DE69925290T2 - Schaumregulierung - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/02Foam dispersion or prevention

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Regulierung von Schaum auf Wasserbasis.
  • Industrielle Produktionsprozesse führen oft zur Entwicklung erheblicher Schaummengen, wodurch der Produktionsprozeß oder der anschließende Transport und die Lagerung eines erzeugten Materials behindert werden. Zur Verminderung der erzeugten Schaummenge oder zur Zerstörung von Schaum nach seiner Entwicklung sind verschiedene Vorschläge gemacht worden. Bekannt ist zum Beispiel die Zugabe von Chemikalien zu einem Schaum, um seinen Zerfall zu verursachen. In einigen großtechnischen Verfahren ist ein solches Herangehen effektiv, aber oft ist der Zusatz von Chemikalien zu einem Schaum unzweckmäßig, zum Beispiel wenn der Schaum als Teil eines Produktionsprozesses für ein Nahrungsmittel, Medikament oder Getränk erzeugt wird. Mechanische Vorrichtungen zum Zerstören von Schaum sind gleichfalls vorgeschlagen worden, zum Beispiel Zyklonschaumbrecher. Außerdem ist vorgeschlagen worden, einen Ultraschallstrahl auf einen Schaum einwirken zu lassen und einen Schaum Strahlung auszusetzen.
  • Gemäß einem bekannten, in der Patentschrift SU 1095934 beschriebenen Vorschlag zur Schaumbestrahlung wird während einer Synthese durch Mikroorganismen entwickelter Schaum zerstört, indem der Schaum einer Laserstrahlung mit einer Wellenlänge ausgesetzt wird, die dem Absorptionsspektrum einer Schicht der im Schaum enthaltenen Flüssigkeit entspricht. In einem weiteren, in der finnischen Patentschrift FI 77788 beschriebenen Vorschlag wird auf die Zerstörung von Schaum durch Anwendung eines Laserstrahls hingewiesen, um eine "lokale Erhitzung und ein Zerplatzen" der Blasen zu verursachen, aus denen der Schaum besteht. Es wird eine Kohlendioxidlaserquelle mit einer Betriebswellenlänge von 10600 nm eingesetzt, bei der die Absorption durch Wasser relativ hoch ist. In einem weiteren, in der japanischen Patentschrift JP 63-104 620 beschriebenen Vorschlag wird ein Kohlendioxidlaser benutzt, um den Schaum auf Bier zu zerstören, wobei eine Schaumzerstörung innerhalb von Sekunden behauptet wird.
  • Alle obigen Vorschläge wurden zuerst in den 80er Jahren gemacht, haben aber anscheinend nicht zu praktisch anwendbaren Geräten geführt, die auf der Bestrahlung von Schaum mit einem Laser basieren. Wahrscheinlich resultiert diese Nichtauswertung der ursprünglichen Vorschläge aus der Erfahrung, daß die Schaumzerstörung mit Lasern auf Absorptionseffekte angewiesen war, die zur Erhitzung des Schaums führen und daher relativ hohe Leistungsaufnahmen erfordern und eine chemische Modifikation des Schaums riskieren.
  • Bekannt ist, daß Laser auf der Basis von Erbium-Ionen bei etwa 3000 nm arbeiten, was einem Maximum im Energieabsorptionsspektrum für Wasser entspricht, das gleichfalls auf etwa 3000 nm zentriert ist. Zum Beispiel arbeitet der Erbium:YAG-Laser bei 2940 nm, und der Erbium:YSGG-Laser arbeitet bei 2970 nm. Die Absorption bei etwa 3000 nm ist etwa fünfmal größer als bei der Wellenlänge von 10600 nm des Kohlendioxidlasers, wenn aber der Schaumzerstörung durch Laser, die bei etwa 3000 nm und 10600 nm arbeiten, der gleiche Mechanismus zugrunde läge, wäre trotzdem nicht zu erwarten, daß ein Laser auf Er-Basis eine drastische Leistungsverbesserung im Vergleich zu der Leistung erzeugt, die mit einem Kohlendioxidlaser zu erwarten ist.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zur Schaumregulierung durch Laserbestrahlung bereitzustellen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Schaumregulierungsvorrichtung bereitgestellt, die eine Einrichtung zum Lenken eines Laserstrahls in ein Gefäß aufweist, das so angepaßt ist, daß es einen zu regulierenden wasserhaltigen Schaumkörper aufnimmt, wobei der Laser eine Wellenlänge von etwa 3000 nm aufweist, die so gewählt wird, daß sie einem modenspezifischen Peak des Absorptionsspektrums von Wasser entspricht. Vorzugsweise erzeugt der Laser ein gepulstes Ausgangssignal, und die Impulsdauer ist so gewählt, daß sie den thermischen und mechanischen Eigenschaften des Schaums entspricht, so daß Energie ausreichend schnell auf den Schaum übertragen wird, um die Molekülstruktur des Schaums zu zerstören.
