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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verbundprodukt mit verbesserten
Eigenschaften, das aus Cellulose gebildet wurde. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Cellulose
ist ein strukturelles Polysaccharid welches die Hauptkomponente
der Zellenwand einer höheren
Pflanze ist und baut ein Drittel bis die Hälfte des Pflanzenkörpers auf.
Cellulose ist die am häufigsten vorkommende
organische Verbindung auf der Erde.
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Aufgrund
der starken Wasserstoffbindungen zwischen den Hydroxylgruppen zeigt
Cellulose eine hohe Kristallinität
zwischen den ausgerichteten Hauptketten. Cellulose ist eine polymere
Verbindung welche keine Thermoplastizität zeigt. Cellulose wird aus
Pflanzen gewonnen und ebenso von Mikroorganismen hergestellt. Durch
Mikroorganismen hergestellte Cellulose ist bakterielle Cellulose.
Die Löslichkeit
der von Pflanzen abgeleiteten Cellulose in einem Lösungsmittel
wird durch Behandlung mit einem Alkali oder durch Einführen eines löslichen
Substituenten verbessert. Die sich ergebende Lösung wird in eine Gussform
mit einer gewünschten Form
gegossen und das Lösungsmittel
entfernt, um ein geformtes Produkt der Cellulose zu erhalten. Um
bakterielle Cellulose zu formen, wird Xanthangummi zu einem Kulturmedium
für Cellulose
herstellende Bakterien zugegeben, um die Kristallstruktur der bakteriellen
Cellulose zu steuern, wie in dem japanischen offengelegten Patent
Nr. 6-206904 berichtet wird. Ferner wird ein Verfahren zum Bilden
eines blattförmigen
Materials mit hoher mechanischer Festigkeit durch Anlegen eines
Drucks und von Hitze auf einen bakteriellen Cellulosefilm, der bandförmige Mikrofibrillen
hergestellt durch Cellulose herstellende Bakterien enthält, wie
in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 8-32798 berichtet wird. Ebenso ist ein sogenanntes Pulverformverfahren
bekannt, in welchem Cellulose in Form eines feinen Pulvers unter
Druck gesetzt und erhitzt wird.
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In
jüngster
Zeit, da die Umweltprobleme und Ressourcenprobleme immer schwerwiegender
werden, wurde Cellulose wieder populär, da sie eine biologische
Abbaubarkeit aufweist und eine Ressource ist, welche in der Natur
regeneriert werden kann. Cellulose ist jedoch nicht löslich in
herkömmlichen
Lösungsmitteln
und wird als nicht geeignet für
Filmanwendungen erachtet, welche Celluloselösungen benötigen. Wenn sie in einem speziellen
Lösungsmittel
wie einer Kupfer-Ammoniak-Lösung
und dergleichen gelöst
wird, kann ein geformtes Celluloseprodukt wie ein Film mit einem
Lösungsmittelverfahren
hergestellt werden. Aber das erhaltene geformte Produkt aus einem
solchen Verfahren weist eher eine schlechte Flexibilität auf und
seine Qualität ist
für die
praktische Anwendung nicht akzeptabel. Da Cellulose zusätzlich keine
Thermoplastizität
zeigt, war es sehr schwierig, einen durch Wärme geformten Gegenstand durch
ein Heißpressverfahren
herzustellen.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 0 805 181 offenbart ein biologisch abbaubares
Abformmaterial, welches einen biologisch abbaubaren aliphatischen
Polyester wie ein Butandiol-Bernsteinsäure-Copolymer aufweist und
einen pulverulenten Cellulosekörper
umfasst. Das Harz und das Cellulosematerial werden miteinander geknetet,
extrudiert und zu Presslingen verarbeitet. Die Presslinge können spritzgegossen
werden, um biologisch abbaubare, geformte Produkte zu bilden.
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Die
europäische
Patentanmeldung Nr. 0 814 093 offenbart eine enzymatisch zersetzbare
Polymerverbindung mit rezyklierbaren Zersetzungsprodukten. Die Polymerverbindung
ist ein Glucopolymer eines Saccharids mit nur Glucopyranoseringen
und einer zweiten Komponente wie einer Dicarbonylsäure oder
einem Diamin.
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Die
Veröffentlichung
von Kurita et al in dem Journal of Polymer Science: Polymer Chemistry
Edition, Band 18, Seiten 365–370
(1980) offenbart synthetische Polymere durch direkte Polykondensation,
welche Zuckerreste wie Polyester, die aus D-Cellobiose hergeleitet
wurden und Dicarbonylsäurechloride
enthält.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts
des zuvor genannten technischen Hintergrundes stellt die vorliegende
Erfindung ein Cellulose-Verbundprodukt zur Verfügung, dessen Verarbeitbarkeit
gegenüber
Cellulose mit intakter biologischer Abbaubarkeit, der ursprünglichen
Eigenschaft von Cellulose, stark verbessert ist. Die vorliegende Erfindung stellt
ebenso ein Verfahren zur Herstellung eines Cellulose-Verbundprodukts
zur Verfügung,
dessen Verarbeitbarkeit verbessert ist, während es die ursprüngliche
biologische Abbaubarkeit aufrecht erhält.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Cellulose-Verbundprodukt
zur Verfügung
gestellt, welches das zuvor genannte Ziel erreichen kann, das Cellulose
und eine Verbindung umfasst, die durch die folgende Formel (I) dargestellt
wird;
wobei
R eine substituierte oder unsubstituierte Alkylengruppe, welche
1 bis 20 Kohlenstoffatome enthält,
oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylengruppe darstellt,
G eine Monosaccharid-Restgruppe oder eine Oligosaccharid-Restgruppe
darstellt und n der Grad der Polymerisation und eine ganze Zahl
zwischen 1 und 5000 ist.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung eines Cellulose-Verbundprodukts zur Verfügung gestellt,
welches die Schritte umfasst: Bereitstellen einer Flüssigkeit,
welche in gelöster
oder dispergierter Form Cellulose und eine Verbindung enthält, die
durch die folgende Formel (I) dargestellt wird
wobei
R eine substituierte oder unsubstituierte Alkylengruppe oder eine
substituierte oder unsubstituierte Arylengruppe, welche 1 bis 20
Kohlenstoffatome enthält,
darstellt, G eine Monosaccharid-Restgruppe oder eine Oligosaccharid-Restgruppe darstellt
und n eine ganze Zahl zwischen 1 und 5000 ist, und Verdampfen der
Flüssigkeit.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung eines Verbundprodukts zur Verfügung gestellt, welches Kultivieren
von Cellulose herstellenden Bakterien in einem Kulturmedium umfasst,
das eine Verbindung der Formel (I) enthält
wobei
R eine substituierte oder unsubstituierte Alkylengruppe, welche
1 bis 20 Kohlenstoffatome enthält,
oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylengruppe darstellt,
G eine Monosaccharid-Restgruppe oder eine Oligosaccharid-Restgruppe
darstellt und n eine ganze Zahl zwischen 1 und 5000 ist; und Anregen
der Bakterien zur Herstellung von Cellulose.
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Zusätzlich schließt die Erfindung
das Verbundprodukt ein, welches durch Interagieren von Cellulose und
der Verbindung der vorstehenden Formel (I) gebildet wurde. Ferner
schließt
die Erfindung ebenso das Verbundprodukt ein, welches durch Bereitstellen
einer Flüssigkeit,
die gelöste
oder dispergierte Cellulose und eine Verbindung der vorstehenden
Formel (I) enthält,
und dann Verdampfen der Flüssigkeit
hergestellt wurde.
