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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft geschäumte Strukturen und insbesondere
mikrozelluläre,
thermoplastisch-elastomere Polymerstrukturen. Solche Strukturen
sind in WO-A-98/47783 und WO-A-99/10395 offenbart. Keine dieser
WO-Dokumente wurde vor dem Prioritätsdatum der vorliegenden Anmeldung
veröffentlicht.
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Stand der
Technik
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Es
ist bekannt, thermoplastisches geschäumtes Material für Schuhsohlen
und andere energieabsorbierende Stoßwirkungsstukturen zu verwenden.
Jedoch ist es manchmal schwierig, mit herkömmlichen Schäumungsverfahren
im gesamten Artikel geschäumtes
Material mit im wesentlichen einheitlicher Dichte und Zellstruktur
herzustellen. Mit den meisten herkömmlichen Verfahren kann man
nur Schaumstoffe mit großen
Zellen der Größenordnung
von 100 um oder größer und
mit Dichten von ungefähr
20–90%
des Ausgangsmaterials herstellen. Das Brechen dieser Schaummaterialien
mit großen
Zellen führt
zu niedrigen Festigkeiten, typischerweise viel niedriger als nur
entsprechend dem Faktor der erniedrigten Dichte. Kompression dieser Schaummaterialien
mit großen
Zellen führt
typischerweise zu hohen bleibenden Druckverformungen.
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Material,
das für
Sportschuhsohlen, insbesondere die Zwischensohlen, verwendet wird,
muß die
notwendigen Maße
an Weichheit, Elastizität,
Druckfestigkeit, Beständigkeit
gegen bleibende Druckverformung und spezifischem Gewicht aufweisen.
Zwischensohlenmaterialien für
die Sportschuhindustrie schließen
sowohl vernetzte als auch unvernetzte geschäumte thermoplastische Materialien
ein, einschließlich
eines typischen Zwischensohlenmaterials, vernetztes Ethylenvinylacetat
(EVA). Beschränkungen
des spezifischen Gewichts des Material, das für Schuhsohlen nützlich ist,
können
manchmal die Verfahren beschränken,
welche verwendet werden können,
um Schuhsohlenmaterial zu bilden, insbesondere für die Zwischensohle. Beispielsweise
kann Spritzgießen
typischerweise nur mit Materialien mit höherem spezifischen Gewicht
als jene, die zur Verwendung in Sportschuh-Zwischensohlen geeignet
sind, verwendet werden, da Materialien niedrigerer Dichte oft nicht
ein heitlich schäumen
werden, und dadurch im geschäumten
Produkt gebrochene Zellen verursachen.
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Thermoplastische
Elastomere (TPEs) bilden eine Gruppe von Materialien mit Eigenschaften,
welche zwischen gehärteten
Kautschukstoffen und weichen Kunststoffen fallen, und sind bekannt
für die
Verwendung als Dichtungen, Dichtflansche, Schuhsohlen und bewegliche
Teile im allgemeinen. TPEs sind gemischte Materialsysteme, welche
wenigstens zwei oder mehr vermischte Polymersysteme einschließen, von
welchen jedes seine eigene Phase und Erweichungstemperatur (Ts)
besitzt. TPEs bestehen aus einer harten thermoplastischen Phase
und einer weichen elastomeren Phase. Die nützliche Temperatur eines TPEs
tritt in dem Bereich auf, in dem die weiche Phase über und
die harte Phase unter ihrer Ts sind. Die harte Phase hat die Wirkung, die
Bewegung der Polymerketten der weichen Phase zu verankern oder einzuschränken, wodurch
ein widerstand gegen die Verformung des TPE geschaffen wird. Die
Verstärkung
der harten Phase verschwindet über ihrer
Ts, und der TPE wird zu einer viskosen Flüssigkeit, die in der gleichen
allgemeinen Weise wie ein nicht-vulkanisierter, wärmehärtender
Kautschuk geformt werden kann. Nach dem Kühlen unter ihre Ts verfestigt
sich die harte Phase erneut, und der TPE wird wieder gummiartig.
