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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diagnose von Unregelmäßigkeiten
bei der Bestimmung der teilweise eingerückten Kupplungsstellung in
einem automatischen Steuersystem einer Fahrzeugkupplung. Ein Verfahren
dieser Art ist aus
US
4671397 A bekannt.
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Bei
konventionellen Fahrzeugen mit automatischer Kupplung ist ein Betätiger mit
einer Reibkupplung kombiniert, um das automatische Einrücken und Ausrücken der
Kupplung zu ermöglichen.
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Bei
dem Einrückvorgang
einer Reibkupplung mit automatischer Steuerung wird zunächst eine
ausgerückte
Kupplungsscheibe schnell gegen ein Maschinenschwungrad bewegt und
dabei die Kupplungsstellungsposition verändert, bis eine Kupplungsfläche die
Schwungradfläche
trifft, wonach die Kupplungsscheibe langsam bewegt werden muss, um
Leistung gleitend auf das Schwungrad zu übertragen. Schließlich wird
die Kupplungsscheibe stillgesetzt, und die Kupplung ist dann vollständig eingerückt, ohne
zu gleiten.
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Deshalb
muss die Kupplungsstellungsposition bestimmt werden, bei der die
Kupplungsfläche
die Schwungradfläche
trifft, und diese Information dient zur ordnungsgemäßen automatischen
Steuerung.
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In
der vorliegenden Beschreibung bedeutet „teilweise eingerückte Kupplungsstellungsposition" die Position, bei
der die Kupplungsfläche
auf die Schwungradfläche
trifft und die gleitende Leistungsübertragung beginnt.
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Eine
Reibkupplung wird aber während
ihres Betriebs abgenutzt, und die teilweise eingerückte Kupplungsstellungsposition ändert sich
in kleinen Schritten.
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Ferner
wird die Steuerung beeinträchtigt, wenn
Sensorfehler und andere Faktoren ein Auswandern einer teilweise
eingerückten
Kupplungsstellungsposition gegenüber
der tatsächlichen
teilweise eingerückten
Position verursachen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Unregelmäßigkeiten
in einem Bestimmungsverfahren für
eine teilweise eingerückte
Kupplungsstellungsposition zu diagnostizieren.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
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Die
Kupplungsstellungsposition kann mit Ausgangsspannungen eines Kupplungshubsensors bestimmt
werden. Der vorbestimmte Wert eines Fluiddrucks kann ein solcher
Wert sein, der das Ablösen einer
Kupplungsscheibe von einem Schwungrad der Maschine bewirkt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Diagnose von Unregelmäßigkeiten
bei der Bestimmung einer teilweise eingerückten Kupplungsstellungsposition
einer Reibungskupplung vorgesehen, bei dem eine teilweise eingerückte Kupplungsstellungs-Ausgangsposition
und eine Kupplungsstellungs-Ausgangsposition
bestimmt werden, bei der der Fluiddruck in einem Kupplungsbetätiger zum
Ausrücken
der Reibungskupplung bei automatischer Steuerung einen vorbestimmten
Wert erreicht, um den Unterschied der beiden Kupplungsstellungspositionen
vor dem Einleiten einer Operation der automatischen Steuerung zu
bestimmen, und bei dem ein automatisches Kupplungssystem an abnormal festgestellt
wird, wenn dieser Unterschied nicht in einem vorbestimmten Bereich
liegt. Diese Abnormalitätsdiagnose
kann vor dem Vertrieb eines Fahrzeugs durchgeführt werden. Die teilweise eingerückte Kupplungsstellungs-Ausgangsposition
kann über
die Ausgangsspannung eines Kupplungshubsensors bestimmt werden.
Wenn dieser fehlerhaft arbeitet und keinen genauen Wert liefert,
kann die Differenz der bestimmten Kupplungsstellungspositionen einen
abnormalen Wert haben.
