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Fachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein Propylisopropylacetamid
(PID) in seinen stereospezifischen Formen zur Verwendung bei der
Behandlung von neurologischen und psychotischen Störungen und affektiven
Psychosen und um Schmerz, einschließlich Kopfschmerzen und Migräneschmerzen,
zu behandeln. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Synthese von PID-Stereoisomeren. Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner Arzneimittel, die, als einen Wirkstoff, die razemischen oder
stereoisomeren Formen enthalten.
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Hintergrund der Erfindung
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Kopfschmerzen,
insbesondere in Form von Migräneschmerz,
sind ein weit verbreitetes Übel.
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Valproinsäure (VPA),
die auch in der antiepileptischen Therapie verwendet wird, ist ein
Arzneistoff, welcher für
die Behandlung von Migräne
zugelassen wurde und bei der Behandlung von Epilepsie in den letzten
25 Jahren mit einigen Nebenwirkungen genutzt worden ist. Zwei Hauptnebenwirkungen,
Teratogenität
und Hepatotoxizität,
sind mit der Valproat-Therapie in Zusammenhang gebracht worden.
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Bei
Menschen ist Valpromid (VPD), welches auch als ein antikonvulsives
Mittel verwendet wird, ein Prodrug von Valproinsäure (VPA). Von ihm wurde festgestellt,
dass es potenter ist als VPA, obwohl es signifikantere sedative
Nebenwirkungen entfaltete (Loscher W. und Nau H. (1985) Neuropharmacology
24: 427–435).
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Von
Isomeren von VPD, wie z.B. Valnoctamid (VCD-Valmethamid oder 2-Ethyl-3-methylpentanamid), wurde
festgestellt, dass sie als Antikonvulsiva potenter sind als Valproinsäure (Haj-Yehia
A. und Bialer M. (1989) Pharm Res 6: 683–9). Bei der Pharmakokinetik
bei Menschen ist für
ein Amid einer aliphatischen, kurzkettigen Fettsäure, wie z.B. Valnoctamid (VCD),
Stereoselektivität
gezeigt worden (Barel S., Yagen B., Schurig V., Soback S., Pisani
F., Perucca E. und Bialer M. (1997) Clin. Pharmacol. and Therap.
61 (4): 442–449).
Diese Arbeit legte dar, dass die VCD-Pharmakokinetik (PK) bei Menschen
stereoselektiv ist, wobei ein Isomer eine viel höhere Clearance und eine kürzere Halbwertszeit
aufweist, verglichen mit den anderen drei Stereoisomeren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Stereoisomere von von PID zur
Verwendung bei der Behandlung von neurologischen und psychotischen
Störungen
und affektiven Psychosen und um Schmerz, wie z.B. Kopfschmerzen,
zu behandeln. Obwohl VPA- und VPD-Analoga (wie z.B. VCA und VCD)
an der Behandlung von Epilepsie beteiligt waren, gibt es keinen
Beweis, dass sie in ihrer razemischen Form oder ihren einzelnen
Stereoisomeren bei der Behandlung von neurologischen und psychotischen
Störungen,
affektiven Psychosen und Schmerz wirksam sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Stereoisomere von Propylisopropylacetamid
zur Verwendung bei der Behandlung von neurologischen und psychotischen
Störungen
und affektiven Psychosen und um Schmerz, Kopfschmerzen und Migräne-Attacken
zu behandeln.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur stereoselektiven
Synthese des 2R-Stereoisomers
von PID, umfassend:
- (a) Synthetisieren von
(4S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon
aus (4S)-Benzyl-2-oxazolidinon
(oder anderen verwandten Oxazolidinon-Hilfsstoffen) und Valeroylchlorid;
- (b) Synthetisieren von Isopropyltrifluormethansulfonat (Isopropyltriflat);
- (c) Synthetisieren von (4S,2'R)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon
- (d) Synthetisieren von (2R)-Propylisopropylessigsäure ((2R-PIA)
und anschließend;
- (e) Synthese von (2R)-Propylisopropylacetamid.
und
ein Verfahren zur stereoselektiven Synthese des 2S-Stereoisomers
von PID: - (a) Synthetisieren von (4R,5S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon
aus (4R,5S)-4-Methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon (oder anderen verwandten
Oxazolidinon-Hilfsstoffen)
und Valeroylchlorid;
- (b) Synthetisieren von (4R,5S,2'S)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon;
- (c) Synthetisieren von (4S,2'R)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon(4S,2'R)-3-(2'-isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon;
- (d) Synthetisieren von (2S)-Propylisopropylessigsäure ((2S)-PIA)
und anschließend;
- (e) Synthese von (2S)-Propylisopropylacetamid.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Arzneimittel, die als einen
Wirkstoff ein razemisches Gemisch oder Stereoisomere der Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) enthalten, welche für die Behandlung von neurologischen
und psychotischen Störungen
und affektiven Psychosen, und um Schmerz, Kopfschmerzen und Migräne-Attacken
zu behandeln, nützlich
sind.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein Propylisopropylacetamid
(PID) in seinen stereospezifischen Formen zur Verwendung bei der
Behandlung von neurologischen und psychotischen Störungen und affektiven
Psychosen, und um Schmerz, einschließlich Kopfschmerzen und Migräneschmerzen,
zu behandeln. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die 2S-
und 2R-PID-Stereoisomere und ein Verfahren zu deren Synthese. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Arzneimittel, die, als einen
Wirkstoff, diese razemischen Gemische oder Stereoisomere enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur stereoselektiven
Synthese der Propylisopropylacetamid (PID))-Stereoisomere (2R und
2S).