Im Gegensatz zu der irreversiblen Spaltung der chemischen Vernetzungen
eines wärmehärtenden
Kautschuks, ist das Erwärmen
und Abkühlen durch
die Ts der harten Phase bezüglich
des Verhaltens reversibel und thermoplastisch. Solche Eigenschaften verleihen
TPEs die Leistungseigenschaften von konventionellem wärmehärtendem
Kautschuk und erlauben vorteilhafterweise dessen Formen oder Strangpressen,
als ob es rigide thermoplastisch wäre.
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Kommerzielle
TPEs schließen
Blockcopolymere und elastomere/thermoplastische Zusammensetzungen
ein. Zwei Arten von elastomere/thermoplastische Zusammensetzungen
schließen
thermoplastisch-elastomere Olefine (TEOs) und thermoplastische Vulkanisate
ein. Die harte Phase eines TEO ist typischerweise ein Polyolefin,
wie beispielsweise Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid (PVC),
während
die weiche Phase typischerweise ein Elastomer mit wenig oder keiner
Quervernetzung ist, wie beispielsweise Ethylen-Propylen-Kautschuk
oder Nitrilbutadien, welche im allgemeinen jeweils in Kombination
mit PP bzw. PVC verwendet werden. TEOs sind im allgemeinen durch
niedrige Kosten und eine gute Kombination von mechanischen Eigenschaften
bei oder um Raumtemperatur gekennzeichnet, einschließlich eines
niedrigen spezifischen Gewichts (0,9–1,0), einer Härte im Bereich
von 50 Shore A bis 60 Shore D und Zerreißfestigkeiten von 4,14 bis 20,68
MPa (von 600 bis 3.000 psi).
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Jedoch
verschlechtern sich nach dem Erhitzen auf 71°C (160°F) oder mehr TEO-Eigenschaften schnell,
aufgrund des Fehlens von Quervernetzungen innerhalb der weichen
oder elastomeren Phase.
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Mikrozelluläre Materialien
sind aufgrund ihrer verbesserten mechanischen Eigenschaften im Vergleich zu
herkömmlichen
geschäumten
Kunststoffen wünschenswert.
Die verbesserten mechanischen Eigenschaften von mikrozellulären geschäumten Materialien
werden erreicht, indem Schaumstoffe mit Zellen von einheitlicher
und im allgemeinen kleinerer Größe als bei
herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden, so daß Brüche nicht von Zellen aus initiiert
werden, und so daß die
Zellen Risse ohne ein strukturelles Versagen inhibieren oder beenden.
Wenn unter Verwendung von atmosphärischen Gasen geschäumt wird,
sind mikrozelluläre Schäumverfahren
bezüglich
der Umwelt wünschenswerte
Polymer-Schäumverfahren.
Im allgemeinen werden mikrozelluläre, geschäumte Materialien hergestellt,
indem ein Polymer mit einem Gas oder einer überkritischen Flüssigkeit
saturiert wird, und eine thermodynamische Instabilität, typischerweise
ein rascher Druckabfall, verwendet wird, um Milliarden von Zellen
pro Kubikzentimeter im Polymer zu generieren.
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GB-Patent
1,243,575, am 18. August 1971 an Green et al. erteilt, offenbart
eine biegsame Einlegesohle, einschließlich einer daran befestigten
hitzeisolierenden Polyethylenschicht.
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US-Patent
3,806,558, am 23. April 1974 an Fischer erteilt, offenbart eine
thermoplastisch-elastomeres Gemisch, einschließlich eines dynamisch teilweise
gehärteten
Gemisches von Monoolefin-Copolymerkautschuk und Polyolefin-Kunststoff.
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US-Patent
4,187,621, am 12. Februar 1980 an Cohen erteilt, offenbart eine
geformte Innensohle mit einer oberen und einer unteren Schicht,
die im wesentlichen aus vernetztem Polyethylen besteht, vorzugsweise
mit einer Dichte von 100–180
mm/cm3 und einer bleibenden Druckverformung
von ungefähr
1–6%.
