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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft chirurgische Skalpelle und insbesondere
eine Vorrichtung zum Vornehmen eines präzisen Einschnitts in das Auge
eines Patienten.
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Hintergrund
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Generell
führt in
einem chirurgischen Vorgang ein Arzt einen Schnitt in den Körper eines
Patienten durch, um beschädigtes
Gewebe zu reparieren, Gewebe zu modifizieren, Gewebe zu entfernen oder
eine Art von implantierbarer Vorrichtung einzusetzen. Zahlreiche
Vorgänge
sind Kombinationen dieser Vorgänge.
Ein Beispiel für
eine derartige Kombination findet sich bei Operationen an grauem
Star. Operationen an grauem Star werden durchgeführt, um die Linse des Auges
eines Patienten zu entfernen, die, mit nachteiligen Auswirkungen
auf die Sehschärfe
des Patienten, im wesentlichen oder teilweise opak geworden ist. Ärzte haben
festgestellt, daß das
Entfernen der getrübten
Linse und das Ersetzen durch eine implantierbare intraokulare Linse
(IOL) erhebliche Verbesserungen der Sehschärfe des Patienten mit sich
bringt. Zur Durchführung
dieses Vorgangs führt
der Arzt einen Einschnitt in das Auge des Patienten durch, der ausreicht,
um die funktionsgestörte
Linse zu entfernen und eine geeignete IOL einzusetzen. Der Einschnitt
zum Erleichtern des Entfernens und Ersetzens der Linse erfolgt in
der Hornhaut oder die Lederhaut des Auges. Der Einschnitt bietet dem
Arzt einen Zugang zur Linse, so daß sie entfernt werden kann.
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Es
existiert eine Anzahl verschiedener Verfahren zum Entfernen einer
funktionsgestörten
Linse aus dem Auge, wobei die am häufigsten praktizierten als
extrakapsuläre
Chirurgie und Phacoemulsifikation bezeichnet werden. Bei der extrakapsulären Chirurgie
entfernt der Arzt die Linse, während
er die hintere Linsenkapsel beläßt. Bei
der Phacoemulsifikation reduziert der Arzt die Linse zu einer Emulsion durch
vorsichtiges Anwenden von Ultraschallenergie verbunden mit Spülen und
Saugen, wodurch die funktionsgestörte Linse entfernt wird. Bei
beiden Verfahren wird die entfernte Linse anschließend durch eine
synthetische polymere IOL ersetzt, welche die Sehschärfe des
Auges im wesentlichen wiederherstellt.
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Eine
kritische Komponente dieses Verfahrens ist der Einschnitt, der dem
Arzt den Zugang zu der funktionsgestörten natürlichen Linse verschafft, so
daß diese
entfernt werden kann. Der ideale Einschnitt zum Entfernen und Ersetzen
der Linse ist von minimaler Größe und genau
plaziert. Der Einschnitt, durch welchen hindurch die mehreren Instrumente zur
Durchführung
des Vorgangs verwendet werden, ist vorzugsweise eine Öffnung mit
im wesentlichen dem selben Umfang wie die Instrumente. Eine genaue
Bemessung minimiert das Trauma des Auges und erleichtert das Heilen
des Auges nachdem der Vorgang abgeschlossen ist. Bei dem Phacoemulsifikationsverfahren
kann, falls der Einschnitt zu klein ist, Hornhautgewebe nahe dem
Einschnitt durch Kontakt mit der Ultraschallsonde beschädigt werden,
und anderenfalls kann, falls der Einschnitt zu groß ist, kann ein
Auslaufen des Auges zum Prolabieren und Verlust von Endothelialzellen
führen.
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Ein
weiteres Problem, das mit dem Einschnitt bei der Operation an grauem
Star einhergeht, ist durch die Naht induzierter Astigmatismus. Ein
Einschnitt in dem Auge muß nach
dem Vorgang geschlossen werden, so daß eine Heilung eintritt und kein
Infektionsweg vorliegt. Bisher wurde Nähte zum Schließen des
Einschnitts verwendet. Eine Naht kann die Form des Auges verändern und
zu Astigmatismus führen.
