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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Toilettensitz der Art gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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US-A-2
955 296 offenbart einen Toilettensitz-Zusatz der Art, wie im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegeben.
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Gemäß US-A-2
955 296 umfasst die Sitzbrille des Zusatzes zwei Teile, die um eine
Querachse gegenseitig schwenkbar sind. Jedes Teil trägt an seinem
freien Ende ein Paar befestigte Arme. Die Arm-Paare ergreifen ein
vorderes bzw. hinteres Ende eines Sitzringes, der zur einer Toilettenschüssel gehört, an der
inneren Kante des Ringes und die Teile des Sitzes werden geschwenkt,
so dass sie flach auf dem Sitzring, der zur Toilettenschüssel gehört, aufliegen.
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Toilettensitze
der genannten Art oder ähnlicher
Art sind beispielsweise aus den US-A-1 089 040, 1 304 095, 1 951
621, 2 687 535 und 2 955 296, der GB-A-573 004 und der SE-C-502
022 bekannt. Die Positionierungsarme oder ähnliche Vorrichtungen, die
zum Angriff direkt an der inneren oder äußeren Seite einer Toilettenschüssel oder
an der inneren oder äußeren Seite
eines Sitzringes, mit dem die Toilettenschüssel bereits ausgerüstet ist,
angepasst werden können,
sind individuell einstellbar. Die bekannten Sitzpositionierungseinrichtungen
haben den Nachteil, dass sie eine einfache exakt zentrierte Positionierung
des Toilettensitzes auf der Toilettenschüssel oder vorhandenen Sitzringen
unterschiedlicher Größe und Form
nicht erlauben. Entsprechende Probleme bestehen mit Toilettensitzen,
bei denen die Positionierungsarme an der Unterseite einer bereits vorhandenen
Sitzbrille angreifen.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen und verbesserten
Toilettensitz zur Verfügung zu
stellen, der sich selbst zentriert, wenn er an einer Toilettenschüssel mit
oder ohne bereits vorhandenem Sitzring angebracht wird. Das Ziel
wird durch die Erfindung erreicht, die in Anspruch 1 definiert ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf eine bevorzugte, beispielhafte
Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Toilettensitzes
und auch mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen detaillierter
beschrieben, wobei 1 und 2 perspektivische
Ansichten eines erfindungsgemäßen Toilettensitzes
von schräg
oben gesehen beziehungsweise von schräg unten gesehen sind;
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3 und 4 erläutern den
Toilettensitz der 1 und 2 von oben
bzw. von unten;
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5 ist
eine längs
aufgeschnittene Ansicht mitten durch den Toilettensitz gemäß 1–4;
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6 und 7 sind
Seitenansichten von Komponenten des in 5 dargestellten
Toilettensitzes;
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8 illustriert
die in 5 gezeigte schwenkbare Positionierungsarme von
oben; und
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9 und 10 sind
schematische ebene Teilansichten von unten und illustrieren das Schwenkprinzip
der Positionierungsarme.
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Korrespondierende
oder allgemein korrespondierende Komponenten in den unterschiedlichen Figuren
der Zeichnungen wurden durch dieselben Referenzzeichen identifiziert.
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Der
in den 1–10 illustrierte
Toilettensitz ist für
Kinder vorgesehen und so ausgebildet, dass er lösbar an einer (nicht gezeigten)
Toilettenschüssel
angebracht werden kann, die mit einem Sitzring ausgerüstet sein
kann oder nicht. Jedoch kann das erfindungsgemäße Prinzip, durch das die Befestigung eines
Toilettensitzes an Toilettenschüsseln
unterschiedlicher Größe und Form
wesentlich erleichtert wird, auch für Toilettensitze für Erwachsenentoiletten
angewandt werden, zum Beispiel bei Toilettensitzerhöhungen für Erwachsen,
die in gewisser Weise behindert sind.
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Der
in den 1–8 illustrierte
Toilettensitz umfasst einen relativ breiten Sitzring 10,
der eine gegen die Vorderseite des Ringes 10 versetzte Öffnung 11 aufweist,
wo der Ring mit einem angehobenen Teil versehen ist, der als Spritzschutz
beim urinieren dient. Die Öffnung 11 ist
von einem vertikalen Rand 13 umgeben, dessen vordere Wand,
wie am besten in 2, 4 und 5 erkennbar,
gemeinsam mit der rückwärtigen Wand
des angehobenen Teils 12 üblicherweise schräg nach aufwärts und rückwärts ansteigen
kann.
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Der
Sitzring ist mit Armen 14, 15 ausgerüstet, mittels
derer der Toilettensitz auf einer Toilettenschüssel positioniert werden kann.