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US-Patent
4,263,727, am 18. April 1981 an Mender et al. erteilt, offenbart
eine Folienbahn zur Herstellung von gepolsterten Innensohlen, einschließlich eines
Substrats und einer geschäumten
Kunststoffschicht, welche zusammenlaminiert sind, worin die geschäumte Kunststoffschicht
einen vernetzten Polyolefinschaum mit geschlossenen Zellen umfaßt, vorzugsweise
Polyethylen, mit einer Dichte von 25–200 kg/m3 und einer Dicke
von 1,5–15
mm.
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US-Patent
4,247,652, am 27. Januar 1981 an Matsuda et al. erteilt, offenbart
eine teilweise vernetzte thermoplastisch-elastomere Zusammensetzung.
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US-Patent
4,473,665, an Martini-Vvedensky et al. erteilt, offenbart die Bildung
von mikrozellulärem Material.
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US-Patent
4,513,518, am 30. April 1985 an Jalbert et al. erteilt, offenbart
eine Innensohle mit einer polsternden Schicht aus vernetztem Polyethylenschaum,
der an eine dünnere
Schicht aus thermoplastischem Polyethylenschaum laminiert ist.
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US-Patent
4,633,877, am 6. Januar 1987 an Pendergast erteilt, offenbart eine
orthotische Vorrichtung, einschließlich eines variablen Urometermaterials,
umfassend verschiedene Dichten von mikrozellulärem Polyethylen mit geschlossenen
Zellen.
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US-Patent
5,158,986, am 27. Oktober 1992 an Cha et al. erteilt, offenbart
die Bildung von mikrozellulärem
Material.
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US-Patent
5,348,458, am 20. September 1994 an Pontiff erteilt, offenbart einen
geschäumten,
geformten, nicht-vernetzten Artikel, der aus Polyethylen gebildet
werden kann.
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Dementsprechend
wird ein polymeres, geschäumtes
Material, das die Fragen der bleibenden Druckverformung, Stoßelastizitätseigenschaften
("rebound" Eigenschaften) und
des spezifischen Gewichts angeht, wertvoll sein.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist unten in Anspruch 1 definiert. Die abhängigen Ansprüche sind
auf optionale und bevorzugte Merkmale der Erfindung gerichtet.
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In
einer Ausführungsform
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Herstellung von Artikeln,
die mikrozelluläre,
thermoplastisch-elastomere Polymerstrukturen umfassen, die eine
durchschnittliche Zellgröße von weniger
als 100 μm,
eine bleibende Druckverformung im Bereich von weniger als ungefähr 30% bis
weniger als ungefähr
5% und einen Stoßelastizitätswert von
wenigstens 50% haben. Die Artikel können aus einem thermoplastisch-elastomeren
Olefin, vorzugsweise metallocenkatalysiertem Polyethylen, gebildet
werden. Die Dichte der Artikel liegt im Bereich von weniger als
0,5 g/cm3 bis weniger als 0,3 g/cm3.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Struktur vernetzt, wodurch niedrige bleibende Druckverformungswerte
von 2% erreicht werden können.
Eine vernetzte Struktur kann erreicht werden, indem in einem Vorläufer der Struktur
ein Vernetzungsmittel aktiviert wird, vorzugsweise durch Bestrahlungsvernetzen
eines Vorläufers
der Struktur. Alternativ ist kein Hilfsmittel zur Vernetzung erforderlich,
wenn der Vorläufer
Stellen besitzt, welche der Vernetzung zugänglich sind (z.B. ein Olefin).
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Die
erfindungsgemäßen Strukturen
besitzen eine bleibende Druckverformung von weniger als ungefähr 30%,
wenn sie in einer Position hergestellt und angeordnet werden, in
der sie um wenigstens 50% komprimiert, einschließlich wiederholt komprimiert,
werden können.
Die bleibende Druckverformung von weniger als 30% wird aufrechterhalten,
wenn die Strukturen in einer Position hergestellt und angeordnet
werden, in der sie wiederholt, wenigstens 500 mal, um wenigstens
50% komprimiert werden können
und bleibende Druckverformung von weniger als ungefähr 30% besitzen.
