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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft oral verabreichbare, flüssige, pharmazeutische,
mucoadhäsive
Zusammensetzungen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Seit
vielen Jahren ist die Technologie der Mucoadhäsion für Formulierer von Pharmazeutika
und für Wissenschaftler,
die sich mit der Freisetzung von Arzneistoffen beschäftigen,
von großem
Interesse. „Adhäsion" bezeichnet das Verhältnis zwischen
zwei Körpern,
einer adhäsiven
Substanz bzw. einem Haftmittel und einem Substrat (die beide in
kondensierten Phasen vorliegen), wenn sie während eines längeren Zeitraums durch
an ihren Grenzflächen
wirkende Kräfte
zusammengehalten werden. Patrick R. L.: Introduction. In: Treatise
on Adhesion and Adhesives, Band 1: Theory. R. L. Patrick, Hrsg.
Marcel Dekker Inc. New York, 1966, S. 1–7. Ein „Haftmittel" ist eine Substanz,
die durch eine Oberflächenbefestigung
Materialien zusammenhalten kann. Die Herstellung einer adhäsiven Bindung
zwischen zwei Materialien führt
zu einer Reduzierung der Gesamt-Oberflächenenergie in dem System,
weil zwei freie Oberflächen
durch eine neue Oberfläche
ersetzt werden. „Bioadhäsion" impliziert, dass
mindestens eine der Oberflächen
biologischen Ursprungs ist. Wenn es sich bei der Oberfläche um die
haftende Mucusschicht handelt, die die mucosalen Epithelien bedeckt,
wie im Inneren des Gastrointestinaltraktes, des Nasaltraktes oder
der Vaginalhöhle,
wird der Begriff „Mucoadhäsion" verwendet.
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Mucoadhäsive Materialien
sind in einem breiten Spektrum von Anwendungen nützlich, besonders in pharmazeutischen
Zusammensetzungen. Mucoadhäsive
pharmazeutische Zusammensetzungen können einen längeren und
besseren Überzug
und Schutz des Mundes, der Speiseröhre, des Mund-Rachenraums und/oder
des Magens vor einer Reizung bieten und/oder die Heilung entzündeten oder
verletzten Gewebes beschleunigen. Weiterhin sorgt ein anhaltender
oder für
längere
Zeit vorhandener Überzug
für ein
Wirkungsmuster zur Abgabe der Therapeutika an die Schleimhautgewebe
mit höheren
Konzentrationen für
höhere Wirksamkeit,
geringere Nebenwirkungen und/oder anhaltende Freisetzung des aktiven
Wirkstoffes.
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Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung werden direkt auf die Schleimhaut aufgebracht.
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Praktisch
alle dem Stand der Technik entsprechenden mucoadhäsiven Systeme
erfordern Polymere, um den Vorteil der Mucoadhäsion nutzen zu können. Zum
Beispiel beschreibt US-Patent Nr. 5,458,879, erteilt an Singh et
al am 17. Okt. 1995, feste, lösliche,
oral verabreichbare, pharmazeutische, mucoadhäsive Trägerzusammensetzungen, die von
etwa 0,05% bis etwa 20% eines wasserlöslichen mucoadhäsiven Polymers
umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Poly(ethylenoxid), Poly(ethylenglycol),
Poly(vinylalkohol), Poly(vinylpyrrolidin), Poly(acrylsäure), Poly(hydroxyethylmethacrylat),
Hydroxyethylethylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Chitosan und
Mischungen davon, und die auch vorzugsweise einen oder mehrere pharmazeutische
Wirkstoffe umfassen, vorzugsweise einen Husten/Erkältungswirkstoff
mit einem Anteil von etwa 0,01% bis etwa 50%.
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Andere
Quellen, in denen mucoadhäsive
Polymersysteme beschrieben sind, umfassen:
EP 526,862 , Esposito et al., veröffentlicht
am 14.2.96, Vectorpharma; WO 91/06289, Sanvordeker et al., veröffentlicht
am 16.5.91, Watson Labs.; US-Pat. Nr. 3,352,752, erteilt an Puetzer
et al. am 14.11.67; WO 92/21325, Fouche, veröffentlicht am 10.12.92, Union
Metropolltaine; US-Pat. Nr. 5,225,196, Robinson, erteilt am 6.7.93;
Columbia Laboratories; WO 92/09286, Davis et al., veröffentlicht
am 11.6.92, Beecham Group PLC; US-Pat. Nr. 4,427,681, erteilt an
Munshi et al. am 24.1.84, RVI; WO 96/20696, Ruddy et al., veröffentlicht
am 11.7.96, Eastman Kodak; US-Pat. Nr. 5,858,108, erteilt an Ruddy
et al. am 17.12.96, Nanosystems;
EP
062 578 , Bodin et al., veröffentlicht am 20.6.84, Laboratories
Human-Pharm; WO 92/12600, Meignant, veröffentlicht am 10.4.97.
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Die
Erfinder haben überraschenderweise
entdeckt, dass bestimmte pharmazeutische Stoffe (Titandioxid, Siliciumdioxid
und/oder bestimmte Tonerden) mucoadhäsive Effekte liefern. Bei der
Formulierung in bestimmten Anteilen in wässrigen, kolloidalen Dispersionen
zusammen mit Arzneiwirkstoffen und in Form einer fließfähigen Flüssigkeit
können
diese Stoffe mit Glycoprotein, speziell Mucin, in Wechselwirkung
treten und sich in ein viskoses Gel umwandeln, um zu wirksamen mucoadhäsiven Systemen
zu werden. Diese Adhäsion tritt
auf, selbst wenn die Formulierung keine Stoffe enthält, die
zuvor als mucoadhäsiv
galten, z.B. Polymere. Diese Formulierungen der vorliegenden Erfindung
stellen einen verlängerten
und verbesserten Überzug
und Schutz des Mundes und/oder des Mund-Rachenraums bereit zur Linderung
der Reizung, des Schmerzes und der Beschwerden, die mit Leiden wie
Laryngopharyngitis („Halsentzündung") und anderen Infektionen/Zuständen/Reizungen
der oberen Atemwege verbunden sind. Weiterhin können diese Formulierungen eine
Molekülstruktur
bereitstellen, um einen wirksamen Inhaltsstoff in einem genaueren,
konzentrierteren und länger
anhaltenden Kontakt mit dem gereizten Bereich abzugeben.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine oral oder intranasal verabreichbare,
mucoretentive, pharmazeutische, wässrige, flüssige Zusammensetzung nach
Anspruch 1.
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Alle
Prozent- und Verhältnisangaben
beziehen sich auf das Gewicht und alle Messungen wurden, wenn nicht
anders angegeben, bei Raumtemperatur vorgenommen. Wie hier verwendet,
steht „ml" für Milliliter, „mm" für Millimeter
und „nm" für Nanometer.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Figur ist ein idealisiertes Rheogramm, das für die grafische Darstellung
einer Anzahl von Fachausdrücken
und Begriffen hilfreich ist, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Die Figur ist eine grafische Darstellung des Logarithmus
der angelegten Scherbeanspruchung zum Logarithmus der Viskosität A stellt
die Null-Scherviskosität
dar. B stellt die Fließgrenze
dar und C die obere Scherviskosität.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
der Figur ist der Logarithmus der angelegten Scherspannung im Verhältnis zum
Logarithmus der Viskosität
aufgezeichnet. Die Figur ist ein typisches Rheogramm, das sich aus
dem Test einer viskosen, flüssigen
Substanz mit strukturviskosem Verhalten in einem Rheometer mit einstellbarer
Scherspannung ergibt. Beim Test mit rampenförmiger Spannung, der je nach
Versuchsziel bei Raum- oder Körpertemperatur
durchgeführt
werden kann, wird zu Anfang eine sehr kleine Scherspannung an die
Probe angelegt und allmählich, aber
ununterbrochen erhöht
und dabei die sich an der Probe ergebene Scherrate bestimmt. Die
Figur dient der Definition der Begriffe im Zusammenhang mit der
Viskosität
und den Fließeigenschaften
flüssiger
Substanzen, insbesondere der Flüssigkeiten
mit strukturviskosem Verhalten, auf die hier Anspruch erhoben wird.
