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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Immunkonjugate, insbesondere
Antikörper-Cytokin-Fusionsproteine,
die für
gezielte Immuntherapie und allgemeine Immunstimulation von Nutzen
sind. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
von Angiogeneseinhibitoren, um eine Antikörper-Cytokin-Fusionsprotein-vermittelte
Immunantwort auf einen zuvor ausgewählten Zelltyp, zum Beispiel
Zellen in einem festen Tumor, zu verstärken.
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Stand der Technik
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Antikörper wurden
seit vielen Jahren zur Behandlung von humanen Erkrankungen verwendet,
in erster Linie, um passive Immunität gegenüber viralen oder bakteriellen
Infektionen zu verleihen. Vor kurzem wurden jedoch Antikörper und
Antikörperkonjugate
als Antitumormittel verwendet. Der Nachweis von Antitumorwirkung
war bei den meisten Tumorarten schwierig, wenn die klinischen Voraussetzungen
nicht solche einer minimalen Resterkrankung waren (Reithmuller et
al, LANCET 94: 1177-1183), oder wenn der Tumor über den Kreislauf für Antikörper zugänglich ist,
zum Beispiel, im Falle des B-Lymphoms (Maloney et al. (1994) BLOOD 84:
2457-2466). Feste
Tumore sind für
eine Antikörper-vermittelte
therapeutische Intervention viel unempfindlicher als mikrometastatische
Foki, die unter den Voraussetzungen einer minimalen Resterkrankung
gefunden werden.
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Frühere Untersuchungen
zeigen, dass die Behandlung von Tumoren mit Antikörpern in
vivo deutlich verstärkt
werden kann, wenn immunstimulierende Cytokine mit einem Antikörpermolekül verschmolzen
werden. Die Antikörper-Cytokin-Fusionsproteine
waren jedoch viel weniger wirksam bei der Zerstörung von größeren festen Tumoren, als sie
bei diffusen metastatischen Foki waren (Xiang et al. (1997) CANCER
RESEARCH 57: 4948-4955, und Lode et al. (1998) BLOOD 91: 1706-1715).
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Daher
besteht auf dem Fachgebiet noch immer Bedarf nach Zusammensetzungen
und Verfahren, die solche Zusammensetzungen einsetzen, um Antikörper-Cytokin- Fusionsprotein-vermittelte
Immunantworten auf zuvor ausgewählte
Zelltypen, zum Beispiel in festen Tumoren vorkommende Zelltypen,
zu verstärken.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung basiert, zum Teil, auf der Entdeckung, dass, wenn ein
Immunkonjugat einem Säuger verabreicht
wird, es möglich
ist, eine stärkere
Immunantwort auf einen zuvor ausgewählten Zelltyp zu erzeugen,
wenn das Immunkonjugat zusammen mit einem Angiogeneseinhibitor verabreicht
wird. Insbesondere wurde gefunden, dass solche Zusammensetzungen
insbesondere bei der Vermittlung der Immunzerstörung des zuvor ausgewählten Zelltyps
nützlich
sind, so wie bei in festen Tumoren und in virus-infizierten Zellen
gefundenen Zelltypen.
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung eine Zusammensetzung zur Induzierung
einer zytoziden Immunantwort gegen einen zuvor ausgewählten Zelltyp
in einem Säuger
bereit. Die Zusammensetzung enthält
in Kombination: (i) ein Immunkonjugat, enthaltend eine Antikörperbindungsstelle,
die den zuvor ausgewählten Zelltyp
binden kann, und ein Cytokin, das solch eine Immunantwort gegen
den zuvor ausgewählten
Zelltyp in dem Säuger
induzieren kann, und (ii) einen Angiogeneseinhibitor in einer Menge,
die für
eine Verstärkung
der Immunantwort, die durch das Immunkonjugat der Kombination induziert
wird, bezogen auf die durch das Immunkonjugat allein stimulierte
Immunantwort ausreicht.
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Die
Antikörperbindungsstelle
des Immunkonjugats enthält
vorzugsweise eine schwere Immunglobulinkette oder ein Antigen-bindendes
Fragment davon. Die schwere Immunglobulinkette enthält vorzugsweise von
aminoterminaler zu carboxyterminaler Richtung eine variable Regionsdomäne (VH) des Immunglobulins, die ein zuvor ausgewähltes Antigen
binden kann, eine konstante Domäne
1 (CH1) einer schweren Immunglobulinkette, eine konstante Domäne 2 (CH2)
einer schweren Immunglobulinkette und kann gegebenenfalls weiterhin
eine konstante Domäne
3 (CH3) einer schweren Immunglobulinkette umfassen. In einer mehr
bevorzugten Ausführungsform
ist das Immunkonjugat ein Fusionsprotein, enthaltend eine schwere
Immunglobulinkette oder ein Antigen-bindendes Fragment davon, das über eine
Polypeptidbindung mit dem Cytokin verschmolzen ist. Demzufolge enthält ein bevorzugtes
Antikörper-Cytokin-Fusionsprotein
in Richtung vom Aminoterminus zum Carboxyterminus, (i) die Antikörperbindungsstelle,
enthaltend eine variable Region des Immunglobulins, die ein Zelloberflächenantigen
auf dem zuvor ausgewählten
Zelltyp binden kann, eine Immunglobulin-CH1-Domäne, eine Immunglobulin-CH2-Domäne (gegebenenfalls
eine CH3-Domäne),
und (ii) das Cytokin. Verfahren zur Herstellung und Verwendung solcher
Fusionsproteine werden detailliert beschrieben bei Gillies et al. (1992)
PROC. NATL. ACAD. SCI. USA 89: 1428-1432; Gillies et al. (1998)
J. IMMUNOL. 160:6195-6203; and U.S. Patent Nr. 5 650 150.
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Die
konstanten Regionsdomänen
des Immunglobulins (d. h., die CH-1, CH2-und/oder CH3-Domänen) können die konstanten Regionsdomänen sein,
die normalerweise mit den variablen Regionsdomänen in natürlich auftretenden Antikörpern verknüpft sind.
Alternativ können
eine oder mehrere der konstanten Regionsdomänen des Immunglobulins von
Antikörpern
abgeleitet werden, die sich von dem als eine Quelle der variablen
Regionsdomäne
verwendeten Antikörper
unterscheidet. In anderen Worten, die variablen und konstanten Regionsdomänen des
Immunglobulins können
von verschiedenen Antikörpern
abstammen, zum Beispiel von Antikörpern, die von verschiedenen
Spezies abstammen. Siehe, zum Beispiel, U.S. Patent Nr. 4 816 567. Weiterhin
können
die variablen Regionen des Immunglobulins Gerüstregion-(FR)-Sequenzen, die
von einer Spezies abstammen, zum Beispiel, einem Menschen, und komplementätsbestimmende-Region-(CDR)-Sequenzen enthalten,
die zwischen die FRs eingefügt
sind und von einer zweiten, anderen Spezies, zum Beispiel, einer
Maus abstammen. Verfahren zur Herstellung und Verwendung solcher
chimären
variablen Regionen des Immunglobulins werden, zum Beispiel, in den
U.S. Patenten Nr. 5 225 539 und 5 585 089 beschrieben.
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Die
Antikörper-basierten
Immunkonjugate enthalten weiterhin vorzugsweise eine leichte Kette
des Immunglobulins, die vorzugsweise kovalent an die schwere Immunglobulinkette
mittels, zum Beispiel, einer Disulfidbindung gebunden ist. Die variablen
Regionen der verknüpften
schweren und leichten Immunglobulinketten definieren zusammen eine
einzelne und vollständige
Bindungsstelle für
die Bindung des zuvor ausgewählten
Antigens. In anderen Ausführungsformen
enthalten die Immunkonjugate zwei chimäre Ketten, die jede mindestens
einen Teil einer mit einem Cytokin verschmolzenen schweren Immunglobulinkette
enthält.
Die beiden chimären
Ketten sind vorzugsweise kovalent miteinander verknüpft, zum
Beispiel, über
eine oder mehrere interkettige Disulfidbindungen.
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Die
Erfindung stellt so Fusionsproteine bereit, in denen die Antigenbindungsspezifität und Aktivität eines
Antikörpers
mit der starken biologischen Aktivität eines Cytokins kombiniert
ist. Ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein
kann verwendet werden, um das Cytokin selektiv zu einer Zielzelle
in vivo zu liefern, so dass das Cytokin eine lokalisierte biologische
Wirkung in der Nachbarschaft der Zielzelle ausüben kann. In einer bevorzugten
Ausführungsform
bindet die Antikörperkomponente
des Fusionsproteins spezifisch an Antigen auf einer Karzinomzelle
und dadurch übt
das Fusionsprotein eine lokalisierte Antikarzinomaktivität aus. In
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform bindet die Antikörperkomponente
des Fusionsproteins spezifisch eine virusinfizierte Zelle wie eine
HIV-infizierte Zelle, und dadurch übt das Fusionsprotein eine
lokalisierte antivirale Aktivität
aus.
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Cytokine,
die in erfindungsgemäße Immunkonjugate
eingebaut werden können,
umfassen, zum Beispiel, Tumornekrosefaktoren, Interleukine, koloniestimulierende
Faktoren und Lymphokine. Bevorzugte Tumornekrosefaktoren umfassen,
zum Beispiel, Gewebenekrosefaktor α(TNFα). Interleukine umfassen, zum Beispiel,
Interleukin-2 (IL-2), Interleukin-4 (IL-4), Interleukin-5 (IL-5),
Interleukin-7 (IL-7), Interleukin-12 (IL-12), Interleukin-15 (IL-15)
und Interleukin-18 (IL-18). Bevorzugte Interleukine sind IL-4, IL-7,
IL-2 und IL-12. Koloniestimulierende Faktoren umfassen, zum Beispiel,
Granulozyt-Makrophagenkoloniestimulierenden Faktor (GM-CSF) und
Makrophagenkoloniestimulierenden Faktor (M-CSF). Bevorzgute Lymphokine
umfassen, zum Beispiel, Lymphotoxin (LT). Andere nützliche
Cytokine umfassen Interferone, einschließlich IFN-α, IFN-β und IFN-γ, die alle immunologische Wirkungen
wie auch antiangiogenetische Wirkungen haben, die unabhängig von
ihren antiviralen Aktivitäten
sind.
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Bevorzugte
Angiogeneseinhibitoren, die für
die Ausführung
der Erfindung von Nutzen sind, umfassen, zum Beispiel, Endostatin,
Angiostatin, Peptide mit einer Bindungsaffinität für αvβ3-Integrin
und Antikörper
oder Fragmente davon, die eine Bindungsaffinität für αvβ3-Integrin
haben.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung von
genannter Zusammensetzung zur Induzierung einer zytoziden Immunantwort
auf einen zuvor ausgewählten
Zelltyp in einem Säuger.
Die Verwendung umfasst die Verabreichung an einen Säuger (i)
eines Immunkonjugats, enthaltend eine Antikörperbindungsstelle, die den
zuvor ausgewählten
Zelltyp binden kann, und ein Cytokin, das solch eine Immunantwort
auf den zuvor ausgewählten
Zelltyp in dem Säuger
induzieren kann, und (ii) einen Angiogeneseinhibitor in einer Menge,
die für
eine Verstärkung
der Immunantwort, die durch das Immunkonjugat der Kombination induziert
wird, bezogen auf die durch das Immunkonjugat allein stimulierte
Immunantwort ausreicht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann der zuvor ausgewählte
Zelltyp eine Karzinomzelle sein, die zum Beispiel in einem festen
Tumor vorkommt, mehr bevorzugt in einem größeren festen Tumor (d.h. größer als
etwa 100 mm3). Alternativ kann der zuvor
ausgewählte
Zelltyp eine virus-infizierte Zelle sein, zum Beispiel, eine mit
dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) infizierte Zelle.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
kann der Angiogeneseinhibitor gleichzeitig mit dem Immunkonjugat
verabreicht werden. Alternativ kann der Angiogeneseinhibitor vor
der Verabreichung des Immunkonjugats verabreicht werden. Weiterhin
wird erwogen, dass das Immunkonjugat zusammen mit einer Vielzahl
an verschiedenen Angiogeneseinhibitoren verabreicht werden kann.
