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Diese
Erfindung bezieht sich auf drehbare Abrichtwerkzeuge zum Abrichten
und Schärfen
der profilierten Oberflächen
abtragender Schleifscheiben (vgl. zum Beispiel
DE 3811784 ).
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Drehbare
Diamantabrichtwerkzeuge erhalten die erforderliche Form und müssen gemäß Spezifikationen
ausgelegt und hergestellt werden, die durch die Auslegung der Schleifscheibe
vorgegebenen sind. Diese Werkzeuge besitzen hohe Qualitätsspezifikationen
bei geringer Toleranz für
Abweichungen in geometrischen und mechanischen Eigenschaften.
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Zum
Beispiel werden in einem industriellen Prozess Diamantkörner in
Handarbeit ein Muster mit einem Kleber in den Hohlraum einer Form
gebracht, dann wird ein pulveriges Metallbindemittel zugesetzt und
um die Diamanten herum eingepresst. Die gepressten Materialien werden
durch Prozesse wie Infiltration, Heißpressen, Sintern, oder einer
Kombination daraus verdichtet, um die Diamanten passend zu fixieren
und das Werkzeug zu formen. In einem anderen typischen Prozess kann
eine Diamantschicht auf eine anwendungsspezifische Form durch umgekehrte
Elektroplattierung aufgebracht und passend fixiert werden. Siehe
zum Beispiel US-A-4,826,509. Dem Sinter- oder Plattierungsschritt
folgt ein aufwändiger Schleifschritt,
um überstehende
Kornstellen zu entfernen und die Oberfläche zu glätten.
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In
einem anderen in US-A-4,805,586 beschriebenen Prozess werden die
Diamantkörner
vorbehandelt, um ihren Oberflächenbereich
anzurauen und zu vergrößern und
den Körnern
zu ermöglichen im
Bindemittel so angeordnet zu werden, dass die Mehrzahl der Körner in
direktem Kontakt zu den benachbarten Körnern steht. Diese vorbehandelten
Diamantkörner
werden dann auf die Oberfläche
eines Grundkörpers
mit Nickel oder Kobalt oder aus Legierungen mit Nickel oder Kobalt
elektroplattiert.
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Gemäß der US-A-5,505,750
werden die Diamantkörner
und das Metallpulverbindemittel während des Sinterns mit einer
beinahe eutektischen Kupfer-Phosphorlegierung infiltriert.
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Viele
abrasive Komponenten aus Metallpulvergrundmasse für Abrichtwerkzeuge
verwenden relativ kleine Diamantkörner (z.B. weniger als 0,5
mm Durchmesser), die innerhalb der Pulvergrundmasse eingebettet
sind und das daraus entstehende Komposit wird auf die erforderliche
Geometrie geschliffen. Solche Schleifkomponenten sind nicht sehr
scharf und das Abrichten von Schleifscheiben damit ist wegen des
schnellen Verschleißes
des Werkzeugs relativ ineffizient. Wenn solch eine Pulvergrundmasse
mit Körnern
von großem
Durchmesser verwendet wird, verliert die Endbehandlung beträchtliche
Mengen an Diamant wenn das Komposit auf die erforderliche Geometrie
geschliffen wird. Es ist nicht möglich
einen dauerhaften, genauen (z. B. ungefähr 0,127 mm (0.005 inch)) Abrichtspitzenradius
bei Werkzeugen zu erreichen, die aus Diamantkörnern in Metallpulverbindemittel
hergestellt sind.
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Polykristalline
Diamanteinsätze
(PCD) sind verwendet worden, um drehbare Abrichtwerkzeuge zu bauen.
PCD-Einsätze
sind in einer Metallpulvergrundmasse eingebettet, auf das Werkzeug
aufgesintert und dann auf die erforderliche Geometrie und Oberflächenendbehandlung
geschliffen. Siehe z.B., US-A-4,685,440. PCD-Einsätze bieten
eine relativ plane Oberfläche
und können
bei den abschließenden
Bearbeitungen leicht auf die erforderliche Geometrie geschliffen
werden oder für
manche Formen als ein endformnahes Stück erstellt werden. Jedoch besteht
PCD nicht zu 100% aus Diamant. PCD-Material enthält zunächst bedeutende Mengen (10–20% Gewichtsanteile)
an Metallkatalysator und der Metallkatalysator wird typischerweise
aus dem PCD-Material ausgewaschen und hinterlässt Fehlstellen, um im wesentlichen
reinen Diamant mit einer Dichte von ungefähr 90 bis 95% zu erzeugen.