Darüber
hinaus können
Nähte Reizungen
erzeugen, eine Stelle für
Infekte und Abszesse oder eine Fremdkörperreaktion bilden. In jüngerer Zeit
wurden nahtlose Verfahren entwickelt, die es dem Arzt ermöglichen,
einen Schnitt mit einer bestimmten Form oder Geometrie vorzunehmen,
wobei der Innendruck des Auges verwendet wird, um den Einschnitt
geschlossen zu halten, bis er ohne Verwendung von Nähten heilt.
Das Ausführen
eines derart genau plazierten und bemessenen Einschnitts für ein derartiges
Verfah ren ist sehr von der Technik abhängig. Es stehen Vorrichtungen
und Verfahren zum Ausführen
eines richtig bemessenen und geformten Einschnitts für Verfahren
zum Entfernen von grauem Star zur Verfügung, die jedoch noch technischen
Variationen unterliegen.
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Eine
Vorrichtung für
Kornealschnitte gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist in
GB
2 242 835 A offenbart. Diese Vorrichtung für Kornealschnitte umfaßt ein Basisteil
und ein Messerteil, der in Bezug auf das Basisteil bewegbar ist.
Eine Halteeinrichtung erleichtert das Halten des Basisteils auf
der Oberfläche
eines Auges. Eine Führungseinrichtung
ist vorgesehen, um das Messerteil entlang eines nicht geradlinigen
Pfads im Limbusbereich zu führen,
wenn das Messerteil in Bezug auf das Basisteil bewegt wird. Bei
dieser Vorrichtung ist die Innenfläche der Haltevorrichtung des
Rahmens glatt.
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Überblick
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung für Kornealschnitte
zu schaffen, die den Arzt in die Lage versetzt, einen sehr genauen
Schnitt vorzunehmen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
für Kornealschnitte
ist in Anspruch 1 angegeben. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des
Rahmens ferner einen Vorsprung nahe der Öffnung aufweist, der zum Verformen
der Oberfläche
eines Auges eines Patienten dient, wenn die Vorrichtung durch einen
Arzt selektiv auf dem Auge positioniert wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
es dem Arzt, eine korrekte Plazierung und eine genaue Form für den gewünschten
Schnitt zu erreichen. Sobald der Arzt die Vorrichtung selektiv auf dem
Auge des Patienten positioniert hat, ist die chirurgische Klinge
korrekt positioniert und zur selektiven Aktivierung durch den Arzt
bereit. Ein weiterer Vorteil der Klingenplazierungseinrichtung ist,
daß die
scharfe Klinge in einer geschützten
Stellung gehalten wird, bis der Arzt sie zu benutzen wünscht. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
stellt eine Verbesserung der Fähigkeit
des Arztes dar, schnell und korrekt einen selektiv genau geformten
Einschnitt in dem Auge des Patienten auszubilden, wodurch die Effizienz
eines weit verbreiteten und schwierigen Vorgangs verbessert wird.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Mehrebenen-Vorrichtung
für Kornealschnitte;
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2 ist
eine Teildraufsicht auf die Vorrichtung von 1;
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung der Vorrichtung von 1,
entlang der Linie 3-3, wobei sich der Riegel in der ersten Position
befindet;
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4 ist
eine Querschnittsdarstellung der Vorrichtung von 1,
analog der 3, wobei sich der Riegel in
der zweiten Position befindet;
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5 ist
eine schematische Querschnittsdarstellung der Vorrichtung von 1 entlang
der Linie 5-5 in auf dem Auge eines Patienten angebrachten Zustand;
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6 ist
eine schematische Querschnittsdarstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels der
Vorrichtung von 1, analog der 5;
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7 ist
ein vergrößertes Querschnittsdetail der
Vorrichtung von 1 aus der 6;
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8 ist
ein vergrößertes Querschnittsdetail analog
der 7 mit einem alternativen Klingenbewegungssystem;
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9 ist
analog der Ansicht von 7 mit einem anderen Klingenbewegungssystem;
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10 ist
analog der Ansicht von 7 mit einem weiteren Klingenbewegungssystem;
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11 ist
analog der Ansicht von 7 mit einem weiteren Klingenbewegungssystem,
und
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12 ist
analog der Ansicht von 7 mit einem zusätzlichen
Klingenbewegungssystem.