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1 zeigt
grafisch den Zusammenhang eines Kupplungshubes und der Ausgangsspannung
eines Kupplungshubsensors und
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2 zeigt
ein Übersichtsdiagramm
eines Fahrzeugs mit automatischer Kupplung.
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Vorzugsweise
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
eingehend beschrieben.
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In 2 ist
ein Fahrzeug dargestellt, das mit einer so genannten halbautomatischen
Kupplungseinrichtung ausgerüstet
ist. Eine Kupplung 1 ist eine Reibkupplung, die so aufgebaut
ist, dass sie manuell eingerückt
und ausgerückt
werden kann, wozu manuelle Betätigungsmittel 2 vorgesehen
sind. Die Kupplung kann auch mit automatischen Betätigungsmitteln 3 (Kupplungsbetätiger) eingerückt und
ausgerückt
werden. Die Zeichnung zeigt den Normalzustand, in dem die Kupplung
eingerückt
und keines der Betätigungsmittel
aktiviert ist.
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Eine
Kupplungsgabel 4 der Kupplung 1 erzeugt die Hubbewegungen
in Einrück- und Ausrückrichtung
durch Wechselbewegung eines als Fluiddruckzylinder arbeitenden Hilfszylinders 5.
Der Öldruck
(Fluiddruck), der die Einrück/Ausrückkraft
liefert, wird dem Hilfszylinder 5 von einem Zwischenzylinder 6 zugeführt. Dieser
Zwischenzylinder 6 schaltet zwischen Öldruck aus einem Hauptzylinder 7 und Öldruck aus
einer Öldruckquelle 8 um
(d.h. er wählt eine
dieser beiden Öldruckquellen)
und führt
diesen Öldruck
dem Hilfszylinder 5 entsprechend diesem Wählvorgang
zu. Der Hauptzylinder 7 erzeugt Öldruck abhängig von dem Grad der Betätigung (des Niederdrückens) eines
Kupplungspedals 9 und führt ihn
dem Zwischenzylinder 6 zu. Die Öldruckquelle 8 enthält einen
Motor 10, eine Öldruckpumpe 11,
ein Einwegventil 32, Elektromagnetventile 30, 31 und
ein Entlastungsventil 13. Der Motor 10 und die
Elektromagnetventile 30, 31 werden mit einer elektronischen
Steuereinheit 14 betrieben und gesteuert, so dass die Zufuhr
und die Entlastung des Öldrucks
in vorbestimmter Weise erfolgt. Diese Elemente bilden ein Öldruckleitungssystem,
und das Öl,
welches eine Arbeitsflüssigkeit
ist, befindet sich in einem Ölbehälter 15.
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Die
Elektromagnetventile 30, 31 werden mit der Steuereinheit 14 „betriebsmäßig" gesteuert. In diesem
Ausführungsbeispiel
sind diese Ventile im Ruhezustand geschlossen, d.h. sie sind in „AUS"-Stellung geschlossen.
Die Elektromagnetventile 30, 31 dienen zum Einrücken und
Ausrücken
der Kupplung 1 oder zur Abgabe von Öl aus dem Hilfszylinder 5.
Die Elektromagnetventile 30, 31 haben Strömungskanäle unterschiedlichen
Durchmessers. Die Kupplungseinrückrate
wird entsprechend der Steuerung der Elektromagnetventile fortlaufend
geändert. Das
Entlastungsventil 13 ist ein Sicherungsventil, das geöffnet wird,
wenn der Öldruck
abnormal ansteigt. Es ist normalerweise geschlossen.
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In
dieser Konfiguration wird die Kupplung 1 folgendermaßen manuell
ein- und ausgerückt.
Zunächst
zeigen die durchgezogenen Pfeile, dass bei Niederdrücken des
Kupplungspedals 9 aus dem dargestellten Zustand in dem
Hauptzylinder 7 Öldruck erzeugt
wird. Dieser Öldruck
beaufschlagt beide Kolben 16, 17 in dem Zwischenzylinder 6 in übereinstimmender
Richtung, so dass ein Öldruck,
der dem Grad des Niederdrückens
des Pedals entspricht, von dem Zwischenzylinder 6 dem Hilfszylinder 5 zugeführt wird.