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Ferner
vereinnahmt die Erfindung das Verbundprodukt, welches durch Kultivieren
von Cellulose herstellenden Bakterien in einem Kulturmedium, das
eine Verbindung der vorstehenden Formel (I) enthält, und dann Anregen der Bakterien
zur Herstellung von Cellulose hergestellt wurde.
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Im
Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass die schlechte Verarbeitbarkeit
von Cellulose durch ihre hohe Kristallinität hervorgerufen wird. Von dieser
hohen Kristallinität
wird angenommen, dass sie von den starken Wasserstoffbindungen zwischen
den Hauptketten der Mikrofibrillenstruktur der Cellulose herrührt, welche ausgerichtet
werden. Die Erfinder glauben, dass die Ähnlichkeit in der Struktur
zwischen Cellulose und den Monosaccharid- oder Oligosaccharid-Derivaten,
welche durch die Formel (I) dargestellt werden, eine gute Bindungskapazität zwischen
der Verbindung der Formel (I) und Cellulose ermöglichen. Mit anderen Worten
weist die Verbindung der Formel (I) eine gute Affinität zu Cellulose
auf. Das Verbundprodukt der Verbindung der Formel (I) und Cellulose
wird durch eine intermolekulare Interaktion zwischen den zwei Verbindungen
gekennzeichnet und zeigt eine wesentlich bessere Verarbeitbarkeit
als Cellulose. Ein geformtes Produkt, welches aus dem Verbundprodukt
hergestellt wurde, weist eine gute mechanische Festigkeit und Flexibilität auf.
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Der
genaue Grund, warum das vorliegende Verbundprodukt die zuvor genannten
vorteilhaften Eigenschaften zur Verfügung stellt, ist noch unbekannt,
aber es kann der Struktur der Verbindung aus Formel (I) zugeschrieben
werden. Das heißt,
die Verbindung der Formel (I) weist in ihrer Struktur eine Ähnlichkeit
zu Cellulose auf, insbesondere im Zuckerrest (G) mit einer Hydroxylgruppe,
und eine Unähnlichkeit
zu Cellulose in dem Alkylen- oder Arylenrest (R). Der Rest (G) kann
so wirken, dass er einerseits eine Affinität zu Cellulose ausübt, während andererseits
der Rest (R), der in der Struktur in einem gewissen Verhältnis enthalten
ist, keinerlei Wasserstoffbindungen mit Cellulose bildet und so
wirken kann, dass er die hohe Kristallinität der Cellulose verringert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Diagrammskizze, welche die Struktur des Verbundprodukts gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, welche Cellulose und Derivate von Cellobiose
umfasst.
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2 ist
eine Diagrammskizze, welche die herkömmliche Struktur von Cellulose
darstellt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
Verbundprodukt gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Reaktionsprodukt von Cellulose
und einer Verbindung, welche durch die folgende Strukturformel (I)
dargestellt wird.
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Die
Verbindung der Formel (I) ist ein Monosaccharid-Derivat oder ein Oligosaccharid-Derivat.
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Wie
vorstehend bemerkt wurde, wird eine Verbindung, die in eine intermolekulare
Interaktion mit Cellulose eingreift, welche die starke Kristallinität der Cellulose
verringert, bevorzugt in dem Verbundprodukt gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet.
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Die
Stellen, welche Wasserstoff mit Cellulose binden können, schließen, zum
Beispiel (i) Hydroxylgruppen in der Saccharid-Restgruppe auf dem
Monosaccharid-Derivat oder dem Oligosaccharid-Derivat, oder (ii)
Sauerstoffatome in dem Ring ein. Wenn der Saccharid-Rest des Monosaccharid-Derivats
oder des Oligosaccharid-Derivats
durch eine Estergruppe wie eine Acetylgruppe substituiert wird,
können
Wasserstoffbindungen zwischen den Carbonylgruppen gebildet werden,
die in der Acetylgruppe und der Hydroxylgruppe in der Cellulose
enthalten sind.
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Eine
typische Saccharid-Restgruppe G ist eine Cellobiose-Restgruppe der
Formel II:
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Die
Hydroxylgruppen (OH) in der Cellobioserestgruppe (II) können Wasserstoffbindungen
mit Cellulose ausbilden, wie zum Beispiel wenn eine Sebacoylverbindung
wie
wobei X ein Hallogen ist,
mit der Cellobiose-Restgruppe
kondensiert wird, um die Verbindung der Formel I zu bilden.
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Beispiele
einer Verbindung, welche die vorstehenden strukturellen Erfordernisse
erfüllt,
schließen
zum Beispiel ein Monosaccharid-Derivat oder ein Oligosaccharid-Derivat
und speziell eine Verbindung mit der Struktur, wie sie durch Formel
(I) dargestellt wird, ein.
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In
der allgemeinen Formel (I) stellt R eine Alkylengruppe oder eine
Arylengruppe dar, welche 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist. G stellt
eine Monosaccharid-Restgruppe
oder eine Oligosaccharid-Restgruppe dar. Es ist insbesondere bevorzugt,
dass G eine Oligosaccharid-Restgruppe
darstellt und die Alkylengruppe 6 bis 14 Kohlenstoffatome aufweist,
oder dass G eine Monosaccharid-Restgruppe darstellt und die Alkylengruppe
4 bis 14 Kohlenstoffatome aufweist. Das sich ergebende Verbundprodukt
zeigt exzellente Thermoplastizität, und folglich
erreicht das Verbundprodukt eine thermische Formbarkeit. In den
Alkylen- oder Arylengruppen R können
die Wasserstoffatome an einer oder mehreren Stellen durch eine andere
Gruppe substituiert sein. Beispiele eines solchen Substituenten
schließen
zum Beispiel eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen oder dergleichen ein.
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G
kann eine zweifach oder höher
substituierte Gruppe sein. Der Buchstabe n stellt den Grad der Polymerisation
dar (wiederholende Gruppen) und ist eine ganze Zahl zwischen 1 und
5000, bevorzugt zwischen 20 und 3000.
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Das
Monosaccharid-Derivat oder das Oligosaccharid-Derivat, welches durch die zuvor genannte
allgemeine Formel (I) dargestellt wird, kann zum Beispiel synthetisiert
werden durch (a) Reagieren der Hydroxylgruppe eines Monosaccharids
oder eines Oligosaccharids, welches die Monosaccharid-Restgruppe
oder die Oligosaccharid-Restgruppe enthält, „G", mit einer COOH Gruppe oder einer COCl
Gruppe einer Dicarbonylsäure,
die „R" in dem Molekül enthält, um eine
Esterbindung zu bilden; (b) Ausführung
eines Esteraustausches des Dicarbonylsäureesters mit dem Monosaccharid
oder dem Oligosaccharid; oder (c) Anwenden einer Enzymreaktion oder
dergleichen, um eine Bindung zu bilden.
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Das Monosaccharid oder
das Oligosaccharid
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Beispiele
eines Monosaccharids oder eines Oligosaccharids, die hierin verwendet
werden, schließen ein
(i) Oligosaccharide wie Cellobiose, Maltose, Lactose, Isomaltose,
Nigerose, Trehalose, Melibiose, Cellotriose, Maltotriose, Cellotetraose,
Maltotetraose, Cellopentaose, Maltopentaose, Cellohexaose, Maltohexaose und dergleichen,
und (ii) Monosaccharide wie Glucopyranose, Mannopyranose, Galactopyranose
und dergleichen. Diese Monosaccharide und Oligosaccharide können durch
eine Estergruppe wie eine Acetylgruppe substituiert sein.