Daher fehlt mit PCD-Einsätzen
hergestellten Abrichtwerkzeugen die Dauerhaftigkeit von Abrichtwerkzeugen,
die mit Diamantschleifkörnern,
die völlig
dicht sind und aus 100% Diamantmaterialien hergestellt sind.
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Das
drehbare Diamantwerkzeug zum Abrichten von Schleifscheiben, beschrieben
in US-A-5,058,562,
wird hergestellt durch Anwenden eines chemischen Gasphasenabscheidungsprozesses
(CVD), um eine Diamantfilmschicht direkt auf einem Grundkörper des
Werkzeugs abzuscheiden, und durch Bestücken des Grundkörpers mit
einem Stützplattenpaar,
um für
Formsteifigkeit zu sorgen. Bei dieser Vorgehensweise werden keine
diamantenen Schneidpunkte geschaffen, nur eine harte, plane Diamantoberfläche. In
einem Abrichtwerkzeug arbeitet eine plane Diamantoberfläche eher,
um die Scheibenoberfläche
aufzubrechen, denn als Bindemittel und verbrauchte Schleifkörner aus
der Oberfläche
zu schneiden und dadurch die Oberfläche der Scheibe zum weiteren
Schleifen zu öffnen.
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Das
drehbare Diamantwerkzeug zum Abrichten von Schleifscheiben, beschrieben
in US-A-4,915,089,
wird durch Ausbildung einer einzelnen Schicht Diamantkörner in
einer Ebene orthogonal zur Drehachse des Werkzeugs hergestellt.
Die Diamantkörnerschicht
ist zwischen zwei metallischen Stützplattenschichten eingelegt.
Die Diamantschicht ist durch Heißverpressen der Diamantkörner und
des Metallpulvers zwischen den metallischen Stützplatten in einer passenden
Form mit den Platten verbunden, um das Metallpulver zu sintern.
US-A-4,915,089 erwähnt
eine alternative Ausführung,
wobei Diamantkörner
an einer oder beiden Seiten des Werkzeugs durch Plattieren oder
metallisches Verkleben angebracht sind, aber es zeigt sich, dass die
alternative Ausführung
am Nachteil geringer Diamantstandzeit leidet. In der bevorzugten
Ausführung
sind bogenförmige
Segmente der beschichteten Baugruppe aus Diamantkörnern und
Platten mit dem Umfang eines scheibenförmigen Metallrads hartverlötet, um
ein Abrichtwerkzeug herzustellen, optional mit einem umlaufenden
Schleifrand. Jedoch lehrt das Patent, übereinstimmend mit der Geometrie
dieser Werkzeugausführung,
dass das Werkzeug angewendet wird, um eine plane Scheibe abzurichten
und, dass das Werkzeug zum Abrichten eines Profils in der Oberfläche einer
Schleifscheibe unbrauchbar wäre.
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In
EP-B-116668 wird ein Abrichtwerkzeug offengelegt, das eine einzelne
Schicht von elektroplattierten Diamantkörnern aufweist, die in einer
geometrischen Anordnung angeordnet sind, ähnlich der des Werkzeugs von
US-A-4,915,089. Im Gegensatz zur Aktivlotbindung, die bei den Werkzeugen
der Erfindung verwendet wird, werden bei dem elektroplattierten
Bindemittel des EP-B-116668 Werkzeugs geringere Diamantstandzeit,
geringere Werkzeuglebensdauer und höhere Produktionskosten erwartet.
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Die
Erfindung ist ein drehbares Profil-Abrichtwerkzeug mit einem steifen,
scheibenförmigen Kern
und einem Schleifrand, der sich wenigstens auf einer Oberfläche der
Peripherie des Kerns befindet, wobei der Kern und der Schleifrand
in einer Richtung orthogonal zur Rotationsachse des Werkzeugs angeordnet
sind, wobei der Schleifrand eine Schleifkomponente umfasst, die
mit dem Kern mittels eines Aktivlotes verbunden ist, und die Schleifkomponente gewählt wird,
aus der Gruppe umfassend Diamantkörner, die in einer einzigen
Schicht angeordnet sind, und Diamantfilmeinsätze sowie Kombinationen beider.