Im dargestellten Fall sind die Arme beweglich an dem Sitzring 10 befestigt
und können
einer Position adjustiert werden, in der sie an gegenüberliegenden
inneren Flächen
der Toilettenschüssel
oder vorzugsweise an einem bereits an der Toilettenschüssel angebrachten
Sitzring angreifen. Mit Hilfe kleiner Modifizierungen innerhalb der
Erfindung können
die Arme auch so eingerichtet sein, dass sie an der Außenseite
der Toilettenschüssel
angreifen. Nur ein Paar Arme 14, 15 sind am rückwärtigen Teil
des Sitzringes 10 vorgesehen, wogegen der vertikale Rand 13 Positionierungsrippen 16 am vorderen
Teil des Sitzringes 16 aufweist, die an der Innenseite
der Toilettenschüssel
oder dem an dieser angebrachten Sitzring anliegen. Es liegt jedoch
im Rahmen der Erfindung, die Rippen 16 durch (nicht dargestellte)
adjustierbare Arme, die ähnlich
den Armen 14, 15 angeordnet sind, auszutauschen
Diese Arme sind paarweise verbunden, so dass sie sich synchron in
entgegengesetzten Richtungen bewegen, wenn die Positionierung durchgeführt wird,
wodurch der Toilettensitz in Bezug auf die Toilettenschüssel zentriert
wird, während
die Arme damit in Eingriff gebracht werden. Ein besonderer Vorteil
wird erreicht, wenn die Arme 14, 15 vorzugsweise
an einer einzigen Schwenkachse 17 (5 und 8–10)
schwenkbar angebracht sind.
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In
der dargestellten Ausführungsform
weisen die Arme 14, 15, die in 8 schematisch
von oben und in 9 und 10 von
unten gezeigt sind, jeweils einen Schlitz 18 in Abstand
von der Achse 17 auf. Die Schlitze können, wie dargestellt, eine
gebogene Form aufweisen, einander überkreuzen und sind von einer
weiteren Achse 19 durchdrungen, die in den Schlitzen geführt ist
und die, ähnlich
wie die Achse 17, in der Symmetrieebene des Toilettensitzes angeordnet
ist, wie in 5 gezeigt. Um eine synchrone
Schwenkung der Arme 14, 15 in einander entgegensetzte
Richtungen zu bewirken, ist die Achse 17 gegen und weg
von der nicht beweglichen Achse 19 beweglich. Ein verborgenes
Teil 20 des Sitzringes 10 ist mit einem abnehmbaren
Deckel oder einer abnehmbaren Abdeckung 21 versehen, an
der die nicht bewegliche Achse 19 befestigt ist und von
der die genannte Achse 19 sich nach unten durch den Boden des
verborgenen Teils 20 und durch die Schlitze 18 der
Arme 14, 15 erstreckt. Am Bodenende der Achse 19 ist
ein Stellknopf 22 befestigt. Letzterer umfasst eine schneckenförmige Nut 23 in
die sich die bewegliche Achse 17 erstreckt. Diese letztere
Achse 17 wird in der Längsrichtung
des Sitzes geführt.
Zu diesem Zweck erstreckt sich in Längsrichtung des Sitzes zwischen
dem rückwärtigen Ende
des verborgenen Teils 20 und der Innenseite des Sitzringes 10 eine Führungsnut,
die durch Nutenwände 24 definiert
ist, die auf zwei gegenüberliegenden
Seiten der Symmetrieebene angeordnet sind und von denen nur eine
in 5 dargestellt ist. Auf diese Weise wird sich die bewegliche
Achse 17 durch die Kämmwirkung
zwischen Achse und schneckenförmiger
Nut 23 in Längsrichtung
bewegen, wenn der Stellknopf 22 gedreht wird, wodurch die
Arme 14, 15 ihrerseits synchron in einander entgegensetzter
Richtung um die bewegliche Achse 17 aufgrund der Kämmwirkung zwischen
den Schlitzen 18 und der nicht beweglichen Achse 19 geschwenkt werden.
Dies wird durch Vergleich der 9 und 10 deutlich.
Ferner ist erkennbar, dass ein ähnliches
Bewegungsmuster der Arme 14, 15 erzielt werden
kann, wenn die Achse 19 in Bezug auf zur Achse 17 bewegt
wird oder wenn beide Achsen bis zu einem gewissen Grad gegeneinander
bewegt werden. Die schneckenförmige
Nut 23 wird üblicherweise
eine geringe Steigung aufweisen, um einen selbstarretierenden Eingriff
zwischen Achse 17 und den Wänden der Nut 23 zu
gewährleisten, wodurch
die Notwendigkeit der Arretierung der Arme 14, 15 in
der gewünschten
Position der Schwenkung entfällt.
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Die
Arme 14, 15 sind in 9 und 10 eher
schematisch dargestellt, haben aber im Prinzip dasselbe Design wie
in 8, d.h. umfassen zwei plattenförmige Hauptteile, die schwenkbar
bei 17 verbunden sind und die Endteile 25 aufweisen,
die winklig in Bezug auf den Toilettensitz sind und für den Eingriff
in die Innenseite der Öffnung
einer Toilettenschüssel
vorgesehen sind, wie durch die Linien 26 gezeigt. 9 und 10 erläutern die
Arme 14 und 15 in jeweils in einer maximal bzw.
minimal auswärts geschwenkten
Position, wo sich die Achse 19 an dem einen bzw. dem anderen
Ende des Schlitzes 18 befindet.