Alternativ wird erwogen, dass der Angiogeneseinhibitor zusammen
mit einer Vielzahl an verschiedenen Immunkonjugaten verabreicht
werden kann.
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Ebenso
werden bevorzugte Dosierungs- und Verabreichungsregime für die Verabreichung
der Immunkonjugate in Kombination mit den Angiogeneseinhibitoren
bereitgestellt.
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Kurze Beschreibung der
Abbildung
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Die
vorhergehenden und andere Gegenstände, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung sowie die Erfindung selbst können aus
der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Zusammenhang
mit den beigefügten
Abbildungen genauer verstanden werden, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung eines beispielhaften Immunkonjugats ist,
das für
die Ausführung
der Erfindung von Nutzen ist.
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2A und 2B Diagramme
sind, die die Expression von humanem EpCAM in transfizierten Maus-Lewis-Lungenkarziom-(LLC)-Zellen
nach Analyse durch fluoreszenzaktivierte Zellsortierung (FACS) darstellen.
Gleiche Zahlen an transfizierten Zellen wurden entweder mit einem
sekundären
Fluoresceinisothiocyanat(FITC)-markiertem antihumanen Fc-spezifischen
Antikörper
allein (Panel A) gefärbt,
oder zuerst mit einem huKS-huIL2-Antikörper-Fusionsprotein gefolgt
von einem FITC-markierten antihumanem Fc-spezifischen Antikörper gefärbt (Panel
B);
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3 ist
ein Liniendiagramm, das die Wirkung eines Antikörper-Cytokin-Fusionsprotein
auf subkutane Tumore darstellt, das entweder allein oder in Kombination
mit einem zweiten Antikörper-Cytokin-Fusionsprotein,
in dem das Cytokin antiangiogenetische Wirkung hat, verabreicht
wird. Behandlung über
5 Tage wurde 13 Tage nach Implantation der LLC-Zellen begonnen.
Die Mäuse
wurden behandelt mit Phosphat gepufferter Kochsalzlösung (offene
Diamanten), 15 μg/day
huKS-muγ2amuIL2-Fusionsprotein
allein (geschlossene Quadrate), 10 μg/day eines huKS-muγ2amuIL12-Fusionsproteins
(geschlossene Dreiecke) und einer Kombination aus 7,5 μg/day huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsprotein
und 5 μg/day
huKS-muγ2a-muIL12-Fusionsprotein (Kreuze);
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4 ist
ein Liniendiagramm, das die Wirkung eines Antikörper-Cytokin-Fusionsproteins,
das entweder allein oder in Kombination mit einem Endostatin-Fusionsprotein
verabreicht wird, auf subkutane Tumore darstellt. Die Größe der subkutanen
CT26/EpCAM-Tumore wurde in Mäusen überwacht,
die behandelt wurden mit Phosphat gepufferter Kochsalzlösung (geschlossene
Diamanten), einem muFcmuEndoS-Fusionsprotein (geschlossene Quadrate),
einem huKS-huγ4-huIL2-Fusionsprotein (geschlossener
Diamant) und einer Kombination aus muFcmuEndoS-Fusionsprotein und
dem huKS-huγ4-huIL2-Fusionsprotein
(Kreuze); und,
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5 ist
ein Liniendiagramm, das die Wirkung eines Antikörper-Cytokin-Fusionsproteins,
das entweder allein oder in Kombination mit Indometacin verabreicht
wird, auf subkutane Tumore darstellt. Die Größe der subkutanen LLC-EpCAM-Tumore
wurde in Mäusen überwacht,
die behandelt wurden mit Phosphat gepufferter Kochsalzlösung (geschlossene
Diamanten), einem huKS-huγl-huIL2-Fusionsprotein
(geschlossene Quadrate), Indometacin (geschlossene Winkel), und
einer Kombination aus huKS-huγl-huIL2-Fusionsprotein und
Indometacin (Kreuze).
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Es
wurde nun gefunden, dass zytozide durch ein Immunkonjugat gegen
einen zuvor ausgewählten Zelltyp
ausgelöste
Immunantworten durch Verabreichung des Immunkonjugats zusammen mit
einem Angiogeneseinhibitor deutlich verstärkt werden können. Die
Kombinationstherapie ist insbesondere bei der Vermittlung der Immunzerstörung eines
kranken Gewebes, wie einem bestehenden Tumor oder virus-infizierten
Zellen wirksam. Die vorliegende Erfindung beschreibt Verfahren zur
Herstellung und Verwendung von nützlichen Immunkonjugaten
sowie von Assays, die für
eine Untersuchung ihrer pharmakokinetischen Aktivitäten in vorklinischen
invivo-Tiermodellen von Nutzen sind, wenn sie mit geeigneten Angiogeneseinhibitoren
kombiniert werden.
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So
wie hier verwendet, wird der Begriff „zytozide Immunantwort" so verstanden, dass
eine entweder in ihrer Art humorale oder zelluläre Immunantwort in einem Säuger gemeint
ist, die durch das erfindungsgemäße Immunkonjugat
stimuliert wird und die einen in dem Säuger zuvor ausgewählten Zelltyp
tötet oder
auf andere Weise dessen Lebensfähigkeit
vermindert. Die Immunantwort kann eine oder mehrere Zelltypen umfassen,
einschließlich
T-Zellen, natürlichen
Killerzellen (NK) und Makrophagen.
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So
wie hier verwendet, wird der Begriff „Immunkonjugat" so verstanden, dass
ein Konjugat aus (i) einer Antikörperbindungsstelle
mit einer Bindungsspezifität
für und
einer Fähigkeit
zur Bindung eines Oberflächenantigens
auf einer Krebszelle oder einer virus-infizierten Zelle und (ii)
einem Cytokin, das eine zytozide Immunantwort gegen die Krebs- oder
virus-infizierte Zelle induzieren oder stimulieren kann, gemeint
ist. Demzufolge, ist das Immunkonjugat fähig, das Cytokin selektiv zu
einer Zielzelle in vivo zu liefern, so dass das Cytokin eine lokalisierte
Immunantwort gegen die Zielzelle vermitteln kann. Wenn zum Beispiel
der Antikörperbestandteil
des Immunkonjugats selektiv an ein Antigen auf einer Krebszelle,
zum Beispiel einer Krebszelle in einem festen Tumor bindet, insbesondere
einem großen
festen Tumor größer als
etwa 100 mm3, übt das Immunkonjugat eine lokalisierte
Antikrebswirkung aus. Alternativ übt das Immunkonjugat, wenn
der Antikörperbestandteil
des Immunkonjugats selektiv an ein Antigen auf einer virus-infizierten
Zelle, wie einer mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) infizierten
Zelle bindet, eine antivirale Wirkung aus.
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So
wie hier verwendet, wird der Begriff „Antikörperbindungsstelle" so verstanden, dass
mindestens ein Teil einer schweren Immunglobulinkette, zum Beispiel
eine variable Region des Immunglobulins gemeint ist, die den zuvor
ausgewählten
Zelltyp binden kann. Die Antikörperbindungsstelle
enthält
also vorzugsweise mindestens einen Teil einer konstanten Region
eines Immunglobulins, einschließlich,
zum Beispiel, einer CH1-Domäne,
einer CH2-Domäne
und gegebenenfalls einer CH3-Domäne. Darüber hinaus
kann die schwere Immunglobulinkette, entweder kovalent oder nichtkovalent,
an eine leichte des Immunglobulins gebunden werden, die zum Beispiel
eine variable Region einer leichten Kette des Immunglobulins und
gegebenenfalls eine konstante Region einer leichten Kette enthält. Demzufolge
wird erwogen, dass die Antikörperbindungsstelle
einen intakten Antikörper
oder ein Fragment davon enthalten kann, der den zuvor ausgewählten Zelltyp
binden kann.
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Mit
Bezug auf das Immunkonjugat wird erwogen, dass das Antikörperfragment
mit dem Cytokin durch einen Vielfalt von Fachleuten wohlbekannten
Wegen verknüpft
werden kann. Zum Beispiel ist die Antikörperbindungsstelle vorzugsweise über eine
Peptidbindung an das Cytokin in einem Fusionsproteinkonstrukt gebunden.
Alternativ kann die Antikörperbindungsstelle
chemisch an das Cytokin über
reaktive Gruppen gekoppelt werden, zum Beispiel, Sulfhydrylgruppen
innerhalb von Aminosäureseitenketten,
die in der Antikörperbindungsstelle
und dem Cytokin vorliegen.
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So
wie hier verwendet, wird der Begriff „Cytokin" so verstanden, dass irgendein Protein
oder Peptid, Analogon oder funktionelles Fragment davon gemein ist,
das eine zytozide Immunantwort gegen einen zuvor ausgewählten Zelltyp,
zum Beispiel, eine Krebszelle oder virus-infizierte Zelle, in einem
Säuger
induzieren oder stimulieren kann. Demzufolge wird erwogen, dass
eine Vielfalt an Cytokinen in die erfindungsgemäßen Immunkonjugate eingebaut
werden kann. Nützliche
Cytokine umfassen, zum Beispiel, Tumornekrosefaktorern, Interleukine,
Lymphokine, kolonie stimulierende Faktoren, Interferone einschließlich Speziesvarianten, trunkierte
Analoga davon, die zytozide Immunantworten stimulieren oder induzieren
können.
Nützliche
Tumornekrosefaktoren umfassen, zum Beispiel, TNF α. Nützliche
Lymphokine umfassen, zum Beispiel, LT. Nützliche koloniestimulierende
Faktoren umfassen, zum Beispiel, GM-CSF und M-CSF. Nützliche
Interleukine umfassen, zum Beispiel, IL-2, IL-4, IL-5, IL-7, IL-12,
IL-15 und IL-18. Nützliche
Interferone umfassen, zum Beispiel, IFN-α, IFN-β und IFN-γ.
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Das
ein bestimmtes interessierendes Cytokin kodierende Gen kann de novo
kloniert werden, aus einer erhältlichen
Quelle erhalten werden oder mittels Standard-DNA-Synthese aus einer bekannte Nucleotidsequenz
synthetisiert werden. Zum Beispiel ist die DNA-Sequenz von LT bekannt
(siehe, zum Beispiel, Nedwin et al. (1985) NUCLEIC ACIDS RES. 13:6361),
wie auch die Sequenzen für
IL-2 (siehe, zum Beispiel, Taniguchi et al. (1983) NATURE 302:305-318),
GM-CSF (siehe, zum Beispiel, Gasson et al. (1984) SCIENCE 266:1339-1342),
und TNF α (siehe,
zum Beispiel, Nedwin et al. (1985) NUCLEIC ACIDS RES. 13:6361).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Immunkonjugate rekombinante Fusionsproteine, die durch
konventionelle rekombinante DNA-Methoden hergestellt werden, nämlich durch
Bildung eines Nucleinsäurekonstrukts,
das das chimäre
Immunkonjugat kodiert, Die Konstruktion des rekombinanten Antikörper-Cytokin-Fusionsproteins wurde
im Stand der Technik beschrieben. Siehe, zum Beispiel, Gillies et
al. (1992) PROC. NATL. ACAD. SCI. USA 89: 1428-1432; Gillies et
al. (1998) J. IMMUNOL. 160:6195-6203; und U.S. Patent Nr. 5 650
150. Vorzugsweise umfasst ein Genkonstrukt, das das erfindungsgemäße Immunkonjugat
kodiert, in 5' nach
3'-Orientierung,
ein DNA-Segment, das die variable Regionsdomäne der schweren Immunglobulinkette
kodiert, ein DNA-Segment, das eine konstante Region einer schweren
Immunglobulinkette kodiert, und eine DNA, die das Cytokin kodiert.