Die Strukturen können
ebenfalls eine Stoßelastizität von wenigstens
ungefähr
50% besitzen, wenn sie in einer Position hergestellt und angeordnet
werden, in der sie wenigstens 500 mal um wenigstens 50% komprimiert
werden können.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Artikel bereitgestellt, der eine mikrozelluläre, thermoplastisch-elastomere
Polymerstruktur umfaßt,
die eine bleibende Druckverformung von weniger als ungefähr 30%, eine
Dichte von weniger als 0,5 g/cm3, eine Stoßelastizität von wenigstens
50%, eine durchschnittliche Zellgröße von weniger als 100 μm und eine
maximale Zellgröße von weniger
als 125 μm
einschließt.
Der Artikel kann vernetzt oder nicht-vernetzt sein. Bei Vernetzung
ist die bleibende Druckverformung des Artikels auf weniger als ungefähr 2% reduzierbar.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Artikel bereitgestellt, der eine für die Befestigung an ein Schuhoberes
konstruierte Schuhsohle umfaßt,
der aus thermoplastisch-elastomerem, polymerem, mikrozellulärem Material
gebildet ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Artikel bereitgestellt, der einen Dichtflansch umfaßt, der aus
thermoplastisch-elastomerem, polymerem, mikrozellulärem Material
gebildet ist.
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Ebenfalls
offenbart wird ein Verfahren zur Bereitstellung eines Vorläufers einer
vernetzten, mikrozellulären,
thermoplastisch-elastomeren Polymerstruktur und zur Vernetzung des
Vorläufers,
um eine vernetzte, mikrozelluläre,
thermoplastisch-elastomere Polymerstruktur zu bilden. Vernetzung
kann durch Aktivierung eines Vernetzungsmittels im Vorläufer, vorzugsweise
durch Bestrahlung des Vorläufers,
erreicht werden.
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Die
vorgenannten und anderen Ziele, Merkmale, Aspekte und Vorteile der
Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der
vorlie genden Erfindung, wenn sie im Zusammenhang mit den begleitenden
Zeichnungen betrachtet wird, ersichtlich werden. Zum Zwecke der
Klarheit ist nicht jeder Bestandteil in jeder Zeichnung beschriftet.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Verschiedene
Ausführungsformen
sind hierin unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, worin:
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1 eine
Darstellung eines Chargensystems zur Bildung des mikrozellulären, thermoplastisch-elastomeren
Polymermaterials der vorliegenden Erfindung ist;
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2 ein
SEM eines beispielhaften, mikrozellulären, thermoplastischelastomeren
Polymers der vorliegenden Erfindung ist;
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3A ein
SEM eines beispielhaften, mikrozellulären, thermoplastisch-elastomeren
Polymermaterials in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vor der Vernetzung ist; und
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3B ein
SEM des mikrozellulären,
thermoplastisch-elastomeren Polymermaterials von 3A nach
der Vernetzung ist.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Entdeckung, daß mikrozelluläre, thermoplastisch-elastomere
Polymerstrukturen mit durchschnittlichen Zellgrößen von weniger als ungefähr 100 μm eine verbesserte
bleibende Druckverformung im Vergleich zu herkömmlich geschäumten Polymerstrukturen
besitzen, typischerweise weniger als ungefähr 30%. Die mikrozellulären TPE-Strukturen
sind für
Anwendungen, welche eine niedrige bleibende Druckverformung erfordern,
geeignet, wie beispielsweise Schuhsohlen und Dichtflansche. Die
mikrozellulären
TPE-Strukturen der vorliegenden Erfindung können auch quervernetzt sein,
was eine wesentliche Verminderung der bleibenden Druckverformung
bereitstellt. "Mikrozellulär", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf polymeres Material mit durchschnittlichen Zellgrößen von
weniger als ungefähr
100 μm. "Thermoplastisch-elastomeres
Material" und "TPE", wie hierin verwendet,
schließen,
jedoch ohne hierauf beschränkt
zu sein, Materialien und Strukturen, welche ohne die Verwendung
von Weichmachern geformt wurden, mit Eigenschaften, die irgendwo
zwischen jenen von Kautschuk und Kunststoff liegen, ein. Thermoplastisch-elastomeres
Material wird in "TPEs
shine with growth rates three to five times that of rubber or plastics", Modern Plastics, Mitte
November, 1996, S. B51-B52 beschrieben.