In einer alternativen Ausführung
umfasst der Schleifrand eine Vielzahl von mechanisch am Kern des
Werkzeugs befestigten Schleifeinsätzen, und die Schleifeinsätze umfassen
eine mit einem Stützelement
mittels eines Aktivlotes verbundene Schleifkomponente, und die Schleifkomponente
wird aus der Gruppe ausgewählt,
die in einer einzigen Schicht angeordnete Diamantkörner und
Diamantfilmeinsätze
und Kombinationen beider umfasst.
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1,
die eine Schleifscheibe mit einer profilierten Schleifoberfläche zeigt,
ist eine Darstellung der Arbeitsweise eines drehbaren Profilabrichters
der Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht eines drehbaren Profilabrichtwerkzeuges der Erfindung.
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3 ist
ein Teilquerschnitt einer einzelnen Diamantschleifkornschicht, die
auf ein Stützelement im
drehbaren Profilabrichtwerkzeug der Erfindung hartgelötet ist.
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4 ist
ein Teilquerschnitt einer einzelnen Diamantschleifkornschicht, die
auf ein drehbares Profilabrichtwerkzeug der Erfindung ohne ein Stützelement
hartgelötet
ist.
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5 ist
ein Teilquerschnitt eines Diamantfilmeinsatzes, der auf ein Stützelement
im drehbaren Profilabrichtwerkzeug der Erfindung hartgelötet ist.
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Wie
in 1 gezeigt, sind die Abrichtwerkzeuge der Erfindung
bei Arbeiten zum Profilabrichten und Schärfen, die an abrasiven Schleifscheiben
ausgeführt
werden, wirkungsvoll. Das Abrichtwerkzeug 3 dreht sich
um eine Achse (dargestellt in 1, mit einer
mit 5 bezeichneten gestrichelten Linie) und wird mit der
profilierten Oberfläche 2 der
Schleifscheibe 1 in Kontakt gebracht, in einer Richtung
entweder entlang einer X-Achse (Pfeil 6) oder einer Y-Achse (Pfeil 7),
wie es erforderlich ist, um das Profil der Scheibe abzurichten oder
anzupassen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich schärfen (oder das Schärfen) auf
Arbeiten, die angewendet werden, um eine Schleifscheibe rund und
in den gewünschten
Konturen profiliert auszubilden. Abrichten oder das Abrichten bezieht
sich auf Arbeiten, die angewendet werden, um die Schleifoberfläche (oder Fläche) der
Schleifscheibe aufzubrechen, um die Effizienz des Schleifens zu
verbessern und um ein Ausbrechen des Werkstücks oder eine andere Beschädigung,
verursacht durch das Stumpfwerden der Scheibenfläche während des Schleifens, zu vermeiden.
Die Scheibenoberfläche
wird stumpf, wenn zum Beispiel die vorstehenden scharfen Schleifkörner aufgebraucht
worden sind, oder die Scheibenfläche wird
weich, aufgrund eines Fehlers des Bindemittels, das nicht abgetragen
wird und damit kein frisches Korn zur Verfügung stellt, oder wegen der
Verschmutzung der Scheibenfläche
mit Ablagerungen aus Schleifarbeiten.
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Einige
Arbeiten erlauben ein einzelnes Abrichtwerkzeug gleichzeitig für beide
Anwendungen zu verwenden und andere erlauben es nicht. Schärfen ist
allgemein erforderlich, wenn eine Schleifscheibe das erste Mal zum
Gebrauch an einer Maschine befestigt wird und immer wenn Arbeiten
zur Folge haben, dass die Scheibe unrund wird oder ihre Kontur verliert.
Abhängig
von der jeweiligen Schleifarbeit kann das Abrichtwerkzeug der Erfindung
verwendet werden, um zu schärfen
oder abzurichten oder beides zu tun.
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Ein
typisches drehbares Abrichtwerkzeug der Erfindung wird in der Draufsicht
in 2 veranschaulicht. Eine einzelne Schicht Diamantkorn 8 ist
in ein Metalllot 9 eingebettet und mit dem Metallkern 11 des
Werkzeugs verbunden. Der Metallkern des Werkzeugs beinhaltet eine
zentrale Bohrung zur Befestigung des Werkzeugs auf einer angetriebenen Spindel
an einer Maschine, die mit Mitteln zum Drehen des Werkzeugs um eine
Achse 5 ausgestattet ist. Ebenso ist in 2 ein
optionales Merkmal der Erfindung dargestellt, das aus vier Bohrungen 12 um die
zentrale Spindelbohrung zum Anbauen des Metallkerns des Werkzeugs
an ein Sützelement
(nicht gezeigt) besteht.
