung der Einrichtung beim Herausfahren des Leistungsschalters
unerwünscht
ist und lediglich eine Abschaltung der Pole bei der Trennung gefordert
wird. Es gibt also zwei Märkte
mit unterschiedlichen Anforderungen, wobei in einem Fall gefordert
wird, dass die Einschaltfeder am Ende des Ausfahrvorgangs entspannt
ist und im anderen Fall die Ausfahrhandlung keinerlei Einfluss auf
den Spannzustand der Einschaltfeder haben soll.
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Die
in der Druckschrift
EP-A-0
227 586 beschriebene Einrichtung erlaubt keine einfache
Anpassung an die Anforderungen aller Märkte, für die eine Leistungsschalter-Baureihe
bestimmt ist. Um die Montage der Ausschaltsteuerung und der Entspannungssteuerung
in einer fortgeschrittenen Herstellungsphase des Leistungsschalters
zu ermöglichen,
müssen
die Steuerkomponenten an einer der Seiten des Leistungsschalters
angeordnet werden, was zusätzliche
Einschränkungen
mit sich bringt und dazu führt,
dass die Einrichtung, insbesondere beim Herausfahren und beim Ausbau
des Leistungsschalters stoßempfindlich
wird. Darüber
hinaus ist eine solche Einrichtung kompliziert, da in ihr zwei mechanische
Ausschaltsteuerungen übereinander
montiert werden müssen,
von denen eine zur Abschaltung beim Einstecken und Abziehen der
Kontakte, zwischen der Betriebsstellung und der Teststellung, und die
andere zur Abschaltung beim Herausfahren und Einfahren, zwischen
der Trennstellung und der ausgefahrenen Stellung dient.
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Eine
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Verringerung der
konstruktiven Unterschiede zwischen einem Leistungsschalter für einen Markt,
der eine Entspannung der Einschaltfeder am Ende des Ausfahrvorgangs
fordert, und einem Schalter für
einen Markt, der fordert, dass die Ausfahrhandlung keinen Einfluss
auf den Spannzustand der Einschaltfeder hat. Eine andere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, den Montageaufwand zu verringern, der
für die
unterschiedliche Auslegung der Leistungsschalter für die jeweiligen
Märkte erforderlich ist,
und zu ermöglichen,
dass diese Montageanpassung in einer fortgeschrittenen Herstellungsphase des
Leistungsschalters erfolgt. Eine weitere Aufgabe besteht darin,
die Zuverlässigkeit
des Leistungsschalters zu erhöhen,
indem die Empfindlichkeit der Steuermechanismen, insbesondere beim
Herausfahren und bei der Handhabung des Leistungsschalters verringert
wird.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
einen Leistungsschalter gelöst,
der mindestens zwei Schaltstücke,
von denen mindestens eines beweglich ausgeführt ist und in Bezug zum anderen eine
Einschaltstellung entsprechend einer mechanischen und elektrischen
Kontaktverbindung zwischen den beiden Schaltstücken sowie eine Ausschaltstellung
einnehmen kann, eine Ausschaltvorrichtung mit einer als Ausschaltklinke
bezeichneten Klinke, die eine Verriegelungsstellung, in der sie
den Übergang des
beweglichen Schaltstücks
von dessen Einschaltstellung in dessen Ausschaltstellung verhindert,
sowie eine Entriegelungsstellung einnehmen kann, in der sie diesen Übergang
erlaubt, eine Spannvorrichtung mit einer als Einschaltfeder bezeichneten
Feder, die dazu dient, bei ihrer Entspannung das bewegliche Schaltstück in dessen
Einschaltstellung zu verschieben, sowie eine als Einschaltklinke
bezeichnete Klinke umfasst, die in der Lage ist, die Einschaltfeder
in ihrer Spannstellung zu verriegeln, dadurch gekennzeichnet, dass
der Leistungsschalter ein bewegliches Steuerorgan umfasst, das von
der Außenseite
des Leistungsschalters zugänglich
ist und eine passive Stellung, in der es weder mit der Ausschaltklinke noch
mit der Einschaltklinke zusammenwirkt, eine erste Ausschalt-Steuerstellung
und eine Entspannungs-Steuerstellung einnehmen kann, wobei das bewegliche
Steuerorgan in der Lage ist, durch Übergang von seiner passiven
Stellung in seine erste Ausschalt-Steuerstellung die Ausschaltklinke
zu entriegeln, und durch Übergang
von seiner ersten Ausschalt-Steuerstellung in seine Entspannungs-Steuerstellung
die Einschaltklinke zu entriegeln. Auf diese Weise muss lediglich
das bewegliche Steuerorgan unterschiedlich betätigt werden, um beiden beschriebenen
Marktanforderungen zu erfüllen.
Muss die Einschaltfeder beim Herausfahren des Schalters nicht entspannt
werden, so wird das bewegliche Steuerorgan nur zwischen seiner passiven
Stellung und seiner ersten Ausschalt-Steuerstellung zur Abschaltung der Pole
bei der Trennung genutzt. Ist jedoch eine Entspannung des Federkraftantriebs
beim Herausfahren des Schalters gefordert, wird das bewegliche Steuerorgan
sowohl zur Abschaltung bei der Trennung als auch zur Entspannung
der Feder beim Herausfahren des Schalters über die Trennstellung hinaus
genutzt. Die Unterscheidung der beiden Betriebsarten erfolgt im
Wesentlichen durch die Form der am Chassis des Schaltgeräts befestigten
Steuerkurven, die dazu dienen, mit dem beweglichen Steuerorgan zusammenzuwirken.