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Die
erfindungsgemäßen mikrozellulären TPE-Strukturen
sind besonders vorteilhaft wenn sie vernetzt sind, weil überraschenderweise
die bleibende Druckverformung im Vergleich zu anderen vernetzten
Schaummaterialien wesentlich vermindert werden kann. Quervernetzt,
wie hierin verwendet, bedeutet, daß wenigstens 5% der Polymerketten
mit einer anderen Polymerkette verbunden sind. Quervernetzung kann
durch eine Vielzahl verschiedener bekannter Mechanismen erreicht
werden, jedoch ist bevorzugt, daß der Artikel bestrahlt wird,
um Vernetzung zu erreichen, vorzugsweise durch Bestrahlung mit einem
Elektronenstrahl. Alternativ können
herkömmliche
freie Radikale generierende oder quervernetzende Mittel, wie beispielsweise
Wasserstoffperoxid, in die Polymere eingearbeitet werden.
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Materialien,
welche für
die mikrozellulären
TPE-Strukturen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen sowohl
kristalline als auch semikristalline Materialien ein, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Polyolefine, wie beispielsweise Polyethylen und Polypropylen,
vernetzbare Polyolefine, styrolische Polymere, Polyamide und Polyaromaten,
wie beispielsweise Polystyrol und Polyvinylchlorid. Vorzugsweise
sind die Materialien TEOs, mehr bevorzugt thermoplastisch-elastomeres
Polyethylen, einschließlich
metallocenkatalysiertes elastomeres Polyethylen. Andere bevorzugte
Materialien schließen
die ENGAGETM-Serie, insbesondere ENGAGE-AFFINITYTM,
welche von Dow Chemical erhältlich
sind, ein. In der folgenden Tabelle A werden verschiedene Parameter
von typischen geschäumten
Schuhsohlmaterialien, in Tabelle A mit Werten für mikrozelluläres geschäumtes ENGAGE-AFFINITYTM-Material, das gemäß dem hier angesprochenen Verfahren
verarbeitet ist, das unten in weiterem Detail beschrieben ist, verglichen.
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In
einer Ausführungsform
werden erfindungsgemäße, nicht-vernetzte,
mikrozelluläre
TPE-Strukturen hergestellt, vorzugsweise mit einer bleibenden Druckverformung
von weniger als ungefähr
30%, mehr bevorzugt weniger als ungefähr 20%, mehr bevorzugt weniger
als ungefähr
10% und noch mehr bevorzugt weniger als ungefähr 5% oder 3%, bei 50%iger
Kompression. Die mikrozellulären
TPE-Strukturen schließen
vorzugsweise auch eine durchschnittliche Zellgröße von weniger als ungefähr 100 μm ein, mehr
bevorzugt weniger als ungefähr
50 μm, mehr
bevorzugt weniger als ungefähr
25 μm, noch
mehr bevorzugt weniger als ungefähr
10 μm, sowie
eine maximale Zellgröße von ungefähr 125 μm, bevorzugt
ungefähr
75 μm, mehr
bevorzugt ungefähr
50 μm und
noch mehr bevorzugt ungefähr
25 μm. In
bevorzugten Ausführungsformen
können
die mikrozellulären
TPE-Strukturen eine Dichte im Bereich von ungefähr 0,25 bis ungefähr 0,50
g/cm3 besitzen, und mehr bevorzugt weniger
als ungefähr
0,30 g/cm3. Ebenfalls in bevorzugten Ausführungsformen
können
die mikrozellulären
TPE-Strukturen eine Stoßelastizität von wenigstens
ungefähr
50% und eine Asker-C-Härte
von wenigstens ungefähr
30, bevorzugt mindestens 50 und noch mehr bevorzugt wenigstens 75
haben.
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Ein
Satz bevorzugter Ausführungsformen
schließt
alle Kombinationen dieser bevorzugten durchschnittlichen Zellgrößen, maximalen
Zellgrößen, bleibende
Druckverformung, Dichte und Stoßelastizitätswerte ein.