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Detaillierte
Beschreibung
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Zwar
ist die vorliegende Erfindung durch Ausführungsbeispiele in zahlreichen
verschiedenen Formen realisiert, jedoch sind in den Zeichnungen und
in der näheren
Beschreibung bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung angegeben, wobei davon ausgegangen wird, daß die vorliegende
Offenbarung als für
die Prinzipien der Erfindung exemplarisch gilt und die Erfindung
nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränken
soll. Der Rahmen der Erfindung ist durch die zugehörigen Ansprüche definiert.
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Wie
in den 1–7 dargestellt,
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 für Kornealschnitte
eine chirurgische Klinge 12 und einen Rahmen 14 mit
einer Innenfläche 16 auf,
die im wesentlichen die Form eines ringartigen Segments einer Hohlkugel hat.
Der Rahmen 14 weist vorzugsweise in einem vorstehenden
Bereich 15 eine Öffnung 18 auf,
um das Einführen
der chirurgischen Klinge 12 durch den Rahmen 14 über die
Innenfläche 16 hinaus
zu ermöglichen.
Die Öffnung 18 bildet
eine Achse A und ist derart bemessen und geformt, daß sie das
Bewegen der chirurgischen Klinge 12 entlang im wesentlichen
nur einer Achse ermöglicht.
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Ein
am besten in 6 erkennbarer Vorsprung 20 ist
an der Innenfläche 16 des
Rahmens nahe der Öffnung 18 angebracht.
Der Vorsprung 20 ist vorgesehen, um die Oberfläche 22 eines
Auges 23 eines Patienten zu verformen, wenn die Vorrichtung 10 von
einem Arzt selektiv auf dem Auge 23 positioniert wird.
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Die
Klinge 12 ist an einem Auslegerarm 24 angebracht,
der am Rahmen 14 zum Halten der Klinge 12, zum
Vorschieben und Zurückziehen
der Klinge 12 durch die Öffnung 18 vorgesehen
ist. Vorzugsweise ist der Auslegerarm 24 entweder neutral
in einer Ruhestellung oder in diese vorgespannt, wobei sich die
Klinge 12 in einer Position befindet, in der die Klinge 12 in
der Öffnung 18 enthalten
ist. In dem Rahmen 14 befindet sich eine Öffnung 26 zur
Innenfläche 16 des
Rahmens. Die Öffnung 26 ist
derart angeordnet, daß,
wenn eine selektiv aufgebrachte Vakuumquellenvorrichtung an den
Rahmen 14 angesetzt wird, während die Vorrichtung 10 durch
den Arzt selektiv auf dem Auge plaziert wird, der Umgebungsluftdruck
die Vorrichtung 10 in der gewählten Position hält solange
die Vakuumquelle angelegt ist. Andere Einrichtungen zum Halten des
Rahmens 14 auf dem Auge des Patienten, wie seitliche Stege,
mehrere Punkte, mehrere Erhebungen auf der Innenfläche 16, können entweder
in Kombination mit oder anstelle der Vakuumquelle verwendet werden.
Darüber
hinaus können
die Erhebungen und die Stege aus einem elastischen Material gebildet
sein und an der Innenfläche
vorgesehen sein. Ein Griff, insbesondere die in den 1–6 dargestellten
Fingergriffe, ist in Kombination oder anstelle eines Handgriffs 30 an dem
Rahmen 14 befestigt, um die Handhabung der Vorrichtung 10 durch
den Arzt zu erleichtern. Die Öffnung 10 der
Mehrebenen-Vorrichtung 10 für Kornealschnitte hat eine
proximale Öffnung 32,
eine Längsachse "A" und eine distale Öffnung 34 auf der
Innenfläche 16 des
Rahmens 14.
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Die
distale Öffnung 34 endet
im wesentlichen auf gleicher Höhe
mit dem Vorsprung 20, so daß, wenn die Vorrichtung 10 selektiv
auf dem Auge 23 des Pa tienten positioniert ist und die
Klinge 12 durch die distale Öffnung 34 vorgeschoben
wird, ein Einschnitt durch die Oberfläche in die vordere Kammer des
Auges in einem Bereich der Augenoberfläche 22 vorgenommen
wird, der dem Vorsprung 20 entspricht.