Entsprechend wird ein Kolben 18 in dem Hilfszylinder 5 bewegt,
der wiederum die Kupplungsgabel 4 betätigt und ein Arbeiten der Kupplung 9 in
Ausrückrichtung
um einen Betrag bewirkt, der dem Grad des Niederdrückens des
Kupplungspedals 9 entspricht. Das Freigeben des Kupplungspedals 9 ermöglicht eine
Rückbildung
des Öldrucks
und ein Betätigen
der Kupplung 1 in Einrückrichtung,
wie es durch gestrichelte Pfeile dargestellt ist. Die Kolben 16, 17 in
dem Zwischenzylinder 6 werden durch eine Feder 35 zurück in ihre
Normalstellungen bewegt. Auf diese Weise wird die Kupplung manuell
ein- und ausgerückt. Somit
bilden das Kupplungspedal 9, der Hauptzylinder 7,
der Zwischenzylinder 6 und der Hilfszylinder 5 in
Kombination die manuellen Mittel 2 zum Ein- und Ausrücken.
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Die
Hubbewegungen der Kupplung 1 oder der Kupplungsgabel 4 werden
laufend mit einem Kupplungshubsensor 19 erfasst. In diesem
Ausführungsbeispiel
ist dies ein Potentiometer, das durch die Kupplungsgabel 4 über ein
Gelenk 36 verstellt wird.
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Wie 1 zeigt,
gibt der Kupplungshubsensor 19 eine elektrische Spannung
V ab, die dem Kupplungshub proportional ist. Ihr Wert vergrößert sich
proportional dem Grad der Ausrückung
der Kupplung. Am Austritt des Zwischenzylinders 6 ist ein Öldruckschalter 33 vorgesehen,
der von „AUS" nach „EIN" schaltet, wenn der
erfasste Öldruck
ansteigt und einen vorbestimmten Wert erreicht. Die Signale des
Sensors 19 und des Schalters 33 werden zur Steuereinheit 14 übertragen.
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Wie 2 zeigt,
sind die vorstehend beschriebenen Komponenten in einem Fahrzeug
vorgesehen, das ein normales, manuell schaltbares Getriebe 20 hat.
Dieses ist mechanisch mit einem Schiebehebel 21 über ein
Gelenk, einen Seilzug oder ähnliche
Mittel verbunden und kann entsprechend der Betätigung des Schiebehebels hinsichtlich
seiner Zahnradpositionen verstellt werden. Der Schiebehebel 21 hat
einen Knopf 22, der relativ zu einem Hebelschaft 23 leicht
bewegbar ist, wodurch in ihm ein Kontakt betätigt wird, der ein vorgegebenes
Schiebepositionsänderungssignal
erzeugt. Das Getriebe 20 ist auch mit einem Schiebesensor 34,
einem Schalthubsensor 35 und einem Neutralschalter 24 ausgerüstet, die
die Zahnradpositionen erfassen. Die Signale dieser Sensoren und
des Schalters werden der Steuereinheit 14 zugeführt.
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Bei
dieser Konfiguration wird das automatische Einrücken und Ausrücken der
Kupplung 1 folgendermaßen
erreicht. Wenn das Fahrzeug in einem vorbestimmten Getriebegang
fährt, übt der Fahrer eine
Schiebekraft auf den Knopf 22 aus, um die Schiebeposition
zu ändern.
Der Knopf 22 bewegt sich leicht und erzeugt ein Schiebepositionsänderungssignal
aus dem Schiebehebel 21. Dieses Signal wird der Steuereinheit 14 zugeführt, die
den Motor 10 startet. Dann wird die Öldruckpumpe 11 gestartet
und erzeugt Öldruck,
der gemäß den durchgezogenen Pfeilen
das Einwegventil 32 öffnet
und den Zwischenzylinder 6 erreicht. Die Kolben 16, 17 im
Zwischenzylinder 6 werden in zueinander entgegengesetzter Richtung
betätigt.