Das heißt,
daß eine
bevorzugte Ausführungsform
in diesem Satz von Ausführungsformen
eine mikrozelluläre
TPE-Struktur mit einer bleibenden Druckverformung von weniger als
ungefähr
30%, einer Dichte im Bereich von 0,25 bis 0,50 g/cm3, einer Stoßelastizität von wenigstens
50%, einer durchschnittlichen Zellgröße von weniger als ungefähr 75 μm und einer
maximalen Zellgröße von ungefähr 100 μm einschließt, eine
mehr bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung schließt
eine bleibende Druckverformung von weniger als ungefähr 20%,
eine Dichte von weniger als 0,30 g/cm3, eine Stoßelastizität von wenigstens 50%, einer
durchschnittlichen Zellgröße von weniger
als ungefähr
50 μm und
eine maximalen Zellgröße von ungefähr 75 μm usw. ein.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden vernetzte, mikrozelluläre
TPE-Strukturen mit
einer bleibenden Druckverformung von weniger als ungefähr 30, einer
durchschnittlichen Zellgröße von weniger
als ungefähr
75 μm mit
einer maximalen Zellgröße von ungefähr 100 μm hergestellt.
Vorzugsweise beträgt
die bleibende Druckverformung der vernetzten mikrozellulären TPE-Struktur weniger
als 20%, mehr bevorzugt weniger als ungefähr 10% und noch mehr bevorzugt
weniger als 2%. Wie zuvor unter Bezugnahme auf die nicht-vernetzten
mikrozellulären
TPE-Strukturen beschrieben, schließen die vernetzten mikrozellulären TPE-Strukturen in
bevorzugten Ausführungsformen
vorzugsweise eine bleibende Druckverformung von weniger als 30%, durchschnittliche
Zellgrößen von
weniger als ungefähr
100 μm,
mehr bevorzugt weniger als ungefähr
50 μm, mehr
bevorzugt weniger als ungefähr
25 μm, noch
mehr bevorzugt weniger als ungefähr
10 μm, und
eine maximale Zellgröße von ungefähr 125 μm, bevorzugt
ungefähr
75 μm, mehr
bevorzugt ungefähr
50 μm und
noch mehr bevorzugt ungefähr
25 μm, einen
Stoßelastizitätswert von
wenigstens ungefähr
50%, eine Dichte im Bereich von ungefähr 0,25 bis ungefähr 0,5 g/cm3 und einen Asker-C-Härtewert von wenigstens ungefähr 30, mehr
bevorzugt wenigstens 50 und noch mehr bevorzugt wenigstens 75 ein.
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Erfindungsgemäße Artikel
können
gemäß manchen
Ausführungsformen
so konstruiert und angeordnet werden, daß sie mindestens 500 mal, oder
vorzugsweise mindestens 1.000 mal oder vorzugsweise mindestens ungefähr 10.000
mal wiederholt komprimiert werden können. Andere erfindungsgemäße Artikel
können
gemäß anderen
Ausführungsformen
so konstruiert und angeordnet werden, daß sie, über die gesamte Lebensdauer
des Artikels hinweg, kontinuierlich komprimiert werden können. Der
Fachmann versteht die Bedeutung einer Struktur, die so konstruiert
und angeordnet ist, daß sie
wiederholt oder kontinuierlich komprimiert werden kann. Artikel,
welche so konstruiert und angeordnet sind, daß sie wiederholt komprimiert
werden können,
schließen
solche Strukturen wie eine Innensohle und eine Schuhsohle oder dergleichen
ein. Artikel, die so konstruiert und angeordnet sind, daß sie kontinuierlich
komprimiert werden können,
schließen
solche Strukturen wie Automobildichtungsmittel, Bau- und Konstruktionsdichtungsmittel,
Dichtflansche, welche verwendet werden um eine Tür oder ein Fenster zu dichten,
oder dergleichen ein. Die erfindungsgemäßen mikrozellulären TPE-Strukturen,
ob nicht-vernetzt oder vernetzt, können zu flexiblen Kunststoffteilen
geformt werden, wie beispielsweise Innensohlen, Schuhsohlen, Dichtungen
und Dichtflanschen, Automobildichtungsmitteln, Bau- und Konstruktionsdichtungsmitteln,