Der Begriff „strukturviskoses
Verhalten", wie
er hier verwendet wird, bezieht sich auf eine Flüssigkeit, die eine höhere Viskosität aufweist,
wenn die angelegte Scherspannung sehr klein ist. Bei höheren Scherkräften besitzt
eine Flüssigkeit
mit strukturviskosem Verhalten eine niedrigere Viskosität. Diese
charakteristische niedrige Viskosität einer Zusammensetzung mit
strukturviskosem Verhalten bei hoher Scherspannung wird als „hohe Scherviskosität" C bezeichnet. Da
die Struktur in der Flüssigkeit
durch die zu Versuchsbeginn angelegte niedrige Scherspannung weitgehend
ungestört
bleibt, ändert
sich die Viskosität
der Zusammensetzung nicht erheblich. Wird die Scherspannung erhöht, steigt
die Scherrate (Strömung)
jedoch unverhältnismäßig an,
da die interne Struktur der Flüssigkeit
zusammenbricht und die Viskosität
entsprechend abnimmt. Die an die Flüssigkeit angelegte Spannung,
bei der die schnelle Strömung
gerade beginnt, wird „Fließgrenze" (oder „Fließwert") B genannt.
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Die
Null-Scherviskosität
A ist ein Maß für die interne
Struktur der flüssigen
Formulierung und bezeichnet die Viskosität, wenn eine Spannung unterhalb
der Fließgrenze
angelegt wird. Die Null-Scherviskosität kann bei Verwendung eines
empfindlichen Rheometers mit einstellbarer Spannung exakt durch
das Verfahren der Kriechnachgiebigkeit bzw. Fließneigung (creep compliance)
bestimmt werden. Dieses Verfahren wird im Buch „A Practical Approach to Rheology
and Rheometry" von
Gebhard Schramm, 1994, S.107, beschrieben. Eine Probe von etwa 0,9
ml der Flüssigkeit
wird auf den Probenträger
des Rheometers gebracht (Haake RS150) und ein kegelförmiger Messfühler (35
mm, Winkel 4 Grad) in die Messposition abgesenkt. Eine Gleichgewichtsscherung
von etwa 20 pro Sekunde wird für
etwa 10 bis 20 Sekunden angelegt, dann wird etwa 2 Minuten lang
keine Spannung angelegt. Am Ende der 2 Minuten wird sofort eine
Spannung angelegt und 5 Minuten lang konstant beibehalten. Diese
Kriechspannung muss unter der Fließgrenze liegen. Auf der Y-Achse
wird eine Kurve der in der Probe induzierten Beanspruchung über die
Zeit auf der X-Achse aufgezeichnet, in der die Kriechspannung angelegt
ist. Diese Kurve zeigt zu Versuchsbeginn einen sofortigen starken
Anstieg der Beanspruchung und nach einiger Zeit eines kurvenförmigen Verlaufes
zeigt die Kurve, dass die Beanspruchung in gerader Linie proportional
mit der Zeit ansteigt. Zur Ermittlung der Viskosität wird der
berechnete Anstieg dieser Belastungs-Zeit-Linie anhand der angelegten Kriechspannung
aufgeteilt. Solange die Kriechspannung unter der Fließgrenze
der Flüssigkeit
liegt, ist die auf diese Weise bestimmte Viskosität die Null-Scherviskosität A. Kolloidale
Suspensionen der vorliegenden Erfindung sollten eine hohe Null-Scherviskosität aufweisen.
Die Null-Scherviskosität
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sollte höher
als 2.000 Pa·s, vorzugsweise
höher als
7.500 Pa·s,
mehr bevorzugt höher als
25.000 Pa·s,
sein. Andere hierin hilfreiche Fachbegriffe werden weiter unten
definiert. Außerdem
sind die in der Technik verwendeten Fachbegriffe wie auch allgemeine
Begriffe weiterhin beschrieben in „The Language of Colloid and
Interface Science" von
Laurier L. Schramm, American Chemical Society, 1993.
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Der
Fachbegriff „Scherung", wie er hier verwendet
wird, ist die Deformationsrate einer Flüssigkeit, wenn sie einer mechanischen
Schub- bzw. Scherspannung ausgesetzt wird. Bei einfacher Flüssigkeitsscherung
bewegen sich aufeinander folgende Schichten der Flüssigkeit
relativ zueinander, sodass die Verschiebung jeder einzelnen Schicht
proportional zu ihrem Abstand von einer Referenzschicht ist. Die
relative Verschiebung zweier beliebiger Schichten, geteilt durch
ihren Abstand voneinander, wird als „Schub" oder „Scherung" bezeichnet. Die Änderungsgeschwindigkeit über die
Zeit der Scherung wird „Scherrate" genannt.
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Zur
Erzeugung einer Deformation in einer Flüssigkeit wird eine bestimmte
angelegte Kraft benötigt. Für eine ebenen
Fläche
um einen bestimmten Punkt in der Flüssigkeit und innerhalb der
Grenze der Flächenverkleinerung
wird die Komponente der Deformationskräfte pro Einheitsbereich, die
parallel zu dem ebenen Bereich wirkt, „Scherspannung" genannt.
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Die „Viskosität" einer viskosen Substanz,
auch Viskositätsindex
genannt, ist definiert als das Verhältnis zwischen der an die Substanz
angelegten Scherspannung, geteilt durch die sich ergebende Scherrate.
Substanzen höherer
Viskosität
besitzen einen höheren
Widerstand gegenüber
der Strömung
oder gegenüber
Kräften,
die eine Strömung
induzieren können,
als eine Substanz mit geringerer Viskosität. Alle hier aufgeführten Viskositäten gelten
bei einer Scherrate von 50 pro Sekunde, sofern nichts anderes angegeben
wurde. Alle hier genannten rheologischen Eigenschaften können in
einem Rotationsviskosimeter mit einstellbarer Spannung gemessen
werden, bei dem einige Funktionen mit einstellbarer Geschwindigkeit
ausgeführt
werden können, zum
Beispiel Haake RS 150 von der Haake GmbH, Karlsruhe, Deutschland,
Rheometer mit einstellbarer Spannung Canimed CSL 500 von TA Instruments,
New Castle, Delaware und Rheometric SR5 von Rheometric Scientific,
Piscataway, NJ.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mucoadhäsive Formulierungen, die kolloidale
Suspensionen umfassen. Der Begriff „kolloidal", wie er hier verwendet wird, bezeichnet
fein verteilte Feststoffe, in denen die Partikel TiO2,
SiO2, und/oder Tonerde (verteilt in einer
weiteren, flüssigen
Phase) eine Teilchengröße von allgemein
unter 10 Mikrometer aufweisen oder die Partikel mindestens eine
Abmessung besitzen, die zwischen 1 und 1000 nm liegt. Die Teilchengröße der festen
Partikel der vorliegenden Erfindung liegt im Bereich kolloidaler
Abmessungen (etwa 1 nm bis etwa 10 Mikrometer) bei einer mittleren
Teilchengröße von unter
1 Mikrometer. Die geringe Teilchengröße vergrößert den Oberflächenbereich
für die
verbesserte Adsorption oder Verbrückung der Partikel auf das
bzw. mit dem Mucin.
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Der
Begriff „kolloidale
Suspension", wie
er hier verwendet wird, bezeichnet ein System, in dem im Wesentlichen
feste kolloidale Partikel in einer kontinuierlichen Phase unterschiedlicher
Zusammensetzung oder unterschiedlichen Zustandes fein verteilt sind,
zum Beispiel Wasser.
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Der
Begriff „mucoadhäsiv" oder „bioadhäsiv", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet das Phänomen, bei
dem eine natürliche
oder synthetische Substanz, die auf ein mucosales Epithelium aufgebracht
wird, anhaftet und dabei gewöhnlich
eine neue Grenzschicht zur Mucusschicht bildet. (CRC Critical Reviews
in Ther Drug Carrier, Bd. 5, Ausgabe 1 (1988) S. 21 ff.) Allgemein
lässt sich
Mucoadhäsion
mittels physikalischer oder chemischer Prozesse oder mithilfe beider
erreichen. Dieser Mechanismus ist in J. Controlled Release, Bd.
2 (1982) S. 257 ff und J. Controlled Release, Bd. 18 (1992) S. 249
ff beschrieben.
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Bei
mucoretentiven Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung haften
nach 30 Spülungen
in simuliertem Speichel noch mindestens 80%, vorzugsweise mindestens
85%, mehr bevorzugt mindestens 90% der Anfangsmenge am Gewebe. Der
für diesen
Versuch verwendete simulierte Speichel wurde nach Fusayama, T.,
Katayori, S., Nomoto, S., 1963. „Corrosion of gold and amalgam
placed in contact with each other". J. Dent. Res. 42, 1183–1197 hergestellt
und enthält
auf einer mg/ml-Basis: KCl 0,4; NaCl 0,4; Na2SO4 0,13; MgCl2 0,018;
K2HPO4 4,2; KH2PO4 3,2, KOH 0,19
und submaxillares bovines Mucin 4,0.