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Zum
Synthetisieren des Derivats der zuvor genannten allgemeinen Formel
(I) können
eines oder mehrere Saccharide, die aus diesen Monosacchariden oder
Oligosacchariden ausgewählt
wurden, angewendet werden.
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Für solche
Saccharide ist es insbesondere bevorzugt, eine Substanz zu verwenden,
welche durch zum Beispiel Zersetzen von Papier (Altpapier oder dergleichen)
erhalten wurde, um die bestehenden Ressourcen effektiv auszunutzen.
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Da
die Verwendung von Kopiermaschinen und Druckern drastisch verbreitet
wurde, hat das Volumen des Papierabfalls in großem Umfang zugenommen. Das
System von rezykliertem Zeitungspapier und gewelltem Kartonpapier
als regeneriertes Papier wurde gut etabliert. Die Nachfrage für regeneriertes
Papier ist jedoch begrenzt. Das Verhältnis zum Beispiel von Abfallpapier,
welches in den Rohpapier-Materialbestand vorhanden ist, wird auf
nicht mehr als 66,1 % berechnet („Ecomaterial Dictionary" Science Forum Co.,
Ltd). Der jüngste
Tendenz, Papier zu rezyklieren, fördert nur die Wiederverwendung
von verwendetem Papier und steigert den Bestand an ungenutztem rezykliertem
Papier.
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Daneben
kann Papier mit einer großen
Menge an Bedruckung, beschichtetes Papier oder Papier, welches eine
große
Menge an Additiven enthält,
aufgrund der großen
Menge an Verunreinigungen, die darin vorhanden sind, oft nicht zu
regeneriertem Papier verarbeitet werden.
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Das
zuvor genannte Abfallpapier von niedriger Qualität kann jedoch effektiv für andere
Verwendungen als in regeneriertem Papier angewendet werden, durch
chemisches Modifizieren der Cellulose per se, welches die Hauptkomponente
des Papiers ist, und Zersetzen der Cellulose auf das Saccharid-Niveau,
um die zuvor genannten Saccharid-Derivate herzustellen. Beispiele
eines Verfahrens der Herstellung der zuvor genannten Saccharide
aus Papier schließen
zum Beispiel ein Verfahren ein, in welchem die β1→4 Bindung der Cellulosefaser,
welche das Papier aufbaut, durch eine Säure wie Schwefelsäure oder
Salzsäure
oder durch ein Enzym wie Cellulase und dergleichen gespalten wird,
um Glucose (Monosaccharid) und Cellooligosaccharid (2 bis 10 Saccharide)
zu ergeben.
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Eine Dicarbonylsäure
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Beispiele
einer Dicarbonylsäure,
welche „R" in dem Molekül enthält, schließen zum
Beispiel aliphatische Dicarbonylsäuren wie Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure und
Dodecandiolsäure
und dergleichen und aromatische Dicarbonylsäuren wie Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und
dergleichen ein.
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Cellulose
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Als
Cellulose können
aus Pflanzen abgeleitete Cellulose und bakterielle Cellulose verwendet
werden. Mit bakterieller Cellulose kann eine mikrofibrilare Cellulose
von höherer
Reinheit als die von Pflanzen hergeleitete Cellulose erhalten werden.
Ein anderer Vorteil ist, dass, wie später beschrieben werden wird,
das Verbundprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden kann, während die Cellulose herstellenden Bakterien
kultiviert werden. Eine der bevorzugten Ausführungsformen vom Standpunkt
der effektiven Ausnutzung der Ressourcen ist, dass die Cellulose,
die aus Papier (Altpapier und dergleichen) wie vorstehend erwähnt hergeleitet
wurde, als Cellulose angewendet wird. Speziell kann Papier in einer
schwach alkalischen wässrigen
Lösung
desintegriert werden, um die Cellulosefasern aus dem Papier zu extrahieren.
Die Cellulosefasern, die als Rückstand
in dem zuvor genannten Verfahren des Zersetzens des Papiers zu Sacchariden erhalten
werden, können
ebenso als Cellulose in dieser Ausführungsform verwendet werden.
Aus diesen Cellulosefasern kann die Cellulose unter Verwendung eines
organischen Lösungsmittels
wie eines gemischten Lösungsmittels
von Dimethylacetamid und Lithiumchlorid eluiert werden.
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Das
Bakterium, das die bakterielle Cellulose herstellt, ist nicht besonders
begrenzt. Jedoch können eine
oder mehrere Arten von bekannten Bakterien, welche bakterielle Cellulose
herstellen, verwendet werden, wie Acetobacter aceti subsp. xylinum
ATCC10821, A. pasteurianus ATCC 10821, A. rancens, Sarcina ventriculi,
Bacterium xyloides, ein Bakterium, welches zum Stamm Pseudomonas
gehört,
ein Bakterium, welches zum Stamm Agrobakterium und dergleichen gehört.
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Bakterien
können
bakterielle Cellulose gemäß bekannten
Bedingungen für
das Kultivieren von Bakterien herstellen. Demzufolge kann ein Mikroorganismus
in ein gewöhnliches
nährendes
Kulturmedium eingeimpft werden, das eine Kohlenstoffquelle, eine
Stickstoffquelle, anorganische Salze und falls notwendig organische
Spurennährstoffe
wie Aminosäuren
und Vitamine enthält,
und das eingeimpfte Medium wird stehen gelassen oder langsam gerührt, während es
belüftet
wird, um den Bakterien zu ermöglichen,
die bakterielle Cellulose herzustellen.
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Als
Beispiele von typischen Kohlenstoffquellen können zum Beispiel Glucose,
Sucrose, Maltose, Stärkehydrolysate
und Melassen und Ethanol, Essigsäure
und Zitronensäure
und dergleichen alleine oder zusätzlich
zu den zuvor genannten Sacchariden verwendet werden. Als Beispiele
einer Stickstoffquelle gibt es zum Beispiel Ammoniumsalze wie Ammoniumsulfat,
Ammoniumchlorid und Ammoniumphosphat und organische oder anorganische
Stickstoffquellen wie Nitratsalze, Harnstoff und Peptone oder dergleichen.
Als Beispiele eines anorganischen Salzes, können Phosphate, Magnesiumsalze,
Kalziumsalze, Eisensalze und Mangansalze und dergleichen verwendet
werden. Beispiele eines organischen Spurennährmittels schließen Aminosäuren, Vitamine,
Fettsäuren,
Nukleinsäuren
und Peptone, Casaminosäuren,
Hefeessenz und Sojabohnen-Proteinhydrolysate und dergleichen ein.
Wenn auxotrophe Bakterien angewendet werden, welche Aminosäuren und dergleichen
zum Wachsen erfordern, sollte das benötige Nährmittel weiter zugeführt werden.
Die Kulturbedingungen können
auch herkömmlich
sein und die Bakterien für
1 bis 30 Tage kultiviert werden, während der pH-Wert zwischen
5 und 9 gesteuert und die Temperatur auf 20 °C bis 40 °C kontrolliert wird.