oder einer anderen Struktur, bei welcher eine niedrige bleibende
Druckverformung wünschenswert
ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine mikrozelluläre TPE-Struktur, die zu einer
Schuhsohle geformt ist, welche eine gute bleibende Druckverformung
und Stoßelastizität in Verbindung
mit einer Leichtgewichtstruktur bereitstellt, welche für Schuhsohlen,
insbesondere Sportschuh-Zwischensohlen, von Vorteil ist. Der gewöhnliche
Fachmann versteht die Bedeutung des Begriffs "Schuhsohle", wie er hierin verwendet wird. Um der
Klarheit willen soll der Begriff "Schuhsohle" einen Artikel bezeichnen, der im wesentlichen
die Form eines menschlichen Fußes
besitzt. Das heißt,
typischerweise ein längliches
Element mit entgegengesetzten gerundeten Enden, mit einer Einbuchtung
auf einer Seite dazwischen, welche dem Spann eines Fußes entspricht.
Das Element kann im wesentlichen von einem Ende zum anderen die
gleiche Dicke besitzen oder, als Alternative hierzu, kann ein Ende
dicker als das andere sein. Die erfindungsgemäße Schuhsohle kann in vielen
Anwendungen von Nutzen sein, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Sportschuhe, Fußbekleidung,
Stiefel, Wanderstiefel, Skistiefel, orthopädische Schuhe oder eine andere
Art von Fußbekleidungsstruktur,
bei welcher die Eigenschaften der vorliegenden Struktur von Vorteil
wären.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche eine beispielhafte bleibende
Druckverformung bereitstellt, ist eine vernetzte mikrozelluläre TPE-Struktur,
die aus metallocenkatalysiertem Polyethylen, das zur einer Innensohle
oder einer Schuhsohle geformt ist, gebildet ist.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine mikrozelluläre TPE-Struktur, die zum einem
Dichtflansch geformt ist, welcher eine gute bleibende Druckverformung
und Stoßelastizität bereitstellt,
in Verbindung mit einer Leichtgewichtstruktur, welche wie oben beschrieben
für Automobildichtungsmittel,
Bau- und Konstruktionsdichtungsmittel, Dichtflansche, welche zum
Dichten einer Tür oder
eines Fensters verwendet werden, oder dergleichen von Vorteil ist.
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3A und 3B stellen
ein Verfahren zur Bereitstellung der vernetzten mikrozellulären TPE-Polymerstrukturen
dar. Zum Verfahren gehören
die Bereitstellung eines Vorläufers
einer vernetzten mikrozellulären TPE-Polymerstruktur
sowie das Vernetzen des Vorläufers,
um die Struktur zu bilden. Gemäß dem Verfahren kann
die Vernetzung des Vorläufers
entweder durch die Aktivierung eines Vernetzungsmittel, das in der
Struktur enthalten ist, oder durch die Bestrahlung des Vorläufers durchgeführt werden.
Die Bestrahlung des Vorläufers
kann durch alle Mittel der Bereitstellung von Strahlung erreicht
werden, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf ultraviolette, elektrische und Röntgenstrahlen. Vorzugsweise
wird die Vernetzung durch Elektronenstrahlung erreicht. 3A und 3B sind
SEMs eines Vorläufermaterials
vor und nach dem Vernetzen durch Elektronenstrahlung. Der Fachmann
weiß,
daß die
Vernetzung eine Zunahme in der Dichte des Polymermaterials bereitstellen
kann, während
gleichzeitig die bleibende Druckverformung des Materials vermindert wird. Überraschenderweise
sind in manchen Fällen,
wenn die mikrozellulären
TPE-Polymerstrukturen vernetzt worden sind, bleibende Druckverformungswerte
auf Null reduziert worden.
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht in weiterem Detail ein Verfahren
der Bereitstellung eines solchen vernetzten Materials.
