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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Harzverbundstoff, der unter
Verwendung von Abfallressourcen, wie Altpapier und Abfallmelassen,
als Ausgangsmaterialien hergestellt worden ist und als Kunststoffmaterial
verwendet werden kann, ein Verfahren zu dessen Herstellung und aus
diesem bestehende Gegenstände.
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Einschlägiger Stand
der Technik
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In
Japan, das nicht reich an Waldressourcen ist, wird Altpapier bewusst
gesammelt/wiederaufbereitet, und es hat sich ein System fest etabliert,
bei dem gebrauchte Zeitungen, gebrauchte Wellpappe von Kartons und
dergleichen als wiederaufbereitetes Papier wiederverwendet werden.
Bei der Herstellung von Kopier- und Druckpapier, deren Verbrauch
seit kurzem stark gewachsen ist, da der allgemeine Gebrauch von
Kopierern und Druckern sprungartig zugenommen hat, ist die Verwendung
von Altpapier jedoch gering. Weil die Wiederverwertung von Papier
zudem grundsätzlich
schrittweise von Papier mit höherer
Qualität
zu dem mit schlechterer Qualität
erfolgt, existiert insgesamt eine Grenze für den Altpapierbedarf, wenn
sich die gegenwärtige
Situation nicht ändert.
Der Papierabfall nimmt mit der fortschreitenden Büroautomatisierung
(OA) immer mehr zu, und die Zunahme des überschüssigen gebrauchten Papiers
ist im Zusammenhang mit Abfall zu einem der aktuellen Probleme geworden.
Deshalb ist die Verwendung von Altpapier durch Umwandlung in irgendetwas anderes
als wiederverwertetes Papier von sehr großer Bedeutung, insbesondere
ist die Umwandlung in ein Kunststoffmaterial erwünscht, da dies in großem Umfang
verwendet werden kann.
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Abfallressourcen,
außer
Altpapier, die von Pflanzen stammen, schließen zum Beispiel Sedimente,
die beim Preßverfahren
bei der Zuckerherstellung erzeugt werden, und Brau- und Abfallmelassen
ein, die nach dem Raffinerieverfahren bei der Zuckerherstellung
zurückbleiben.
Die Abfallmelassen sind nicht immer für Lebensmittel geeignet, da
sie unverdauliche Saccharide enthalten. Einige der Verbindungen,
die durch chemische Modifizierung von Polysacchariden erhalten werden,
die pflanzliche Polymere darstellen, wie es vorstehend beschrieben
ist, können
Kunststoffmaterialien sein; ihren Eigenschaften fehlt es jedoch
an Vielfältigkeit und
sie sind nicht als Ersatzmaterialien für Kautschuk bekannt.
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JP
2000 143702A offenbart Verbindungen, die als Hauptkomponenten von
Glucopyranosylsaccharidverbindungen und aliphatischen Säuren stammende
Polymere umfassen.
GB
2260138A offenbart einen biologisch abbaubaren Verbundstoff,
der einen festen Körper
aus einem natürlichen
Polyhydroxypolymer und einem Polyurethan oder einem Polymer aus
Vinylmonomer enthält.
JP 05186556A und
WO 96/05238A offenbaren biologisch abbaubare Polyurethanschaumstoffe.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe dieser Erfindung besteht in erster Linie darin, einen Harzverbundstoff
bereitzustellen, der ein nützliches
Material mit einer Elastizität
und Flexibilität
wie Gummi sein kann, indem pflanzliche Abfallressourcen, wie Altpapier
und Abfallmelassen, gut ausgenutzt werden, sowie ein Verfahren zur
Herstellung des vorstehend genannten Harzverbundstoffs und aus diesem
bestehende Gegenstände
bereitzustellen.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
durch einen Harzverbundstoff gemäß Anspruch
1, durch das Verfahren zur Herstellung eines Harzverbundstoffs gemäß Anspruch
11, durch den den Harzverbundstoff umfassenden Gegenstand nach Anspruch
8 und durch eine ein Aufzeichnungsmedium befördernde Walze nach Anspruch 10.
Die anderen Ansprüche
betreffen weitere Ausführungen.
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Zu
den bevorzugten Anwendungszwecken der vorstehend genannten Gegenstände gehören zum
Beispiel ein stoßabsorbierendes
Medium und eine ein Aufzeichnungsmedium befördernde Walze für einen
Drucker.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand ihrer bevorzugten Ausführungsformen ausführlich beschrieben.