Das fusionierte Gen wird zusammengesetzt in einem oder eingeführt in einen
Expressionsvektor für
die Transfektion in eine geeignete Aufnahmezelle, wo das fusionierte
Gen exprimiert wird. Die Hybridpolypeptidkette wird vorzugsweise
mit einer leichten Kette des Immunglobulins kombiniert, so dass
die variable Region der schweren Immunglobulinkette (VH)
und die variable Region der leichten Immunglobinkette (VL) kombinieren, um eine einzige und vollständige Stelle
für die
Bindung eines zuvor ausgewählten
Antigens herzustellen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die schweren
und leichten Immunglobulinketten gekoppelt, zum Beispiel, mittels
einer interkettigen Disulfidbindung. Weiterhin können die beiden schweren Immunglobulinketten,
wobei entweder eine oder beide mit einem Cytokin verschmolzen sind, kovalent
gekoppelt sein, zum Beispiel mittels einer oder mehreren interkettigen
Disulfidbindungen.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Immunkonjugats 10.
In dieser Ausführungsform
sind die Cytokinmoleküle 2 und 4 über eine
Peptidbindung an die Carboxyterminusn 6 und 8 der CH3-Regionen 10 und 12 der
schweren Ketten 14 und 16 des Antikörpers gebunden.
Die VL-Regionen 26 und 28 sind
gepaart mit den VH-Regionen 18 und 20 in
einer typischen IgG-Konfiguration dargestellt, um so zwei Antigenbindungsstellen 30 und 32 an
den Aminoterminusn der Immunkonjugate 10 und zwei Cytokin-Rezeptorbindungsstellen 40 und 42 an
den Carboxyterminusn des Immunkonjugats 10 zu liefern.
Selbstverständlich müssen in
einem breiteren Aspekt die Immunkonjugate nicht wie oben dargestellt
gepaart sein oder es muss nur eine der beiden schweren Immunglobulinketten
mit einem Cytokinmolekül
verschmolzen sein.
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Erfindungsgemäße Immunkonjugate
können
wegen zweier Aspekte ihrer Struktur als chimär betrachtet werden. Erstens
ist das Immunkonjugat insofern chimär, als dass es eine schwere
Immunglobulinkette mit einer Antigenbindungsspezifität umfasst,
die mit einem gegebenen Cytokin verknüpft ist. Zweitens kann ein
erfindungsgemäßes Immunkonjugat
insofern chimär
sein, als dass es eine variable Region (V) eines Immunglobulins
und eine konstante Region (C) eines Immunglobulins umfasst, die
beide von verschiedenen Antikörpern abstammen,
so dass das resultierende Protein eine V/C-Chimäre ist. Zum Beispiel können die
variablen und konstanten Regionen von natürlich auftretenden Antikörpermolekülen abstammen,
die aus verschiedenen Spezies isolierbar sind. Siehe, zum Beispiel,
U.S. Patent Nr. 4 816 567. Ebenso sind Konstrukte eingeschlossen,
in welchen eine oder beide der variablen Regionen des Immunglobulins
Gerüstregion-(FR)-Sequenzen und
komplementätsbestimmende-Region-(CDR)-Sequenzen
enthalten, die von verschiedenen Spezies abstammen. Solche Konstrukte
werden, zum Beispiel, beschrieben in Jones et al. (1986) NATURE
321: 522-525, Verhoyen et al. (1988) SCIENCE 239: 1534-1535, und
U.S. Patent Nr. 5 225 539 und 5 585 089. Weiterhin wird erwogen,
dass die Sequenzen der variablen Regionen durch das Screening von
Bibliotheken, zum Beispiel Phagendisplay-Bibliotheken, für Sequenzen von variablen Regionen,
die an ein zuvor ausgewähltes
Antigen mit einer gewünschten
Affinität
binden, abgeleitet können.
Verfahren zur Herstellung und zum Screening von Phagendisplay-Bibliotheken
werden, zum Beispiel, beschrieben in Huse et al. (1989) SCIENCE
246: 1275-1281 und Kang et al. (1991) PROC. NATL. ACAD. SCI. USA
88: 11120-11123.
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Die
konstanten Regionsdomänen
der schweren Immunglobulinkette der Immunkonjugate können ausgewählt werden
aus irgendeiner der fünf
Immunglobulinklassen, die als IgA (Igα), IgD (Igδ), IgE (Igε), IgG (Igγ) und IgM (Igμ) bezeichnet
werden. Die konstanten Regionen der schweren Immunglobulinkette
aus der IgG-Klasse sind jedoch bevorzugt. Weiterhin wird erwogen,
dass die schweren Immunglobulinketten aus irgendeiner der IgG-Antikörper-Unterklassen,
die im Fachgebiet mit IgG1, IgG2, IgG3 und IgG4 bezeichnet werden,
abgeleitet werden können.
Jede konstante Region der schweren Immunglobulinkette enthält bekanntermaßen vier
oder fünf
Domänen.
Die Domänen
werden der Reihe nach wie folgt benannt: CH1-Gelenk-CH2-CH3-(-CH4). CH4 kommt
in IgM vor, das keine Gelenk-Region hat. Die DNA-Sequenzen der Schwere-Kette-Domänen haben
eine Kreuzhomologie unter den Immunglobulinklassen, zum Beispiel,
ist die CH2-Domäne
von IgG homolog zur CH2-Domäne
von IgA und IgD, und zur CH3-Domäne
von IgM und IgE. Die leichten Immunglobulinketten können entweder
eine konstante Kappa-(k-) oder Lambda-(λ)-Kette haben. Sequenzen und
Sequenzanordnungen dieser Immunglobulinregionen sind auf dem Fachgebiet
wohlbekannt (siehe, zum Beispiel, Kabat et al., "Sequences of Proteins of Immunological
Interest" U.S.Department
of Health and Human Services, third edition 1983, fourth edition
1987, Huck et al. (1986) Nuc. ACIDS RES. 14: 1779-1789).
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In
bevorzugten Ausführungsformen
wird die variable Region von einem für eine zuvor ausgewählte Zelloberfläche spezifischen
Antikörper
abgeleitet (ein Antigen, das mit einer erkrankten Zelle wie einer
Krebszelle oder virus-infizierten Zelle verbunden ist), und die
konstante Region umfasst CH1- und CH2- (und gegebenenfalls CH3)-Domänen aus
einem Antikörper,
der der gleiche ist oder sich vom Antikörper, der die Quelle der variablen
Region ist, unterscheidet. In der Ausführung dieser Erfindung ist
der Antikörperteil
des Immunkonjugats in dem beabsichtigten Empfänger vorzugsweise nichtimmunogen
oder ist schwach immunogen. Demzufolge, wird der Antikörperteil,
so viel wie möglich,
vorzugsweise aus der gleichen Spezies wie der beabsichtigte Empfänger abgeleitet.
Soll das Immunkonjugat, zum Beispiel, Menschen verabreicht werden,
sind die konstanten Regionsdomänen
vorzugsweise humanen Ursprungs. Siehe, zum Beispiel, U.S. Patent
Nr. 4 816 567. Wenn weiterhin die variable Region des Immunglobulins
aus einer anderen Spezies als dem beabsichtigten Empfänger stammt,
zum Beispiel, wenn die Sequenzen der variablen Region murinen Ursprungs sind
und der beabsichtigte Empfänger
ein Mensch ist, dann enthält
die variable Region vorzugsweise humane FR-Sequenzen mit zwischen
den FR-Sequenzen geschalteten murinen CDR-Sequenzen, um eine chimäre variable
Region herzustellen, die eine Bindungsspezifität für ein zuvor ausgewähltes Antigen
hat, aber dabei doch die Immunreaktion des beabsichtigten Wirts
minimiert. Der Entwurf und die Synthese von solchen chimären variablen
Regionen werden beschrieben in Jones et al. (1986) NATURE 321: 522-525,
Verhoyen et. al. (1988) SCIENCE 239: 1534-1535, und U.S. Patent
Nr. 5 225 539 und 5 585 089. Das Klonieren und die Expression eines
humanisierten Antikörper-Cytokin-Fusionsproteins,
KS-1/4 anti-EpCAM-Antikörper-EL-12-Fusionsprotein,
sowie seine Fähigkeit
bestehende Kolonkarzinommetastasen zu beseitigen, wurde beschrieben in
Gillies et al. (1998) J. IMMUNOL. 160: 6195-6203.
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Das
das Cytokin kodierende Gen wird, entweder direkt oder mittels eines
Linkers, zum Beispiel mittels einer (Gl-Ser)3-Linker
kodierenden DNA im Rahmen an das 3'-Ende
des Gen geknüpft,
das die konstante Region des Immunglobulins (z. B. ein CH2- oder
CH3-Exon) kodiert. In bestimmten Ausführungsformen kann der Linker
eine Nucleotidsequenz enthalten, die eine proteolytische Spaltstelle
kodiert. Diese Stelle kann, wenn sie zwischen der konstanten Region
des Immunglobulins und dem Cytokin eingefügt ist, entworfen werden, um
die proteolytische Freisetzung des Cytokins an der Zielstelle zu
gewährleisten.
Zum Beispiel ist es wohlbekannt, dass Plasmin und Trypsin hinter
Lysin- und Argininresten an Stellen spalten, die für die Proteasen zugänglich sind.
Viele andere stellenspezifische Endoproteasen und die Aminosäuresequenzen,
die sie spalten, sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Bevorzugte
proteolytische Spaltstellen und proteolytische Enzyme, die mit solchen
Spaltstellen reaktiv sind, werden in den U.S. Patenten Nr. 5 541
087 und 5 726 044 beschrieben.
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Das
Nucleinsäurekonstrukt
kann gegebenenfalls den endogenen Promotor und Enhancer für das die variable
Region kodierende Gen enthalten, um die Expression der chimären Immunglobulinkette
zu regulieren. Zum Beispiel können
die variable Region kodierende Gene als DNA-Fragmente erhalten werden,
die das Signalpeptid, das VJ-Gen (funktionell umgeordnete variable
Regionen (V) mit Verbindungssegmenten (J)) für die leichte Kette oder VDJ-Gen
für die
schwere Kette und den endogenen Promoter und Enhancer für diese
Gene enthalten. Alternativ kann das die variable Region kodierende
Gen auch getrennt von endogenen Regulierungselementen erhalten und
in einem Expressionsvektor verwendet werden, der diese Elemente
bereitstellt.
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Gene
für die
variable Region können
mittels Standard-DNA-Klonierungsverfahren aus Zellen erhalten werden,
die die gewünschten
Antikörper
produzieren. Screening der genomischen Bibliothek nach einer spezifischen
funktionell umgeordneten variablen Region kann unter Verwendung
von geeigneten DNA-Sonden wie DNA-Segmenten durchgeführt werden, die die JR-Region-DNA-Sequenz
und -Sequenzen stromabwärts enthalten.
Identifizierung und Bestätigung
von korrekten Klonen wird durch Sequenzierung der klonierten Gene
und Vergleich der Sequenz zur entsprechenden Sequenz der ordnungsgemäß gespleißten Volllängen-mRNA
erreicht werden.
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Das
Ziel-Antigen kann ein Zelloberflächenantigen
einer Tumor- oder Krebszelle, einer virus-infizierten Zelle oder
einer anderen erkrankten Zelle sein. Gene, die geeignete variable
Regionen kodieren, können
im Allgemeinen aus Immunglobulin produzierenden lymphoiden Zelllinien
erhalten werden, zum Beispiel können Hybridom-Zelllinien,
die für
Tumor assoziierte Antigene oder virale Antigene spezifische Immunglobuline
produzieren, durch auf dem Fachgebiet wohlbekannte somatische Standard-Zellhybridisierungstechniken
produziert werden (siehe, zum Beispiel, U.S. Pat. Nr. 4 196 265).