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Eine
Art von Verfahren, für
welches die Vorrichtung 10 geeignet ist, wird als Klar-Hornhaut-Verfahren
bezeichnet. Für
dieses Verfahren ist die Klinge 12 vorzugsweise ein Keratotom
oder eine Schlitzklinge. Die Klinge 12 weist vorzugsweise
eine speerförmige
schräge
scharfe Spitze 36 als Schneidfläche und Seiten 38 auf,
die im Vergleich mit der Spitze 36 stumpf sind. Die Öffnung 18 ist
derart bemessen, geformt und angeordnet, daß die scharfe Spitzenschneidfläche 36 sich über eine
ausreichende Entfernung in die Öffnung
erstrecken kann, um den gewünschten
Einschnitt in das Auge eines Patienten vorzunehmen, wenn sie von
dem Arzt selektiv vorbewegt wird. Die Breite "w" der Öffnung 18 sollte
nicht wesentlich größer als
die Breite der Klinge 12 sein und die Höhe "h" der Öffnung sollte
nicht erheblich größer als
die Dicke der Klinge 12 sein, um die Bewegung der Klinge
entlang im wesentlichen nur einer Achse zu ermöglichen. Das Breitenspiel ist
vorzugsweise geringer als ungefähr
0,05 mm und das Höhenspiel
ist vorzugsweise kleiner als ungefähr 0,01. Diese Spiele ermöglichen
lediglich das selektive Bewegen der Klinge entlang im wesentlichen
einer Achse in bezug auf den Rahmen 14. Bei anderen Arten von
Verfahren können
andere Klingenformen bevorzugt werden, welche als in den Rahmen
der vorliegenden Erfindung fallend gelten.
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Die
Verformung der Oberfläche 22 des
Auges des Patienten durch den Vorsprung 20, wenn die Vorrichtung 10 selektiv
auf dem Auge des Patienten positioniert ist, führt zu dem Einschnitt durch
das Vorschieben der Klinge 12 mit einer komplizierten Mehrebenen-Geometrie.
Wie zuvor beschrieben ist ein derartiger Einschnitt im allgemeinen
in der Lage, sich ohne die Notwendigkeit einer Naht zu schließen und zu
heilen. Die exakte Form des Vorsprungs 22 und die exakte
Position der Öffnung 18 in
bezug auf den Vorsprung hängt
von der gewünschten
Geometrie des durchzuführenden
Schnitts ab. Im allgemeinen ist die gewünschte Form des Einschnitts
im wesentlichen "S"-förmig. Bei
Anwen dungen, bei denen ein planarer Einschnitt erwünscht ist,
beträgt
der am besten in 5 zu sehende Tangentenwinkel α, unter dem
der Einschnitt die Außenfläche der
Hornhaut berührt,
ungefähr
zwölf Grad
bis ungefähr
zwanzig Grad, und vorzugsweise ist für die Achse "A" der Öffnung zur Innenfläche 16 des
Rahmens 14 ein Einfallswinkel von ungefähr siebzehneinhalb gewählt. Bei
anderen Vorgängen
und Arten von Einschnitten können
andere Einfallswinkel bevorzugt werden, die als in den Rahmen der
vorliegenden Offenbarung fallend gelten.
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Wie
in den 1–7 dargestellt,
ist ein Auslegerarm 24 von einer Schwenkposition 35 auf
einer ersten Seite des Rahmens 14, vorzugsweise um die
diametral gegenüberliegende Öffnung 18,
angeordnet, der an einem zweiten Schwenkpunkt, vorzugsweise einem
Kugelzapfen 40, an der Klinge 12 befestigt ist,
um die Bewegung der Klinge 12 durch die Öffnung 18 zu
erleichtern. Andere Arten von Schwenkpunkten können vorgesehen sein und gelten
als in den Rahmen der vorliegenden Offenbarung fallend. Vorzugsweise
umfaßt
der Auslegerarm 24 eine selektiv lösbare Verriegelung 42 mit
einer Fingerlöseeinrichtung 44 auf,
so daß,
wenn ein Arzt die Vorrichtung 10 unter Verwendung der Griffe 46 und 47 zwischen
Daumen und Mittelfinger hält,
der Zeigefinger des Arztes auf der Fingerlöseeinrichtung 44 angeordnet
ist. Im Gebrauch positioniert der Arzt selektiv die Vorrichtung 10 auf
den Auge des Patienten, wie schematisch in 5 dargestellt,
wobei er die Fingergriffe 46 und 47 zusammen mit
dem Griff 30 verwendet. Wenn die gewünschte Positionierung erreicht
ist, verwendet der Arzt den Zeigefinger, um ausreichend Druck auf
die Fingerlöseeinrichtung 44 auszuüben, um
die Verriegelung 42 freizugeben, und um ausreichend Preßdruck auf
den Auslegerarm 24 aufzubringen, um die Klinge 12 von
der Öffnung 18 zu
bewegen, so daß sie über die
Innenfläche 16 hinausragt
und um den gewünschten
Schnitt durch die Oberfläche 22 des
Patientenauges vorzunehmen. Nach der Bildung des Einschnitts löst der Arzt
den Druck auf die Griffe 46 und 47, so daß der Auslegerarm 24 die
Klinge 12 in die Ruhestellung innerhalb der Öffnung 18 zurückführt.