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Wie
in den 3–5 gezeigt,
kann der Schleifrand 4 des Abrichtwerkzeuges 3 in
einer von mehreren bevorzugten Ausführungsformen ausgeführt sein.
In 3 werden das Schleifkorn 8 und das Hartlot 9 durch
ein Stützelement 13 gehalten,
das Teil der Einheitskonstruktion des Metallkerns 10 ist.
In 4 sind das Schleifkorn 8 und das Hartlot 9 selbst stützend und
am Metallkern 10 nur entlang des inneren Durchmessers des
Schleifrands 4 hartgelötet. Solch
eine Konstruktion hat den Vorteil, dass das Abrichtwerkzeug, indem
es hervorstehendes Schleifkorn auf jeder Seite des Werkzeugs aufweist,
in jeder der beiden Richtungen entlang der X-Achse (Pfeil 6) betrieben
werden kann, um so die Effizienz der Abrichtarbeit nahezu zu verdoppeln
und auf diese Weise mit einer Einzelwerkzeug-Einstellung vorher
nicht erreichbare Profile zu erzeugen.
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Bei
beiden Konstruktionen sind die Diamantkörner 8 nach dem Hartlöten in die
Hartlotschicht 9 getaucht und sind nicht unbedingt sichtbar
in der Art von metallisch gebundenen abrasiven Einzelschichtschneidwerkzeugen.
Solch eine selbst stützende Schleifkomponente
kann nicht erstellt werden, wenn ein Elektroplattierungsverfahren
verwendet wird, um das Schleifkorn mit dem Kern des Abrichtwerkzeugs zu
verbinden, da dem elektroplattierten Metall-Diamant-Verbundmaterial ausreichende
Festigkeit fehlt, um verwendet zu werden. Das ist nur möglich, wenn man
bei der Herstellung eines hartgelöteten Einzelschichtdiamantschleifwerkzeugs
ein Aktivlot verwendet, worin die Diamantkörner als Strukturelement des Werkzeugs,
wie hierin beschrieben, wirken.
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Wie
in 5 gezeigt, kann ein Diamantfilmeinsatz 14 mit
dem Metallkern 10 durch ein Aktivlot 15 verbunden
werden, um eine bevorzugte Ausführungsform
zu erstellen. Wie hierin verwendet, bezieht sich Diamantfilm auf
eine dünne
Schicht eines durch CVD oder ein Plasmastrahlverfahren hergestellten Materials
mit oder ohne eingestreute Diamantteilchen, die näherungsweise
zu 100% aus Diamant bestehen. Beispiele der Diamantfilm-Bereitungen
werden in US-A-5,314,652; US-A-5,679,404 und US-A5,679,446 zur Verfügung gestellt,
die hierdurch mit einbezogen werden. Der Diamantfilm wird zu einer
dünnen
Schicht geformt (z.B. 100 bis 1000 μm, die die gewünschte Größe für einen
Werkzeugeinsatz aufweist und dann wird der Diamantfilmeinsatz mit
dem Stützelement 13 Teilbereich
des Metallkerns 10 auf im Wesentlichen gleiche Art hartverlötet, und mit
den gleichen Lotarten mit denen die Diamantschleifkörner mit
dem Metallkern hartverlötet
sind.
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Diese
bevorzugten Ausführungsformen
unterscheiden sich vom Stand der Technik in mehrfacher bedeutender
Hinsicht. Die in den 3–5 abgebildeten
Schleifkomponenten erfordern weniger ausgeprägtes Finishen, um die für Abrichtwerkzeuge gewünschte präzise Oberfläche zu erreichen.
Wie PCD-Einsätze
sind Diamantfilmeinsätze
(5) Flachfolien. Wie bei den Einzelschichtdiamantschleifkornausführungsformen
(3 und 4), kann etwas anfängliches
Abtragen der Oberfläche
nötig sein,
jedoch beseitigt die Einzelkornschicht viel vom unebenen Charakter
einer Kompositmatrix von Schleifkorn in einem pulvrigen Metallbindemittel.