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Herstellungsverfahren
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Das
Verfahren zur Herstellung des Verbundprodukts der vorliegenden Erfindung
ist nicht besonders begrenzt. Es ist jedoch bevorzugt, eine Bedingung
zur Verfügung
zu stellen, unter welcher Cellulose und ein Monosaccharid- oder ein Oligosaccharid-Derivat
chemisch mit Cellulose interagieren. Spezieller werden ein Monosaccharid-
oder ein Oligosaccharid-Derivat und Cellulose in der Form eines
Mikrofilaments und/oder eines feinen Pulvers in einem flüssigen Medium
gemischt, in welchem das Monosaccharid- oder das Oligosaccharid-Derivat
gelöst
werden kann, sowie dispergiert oder geschwollen. Dann wird die Flüssigkeit,
welche Cellulose und das Derivat enthält, erhitzt, um das flüssige Medium
zu verdampfen, so dass das Verbundprodukt der vorliegenden Erfindung
erhalten wird.
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Das
ausgewählte
flüssige
Medium hängt
in einem Teil von der Löslichkeit
des Monosaccharid- oder Oligosaccharid-Derivats, seinem Molekulargewicht
und dergleichen ab. Typische flüssige
Medien schließen ein
Wasser, Aceton, Alkohol wie Methanol, Ethanol oder dergleichen,
Ether wie Tetrahydrofuran und dergleichen oder ein gemischtes Lösungsmittel
davon. Es ist ebenso möglich,
die Cellulose einer Oberflächenbehandlung
unter Verwendung eines oberflächenaktiven
Mittels und dergleichen vor dem Mischen zu unterziehen.
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Wenn
die Cellulose aus Papier abgeleitet wird, wird die Cellulose in
Dimethylacetamid und Lithiumchlorid eluiert. Die Cellulose wird
mit einem Lösungsmittel
gemischt, welches ein Monosaccharid-/Oligosaccharid-Derivat in einem
gelösten
Zustand oder einem geschwollenen Zustand enthält. Ein Verbundprodukt ergibt
sich, in welchem Cellulose und das Monosaccharid-/Oligosaccharid-Derivat
chemisch interagieren.
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Wenn
andererseits bakterielle Cellulose angewendet wird, wird das Saccharid-Derivat
zunächst
zu einem Kulturmedium eines Cellulose herstellenden Bakteriums zugegeben.
Als Nächstes
wird das Cellulose herstellende Bakterium unter solchen Bedingungen
kultiviert, dass ihm die Herstellung der Cellulose und die gleichzeitige
Herstellung des Verbundprodukts gemäß der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
wird.
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Durch
eine solche Behandlung kann die Anzahl der Wasserstoffbindungen,
die in dem Cellulosemolekül
bestehen, verringert und ein Verbundprodukt mit besserer Verarbeitbarkeit
als das der Cellulose kann erhalten werden. Dies wird in Verbindung
mit 1 und 2 erklärt.
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1 stellt
schematisch eine Struktur eines Beispiels eines Verbundprodukts
dar, welches das Produkt von Cellulose und einem Cellobiose-Derivat
umfasst, welches eine Verbindung der Formel (I) ist, in welcher „G" eine Restgruppe
umfasst, die aus Cellobiose hergeleitet wurde. In 1 stellt
jeder Kreis eine Glucopyranose-Restgruppe dar und die unterbrochene
Linie Wasserstoffbindungen zwischen den Glucopyranose-Restgruppen. Bezugszeichen 11 stellt
ein Cellobiose-Derivatmolekül und 11a eine
Nicht-Kohlenwasserstoff-Restgruppe
in dem Cellobiose-Derivatmolekül
dar. Die Bezugszeichen 12 und 13 stellen Cellulosemoleküle dar (illustrativ
aus acht Glucopyranose-Restgruppen aufgebaut). Diese drei Moleküle werden
in der gleichen Ebene angenommen. Die Cellobiose-Restgruppen, welche
das Cellobiose-Derivat 11 aufbauen, bilden Wasserstoffbindungen
mit Cellulosemolekülen 12 und 13 aus.
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Andererseits
wird die Struktur einer herkömmlichen
celluloseartigen Polymerverbindung, welche drei Cellulosemoleküle allein
(umfassend acht Glucose-Restgruppen)
umfasst, illustrativ in 2 gezeigt. Bezugszeichen 21, 22 und 23 stellen
drei Cellulosemoleküle
in der gleichen Ebene dar.
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Wasserstoffbindungen
werden zwischen den Glucopyranose-Restgruppen gebildet. Der Vergleich zwischen 1 und 2 zeigt
klar, dass die Wasserstoffbindungen, welche zwischen den Cellulosemolekülen gebildet
wurden, durch die Saccharid-Derivate blockiert sind, eine Verbindung
der Formel (I) – in
dem Verbundprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung. Folglich wird die Anzahl der Wasserstoffbindungen, die
zwischen Cellulosemolekülen
in dem Verbundprodukt gebildet wurden, verringert. Als Ergebnis
erreicht das Verbundprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung in typischer Weise die folgenden Eigenschaften.
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Als
Erstes verbleibt in einem Verbundprodukt, welches der Pulverisierung
bei Raumtemperatur ohne Einfrieren unterzogen wurde, ein Bereich,
welcher durch das Saccharid-Derivat – eine Verbindung der Formel (I) – in dem
Cellulosemolekül
auf der Oberfläche
des Pulvers maskiert ist. Folglich kann die Wiederausbildung von
Bindungen des Pulvers während
der Pulverisierung zu einem bemerkenswerten Grad verhindert werden. Als
Zweites kann, weil die starken Wasserstoffbindungen zwischen Cellulosemolekülen durch
das Saccharid-Derivat abgemildert wurden, ein geformter Körper, der
flexibler ist als der Film, welcher nur Cellulose allein enthält, allgemein
erhalten werden. Drittens weist aufgrund der Interaktion zwischen
dem Saccharid-Derivat, welches Thermoplastizität zeigt – eine Verbindung der Formel
(I) – und
Cellulose das Verbundprodukt Thermoplastizität auf und kann mit Wärme geformt
werden.
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Das
Verhältnis
der Verbindung der Formel (I) in dem Verbundprodukt, welches Cellulose
enthält,
kann geeignet in einem Bereich ausgewählt werden, der die Eigenschaften
des Verbundprodukts wie Kohäsion, thermische Eigenschaften,
mechanische Festigkeit und dergleichen nicht beeinträchtigt.
Zum Beispiel liegt das Verhältnis
des Saccharid-Derivats in dem Verbundprodukt, welches Cellulose
enthält,
um 1 % bis 60 %, bevorzugt um 10 % bis 40 %.
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Verfahren zum Abformen
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Das
Verbundprodukt gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch das Lösungsmittelverfahren
oder Heißpressverfahren,
welche herkömmlich
bekannte Verarbeitungsverfahren sind, hergestellt werden. Da das Verbundprodukt
relativ gute Löslichkeit
gegenüber
Lösungsmitteln
wie Aceton, Methanol und Tetrahydrofuran zeigt, kann es durch ein
Lösungsmittelverfahren
ohne Anwendung eines speziellen Lösungsmittels abgeformt werden.
Wenn das Lösungsmittelverfahren
angewendet wird, werden die Synthese des Verbundprodukts und das
Abformen /Verarbeiten gleichzeitig ausgeführt.
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Was
das Heißpressverfahren
anbetrifft, zeigt ein Verbundprodukt, welches eine Verbindung der
Formel (I) enthält,
die aus einer aliphatischen Dicarbonylsäure mit 4 bis 14 Kohlenstoffatomen
synthetisiert wurde und einen Monosaccharid-Rest als G enthält, oder
ein Verbundprodukt, welches eine Verbindung der Formel (i) enthält, welche
aus einer aliphatischen Dicarbonylsäure mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen
synthetisiert wurde und eine Oligosaccharid-Restgruppe als G enthält, Thermoplastizität und ermöglicht das
Heißpressen.