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Der
Begriff „Glycoprotein", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet eine Klasse konjugierter Proteine, die eine Proteinverbindung
mit einer Kohlenhydratgruppe umfassen. Glycoproteine ergeben bei
der Zersetzung ein Produkt, das häufig alkalische Kupfer(II)-oxidlösungen reduzieren
kann. Zu den Glycoproteinen gehören
Mucine, Mucoide und die Chondroproteine. Der Begriff „Mucin", wie er hier verwendet
wird, schließt
den Speichelinhalt ein. Mucin wird im Körper produziert und sorgt dafür, dass
mucosale Oberflächen
feucht gehalten und geschützt
werden. Es besteht aus einem Protein-Grundgerüst, an dem sich viele Polysaccharidketten befinden.
Im trockenen Zustand besteht die Mucinsubstanz aus 70 bis 80 Gew.-%
Kohlenhydrat. Mucin mit seinem hohen Molekulargewicht bildet gewindeähnliche
Ketten, die bis zu 4–6
Mikrometer lang sind und kann effektiv eine kolloidale Suspension
von Partikeln verbrücken,
die es adsorbiert. (Neutra M. R. und Forstner F. J. „Gastointestinal
mucus: Synthesis, secretion, and function." Physiology of the Gastrointestinal
Tract, 1987, S. 975–1009.)
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Um
Suspensionen mit akzeptabler Ästhetik
zu erhalten, ist deren Verdünnung
wünschenswert,
wenn sie geschüttelt
und/oder auf einen Löffel,
in eine Tasse oder in eine andere Dosiervorrichtung gegeben werden. Ein
derartiges Schütteln
und Gießen
setzt die Suspensionen einer Scherrate von etwa 10 bis etwa 1.000
pro Sekunde aus. Weiterhin ist eine Flüssigkeit beim Schlucken einer
Scherrate von etwa 10 bis etwa 100 pro Sekunde ausgesetzt.
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Wenn
die vorliegenden Zusammensetzungen speziell einer konstanten Scherrate
von 100 pro Sekunde ausgesetzt werden, weisen sie eine Viskosität von unter
1,5 Pa·s,
vorzugsweise von unter 0,75 Pa·s,
mehr bevorzugt von unter 0,5 Pa·s auf.
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Der
Wert des getriggerten Viskositätsverhältnisses
(„T") einer Formulierung
ist für
die Bestimmung des Grades nützlich,
bis zu dem eine Zusammensetzung die oben beschriebene Geliereigenschaft
zeigt. Die Formel und die Prozedur zur Bestimmung des getriggerten
Viskositätsverhältnisses
sind weiter unten angegeben.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen ein getriggertes
Viskositätverhältnis von mindestens
1,2, mehr bevorzugt von mindestens 1,4 und am meisten bevorzugt
von mindestens 1,5 auf, wobei die getriggerte Viskosität durch
die folgende Formel definiert ist:
wobei η
g =
Viskosität
des Gels und
wobei η
f = Viskosität der Formulierung der vorliegenden
Erfindung
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Der
Begriff „Gel", wie er hier verwendet
wird, beschreibt die Substanz, die aus der Kombination einer Mucin/Speichel-Mischung
mit der Formulierung der vorliegenden Erfindung entsteht. Zur Bestimmung
des getriggerten Viskositätsverhältnisses
in der vorliegenden Erfindung enthält die Mucin/Speichel-Mischung
auf einer mg/ml-Basis: KCl 3,32; NaCl 3,32; Na2SO4 0,108; MgCl2 0,150;
K2HPO4 34,86; KH2PO4 26,56, KOH 1,57 submaxillares
bovines Mucin 83. Mucin ist im Handel erhältlich von Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO, als submaxillares bovines Mucin, Typ 1, Katalog-Nr.
M4503.
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Das
getriggerte Viskositätsverhältnis kann
mithilfe des folgenden Verfahrens bestimmt werden. Zuerst wird die
Viskosität
der Formulierung (ηf) mit einer Scherrate von 50 pro Sekunde
in einem Rheometer bestimmt. Zur Bestimmung von ηf werden
0,9 ml der Formulierung auf die Platte des Haake-Rheometers RS150 gegeben.
Die Temperatur wird im Bereich normaler Raumtemperatur eingestellt, etwa
23°C. Um
das Verdampfen von Wasser aus der Probe während des Versuchs zu verhindern,
wird das Messsystem mit einer Abdeckung versehen. Ein kegelförmiges Messsystem
mit 35 mm Durchmesser und einem Winkel von 4 Grad wird auf die Probe
abgesenkt und ein Gleichgewichtsschub von annähernd 20 pro Sekunde wird für 20 Sekunden angelegt.
Nach einer Ruhezeit von 2 Minuten, in der keine Spannung angelegt
ist, wird 65 Sekunden lang eine konstante Scherrate von 50 pro Sekunde
angelegt. Die Viskosität ηf wird nach dem Ablauf von 60 Sekunden vom
Instrument abgelesen.
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Zur
Bestimmung von ηg werden 0,5 ml der oben beschriebenen Mucin/Speichel-Mischung
mit 4,5 ml der Formulierung kombiniert und beide werden 5 Minuten
lang vorsichtig miteinander vermischt. Die Mischung wird dann auf
die Platte desselben Rheometers gegeben, das zur Messung von ηf verwendet wurde, mit der Ausnahme, dass
die Temperatur auf die normale Körpertemperatur
eines Menschen von 37°C
eingestellt wird. Wie zur Bestimmung von ηf wird
ein identisches Rheometer-Messprogramm verwendet. Der getriggerte
Viskositätsfaktor
wird, wie in der Formel oben beschrieben, aus ηf und ηg berechnet.
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Die
mucoadhäsive
Dispersion der vorliegenden Erfindung hat mehrere Vorteile: Schutz
vor exogenen oder endogenen Reizmitteln, die zu Husten oder Halsentzündung führen oder
die eine Verstopfung der Nase verursachen; anhaltende Retention
von Wirkstoffen auf der Mucosa; anhaltende Freisetzung von Wirkstoffen auf
der Mucosa. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sorgen
für einen Überzug auf
entzündetem
und/oder verletzten Gewebe wie auch auf normalem Schleimhautgewebe.
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Vorzugsweise
umfassen die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung nur geringe
Anteile bioadhäsiver
Polymere, besonders Polymere mit hohem Molekulargewicht, vorzugsweise
unter 1%, mehr bevorzugt unter 0,5%, noch mehr bevorzugt im Wesentlichen
keine bioadhäsive
Polymere, besonders keine Polymere mit hohem Molekulargewicht; zum
Beispiel solche mit einem Molekulargewicht von mindestens 2.000
wie die im US-Pat. Nr. 5,458,879, erteilt an Singh et al am 17.
Okt. 1995, offenbarten. Wenn die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise ein Polymer umfassen, beträgt das Verhältnis kolloidaler
Partikel (Tonerde, Siliciumdioxid und/oder Titandioxid) zum Polymer
mindestens 10:1, vorzugsweise mindestens 20:1; mehr bevorzugt mindestens
35:1 bis 45:1.
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Sedimentationsvolumen-Verhältnis
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Ein
weiteres wesentliches Merkmal der Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass die Zusammensetzungen ein Sedimentationsvolumen-Verhältnis größer als
0,90, vorzugsweise größer als
0,95, mehr bevorzugt größer als
0,98 und noch mehr bevorzugt von 1 (nach 48 Stunden) aufweisen. Das
Sedimentationsvolumen-Verhältnis
wird bestimmt, indem eine Probe der Formulierung vorsichtig in einen klaren
Messzylinder aus Glas eingefüllt,
der Zylinder zur Vermeidung von Verdampfung abgedeckt und die Formulierung
ungestört
belassen wird und frei von signifikanten Vibrationen bleibt. Nach
frühestens
48 Stunden werden die Gesamtfüllmenge
des Zylinders (Vo) und das Teilvolumen (Vu) der Sedimente bestimmt, die sich möglicherweise
durch Ablagerung aus den Bestandteilen der Suspension in der Gesamtfüllmenge
gebildet haben. Diese Prozedur ist in „Coarse Dispersions", Kapitel 18 in Physical
Pharmacy, A. Martin, Lea und Febiger, Malvern, PA, 1993, Seite 480,
erklärt.
Das Sedimentationsvolumen-Verhältnis
ist das Verhältnis
des Teilvolumens zur Gesamtfüllmenge
(Vu/Vo).
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Mehr
bevorzugt weisen die kolloidalen Partikel der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
eine Konzentration auf, die über
der für
ein Sedimentationsvolumen-Verhältnis von
1,0 erforderlichen Konzentration liegt.
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Partikel-Komponente
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen 2 Gew.-% bis
50 Gew.-% der Zusammensetzung an kolloidalen Partikeln von Titandioxid
mit einer mittleren Partikelgröße von unter
1 Mikrometer, was zu dem mucoadhäsiven
Vorteil führt.