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Beispiel
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Eine
ungeschäumte
3 mm dicke Probe von spritzgegossenem ENGAGE-AFFINITYTM (SM-1300,
erhältlich
von Dow Chemical Co.) mit einer Dichte von 0,87 g/cm3,
einem Schmelzindex von 30 und einer Mooney-Viskosität von 2,5
wurde für
das Experiment verwendet.
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Die
Probe wurde unter Verwendung eines Systems wie in 1,
welche ein typisches mikrozelluläres Chargenschäumungssystem 10 veranschaulicht,
geschäumt.
Das Schäumungssystem 10 schließt eine Schäumkammer 12 und
ein Blasmittel-Zufuhrsystem 14 ein. Die Schäumkammer 12 schließt Bandheizungen 16,
welche die Kammer 12 umgeben, zur Bereitstellung von Hitze
an die Kammer 12 und eine Temperaturregelungsvorrichtung 18 zur
Regelung der Temperatur in der Kammer 12 ein. Das Blasmittel-Zufuhrsystem 14 schließt eine
Blasmittelquelle 20, eine Druckregelungsvorrichtung 22 zur
Regelung des Zufuhrdrucks des Blasmittels 20, Druckerzeugungsmittel 24,
um das Blasmittel unter Druck zu setzen, wodurch vorzugsweise das Blasmittel überkritisch
wird, und eine Druckregelungsvorrichtung 26 zur Regelung
des Zufuhrdrucks des superkritischen Blasmittels an die Schäumkammer 12 ein.
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Die
Probe wurde in die Schäumkammer 12 gebracht,
und CO2 unter Druck wurde an die Kammer
bei ungefähr
10, 34 bis ungefähr
2,07 MPa (ungefähr
1500 bis ungefähr
300 psi) zugeführt.
Das CO2 diffundiert in die Probe, da sie von 30 Minuten bis 24 Stunden
mit dem überkritischen
CO2 gesättigt
war. Nachdem die Kammer geöffnet
und der Druck in der Kammer abgebaut worden war, wurde die Probe
einem raschen Druckabfall ausgesetzt, gefolgt von einem Eintauchen
in ein Glycerinbad bei 50°C,
wodurch das gelöste
CO2 in der Probe Nukleationsstellen bilden konnte, welche sich ausdehnen,
um eine Schäumung
des Materials zu verursachen, wodurch ein mikrozellulärer Artikel,
wie er in 2 gezeigt ist, und mit den unten
in Tabelle A angeführten
Eigenschaften hergestellt wurde. Proben 1 und 2 wurden
nicht vernetzt. Zwei der Proben (Proben 3 und 4)
wurden mit einer Dosis von ungefähr
29 MRad vernetzt, indem sie einer Elektronenstrahlung ausgesetzt wurden,
um Vernetzung zu erzielen.
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Die
bleibende Druckverformung, die Formänderung bei Druckbelastung,
das spezifische Gewicht, die Stoßelastizität und die Härte der Proben wurden unter
Verwendung von Standardtestverfahren gemessen, welche unten in Tabelle
B aufgelistet sind. Die in Tabelle B aufgelisteten Ergebnisse zeigen,
daß sowohl nicht-quervernetzte
als auch quervernetzte mikrozelluläre TPE-Strukturen Eigenschaften
aufweisen, die für viele
der hierin beschriebenen Anwendungen wünschenswert sind.
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Man
wird verstehen, daß verschiedene
Veränderungen
an den hierin offenbarten Ausführungsformen unternommen
werden können.
Beispielsweise kann, obwohl die hierin offenbarten Ausführungsformen
auf ENGAGE-AFFINITYTM Bezug nehmen, jedes TPE-Polymermaterial verwendet
werden, um die erfindungsgemäßen Strukturen
zu bilden, insbesondere metallocenkatalysierte TPEs. Zusätzlich können die
Strukturen ebenfalls vorteilhafterweise unter Verwendung eines kontinuierlichen
Prozesses anstelle des hierin beschriebenen, veranschaulichenden
Chargenprozesses gebildet werden.