Diese Immunglobulin produzierenden Zelllinien liefern die Quelle
der Gene für
die variable Region in funktionell umgeordneter Form. Die Gene für die variable Region
sind typischerweise murinen Ursprungs, da dieses murine System sich
für die
Produktion einer breiten Vielfalt an Immunglobulinen mit gewünschter
Spezifizität
eignet. Weiterhin können
Sequenzen der variablen Region durch das Screening von Bibliotheken,
zum Beispiel, Phagendisplay-Bibliotheken, für Sequenzen der variablen Region,
die an ein zuvor ausgewähltes
Antigen mit einer gewünschten
Affinität
binden, abgeleitet werden. Verfahren zur Herstellung und zum Screening
von Phagendisplay-Bibliotheken werden, zum Beispiel, beschrieben
in Huse et al. (1989) SCIENCE 246: 1275-1281 und Kang et al. (1991)
Proc NATL. ACAD. SCI. USA 88: 11120-11123.
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Das
DNA-Fragment, das das die funktionell aktive variable Region enthaltende
Gen kodiert, ist an ein DNA-Fragment gebunden, das das die gewünschte konstante
Region (oder einen Teil davon) kodierende Gen enthält. Konstante
Regionen von Immunglobulinen (schwere und leichte Kette) können aus
Antikörper
produzierenden Zellen mittels Standard-Genklonierungstechniken erhalten
werden. Es wurden Gene für
die beiden Klassen von humanen leichten Ketten (κ und λ) und die fünf Klassen von humanen schweren
Ketten (α, δ, ε, γ und μ) kloniert,
und so sind konstante Regionen von humanem Ursprung leicht aus diesen
Klonen erhältlich.
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Das
fusionierte Gen, das die schwere Kette vom Hybridimmunglobulin kodiert,
wird in einem Expressionsvektor zusammengesetzt oder insertiert,
um in eine Empfängerzelle
inkorporiert zu werden. Die Einführung
des Genkonstrukts in Plasmidvektoren kann mittels Standard-Genspleißungsverfahren
ausgeführt
werden. Die chimäre schwere
Immunglobulinkette kann in der gleichen Zelle mit der entsprechenden
leichten Kette des Immunglobulins koexprimiert werden, so dass ein
vollständiges
Immunglobulin gleichzeitig exprimiert und zusammengesetzt werden
kann. Zu diesem Zweck können
die Konstrukte für
die schwere und leichte Kette in dem gleichen oder in getrennten
Vektoren platziert werden.
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Empfängerzelllinien
sind im Allgemeinen Lymphoidzellen. Die bevorzugte Empfängerzelle
ist ein Myelom (oder Hybridom). Myelome können durch transfizierte Gene
kodierte Immunglobuline synthetisieren, zusammensetzen und sezernieren
und sie können
Protein glykosylieren. Besonders bevorzugte Empfänger- oder Wirtszellen umfassen
Sp2/0-Myelom, die normalerweise keine endogenen Immunglobuline produzieren, und
Myelom-NS/0-Zellen der Maus. Wenn die Zelle transfiziert ist, produziert
sie nur Immunglobulin, das durch die transfizierten Genkonstrukte
kodiert ist. Transfizierte Myelome können in Kulturen oder im Peritoneum
von Mäusen
gezüchtet
werden, wo sezerniertes Immunkonjugat aus Ascites-Tumor-Flüssigkeit
gewonnen werden kann. Andere Lymphoidzellen wie B-Lymphozyten können als
Empfängerzellen
verwendet werden.
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Es
gibt einige Verfahren zur Transfektion von Lymphoidzellen mit Vektoren,
die die chimäre
Immunglobulinkette kodierenden Nucleinsäurekonstrukte enthalten. Zum
Beispiel können
Vektoren in Lymphoidzellen durch Spheroblastenfusion eingeführt werden
(siehe, zum Beispiel, Gillies et al. (1989) BIOTECHNOL. 7: 798-804).
Andere nützliche
Verfahren umfassen Elektroporation oder Calciumphosphatfällung (siehe,
zum Beispiel, Sambrook et al. eds (1989) "Molecular Cloning: A Laboratory Manual," Cold Spring Harbor
Press).
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Andere
nützliche
Verfahren zur Herstellung von Immunkonjugaten umfassen die Herstellung
einer RNA-Sequenz, die das Konstrukt kodiert, und deren Translation
in einem geeigneten in-vivo- oder in-vitro-Expressionssystem. Es
wird erwogen, dass die rekombinanten DNA-Verfahren zur Synthese
von Antikörper-Cytokin-Fusionsproteine
kodierenden Genen, zur Einführung
der Gene in Wirtszellen, zur Expression der Gene im Wirt und zur
Ernte des resultierenden Fusionsproteins auf dem Fach gebiet wohlbekannt
und ausführlich
dokumentiert sind. Spezifische Protokolle werden, zum Beispiel,
in Sambrook et al. eds (1989) "Molecular
Cloning: A Laboratory Manual" (Cold
Spring Harbor Press) beschrieben.
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Selbstverständlich können die
chemisch gekoppelten Immunkonjugate unter Verwendung einer Vielfalt
von Fachleuten wohlbekannten Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel
kann der Antikörper
oder ein Antikörperfragment
chemisch an das Cytokin unter Verwendung von chemisch reaktiven
Aminosäureseitenketten
im Antikörper
oder Antikörperfragment
und dem Cytokin gekoppelt werden. Die Aminosäureseitenketten können kovalent
verknüpft
werden, zum Beispiel über
Disulfidbindungen oder mittels homo- oder hetero-bifunktioneller
Vernetzungsreagenzien, einschließlich, zum Beispiel, 3(2-Pyridyldithio)-proprionsäure-(Nsuccinimid)-ester,
m-Maleinimidobenzoesäure-(N-hydroxysuccinat)-ester,
m-Maleinimidobenzoesäure-(N-hydroxysulfosuccinimid)-ester
und 1,4-Di-[3'(2'pyridylthio)-propionamido]butan,
die alle von Pierce, Rockford, IL, kommerziell erhältlich sind.
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Selbstverständlich bezieht
sich der Begriff „Angiogeneseinhibitor", so wie hier verwendet,
auf jegliches Molekül,
das die Bildung von neuen Blutgefäßen in einem Säuger vermindert
oder inhibiert. Bezogen auf die Krebstherapie vermindern oder inhibieren
die Angiogeneseinhibitoren die Bildung von neuen Blutgefäßen in oder
auf einem Tumor, vorzugsweise in oder auf einem festen Tumor. Es
wird erwogen, dass nützliche
Angiogeneseinhibitoren unter Verwendung einer Vielfalt von auf dem
Fachgebiet wohlbekannten Assays identifiziert werden können. Solche
Assays umfassen, zum Beispiel, das BCE-(bovine capillary endothelian)-Proliferationsassay,
das Hühner-Chorioallantois-Membran-(CAM)-Assay
oder das korneale Maus-Assay. Das CAM-Assay ist jedoch bevorzugt
(siehe, zum Beispiel, O'Reilly
et al. (1994) CELL 79: 315-328 und O'Reilly et al. (1997) Cell 88: 277-285).
Kurz gesagt werden Embryonen mit intakten Eigelben aus befruchteten
drei Tage alten weißen
Eiern entfernt und in eine Petrischale gegeben. Nach Inkubation
bei 37 °C,
3 % CO2 für drei Tage wird eine Methylcellulosescheibe
mit dem putativen Angiogeneseinhibitor auf die Chorioallantois-Membran
eines individuellen Embryos aufgebracht. Nach Inkubation für etwa 48
Stunden wurden die Chorioallantois-Membranen unter einem Mikroskop
auf Beweise für
Inhibitionszonen hin untersucht.
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Es
sind eine Vielzahl von Angiogeneseinhibitoren auf dem Fachgebiet
wohlbekannt und ausführlich dokumentiert.
Beispiele für
Angiogeneseinhibitoren, die in der Ausführung der Erfindung nützlich sind,
umfassen, zum Beispiel, Protein-/Peptidinhibitoren der Angiogenese
wie: Angiostatin, ein proteolytisches Plasminogenfagment (O'Reilly et al. (1994)
CELL 79: 315-328, und U.S. Patent Nr. 5 733 876, 5 837 682 und 5
885 795); Endostatin, einem proteolytischen Kollagen-XVIII-Fragment (O'Reilly et al. (1997)
CELL 88:2 77-285 und U.S. Patent Nr. 5 854 205); Peptide, die die
RGD-Tripeptidsequenz enthalten und das αvβ3-Integrin
binden können
(Brooks et al. (1994) CELL 79: 1157-1164); und bestimmte Antikörper und
Antigenbindungsfragmente davon und Peptide, die mit dem auf vaskulären Tumorepithelzellen
gefundenem αvβ3-Integrin
wechselwirken (Brooks et al., supra). Endostatin und Angiostatin
sind derzeit jedoch am meisten bevorzugt.
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So
wie hier verwendet, bindet ein Antikörperteil des Immunkonjugats
selbstverständlich
spezifisch ein zuvor ausgewähltes
Antigen, ein Cytokin bindet spezifisch einen Rezeptor für das Cytokin
oder ein Angiogeneseinhibitor bindet spezifisch einen Rezeptor für den Inhibitor,
wenn die Bindungsaffinität
für das
Antigen oder den Rezeptor größer ist
als 105 M-1, und
mehr bevorzugt größer als
107 M-1. So wie
hier verwendet, beziehen sich die Begriffe Angiostatin, Endostatin,
TNF, IL, GM-CSF, M-CSF, LT und IFN nicht nur auf intakte Proteine sondern
auch auf bioaktive Fragmente und/oder Analoga davon. Bioaktive Fragmente
beziehen sich auf Teile des intakten Proteins, die mindestens 30
%, mehr bevorzugt mindestens 70 % und am meisten bevorzugt mindestens
90 % der biologischen Aktivität
des intakten Proteins aufweisen. Analoga beziehen sich auf Spezies und
allele Varianten des intakten Proteins, oder Aminosäureersetzungen,
-insertionen oder -deletionen davon, die mindestens 30 %, mehr bevorzugt
mindestens 70 % und am meisten bevorzugt mindestens 90 % der biologischen
Aktivität
des intakten Proteins aufweisen.
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Angiogeneseinhibitoren
können
gemeinsam mit dem Immunkonjugat gleichzeitig verabreicht werden oder über verschiedene
Verabreichungswege getrennt verabreicht werden. Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können über jeglichen
Weg verabreicht werden, der mit den bestimmten Molekülen verträglich ist.
So kann, wie geeignet, die Administration oral oder parenteral,
einschließlich
intravenöser
und intraperitonealer Verabreichungswege erfolgen.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können einem Tier mittels jeglichem
geeignetem Mittel gegeben werden, direkt (z. B. lokal wie durch
Injektion, Implantation oder topische Verabreichung auf einen Gewebeort)
oder systemisch (z. B. parenteral oder oral). Wenn die Zusammensetzung
parenteral gegeben werden soll, wie durch intravenöse, subkutane,
ophthalmische, intraperitoneale, intramuskuläre, buccale, rektale, vaginale,
intraorbitale, intrazerebrale, intrakranielle, intraspinale, intraventrikuläre, intrathekale, intrazisternale,
intrakapsuläre,
intranasale Verabreichung oder über
Aerosol, enthält
die Zusammensetzung vorzugsweise Teile einer wässrigen oder physiologisch
verträglichen
Flüssigsuspension
oder Lösung.