Kolloidale Partikel, ausgewählt
aus Silica, Tonerde und Mischungen davon, können außerdem verwendet werden.
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Siliciumdioxid (Silica)
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Das
Siliciumdioxid, wenn es verwendet wird, ist in einem Anteil von
2 Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 4 Gew.-% bis 9 Gew.-%, der Zusammensetzung vorhanden.
Für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist jede der verfügbaren Formen
akzeptabel wie Quarzstaub, Kieselhydrogel, kolloidales Siliciumdioxid,
Koazervate oder Gels. Quarzstaub ist besonders effektiv bei etwa
5 Gew.-% bis etwas 20 Gew.-%. Diese Silicapartikel können auf
chemischem Wege an der Oberfläche
modifiziert werden, zum Beispiel mit Methylsiloxan, um die Eigenschaften
des Überzuges
als Gewebebarriere gegenüber
hydrophilen Substanzen zu steigern.
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Es
wird Siliciumdioxid mit Partikeln geringer Größe bevorzugt, d.h. Siliciumdioxid
mit einer mittleren Partikelgröße von unter
1 Mikrometer.
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Titandioxid
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Das
Titandioxid ist mit einem Anteil von 2 Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-%, mehr bevorzugt von 4 Gew.-% bis 9 Gew.-%,
der Zusammensetzung vorhanden. Für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist jede der in pharmazeutischer
Reinheit verfügbaren
Formen von Titandioxid akzeptabel, solange eine derartige Form zu
der oben beschriebenen Interaktion mit dem Mucin führt (T-Werte) und
auf effiziente Weise ein wie in der vorliegenden Erfindung angegebenes
akzeptables Sedimentationsvolumen-Verhältnis erreicht. Derartige Formen
umfassen Rutil, die kristalline Anatas-Form, die amorphe Form und
jede andere Form, die für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung akzeptabel ist. Diese Titandioxidpartikel können auf
chemische Weise an der Oberfläche
modifiziert werden, zum Beispiel mit Tonerde, Silica oder ei nem
anderen Stabilisierungsmittel, um die Eigenschaften des Überzuges
als Gewebebarriere gegenüber
hydrophilen Substanzen zu steigern.
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Die
beiden Hauptprozesse zur Herstellung von Titandioxid sind die Sulfatierung
und die Chlorierung. Auf die Prozesse folgt gewöhnlich die Modifizierung der
Partikeloberflächen
mit Aufbereitungen und Beschichtungen. Zur Modifizierung des Titandioxids
werden bestimmte Additive verwendet, die die Oberflächeneigenschaften
beeinflussen, zum Beispiel Zinksalze, die auf den Kristalloberflächen Zinktitanat
bilden, Tonerde, Silica und Titanerde-Beschichtungen in wässrigen
Dispersionen. Außerdem
kann Titandioxid durch organische Oberflächenbehandlungen weiter modifiziert
werden. Organische Oberflächenbehandlungen
schließen
oberflächenaktive
Wirkstoffe, gesättigte
und ungesättigte
Fettsäure, Ölsäure, Ricinoleinsäure und
Derivate dieser Verbindungen und Mischungen davon ein. Weitere Einzelheiten
der Oberflächeneigenschaften
von Titandioxid sind zu finden in H. S. Ritter, „Surface Properties of Titanium
Dioxide Pigments",
Pigment Handbook, Chem. Div. PPG Ind., (1973), Bd. 3, S. 169–184.
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Vorzugsweise
umfassen Zusammensetzungen unbeschichtetes Titandioxid mit einer
mittleren Partikelgröße vom 20
nm bis 400 nm, noch mehr bevorzugt von etwa 50 nm. Titandioxid-
und Silicaprodukte schließen
Produkte ein, die bei Warner Jenkinson, S. Plainfield, NJ; Degussa,
Ridgefield Park, NJ; Cabot Corp., Tuscola, IL, erhältlich sind.
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Tonerden
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Die
Tonerde, wenn sie verwendet wird, ist mit einem Anteil von 2 Gew.-%
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 3,5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, mehr bevorzugt
von 4,0 Gew.-% bis 10 Gew.-%, der Zusammensetzung vorhanden. Tonerden
sind aus feinen Partikeln von Tonmineralien zusammengesetzt, bei
denen es sich um wässrige
Phyllosilicate (deren Strukturen Hydroxylgruppen enthalten) von
Aluminium, Magnesium, Kalium, Eisen und anderen weniger reichlich
vorhandenen Elementen handelt, insbesondere Alkali-Verbindungen
und Erdalkalimetall. Be vorzugt werden Silikate von Aluminium, Magnesium
und Eisen. Mehr bevorzugt werden Silikate von Aluminium. Bevorzugt
wird Magnesium-Aluminiumsilicat (oder Aluminium-Magnesiumsilicate),
das in der Natur in solchen Smectit-Mineralien wie Colerainit, Saponit
und Saphirin vorkommt. Die hierin geeigneten gereinigten Magnesium-Aluminiumsilicate
sind gebrauchsfertig erhältlich
als Veegum, hergestellt von der R. T. Vanderbilt Company, Inc.
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Tonerde
kann auch variierende Mengen von Nicht-Tonerde-Mineralien enthalten
wie Quarz, Calcit, Feldspat und Pyrit. Bevorzugte, hierin geeignete
Tonerden sind solche, die sich im Wasser quellen lassen.
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Der
Begriff „Tonerde", wie er hier verwendet
wird, umfasst, ohne darauf beschränkt zu sein, Kaolinmineralien
wie Kaolinit, weißen
Ton, Dickit, Nakrit, Halloysite; Serpentinmineralien wie Lizardit,
Halloysite, Chrysotil, Antigorit, Carlosturanit, Amestit, Cronstedit,
Chamosit, Berthierin, Garierit; Talkum; Pyrophyllit; Ferripyrophyllit;
Smektite wie Montmorillonite, Beidellit, Nontronit, Hectorit, Saponit,
Sauconit, Medmontit, Pimelith, Bentonit; Glimmertonminerale wie
Ledikit, Bravaisit, zersetzter Glimmer, Hydroglimmer, Hydromuskovit,
hydriertes Illit, hydrierte Glimmererde, K-Glimmer, Glimmer haltige
Tonerde und Sericit; Glimmererde wie Pegmatit, Muskovit und Phlogopit;
spröder
Glimmer wie Diaphanit und Clintonit; Glaukonit; Seladonit; Chlorit
und Vermiculit wie Pennin, Klinochlor, Chamosit, Nimit, Baileychlor,
Donbassit, Cookit, Sudoit, Franklinfurnaceit; Palygorskit und Sepiolith-Mineralien
wie Attapulgit; Allophan und; Mischschicht-Tonerdemineralien wie
Talkchlorit und Mischungen davon.
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Bevorzugte
Tonerden werden ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Kaolinmineralien, Smektiten, Glimmer
und Mischungen davon. Mehr bevorzugt werden Tonerden ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Laponit, Bentonit, Hectorit, Saponit,
Montmorilloniten und Mischungen davon.
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Alle
verfügbaren
Formen wie kolloidale Tonerden, zum Beispiel Magnesiumaluminosilicat,
Magnesiumbentonit, Attapulgit, Natriumbentonitmasse usw., sind für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung akzeptabel.
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In
der vorliegenden Erfindung geeignete Tonerden umfassen sowohl im
Bergbau gewonnene, in der Natur vorkommende, Tonerden als auch synthetische
Tonerden. Die Tonerden müssen
in pharmazeutischer Hinsicht akzeptabel sein. Eine detailliertere
Beschreibung der hier geeigneten Tonerden und Tonerdemineralien
ist in den drei folgenden Literaturquellen zu finden: Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, Vierte Ausgabe, Bd. 6, Seiten
381–423;
Dell, D. J., „Smectite
Clays in Personal Care Products",
Cosmetics & Toiletries,
Bd. 108, Mai 1993, Seiten 79–85;
und Theng B. K. G., „Formation
and Properties of Clay-Polymer Complexes", Developments in
Soil Science, Bd. 9. Tonerden umfassen Produkte, die bei Southern
Clay Products, Gonzalez, TX; Generichem, Totowa, NJ; R. T. Vanderbilt,
Norwalk, CT; Smeotite, Inc., Casper, NY, erhältlich sind.