Die Festigkeit des hergestellten heißgepressten, abgeformten Körpers ist
besser als die Festigkeit des herkömmlichen geformten Cellulosekörpers.
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Wie
vorstehend erklärt
wurde, können
die folgenden Vorteile erreicht werden:
Das Verbundprodukt,
welches Cellulose und ein Monosaccharid-Derivat oder ein Oligosaccharid-Derivat
umfasst, kann durch Unterbinden der Wasserstoffbindungen zwischen
den Cellulosemolekülen
pulverisiert werden. Durch das Einschließen des Saccharids mit Thermoplastizität kann die
Abformverarbeitbarkeit der Cellulose verbessert werden.
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Der
geformte Körper
des Verbundprodukts, welches Cellulose und ein Monosaccharid-Derivat
oder ein Oligosaccharid-Derivat umfasst, weist eine bessere mechanische
Festigkeit als die des allgemein verwendeten Polyesters (PET) auf.
Da der abgeformte Körper
des Verbundprodukts natürliche
Produkte wie Cellulose und ein Monosaccharid oder ein Oligosaccharid
verwendet, zeigt dieser hohe Sicherheit, biologische Abbaubarkeit
und die Fähigkeit
zum Rezyklieren.
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Darüber hinaus
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung Papier als Abfallpapier effektiv als Rohmaterial eingesetzt
und die Cellulose, welche die Hauptkomponente davon ist, oder Saccharid-Verbindungen,
welche aus der Cellulose abgeleitet wurden, chemisch modifiziert
werden, um eine Saccharid-Polymer-Verbindung mit hohen rezyklierbaren
Eigenschaften zur Verfügung
zu stellen. Folglich kann die vorliegende Erfindung zur Verringerung
von Abfall und die effektive Ausnutzung von Ressourcen beitragen.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Verwendung der folgenden illustrativen
Beispiele erklärt.
Es sollte verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf das Verbundprodukt begrenzt ist, das in den folgenden Beispielen
angewendet wird.
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Synthesebeispiel 1
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Eine
Verbindung der Formel (I) (ein Oligosaccharid-Derivat), die durch die folgende Strukturformel
(a) dargestellt wird, welche in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
Verwendung finden, wurde gemäß folgendem
Verfahren synthetisiert:
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50
g Cellobiose wurden zu 400 ml N,N-Dimethylformamid (DMF) und 100
ml Pyridin zugegeben. Die Mischung wurde unter Stickstoffatmosphäre bei 70 °C erhitzt.
Dann wurden 40 ml Sebacoylchlorid in 100 ml DMF gelöst, tropfenweise
dazugegeben und das Medium für
drei Stunden gerührt.
Nachdem die Reaktion abgeschlossen war wurde ein Teil des Lösungsmittels
durch Verdampfen entfernt und die Reaktionsmischung in Wasser gegossen
und gerührt,
um eine Abscheidung zu bilden. Die gereinigte Abscheidung wurde
mit Methanol gewaschen, um ein weißes Pulver zu erhalten (hiernach
als „Verbindung
Nr. I-1" bezeichnet).
Das Molekulargewicht der Verbindung Nr. I-1 wurde durch Gelpermeations-Chromatographie
(GPC) gemessen und das Mw war 200.000. Die Messbedingungen waren
wie folgt:
Messgerät: | HLC
8020, hergestellt von Tosoh Corporation |
Kolonne: | 2
Kolonnen gemischtes B, hergestellt von Polymer Laboratories |
Eluat: | DMF
+ 0,1 % LiBr |
Kolonnenofentemperatur: | 50 °C |
Standard: | konvergiert
zu Polysaccharidgrundlage (hergestellt von Polymer Laboratories). |
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Durch
ein C=O Strecksignal, das bei 1743 cm durch eine IR-Messung erfasst
wurde, und die C=O Gruppe, die bei 175 ppm und die Methylengruppe,
die bei 24,8 ppm und 34,1 ppm durch 13C-NMR Messung detektiert wurden,
wurde bestätigt,
dass ein Zucker-Ester-Copolymer synthetisiert worden war.
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Eine
Verbindung der Formel (I) wurde in dem Verfahren analog zu dem vorher
genannten Verfahren der Ausnahme synthetisiert, dass die Kombination
von Cellobiose und Sebacinsäure
auf die Kombinationen geändert
wurden, wie sie in der folgenden Tabelle 1 gezeigt werden. Die Acetylierung
der Saccharid-Restgruppe „G" der Verbindung wurde
durch ein normales Syntheseverfahren ausgeführt, das heißt, die
Verbindung wurde bei 130 °C
in mit Natriumacetat entwässerter
Essigsäure
unter Rühren
erhitzt.
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Beispiel 1
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Bildung
eines abgeformten Produkts aus einem Verbundprodukt durch das Lösungsmittelverfahren
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Zu
einer 30 Gew.-%igen wässrigen
Suspension von feinteiliger gepulverter Cellulose (KC Flock 400 G:
hergestellt von Nippon Paper Industry Co. Ltd.) wurde Verbindung
Nr. I-8 in einer Menge von 20 Gew.-% zugegeben und dann bei 50 °C unter Rühren erhitzt.
Dann wurde die wässrige
Suspension erhitzt, bei 95 °C getrocknet
und der erhaltene getrocknete Film bei Raumtemperatur durch ein
Mahlgerät
gemahlen, um ein feinteiliges Pulver mit einer Größe (welche
eine mittlere Teilchengröße darstellt)
von etwa 10 μm
zu ergeben. Das Pulver agglomerierte nicht. Das Pulver wurde in
Methanol dispergiert und die Dispersion auf eine Teflon®-Lage
gegossen und getrocknet, um ein geformtes Produkt in der Form eines
Blattes mit einer Dicke von 0,5 mm zu bilden. Dies ist Produkt 1).
-
Zu
einer 20 Gew.-%igen wässrigen
Suspension von Cellulose in der Form eines Mikrofilaments (Celish FD100:
hergestellt von Daicel Chemical Industry, Ltd.) wurde Verbindung
Nr. I-23 in einer Menge von 10 Gew.-% zugegeben und die Mischung
bei 50 °C
unter Rühren
erhitzt. Dann wurde die wässrige
Suspension erhitzt, bei 100 °C
getrocknet und der erhaltene getrocknete Film bei Raumtemperatur
mit einer Mahlvorrichtung gemahlen, um ein feinteiliges Pulver mit
einer Größe von etwa
10 μm zu
ergeben. Das Pulver agglomerierte nicht. Das Pulver wurde in Aceton
dispergiert und die Dispersion auf eine Teflon®-Lage
in der gleichen Art und Weise wie in dem zuvor genannten Verfahren
1 gegossen und getrocknet, um ein geformtes Produkt in der Form
eines Blattes zu ergeben. Dies ist Produkt 2).
-
Zu
einer 20 Gew.-%igen Methanolsuspension von Cellulose in der Form
eines Mikrofilaments (Abisel: hergestellt von Asahi Chemical Industry
Co. Ltd.) wurde Verbindung Nr. I-10 in einer Menge von 10 Gew.-% zugegeben
und die Mischung bei 50 °C
unter Rühren
erhitzt. Dann wurde die Methanolsuspension auf eine Teflon®-Lage
in der gleichen Art und Weise wie die in dem zuvor genannten Verfahren
1) verwendete Suspension gegossen und getrocknet, um ein geformtes
Produkt in der Form eines Blattes zu ergeben. Dies ist Produkt 3).