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In
Anbetracht dessen, wie Altpapier gut ausgenutzt werden könnte, haben
die hier genannten Erfinder festgestellt, daß Zellulose, eine Hauptkomponente
von Papier, und Amylose, Amylopectin, Hauptkomponenten von Stärke usw.,
jeweils Glucosepolymere sind, und sie haben schließlich festgestellt,
daß Altpapier
und Stärke
in Polymerverbindungen überführt werden
können,
wenn Saccharinverbindungen (Glucose, Oligosaccharide usw.), die
durch chemische Zersetzung von Zellulose und dergleichen erhalten
werden, und difunktionelle aliphatische Derivate mit fast der gleichen
Anzahl von Kohlenstoffatomen wie die Saccharinringe copolymerisiert
werden. Nach dem vorstehend genannten Verfahren wird die Struktur
des Grundgerüstes
der Saccharinpolymere als Ausgangsmaterialien verändert, und
somit können
deren physikalische Eigenschaften wesentlich geändert werden. Nach dem vorstehend
aufgeführten
Verfahren, das eine chemische Zersetzung der Saccharinpolymere als
Ausgangsmaterialien beinhaltet, können zudem selektiv Monosaccharide
und Oligosaccharide erhalten werden, wobei die wasserunlöslichen
Verunreinigungen abgetrennt werden; somit ist das vorstehend aufgeführte Verfahren
bei der guten Ausnutzung von qualitätsarmem Altpapiers, das sich
schwer wiederaufbereiten läßt, von
beim Preßverfahren
von pflanzlichen Ressourcen erzeugten Sedimenten usw. sehr wirksam.
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Nachdem
sie wiederholt eine weitere Untersuchung von Polymerverbindungen
mit Sacchariden in ihrer Grundstruktur, wie sie vorstehend beschrieben
sind, durchgeführt
hatten, haben die Erfinder festgestellt, daß bei der Einführung einer
einem Weichmacher ähnlichen
Komponente, das heißt
einer nichtflüchtigen
Verbindung mit geringem Molekulargewicht oder Polymerverbindung
mit einer flexiblen mittleren oder langen Kette in das dreidimensionale
Netzwerk, das durch die vorstehend genannten Polymerverbindungen
erzeugt worden ist, die in ihren Saccharineinheiten verzweigt oder
vernetzt sind, die erhaltenen Polymerverbindungen Harzverbundstoffe
sind, die eine befriedigende Elastizität und Flexibilität genau
wie Gummi zeigen, und gelangten schließlich zu dieser Erfindung.
Insbesondere können
mit Altpapier, Abfallmelassen usw. als Ausgangsmaterialien Formteile
hergestellt werden, die aus den erfindungsgemäßen Harzverbundstoffen bestehen;
folglich trägt
die Herstellung solcher Formteile dazu bei, pflanzliche Abfallressourcen
gut auszunutzen. Außerdem
haben aus den erfindungsgemäßen Harzverbundstoffen
bestehende Formteile Eigenschaften, die es erlauben, daß die Formteile
als Ersatz für
vorhandene Gummimaterialien verwendet werden; somit sind sie innerhalb
eines weiten Bereichs verwendbar, und es kann erwartet werden, daß deren
Verwendung noch umfangreicher werden kann.
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(Zusammensetzung und Herstellungsverfahren)
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Die
in den erfindungsgemäßen Harzverbundstoffen
verwendeten Saccharinverbindungen sind vorzugsweise Glucose und
Oligosaccharide, die aus Glucoseeinheiten bestehen (die durch Dehydratisieren
und Kondensieren verschiedener Monosaccharide über eine Glykosidbindung erhalten
werden); sie können
jedoch andere Monosaccharide (Mannose, Galactose usw.) und diese
enthaltende Oligosaccharide sein, und außerdem sind die Arten der Bindung
(α, β) der Oligosaccharide
nicht unbedingt begrenzt. Als Oligosaccharide werden wünschenswerterweise
Hexasaccharid oder Oligosaccharide verwendet, deren Polymerisationsgrad
weniger als 6 beträgt.