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Um
zu ermöglichen,
den Toilettensitz auf hygienische Weise zu positionieren bzw. zu
lösen,
ohne mit den Händen
unter den Sitz greifen zu müssen,
ist der Stellknopf 22 so angeordnet, dass er von der Außen- oder
Oberseite des Sitzringes 10 zugänglich ist, wie in 2–5 dargestellt.
Auf diese Weise kann der Toilettensitz an einer ausgewählten Toilettenschüssel angebracht
werden, indem der Toilettensitz mit den Armen 14, 15 in
einer Weise auf die Toilettenschüssel
aufgesetzt wird, wie beispielsweise in 10 dargestellt,
wonach der Stellknopf 22 aufgrund des Einflusses des auswärts und
rückwärts sich
erstreckenden Teils des Sitzringes in einer solchen Richtung gedreht
wird, so dass die nach unten abgewinkelten Teile 25 der
Arme 14, 15 veranlasst werden, in die Innenseite 26 der
Toilettenschüsselöffnung einzugreifen.
Der Toilettensitz wird natürlich
gelöst, indem
der Knopf 22 in der entgegengesetzten Richtung gedreht
wird.
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Um
ein unabsichtliches Gleiten oder Rutschen des Toilettensitzes in
Bezug auf die obere Fläche
der Toilettenschüssel
zu vermeiden, ist um die Peripherie oder die äußere Bodenfläche des
Sitzringes eine perlenartige Kante 27 aus einem Antigleitmaterial,
vorzugsweise einem weichen Material, vorgesehen. Sowohl die Kante 27 als
auch der Sitzring 10 werden aus einem Kunststoffmaterial
geeigneter Qualität
hergestellt. Dies gilt auch für
die übrigen
Teile des Toilettensitzes. Ein Teil 28 der perlenförmigen Kante 27 erstreckt
sich an dem hinteren Ende des Sitzrings 10 von dem Sitzring 10 weg
in Form einer Schleife, die einen Handgriff zum Tragen des Sitzes bildet.
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Der
Toilettensitz kann auf einfache Weise in seine Komponenten zerlegt
werden, so dass eine effektive Reinigung ermöglicht wird. In der dargestellten
Ausführungsform
(5–8)
sind die genannten Komponenten, wie die Achse 19, die Arme 14, 15 und
der Stellknopf 22 zu diesem Zweck lösbar wie folgt zusammengesetzt:
Die Achse 19 ist rohrförmig
und an ihren Ende, das von der Abdeckung 21 entfernt ist,
ist ein Verschlussstopfen 29 eingesetzt, der einen Zapfen 30,
der in die rohförmige
Achse 19 eingeschoben werden kann, und hat einen Kopf 31, der
vorzugsweise mit einem Münzschlitz 32 versehen
ist, mittels dem der Stopfen 29 gedreht werden kann, ohne
dass ein spezielles Werkzeug hierzu notwendig ist. Die Unterseite
des Kopfes 31 weist einen Grat 33 auf, der zur
Aufnahme in einer komplementären
Nut 34 am Ende der Achse 19 vorgesehen ist. Der
Verschlussstopfen 29 soll durch Friktion in der Bohrung
der Achse 19 gehalten werden, wobei gleichzeitig die schwenkbar
bei 17 angeordneten Arme 14, 15 und der
Knopf 22 zwischen dem Boden des verborgenen Teils 20 und
dem Kopf 31 des Stopfens zusammengehalten werden. Das untere
Ende der Achse 19 ist geschlitzt (6) und umfasst
am Ende eine Verdickung 35, die nach radialem Zusammendrücken der
durch den genannten Schlitz getrennten Achsenteile 36 veranlasst
werden kann, die Schlitze 18 und eine zentrale Öffnung in
dem Knopf 22 zu passieren. Diese Verdickungen 35 liegen
dann an der Unterseite des Knopfes an. Die Schlitze in der Achse 19 werden
durch die gemeinsame Wirkung des Grates 33 mit der schrägen Oberflächen der
Nut 34 geweitet, wenn der Verschlussstopfen 29 eingesetzt
wird, wodurch die Teile 36 gehindert werden, gegeneinander
zu federn, so dass die Verdickungen den Knopf 22 hindern,
die Achse 19 zu verlassen. Wenn der Verschlussstopfen 29 gedreht
wird, bewegt er sich aufgrund der Kämmwirkung zwischen dem Grat 33 und
der Nut 34 auswärts
in Bezug zur Achse 19, wodurch der Stopfen von der Achse
gelöst
werden kann. Der Knopf 22 und die Arme 14, 15 können dann
einfach von der Achse 19 getrennt werden.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die Erfindung nicht auf ihre vorher beschriebene und dargestellte beispielhafte
Ausführungsform
beschränkt
ist, und dass die Erfindung in jeder gewünschten Weise innerhalb des
durch die folgenden Ansprüche
definierten Umfangs ausgeführt
werden kann.