  • Die Erfindung basiert auf einer Betrachtung des zur Schaumzerstörung führenden Mechanismus im Fall von wasserhaltigem Schaum, d. h. von Schaum, in dem Blasen durch Schichten gebildet werden, die hauptsächlich aus Wasser bestehen. In dem Wassermolekül ist die H-O-H-Struktur so gebunden, daß der Winkel zwischen den zwei O-H-Bindungen annähernd 105° beträgt. Für das Molekül existieren verschiedene Schwingungsformen bzw. -moden. In der Gasphase ist die energieärmste Schwingung eine symmetrische Biegeschwingung mit einem Schwingungsenergieabstand von 0,1915 eV (6474 nm), und diese verursacht wahrscheinlich den Peak bei etwa 6000 nm im Absorptionsspektrum von flüssigem Wasser. Außerdem existieren in der Gasphase zwei Dehnungsschwingungstypen, ein symmetrischer und ein asymmetrischer bei Energien von 0,4527 eV (2739 nm) bzw. 0,4656 eV (2663 nm), und diese führen zu dem Peak bei etwa 3000 nm in der flüssigen Phase.
  • Es besteht die Ansicht, daß ein Laser auf Erbium-Basis, wie z. B. der Er:YAG-Laser, den asymmetrischen Dehnungsschwingungsmodus des Moleküls pumpt. Es ist wahrscheinlich so, daß die Kohlendioxidlaser-Absorption durch Rotationsübergänge erfolgt, die im wesentlichen die Wassermoleküle und damit die Flüssigkeit erhitzen. Daher glaubt man, daß durch Anregung des asymmetrischen Dehnungsschwingungsmodus eines Wassermoleküls beispielsweise mit Er:YAG-Laserstrahlung eine Energie pro Photon eingespeist wird, die etwa siebzehnmal größer als thermische Energien ist und eine Schwingung der O-H-Bindungen verursacht. Jedes Wassermolekül kann Wasserstoffbindungen mit bis zu vier weiteren Wassermolekülen in einer tetraedrischen Struktur bilden. Daher stört diese in dem durch Laserstrahlung angeregten Molekül erzeugte Schwingungsbewegung sehr wirksam die (zwei) Wasserstoffbindungen zwischen den H-Atomen in dem angeregten Molekül und den benachbarten Molekülen (wobei an den Ecken des angrenzenden Tetraeders eine hohe Elektronendichtewahrscheinlichkeit besteht). Die Anregung von O-H-Bindungen in einem Molekül führt zur Aufspaltung der Wasserstoffbindungen mit nahegelegenen Molekülen. Während der Laserbestrahlung werden irgendwelche Moleküle in einem räumlich lokalisierten Bereich angeregt, durch die eine Aufspaltung vieler Wasserstoffbindungen verursacht wird und daher die strukturelle Integrität der Flüssigkeitsschicht der Schaumblase beschädigt wird. Ein Impuls mit einer Dauer von 0,25 ms kann zum Beispiel eine relativ niedrige Strahlenergie aufweisen und dennoch Energie mit einer Geschwindigkeit an die Blase abgeben, durch die statt einer einfachen Erhitzung der Blasenwand die Molekülstruktur zerstört wird. Die hervorgerufene Destabilisierung wird durch den Innendruck der Blase verstärkt und führt zum Zerplatzen der Blase, bevor sich die Wasserstoffbindungen neu bilden können. Im Gegensatz dazu würde die Anregung durch einen Kohlendioxidlaser eine Energieeinspeisung pro Photon verursachen, die etwa fünfmal größer ist als die thermische Energie (annähernd ein Drittel weniger als für einen Laser auf Erbium-Basis), aber die Einspeisung ist nicht modenspezifisch und führt zu einer Bindungsaufspaltung auf thermische Weise. Obwohl der Absorptionskoeffizient nur fünfmal größer ist, ist daher die tatsächliche Berstfähigkeit der Blase für eine Strahlung mit 2940 nm oder anderen Wellenlängen in der Nähe von 3000 nm der Strahlung bei 10600 nm weit überlegen, da sie modenspezifisch ist und zu einem schnellen Strukturkollaps der Schicht fuhrt. Dadurch werden Schaumblasen sehr effektiv mit einem Wirkungsgrad zum Platzen gebracht, der wesentlich höher ist als der Faktor 5, auf den die relativen Absorptionskoeffizienten zwischen den beiden Laserwellenlängen schließen lassen.
  • Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Erfindung auf der Erkenntnis basiert, daß der Wirkungsgrad der Schaumzerstörung beim Vergleich eines CO2-Lasers mit einem Laser, der bei einer modenspezifischen Wellenlänge arbeitet, nicht das Verhältnis der Absorptionskoeffizienten widerspiegelt, da die strukturelle Auswirkung der beiden Wellenlängen auf eine Dünnschicht unter Spannung wegen der modenspezifischen Natur der Anregung mit dem Laser auf Erbium-Basis im Vergleich zu der "thermischen" Erhitzungswirkung mit Rotationshüllkurve des Kohlendioxidlasers unterschiedlich ist.
  • Vorzugsweise wenn der zu zerstörende Schaum wasserhaltig ist, ist der Laser ein Laser auf Erbium-Basis, wie z. B. ein Erbium:YAG-Laser. Der Laser wird vorzugsweise mit einer Impulsdauer von 0,25 ms betrieben, d. h. mit einer Impulsdauer, die an die thermischen und mechanischen Eigenschaften der Blase angepaßt ist, um Energie mit einer Geschwindigkeit auf die Blase zu übertragen, die den Beschädigungsprozeß der Blase optimiert. Es können Mittel zur räumlichen Ablenkung oder Formung eines Laserausgangsstrahls bereitgestellt werden, um das dem Laserstrahl ausgesetzte Schaumvolumen zu maximieren.
  • Die Erfindung bietet außerdem ein Verfahren zur Regulierung vom wasserhaltigen Schaum, wobei ein Laserstrahl in ein Gefäß gelenkt wird, das den zu regulierenden Schaum enthält, wobei der Laser eine Wellenlänge von etwa 3000 nm aufweist, die so ausgewählt ist, daß sie einem modenspezifischen Peak des Absorptionsspektrums von Wasser entspricht.
  • Nachstehend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
  • 1 ein Diagramm, welches das Absorptionsspektrum von Wassermolekülen als Funktion von der Wellenlänge darstellt; und
  • 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • In 1 repräsentiert die vertikale Achse den molaren Extinktionskoeffizienten (der einem Absorptionskoeffizienten äquivalent ist), und die horizontale Achse stellt die Wellenlänge in Nanometer dar. Der Koeffizient ist in logarithmischem Maßstab aufgetragen, und dadurch wird der Bereich von 10-2 bis 106 erfaßt. Man wird erkennen, daß die Absorption bei einer Wellenlänge im sichtbaren Licht sehr niedrig ist, bei niedrigen Wellenlängen, die dem ultravioletten Wellenlängenbereich entsprechen, sehr hoch ist, und oberhalb des sichtbaren Bereichs schnell mit der Wellenlänge zunimmt, wobei ein wesentlicher Peak bei einer Wellenlänge von etwa 3000 nm im fernen Infrarotbereich des Spektrums entsteht.