Die Anzahl der Teile, die von der Außenseite des Leistungsschalters
her zugänglich
sein müssen,
wird auf diese Weise auf ein Minimum reduziert, da es nicht erforderlich
ist, eine größere Zahl
von Einzelteilen des Leistungsschalters zu ändern, um die Betriebsart des
Leistungsschalters an die jeweilige Marktanforderung anzupassen.
Der Anpassungsaufwand wird dadurch reduziert und die Stoßempfindlichkeit
verringert.
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Der
Leistungsschalter umfasst vorzugsweise eine Rückholfeder zur Überführung des
beweglichen Steuerorgans in dessen passive Stellung sowie ein bewegliches
Rückhalteelement,
das eine Rückhaltestellung,
in der es das bewegliche Steuerorgan in einer anderen als der passiven
Stellung hält,
sowie eine Freigabestellung einnehmen kann, in der es nicht mit
dem beweglichen Steuerorgan zusammenwirkt. Durch Beaufschlagung
des beweglichen Steuerorgans in Richtung seiner passiven Stellung
wird die Ausschaltsteuerung bei der Trennung besonders einfach.
Das Rückhalteelement
ermöglicht
das Halten des ausgefahrenen Leistungsschalters in seiner Ausschalt-Entspannt-Stellung.
Darüber
hinaus bietet diese Einrichtung einem fachkundigen Bediener, der an
einem ausgefahrenen Leistungsschalter zur Durchführung von speziellen Wartungsarbeiten Ein-/Ausschalthandlungen
durchführen
möchte,
die Möglichkeit,
auf das Rückhalteelement
einzuwirken, um das bewegliche Steuerorgan zu lösen. Die so geschaffene Einrichtung
ist einfach und leicht verständlich.
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Das
bewegliche Steuerorgan ist vorzugsweise als Hebel ausgebildet. Es
kann jedoch auch erwogen werden, bewegliche Elemente anderer Art,
zum Beispiel Stangen oder translatorisch geführte Seilzüge zu verwenden.
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Eine
besonders einfache Funktionsweise lässt sich erzielen, wenn das
bewegliche Steuerorgan so ausgelegt ist, dass es beim Übergang
von seiner ersten Ausschalt-Steuerstellung in seine Entspannungs-Steuerstellung
die Ausschaltklinke in ihrer Entriegelungsstellung halten kann.
In diesem Fall bewirkt der Übergang
des beweglichen Steuerorgans von seiner ersten Ausschalt-Steuerstellung
in seine Entspannungs-Steuerstellung eine Leerlaufentladung des
Federkraftspeichers, d.h. eine Entspannung der Feder, die keine
Einschaltung der Pole zur Folge hat.
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Alternativ
kann das bewegliche Steuerorgan auch so ausgelegt sein, dass es
eine zweite Ausschalt-Steuerstellung einnehmen kann, wobei in diesem
Fall die Entspannungs-Steuerstellung zwischen der ersten Ausschalt-Steuerstellung
und der zweiten Ausschalt-Steuerstellung liegt, und das bewegliche Steuerorgan
bei seinem Übergang
in die Entspannungs-Steuerstellung nicht mit der Ausschaltklinke zusammenwirkt.
Diese Betriebsart erlaubt die Einnahme einer Ausschalt-Entspannt-Stellung,
ohne eine Leerlaufentladung des Energiespeichers zu bewirken, was
sich günstig
auf die Lebensdauer und die Zuverlässigkeit der Einrichtung auswirkt.
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Bei
Auslegung des Leistungsschalters für eine Anwendung, in der die
Entpannungs-Steuerstellung nicht genutzt wird, ist der Zugang zu
dieser Stellung vorzugsweise durch ein Blockierelement, beispielsweise
einen Anschlag blockiert, der mit dem beweglichen Steuerorgan in
Berührung
gelangt, bevor dieses die Entspannungs-Steuerstellung erreicht. Die
unterschiedliche konstruktive Ausführung der Leistungsschalter
für die
jeweiligen Märkte
beschränkt
sich daher auf das Vorhandensein oder Fehlen eines Anschlags.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Schaltgerät mit einem Leistungsschalter
der oben beschriebenen Art und einem feststehenden äußeren Chassis
mit einer kinematischen Einfahrkette, die mindestens eine in Bezug
zum Chassis drehwirksam geführte
Antriebswelle, welche dazu dient, mit einem Antriebsglied zusammenzuwirken,
sowie ein Ausgangsglied umfasst, das dazu dient, mit dem Leistungsschalter
zusammenzuwirken, derart dass die Drehung der Antriebswelle die
Verschiebung der kinematischen Getriebekette zwischen einer Trennstellung
und einer Betriebsstellung sowie den entsprechenden, umkehrbaren Übergang
des Leistungsschalters von einem Trennzustand in einen Betriebszustand
bewirkt, wobei das Chassis bzw. die kinematische Einfahrkette mindestens
ein Verbindungsglied zur Kopplung mit dem beweglichen Steuerorgan
umfasst, das dazu dient, direkt oder indirekt mit dem beweglichen
Steuerorgan zusammenzuwirken, derart dass es dieses in seine erste
Ausschalt-Steuerstellung überführt, wenn
der Leistungsschalter bzw. die kinematische Getriebekette in Trennrichtung
gesehen eine erste definierte Stellung passiert. Das Chassis bzw.
die kinematische Einfahrkette umfasst außerdem mindestens ein Verbindungsglied
zur Kopplung mit dem beweglichen Steuerorgan, das dazu dient, direkt
oder indirekt mit dem beweglichen Steuerorgan zusammenzuwirken,
derart dass es dieses in seine Entspannungs-Steuerstellung überführt, wenn
der Leistungsschalter in Richtung der Trennstellung eine in Bezug
zum Chassis definierte, zweite Stellung passiert. Die durch das Verbindungsglied
definierten Stellungen können mehr
oder weniger weit auseinander liegen, oder auch praktisch deckungsgleich
sein.