Dadurch liefert der Kolben 17 an der Austrittsseite weiteres Öl, wodurch
der Öldruck dem
Hilfszylinder 5 zugeführt
wird. Der Kolben 18 im Hilfszylinder 5 betätigt die
Kupplungsgabel 4 und rückt
die Kupplung 1 aus. Danach wird der Motor 10 stillgesetzt
und der Öldruck
durch das Einwegventil 32 gehalten, wodurch die Kupplung
ausgerückt bleibt.
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Ist
die Kupplung 1 ausgerückt,
ermöglicht eine
fortgesetzte Betätigung
des Schiebehebels durch den Fahrer ein Umschalten des Getriebes 20 in den
nächsten
Gang.
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Gleichzeitig
wird der Steuereinheit 14 durch Signale aus dem Hubsensor 34 und
dem Wahlsensor 35 gemeldet, dass die Zahnradposition (Schiebeposition)
des Getriebes 20 geändert
wurde, und sie beginnt das Einrücken
der Kupplung 1. Genauer gesagt, steuert sie die Elektromagnetventile 30, 31 optimal
entsprechend dem Maschinenlaufzustand, dem Fahrzustand des Fahrzeugs
und der Absicht des Fahrers. Somit wird gemäß den gestrichelten Pfeilen der Öldruck von
dem Hilfszylinder 5 entlastet und die Kupplungsgabel 4 zurückgestellt,
so dass die Kupplung 1 bei optimaler Geschwindigkeit eingerückt ist. Auf
diese Weise bilden die Steuereinheit 14, die Öldruckquelle 8,
der Zwischenzylinder 6 und der Hilfszylinder 5 die
automatischen Mittel 3 zum Ein- und Ausrücken (Kupplungsbetätiger).
Der Fahrer kann zwischen manueller und automatischer Kupplungsbetätigung mit
einem Schalter 25 umschalten, der sich in dem Fahrzeug
befindet.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird die Kupplung durch eine Steuerung betätigt, bei der die aktuellen
Kupplungshübe
mit dem Kupplungshubsensor 19 erfasst werden. Um eine genaue
Steuerung der Kupplung 1 zu gewährleisten, werden die maximale
und die minimale Grenzspannung Vmax, Vmin, bei denen die Kupplung 1 klar
von dem zulässigen
Hubbereich abweicht, in dem Speicher gespeichert.
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Der
Kupplungshubsensor 19 wird als abnormal angesehen, wenn
die Ausgangsspannung V den Wert Vmax überschreitet oder unter den
Wert Vmin abfällt.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass ein geeigneter Nutzungsbereich für die Kupplung 1 sich
entsprechend deren Abnutzung ändert,
da in diesem Ausführungsbeispiel
eine Reibkupplung verwendet wird.
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Wie 1 zeigt,
liegt der geeignete Nutzungsbereich in dem vergleichsweise hohen
Spannungsbereich A, wenn die Kupplung 1 neu ist. Der Spannungsbereich
des Kupplungshubsensors 19 fällt in kleinen Schritten ab,
während
die Abnutzung der Kupplung 1 fortschreitet. Beispielsweise
verschiebt sich der Bereich A zu dem Bereich B, wie es die Zeichnung
zeigt.
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Um
alle diese Verschiebungen der geeigneten Nutzbereiche zu erfassen,
werden der maximale und der minimale Grenzspannungswert Vmax, Vmin in
einigen Fällen
so eingestellt, dass sie von einem gerade geeigneten Bereich abweichen.
Beispielsweise ist der untere Grenzwert des Bereichs A weit von dem
unteren Grenzwert Vmin entfernt, um den abnormalen Zustand zu bestimmen.