Die Verwendung von Heptaoligosaccharid oder Oligosacchariden, deren
Polymerisationsgrad mehr als 7 beträgt, führt dazu, daß die gedachten
Polymerverbindungen härter
sind, was wiederum dazu führen
kann, daß es
den Formteilen, die aus diesen Polymerverbindungen bestehen, an
Flexibilität
fehlt. Es können
auch Saccharinverbindungen verwendet werden, bei denen ein Teil
der Hydroxylgruppen durch Alkylgruppen, Acylgruppen usw. substituiert
ist.
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Die
difunktionellen aliphatischen Verbindungen, die bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Harzverbundstoffe
zusammen mit den vorstehend beschriebenen Saccharinverbindungen
copolymerisiert werden, schließen
zum Beispiel aliphatische Dicarbonsäuren, aliphatische Dicarboxylatester,
aliphatische Dicarbonsäurechloride
und aliphatische Diisocyanate ein.
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Zu
den geeignet als Weichmacher verwendeten Komponenten gehören zum
Beispiel Siliconöl,
modifiziertes Siliconöl,
Paraffin (festes Paraffin, flüssiges
Paraffin) und Derivate von Fettsäuren.
Wenn der Harzverbundstoff bei Anwendungszwecken eingesetzt wird,
die keine hohe Wasserbeständigkeit
erfordern, können
als eine Komponente als Weichmacher Polyalkylenglycole, wie Polyethylenglycol,
verwendet werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Fettsäurederivate,
die als Weichmacher verwendet werden, schließen zum Beispiel Monocarbonsäuren mit
1 bis 18 Kohlenstoffatomen, Dicarbonsäuren und deren Ester ein; diese Beispiele
sollen jedoch die Erfindung nicht einschränken. Wenn diese Fettsäurederivate
aliphatische Dicarbonsäuren
mit dem gleichen Säurerest
wie der der Fettsäureeinheit,
die die Polymerverbindungen als Grundgerüst bildet, oder die Ester davon
sind, sind sie sehr nützlich,
da die gedachten Harzverbundstoffe einfach und leicht erhalten werden
können,
indem nur eine Überschußmenge der
Vorläuferverbindungen
der Fettsäuren
verwendet wird (oder eine geringere Menge der Saccharinverbindungen
verwendet wird), und sind somit bevorzugt. Ester, wie Oleinsäuretriglycerid,
das eine Hauptkomponente von Speiseöl darstellt, und die durch Verseifen
der vorstehend genannten Ester erhaltenen Fettsäuren können zudem ebenfalls verwendet
werden. Das zeigt, daß diese
Erfindung als Methode zur Wiederverwertung von Speiseölabfällen sehr
nützlich
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Harzverbundstoffe
können
leicht synthetisiert werden, wenn die vorstehend beschriebenen Komponenten
und die nachstehend beschriebenen Verfahren verwendet werden.
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Zuerst
wird eine Polymerverbindung mit einer vernetzten Struktur hergestellt,
indem eine Saccharinverbindung und ein difunktionelles aliphatisches
Derivat in einer Lösung,
die falls erforderlich einen Weichmacher enthält, in Gegenwart eines geeigneten
Katalysators copolymerisieren. Bei dieser Herstellung werden der Weichmacher
und das Lösungsmittel
in die Lücken
im dreidimensionalen Netzwerk eingeführt, das aus der zu erzeugenden
Polymerverbindung besteht, und es wird ein Gel gebildet. Dann werden
das Lösungsmittel
und die nicht gebrauchten Materialien durch Reinigen, Trocknen oder
andere Verfahren aus dem erhaltenen Gel entfernt, wodurch der gewünschte Harzverbundstoff
erhalten wird. In einer anderen Ausführungsform kann der gewünschte Harzverbundstoff
erhalten werden, indem die vorstehend genannte Polymerverbindung
mit geringerem Molekulargewicht, die reaktive Enden hat (zum Beispiel
Säureenden)
vorher synthetisiert wird, das Polymer mit geringem Molekulargewicht
mit dem vorstehend genannten Weichmacher verknetet wird und diese durch
Erwärmen
usw. vernetzt werden.