  • Um die Fähigkeit von Laserstrahlen zur Schaumzerstörung einzuschätzen, sind Experimente unter Verwendung von Laserstrahlen mit Wellenlängen von 370, 532 bzw. 740 nm ausgeführt worden. Diese drei Wellenlängen sind in 1 dargestellt und man wird erkennen, daß zwei von ihnen in Positionen im Spektrum liegen, wo eine sehr geringe Absorption durch Wassermoleküle auftritt, während die dritte Frequenz (740 nm) einem Bereich des Spektrums entspricht, wo eine gewisse Absorption auftritt, die aber immer noch viel geringer ist als diejenige, die im Ultraviolett- und im fernen Infrarotbereich zu erwarten ist. Die 370 nm-Laserquelle hatte eine niedrige Leistung, und an einem experimentellen Schaumkörper konnte keine wesentliche Modifikation nachgewiesen werden. Der Laserausgangsstrahl wurde in erheblichem Umfang gestreut. Die 532 nm-Quelle hatte eine hohe Leistung (annähernde Spitzenleistung von 1000 kW für einen 10 ns-Impuls), und es wurde eine gewisse Schaumzerstörung festgestellt, aber nur, wenn der Strahl senkrecht nach unten durch den Schaum auf eine Schaumträgerplatte aus Glas gerichtet wurde. Es besteht die Ansicht, daß der Schaum durch die Erwärmung der Auflagefläche statt durch direkte Wechselwirkung zwischen dem Schaum und dem Laserstrahl zerstört wurde. Es wurde festgestellt, daß die 740 nm-Quelle in der Lage war, die Schaumstruktur zu modifizieren, aber trotz der Verwendung eines Strahls mit relativ hoher Leistung (ungefähre Spitzenleistung von 85 kW für einen 10 ns-Impuls bei einem rechteckigen Strahl von 2,0 mm2) mit relativ niedriger Geschwindigkeit. Die Schaumzerstörung schien teilweise das Ergebnis einer direkten Wechselwirkung zwischen dem Strahl und dem Schaum, und teilweise das Ergebnis der Erwärmung einer Schaumauflagefläche zu sein.
  • Dann wurde ein weiteres Experiment unter Verwendung eines Erbium:YAG-Lasers durchgeführt, der bei einer Wellenlänge von 2940 nm arbeitete, da diese Strahlung in der Nähe des starken Wasserabsorptionsmaximums bei 3000 nm lag, wie in 1 dargestellt. In jedem Strahlungsimpuls wurde eine Energie von annähernd 400 mJ in einem Impuls mit einer Dauer von 0,25 ms abgegeben. Der Strahldurchmesser betrug 4 mm. Der Laser war ein Einzelimpulslaser, so daß die Wirkung von Einzelimpulsen beobachtet werden konnte. Jeder Einzelimpuls schnitt einen Zylinder von 4 mm Durchmesser durch den bestrahlten Schaumkörper. Für das bloße Auge hatte es den Anschein, als ob ein Zylinder vom Blasen einfach sofort verschwand, obwohl der tatsächliche Zerstörungszeitmaßstab 0,25 ms beträgt.
  • Auf diese Weise kann mit einer Strahlleistung von etwa 1 Watt Schaum sehr wirksam zerstört werden. Mit einem solchen leistungsarmen Strahl wird der Schaum oder seine unmittelbare Umgebung nicht wesentlich erhitzt, da jeder Teil des Strahls, der durch den Schaum hindurchdringt, an der Oberfläche oder in unmittelbarer Nähe der Oberfläche jeder Struktur, die dem Strahl ausgesetzt ist, absorbiert würde und daher der Strahl einen wesentlichen Energieeintrag nicht abgeben könnte.
  • Wie wieder aus 1 erkennbar, wird die Betriebswellenlänge des Erbium:YAG-Lasers angezeigt. Man wird erkennen, daß die Wellenlänge sehr dicht bei einem großen Peak im Absorptionsspektrum von Wasser liegt. Wie jedoch oben beschrieben, ist die Effizienz der Schaumzerstörung sowohl von der Absorption als auch von dem Mechanismus abhängig, der zu einer relativ hohen Absorption beiträgt, insbesondere von der Strukturänderung, die sich aus der modenspezifischen Wechselwirkung zwischen dem Laserstrahl und den Wassermolekülen in den Schaumblasen ergibt. Es besteht die Ansicht, daß Schäume, die aus Blasen bestehen, die nicht in erster Linie wasserhaltig sind, wirksam zerstört werden können, indem eine Laserwellenlänge ausgewählt wird, die der Molekülstruktur des Zielschaums angepaßt ist, um die modenspezifische Absorption zu maximieren. Zum Beispiel kann bei wasserhaltigen Schäumen eine modenspezifische Wechselwirkung bei etwa 6000 nm auftreten, wenn eine Laserquelle mit einer solchen Wellenlänge verfügbar ist.