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Zur
Realisierung der Pol-Ausschaltfunktion beim Übergang in die Trennstellung
ist es vorteilhaft, wenn das Chassis bzw. die kinematische Einfahrkette
außerdem
mindestens ein Verbindungsglied zur Kopplung mit dem beweglichen
Steuerorgan umfasst, das dazu dient, direkt oder indirekt mit dem
beweglichen Steuerorgan zusammenzuwirken, wenn sich der Leistungsschalter
in der Betriebsstellung oder in der Nähe dieser Stellung befindet,
derart dass das bewegliche Steuerorgan von seiner passiven Stellung
in seine erste Ausschalt-Steuerstellung übergeht, wenn der Leistungsschalter
seine Betriebsstellung verlässt.
Das Ausgangsglied der kinematischen Antriebskette umfasst vorzugsweise
mindestens eine Einfahr-Steuerkurve, die dazu dient, mit einem Nachführelement
des Leistungsschalters zusammenzuwirken, derart dass die Drehung
der Einfahr-Steuerkurve in einer Richtung die Überführung des Leistungsschalters
in die Betriebsstellung bewirkt und dass die Drehung der Einfahr-Steuerkurve in der
entgegengesetzten Richtung die Trennung des Leistungsschalters bewirkt,
wobei der Abschnitt der Einfahr-Steuerkurve, der dem Übergang
des Leistungsschalters in seine Betriebsstellung zugeordnet ist,
eine solche Form aufweist, dass ein großer Verdrehwinkel der Einfahr-Steuerkurve
einer geringen bzw. keiner Verschiebung des Leistungsschalters in Bezug
zum Chassis entspricht. Durch eine solche Anordnung lässt sich
der Beginn der Trennbewegung leichter erfassen, so dass die Ausschaltsteuerung aktiviert
werden kann, bevor eine nennenswerte Verschiebung des Leistungsschalters
erfolgt ist.
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Zum
besseren Verständnis
sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter
Angabe weiterer Vorteile näher
erläutert.
Dabei zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht eines feststehenden Chassis eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts;
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2 eine
im feststehenden Chassis angeordnete kinematische Getriebekette;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Leistungsschalters;
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4 eine
Prinzipdarstellung einer, in der Ausschaltstellung gezeigten Ausschaltvorrichtung zur
Abschaltung der Pole des Leistungsschalters;
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5 eine
Prinzipdarstellung einer, in der Gespanntstellung gezeigten Energiespeicher-Spannvorrichtung
des Leistungsschalters;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Teils der Spannvorrichtung des Leistungsschalters;
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7 eine
perspektivische Ansicht des Zusammenwirkens zwischen einem erfindungsgemäßen Steuerhebel
und der zugehörigen
Ausschalt- bzw. Spannvorrichtung des Leistungsschalters;
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8 eine
genauere Ansicht des Steuerhebels in einer passiven Stellung;
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9 den
Steuerhebel in einer Ausschalt-Steuerstellung;
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10 den
Steuerhebel in einer Einschalt-Steuerstellung;
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11 einen
zwischen dem Steuerhebel und einer Einfahr-Steuerkurve des Chassis
angeordneten Umlenkhebel in einer Betriebsstellung;
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12 die
Einwirkung des Umlenkhebels auf den Steuerhebel bei der Trennung;
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13 eine
perspektivische Ansicht einer Rückhalteklinke
des Steuerhebels;
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14 eine
Ansicht eines Umlenkhebels, der dazu dient, mit einem Steuerhebel
nach einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung zusammenzuwirken,
mit Darstellung des Hebels in der Betriebsstellung des Schaltgeräts;
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15 eine
Ansicht des Umlenkhebels, der mit dem genannten Steuerhebel gemäß der zweiten Ausgestaltung
der Erfindung zusammenwirkt, mit Darstellung des Hebels in dem Augenblick,
in dem der Leistungsschalter seine Betriebsstellung verlässt;
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16 eine
Ansicht eines Steuerhebels nach einer dritten Ausgestaltung der
Erfindung.
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1 zeigt
das äußere feststehende
Chassis 10 eines erfindungsgemäßen Schaltgeräts. Dieses
Chassis erlaubt die Aufnahme eines erfindungsgemäßen Einschub-Leistungsschalters.
Es umfasst eine Rückseite
sowie gemäß der herkömmlichen Ausführung Anschlüsse 11 zum
Anschluss an eine Sammelschiene des elektrischen Leitungsnetzes.
In den Seitenwänden 13 und 14 des
Chassis sind Führungsschienen 15 ausgebildet,
die dazu dienen, den Leistungsschalter während seiner geradlinigen Verschiebung
zwischen der ausgefahrenen Stellung und der Betriebsstellung zu
stützen
und zu führen.
Am Chassis ist darüber
hinaus in dessen rechtem Seitenbereich ein in 2 gezeigter
Einschubmechanismus mit einer kinematischen Getriebekette 20 montiert,
deren treibendes Eingangsglied eine längsliegende Antriebswelle 21 ist,
welche in Bezug zum Chassis 10 drehwirksam geführt wird
und in Translationsrichtung feststeht, und deren angetriebenes Ausgangsglied
als querliegende Einfahrwelle 24 ausgebildet ist, auf der
in der Nähe
jeder Seitenwand 13, 14 des Chassis' jeweils eine Einfahr-Steuerkurve 25 montiert
ist.