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Der aktive
Wirkstoff
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen auch eine
sichere und effektive Menge von mindestens einem pharmakologisch
aktiven Wirkstoff, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus: (a) Analgetika, (b) Mitteln gegen
Schwellungen, (c) Expectorantia, (d) Antitussiva, (e) Antihistaminen,
(f) Bronchodilatatoren, (g) topischen Anästhetika, (h) sensorischem
Wirkstoff, ausgewählt
aus Erfrischungs- bzw. Kühlungsmitteln,
Speichel bildenden und wärmenden
Wirkstoffen, (i) Wirkstoffen für
die Mundpflege, (j) verschiedenen Atemwegswirkstoffen und Mischungen
davon. Der Anteil des pharmakologischen Wirkstoffes reicht von 0,01
Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 Gew.-% bis 35 Gew.-%
der Zusammensetzung, sofern nicht anders angegeben. Der aktive Wirkstoff
kann wasserlöslich,
leicht wasserlöslich
oder wasserunlöslich sein
und Partikelgrößen von
im Allgmeinen mindestens 1 Mikrometer aufweisen.
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Analgetika
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Die
für diese
Erfindung geeigneten Analgetika umfassen alle narkotischen und nicht
narkotischen Analgetika wie Menthol, Acetaminophen, NSAIDs, Salicylate
einschließlich
Aspirin (Acetylsalicylsäure),
Salsalat, Natriumsalicylat, Diflunisal usw. und Mischungen davon,
Indomethacin und optisch aktive Isomere oder Racemate oder aktive
Metaboliten von NSAIDs (NSAIDs umfassen Derivate der Propionsäure, Derivate
der Essigsäure,
Derivate der Fenaminsäure,
Derivate der Biphenylcarboxylsäure
und Oxicame) einschließlich
Acetaminophen, Flurbiprofen, Ibuprofen, Ketoprofen, Naproxen, Oxaprozin,
Etodolac, Indomethacin, Ketorolac, Nabumeton, Sulindac, Tolmetin,
Meclofenamat, Mefenaminsäure,
Piroxicam, Bromfenac, Carprofen, Tiaprofensäure, Cicloprofen, Diclofenac,
Benzydomin, ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze und Mischungen
davon. All dies sowie akzeptable Dosierbereiche sind in den folgenden
Veröffentlichungen
beschrieben: U.S.-Patent 4,749,720, erteilt an Sunshine et al. am
7. Juni 1988; U.S.-Patent 4,749,721, erteilt an Sunshine et al.
am 8. Juni 1988; U.S.-Patent 4,749,722, erteilt an Sunshine et al.
am 7. Juni 7 1988; U.S.-Patent 4,749,723, erteilt an Sunshine et
al. am 7. Juni 1988; U.S.-Patent 4,749,711, erteilt an Sunshine
et al. am 7. Juni 1988; U.S.-Patent 4,749,697, erteilt an Sunshine
et al. am 7. Juni 1988, U.S.-Patent 4,783,465, erteilt an Sunshine
et al. am 8. November 1988, U.S.-Patent 4,619,934, erteilt an Sunshine
et al. am 28. Oktober 1986, U.S.-Patent 4,840,962 erteilt an Sunshine
et al. am 20. Juni 1989; U.S.-Patent
4,906,625, erteilt an Sunshine et al. am 6. März 1990; U.S.-Patent 5,025,019,
erteilt an Sunshine et al. am 18. Juni 1991; U.S.-Patent 4,552,899,
erteilt an Sunshine et al. am 12. Nov. 1985, Facts and Comparisons,
1998, S. 242–260.
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Mittel gegen Schwellungen,
Expectorantia, Antitussiva
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Die
Mittel gegen Schwellungen, die für
die Verwendung in den Zusammensetzungen der vorliegenden Verwendung
aufbereitet werden, umfassen Pseudoephe drin, Phenylpropanolamin,
Phenylephrin, Epinephrin, Ephedrin, ihre pharmazeutisch akzeptablen
Salze und Mischungen davon.
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Die
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugten Expectorantia
(auch als mucolytische Wirkstoffe bekannt) umfassen Guajfenesin,
iodiertes Glycerol, Glycerylguajacolat, Terpinhydrat, Ammoniumchlorid,
n-Acetylcystein und Bromhexin, Ambroxol, Iodid, ihre pharmazeutisch
akzeptablen Salze und Mischungen davon.
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Die
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugten Antitussiva
umfassen solche wie Menthol (kann auch als Analgetikum verwendet
werden), Dextromethorphan, Chlophedianol, Carbetapentan, Caramiphen,
Noscapin, Diphenhydramin, Codein, Hydrocodon, Hydromorphon, Fominoben,
Benzonatat, ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze und Mischungen
davon.
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All
diese Bestandteile und ihre akzeptablen Dosierungsbereiche sind
in den folgenden Veröffentlichungen
beschrieben: die oben unter Analgetika aufgeführten, an Sunshine et al. erteilten
U.S.-Patente; U.S.-Patent 4,619,934, erteilt an Sunshine et al.
am 28. Okt. 1986, Facts and Comparisons, 1998, S. 173–228.
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Antihistamine
-
Beispiele
für Antihistaminwirkstoffe,
die für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugt werden, umfassen
beruhigend und nicht beruhigend wirkende Antihistamine wie Diphenhydramin,
Clemastin, Chlorpheniramin, Dexchlorpheniramin, Brompheniramin,
Dexchlorpheniramin, Dexbrompheniramin, Triprolidin, Doxylamin, Tripelenamin,
Cyproheptadin, Carbinoaxim, Bromdiphenhydramin, Hydroxyzin, Pyrilamin,
Promethazin, Acrivastin, AHR-11325, Phenindamin, Astemizol, Azatadin,
Azelastin, Cetirizin, Ebastin, Fexofenadin, Ketotifen, Lodoxin,
Loratidin, Descarboethoxyloratadin, Levocabastin, Mequitazin, Oxatomid,
Setastin, Tazifylin, Temelastin, Terfenadin, Tripelenamin, Terfenadinecarboxylat,
Phenyltoloxamin, Pheniramin, pharmazeutisch akzeptable Salze davon,
pharmazeutisch aktive Metaboliten davon, optisch aktive Isomere
oder Racemate und Mischungen davon. All diese Antihistamine sowie
deren akzeptable Dosierbereiche sind beschrieben in: U.S-Patente, erteilt
an Sunshine et al., die oben unter Analgetika aufgeführt sind;
Facts and Comparisons, 1998, S. 188–195.
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Bronchodilatatoren
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Ebenfalls
geeignet sind Bronchodilatatoren wie Terbutalinsulfat, Isoetharin,
Aminophyllin, Oxtriphyllin, Dyphyllin, Ethylnorepinephrin, Isoproterenol,
Epinephrin, Isoprenalin, Metaproterenol, Bitoterol, Theophyllin, Albuterol,
Isoproterenol und Phenylephrinbitartrat, Bitolterol, Ephedrinsulfat,
Pirbuterolacetat, pharmazeutisch akzeptable Salze und Mischungen
davon. All diese Bronchodilatatoren und deren akzeptable Dosierungsbereiche
sind beschrieben in Facts and Comparisons, 1998, S. 173b–179e.
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Topische Anästhetika
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Topische
Anästhetika
umfassen Lidocain, Dibucain, Dyclonin, Benzocain, Butamben, Tetracain,
Pramoxin, ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze und Mischungen davon.
All diese Wirkstoffe und deren akzeptable Dosierungsbereiche sind
beschrieben in Facts and Comparisons, 1998, S. 601–607.
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Sensorische
Wirkstoffe
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Hierin
ebenfalls geeignet sind sensorische Wirkstoffe, ausgewählt aus
Erfrischungs- bzw. Kühlungsmitteln,
Speichel bildenden Wirkstoffen und wärmenden Wirkstoffen. Vorzugsweise
sind diese Wirkstoffe in den Zusammensetzungen vorhanden mit einem
Anteil von 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis
1 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Geeignete
kühlende
Wirkstoffe umfassen Carboxamide, Menthole, Thymol, Kampfer, Capsicum,
Phenol, Eukalyptusöl,
Benzylalkohol, Salicylalkohol, Ethanol, Gewürznelkenöl und Hexylresorcinol, Ketale,
Diole und Mischungen davon. Bevorzugte Erfrischungs- bzw. Kühlungsmittel
sind die Paramenthancarboxyamid-Wirkstoffe wie n-Ethyl-p-menthan-3-carboxamid
(WS-3, geliefert
von Sterling Organics), beschrieben durch U.S.-Patent 4,136,163,
das am 23. Januar 1979 an Watson et al. erteilt wurde. Ein weiterer
bevorzugter Paramenthancarboxyamid-Wirkstoff ist n,2,3-Trimethyl-2-isopropylbutanamid,
bekannt als „WS-23", und Mischungen
von WS-3 und WS-23.