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Geeignete
Materialien zur Bildung des Rahmens 14 umfassen, ohne jedoch
darauf beschränkt zu
sein, Metallmaterialien wie rostfreier Stahl, Titan und dergleichen,
Polymermaterialien wie Polycarbonat, Polysulfon, Acrylnitril/Butadien/Styrol
(ABS) und dergleichen. Die Skalpellklinge 12 kann aus rostfreiem
Stahl, Polymermaterialien wie Polycarbonat, Acryl und dergleichen,
oder Keramik wie Zirkonium, Diamant, Silizium und Titanaten bestehen.
Der Auslegerarm 24 kann einstückig mit dem Rahmen 14 ausgebildet
sein oder separat ausgebildet und montiert sein. Bei der Wahl der
Materialien zur Bildung der Vorrichtung 10 muß die Kompatibilität mit verschiedenen
Sterilisierungsvorgängen
in Betracht gezogen werden.
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Die 7, 8, 9, 10, 11 und 12 zeigen
andere Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Mehrebenen-Vorrichtung
für Kornealschnitte.
Bei diesen Ausführungsbeispielen
sind Alternativen zum Auslegerarm 24 am Rahmen 14 an dem
Vorsprung 15 angeordnet, um die Klinge 12 zu halten
und durch die Öffnung 18 vor
zu bewegen und zurückzuziehen.
Daher sind im wesentlichen ähnliche
Komponenten, die im wesentlichen ähnliche Funktionen erfüllen, mit
zu denjenigen Komponenten der Ausführungsbeispiele der 1–6 identischen
Bezugszeichen versehen, mit der Ausnahme, daß eine Hunderterzahl zur Kennzeichnung
dieser Komponenten der 7–12 verwendet
wird. Zusätzliche äquivalente
Ausführungsbeispiele
zum Halten und zum Vorbewegen und Zurückziehen der Klinge 12 durch
die Öffnung 18,
können
von den Fachmann auf diesem Gebiet nach der Lektüre dieser Offenbarung vorgesehen
werden. Diese Äquivalente gelten
als in den Rahmen der Offenbarung fallend.
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8 zeigt
den vom Rahmen 114 der Vorrichtung 110 vorstehenden
Bereich 115. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Elektromagnet 50 mit einer
Vorspannfeder 52 durch einen Schalter 54 an einer
Energiequelle 56 betätigt.
Wenn der Elektromagnet 50 nicht aktiviert ist, hält die Vorspannfeder 52 die
Klinge 112 in der Öffnung 118.
Wird das Ventil 50 durch den Arzt aktiviert, wird die Klinge 112 über die Innenfläche 116 des
Rahmens 114 hinaus gedrückt und
formt den gewünschten
Schnitt durch die Oberfläche 122 in
die vordere Kammer des Auges des Patienten 123.
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9 zeigt
den vom Rahmen 214 der Vorrichtung 210 vorstehenden
Bereich 215. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein mechanischer,
mit einem Gewinde versehener Vorschub- und Rückzugmechanismus 60 an
dem vorstehenden Bereich 215 angebracht. Der Arzt dreht
einen Knopf 66 in eine erste Richtung, so daß die zusammenwirkenden
Gewinde 62 und 64 selektiv die Klinge 212 durch
die Öffnung 218 vorschieben.
Wenn die Klinge 212 eine ausreichende Entfernung über die
Innenfläche 216 des Rahmens 214 hinaus
vorgeschoben ist, wird der gewünschte
Schnitt durch die Oberfläche 222 in
die vordere Kammer des Auges des Patienten 223 vorgenommen.