So ist der Träger
oder das Vehikel physiologisch unbedenklich, so dass zusätzlich zur
Gabe der gewünschten
Zusammensetzung an den Patienten, diese keine ansonsten gegensätzliche
Wirkung auf das Elektrolyt- und/oder Volumengleichgewicht des Patient
hat. Das flüssige
Medium für
das Mittel kann so normale physiologische Kochsalzlösung enthalten
(z. B., 9,85 %ige wässrige
NaCl, 0,15M, pH 7-7,4).
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Bevorzugte
Dosierungen des Immunkonjugats pro Verabreichung liegen in einem
Bereich von 0,1 mg/m2 – 100 mg/m2,
mehr bevorzugt 1 mg/m2 – 20 mg/m2 und
am meisten bevorzugt 2 mg/m2 – 6 mg/m2. Bevorzugte Dosierungen des Angiogeneseinhibitors
werden im Allgemeinen von der Art des verwendeten Angiogeneseinhibitors
abhängen,
jedoch können
optimale Dosierungen unter Verwendung von Routineexperimenten bestimmt
werden. Verabreichung des Immunkonjugats und/oder des Angiogeneseinhibitors
können über periodische
Bolusinjektionen oder über
kontinuierliche intravenöse
oder intraperitoneale Verabreichung aus einem externen (zum Beispiel
aus einem Infusionsbeutel) oder internen Vorrat (zum Beispiel aus
einem bioabbaubaren Implantat) erfolgen. Weiterhin wird erwogen,
dass das erfindungsgemäße Immunkonjugat
dem beabsichtigten Empfänger
auch zusammen mit einer Vielzahl an verschiedenen Angiogeneseinhibitoren
verabreicht werden kann. Es ist jedoch zu erwägen, dass die optimale Kombination
aus Immunkonjugaten und Angiogeneseinhibitoren, Arten der Verabreichung,
Dosierungen mittels Routineexperimenten ermittelt werden kann, die
gut innerhalb des Wissens des Fachgebiets liegen.
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Eine
Vielfalt an Verfahren kann zur Beurteilung der Effizienz der Kombinationstherapie
unter Verwendung der Antikörper-Cytokin-Fusionsproteine
und Angiogeneseinhibitoren auf die Immunantworten verwendet werden.
Zum Beispiel kann das in Beispiel 1 beschriebene Tiermodel oder
ein anderes geeignetes Tiermodel von Fachleuten verwendet werden,
um zu testen, welche Angiogeneseinhibitoren oder Kombinationen aus
Angiogeneseinhibitoren bei der synergistischen Wirkung mit einem
Immunkonjugat, zum Beispiel einem Antikörper-Cytokin-Fusionsprotein
(zum Beispiel einem Antikörper-IL2-Fusionsprotein),
am effizientesten sind, um die Immunzerstörung von bestehenden Tumoren
zu verstärken.
Der Angiogeneseinhibitor oder die Kombination aus Angiogeneseinhibitoren
kann vor oder gleichzeitig mit dem Verlauf der Immunkonjugattherapie
verabreicht werden und die Wirkung auf den Tumor kann durch volumetrische
Messungen bequem überwacht
werden. Weiterhin kann ein Fachmann, wenn neue Angiogeneseinhibitoren
identifiziert sind, die hier beschriebenen Verfahren verwenden,
um das Potential dieser neuen Inhibitoren, die Antikrebswirkung
der Antikörper-Cytokin-Fusionsproteine
zu verstärken,
zu beurteilen.
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Alternativ
können
auf eine Therapie folgend Tumore herausgeschnitten, geschnitten
und über
histologische Standardverfahren oder über spezifische immunhistologische
Reagenzien gefärbt
werden, um die Wirkung der Kombinationstherapie auf die Immunantwort
zu beurteilen. Zum Beispiel kann einfache Färbung mit Hämatoxylin und Eosin Unterschiede
in der lymphozytischen Infiltration in feste Tumore aufdecken, die
ein Indikator für
eine zelluläre
Immunantwort ist. Weiterhin kann die Immunfärbung von Schnitten mit Antikörpern für spezifische
Klassen von Immunzellen die Art der induzierten Antwort aufdecken.
Zum Beispiel können
Antikörper, die
an CD45 (einem allgemeinen Leukozytenmarker), CD4 und CD8 (zur T-Zellensubklassenidentifizierung)
und NK1.1 (ein Marker auf NK-Zellen) binden, verwendet werden, um
die Art der Immunantwort zu beurteilen, die durch das erfindungsgemäße Immunkonjugat
vermittelt wurde.
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Alternativ
kann die Art der von den Immunkonjugaten vermittelten Antwort auch
durch herkömmliche Zellsubset-Verarmungsuntersuchungen
beurteilt werden, die zum Beispiel, in Lode et al. (1998) BLOOD
91: 1706-1715 beschrieben werden. Beispiele für verarmende Antikörper umfassen
solche, die mit T-Zellmarkern CD4 und CD8 reagieren, sowie solche,
die die NK-Marker NK1.1 und Asialo-GM binden. Kurz gesagt werden diese
Antikörper
in den Säuger
injiziert, bevor die Antikörper-Cytokin-Behandlung
bei ziemlich hohen Dosen (zum Beispiel bei einer Dosis von etwa
0,5 mg/Maus) begonnen wird, und werden anschließend bis zum Ende des Experiments
in wöchentlichen
Intervallen gegeben. Diese Technik kann die Zelltypen identifizieren,
die für ein
Hervorrufen der beobachteten Immunantwort im Säuger notwendig sind.
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In
einem anderen Ansatz kann die zytotoxische Aktivität von Splenozyten,
die aus mit der Kombinationstherapie behandelten Tieren isoliert
wurden, mit denen von anderen Behandlungsgruppen verglichen werden.
Splenozytkulturen werden durch mechanisches Hacken von gewonnenen,
sterilen Milzen durch Standardtechniken hergestellt, die in den
meisten immunologischen Laborhandbüchern zu finden sind. Siehe,
zum Beispiel, Coligan et al. (eds) (1988) "Current Protocols in Immunology" John Wiley & Sons, Inc. Die
resultierenden Zellen werden dann in einem geeigneten Kulturmedium
(zum Beispiel DMEM von GIBCO), das Serum, Antibiotika und eine geringe
Konzentration IL-2 (~10 U/mL) enthält, kultiviert. Um zum Beispiel
die NK-Aktivität zu vergleichen,
ist normalerweise eine Kultivierung von 3 Tagen optimal, während für den Vergleich
der T-Zellzytotoxizitätsaktivität Kultivierung über 5 Tage
normalerweise optimal ist. Die zytotoxische Aktivität kann durch radioaktiv
markierende Tumorzielzellen (zum Beispiel LLC-Zellen) mit 51Cr für
30 min gemessen werden. Nach dem Entfernen von überschüssiger radioaktiver Markierung
werden die markierten Zellen mit verschiedenen Konzentrationen von
kultivierten Milzzellen für
4 h kultiviert. Am Ende der Inkubation wird aus den Zellen freigesetztes 51Cr durch einen Gammazähler gemessen, was dann verwendet
wird, um das Ausmaß der
durch die Immunzellen induzierten Zelllyse zu quantifizieren. Auf
diese Weise wird traditionelle zytotoxische T-Lymphozyten- (oder
CTL-)Aktivität
gemessen.
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Die
Erfindung wird weiter durch die folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele erläutert.
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Beispiel 1. Tiermodel.
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Es
wurde ein murines Krebsmodel entwickelt, um die Wirkung der Kombination
von Antikörper-Cytokin-Fusionsprotein
und Angiogeneseinhibitoren bei der Vermittlung von wirksamen Immunantworten
auf Tumore zu untersuchen. Die in den folgenden Beispielen verwendeten
Antikörper-Cytokin-Fusionsproteine
binden EpCAM, ein humanes Tumorantigen, das auf den meisten epithel
abstammenden Tumoren gefunden wird, (siehe, Perez and Walker (1989)
J. IMMUNOL. 142: 3662-3667). Um die Effizienz eines immunkompetenten Mausmodels
zu testen, war es notwendig, das humane Antigen auf der Oberfläche einer
Maustumorzelle zu exprimieren, die mit dem Mauswirt syngeneisch
ist. Zu diesem Zweck wurden Lewis-Lungenkarzinomzellen (LLC), eine
wohlbekannte Mauslungenkrebszelllinie, ausgewählt. Als Folge wurde das humane
Tumorantigen, EpCAM, auf der Oberfläche der LLC-Zellen exprimiert.
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LLC-Zellen
wurden mit einem Expressionsplasmid transfiziert, das eine cDNA
enthielt, die das humane EpCAM-Antigen (erkannt durch den KS-1/4-Antikörper, wie
beschrieben in Vurki et al. (1984) CANCER RES. 44:681) kodierte,
und wurden durch einen Cytomegalovirus-Frühen-Promoter (CMV) getrieben
(Immunogen, Carlsbad, CA). Das KS-Antigen (KSA oder EpCAM) wurde
mittels PCR aus cDNA kloniert, die aus den humanen Prostatakarzinomzellen,
LnCAP, hergestellt wurde. Der Vorwärts-Primer hat die Oligonucleotidsequenz
5' TCTAGAGCAGCATGGCGCCCCCGC
(SEQ ID Nr. 1), in der das ATG der Translationsstartcodon ist, und
der reverse Primer hat die Oligonucleotidsequenz 5' CTCGAGTTATGCATTGAGTTCCCT
(SEQ ID Nr. 2), in der TTA der Anticodon für das Translationsende ist.
Die EpCAM-cDNA wurde in einen retroviralen Vektor pLNCS (Clontech,
Palo Alto, CA) kloniert und die Transfektion wurde gemäß bestehender
Protokolle ausgeführt
(Ausubel et al., (eds) "Current
Protocols in Molecular Biology",
John Wiley & Sons).
Kurz gesagt, wurde die Verpackungszelllinie P A317 (ATCC CRL 9078)
mit pLNCX-EpCAM durch Calciumphosphat-Kofällung transfiziert
und das konditionierte den Virus enthaltende Medium wurde zur Transfektion
der LLC-Zellen verwendet. Zu den transfizierten Zellen wurde G418
(Sigma Chemical Co.) mit 1 mg/mL gegeben, um stabile Klone zu selektieren.
Humanes EpCAM-Antigen exprimierende Klone (LLC-Ep) wurden mittels
Immunfärbung und
fluoreszenzaktivierter Zellsortierung (FACS) identifiziert.
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Wie
in 1 dargestellt, zeigen LLC-Ep-Klone, die zuerst
mit einem hu-KS-IL2-Antikörperfusionsprotein
(siehe Beispiel 2 unten) und dann mit einem Fluoresceinisothiocyanat-(FITC)-markierten
antihumanem Fc-spezifischen Antikörper (Jackson ImmunoResearch
Laboratories, West Grove, PA) angefärbt wurden, ein annähernd gleichmäßiges Expressionsniveau
von humanem EpCAM. Der Expressionsspiegel in diesen Klonen lag deutlich über dem
Spiegel, der in Klonen beobachtet wurde, die allein mit dem FITC-markierten Fc-spezifischen
Antikörper
gefärbt
wurden.
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Um
zu zeigen, dass die Expression eines humanen Zelloberflächenproteins
nicht die Immunisierungskraft der LLC-Ep-Zellen erhöhte, wurde
C57B1/6-Mäuse
subkutan eine variierende Anzahl an Zellen injiziert. Bei allen
Mäusen
wurde nach Injektion mit 5 × 105 Zellen die Entwicklung von schnell fortschreitenden
Tumoren beobachtet, wobei in etwa die gleiche Wachstumskinetik wie
in der Eltern-LLC-Zelllinie beobachtet wurde. Alle Tiere wurden
moribund und wurden geopfert, um unnötiges Leiden zu vermeiden.
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Beispiel 2. Herstellung
von Antikörper-Cytokin-
oder Antikörper-Angiogeneseinhibitor-Fusionsproteinen.