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Das
freie Ende der Antriebswelle 21 dient dazu, mit einer Betätigungskurbel 26 zusammenzuwirken.
Die treibende Welle 21 und die angetriebene Welle 24 sind über ein
Umlenkgetriebe mit Schnecke 22 und Schneckenrad 23 miteinander
verbunden. Die Drehung der treibenden Welle 21 bewirkt
auf herkömmliche
Art und Weise die Drehung der Steuerkurven 25, die jeweils
eine Rolle des Leistungsschalters umkehrbar zwischen der Trennstellung
in der Betriebsstellung verschieben.
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3 zeigt
den Leistungsschalter 30 außerhalb seines Chassis' 10. Am
Leistungsschalter 30 ist ein Seitenblech 31 montiert,
an dem Rollen 32, die dazu dienen, mit Führungsschienen 15 des
Chassis 33 zusammenzuwirken sowie eine Rolle 33 befestigt sind,
die dazu dient, mit einer der Einfahr-Steuerkurven 25 zusammenzuwirken.
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Der
in 4 und 5 gezeigte Leistungsschalter 30 umfasst
auf an sich bekannte Art und Weise zwei trennbare Schaltstücke 34, 35 pro
Pol, und einen Ausschalt- bzw. Einschalt-Steuermechanismus der Pole mit einem
Energiespeicher. Dieser Mechanismus umfasst eine, in 4 erkennbare Ausschaltvorrichtung 40 mit
einem Kniehebelsystem 43, das einem Auslösehaken 44 und
einer Ausschaltfeder 45 zugeordnet ist, um das bewegliche
Schaltstück 34 in
die Ausschaltstellung zu überführen, wobei
das Spannen der Ausschaltfeder 45 beim Einschalten der
Pole automatisch erfolgt. Er umfasst darüber hinaus eine in 5 erkennbare
Energiespeicher-Spannvorrichtung 50 mit mindestens einer Einschaltfeder 51 zur Überführung des
beweglichen Schaltstücks 34 in
dessen Einschaltstellung, wobei das Spannen der Einschaltfeder 51 durch
eine, auf einer Welle 53 gelagerte Rückstell-Steuerkurve 52 erfolgt.
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Ein
in 6 erkennbares Sperrrad 56 ist auf der
Welle 53 gelagert und wirkt mit einer Rücklauf-Sperrklinke 57 sowie
mit einer Mitnehmerklinke 58 zusammen. Die beiden Klinken
sind jeweils mit einer nicht dargestellten Rückholfeder ausgerüstet, die sie
in Richtung einer Stellung beaufschlagt, in der sie mit dem Sperrrad 56 zusammenwirken.
Die Achse der Rücklauf-Sperrklinke 57 ist
in einem Träger-Seitenblech
des Leistungsschalters gelagert. Diese Klinke 57 verhindert
die Rückwärtsdrehung
(gemäß 6)
des Sperrrades 56. Das Sperrrad 56 und die Klinke 57 bilden
daher eine, zwischen der Welle 53 und dem mit dem Leistungsschalter
verbundenen Träger-Seitenblech
angeordnete Freilaufkupplung. Ein als Antriebsorgan der Spannvorrichtung
dienender Kipphebel 59 (siehe 3) ist so
gelagert, dass er um eine imaginäre
Achse verschwenkt werden kann, die der geometrischen Achse der Welle 53 entspricht.
Die Achse der Mitnehmerklinke 58 ist mit einem nicht dargestellten
Teller verbunden, der seinerseits mit dem Kipphebel 59 verbunden
ist. Die Klinke 58 wirkt so mit dem Sperrrad 56 zusammen,
dass sie der relativen Drehung des Sperrrads 56 in Bezug
zur Klinke 58 und zum Kipphebel 59 (in Rückwärtsrichtung
gemäß 6)
entgegenwirkt. Das Sperrrad 56 und die Mitnehmerklinke 58 bilden
also zusammen eine Freilaufkupplung zwischen dem durch den Kipphebel 59 gebildeten
Antriebsglied einerseits und der ein angetriebenes Glied bildenden
Welle 53 andererseits. Das Verschwenken des Kipphebels
in Vorwärtsrichtung
bewirkt eine Drehung der Achse der Mitnehmerklinke 58 um
die Achse der Welle 53, wodurch das Sperrrad 56 und
die Welle 53 in Vorwärtsrichtung
mitgeführt
werden.
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Eine
Einschaltklinke
55 (siehe
5) erlaubt die
Verriegelung der Steuerkurve
52 in der Gespanntstellung,
sowie deren anschließende
Freigabe und die daraus folgende sprungartige Entspannung der Einschaltfeder
51.
Die Energiespeicher-Spannvorrichtung
50 ist mit dem Ausschaltmechanismus
40 über einen
Zapfen
54 verbunden, der so auf das Kniehebelsystem
43 wirkt,
dass die Entspannung der Einschaltfeder
51 die Ausschaltvorrichtung
40 in
ihre Ausschaltstellung überführt. Eine
solche Anordnung und ihre Funktionsweise sind in der Druckschrift
EP-A-0 222 645 genauer
beschrieben, wobei der entsprechende Beschreibungsteil nachstehend
wiedergegeben wird. Die Ausschaltklinke
46 und die Einschaltklinke
55 werden
durch Rückholfedern
in Richtung ihrer Verriegelungsstellung beaufschlagt.