Die Klinge 212 wird selektiv in die Öffnung 218 zurückgezogen,
indem der Knopf in umgekehrter Richtung gedreht wird, so daß die Klinge 212 in
die Ausgangsposition zurückbewegt
wird.
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10 zeigt
den vom Rahmen 314 der Vorrichtung 310 vorstehenden
Bereich 315. Der vorstehende Bereich 315 weist
einen mechanischen Kabelzugmechanismus 70 mit einer Knopf-Löseeinrichtung 72 auf,
die an einer Fingerstütze 74 angebracht ist,
welche an einem Verbindungskabel 76 befestigt ist. Die
Fingerstütze 74 weist
eine Vorspannfeder 352 auf, die durch einen Fingerdruck
des Arztes überwunden
wird, der ausreicht, die Klinge 312 vorzuschieben, so daß sie über die
Innenfläche 316 hinaus ragt,
so daß der
gewünschte
Schnitt durch die Oberfläche 322 in
die vordere Kammer des Auges des Patienten 323 vorgenommen
wird. Wenn der Arzt den Druck von der Knopf-Löseeinrichtung 72 nimmt,
führt die
Feder 352 die Klinge 312 in die Ausgangsposition in
der Öffnung 318 zurück.
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11 zeigt
den vom Rahmen 414 der Vorrichtung 410 vorstehenden
Bereich 415. der vorstehende Bereich 415 weist
einen mechanischen Nocken/Nockenfolgermechanismus 80 zum
Vorschieben und Zurückziehen
der Klinge 412 auf. Wenn ein Arzt ausreichend Fingerdruck
auf den Nocken 62 aufbringt, um eine Vorspannfeder 452 zu überwinden, schwenkt
der Nocken 82 an Schwenkpunkt 86 und der Nockenfolger 88 wird
in distaler Richtung gedrückt,
um die Klinge 412 über
eine ausreichende Strecke durch die Öffnung 418 zu bewegen,
so daß sie über die
Innenfläche 416 des
Rahmens 414 vor steht, um den gewünschten Schnitt durch die Oberfläche 422 in
die vordere Kammer des Auges 423 eines Patienten auszuführen. Wenn
der Druck auf den Nocken 82 nachläßt, stellt die Vorspannfeder 452 die Klinge 412 in
die Ausgangsposition zurück,
in der sie nicht länger über die
Innenfläche 416 ragt.
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12 zeigt
den vom Rahmen 514 der Vorrichtung 510 vorstehenden
Bereich 515. Der vorstehende Bereich 515 weist
einen hydraulisch betätigten
Mechanismus 90 auf, wobei ein Kolben 94 gegen eine
Vorspannfeder 552 vorgeschoben wird, um die Klinge 512 durch
die Öffnung 518 über die
Innenfläche 516 hinaus
vorzuschieben und den gewünschten Schnitt
durch die Oberfläche 522 des
Auges des Patienten in die vordere Kammer des Auges des Patienten
vorzunehmen. Andere hydraulische Betätigungsmechanismen wie ein
elastomeres Diaphragma können
verwendet werden und galten als in den Rahmen der Offenbarung fallend.
Der zum Überwinde
der Feder 552 ausreichende hydraulische Druck wird von einer
Quelle 98 geliefert. Wenn der hydraulische Druck nachläßt, stellt
die Vorspannfeder 552 die Klinge 512 in die Ausgangsposition
innerhalb der Öffnung 518 zurück.
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Die
erfindungsgemäße Kornealschnittvorrichtung
kombiniert eine Plazierungs- und
Lokalisierungsvorrichtung mit der scharfen chirurgischen Klinge
und dem Aktivierungsmechanismus. Diese Kombination ermöglicht es
dem Arzt, die Lokalisierungsvorrichtung selektiv auf dem Auge des
Patienten an der gewünschten
Position anzubringen und, sobald die gewünschte Plazierung erreicht
ist, die chirurgische Klinge zu aktivieren, um den komplexen Einschnitt
vorzunehmen, ohne ein weiteres Instrument aufnehmen zu müssen. Somit
gewährleistet
die korrekte Plazierung der Vorrichtung durch den Arzt im wesentlichen,
daß der
gewünschte
komplexe Schnitt ausgeführt
wird und der restliche Vorgang sodann ablaufen kann.