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In
den folgenden Beispielen werden eine Vielfalt an Antikörper-Cytokin-Fusionsproteinen
diskutiert. Insbesondere beschreibt Beispiel 3 die Verwendung von
humanisierten KS- murinen γ2α- murinen
IL2 (huKS-muγ2α-muIL2) und
humani sierten KS- murinen γ2α – murinen
IL12 (huKS-muγ2α -muIL12)
Fusionsproteinen. Beispiel 4 beschreibt die Verwendung des huKS-muγ2α-muIL2-Fusionsproteins
zusammen mit murinen Fc- murinen Angiostatin- (muFc-muAngio) und
murinen Fcmurinen Endostatin (muFc-muEndo) Fusionsproteinen. Beispiel
5 beschreibt die Verwendung von humanisierten KS- humanen γ4- humanen
IL2 (huKS-huγ4-huIL2)
und muFc-muEndo-Fusionsproteinen. Schließlich beschreibt Beispiel 6
die Verwendung von humanisiertem KS- humanem huγ1- humanem IL2 (huKS-huγ1-huIL2)
Fusionsprotein mit Indometacin. Die Konstruktion dieser Fusionsproteine
wird unten diskutiert.
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huKS-huγ1-huIL2
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Ein
huKS-huγ1-huIL2-Fusionsprotein
kodierendes Gen wurde hergestellt und exprimiert, im Wesentlichen
wie in Gillies et al. (1998) J. IMMUNOL. 160:6195-6203 und U.S.
Patent Nr. 5 650 150 beschrieben. Kurz gesagt, wurden humanisierte
variable Regionen des Maus-KS-1/4-Antikörpers (Varki et al., (1984)
CANCER RES. 44:681-687)
unter Verwendung des bei Jones et al. (1986) NATURE 321: 522-525
beschriebenen Verfahrens modelliert, das die Insertion der CDRs
von jeder variablen KS 1/4-Region
in die Konsens-Leserahmensequenzen der humanen variablen Regionen
mit dem höchsten
Grad an Homologie umfassten. Molecular Modeling mit einer Silicon
Diagrammics Indigo Workstation mit implementierter BioSym-Software
bestätigte,
dass die Formen der CDRs aufrechterhalten wurden. Die Proteinsequenzen
wurden dann revers translatiert und durch die Ligation der überlappenden
Oligonucleotide wurden Gene konstruiert.
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Die
resultierenden variablen Regionen wurden in einen Expressionsvektor
insertiert, der die konstanten Regionen der humanen leichten κ-Kette und
der humanen schweren Cγ1-Kette
enthielt, im Wesentlichen wie in Gillies et al. (1992) PROC. NATL.
ACAD. SCI. USA 89:1428-1432 beschrieben, außer dass die Metallothioneinpromotoren
und die Enhancer für
die schwere Immunglobulinkette durch den CMV-Promotor/Enhancer für die Expression
von beiden Ketten ausgetauscht wurde. Fusionen der reifen Sequenzen
von IL-2 an das Carboxyterminus der humanen schweren Ketten wurden
wie in Gillies et al. (1992) PROC. NATL. ACAD. SCI.
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USA
89:1428-1432 beschrieben hergestellt, außer dass die 3'-untranslatierten
Regionen des IL-2-Gens aus der SV40-Poly(A)-Region abgeleitet wurden.
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Das
IL-2-Fusionsprotein wurde durch Transfektion des resultierenden
Plasmids in NS/0-Myelomzelllinie mit einem Selektionsmedium, das
0,1 μM Methotrexat
enthielt, exprimiert. Kurz gesagt, um stabil transfizierte Klone
zu erhalten, wurde die Plasmid-DNA in die Maus-Myelom-NS/0-Zellen
mittels Elektroporation eingeführt.
Die NS/0-Zellen wurden in Dulbeccos modifiziertem Eagles Medium,
ergänzt
mit 10 % fötalem
Rinderserum, gezüchtet.
Es wurden etwa 5 × 106 Zellen einmal mit PBS gewaschen und in
0,5 mL PBS resuspendiert. Zehn μg
linearisierte Plasmid-DNA wurde dann mit den Zellen in einer Gene-Pulser-Küvette (0,4
cm Elektrodenlücke,
BioRad) auf Eis für
10 min inkubiert. Elektroporation wurde unter Verwendung eines Gene
Pulser (BioRad, Hercules, CA) mit Einstellungen bei 0,25 V und 500 μF ausgeführt. Die
Zellen durften sich 10 min auf Eis erholen, dann wurden sie im Wachstumsmedium
resuspendiert und auf zwei 96-Loch-Platten ausplattiert. Stabil
transfizierte Klone wurden durch Wachstum in Gegenwart von 100 nM
Methotrexat (MTX) selektiert, das zwei Tage nach der Transfektion
eingeführt
wurde. Die Zellen wurden alle 3 Tage drei weitere Male gefüttert und
die MTX-resistenten Klone erschienen nach 2 bis 3 Wochen.
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Exprimierende
Klone wurden durch Fc- oder Cytokin-ELISA unter Verwendung der geeigneten
Antikörper
identifiziert (siehe, zum Beispiel, Gillies et al. (1989) BIO-TECHNOL. 7: 798-804).
Die resultierenden Fusionsproteine wurden durch Bindung und Elution
von Protein-A-Sepharose (Pharmacia) gereinigt, gemäß den Angaben
des Herstellers.
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huKS-huγ4-huIL2
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Ein
das huKS.huγ4.huIL2-Fusionsprotein
kodierendes Gen wurde konstruiert und exprimiert, im Wesentlichen
wie in U.S.S.N. 09/256,156, eingereicht am 14.02.1999, beschrieben,
das gegenüber
U.S.S.N. 60/075,887, eingereicht am 25.02.1998 Priorität in Anspruch
nimmt.
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Kurz
gesagt, wurde eine Ig-Version des huKS-huγl-huIL2-Fusionsproteins, wie
oben beschrieben, durch Entfernen des Cγ1-Genfragments für die konstante
Region des Immunglobulins aus dem huKS-huγl-huIL2-Expressionsvektor und
dessen Austausch mit der entsprechenden Sequenz aus dem humanen Cγ4-Gen hergestellt.
Sequenzen und Sequenzanordnungen der humanen konstanten Regionen
der schweren Ketten Cγ1,
Cγ2, Cγ3 und Cγ4 sind in
Huck et al. (1986) Nuc. ACIDS RES. 14: 1779-1789 beschrieben.
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Der
Austausch der Cγ1-
und Cγ4-Fragmente
wurde durch Verdauung der originalen Cγ1-enthaltenden Plasmid-DNA mit
Hind III und Xho I und Reinigen eines großen 7,8 kb Fragments durch
Agarosegelelektrophorese erreicht. Eine zweite das Cγ4-Gen enthaltende
Plasmid-DNA wurde mit Hind III und Nsi I verdaut und ein 1,75 kb
Fragment wurde gereinigt. Ein drittes, die humane IL-2-cDNA und
SV40-poly-A-Stelle
enthaltendes Plasmid, das an des Carboxylterminus des humanen Cγ1-Gens fusioniert
wurde, wurde mit Xho I und Nsi I verdaut und das kleine 470 bp Fragment
wurde gereinigt. Alle drei Fragmente wurden in in etwa gleichen
molaren Mengen zusammen verbunden und das Ligationsprodukt wurde
verwendet, um kompetente E. coli zu transformieren. Das Ligationsprodukt
wurde verwendet, um kompetente E. coli zu transformieren und es
wurden Kolonien durch Wachstum auf ampicillinhaltigen Platten selektiert.
Korrekt zusammengesetzte rekombinante Plasmide wurden durch Restriktionsanalysen
der Plasmid-DNA-Präparate
aus isolierten Transformanden identifiziert und Verdauung mit Fsp
I wurde verwendet, um zwischen den Cγ1- (kein Fsp I) und Cγ4-Geninserten
(eine Stelle) zu unterscheiden.
-
Der
endgültige
Vektor, der den Ersatz für
die Cγ4-IL2-schwere-Kette
enthält,
wurde in NS/0-Maus-Myelomzellen mittels Elektroporation (0,25V und
500 μF)
eingeführt
und Transfektanten wurden durch Wachstum in einem Methotrexat (0,1 μM) enthaltenden
Medium selektiert. Zellklone, die hohe Spiegel an huKS-huγ4-huIL2-Fusionsprotein exprimieren,
wurden identifiziert, vermehrt und das Fusionsprotein aus den Zellüberständen unter
Verwendung von A-Sepharose-Chromatographie gereinigt. Die Reinheit
und Vollständigkeit
des Cγ4-Fusionsproteins
wurde mittels SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese bestimmt. IL-2-Aktivität wurde
in einem T- Zellproliferationsassay
(Gillis et al. (1978) J. IMMUNOL. 120:2027-2032) gemessen und war identisch
zu dem des γ1-Konstrukts.
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huKS-muγ2a-muIL2
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Ein
das huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsprotein
kodierendes Gen wurde durch Austausch von konstanten Regionen von
humanen Antikörpern
und humanem IL-2 des huKS-huγ1-huIL2-Fusionsproteins,
wie oben beschrieben, mit den entsprechenden murinen Sequenzen konstruiert.
Insbesondere wurde die humane Cγ1-IL2-DNA
mit einem murinen Cγ2a-cDNA-Fragment
ersetzt, das an eine murines IL-2 kodierende DNA fusioniert war.
Kurz gesagt, wurde die VH-Region des huKS in einem Rahmen mit der
murinen γ2a-cDNA
verbunden, indem eine Überlappungs-PCR
unter Verwendung von überlappenden
Oligonucleotidprimern durchgeführt
wurde:
(Sense) 5' CC
GTC TCC TCA GCC AAA ACA ACA GCC CCA TCG GTC (SEQ ID Nr. 3);
(Antisense)
5' GG GGC TGT TGT
TTT GGC TGA GGA GAC GGT GAC TGA CG (SEQ ID Nr. 4);
(Sense)
5' C TTA AGC CAG
ATC CAG TTG GTG CAG (SEQ ID Nr. 5); und
(Antisense) 5' CC CGG GGT CCG GGA
GAA GCT CTT AGT C (SEQ ID Nr, 6).
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Die
Oligonucleotide von SEQ ID Nr. 3 und 4 wurden entworfen, um die
Verbindung der VH-Domäne von huKS und der konstanten
Region von muriner γ2a-cDNA
(kursiv) zu hybridisieren. In einer ersten PCR-Runde gab es zwei
getrennte Reaktionen. In einer Reaktion wurde die VH der huKS-DNA
als Templat mit den Oligonucleotiden der SEQ ID Nr. 4 und 5 verwendet.
Der Primer von SEQ ID Nr. 5 führte
eine Aflll-(CTTAAG)-Restriktionsstelle stromaufwärts der Sequenz ein, die das
reife Aminoterminus der huKS VH (fett) kodiert. In einer anderen
Reaktion wurde murine γ2a
-cDNA als Templat mit den Oligonucleotiden der SEQ ID Nr. 3 und
6 verwendet. Der Primer von SEQ ID Nr. 6 hybridisierte an die cDNA,
die die Region um das C-Ende von γ2a
kodiert, und führte
eine Xmal-(CCCGGG)-Restriktionsstelle für die nachfolgenden Ligation
mit der muIL2-cDNA ein. PCR-Produkte aus den beiden Reaktionen wurden
vermischt und einer zweiten PCR-Runde unter Verwendung der Oligonucleotide
aus den SEQ ID Nr.: 5 und 6 unterzogen. Das resultierende PCR-Produkt wurde kloniert
und nach Sequenzverifikation, wurde das Aflll-Xmal-Fragment, das
die VH von huKS und die murine konstante
Region γ2a
kodiert, für
die Ligation an die DNA verwendet, die das Signalpeptid an der Aflll-Stelle
und die muIL2-cDNA an der Xmal-Stelle kodiert.