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Dies
bedeutet, dass es nicht immer möglich ist,
bei einem leichten Abweichungsgrad einen abnormalen Zustand zu diagnostizieren,
was zu den oben erwähnten
Nachteilen führt
und die Zuverlässigkeit
beeinträchtigt.
Ferner ist eine schnelle Diagnose der Sensorabnormalitäten nicht
immer durchführbar,
weil eine unvermeidliche Verzögerung
der Sensorausgangsspannung beim Erreichen des maximalen und des
minimalen Spannungswertes Vmax, Vmin entsteht.
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Unter
diesen Umständen
ist es günstig,
den laufend sich ergebenden richtigen Betriebsbereich zu benutzen
und als zeitweise obere und untere Grenzwerte etwas höhere und
niedrigere Werte zu benutzen, um das Auftreten von Abnormalitäten festzustellen.
Festgelegte obere und untere Grenzen verbessern nicht die Genauigkeit
und die Zuverlässigkeit (schnelle
Erfassung) der Steuerung, da der geeignete Arbeitsbereich für den Sensor
sich entsprechend dem Abnutzungsgrad der Kupplung ändert.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird deshalb ein verschiebbarer Referenzwert
bestimmt (noch zu beschreiben), der sich mit der Kupplungsabnutzung ändert. Der
obere und der untere Grenzwert für
die Abnormalitätsprüfung werden
durch Fest legen bestimmter Differenzen gegenüber diesem Referenzwert bestimmt.
Die Diagnose der Abnormalitäten
des Kupplungshubes entsprechend dem Abnutzungsgrad werden so realisiert.
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Genauer
gesagt, wird die Ausgangsspannung V des Kupplungshubsensors, bei
der der Öldruckschalter 33 bei
normal arbeitendem Kupplungshubsensor 19 betätigt wird,
in die Steuereinheit 14 als Referenzwert eingegeben (P1, P2 in 1).
Die Steuereinheit 14 berechnet dann die temporären Abnormalitätswerte
auf der Ausrückseite
(V1X, V2X in 1) und
auf der Einrückseite
(V1Y, V2Y in 1)
durch Addieren und Subtrahieren der beiden Differenzwerte (X, Y
in 1) zu und von dem Referenzwert. Der Kupplungshubsensor 19 wird
als abnormal angesehen, wenn seine Ausgangsspannung V diese oberen und
unteren Grenzwerte (V1X, V2X und
V1Y, V2Y) annimmt.
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Der
Aktivierungspunkt des Öldruckschalters 33 (der
Druck, bei dem er einschaltet) wird auf einen Wert eingestellt,
bei dem die Kupplungsgabel 4 ihre Bewegung in Ausrückrichtung
der Kupplung beginnt, wenn der Ausgangsdruck des Zwischenzylinders 6 (der
Innendruck des Hilfszylinders 5) gegenüber dem Einrückzustand
der Kupplung leicht ansteigt. Dies entspricht einem Spiel. Die Kupplungsabnutzung
verursacht ein Auswandern der Position der Kupplungsgabel 4 im
eingerückten
Zustand zur Einrückseite hin,
wie es in 2 strichpunktiert dargestellt
ist. Ferner tritt eine Abweichung bei dem Arbeitsbereich des Sensors 19 auf.
Andererseits ist der Aktivierungspunkt (Druckwert) des Öldruckschalters 33 unabhängig von
der Kupplungsabnutzung konstant. Diese Eigenschaft kann genutzt
werden: Das Ausgangssignal des Sensors beim Betätigungspunkt des Öldruckschalters
wird als Kriterium zum Darstellen der Kupplungsabnutzung verwendet.
Durch Bestimmen abnormaler Werte auf der Einrück- und der Ausrückseite
entsprechend diesem Kriterium ist es möglich, Abnormalitäten des
Kupplungshubsensors unabhängig von
der Kupplungsabnutzung geeignet zu diagnostizieren.