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Weitere
bevorzugte Erfrischungs- bzw. Kühlungsmittel
werden ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Menthol, 3-1-Menthoxypropan-1,2-diol,
bekannt als TK-10 und geliefert von Takasago Perfumery Co., Ltd., Tokyo,
Japan, Menthonglycerolacetal, bekannt als MGA, hergestellt von Haarmann
und Reimer, Menthyllactat, bekannt als Frescolat®, hergestellt
von Haarmann und Reimer und Mischungen davon.
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Weitere
kühlende
Wirkstoffe umfassen zyklische Sulfone und Sulfoxide und andere,
von denen alle im U.S.-Patent 4,032,661, erteilt am 28. Juni 1977
an Rowsell et al., beschrieben sind.
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Die
Begriffe „Menthol" und „Menthyl", wie sie hier verwendet
werden, umfassen Dextro- und links drehende Isomere dieser Verbindungen
und racemische Mischungen davon.
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TK-10
ist detailliert beschrieben im U.S.-Patent 4,459,425, das am 10.
Juli 1984 an Amano et al. erteilt wurde.
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Speichel
bildende Wirkstoffe der vorliegenden Erfindung umfassen Jambu®,
hergestellt von Takasago Perfumery Co., Ltd., Tokyo, Japan.
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Wärmende Wirkstoffe
umfassen Capsicum und Nicotinatester wie Benzylnicotinat.
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Verschiedene Atemwegswirkstoffe
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Hierin
ebenfalls geeignet sind verschiedene Atemwegswirkstoffe, die aus
der Gruppe, bestehend aus Leukotrienrezeptor-Antagonisten wie Zafirlukast,
Zileuton; durch die Nase inhalierbare Produkte wie Corticosteroide,
andere Steroide, Beclomethason, Flunisolid, Triamcinolon; Mucolytica
wie Acetylcystein; Anticholinergica wie Ipratropiumbromid; Cromolynnatrium,
Nedocromilnatrium; oberflächenaktive
Substanzen für
die Lunge und Mischungen davon ausgewählt werden.
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Vorzugsweise
diese Wirkstoffe sind in den Zusammensetzungen vorhanden mit einem
Anteil von 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis
5 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Mundpflegewirkstoffe
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Der
aktive Wirkstoff der vorliegenden Erfindung kann auch Wirkstoffe
umfassen, die zur Behandlung von Krankheiten der Mundhöhle wie
Plaque, Gingivitis, Wurzelerkrankung, Mundgeruch und Karies geeignet sind.
Diese Wirkstoffe umfassen Fluoride, antimikrobielle Wirkstoffe,
antiinflammatorische Wirkstoffe, Bisphosphonate, Wirkstoffe gegen
Zahnstein wie Pyrophosphate, H-2-Receptor-Antagonisten und Mischungen davon.
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Antimikrobielle
Wirkstoffe
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Antimikrobielle
Wirkstoffe können
in den vorliegenden Zusammensetzungen auch vorhanden sein. Derartige
Wirkstoffe können,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Trichlosan, 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol, umfassen,
das in folgenden Veröffentlichungen
beschrieben ist: TMerck Index, 11. Ausg. (1989), ff. 1529 (Eintragung
Nr. 9573) im U.S.-Patent Nr. 3,506,720, und in der europäischen Patentanmeldung
Nr. 0,251,591 der Beecham Group, PLC, veröffentlicht am 7. Januar 1988;
Chlorhexidin (Merck Index, Nr. 2090), Alexidin Merck Index, Nr.
222; Hexetidin (Merck Index, Nr. 4624); Sanguinarin (Merck Index,
Nr. 8320); Benzalkoniumchlorid (Merck Index, Nr. 1066); Salicylanilid
(Merck Index, Nr. 8299); Domiphenbromid (Merck Index, Nr. 3411);
Cetylpyridiniumchlorid (CPC) (Merck Index, Nr. 2024; Tetradecylpyridiniumchlorid
(TPC); n-Tetradecyl-4-ethylpyridiniumchlorid (TDEPC); Octenidin;
Delmopinol, Octapinol und andere Piperidinoderivate; Nicinpräparationen;
Zink-/Zinnionen wirkstoffe; Antibiotika wie Augmentin, Amoxicillin,
Tetracyclin, Doxycyclin, Minocyclin und Metronidazol; Nystatin,
Gerbsäure
(bildet eine Schutzfilm über
Herpes, Fieberbläschen
und Geschwüren)
Clotrimazol, Carbamidperoxid, Amlexanox (zur Behandlung von Mundgeschwüren indiziert);
und analoge Substanzen und Salze der oben aufgeführten antimikrobiellen Antiplaque-Wirkstoffe.
Die antimikrobiellen Wirkstoffe umfassen im Allgemeinen etwa 0,1
Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% der Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung.
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Antiinflammatorische
Wirkstoffe
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Auch
antiinflammatorische Wirkstoffe können in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung als aktive Wirkstoffe vorhanden sein.
Diese Wirkstoffe sind oben im Abschnitt über die Analgetika offenbart. Die
antiinflammatorischen Wirkstoffe umfassen im Allgemeinen 0,001 Gew.-%
bis 5 Gew.-% der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung.
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Fluoridionen
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Die
vorliegende Erfindung kann auch freie Fluoridionen umfassen. Bevorzugte
freie Fluoridionen können
durch Natriumfluorid, Zinnfluorid, Indiumfluorid und Natriummonofluorphosphat
bereitgestellt werden. Natriumfluorid ist das am meisten bevorzugte
freie Fluoridion. Norris et al., U.S.-Patent 2,946,725, erteilt
am 26. Juli 1960, und Widder et al., U.S.-Patent 3,678,154, erteilt
am 18. Juli 1972, offenbaren derartige Salze wie auch andere.
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Die
vorliegende Zusammensetzung kann von 50 ppm bis 3500 ppm und vorzugsweise
von 500 ppm bis 3000 ppm an freien Fluoridionen enthalten.
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Wirkstoffe
gegen Zahnstein
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Die
vorliegende Erfindung kann auch einen Wirkstoff gegen Zahnstein
umfassen, vorzugsweise eine Pyrophosphationen-Quelle aus einem Pyrophosphatsalz.
Zu den in der gegenwärtigen
Zusammensetzung verwendbaren Pyrophosphatsalzen gehören Dialkalimetall-Pyrophosphatsalze,
Tetraalkalimetall-Pyrophosphatsalze und Mischungen davon. Dinatriumdihydrogenpyrophosphat
(Na2H2P2O7), Tetranatriumpyrophosphat (Na4P2O7), und Tetrakaliumpyrophosphat
(K4P2O7)
in ihrer nicht hydrierten und hydrierten Form sind die bevorzugten
Gattungen. In den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kann
das Pyrophosphatsalz in einer von drei Formen vorliegen: hauptsächlich gelöst, hauptsächlich ungelöst oder
als Mischung aus gelöstem und
ungelöstem
Pyrophosphat.
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Die
Zusammensetzungen, die hauptsächlich
gelöstes
Pyrophosphat umfassen, beziehen sich auf Zusammensetzungen, in denen
mindestens eine Pyrophosphationenquelle in einer Menge vorliegt,
die ausreicht, um mindestens 1,0% freie Pyrophosphationen zu liefern.
Der Gehalt an freien Pyrophosphationen kann von etwa 1% bis etwa
15%, vorzugsweise von etwa 1,5% bis etwa 10% und am meisten bevorzugt
von etwa 2% bis etwa 6% reichen. Freie Pyrophosphationen können in
Abhängigkeit
vom pH-Wert der Zusammensetzung in einer Vielzahl protonierter Zustände vorhanden
sein.
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Zusammensetzungen,
die überwiegend
ungelöstes
Pyrophosphat umfassen, betreffen Zusammensetzungen, die nicht mehr
als etwa 20% der Gesamtmenge des in der Zusammensetzung gelösten Pyrophosphatsalzes
enthalten, vorzugsweise weniger als etwa 10% der Gesamtmenge des
in der Zusammensetzung gelösten
Pyrophosphatsalzes. Tetranatriumpyrophosphatsalz ist das in diesen
Zusammensetzungen bevorzugte Pyrophosphatsalz. Tetranatriumpyrophosphat
kann die wasserfreie Salzform oder die Decahydratform oder jede
andere Form sein, die in den vorliegenden Zusammensetzungen stabil
in fester Form vorliegt. Das Salz liegt in Form fester Partikel
vor und kann sich im kristallinen und/oder amorphen Zustand befinden,
wobei die Partikel vorzugsweise klein genug sind, um ästhetisch
akzeptabel und bei Anwendung sofort löslich zu sein. Der zur Herstellung
dieser Zusammensetzungen geeignete Gehalt an Pyrophosphatsalz entspricht
jeder Menge, die eine Wirkung auf den Zahnstein ausübt und reicht
im Allgemeinen von etwa 1,5 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise
von etwa 2 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt von
etwa 3 Gew.-% bis etwa 8 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Zusammensetzungen
können
auch eine Mischung gelöster
und ungelöster
Pyrophosphatsalze umfassen. Alle der oben erwähnten Pyrophosphatsalze können verwendet
werden.