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In 3 und 6 ist
ein Antriebshebelarm 63 eines Steuerhebels 62 einer
Vorauslösesteuerung 60 erkennbar,
welcher Antriebshebelarm 63 einen Zapfen 64 aufweist,
der dazu dient, bei Verschiebung des Leistungsschalters zwischen
seiner Trennstellung und seiner Ausfahrstellung mit einer an der
Seitenwand 14 des Chassis' 10 befestigten Steuerkurve 61 (vgl. 1)
zusammenzuwirken. Der Steuerhebel 62 umfasst außerdem einen
ersten Abtriebshebelarm 65, einen zweiten Abtriebshebelarm 66 (siehe 7 bis 10)
sowie eine Welle 67, welche die drei Hebelarme 63, 65 und 66 miteinander
verbindet. Der Steuerhebel 62 kann eine passive Stellung,
eine Ausschalt-Steuerstellung und eine Einschalt-Steuerstellung
einnehmen, die jeweils in den 8, 9 und 10 dargestellt
sind. Er wird in Richtung seiner passiven Stellung (Rückwärtsrichtung
in den Figuren) durch eine Rückholfeder 68 beaufschlagt,
die auf Druck arbeitet und sich an einem Seitenblech des Leistungsschalters
abstützt.
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Der
erste Antriebshebelarm 65 des Hebels 52 kann mit
einem Vorsprung 47 der Ausschaltklinke 46 zusammenwirken.
Der zweite Antriebshebelarm 66 kann mit einem Zwischenhebel 69 zusammenwirken,
an dem drei Stützflächen ausgebildet
sind. Der Zwischenhebel 69 kann mit der Einschaltklinke 55 sowie
mit einem Klinkenmaskierhebel 81 eines Auslösemechanismus' 80 zusammenwirken,
welcher Mechanismus Gegenstand einer Patentanmeldung ist, die mit
gleichem Datum wie die vorliegende Anmeldung eingereicht wurde und
deren diesbezüglicher
Inhalt nachstehend informationshalber wiedergegeben wird. Der in 6 erkennbare
Auslösemechanismus 80 gewährleistet
eine zwischen dem Spannhebel 59 und der Rückstell-Steuerkurve 52 der Spannvorrichtung 50 wirkende
Entkopplungsfunktion. Der Klinkenmaskierhebel 81 verschwenkt
zwischen einer Ruhestellung und einer Wirkstellung um die gemeinsame
Drehachse der Welle 53 und des Kipphebels 59.
Er umfasst einen Platte 82, die sich in der Wirkstellung
zwischen das Sperrrad 56 und die Mitnehmerklinke 58 schiebt.
Der Klinkenmaskierhebel wird durch eine Rückholfeder 83 in Richtung
seiner Ruhestellung beaufschlagt.
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Des
Weiteren ist ein in 1, 11 und 12 erkennbarer
Umlenkhebel 70 schwenkbar an der Wand 14 des Chassis 10 gelagert
und wirkt über das
Ende eines seiner als Schräge
ausgebildeten Hebelarme mit einem, auf der Einfahr-Steuerkurve 25 befestigten
Exzenterfinger 27 zusammen. Der andere Arm des Umlenkhebels 70 bildet
ebenfalls eine Schräge,
die dazu dient, in der Betriebsstellung des Leistungsschalters mit
dem Zapfen 64 des Steuerhebels 62 zusammenzuwirken.
Der Hebel wird durch eine Feder 78 in Richtung seiner Anlagestellung
am Exzenterfinger 27 beaufschlagt.
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Am
Leistungsschalter 30 ist eine in 13 dargestellte
Rückhalteklinke 71 schwenkbar
montiert. An einem der Arme dieser Klinke 71 ist ein Zapfen 72 ausgebildet,
der dazu dient, mit einer Schräge der
am Chassis 10 befestigten Steuerkurve 61 zusammenzuwirken,
während
im anderen Arm eine Aussparung 73 ausgebildet ist, die
dazu dient, mit dem Zapfen 64 des Steuerhebels 62 zusammenzuwirken,
wenn sich dieser in seiner Einschalt-Steuerstellung befindet. Die
Klinke 71 wird durch eine Feder 74 in Richtung
des Hebels 62 beaufschlagt.
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Die
Wirkung des Steuerhebels auf die Ausschalt- und die Einschaltklinke
wird nachstehend beschrieben. In der passiven Stellung (8)
wirkt der Steuerhebel 62 weder mit der Ausschaltklinke 46 noch
mit dem Zwischenhebel 69 zusammen. Beim Übergang
in seine Ausschalt-Steuerstellung durch Verschwenken in Vorwärtsrichtung
gemäß 9 wirkt
der Steuerhebel 62 über
seinen ersten Abtriebshebelarm 65 mit der Ausschaltklinke 46 zusammen und
verbringt diese in ihre Entriegelungsstellung. Dadurch sind die
Pole des Leistungsschalters am Ende dieser Bewegungsfolge zwangsläufig ausgeschaltet. Beim Übergang
in seine Einschalt-Steuerstellung, in Vorwärtsrichtung gemäß 10,
wirkt der Steuerhebel 62 über seinen zweiten Abtriebshebelarm 66 mit dem
Zwischenhebel 69 zusammen und verschwenkt, gemäß der Figur,
in Rückwärtsrichtung.
Der Zwischenhebel 69 verbringt dann fast gleichzeitig die Einschaltklinke 55 in
ihre Entriegelungsstellung und den Klinkenmaskierhebel 81 in
eine Stellung, in der sich die Platte 82 des Klinkenmaskierhebels 81 zwischen
die Mitnehmerklinke 58 und das Sperrrad 56 schiebt,
so dass die Welle 53 vollständig vom Kipphebel 59 entkoppelt
wird. Gleichzeitig legt die Ausschaltklinke 46 eine Freilaufstrecke
bis hinter ihre Entriegelungsstellung zurück. Bei zuvor gespannter Einschaltfeder 51 hat
dieser Vorgang eine Entspannung der Feder 51 zur Folge.