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Die
murine IL2-cDNA wurde aus mRNA von murinen peripheren mononuclearen
Blutzellen unter Verwendung der in SEQ ID Nr. 7 und 8 dargelegten
Oligonucleotide kloniert, nämlich:
(Sense)
5' GGC CCG GGT AAA
GCA CCC ACT TCA AGC TCC (SEQ ID Nr. 7); und
(Antisense) 5' CCCTCGAGTTATTGAGGGCTTGTTG
(SEQ ID Nr. 8).
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Der
Primer von SEQ ID Nr. 7 adaptierte das muIL2 (Sequenz kursiv), die
an muγ2a
an der Xmal-Restriktionsstelle (CCCGGG) geknüpft werden soll. Der Primer
von SEQ ID Nr. 8 führte
eine Xhol-Restriktionsstelle (CTCGAG) direkt hinter das Translationsstoppcodon
ein (Antisense in Fett).
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Ebenso
wurde die variable leichte Domäne
(VL) von huKS mit der muk-cDNA-Sequenz durch Überlappungs-PCR
verknüpft.
Die verwendeten überlappenden
Oligonucleotide umfassten
(Sense) 5' G GAA ATA AAA CGG GCT GAT GCT GCA CCA
ACT G (SEQ ID Nr. 9);
(Antisense) 5' GC AGC ATC AGC CCGTT TTA TTT CCA GCT
TGG TCC (SEQ ID Nr. 10);
(Sense) 5' C TTA AGC GAG ATC GTG (CTG ACC CAG
(SEQ ID Nr. 11); und
(Antisense) 5' CTC GAG CTA ACA CTC ATT CCT GTT GAA
GC (SEQ ID Nr. 12).
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Die
Oligonucleotide wurden entworfen, um die Verbindung der VL-Domäne
von huKS und der konstanten Region von muriner κ-cDNA (kursiv) zu hybridisieren.
In einer ersten PCR-Runde gab es zwei getrennte Reaktionen. In einer
Reaktion wurde die VL von huKS-DNA als Templat
mit den in SEQ ID Nr. 10 und 11 dargelegten Oligonucleotiden verwendet,
die eine AfIII-(CTTAAG)-Restriktionsstelle stromaufwärts der
Sequenz einführt,
die das reife Aminoterminus von huKS VL kodiert
(kursiv). In einer anderen Reaktion wurde murine κ-cDNA als
Templat mit den in SEQ ID Nr. 9 und 12 dargelegten Oligonucleotiden
verwendet, die eine Xhol-Restriktionsstelle nach dem Translationsstoppcodon
einführte
(Antisense, kursiv).
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PCR-Produkte
aus den beiden Reaktionen wurden vermischt und einer zweiten PCR-Runde unter Verwendung
der in den SEQ ID Nr. 11 und 12 dargelegten Oligonucleotide unterzogen.
Das resultierende PCR-Produkt wurde kloniert und nach Sequenzverifikation,
wurde das Aflll-Xhol-Fragment, das die VL von huKS
und die murine konstante Region x kodiert, an die DNA ligiert, die
das Signalpeptid an der Aflll-Stelle kodiert.
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Sowohl
die murinen schwere und leichte Kettensequenzen wurden verwendet,
um die humanen Sequenzen in pdHL7 zu ersetzen. Der resultierende
Antikörperexpressionsvektor,
der ein dhfr-selektierbares Markergen enthielt, wurde in murine
NS/0-MyelomZellen
elektroporiert (0,25V, 500 μF)
und Klone wurden durch Kultivieren in 0,1 μM Methotrexat enthaltendem Medium
selektiert. Transfizierte, Methotrexat resistente Klone wurden auf
die Sekretion von Antikörperdeterminanten
durch Standard-ELISA-Verfahren getestet. Die Fusionsproteine wurden über Protein-A-Sepharose-Chromatographie
gemäß den Angaben
des Herstellers gereinigt.
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huKS-muγa-muIL12
-
Ein
das huKS-muγ2a-muIL12-Fusionsprotein
kodierendes Gen wurde hergestellt und exprimiert, im Wesentlichen
wie in U.S.S.N. 08/986,997, eingereicht am 8.12.1997, und Gillies
et al.(1998) J. Immunol. 160:6195-6203 beschrieben. Kurz gesagt,
wurde dies erreicht, indem die murine p35-IL-12-Untereinheit-cDNA an
die wie vorher beschrieben hergestellte huKS-muγ2a-schwere-Kette kodierend Region
fusioniert wurde. Der resultierende Vektor wurde dann in eine NS/0-Myelom-Zelllinie
transfiziert, die mit einer p40-IL-12-Untereinheit vortransfiziert
wurde und diese exprimieren kann. In anderen Worten, eine Zelllinie
wurde mit p40 allein transfiziert und es wurde eine stabile hochexprimierende
Zelle selektiert, die dann als Empfänger für die Transfektion durch das
p35 enthaltenden Fusionspeptid verwendet wurde (d.h. sequentielle
Transfektion).
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Die
murinen p35- und p40-IL-12-Untereinheiten wurde durch PCR von aus
Milzzellen hergestellter mRNA isoliert, die mit Concanavalin A (5 μg/mL in Kulturmedium
für 3 Tage)
aktiviert wurden. Die zur Isolierung der p35 kodierenden Nucleinsäuresequenz
verwendeten PCR-Primer, die auch die p35-cDNA als ein Xmal-Xhol-Restriktionsfragment
anpassten, umfassten:
5' CCCCGGGTAGGGTCATTCCAGTCTCTGG
(SEQ ID Nr. 13); und
5' CTCGAGTCAGGCGGAGCTCAGATAGC
(SEQ ID Nr 14).
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Der
zur Isolierung der p40 kodierenden Nucleinsäuresequenz verwendete PCR-Primer umfasste:
5' TCTAGACCATGTGTCCTCAGAAGCTAAC
(SEQ ID Nr. 15); und
5' CTCGAGCTAGGATCGGACCCTGCAG
(SEQ ID Nr. 6).
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Es
wurde ein Plasmidvektor (pdHL7-huKS-muγ2a-p35) wie beschrieben (Gillies
et al. J. IMMUNOL. METHODS 125:191) konstruiert, der ein dhfr-selektrierbares
Markergen, eine Transkriptionseinheit, die eine humanisierte leichte
Kette des KS-Antikörpers kodiert,
und eine Transkriptionseinheit, die eine an die p35-Untereineit
von Maus-IL-12 fusionierte murine schwere Kette kodiert, enthielt.
Die Fusion wurde erreicht, in dem das Xmal an das Xhol-Fragment
der angepassten p35-Untereinheit-cDNA
zu einer einzigartigen Xmal-Stelle am Ende des CH3-Exons des vorher
hergestellten murinen γ2a-Gens
ligiert wird. Sowohl die H- wie auch die L-Kettentranskriptionseinheiten umfassen
einen Cytomegalovirus-(CMV)-Promoter (anstelle des Metallothionein-Promoters
in der Originalliteratur) am 5'-Ende
und eine Polyadenylierungsstelle am 3'-Ende.
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Ein ähnlicher
Vektor (pNC-p40) wurde für
die Expression der freien p40-Untereinheit konstruiert, die ein
selektierbares Markergen (Neomycinresistenzgen) umfasste, aber immer
noch den CMV-Promoter für Transkription
verwendete. Die kodierende Region umfasste in diesem Fall die natürliche Signalsequenz
der p40-Untereinheit
für die
ordnungsgemäße Überführung in
das endoplasmatische Retikulum und Zusammenbau mit dem Fusionsprotein.
Plasmid-pNC-p40 wurde in Zellen elektroporiert, und die Zellen wurde
ausplattiert und in G418-haltigem Medium selektiert. In diesem Fall
wurden die Kulturüberstände aus
den wirkstoffresistenten Klonen mittels ELISA auf die Produktion
der p40-Untereinheiten getestet.
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Der
pdHL7-huKS-muγ2a-p35-Expressionsvektor
wurde in die NS/0-Zelllinie elektroporiert, die bereits murines
p40 exprimiert, wie bei Gillies et al. (1998) J. IMMUNOL. 160: 6195-6203
beschrieben. Transfizierte, Methotrexat resistente Klone wurden
auf die Sekretion von Antikörperdeterminanten
und Maus-IL-12 durch Standard-ELISA-Verfahren getestet. Das resultierende
Protein wurde durch Bindung an und Elution aus einer Protein-A-Sepharose-Säule gemäß den Angaben
des Herstellers gereinigt.
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muFc-muEndo
-
Ein
das muFc-muEndo-Fusionsprotein kodierendes Gen wurde hergestellt
und exprimiert, im Wesentlichen wie in U.S.S.N. 60/097,883, eingereicht
am 25.08.1998, beschrieben.
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Kurz
gesagt wurde murines Endostatin und murines Fc als ein muFc-muEndostatin-Fusionsprotein exprimiert.
PCR wurde verwendet, um das Endostatingen für die Expression in den pdCs-muFc(D4K)-Vektor
zu adaptieren (Lo et al. (1998) PROTEIN ENGINEERING 11:495-500),
der eine Enterokinase-Erkennungsstelle Asp4-Lys enthält (LaVallie
et al. (1993) J. BIOL. CHEM. 268: 23311-23317). Der Vorwärts-Primer
war 5'-C CCC AAG
CTT CAT ACT CAT CAG GAC TTT C (SEQ ID Nr. 17), in der auf die AAGCTT
(HindIII-Stelle) eine Sequenz (fett) folgte, die das N-Ende des
Endostatins kodiert. Der reverse Primer war 5'-CCC CTC GAG CTA TTT GGA GAA AGA GGT
C (SEQ ID Nr. 18), der so entworfen war, das er ein Translationsstoppcodon
(Anticodon, CTA) direkt nach dem C-Ende des Endostatins setzte,
und diesem folgte eine Xhol-Stelle (CTCGAG).
-
Das
PCR-Produkt wurde kloniert und sequenziert und das das Endostatin
kodierende Hindlll Xho-Fragement wurde in den pdCs-muFc(D4K)-Vektor ligiert. Stabile NS/0-Klone, die muFc(D4K)-muEndo
exprimierten, wurden unter Verwendung einer antimuFc-ELISA selektiert
und untersucht. Das resultierende Fusionsprotein wurde exprimiert
und über
Protein-A-Sepharose-Chromatographie gereinigt.
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muFc-muAngio
-
Ein
das muFc-muAngio-Fusionsprotein kodierendes Gen wurde hergestellt
und exprimiert, im Wesentlichen wie in U.S.S.N. 60/097,883, eingereicht
am 25.08.1998, beschrieben.
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Kurz
gesagt wurde murines Angiostatin und murines Fc als ein muFc-muAngiostatin-Fusionsprotein exprimiert.
PCR wurde verwendet, um die Angiostatinsequenz NA, freundlicherweise
vom Labor von Dr. Judah Folkman, Childrens Hospital, Boston, MA
zur Verfügung
gestellt, für
die Expression im pdCs-Fc(D4K)-Vektor anzupassen (Lo et al. (1998)
PROTEIN ENGINEERING 11:495-500). Der Vorwärts-Primer war 5'-C CCC AAG CTT GTG TAT CTG TCA GAA TGT
AAG CCC TCC TGT CTC TGA GCA (SEQ ID Nr. 19), in der auf die AAGCTT
(HindIII-Stelle)
eine Sequenz (fett) folgte, die das N-Ende des Angiostatins kodiert.
Der reverse Primer war 5'-CCC
CTC GAG CTA CCC TCC TGT CTC TGA GCA (SEQ ID Nr. 20), der so entworfen
war, das er ein Translationsstoppcodon (Anticodon, CTA) direkt nach
dem C-Ende des Angiostatins setzte, und diesem folgte eine Xhol-Stelle (CTCGAG).