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Pyrophosphatsalze
werden detaillierter in dem von Kirk & Othmer verfassten Werk, Encyclopedia
of Chemical Technology, dritte Ausgabe, Band 17, Wiley-Interscience Publishers
(1982) beschrieben.
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Wirkstoffe,
die optional anstelle oder in Kombination mit dem Pyrophosphatsalz
verwendet werden können,
umfassen Polyaminopropansulfonsäure
(AMPS), Zinkcitrattrihydrat, Polyphosphate, Diphosphonate (z.B.
EHDP; AHP), Polypeptide (wie Polyasparaginsäure und Polyglutaminsäure) und
Mischungen davon.
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H-2-Rezeptor-Antagonist
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Der
aktive Wirkstoff der vorliegenden Erfindung kann auch ein selektiver
H-2-Antagonist sein,
der die Verbindungen umfasst, die im U.S.-Patent 5,294,433, am 15.
März 1994
an Singer et al. erteilt, offenbart sind.
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Der
Begriff „pharmazeutisch
akzeptable Salze" betrifft
Salze, die aus pharmazeutisch akzeptablen, nicht toxischen Grundstoffen
einschließlich
anorganischer und organischer Grundstoffe hergestellt sind. Die aus
nicht organischen Grundstoffen abgeleiteten Salze umfassen Natrium-,
Kalium-, Lithium-, Ammoniak-, Calcium-, Magnesium-, Eisen-, Zink-,
Aluminium- und Mangansalze, eisen- und manganhaltige Salze und dergleichen.
Aus pharmazeutisch akzeptablen organischen, nicht toxischen Grundstoffen
abgeleitete Salze umfassen Salze primärer, sekundärer, tertiärer und quartärer Amine,
substituierte Amine einschließlich
in der Natur vorkommender substituierter Amine, zyklischer Amine
und Basis-Ionenaustauschharze wie Triethylamin, Tripropylamin, 2-Dimethylaminoethanol, 2-Diethylaminoethanol,
Lysin, Arginin, Histidin, Coffein, Procain, n-Ethylpiperidin, Hydrabamin,
Cholin, Betain, Ethylendiamin, Glucosamin, Methylglycamin, Theobromin,
Purine, Piperazin, Piperidin, Polyaminharze und dergleichen.
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Pharmazeutisch akzeptable
Arzneiträger
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Die
flüssige
Phase der kolloidalen Suspensionen der vorliegenden Erfindung ist
im Allgemeinen Wasser. Diese Zusammensetzungen umfassen von 5 Gew.-%
bis 98 Gew.-%, vorzugsweise von 70 Gew.-% bis 98 Gew.-% der Zusammensetzung
an Wasser.
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Optional
enthalten diese wässrigen
Zusammensetzungen auch geeignete Menge an Konservierungsstoffen,
Puffer, Emulgatoren, Suspendiermittel, Verdünnungsmittel, natürliche oder
künstliche
Süßungsmittel, den
Geschmack überdeckende
Mittel, Farbstoffe und Geschmackszusätze, um ein wohlschmeckendes und/oder
angenehm aussehendes Endprodukt zu schaffen. Auch können Zusammensetzungen
Antioxidationsmittel umfassen, zum Beispiel butyliertes Hydroxyanisol
oder butyliertes Hydroxytoluen und Konservierungsstoffe, zum Beispiel
Methyl- oder Propylparaben oder Natriumbenzoat, um die Haltbarkeitsdauer
zu verlängern
und zu steigern.
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Zur
Schaffung einer konsistenten Dispersion der festen Partikel und
damit zur Verbesserung der Stabilität, speziell bei Silicium umfassenden
Formulierungen, können
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung optional von etwa
0,005% bis etwa 3%, vorzugsweise von etwa 0,01% bis etwa 1,5% einer
substituierten oder unsubstituierten, kurzkettigen Säure enthalten,
z.B. C1- bis C6-Alkyl-
oder Arylcarboxylsäure
einschließlich
Zitronensäure,
Weinsäure,
Buttersäure,
Essigsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Mischungen
davon und Salzen davon. Besonders bevorzugt ist Natriumcitrat.
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Spezielle
Beispiele der pharmazeutisch akzeptablen Träger und Arzneimittelträger, die
zur Formulierung oraler Dosierungsformen verwendet werden können, sind
in den an Sunshine et al. erteilten U.S.-Patenten beschrieben, die
oben im Abschnitt über
die Analgetika aufgeführt
sind.
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Pharmazeutisch
akzeptable wässrige
Arzneimittelträger
für die
nasale Verabreichung
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Bei
intranasal verabreichbaren Zusammensetzungen umfassen die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung einen pharmazeutisch akzeptablen, intranasal
verabreichbaren Träger.
Für die
Verwendung hierbei bevorzugt sind Träger in Form wässriger
Salzlösungen.
Diese Lösungen,
die im Allgemeinen Natriumchlorid als Salz enthalten, sind umfassend
beschrieben in Remington's
Pharmaceutical Sciences, 19. Ausgabe (1995), S. 1502. Das Salz liegt
in der Lösung
mit einem Anteil von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-%, vorzugsweise
von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 1,0 Gew.-% der Lösung vor. Geeignete, nicht
toxische, pharmazeutisch akzeptable, nasal verabreichbare Träger sind
den Fachleuten bekannt. Es leuchtet ein, dass die Auswahl eines
Trägers
von der exakten Art der jeweils erforderlichen nasalen Dosierungsform
abhängt,
z.B. ob der in eine nasal verabreichbare Lösung (für die Anwendung als Tropfen
oder Spray), in eine nasal verabreichbare Suspension, in eine nasal
verabreichbare Salbe, in ein nasal verabreichbares Gel formuliert
werden soll oder in anderer Weise nasal verabreicht werden soll.
Bevorzugte nasal verabreichbare Dosierungsformen sind Lösungen,
Suspensionen und Gels, die normalerweise Natriumchlorid in hauptsächlich Wasser
(vorzugsweise gereinigtes Wasser) enthalten. Kleinere Mengen anderer
Inhaltsstoffe wie zur pH-Wert-Einstellung (z.B. eine Säure wie
HCl), Emulgatoren oder Dispergiermittel, Puffersubstanzen, Konservierungsstoffe,
Benetzungsmittel und Geliermittel können ebenfalls vorhanden sein.
Am meisten bevorzugt ist der isotonische Zustand der nasal verabreichbaren
Zusammensetzung, d.h., sie besitzt denselben osmotischen Druck wie
Blut und Tränenflüssigkeit.
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Optionale
Hilfsmittel zur Konsistenzeinstellung
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Wahlweise
sind Hilfsmittel zur Konsistenzeinstellung mit einem Anteil von
etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% der Zusammensetzung vorhanden,
vorzugsweise von etwa 1 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, mehr bevorzugt
von etwa 5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-%. Diese Hilfsmittel zur Konsistenzeinstellung
sind Mono- und Polyole mit niedrigem Molekulargewicht und ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Monosacchariden wie Glucose (Dextrose),
Fructose (Levulose); Disacchariden wie Sucrose, Lactose, Maltose,
Cellobiose und anderen Zuckern, Ribose, Glycerin, Sorbitol, Xylitol,
Inositol, Propylenglycol, Galactose, Mannose, Xylose, Rhamnose,
Glutaraldehyd, Invertzuckern, Ethanol, Honig, Manitol, Polyethylenglycol,
Glycerol und Mischungen davon; vorzugsweise sind die Polyole ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Honig, Sorbit, Glycerin, Glycerol und
Mischungen davon.
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Diese
Verbindungen führen
zu einer erhöhten
physikalischen Stabilität
der vorliegenden Zusammensetzungen. Außerdem werden diese Hilfsmittel
zur Konsistenzeinstellung bevorzugt zur Herbeiführung der richtigen Konsistenz
der Zusammensetzung vor der Verabreichung, so dass nach der Verabreichung
ein optimaler Verteilungsgrad über
die Schleimhaut erreicht wird. Insbesondere reduzieren oder verzögern diese
Hilfsmittel zur Konsistenzeinstellung die Rate, mit der die Feststoffe
in den Dispersionen durch das Mucin der Schleimhaut überbrückt oder
adsorbiert werden. Dies erlaubt die bessere Ausbreitung der Zusammensetzung und
bessere Bedeckung des Gewebes, bevor die Viskositätserhöhung der
Zusammensetzung ausgelöst
wird.