Diese Entspannung entspricht einer Leerlaufentladung des Energiespeichers,
da die Ausschaltklinke 46 weiterhin mit dem Steuerhebel 62 zusammenwirkt
und nicht in ihre Verriegelungsstellung zurückkehren kann.
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Bei
der beschriebenen Wirkung des Steuerhebels 62 in seinen
verschiedenen Stellungen ergibt sich nun folgender Funktionsablauf
der Einrichtung beim Herausfahren des Leistungsschalters: In der Betriebsstellung
befindet sich die Einfahr-Steuerkurve 25 in der in 11 gezeigten
Stellung. Der Umlenkhebel 70 liegt am Exzenterfinger 27 der
Steuerkurve 25 und am Zapfen 64 des Steuerhebels 62 an, der
sich in seiner passiven Stellung befindet. Zu Beginn der Trennphase
verschwenkt die Einfahr-Steuerkurve 25 in Rückwärtsrichtung
und nimmt die in 12 gezeigte Stellung ein. Die
Steuerkurve 25 ist so geformt, dass diese Drehung keine
oder nur eine geringe Verschiebung der Rolle 33 des Leistungsschalters
bewirkt. Auf die Steckzangen, welche die mechanische und die elektrische
Verbindung zwischen den Klemmen des Leistungsschalters und den Klemmen
des Chassis' gewährleisten,
werden daher in dieser Phase praktisch keine Kräfte ausgeübt. Durch die Drehung der Einfahr-Steuerkurve 25 führt der
Exzenterfinger 27 den Umlenkhebel 70 in Rückwärtsrichtung
mit, wodurch der Steuerhebel 62 in Vorwärtsrichtung bis in seine Ausschalt-Steuerstellung
verschwenkt wird. Dadurch wird die Ausschaltklinke entriegelt, so
dass der Leistungsschalter unabhängig
von seinem vorhergehenden Schaltzustand ausgeschaltet ist. Aufgrund
der weiteren Drehung der Einfahr-Steuerkurve wirkt diese mit der
Rolle 33 in einem Abschnitt zusammen, der so geformt ist, dass
bei einem bestimmten Verdrehwinkel der Einfahr-Steuerkurve eine
Verschiebung der Rolle und des Leistungsschalters um einen großen Betrag
erfolgt. Der Leistungsschalter 30 wird also kontinuierlich
in Richtung seiner Teststellung geschoben. Der fest mit dem Leistungsschalter 30 verbundene
Steuerhebel 62 verschiebt sich zusammen mit dem Schalter
und zieht sich vom Umlenkhebel 70 zurück. Durch Einwirkung seiner
Rückholfeder 68 wird
er dadurch erneut in seine passive Stellung überführt.
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Beim
weiteren Ausfahren des Schalters über die Teststellung hinaus
gelangt der Steuerhebel 62 in Anlage an eine erste Schräge der Steuerkurve 61, die
ihn gegen die Wirkung der Rückholfeder 68 in
die Ausschalt-Steuerstellung überführt. Am
Ende dieser ersten Bewegungsfolge ist der Leistungsschalter unabhängig von
seinem vorhergehenden Schaltzustand ausgeschaltet. Wird die Ausfahrbewegung
fortgesetzt, gelangt der Steuerhebel 62 in Anlage an eine
zweite Schräge
der Steuerkurve, die ihn in die Einschalt-Steuerstellung überführt. Es
kommt dann zu einer Leerlaufeinschaltung des Leistungsschalters,
und die Platte 82 des Klinkenmaskierhebels 81 schiebt
sich zwischen die Mitnehmerklinke 58 und das Sperrrad 56 der
Spannvorrichtung 50. In dieser Stellung gelangt der Zapfen 64 des
Steuerhebels 62 in Berührung
mit der Aussparung 73 der Rückhaltklinke 71, die
den Zapfen in der Einschalt-Steuerstellung hält. Ein Wiederspannen der Vorrichtung
ist dadurch nicht möglich,
da sowohl die Ausschaltklinke 46 als auch die Einschaltklinke 55 offen
gehalten werden und der Kipphebel 59 entkoppelt ist.
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Umgekehrt
wirkt beim Einfahren des Leistungsschalters 30 in das Chassis 10 der
Zapfen 72 der Rückhalteklinke 71 mit
einer Schräge
der Steuerkurve 61 zusammen, die ihn gegen die Einwirkung seiner
Rückholfeder 74 so
verschwenkt, dass sich die Aussparung 73 vom Steuerhebel 62 zurückzieht und
diesen freigibt.
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In
der oben beschriebenen Ausgestaltung ist die Einrichtung direkt
für einen
Markt einsetzbar, in dem das ausgefahrene Schaltgerät ausgeschaltet und
sein Antrieb entspannt sein müssen.
Um eine Funktionsweise ohne Entspannung des Antriebs beim Trennvorgang
zu erzielen, muss lediglich ein abnehmbarer Anschlag am Seitenblech
des Leistungsschalters befestigt werden, der den Steuerhebel daran
hindert, in seine Einschalt-Steuerstellung zu gelangen. In der Praxis
kann auch der umgekehrte Ansatz verfolgt werden. In diesem Fall
ist am Seitenblech des Leistungsschalters werksseitig ein Randvorsprung
ausgebildet, der in der Ausschalt-Steuerstellung mit dem Steuerhebel
zusammenwirkt und diesen daran hindert, in seine Einschalt-Steuerstellung
zu gelangen. Der Leistungsschalter ist dann direkt für einen
Markt ausgelegt, in dem beim Trennvorgang keine Entspannung des
Antriebs gefordert ist. Soll dieser Leistungsschalter dann an einen
Markt angepasst werden, der eine Entladung des Energiespeichers
beim Trennvorgang fordert, muss lediglich der genannte Randvorsprung
herausgebrochen werden, um eine ausreichend große Öffnung im Seitenblech herzustellen,
die es dem Steuerhebel erlaubt, in seine zweite Stellung zu gelangen.