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Das
PCR-Produkt wurde kloniert und sequenziert und das das Angiostatin
kodierende Hindlll-Xhol-Fragment wurde in den pdCs-muFc(D4K)-Vektor ligiert. Stabile NS/0-Klone, die
muFc(D4K)-muAngio exprimierten, wurden unter Verwendung einer anti-muFc-ELISA
selektiert und untersucht. Das resultierende Fusionsprotein wurde
exprimiert und über
Protein-A-Sepharose-Chromatographie gereinigt.
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Beipiel 3. Kombinationstherapie
unter Verwendung von KS-IL2- und KS-ILl2-Fusionsproteinen für die Behandlung
von LLC-Ep-Tumoren.
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Weiblichen
C57B1/6-Mäuse
wurden subkutan im mittleren Teil des Rückens LLC-Ep-Zellen (5 × 105 pro
Maus) injiziert, die in Zellkultur gezogen wurden. Nach etwa zwei
Wochen wurden Tiere mit tastbaren Tumoren im Bereich von 150 – 400 mm3 in vier Gruppen unterteil, mit einer gleichen
Verteilung der Tumorgrößen zwischen
den Gruppen. Die Tiere wurden wie folgt behandelt: in Gruppe 1 erhielten
die Tiere nur PBS (Kontrollgruppe); in Gruppe 2 erhielten die Tieren
nur das huKS-muγ2amuIL2-Fusionsprotein;
in Gruppe 3 erhielten die Tiere nur das huKS-muγ2amuIL 12-Fusionsprotein; und
in Gruppe 4 erhielten die Tiere sowohl das huKSmuγ2a-muIL2-
wie auch das huKS-muγ2a-muIL
12-Fusionsprotein. Die Tumorgröße wurde
durch volumetrische Messungen überwacht,
bis die Tiere in der Kontrollgruppe moribund wurden und euthanasiert
wurden. Die Tumorvolumina wurden mit Schieblehren gemessen und als
V = 4 n/3 (0,5L x 0,5W x 0,5H) berechnet, wobei L die Länge, W die
Weite und H die Höhe
des Tumors ist.
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Die
Ergebnisse sind in 3 zusammengefasst. Mit PBS behandelte
Mäuse werden
durch offene Diamanten dargestellt, mit 15 μg/Tag huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsprotein behandelte
Mäuse werden
durch geschlossene Quadrate dargestellt, mit 10 μg/Tag eines huKS-muγ2a-muIL 12-Fusionsprotein
behandelten Mäuse
werden durch geschlossene Dreiecke dargestellt, und mit einer Kombination
aus 7,5 μg/Tag
des huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsproteins
und 5 μg/Tag
des huKS-muγ2amuIL12-Fusionsproteins
behandelte Mäuse
werden durch Kreuze dargestellt.
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Wie
in 3 dargestellt, verzögerte oder verminderte das
huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsprotein (15 μg über 5 aufeinanderfolgende
Tage) das Wachstum der LLC-Ep-Tumore
nicht (geschlossene Quadrate). Bei Mäusen, die mit dem huKS-muγ2amuIL 12-Fusionsprotein
allein mit 10 μg
pro Dosis über
fünf aufeinanderfolgende Tage
behandelt wurden, wurde nur eine geringfügige Antitumorwirkung beobachtet
(geschlossene Dreiecke). Wurden die beiden Fusionsproteine jedoch
kombiniert unter Verwendung der Hälfte der jeweils ursprünglichen
Mengen (7,5 μg
huKSmuγ2a-muIL2
bzw. 5 μg
huKS-muγ2a-muIL12),
wurde eine auffallende Wachstumsverzögerung (Kreuze) beobachtet,
was einen synergistischen Effekt zwischen den beiden Fusionsproteinen
andeutet.
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Beispiel 4. Thrapie unter
Verwendung eines Antikorper-Cytokin-Fusionsproteins und einer Kombination
aus Angiostatin und Endostatin.
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Weiblichen
C57B1/6-Mäuse
wurden subkutan im mittleren Teil des Rückens LLC-Ep-Zellen (5 × 105 pro
Maus) injiziert, die in Zellkultur gezogen wurden. Nach etwa zwei
Wochen wurden Tiere mit tastbaren Tumoren im Bereich von 150-400
mm3 in vier Gruppen unterteilt und wie folgt
behandelt: (1) Tiere, die nur PBS erhielten; (2) Tiere die eine
Mischung aus muFc-Angio und muFc-Endo erhielten; (3)Tiere, die huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsprotein
erhielten; und (4) Tiere, die sowohl das huKSmuγ2a-muIL2-Fusionsprotein wie
auch die Mischung aus muFc-Angio und muFc-Endo erhielten. Die Tiere wurden mit
ihren jeweiligen Behandlungen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen
injiziert.
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MuFc-Angio
und muFc-Endo werden den tumortragenden Mäusen in einer Dosis von 5 mg/kg
verabreicht. Tiere, die das huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsprotein erhielten,
wurden mit täglichen
Dosen von 10 μg huKS-muγ2a-muIL2 über insgesamt
5 Tage behandelt. Das Tumorwachstum wurde mittels volumetrischer Messungen. überwacht.
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Es
wird erwogen, dass die Behandlung mit der Mischung aus muFc-Angio
und muFc-Endo allein die LLC-Tumore über eine Behandlungsdauer von
zwei Wochen wirksam schrumpfen lassen wird. Es ist jedoch zu erwägen, dass
diese Behandlung über
einen kurzen Zeitraum hinweg, zum Beispiel fünf Tage, nicht so wirksam sein
wird. Es ist auch zu bedenken, dass die mit dem muKS-muIL2-Fusionsprotein
allein behandelten Tiere eine minimale Antitumoraktivität zeigen
werden. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Gruppe, die sowohl das
huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsprotein
wie auch die Mischung aus muFc-Angio und muFc-Endo erhält, sowohl
verglichen mit der muFc-Angio- und muFc-Endo-Gruppe wie auch der
huKS-muγ2a-muIL2-Fusionsproteingruppe
ein deutlich vermindertes Tumorwachstum zeigen wird.
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Beispiel 5 Kombinationstherapie
mit Antikorper-Cytokin-Fusionsprotein und Endostatin.
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Maus-CT26-Karzinomzellen,
die humanes EpCAM exprimieren, wurden subkutan in die geschorenen Rücken von
BALB/c-Mäusen
injiziert (2 × 106 Zellen pro Injektion). Wenn die Tumore
eine Größe von 100-200 mm3 erreichten (etwa 7 bis 14 Tage), wurden
die Mäuse
willkürlich
in vier Gruppen, 4 Mäuse
pro Gruppe eingeteilt. Gruppe 1 erhielt täglich intravenöse Injektionen
von 0,2 mL PBS. Gruppe 2 erhielt täglich intravenöse Injektionen
von muFc-muEndostatin (320 μg/Maus)
in PBS. Gruppe 3 erhielt täglich
intravenöse
Injektionen von huKS-huγ4-huIL2-Fusionsprotein (10 μg/Maus) in
PBS über
nur 5 Tage. Gruppe 4 erhielt täglich
intravenöse
Injektionen einer Kombination aus huKS-huγ4-huIL2 (10 μg/Maus) und muFc-muEndo (320 μg/Maus) in PBS über 5 Tage
und anschließend
tägliche
Injektionen von muFc-muEndo (320 μg/Maus)
in PBS. Tumorvolumina wurde wie in Beispiel 3 beschrieben gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in 4 zusammengefasst. Mit PBS behandelte
Mäuse werden
durch geschlossene Diamanten dargestellt, mit muFc-muEndo-Fusionsprotein
behandelte Mäuse
werden durch geschlossene Quadrate dargestellt, mit einem huKS-huγ4-huIL2-Fusionsprotein
behandelte Mäuse
werden durch geschlossene Diamanten dargestellt, und mit einer Kombination
aus muFc-muEndo-Fusionsprotein
und huKS-huγ4-huIL2-Fusionsprotein
behandelte Mäuse
werden durch Kreuze dargestellt.
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4 zeigt,
dass die Kombination von Antikörper-Cytokin-Fusionsprotein
und dem antiangiogenetischen Protein muFc-muEndo jedem Wirkstoff
allein überlegen
war. Nach Behandlung für
19 Tage, betrug das T/C-Verhältnis
(mittlere Tumorgrößen in der
Behandlungsgruppe/mittlere Tumorgrößen in der Kontrollgruppe) für die Kombinationstherapie
aus huKS-huγ4-huIL2
und muFc-muEndo 0,25, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem
T/C von 0,31 für
huKS-huγ4-huIL2
und 0,42 für
muFc-muEndo ist.
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Beispiel 6 Kombinationstherapie
mit Antikorper-Cytokin-Fusionsprotein und Indometacin
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Weiblichen
C57B1/6-Mäuse
wurden subkutan im mittleren Teil des Rückens LLC-Ep-Zellen (2 × 106 pro
Maus) injiziert, die in Zellkultur gezogen wurden. Wenn die Tumore
600-1200 mm3 erreichten, wurden die Mäuse geopfert.
Die über
dem Tumor liegende Haut wurde mit Betadin und Ethanol gereinigt,
die Tumore herausgeschnitten und nekrotisches Gewebe verworfen.
Eine Suspension aus Tumorzellen in Phosphat gepufferter Kochsalzlösung wurde
hergestellt, indem ein lebensfähiger
Tumor durch ein Sieb und dann durch eine Reihe von immer kleiner
werdenden hypodermischen Nadeln mit 22- bis 30-Gauge passiert wurde.
Die Zellen wurden auf eine Konzentration von 1 × 107 Zellen/ml
eingestellt und auf Eis gesetzt. C57BL/6-Mäusen
wurden dann 0,1 mL der frisch suspendierten Zellen (1 × 106 Zellen/Maus) in die proximale Mittellinie
der subkutanen Dorsa injiziert.
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Wenn
die Tumore eine Größe von 100-200
mm3 erreichten (etwa 7 bis 14 Tage), wurden
die Mäuse willkürlich in
vier Gruppen, 5 Mäuse
pro Gruppe eingeteilt. Gruppe 1 erhielt intravenöse Injektionen von 0,2 mL PBS
täglich:
Gruppe 2 erhielt 5 tägliche
intravenöse
Injektionen von huKS-huγl-huIL2
(25 μg/Maus)
in PBS. Gruppe 3 erhielt während
der Behandlungsdauer Indometacin oral im Trinkwasser (20 μg/mL, oder
etwa 60-70 μg
Indometacinkonsum täglich
pro Maus). Gruppe 4 erhielt 5 tägliche
intravenöse
Injektionen von huKS-huγl-huIL2 (25 μg/Maus),
und Indometacin oral im Trinkwasser (20 μg/mL) über die Behandlungsdauer hinweg. Tumorvolumina
wurde wie in Beispiel 3 beschrieben gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in 5 dargestellt. Mit PBS behandelte
Mäuse werden
durch geschlossene Diamanten dargestellt, mit huKS-huγ1-huIL2-Fusionsprotein
behandelte Mäuse
werden durch geschlossene Quadrate dargestellt, mit einem Indometacin
behandelte Mäuse
werden durch geschlossene Dreiecke dargestellt, und mit einer Kombination
aus huKS-huγl-huIL2-Fusionsprotein
und Indometacin behandelte Mäuse werden
durch Kreuze dargestellt.
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5 zeigt,
dass die Kombination von Antikörper-Cytokin-Fusionsprotein
und der antiangiogenetischen chemischen Verbindung Indometacin jedem
Wirkstoff allein überlegen
war. Nach Behandlung für
22 Tage betrug das T/C-Verhältnis
für die
Kombinationstherapie aus huKS-huγ4-huIL2
und Indometacin 0,40, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem
T/C von 0,61 für
huKS-huγ4-huIL2
und 0,60 für
Indometacin darstellt. SEQUENZPROTOKOLL