-
Zu
einem Hestrin-Schramm Standardmedium (Glucose 2,0 %, Pepton 0,5
%, Hefeextrakt 0,5 %, Dinatriumphosphat 0,15 % und Zitronensäure 0,27
%: % sind Gew.-%) wurde Verbindung Nr. I-15 in einer Menge von 5
Gew.-% zugegeben und Acetobakter Xylium (Körperzelle Nr. ATCC 23769) bei
28 °C darin
durch eine statische Kultur kultiviert. 30 Tage später wurde
ein gelartiger Film auf der oberen Schicht des Kulturmediums akkumuliert.
Der Film wurde ausreichend mit Wasser gewaschen, durch eine Pressmaschine
behandelt und das durch den Film absorbierte Wasser herausgequetscht.
Dann wurde der gepresste Film erhitzt und bei 105 °C getrocknet.
Der getrocknete Film wurde einem Mahlen bei Raumtemperatur unterzogen,
um ein feinteiliges Pulver mit einer Größe von ungefähr 10 μm zu ergeben.
Das Pulver agglomerierte nicht. Das Pulver wurde in Aceton dispergiert
und die Dispersion auf eine Teflon®-Lage
in der gleichen Art und Weise wie in dem zuvor genannten Verfahren
1) gegossen, um ein geformtes Produkt in der Form eines Blattes
zu ergeben. Dies ist Produkt 4).
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Benutztes
regeneriertes Papier für
PPC (EN-500, A4 hergestellt von Canon Sales Co., Ltd.) (von welchem
eine Seite durch eine NP Kopiermaschine bedruckt war) wurde in eine
Größe von 5 × 5 mm geschnitten, 100
g davon zu 3 l einer Enzymlösung
gegeben und bei 45 °C
für sechs
Stunden gerührt.
Die Enzymlösung wurde
durch Auflösen
von 10 g Cellulase (Meicelase TP 60, hergestellt von Meiji Seika Kaisha
Ltd.) in 3 l einer wässrigen
Lösung
von Essigsäure
/Natriumacetat (pH 4,5) hergestellt. Nach der Reaktion wurden 200
ml Methanol zugegeben, der unlösliche
Rest herausgefiltert und durch eine Ionenaustauschharzkolonne von
50 cm gegeben (Amberlit IR-120 B, erhältlich von Organo Corporation)
und das Lösungsmittel
durch Verdampfen entfernt, um 64 g eines fahl-gelben Pulvers zu
ergeben.
-
Die
Substanz wurde durch Gelpermeations-Chromatographie und ein IR-Absorptionsspektrum
als Mischung bestätigt,
die Glucose, Cellobiose und Cellotriose als Hauptkomponenten enthielt.
50 g der auf diese Weise erhaltenen Saccharid-Mischung wurden in
einem gemischten Lösungsmittel
suspendiert, welches 400 ml Acetonitril und 200 ml Pyridin umfasste
und unter Stickstoffatmosphäre
bei 80 °C
erhitzt. 40 ml Sebacoylchlorid, das in 200 ml Acetonitril gelöst worden
war, wurden dazugegeben und für
weitere zwei Stunden gerührt.
Nachdem ein Teil des Lösungsmittels
durch Verdampfen entfernt worden war, wurde es in Wasser gegossen
und gerührt,
um eine Abscheidung zu bilden. Die Abscheidung wurde mit Aceton
gewaschen und getrocknet, um 42 g eines fahl-gelben Pulvers zu ergeben.
Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Produkts war etwa 50.000.
Das Vorgehen analog zu dem zuvor genannten Verfahren 1) wurde mit
der Ausnahme ausgeführt,
dass die zuvor genannte Verbindung Nr. I-8 mit der Zuckerketten-Verbindung die auf
diese Weise erhalten wurde, ersetzt und ein geformtes Produkt in
der Form eines Blattes erhalten wurde. Dies ist Produkt 5).
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Benutztes
regeneriertes Papier für
PPC (EN-500, hergestellt von Canon Sales Co., Ltd.) (von dem eine
Seite durch eine Kopiermaschine bedruckt worden war) wurde in eine
Größe von 2 × 2 mm geschnitten, 100
g dieser alten Papierschnipsel in 1 l unter Rückfluss für fünf Stunden erhitzt, dann mit
Methanol gewaschen und getrocknet. Dann wurde dies zu 1 l Dimethylacetamid
gegeben, welches 70 g wasserfreies Lithimchlorid enthielt, und die
Mischung bei 70 °C
für sechs
Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde gefiltert um eine Celluloselösung zu ergeben. 20 g der Verbindung
Nr. I-1 wurden zu der Celluloselösung
gegeben und bei Raumtemperatur gerührt, die Lösung dann auf eine Teflon®-Lage gegossen und
getrocknet, um ein geformtes Produkt in der Form eines Blattes mit
einer Dicke von 0,5 mm zu ergeben. Dies ist Produkt 6).
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Prüfschnipsel
in der Form eines Streifen (1 cm breit, 6 cm lang und 0,5 mm dick)
wurden aus den geformten Produkten des Verbundprodukts ausgeschnitten,
die in den zuvor genannten Verfahren 1) bis 6) hergestellt worden
waren, und ihre Flexibilität
durch einen Autograph (hergestellt von Instron) ausgewertet. Die Messung
wurde unter den Messbedingungen der Biegegeschwindigkeit: 0,5 mm/min
und dem Abstand zwischen den Tragepunkten: 30 mm durchgeführt. Ein
geformtes Produkt, in dem durch visuelle Betrachtung kein Riss und
dergleichen gefunden wurde, wurde mit A bewertet. Das geformte Produkt,
in dem ein Riss und dergleichen gefunden wurden, wurde mit B bewertet.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 angegeben.
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Die
Auswertung der biologischen Abbaubarkeit wurde ebenso ausgeführt. Die
geformten Produkte, die als Produkte 1) bis 6) hergestellt worden
waren, wurden in gereiftem Kompost vergraben und sechs Monate später wurden
jene, welche zersetzt worden waren und die originale Form nicht
aufrecht erhalten haben, mit A bewertet und jene, welche die ursprüngliche
Form erhalten haben mit B.
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine
2 Gew.-%ige Kupfer-Ammoniak-Lösung
einer feinteilig gepulverten Cellulose (KC Flock 400 G; hergestellt
von Nippon Paper Industry Co. Ltd.) wurde auf eine Teflon®-Lage
in einer analogen Art und Weise zu dem zuvor genannten Produkt 1)
gegossen, um ein geformtes Produkt in der Form eines Blattes zu
ergeben. Die Flexibilität
und die biologische Abbaubarkeit des geformten Produkts wurden in
einer ähnlichen
Art und Weise wie der für
die geformten Produkte 1) bis 4) ausgewertet. Die Ergebnisse werden
in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
-
-
Wie
in Tabelle 2 gezeigt wird, weisen die geformten Produkte, welche
das Verbundprodukt von 1) bis 6) umfassen, verbesserte Flexibilität verglichen
mit dem Film auf, welcher nur Cellulose allein umfasst. Die biologische
Abbaubarkeit, welche eine überlegene
Eigenschaft der Cellulose ist, bleibt erhalten.
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Beispiel 2
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Bildung
eines abgeformten Produkts eines Verbundprodukts durch das Heißpressverfahren.