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Selbstverständlich sind
die vorstehend genannten Werte X, Y so eingestellt, dass sie bei
Addition oder Subtraktion zu bzw. von den Referenzwerten P1, P2 die Werte für die Kupplungseinrück- und Ausrückpositionen
leicht überschreiten.
Sind die Referenzwerte P1, P2 bekannt,
werden also abnormale Werte des Sensors nahe dem laufenden Nutzungsbereich
automatisch bestimmt, und das Nutzen des Sensors außerhalb
des Bereichs dieser abnormalen Werte wird verhindert.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
die abnormalen Werte entsprechend der Abnutzung der Kupplung in
Einrück-
und Ausrückrichtung
zu verschieben. Somit ist die Diagnose von Abnormalitäten des
Sensors 19 möglich.
Sie wäre
unmöglich,
wenn nur die festen obersten und untersten Grenzwerte Vmax, Vmin
benutzt würden
(es wird z.B. ein Wert etwas kleiner als der Wert V1Y bei
der Erfindung als abnormal erfasst, bei bisherigen Einrichtungen
jedoch nicht). Dies erlaubt die frühe Diagnose von Abnormalitäten, wodurch
die Zuverlässigkeit
erhöht
wird.
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Es
ist möglich,
Abnormalitäten
des Sensors 19 nur durch die vorübergehend abnormalen Werte (V1X, V2X, V1Y, V2Y) zu diagnostizieren,
jedoch ist eine Sicherung durch weiteres Nutzen der festen Grenzwerte
Vmax, Vmin möglich.
Ferner kann der Aktivierungspunkt des Öldruckschalters 33 auch
anderweitig benutzt werden, so in der Beschreibung und Diagnose
von Abnormalitäten
in teilweise eingerückten Kupplungsstellungspositionen
(Q1, Q2 in 1,
noch zu beschreiben), was zu geringeren Kosten beiträgt.
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Im
Folgenden wird das Verfahren zur Spezifikation und Diagnose von
Abnormalitäten
in teilweise eingerückten
Kupplungsstellungspositionen beschrieben.
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Zunächst ist
dies das Verfahren, welches zur Spezifikation einer Kupplungsstellungsposition
bei teilweise eingerückter
Kupplung 1 (teilweise eingerückte Kupplungsstellung) benutzt
wird, wenn die Kupplung 1 neu ist, d.h. wenn das Fahrzeug
gerade die Herstellung verlassen hat oder die Kupplung unmittelbar
zuvor ersetzt oder anderweitig erneuert wurde.
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Zunächst wird
die teilweise eingerückte Kupplungsstellungsposition
entsprechend dem so genannten zweiten Lernverfahren eingestellt.
Die Parkbremse des Fahrzeugs wird gesetzt und das Fahrzeug stillgesetzt.
Die Maschine befindet sich im Leerlauf. Die Kupplung 1 wird
dann automatisch allmählich
von der ausgerückten
in die eingerückte
Position gebracht. Erreicht die Kupplung eine teilweise eingerückte Position,
fällt die
Umdrehungszahl der Maschine etwas ab. An diesem Punkt lernt die
Steuereinheit 14 die Ausgangsspannung V des Kupplungshubsensors
als die anfängliche
oder aktuelle teilweise eingerückte
Kupplungsstellungsposition Q1.
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Dann
lernt die Steuereinheit 14 den Referenzwert P1,
wenn der Öldruckschalter 33 erstmalig einschaltet
(manuell oder automatisch).