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Nach
dieser intensiven Untersuchung haben die Erfinder festgestellt,
daß es
bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Harzverbundstoffs durch
Copolymerisieren einer Saccharinverbindung und eines difunktionellen
aliphatischen Derivats, damit der Harzverbundstoff vernetzt, so
daß er
Eigenschaften genau wie Gummi hat, wirksam ist, das difunktionelle
aliphatische Derivat in einer Überschußmenge gegenüber der
zu verwenden, die die Saccharinverbindung erfordert. Zusätzlich zum
vorstehend genannten Verfahren haben die Erfinder auch festgestellt,
daß es
die geeignete Verwendung eines schlechten Lösungsmittels für die Polymerverbindung
als Copolymer ermöglicht,
daß es
leicht zur optimalen Vernetzung kommt. Zu den in diesem Fall verwendbaren
schlechten Lösungsmitteln
gehören
zum Beispiel Acetonitril, Toluol, Xylol und Dioxan. Diese schlechten
Lösungsmittel
können
in Kombination mit zum Beispiel N,N-Dimethylformamid verwendet werden, das
ein gutes Lösungsmittel
darstellt. Als verwendete Lösungsmittel
werden wünschenswerterweise
jene, die das Auflösen
und Dispergieren eines Weichmachers befriedigen vornehmen, geeignet
ausgewählt
und in Kombination miteinander verwendet.
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Zusätze, wie
ein färbendes
Material, ein Stabilisator und ein Füllstoff, können dem erfindungsgemäßen Harzverbundstoff
je nach Anwendung zugesetzt werden.
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Da
der erfindungsgemäße Harzverbundstoff,
der wie vorstehend beschrieben erhalten worden ist, durch Erwärmen und
Pressen verbunden werden kann, kann zum Beispiel durch Formpressen
in einer Form ein gummiartiger Formgegenstand in der gewünschten
Form erhalten werden. Da der erhaltene Formgegenstand mit einem
Schneidwerkzeug zerschnitten werden kann, kann der Harzverbundstoff
zudem nach dem Formen zu verschiedenen Produkten verarbeitet werden,
indem er durch maschinelle Bearbeitung in die gewünschte Form
gebracht wird.
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Der
Formgegenstand, der aus dem erfindungsgemäßen Harzverbundstoff besteht,
weist eine Elastizität
und Flexibilität
auf, die der von bekannten Gummimaterialien ähnlich ist, und führt zur
eigenen Verformung, wenn er Druck ausgesetzt wird, und geht in die
Form zurück,
wenn der Druck nachläßt; somit
wird er geeignet für
ein stoßabsorbierendes
Medium oder für
Transport- oder Druckwalzen verwendet.
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(Saccharifikation durch
Zersetzung)
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Wenn
Altpapier und pflanzliche Sedimente, die beim Preßverfahren
von Pflanzen erzeugt werden, als Ausgangsmaterialien verwendet werden,
wird, falls das Altpapier und die pflanzlichen Sedimente chemisch zersetzt
werden, die Bindung β1→4 der darin
als Bestandteil enthaltenen Zellulose getrennt, und Glucose (Monosaccharid)
und Cellooligosaccharide (Di- bis Hexasaccharide) können als
wasserlösliche
Komponenten erhalten werden. Zu den konkreten Verfahren dieser Saccharifikation
durch Zersetzung gehören
zum Beispiel die Zersetzung mit Säuren, wie verdünnter Salzsäure und
verdünnter
Schwefelsäure,
die Zersetzung mit Enzymen, wie Cellulase, und die Zersetzung mit
Wasser mit hoher Temperatur und hohem Druck. Bei der Verwendung
von Stärke
oder Stärkemelassen
als Ausgangsmaterial werden die gleichen Verfahren wie vorstehend
angewendet. Von den vorstehend aufgeführten Ausgangsmaterialien,
das heißt
Altpapier, bei einem Preßverfahren
erzeugte pflanzliche Sedimente, Stärke oder Stärkemelassen, werden durch die
vorstehend beschriebenen Zersetzungsarten verschiedene Arten von
Glucosen und Maltooligosacchariden, wie Maltose (Disaccharid) erhalten.
Bei der Zersetzung mit Enzymen wird Amylase usw. verwendet.