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Die
Abrichtwerkzeuge der Erfindung sind ausgelegt, während der gesamten Lebensdauer
des Abrichtwerkzeugs, den gleichen Spitzenradius zur Scheibenoberfläche zu zeigen,
da die Breite der Diamantkorneinzelschicht (oder der Diamantfilmeinsatz) vom
Abrichtvorgang nicht betroffen ist. Wenn das äußerste Diamantkorn aufgebraucht
ist, ist ein einzelnes Korn darunter an der radialen Spitze des
Abrichtwerkzeugs zur Stelle und der Radius der Abrichtspitze bleibt
bei Verwendung des Werkzeugs konstant. Auf diese Weise sind die
Werkzeuge der Erfindung selbstschärfend und behalten während ihrer
Abnutzung eine präzise
Geometrie.
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In
weiterem Unterschied zu den Werkzeugen des Standes der Technik besitzen
die Abrichtwerkzeuge der Erfindung ein langes Leben und überlegene
Effizienz beim Abrichten und Schärfen
von Schleifscheiben.
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Der
Winkel des Stützelements
kann von 0 bis 90°,
vorzugsweise von 10 bis 45°,
reichen und in am meisten zu bevorzugender Weise reicht er von 15
bis 30° bei
Abrichtwerkzeugen, die zur Verwendung an gesinterten Schleifscheiben
bestimmt sind.
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Beim
Ausführen
des Werkzeugs der Erfindung wird das Hartlöten typischerweise bei 600–900°C bei Verwendung
eines Aktivlots bewerkstelligt, und vorzugsweise bei 800–900°C unter Verwendung
eines aktiven Bronze- oder Nickellots ausgeführt. Ein Aktivlot ist ein Lot
das wenigstens ein Material (z. B. Titan oder Chrom) enthält, das
chemisch mit der Oberfläche
des Diamantkorns reagiert. Beim Erhitzen erzeugt das Lot eine chemische
Bindung zwischen dem Lötmaterial,
dem Diamantkorn, und, optional dem Metallkern des Werkzeugs. Ein
bevorzugtes aktives Bronzelot wird aus einer Mischung von Kupfer,
Zinn und Titanhydrid-Pulvern hergestellt, optional unter Zugabe
von Silberpulver durch die Methode, die in einer Anmeldung vom gleichen
Anmelder mit der US Ser. No. 08/920,242 angemeldet am 28. August
1997, deren Inhalte hierdurch mit einbezogen werden. Ein bevorzugtes
Aktivlot besteht aus 55 bis 79 Gew.-% Kupfer, 15 bis 25 Gew.-% Zinn und 6
bis 20 Gew.-% Titan.
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Eine
anderes bevorzugtes zur Verwendung in der Erfindung geeignetes Aktivlot
ist ein Nickellot, das 60 bis 92,5 Gew.-% Nickel, vorzugsweise 70
bis 92,5 Gew.-% Nickel, und 5 bis 10 Gew.-% Chrom, 1,0 bis 4,5 Gew.-%
Bor, 1.0 bis 8,0 Gew.-% Silizium und 0,5 bis 5.0 Gew.-% Eisen enthält. Das
Nickellot enthält
optional andere Materialien, wie etwa 0,1 bis 10 Gew.-% Zinn.
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Der
steife, scheibenförmige
Kern ist aus verschleißfestem
Material aufgebaut, das eine Gebrauchslebensdauer vergleichbar mit
der der Diamantschleifkomponente aufweist. Stahl, insbesondere Werkzeugstahl,
Wolframcarbid, Eisen, Kobalt, und Komposite daraus und Kombinationen
davon, sind zur Verwendung im Kern geeignet. Stahl wird bevorzugt.
Verwendbare Komposite enthalten keramische Partikel oder Fasern,
die in einer kontinuierlichen Metallmatrix-Phase enthalten sind.
Der Kern kann in den gewünschten
Werkzeugabmessungen mit in der Fachwelt wohlbekannten Methoden gegossen
oder gefräst
sein.
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Die 2–5 zeigen
eine umlaufende Schleifrandkonstruktion. In einer alternativen Ausführungsform
wird die Schleifkomponente als Streifen entlang des Metallkerns
eingesetzt. Die Streifen können
innerhalb von Vertiefungen auf einem Stützelement liegen oder sie können in
gefräste
Schlitze gefüllt
werden, die in und durch den Umfang des Metallkerns gefräst sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung (in den Zeichnungen nicht dargestellt) liegt die Schicht
hartgelöteter
Diamanten als eine Vielzahl von versetzten Streifen vor, die abwechselnd
am Umfang auf einer der beiden Seiten des steifen Kerns platziert sind.