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Zu
einer 20 Gew.-%igen wässrigen
Suspension von Cellulose in der Form eines Mikrofilaments (Celish FD100:
hergestellt von Daicel Chemical Industry, Ltd.) wurde Verbindung
I-1 in einer Menge von 20 Gew.-% zugegeben und die Suspension bei
50 °C unter
Rühren
erhitzt. Dann wurde die wässrige
Suspension erhitzt, bei 150 °C
getrocknet und der erhaltene getrocknete Film bei Raumtemperatur
durch eine Mahlvorrichtung gemahlen, um ein feinteiliges Pulver
mit einer Größe von etwa
10 μm zu
ergeben. Das Pulver agglomerierte nicht. Das Pulver wurde einer
Heißpressbehandlung
mit einem Heißpressgerät zur Verwendung
in der Prüfung
(erhältlich
unter dem Handelsnamen „Mini
Test Press-10" von
Toyo Seiki Seisaku-Sho,
Ltd.) bei 140 °C,
25 kg/cm2 unterzogen, um ein ebenes abgeformtes
Produkt zu ergeben, das mit 7) bezeichnet wird.
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Zu
20 g einer 1 Gew.-%igen Methanollösung eines oberflächenaktiven
Mittels (Neugen ET-149: hergestellt von Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co.,
Ltd.) wurden 30 g Cellulose in der Form eines Mikrofilaments (KC Flock
W-100: hergestellt
von Nippon Paper Industry Co. Ltd.) zugegeben und die Lösung in
einem Homogenisierer bei 10.000 Umdrehungen pro Minute für fünf Minuten
gerührt.
Die Lösung
wurde durch Absaugung gefiltert und bei 90 °C für zehn Minuten in einem Luftzirkulationsofen
getrocknet, um die Oberflächenbehandlung auszuführen. 25
g der behandelten Cellulose wurden mit 15 g der Verbindung Nr. I-3
gemischt und dem Dispergieren durch Walzen für 24 Stunden unterzogen. Nach
24 Stunden wurde ein homogenes Pulver erhalten, welches nicht agglomerierte.
Das Pulver wurde einer Heißpressbehandlung
mit einem Heißpressgerät zur Verwendung
in der Prüfung
(erhältlich
unter dem Handelsnamen „Mini
Test Press-10" von
Toyo Seiki Seisaku-Sho, Ltd.) bei 120 °C, 30 kgf/cm2 unterzogen,
um ein ebenes abgeformtes Produkt zu ergeben, das mit 8) bezeichnet
wird.
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Cellulose
in der Form eines Mikrofilaments (Abisel: hergestellt von Asahi
Chemical Industry Co. Ltd.) wurde einer Oberflächenbehandlung in der gleichen
Art und Weise wie bei der Herstellung des Produkts 8) unter Verwendung
eines oberflächenaktiven
Mittels unterzogen. 30 g der behandelten Cellulose wurden mit 20 g
der Verbindung I-20 gemischt und unter Rühren in THF bei 50 °C erhitzt.
Die erhaltene Lösung
wurde erhitzt und bei 80 °C
getrocknet. Der getrocknete Film wurde bei Raumtemperatur durch
eine Mahlvorrichtung gemahlen und ein feinteiliges Pulver mit einer
Größe von etwa
11 μm erhalten.
Das Pulver agglomerierte nicht. Das Pulver wurde einer Heißpressbehandlung
mit einem Heißpressgerät zur Verwendung
in der Prüfung
(erhältlich
unter dem Handelsnamen „Mini
Test Press-10" von
Toyo Seiki Seisaku-Sho,
Ltd.) bei 127 °C,
28 kgf/cm2 unterzogen, um ein ebenes abgeformtes
Produkt zu ergeben, das als 9) bezeichnet wird.
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Zu
einer 25 Gew.-%igen wässrigen
Suspension von Cellulose in der Form eines Mikrofilaments (KC Flock
W-300: hergestellt
von Nippon Paper Industry Co. Ltd.) wurde Verbindung Nr. I-25 in
einer Menge von 15 Gew.-% zugegeben und die Suspension unter Rühren bei
55 °C erhitzt.
Die wässrige
Suspension wurde erhitzt und bei 100°C getrocknet. Dann wurde der
erhaltene getrocknete Film einer Mahlbehandlung bei Raumtemperatur
unterzogen, um ein feinteiliges Pulver mit einer Größe von etwa
10 μm zu
ergeben. Das Pulver agglomerierte nicht. Das Pulver wurde einer
Heißpressbehandlung
mit einem Heißpressgerät zur Verwendung
in der Prüfung
(erhältlich
unter dem Handelsnamen „Mini
Test Press-10" von
Toyo Seiki Seisaku-Sho,
Ltd.) bei 120 °C,
25 kgf/cm2 unterzogen, um ein ebenes abgeformtes
Produkt zu ergeben, das als 10) bezeichnet wird.
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Zu
einem Hestrin-Schramm Standardmedium, das zum Herstellen des Produkts
4) in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde Verbindung Nr. I-13 in einer
Menge von 5 Gew.-% zugegeben und Acetobakter Xylinum darin durch
eine statische Kultur bei 20 °C
kultiviert. 30 Tage später
war ein gelartiger Film auf der oberen Schicht des Kulturmediums
akkumuliert. Der Film wurde ausreichend mit Wasser gewaschen, durch
ein Pressgerät
behandelt und durch den Film absorbiertes Wasser ausgequetscht.
Dann wurde der gepresste Film erhitzt und bei 105 °C getrocknet.
Der getrocknete Film wurde mit einer Mahlvorrichtung bei Raumtemperatur behandelt,
um ein feinteiliges Pulver mit einer Größe von etwa 10 μm zu ergeben.
Das Pulver agglomerierte nicht. Das Pulver wurde einer Heißpressbehandlung
mit einem Heißpressgerät zur Verwendung
in der Prüfung (erhältlich unter
dem Handelsnamen „Mini
Test Press-10" von
Toyo Seiki Seisaku-Sho,
Ltd.) bei 125 °C,
28 kgf/cm2 unterzogen, um ein ebenes abgeformtes
Produkt zu ergeben, das als 11) bezeichnet wird.
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Zu
einem Hestrin-Schramm Standardmedium, das zum Herstellen des Produkts
4) in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde Verbindung Nr. I-17 in einer
Menge von 5 Gew.-% zugegeben und Acetobaktor Xylinum darin durch
eine statische Kultur bei 28 °C
kultiviert. 30 Tage später
war ein gelartiger Film auf der oberen Schicht des Kulturmediums
akkumuliert. Der Film wurde ausreichend mit Wasser gewaschen, durch
ein Pressgerät
behandelt und das durch den Film absorbierte Wasser ausgequetscht.
Dann wurde der gepresste Film erhitzt und bei 105 °C getrocknet.
Der getrocknete Film wurde durch eine Mahlvorrichtung bei Raumtemperatur behandelt,
um ein feinteiliges Pulver mit einer Größe von etwa 10 μm zu ergeben.
Das Pulver agglomerierte nicht. Das Pulver wurde einer Heißpressbehandlung
mit einem Heißpressgerät zur Verwendung
in der Prüfung (erhältlich unter
dem Handelsnamen „Mini
Test Press-10" von
Toyo Seiki Seisaku-Sho,
Ltd.) bei 118 °C,
23 kgf/cm2 unterzogen, um ein ebenes abgeformtes
Produkt zu ergeben, das als 12) bezeichnet wird.