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Anwendungs-
und Herstellungsverfahren der Zusammensetzung
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in einer sicheren und
effektiven Menge intranasal und/oder topisch in der Mundhöhle verabreicht
werden (durch Sprühen
in die Mundhöhle,
als Riechkissen oder durch allgemeine topische Verabreichung).
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Der
Begriff „pharmazeutisch
akzeptabel", wie
er hier verwendet wird, bedeutet, dass die Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung kompatibel, sicher und geeignet sind für die orale
und/oder intranasale Verabreichung an einen Menschen oder ein niedereres
Lebewesen. Der Begriff „kompatibel", wie er hier verwendet
wird, bedeutet, dass die Bestandteile der pharmazeutischen Zusammensetzungen
sich miteinander in einer Weise vermischen können, so dass keine Wechselwirkungen
zwischen den Bestandteilen auftreten, die die pharmazeutische Wirksamkeit
und/oder die Sicherheit der pharmazeutischen Zusammensetzungen unter normalen
Anwendungsbedingungen wesentlich reduzieren würden.
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Die
Menge der verabreichten pharmazeutischen, mucoadhäsiven Zusammensetzung
hängt vom
Prozentsatz wirksamer Bestandteile und/oder des Feststoffbestandteils
in der Formel wie einem Analgetikum, Mittel gegen Schwellungen,
Hustenmittel, Expectorantium, Antihistamin, Atemwegsmittel usw.
ab, von der erforderlichen Dosis, der Stabilität, den Freisetzungseigenschaften
und anderen pharmazeutischen Parametern.
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Wie
hierin beschrieben, wird, werden gewöhnlich von etwa 0,2 mg/kg bis
etwa 500 mg/kg pro Tag, vorzugsweise von etwa 1 mg/kg bis etwa 300
mg/kg pro Tag und am meisten bevorzugt von etwa 5 mg/kg pro Tag bis
etwa 200 mg/kg pro Tag der pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht.
Diese Menge kann in einer einzelnen Dosis gegeben werden oder vorzugsweise
in mehreren (zwei bis sechs) Dosen pro Tag oder sie kann als Dosis
mit einer während
des Behandlungszeitraums anhaltenden Freisetzung gegeben werden.
Im Allgemeinen reicht die individuelle Dosierung der pharmazeutischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung von etwa 1 mg/kg bis
etwa 25 mg/kg, vorzugsweise von etwa 2 mg/kg bis etwa 15 mg/kg und
am meisten bevorzugt von etwa 3 mg/kg pro Tag bis etwa 10 mg/kg.
Obwohl höhere
Dosierungen als die oben aufgeführten
wirkungsvoll sein können,
ist Vorsicht geboten, um – wie
bei jedem Medikament – bei
Einzelnen nachteilige Nebenwirkungen zu vermeiden.
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Die
flüssigen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können intranasal verabreicht
werden oder in die Mundhöhle
oder in den hinteren Teil des Rachens gesprüht werden. Außerdem können weiche
Gelatinekapsel (oder andere weiche Kapseln) mit den flüssigen Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung gefüllt
werden. Zur Freisetzung der Flüssigkeit
in die Mundhöhle
und/oder in den Rachen kann diese Kapsel mit der Flüssigkeit
dann durch den Einzelnen zerkaut werden.
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Zur
Behandlung von Symptomen in der Nase wird die intranasal verabreichbare
Zusammensetzung vorzugsweise durch topische Applikation einer sicheren
und wirksamen Menge der Zusammensetzung auf die Nasenschleimhaut
aufgebracht (Spray oder Tropfen). Die Häufigkeit der topischen Anwendung
auf die Nasenschleimhaut kann in Abhängigkeit von persönlichen
oder medizinischen Notwendigkeiten variieren, reicht aber im Allgemeinen
von etwa einmal täglich
bis etwa dreimal täglich,
vorzugsweise zweimal täglich.
Eine typische Dosis umfasst eine bis vier Sprühungen pro Nasenloch.
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Die
gewünschte
Isotonizität
der erfindungsgemäßen intranasal
verabreichbaren Zusammensetzungen kann erreicht werden durch die
Verwendung von zum Beispiel bereits vorhandenem Natriumchlorid oder
anderen pharmazeutisch akzeptablen Wirkstoffen wie Dextrose, Borsäure, Zitronensäure, Natriumtartrat,
Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Propylenglycol oder andere anorganische
oder organischen Beimengungen oder Mischungen davon. Natriumchlorid
wird besonders bevorzugt für
Puffer, die Natriumionen enthalten. Weitere Beispiele für Natriumchlorid-Äquivalente
werden in Remington's
Pharmaceutical Sciences Seiten 1491–1497 (Alfonso Gennaro 18.
Ausg. 1990) offenbart.
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Bei
der Verabreichung einer Dosis der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist es
wichtig, die Zusammensetzung nicht weiter mit Wasser oder einer
anderen Flüssigkeit
zu verdünnen.
Eine weitere Verdünnung
vermindert oder eliminiert die mucoadhäsive Eigenschaft der vorliegenden
Zusammensetzungen.
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Die
flüssigen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden mithilfe konventioneller
pharmazeutischer Verfahren hergestellt. Bei der Zubereitung der
flüssigen
oralen Dosierungformen werden der wirksame Bestandteil und der Feststoff-Bestandteil
nach konventionellen pharmazeutischen Verfahren in einen oral aufnehmbaren
pharmazeutischen Träger
auf Wasserbasis integriert. Diese flüssige Zusammensetzung kann,
wie oben dargestellt, in ihrer vorliegenden Form verabreicht werden
oder in eine Gelatinekapsel (oder eine andere weiche Kapsel) integriert
werden, die dann zur Verabreichung der Zusammensetzung zerkaut oder
zerstoßen
werden kann. Verfahren für
die Zubereitung und Herstellung kolloidaler Dispersionen, Suspensionen
und/oder deren Integration in Gelatinekapseln usw. sind in Remington's Pharmaceutical
Sciences 19. Ausg. 1995, Bd. II (Alfonso R. Gennaro, Herausgeber),
Seiten 1509–1518
und 1615–1649,
beschrieben.
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Die
folgende Beispiele veranschaulichen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, in denen sowohl notwendige wie auch nicht zwingend vorgeschriebene
Bestandteile kombiniert werden.
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Beispiel
1 Oral
verabreichbarer analgetischer Rachensirup.
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Herstellung
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Menthol
und Zitronenaroma werden in einer Mischung aus Propylenglycol und
Ethanol aufgelöst.
Getrennt davon wird mithilfe eines nicht zu schnell laufenden Propellermixers
das Titandioxid in gereinigtem Wasser dispergiert. Die übrigen Inhaltsstoffe
werden zu der Titandioxid/Wasser-Dispersion gegeben und das Mischen
zur Auflösung
der Inhaltsstoffe vorsichtig fortgesetzt. Zuletzt wird die Menthollösung in
Ethanol und Propylenglycol zu der wässrigen Fraktion gegeben und
das Mischen wie zuvor für
annähernd
10 Minuten fortgesetzt.
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Anwendung:
Eine Person mit einem schmerzenden und entzündeten Rachen nimmt zur Beruhigung des
entzündeten
Gewebes jede Stunde einen Teelöffel
voll zu sich.
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In
dem Beispiel oben kann Menthol durch die unter den Analgetika aufgeführten NSAIDs
substituiert werden.
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Beispiel
2 Mucoretentive
intranasale Mittel gegen Schwellungen in Sprayform
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Herstellung:
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Durch
mäßiges Rühren für mindestens
30 Minuten den Xanthangummi im Wasser fein verteilen. Das Titandioxid
hinzugeben und 1 Minute stark mischen dann weiter 10 Minuten lang
vorsichtig mischen. Alle anderen Bestandteile außer Tyloxapol hinzugeben und
weitere 10 Minuten unter mäßigem Mischen
verrühren. Tyloxapol
hinzugeben und mindestens 20 Minuten vorsichtig verrühren und
darauf achten, dass keinerlei Luft in die Formulierung gelangt.
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Anwendung:
Eine Person mit einer Schwellung sprüht dreimal täglich 5
bis 500 Mikroliter von einer der oben aufgeführten Lösungen in jedes Nasenloch.
Die Fließeigenschaften
und die Wechselwirkung der Formulierung mit der Mucusschicht im
Nasenweg bewirken, dass die Formulierung und der Wirkstoff Oxymetazolin im
Bereich der entzündeten
Nasenmuscheln festgehalten werden und zu einer verlängerten
Abschwellwirkung auf die Blutgefäße in der
Nase führen.