In dieser Zick-Zack-Anordnung erscheint der Umfang des festen Kerns
gerillt und der Diamant wird in Streifen innerhalb der Vertiefungen
des gerillten Umfangs hartgelötet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung (in den Zeichnungen nicht dargestellt) wird der Diamant
auf ein Stützelement
hartgelötet,
um eine Schleifeinsatz zu bilden und eine Mehrzahl der Schleifeinsätze sind
mechanisch am Umfang des steifen Kerns befestigt (z. B. verschraubt).
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Andere
Ausführungsformen
sind zum Gebrauch im drehbaren Profilabrichtwerkzeug der Erfindung
geeignet, vorausgesetzt die Diamanten sind in der Art ausgerichtet,
dass ein Satz Diamantkörner
an jedem gegebenen Punkt um den Umfang des Werkzeugs zur Spanfläche der
Scheibe als ein einzelner Schneidpunkt liegt und, wenn dieser einzelne
Diamant verbraucht ist, der Satz verbleibender Diamantkörner nacheinander
ein weiteres Diamantkorn hervor bringt, um das verschlissene zu
ersetzen, und um der einzelne Schneidpunkt zu werden, bis der Satz verbraucht
worden ist.
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Beispiel 1
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Ein
Testwerkzeug wurde aus einem Edelstahlkern (304 L) mit 10 cm (4
inch) Aussendurchmesser durch Vakuum-Hartlöten von nahezu 100%igem SDA100+,
Diamantkörnung
(425 bis 500 μm,
bezogen von DeBeers) auf ein Stützelement
mit 20° Öffnungswinkel
am Rand des Kerns hergestellt. Das Werkzeug wurde ausgelegt, um
einen Abrichtspitzenradius von ungefähr 0,25 mm (0,01 inch) zu liefern,
ein Radius näherungsweise
gleich dem Radius der für
das Werkzeug ausgewählten
Diamantkörnung
nach einer geringen Anzahl Schleifvorgängen, um die Schleifkomponente
auf den angestrebten anfänglichen
Abrichtspitzenradius fertig zu bearbeiten.
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Das
Hartlöten
wurde bei 880°C
unter Verwendung eines Bronze-Aktivlotes ausgeführt. Das Bronze-Aktivlot wurde
aus einer Mischung von 100 Gewichtsanteilen aus 77/23 Kupfer/Zinn-Legierungspulver
und 10 Gewichtsanteilen Titanhydrid-Pulver hergestellt. Die Pulvermischung
wurde zu 13 Gew.-% mit organischem BrazTM Bindemittel
vermengt, um eine pastöse
Rezeptur herzustellen und die Paste wurde auf vorbestimmte Randabschnitte
des Metallkerns des Werkzeugs verteilt. Diamantkorn wurde in einer
einzelnen Schicht auf die Paste gestreut und überschüssiges Diamantkorn wurde vom
Werkzeug herunter geschüttelt.
Das Werkzeug wurde ofengetrocknet, um das Wasser aus dem Bindemittel
zu verdampfen, und das getrocknete Werkzeug wurde für 30 Minuten
auf 880°C
unter einer Atmosphäre
mit niedrigem Sauerstoffgehalt, bei weniger als 0,133 Pa (< 10–3 Torr)
Druck, erhitzt und dann abkühlen
lassen. Im endbearbeiteten Werkzeug enthielt das Lot 70,2 Gew.-%
Kupfer, 21,0 Gew.-% Zinn und 8,8 Gew.-% Titan.
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Ein
zweites Werkzeug wurde in gleicher Art hergestellt, mit der Ausnahme,
dass der Abrichtspitzenradius 0,12 mm (0,005 inch) und die Diamantkorngröße 0,212
bis 0,25 mm betrug.
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Das
0,25 mm (0,01 inch) Spitzenradiuswerkzeug wurde in gewerblichem
Rahmen geprüft
an Gewindeschleifmaschinen. Die Schleifscheiben waren 46 × 1,3 × 25 cm
(18 × 0,5 × 10 inch), 3SG100-VBX467
(Sol-Gel-Aluminiumoxid-Schleifkorn) Scheiben (bezogen von der Norton
Company, Worchester, MA) betrieben bei 30 Meter/Sekunde (6000 Fuß/Minute)
Umfangsgeschwindigkeit während
des Abrichtens bei einem Vorschub von 0,013 mm (0,0005 inch pro
Schritt nach der ersten Formabrichtung (0,025 mm (0,001 inch) pro
Schritt). Nach 12 Wochen andauernder Arbeit wurde kein Verschleiß an der
Schleifkomponente des Abrichters beobachtet. Dies lässt sich
hervorragend mit einem in diesem gewerblichen Rahmen verwendeten
typischen gewerblichen drehbaren Abrichtwerkzeug vergleichen, das
nach 6 Wochen andauernder Arbeit messbaren Verschleiß aufweist.