  • 2 veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In einem durch die gestrichelte Linie 1 dargestellten Gefäß, das Schaum enthält, ist ein Linsensystem 2 montiert, das den Einzelstrahlausgang 3 eines Erbium:YAG-Lasers quer über einen fächerförmigen Strahlweg 4 ablenkt. In diesem Beispiel wird der Strahlweg in horizontaler Richtung abgelenkt und so positioniert, daß er das Gefäß in einer Höhe durchschneidet, über der er die Entstehung eines Schaumkörpers verhindern soll. In alternativen Anordnungen könnte der Strahl nach unten gerichtet und so geformt oder abgelenkt werden, daß der erforderliche Strahlbereich erzielt wird. Der Strahl könnte in eine konische Form oder in eine Fächerform erweitert und dann über einen interessierenden Bereich abgelenkt werden. Experimente mit einigen Schäumen lassen darauf schließen, daß eine hervorragende Schaumzerstörung durch horizontale Ablenkung des Laserstrahls im Gegensatz zur vertikalen Ablenkung nach unten erzielt wird. Der Grund dafür ist, daß bei bestimmten Schaumarten der darunterliegende Schaum fest genug ist, um den flüssigen Rückstand von zerplatzten Blasen zu tragen, und daß dieser Rückstand den tragenden Schaum gegen einen vertikal nach unten gerichteten Laserstrahl abschirmt. Dagegen schneidet ein horizontaler Laserstrahl in eine vertikale Schaumoberfläche, von der rückständige Flüssigkeit unter Schwerkrafteinfluß abfließt.
  • Das Gefäß 1 von 2 könnte z. B. ein Gärtank in einer Brauerei sein, wobei das Linsensystem 2 in einem kurzen Abstand über dem höchsten Füllstand der Flüssigkeit innerhalb des Tanks angeordnet ist. Ein in dem Behälter gebildeter Schaum, der durch den abgelenkten Strahl 4 direkt bestrahlt wird, wird schnell zerstört. Im Fall eines horizontal abgelenkten Strahls wird ein Schaum, der sich anfänglich über dem Niveau des Stahlswegs befindet, senkrecht nach unten in den Strahl fallen, da der darunterliegende Schaum durch den Strahl zerstört wird. Auf diese Weise wird ein sehr wirksames Mittel zur Zerstörung von Schaum innerhalb des Behälters 1 bereitgestellt.
  • Man wird erkennen, daß verschiedene optische Vorrichtungen vorgesehen werden können, um sicherzustellen, daß ein interessierender Bereich im wesentlichen insgesamt wirksam bestrahlt wird. Zum Beispiel kann der Ausgang des Linsensystems 2 dicht an der Behälterwand lokalisiert und so angeordnet werden, daß ein Strahlenbündel in horizontaler Richtung über einen Strahlweg von annähernd 180° geführt wird.

Claims (7)

  1. Schaumregulierungsvorrichtung, die eine Einrichtung zum Lenken eines Laserstrahls in ein Gefäß aufweist, das so angepaßt ist, daß es einen zu regulierenden wasserhaltigen Schaumkörper aufnimmt, wobei der Laser eine Wellenlänge von etwa 3000 nm aufweist, die so gewählt wird, daß sie einem modenspezifischen Peak des Absorptionsspektrums von Wasser entspricht.
  2. Schaumregulierungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Laser ein gepulstes Ausgangssignal erzeugt und die Impulsdauer so gewählt ist, daß sie den thermischen und mechanischen Eigenschaften des Schaums entspricht, so daß Energie ausreichend schnell auf den Schaum übertragen wird, um die Molekülstruktur des Schaums zu zerstören.
  3. Schaumregulierungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Laser so eingerichtet ist, daß er Impulse mit einer Impulsdauer von 0,25 ms erzeugt.
  4. Schaumregulierungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Laser ein Laser auf Erbium-Basis ist.
  5. Schaumregulierungsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Laser ein Erbium:YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 2940 nm ist.
  6. Schaumregulierungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, der eine Einrichtung zur räumlichen Abtastung oder zum Formen des Laserstrahls aufweist, um die horizontale Ausdehnung des Strahls quer durch das Gefäß zu erweitern.
  7. Verfahren zur Regulierung von wasserhaltigem Schaum, wobei ein Laserstrahl in ein Gefäß gelenkt wird, das den zu regulierenden Schaum enthält, wobei der Laser eine Wellenlänge von etwa 3000 nm aufweist, die so gewählt ist, daß sie einem modenspezifischen Peak des Absorptionsspektrums von Wasser entspricht.
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