Diese Anpassung ist danach unumkehrbar, macht jedoch die Vorhaltung
eines zusätzlichen
Teils unnötig.
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Nach
einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung beaufschlagt eine Rückholfeder
den Steuerhebel in Richtung seiner Einschalt-Steuerstellung und nicht
seiner passiven Stellung. Dadurch kann die dann unwirksame Rückhalteklinke
entfallen. Die Funktionsweise der Einrichtung zwischen der Betriebsstellung
und der Teststellung ist in 14 und 15 dargestellt.
Der Umlenkhebel 70 wird durch den Steuerhebel 62 in
Rückwärtsrichtung
(Uhrzeigersinn) und durch den Exzenterfinger 27 der Einfahr-Steuerkurve 25 in
Vorwärtsrichtung
beaufschlagt. In der Betriebsstellung (14) wird
die Stellung des Umlenkhebels 70 durch den Exzenterfinger 27 bestimmt,
der den Steuerhebel 62 in seiner passiven Stellung blockiert.
Sobald sich die Einfahr-Steuerkurve zu drehen beginnt (15),
gibt der Exzenterfinger 27 den Umlenkhebel 70 frei,
der daraufhin unter Einwirkung des Steuerhebels 62 in Rückwärtsrichtung
verschwenkt, bis er in Anlage an einen Endanschlag gelangt. Der
Steuerhebel 62 verschwenkt dann unter Einwirkung seiner
eigenen Rückholfeder
in seine Ausschalt-Steuerstellung.
Bei fortgesetzter Drehung der Einfahr-Steuerkurve wird der Leistungsschalter
weiter verschoben und löst sich
vom Umlenkhebel, um mit der Steuerkurve 61 zusammenzuwirken,
die ihn zunächst
in die passive Stellung überführt. Zwischen
der Betriebsstellung und der ausgefahrenen Stellung des Leistungsschalters
weist die Einrichtung die gleiche Funktionsweise auf wie die erste
Ausgestaltung. Lediglich die Form der Steuerkurve 61 muss
angepasst werden, um die erforderlichen Bewegungen des Steuerhebels 62 zu bewirken.
In der Praxis muss die Steuerkurve eine erste Fläche, die den Hebel zur Einnahme
seiner passiven Stellung zwingt, wenn der Leistungsschalter in der
Teststellung steht, sowie eine zweite Fläche aufweisen, die es dem Steuerhebel 62 erlaubt,
in seine erste Ausschalt-Steuerstellung zu verschwenken. Beim Lösen von
dieser zweiten Fläche
verschwenkt der Steuerhebel selbst unter Einwirkung seiner Rückholfeder
in seine Einschalt-Steuerstellung
und versucht, in dieser Stellung zu verharren, so dass der Rückhaltehebel
wie oben erwähnt
unnötig
ist. Umgekehrt erlauben beim Einfahrvorgang in der Steuerkurve 61 ausgebildete
entsprechende Schrägen
dem Steuerhebel, nacheinander seine erste Ausschalt-Steuerstellung und
seine passive Stellung einzunehmen.
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In 16 ist
der Steuerhebel 62 nach einer dritten Ausgestaltung der
Erfindung in einer Ansicht dargestellt, die der Darstellung der
ersten Ausgestaltung in 8 entspricht. Am Steuerhebel 62 ist
eine scheibenförmig
ausgebildete Steuerkurve 75 mit zwei Erhebungen 76, 77 befestigt,
die jeweils zwei 45°-Schrägen aufweisen.
Diese Erhebungen dienen dazu, mit einem Zapfen 47 der Ausschaltklinke 46 zusammenzuwirken.
Der Steuerhebel 62 kann durch Verschwenken in Vorwärtsrichtung
um seine Achse vier Stellungen einnehmen, und zwar eine passive Stellung,
eine erste Ausschalt-Steuerstellung, eine Einschalt-Steuerstellung
und eine zweite Ausschalt-Steuerstellung. Er wird durch eine auf
Zug arbeitende Rückholfeder 68 in
Richtung seiner zweiten Ausschalt-Steuerstellung, in der Figur in
Vorwärtsrichtung
beaufschlagt.
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Die
Funktionsweise des Steuerhebels zwischen der Betriebsstellung und
der Teststellung ist mit der Funktionsweise der zweiten Ausgestaltung identisch.
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In
der Betriebsstellung wirkt der Steuerhebel mit einer der Steuerkurve 61 der
ersten Ausgestaltung entsprechenden Steuerkurve zusammen, die ihn
in seiner passiven Stellung hält.
Beginnt nun in der Betriebsstellung die Ausfahrbewegung, so gelangt
der Steuerhebel an eine Schräge
der Steuerkurve 61, die es ihm ermöglicht, unter Einwirkung seiner
Rückholfeder
in seine erste Ausschalt-Steuerstellung zu verschwenken. Im Verlauf
dieser Schwenkbewegung wirkt die erste Erhebung 76 der Steuerkurve
mit dem Zapfen 47 der Ausschaltklinke 46 zusammen
und verschwenkt die Klinke 46 in ihre Entriegelungsstellung.