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Das
Verfahren analog zu dem des zuvor genannten Produkts 7) in Beispiel
2 wurde mit der Ausnahme ausgeführt,
dass die Verbindung Nr. I-1 durch eine Zuckerketten-Verbindung ersetzt
wurde, die in einer ähnlichen
Art und Weise zu der von Produkt 5) in Beispiel 1 synthetisiert
worden war. Ein ebenes abgeformtes Produkt wurde erhalten, das als
13) bezeichnet wird.
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Das
Verfahren analog zu dem des zuvor genannten Produkts 7) in Beispiel
2 wurde mit der Ausnahme ausgeführt,
dass eine 20 Gew.-%ige wässrige
Suspension von Cellulose in der Form eines Mikrofilaments durch
die die Celluloselösung
aus Produkt 6) in Beispiel 1 ersetzt wurden. Ein ebenes abgeformtes
Produkt wurde erhalten, welches als 14) bezeichnet wird.
-
Testschnipsel
in der Form eines Streifens (1 cm breit, 6 cm lang und 0,5 cm dick)
wurden aus den abgeformten Produkten 7) bis 14) ausgeschnitten und
die Zugfestigkeit davon durch einen Autograph DSC-R-500 (hergestellt
von Shimadzu Corporation) ausgewertet. Die Messung wurde unter den
Messbedingungen der Lastzelle: 50 kg, der Kreuzkopfgeschwindigkeit:
50 mm/min und des Abstandes zwischen den Arbeitshaltevorrichtungen
10 mm ausgeführt.
Als Kontrolle wurden Testschnipsel in ähnlicher Form aus den abgeformten
Produkten aus Polyester (PET) für
allgemeine Verwendung ausgeschnitten und geprüft und die Ergebnisse verglichen
und untersucht. Das Produkt, das bessere Zugfestigkeit als die von
PET zeigte, wurde mit A bewertet, das gleiche Niveau der Zugfestigkeit
mit B und eine schlechtere Zugfestigkeit mit C. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 3 angegeben.
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Die
Auswertung der biologischen Abbaubarkeit wurde ebenso an acht Proben
der abgeformten Produkte ausgeführt,
die in einer ähnlichen
Art und Weise zu denen der Produkte 7) bis 14) aus Beispiel 2 hergestellt
worden waren. Die abgeformten Produkte wurden in gereiftem Kompost
vergraben und sechs Monate später
wurden jene, welche zersetzt worden waren, mit A bewertet und jene,
welche nicht zersetzt worden waren, mit B. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 3 angegeben.
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Wie
in Tabelle 3 gezeigt wird, weisen die abgeformten Produkte, welche
das Verbundprodukt der Produkte 7) bis 14) aus Beispiel 2 umfassen,
biologiche Abbaubarkeit und eine Zugfestigkeit auf, die für die praktische
Anwendung ausreichend ist.
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Vergleichsbeispiel 2
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Eine
20 Gew.-%ige Suspension von Cellulose in der Form eines Mikrofilaments,
welche in der gleichen Art und Weise zu dem Produkt 7) in Beispiel
2 hergestellt worden war, wurde bei 50 °C unter Rühren erhitzt, die wässrige Suspension
dann erhitzt und bei 105 °C
getrocknet. Die erhaltene getrocknete Substanz wurde einer Mahlvorrichtung
bei Raumtemperatur unterzogen. Ein feinteiliges Pulver, wie das
für das
Produkt 7) in Beispiel 2 erhaltene, wurde jedoch nicht erhalten,
und die hergestellte Substanz wies eine Größe von über 150 μm auf. Ferner neigte das Pulver
dazu, zu agglomerieren. Das Pulver wurde einer Heißpressbehandlung
in der gleichen Art und Weise zu der in Produkt 7) in Beispiel 2 verwendeten
unterzogen. Ein ebenes abgeformtes Produkt konnte jedoch nicht erhalten
werden.
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Vergleichsbeispiel 3
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Bakterielle
Cellulose, welche aus einer Kulturlösung erhalten wurde, die bei
der Herstellung von Produkt 11) in Beispiel 2 beschrieben wurden,
war mit der Ausnahme, dass kein Saccharid-Derivat zugegeben worden
war, wurde einer ähnlichen
Behandlung zu der bei der Herstellung des Produkts 11) in Beispiel
2 unterzogen. Ein feinteiliges Pulver wurde jedoch nicht erhalten
und die hergestellte Substanz wies eine Größe von über 100 μm auf. Ferner neigte das Pulver
dazu, zu agglomerieren. Das Pulver wurde einer Heißpressbehandlung
in einer ähnlichen
Art und Weise zu der bei der Herstellung des Produkts 7) in Beispiel
2 unterzogen. Ein ebenes abgeformtes Produkt konnte jedoch nicht
erhalten werden.
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Beispiel 3
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Ein
Pulver eines Verbundprodukts, das in einem ähnlichen Verfahren zu dem Produkt
1) in Beispiel 1 hergestellt worden war, wurde in Esteraseenzym
(erhältlich
von Boehringer Mannheim Co., mit einem kontrollierten pH-Wert von
8,6) bei 40 °C
für sieben
Tage gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde gefiltert um Cellulose zu entfernen.
Das Filtrat wurde unter Verwendung von 0,1 N HCl so eingestellt,
dass es einen pH-Wert von 5 zeigte und die sich ergebende unlösliche Komponente
ausgefiltert. Das Filtrat wurde durch ein Ionenaustauschharz gefiltert
(Amberlit IR-120B, hergestellt von Organo Corporation) und getrocknet.
Die unlösliche Komponente
wurde als Adipinsäure
und die lösliche
Komponente als Maltotriose durch die Messung des IR Spektrums bestätigt.
-
Die
erhaltene Maltotriose und die Adipinsäure wurden als Rohmaterialien
für die
Repolymerisation verwendet, wobei die Adipinsäure unter Verwendung von Thionylchlorid
zu Adipoylchlorid konvertiert wurde. Aus der wiedergewonnenen Maltotriose
und dem Adipinsäurechlorid
konnte ein Saccharid-Derivat (Verbindung Nr. I-8) in der ähnlichen
Art und Weise zu der im synthetischen Beispiel verwendeten synthetisiert
werden. Durch die Verwendung des resynthetisierten Saccharid-Derivats
(Verbindung Nr. I-8) und der wiedergewonnenen Cellulose, konnte
der Verbund erneut gemäß des Verfahrens
hergestellt werden, der zum Herstellen des Produkts 1) aus Beispiel
1 verwendet worden war. Es wurde bestätigt, dass eine Rezyklierung
möglich
ist. In ähnlicher
Weise konnten die abgeformten Produkte, die in der ähnlichen
Art und Weise zu der in den Verfahren zur Herstellung der Produkte
2) bis 4) aus Beispiel 1 verwendet wurden, in den Verfahren zur
Herstellung der Produkte 7) bis 12) aus Beispiel 2 in einer ähnlichen
Art und Weise zu der Hydrolyse durch die zuvor genannten Enzyme
zersetzt wurden, zu Sacchariden, Dicarbonylsäuren und Cellulose. Aus den
Sacchariden und der Dicarbonylsäure
konnten die entsprechenden Saccharid-Derivate resynthetisiert werden. Ebenso
konnten aus den resynthetisierten Saccharidderviaten und der wiedergewonnenen
Cellulose abgeformte Produkte hergestellt werden. Folglich wurde
bestätigt,
dass eine Rezyklierung möglich
ist.
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Die
Erfindung wird nicht begrenzt, mit der Ausnahme, wie sie in den
beigefügten
Ansprüchen
dargelegt wird. Andere Variationen und naheliegende Ausführungsformen
werden für
einen Fachmann deutlich werden.