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Die
Polymerverbindungen, die den erfindungsgemäßen Harzverbundstoff bilden,
sind Polyester, die durch die Esterreaktion von Saccharinverbindungen
als mehrwertige Alkohole mit difunktionellen aliphatischen Verbindungen
erhalten werden; deshalb können
sie durch hydrolytische Spaltung der Esterbindung depolymerisiert
werden und Saccharide und Fettsäuren
als Zersetzungsprodukte liefern. Das zeigt, daß beim erfindungsgemäßen Harzverbundstoff,
der aus den vorstehend beschriebenen Polymerverbindungen besteht,
dessen Formteile und die Abfälle
davon als Ausgangsmaterial wiederverwendet werden können. Für die Hydrolyse
werden in den vorstehend aufgeführten
Fällen
vorzugsweise eine wäßrige Lösung von
Natriumhydroxid oder Enzyme, wie Lipase und Esterase, verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen und
Vergleichsbeispielen ausführlicher
beschrieben.
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Beispiel 1
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Siliconöl enthaltendes
System
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10
g Glucose, 10 ml Siliconöl
(SRX310, von Dow Corning Toray Silicone) und 30 ml Pyridin wurden
in 200 ml Dioxan gemischt, und das Gemisch wurde in einer Stickstoffatmosphäre unter
kräftigem
Rühren
auf 70°C
erwärmt.
Dann wurden dem Gemisch tropfenweise 20 ml Sebacinsäurechlorid,
mit 100 ml N,N-Dimethylformamid
verdünnt,
zugegeben, und das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt, damit es copolymerisiert.
Das erzeugte Gel wurde dreimal mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um das Lösungsmittel
und die nicht gebrauchten Materialien daraus zu entfernen, als Ergebnis
wurden 18 g eines farblosen, einem Reiskuchen ähnlichen Feststoffs erhalten,
der der Harzverbundstoff dieses Beispiels war.
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Beispiele 2 bis 6
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Ein
Harzverbundstoff wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 synthetisiert,
außer
daß die
Ausgangsmaterialkomponenten durch die in Tabelle 1 aufgeführten ersetzt
wurden. Als Ergebnis wurde in jedem Beispiel ein farbloser oder
leicht gelblicher, einem Reiskuchen ähnlicher Feststoff erhalten.
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Tabelle
1: In den Beispielen 2 bis 6 verwendete Ausgangsmaterialkomponenten
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Beispiel 7
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System, das einen Fettsäureüberschuß enthält
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5
g Glucose und 30 ml Pyridin wurden in 200 ml Acetonitril gemischt,
und das Gemisch wurde in einer Stickstoffatmosphäre auf 70°C erwärmt. Dann wurden dem Gemisch
tropfenweise 20 ml Sebacinsäurechlorid, mit
100 ml N,N-Dimethylformamid
verdünnt,
zugesetzt, und das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt, damit es copolymerisiert.
Das erzeugte Gel wurde 12 Stunden in Wasser getaucht und dann gewaschen
und getrocknet, als Ergebnis wurden 12 g eines farblosen, einem
Reiskuchen ähnlichen
Feststoffs erhalten, der der Harzverbundstoff dieses Beispiels war.
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Beispiel 8
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Harzsynthese
aus Altpapier
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Wellpappe
von Kartons (doppelseitig, A-Riffelung) wurde in Quadrate mit 5
mm zerschnitten. 100 g dieser Quadrate aus Wellpappe von Kartons
wurden in 3 l einer Enzymlösung
gegeben, und die Lösung
wurde 6 Stunden bei 45°C
gerührt,
um sie einem enzymatischen Abbau zu unterziehen. Bei diesem enzymatischen Abbau
wurden als Enzymlösung
10 g Cellulase (Meicelase TP60, von Meiji Seika Kaisha, Ltd.), in
3 l einer wäßrigen Essigsäure/Natriumacetat-Lösung (pH
= 4,5) gelöst,
verwendet. Nach Abschluß der
Reaktion wurden der Lösung
200 ml Methanol zugesetzt, der unlösliche Rückstand wurde abfiltriert,
das Filtrat wurde durch eine Säule
mit einem Ionenaustauschharz (Amberite IR-120B, von Japan Organo
Co., Ltd.) mit einer Länge von
50 cm geleitet, und das Lösungsmittel
wurde aus dem Filtrat abdestilliert, das getrocknet wurde. Als Ergebnis
wurden 64 g eines leicht gelblichen Pulvers erhalten, das ein Saccharingemisch
mit Glucose, Cellobiose, Cellotriose als Hauptkomponenten war.