Darüber
hinaus wurde ungefähr
50% Verbesserung der Schleifscheibenproduktivität, wegen der Schärfe des
drehbaren Abrichtwerkzeuges, beobachtet.
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Das
0,12 mm (0,005 inch) Spitzenradiuswerkzeug wurde im gleichen gewerblichen
Rahmen getestet und hat sehr wenig messbaren Verschleiß nach 5
Wochen andauernder Arbeit gezeigt (d. h. ungefähr 2 μm pro Tag).
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Beispiel 2
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Ein
Abrichtwerkzeug wurde unter Verwendung eines 15 Zentimeter (6 Inch)
Edelstahlkernes erstellt, entlang des Randes ausgeführte Schlitze aufweisend,
in die Diamantkörner
von 0,60–0,71
mm (ungefähr
0,025 Inch) Durchmesser hartgelötet
wurden, um ein Werkzeug mit einem Abrichtspitzenradius von 0,3 mm
(0,012 Inch) zu erhalten. Der Diamant wurde durch Verwenden des
Hartlotes und der Methode aus Beispiel 1 in die Schlitze hinein
hartgelötet. Diese
gestreifte Bauart besaß gerade
Seiten (0° Öffnungswinkel).
Das Werkzeug wurde beim Profilabrichten an gesintert gebundenen
CBN-Scheiben eingesetzt.
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In
einem weiteren Aspekt wird die vorliegende Erfindung an ein drehbares
Profilabrichtwerkzeug gerichtet, das einen steifen, scheibenförmigen Kern und
einen Schleifrand um wenigstens eine Oberfläche am Umfang des Kerns aufweist,
wobei der Kern und der Schleifrand in einer Richtung senkrecht zur Drehachse
des Werkzeugs ausgerichtet sind, wobei der Schleifrand eine abrasive
Komponente umfasst, die mit dem Kern mittels eines Aktivlotes verbunden ist,
und die abrasive Komponente aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus in einer einzelnen Schicht angeordneten Diamantkörnern und
Diamantfilmeinsätzen
und deren Kombinationen besteht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieses Aspekts umfasst der Schleifrand des Abrichtwerkzeugs weiterhin
ein Stützelement
auf dem die Schleifkomponente hartgelötet wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
dieses Aspekts der Erfindung besteht der steife Kern aus Material,
aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Stahl, Werkzeugstahl, Wolframcarbid, Eisen und Kobalt,
und deren verstärkten
Kompositen und deren Kombinationen besteht.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses Aspektes
der vorliegenden Erfindung ist das Aktivlot ein Bronzelot, das eine
wirksame Menge von Titan enthält,
um mit der Schleifkomponente zu reagieren. Es ist besonders bevorzugt,
da das Aktivlot 55 bis 79 Gew.-% Kupfer, 15 bis 25 Gew.-% Zinn und
6 bis 20 Gew.-% Titan aufweist.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses Aspektes
der vorliegenden Erfindung besteht die abrasive Komponente aus Diamantkörnern und
die Diamantkörner
besitzen einen Durchschnittsdurchmesser von 0,15 bis 2,0 mm. Vorzugsweise
besitzt der Schleifrand einen Spitzenradius, der ungefähr eine
Hälfte
des Durchschnittsdurchmessers der Diamantkörner beträgt.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses Aspektes
der vorliegenden Erfindung sind der Kern und das Stützelement
von einer einheitlichen Bauart.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses Aspektes
der vorliegenden Erfindung enthält
das Aktivlot 60 bis 92,5 Gew.-% Nickel, 5 bis 10 Gew.-% Chrom, 1,0
bis 4,5 Gew.-% Bor, 1,0 bis 8,0 Gew.-% Silizium und 0,5 bis 5,0
Gew.-% Eisen.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses Aspektes
der vorliegenden Erfindung enthält
das Aktivlot außerdem
0,1 bis 10 Gew.-% Zinn.