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Danach
bestimmt die Steuereinheit 14 die Differenz R1 (=
Q1 – P1) durch Subtraktion des Referenzwertes von
P1 von dem Kupplungsstellungspositionswert
Q1 der teilweise eingerückten Kupplung. Liegt diese
Differenz R1 in dem Bereich der eingestellten
Werte KH, KL (KH > KL), die zuvor in dem Speicher gespeichert
wurden, d.h. wenn KH > R1 > KL bleibt,
betrachtet die Steuereinheit 14 die teilweise eingerückte Kupplungsstellungsposition
Q1 als normal und damit das halbautomatische
Kupplungssystem als normal. Es sei bemerkt, dass bei neuer Kupplung
die eingestellten Werte so bestimmt werden, dass Q1 außerhalb
des Bereichs liegt.
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Bei
fahrendem Fahrzeug wird die Kupplung 1 abgenutzt, wodurch
sich die Kupplungsstellungsposition für die teilweise eingerückte Kupplung
gleichfalls ändert.
Nun wird es unmöglich,
den vorherigen Wert Q1 zu benutzen, und
so wird die Kupplungsstellungsposition für die teilweise eingerückte Kupplung
folgendermaßen
erneuert. Wie bereits erläutert, ändert sich
der Referenzwert mit der Abnutzung der Kupplung 1, und
damit wird ein neuer Kupplungsstellungspositionswert Q2 durch
Addieren der Differenz R1 zu einem neuen
Referenzwert bestimmt, d.h. P2 im Bereich
B in 1. Die Steuereinheit 14 lernt diesen Wert.
Dadurch kann die Kupplungsstellungsposition für teilweise eingerückte Kupplung
entsprechend deren Abnutzung bestimmt werden.
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Hier
werden gleichfalls Abnormalitäten
in oben beschriebener Weise diagnostiziert. Die Differenz R2 der neuen Kupplungsstellungsposition Q2 für die
teilweise eingerückte
Kupplung und der neue Referenzwert P2 werden
bestimmt und darauf überprüft, ob die
Bedingung KH > R2 > KL erfüllt ist.
Trifft dies zu, so wird der Kupplungsstellungspositionswert Q2 für die
teilweise eingerückte
Kupplung als normal bewertet.
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Es
kann aber z.B. der Fall eintreten, dass der Öldruckschalter 33 oder
der Kupplungshubsensor 19 fehlerhaft arbeitet oder dass
ein Anschluss gelockert ist oder eine Störung vorliegt, wodurch ein
falscher Referenzwert P2 oder eine falsche
Differenz R1 erzeugt wird und die Bedingung
KH > R2 > KL nicht zutrifft. Dann wertet die Steuereinheit 14 den
berechneten Kupplungsstellungspositionswert Q2 als
abnormal und lernt ihn nicht.
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Wird
ein abnormaler Kupplungsstellungspositonswert Q2 berechnet,
so wird dieser also nicht benutzt, und die Steuerung für das Einrücken der
Kupplung wird mit dem vorherigen Wert durchgeführt. Dies verhindert Steuerfehler,
wodurch die Steuerbarkeit und Zuverlässigkeit wesentlich verbessert
wird.
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Da
mit jedem Einrücken
der Kupplung ein neuer Referenzwert erzeugt wird, können in
jedem Fall Abnormalitäten
in teilweise eingerückten
Kupplungsstellungspositionen erfasst und diagnostiziert werden.
Um aber die Steuerung zu vereinfachen, kann es auch ausreichen,
sie nur immer dann einzusetzen, wenn mehrere neue Referenzwerte
erzeugt wurden oder wenn der Referenzwert sich geändert hat.
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Vorstehend
wurde das Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung erläutert,
sie ist darauf aber nicht beschränkt.
Beispielsweise muss der Fluiddruck nicht ein Öldruck sein. Das vorliegende
Ausführungsbeispiel
arbeitet mit einer halbautomatischen Kupplungsvorrichtung, die Erfindung
kann aber auch bei einer vollautomatischen Kupplungsvorrichtung
oder bei einer manuellen Kupplungsvorrichtung eingesetzt werden.
Bei einer manuellen Kupplungsvorrichtung können die Referenzwerte auch
mit dem Druck des Hauptzylinders bestimmt werden.