Am Ende dieser Schwenkbewegung des Steuerhebels 62 liegt
die erste Erhebung 76 nicht mehr am Zapfen 47 der
Ausschaltklinke 46 an. Die Ausschaltklinke 46 kann
nun unter Einwirkung ihrer Rückholfeder
in die Schließstellung
zurückkehren.
Bei Fortsetzung des Ausfahrvorgangs des Leistungsschalters gelangt
der Steuerhebel 62 an eine zweite Schräge der Steuerkurve 61,
die es ihm erlaubt, unter Einwirkung seiner Rückholfeder in seine Einschalt-Steuerstellung
zu verschwenken. Diese Schwenkbewegung bewirkt wie bei der Einrichtung
nach der ersten Ausgestaltung der Erfindung ein Verschwenken des
Zwischenhebels 69, der praktisch gleichzeitig die Einschaltklinke 55 und
den Klinkenmaskierhebel 81 beaufschlagt. Bei Fortsetzung
der Ausfahrbewegung des Schaltgeräts löst sich der Steuerhebel 62 und
verschwenkt unter Einwirkung seiner Rückholfeder. Durch diese Schwenkbewegung
kann die zweite Erhebung 77 der Steuerkurve 75 analog
zur ersten Erhebung mit dem Zapfen 47 der Ausschaltklinke 46 zusammenwirken
und bewirkt erneut eine Entriegelung und eine Verriegelung der Ausschaltklinke 46.
Die Ausfahrbewegung aus der Betriebsstellung heraus hat folgende
Steuersequenz zur Folge: Öffnen,
Schließen
und Entkoppeln des Spannhebels und anschließendes Öffnen. Im Gegensatz zur ersten
Ausgestaltung der Erfindung wird die Ausschaltklinke 46 beim
Einschalten nicht offen gehalten. Es kommt also nicht zu einer Leerlaufeinschaltung
der Pole des Leistungsschalters, sondern zu einer normalen Einschaltung.
Eine solche Anordnung hat den Vorteil, die Ausschalt- und die Einschaltvorrichtung,
insbesondere im Bereich der Endanschläge mechanisch zu schonen. Sie
erhöht somit
deren Zuverlässigkeit.
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Beim Übergang
von der ausgefahrenen Stellung in die Betriebsstellung kehren sich
die Abläufe um,
wobei jeder Einzelschritt für
sich genommen umkehrbar ist.
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Die
vorausgehende Beschreibung der vorzugsweisen Ausgestaltungen ist
lediglich beispielhaft. Für
den Fachmann sind bestimmte weitere Varianten unmittelbar erkennbar.
So können
zum Beispiel der Steuerhebel 62 und der Umlenkhebel 70 natürlich durch
ein beliebiges anderes bewegliches Element ersetzt werden, das am
Leistungsschalter befestigt ist, beispielsweise durch geradlinig
bewegbare Seilzüge.
Die Steuerkurve 61 mit mehreren Flächen und Schrägen, die
mit dem Steuerhebel 62 und gegebenenfalls mit der Rückhalteklinke 71 zusammenwirken,
kann durch mehrere Einzel-Steuerkurven ersetzt werden. Der Umlenkhebel 70,
dessen Funktion darin besteht, eine Information über die Verschiebung des Leistungsschalters
zu liefern, bevor diese erkennbar wird, kann ebenfalls durch jedes
andere Teil ersetzt werden, das eine Information über die
Bewegung eines Glieds der kinematischen Getriebekette liefern kann,
beispielsweise durch eine fest mit der Einfahrwelle 24 verbundene
Steuerkurve.
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Das
Zusammenwirken zwischen der Steuerkurve 61 und dem Steuerhebel 62 erfordert
bei den verschiedenen beschriebenen Ausgestaltungen zwischen Trennstellung
und Betriebsstellung eine deutliche Verschiebung des Leistungsschalters
in Bezug zum Chassis. Es gibt jedoch Leistungsschalter, deren Einfahrmechanismus
den Übergang
von einer Teststellung in eine Betriebsstellung bewirkt, wobei die
Außenwände des
Leistungsschalters praktisch nicht verschoben werden. In diesem
Fall ist es vorteilhaft, die Information bezüglich der Trenn-, Test- und Betriebsstellung
des Leistungsschalters nicht an einem feststehenden Teil des Chassis', sondern an der vom
Chassis getragenen kinematischen Einfahrkette selbst abzugreifen.
Die Erfindung bezieht sich daher auch auf ein Schaltgerät mit einem
Leistungsschalter, der ein bewegliches Steuerorgan mit drei oder vier
Stellungen umfasst, das mit einem Verbindungsglied der kinematischen
Kette, insbesondere einer Steuerkurve oder einem Exzenterfinger
zusammenwirkt, welches fest mit dem Ausgangsglied dieser kinematischen
Kette verbunden ist, beispielsweise einer mit der Einfahrwelle verbundenen
Steuerkurve. Dieses Zusammen wirken kann direkt oder indirekt über ein
bewegliches Teil erfolgen, das vorzugsweise am Chassis befestigt
ist.
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Die
Anpassung des Leistungsschalters an die beiden Märkte mit oder ohne Entladung
des Energiespeichers beim Herausfahren des Schalters ist in den
beschriebenen Ausgestaltungen unumkehrbar, da sie mit dem Herausbrechen
eines Randvorsprungs am Seitenblech des Leistungsschalters verbunden
ist. Um diesen Vorgang umkehrbar zu machen, muss lediglich ein als
Anschlag dienendes bewegliches Teil verwendet werden, das mit jedem
geeigneten Mittel am Rand der vergrößerten Öffnung des Seitenblechs befestigt
wird, derart dass der ursprüngliche
Randverlauf wieder hergestellt wird.