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50
g des Saccharingemischs wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 mit Sebacinsäurechlorid copolymerisiert,
und das Copolymer konnte Siliconöl
enthalten; dadurch wurden 55 g eines hellbraunen Feststoffs erhalten,
der der Harzverbundstoff dieses Beispiels war.
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Beispiele 9 und 10
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Verfahren unter Anwendung
von Kneten/Nachvernetzen
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5
g Glucose, 2 g Adipinsäure
und 6 ml Essigsäureanhydrid
wurden vermischt, und das Gemisch wurde 1 Stunde bei 120°C gerührt. Dann
wurde das Gemisch mit 0,5 g Zinkchlorid vermischt, danach wurde
bei einem reduzierten Druck von 6,7 kPa gerührt. Nach 1 Stunde wurde das
Gemisch mit 2 g zusätzlicher
Adipinsäure
vermischt, danach wurde erneut bei einem reduzierten Druck von 6,7
kPa gerührt.
Die erhaltene Paste wurde in Wasser gegeben und gewaschen, wobei
sie zerkleinert wurde, als Ergebnis wurde 8 g eines braunen Pulvers
erhalten. Dann wurden 2 g Polyethylenglycol (Zahlenmittel des Molekulargewichts
600) und 2 g mit Amino modifiziertes Siliconöl (TSF4703, von Toshiba Silicone
Co., Ltd.) zu 2 g des separat entnommenen, vorstehend aufgeführten Pulvers
gegeben. Jedes Gemisch wurde bei 120°C geknetet und erwärmt, wobei
es 1 Stunde stehengelassen wurde. Als Ergebnis wurde von jedem Gemisch
ein gummiartiger Feststoff erhalten.
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Beispiele 11 bis 20
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Formen
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Die
in den Beispielen 1 bis 8 erhaltenen, einem Reiskuchen ähnliche
Feststoffe (jeweils 1 g) wurden bei 180°C, 2 MPa formgepreßt, wobei
eine zylindrische Form verwendet wurde (zylinderförmig, Innenmaß 2 cm Durchmesser,
3 mm Tiefe). Als Ergebnis wurde in jedem Fall ein dichtes Formteil
mit sowohl Elastizität
als auch Flexibilität
erhalten.
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Beispiel 21
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Stoßabsorbierendes Medium
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120
g des einem Reiskuchen ähnlichen
Feststoffs wurden in der gleichen Weise synthetisiert, wie der Harzverbundstoff
von Beispiel 1 erhalten worden war. Der erhaltene, einem Reiskuchen ähnliche
Feststoff wurde auf einer Heizplatte bei 180°C ausgezogen, um ihn in die
Form einer Schnur zu bringen, und dann auf eine Länge von
etwa 5 mm zerschnitten, wodurch ein stoßabsorbierendes Medium in Pelletform
hergestellt wurde.
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Beispiel 22
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Walze
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50
g des in Beispiel 7 erhaltenen, einem Reiskuchen ähnlichen
Feststoffs wurden formgepreßt
(180°C, 3
MPa, keine Form verwendet), um ihn in Form einer dünnen Lage
mit 20 cm Länge × 20 cm
Länge × 1 mm Dicke
zu bringen, aufgewickelt und auf ein Aluminiumrohr (2 cm Durchmesser)
gepreßt,
wobei er auf der erwärmten
Heizplatte gelassen wurde, und danach schnell abgekühlt, wodurch
eine ein Aufzeichnungsmedium befördernde
Walze für
einen Tintenstrahldrucker hergestellt wurde.
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Diese
Erfindung stellt, soweit sie hier beschrieben worden ist, einen
Harzverbundstoff bereit, dessen Herstellung dazu beiträgt, pflanzliche
Abfallressourcen, wie Altpapier und Abfallmelassen, als Ausgangsmaterialien
gut auszunutzen, und der zudem selbst ein nützliches Material sein kann,
da er Eigenschaften in bezug auf Elastizität und Flexibilität genau
wie Gummi hat und viele Verwendungsmöglichkeiten zu erwarten sind.
Außerdem
stellt diese Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des vorstehend
genannten Harzverbundstoffs, einen Formgegenstand, der aus dem vorstehend
genannten Harzverbundstoff besteht, und ein stoßabsorbierendes Medium und
eine Walze bereit, die durch Verarbeitung des vorstehend genannten
Formgegenstandes erhalten wurden.