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Das
Syntheseverfahren für
die 2R-Stereoisomere, welches in 1 und 2 beschrieben
wird, umfasst die folgenden Schritte;
- (a) Synthetisieren
von (4S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon
(1) aus (4S)-Benzyl-2-oxazolidinon (oder
anderen verwandten Oxazolidinon-Hilfsstoffen) und Valeroylchlorid;
- (b) Synthetisieren von Isopropyltrifluormethansulfonat (Isopropyltriflat)
(2);
- (c) Synthetisieren von (4S,2'R)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon(4S,2'R)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon
(3);
- (d) Synthetisieren von (2R)-Propylisopropylessigsäure (2R-PIA)
(4) und anschließend;
- (e) Synthese von (2R)-Propylisopropylacetamid (5).
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Das
Syntheseverfahren für
die 2S-Stereoisomere, welches in 3 beschrieben
wird, umfasst die folgenden Schritte:
- (a) Synthetisieren
von (4R,5S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon
(6) aus (4R,5S)-4-Methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon (oder anderen verwandten
Oxazolidinon-Hilfsstoffen) und Valeroylchlorid;
- (b) Synthetisieren von (4R,5S,2'S)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon (7);
- (c) Synthetisieren von (4S,2'R)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon(4S,2'R)-3-(2'-isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon;
- (d) Synthetisieren von (2S)-Propylisopropylessigsäure ((2S)-PIA)
(8) und anschließend;
- (e) Synthese von (2S)-Propylisopropylacetamid ((2S)-PID) (9).
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Experimente weiter veranschaulicht
werden. Diese Experimente sollen den Umfang der Erfindung nicht
einschränken,
sondern ihn nur darlegen und klarstellen.
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Die
beiden Enantiomere von PID, (2S)-PID und (2R)-PID, wurden bei Mäusen und
Ratten auf ihre antiepileptische (antikonvulsive) Wirkung und auf
Neurotoxizität
getestet. Nach i.p.-Verabreichung
an Mäuse
und peroraler Verabreichung an Ratten war (2R)-PID in dem MES- und sc-Met-Test
wirksamer und zeigte bessere Potenz als (2S)-PID.
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Bei
Hunden wies, nach iv-Verabreichung, (2R)-PID eine niedrigere Clearance
und eine längere
Halbwertszeit auf als (2S)-PID, eine Tatsache, die zu der besseren
antikonvulsiven Wirkung von (2R)-PID beitragen kann. Die bessere
antikonvulsive Wirkung (verglichen mit VPA) von PID und seine fehlende
Teratogenität
erhöhen
die Wahrscheinlichkeit, dass andere von VPA entfaltete ZNS-Wirkungen
(Behandlung von neurologischen und psychotischen Störungen, affektiven
Psychosen, Schmerz) bei PID in seinen razemischen und stereoisomeren
Formen ausgeprägter
ist.
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Das
Verfahren für
die asymmetrische Synthese der 2R- und 2S-PID- und -PIA-Stereoisomere
wird durch die folgenden Beispiele weiter beschrieben werden:
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Synthese von (2R)-Propylisopropylacetamid
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1. (4S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon
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Unter
N2 wurde zu einer gekühlten Lösung (–78°C) von (4S)-Benzyl-2-oxazolidinon
(25 g) in trockenem THF (150 ml) eine Lösung von n-BuLi (97 ml, 1,6
M in Hexan) zugetropft. Nach Rühren
des Reaktionsgemischs für
30 min, wurde Valeroylchlorid (20,1 ml) über eine Kanüle zugetropft,
der Reaktionsansatz wurde langsam auf 0°C erwärmt, bei dieser Temperatur
für 2,5
Stunden gerührt
und mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
gequencht. Nach Abdampfen von THF wurde der Rückstand mit Dichlormethan (DCM)
(3 × 150
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte mit Wasser,
gesättigter
Salzlösung
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Das Produkt (27,6 g) wurde
aus 10% EtOAc in PE kristallisiert, Ausbeute 75%.
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2. Isopropyltrifluormethansulfonat
(Isopropyltriflat)
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Unter
N2 wurde zu einer gekühlten (–15°C) Lösung von trockenem Isopropanol
(10,4 ml) und trockenem Et3N (25,2 ml) in
trockenem DCM (200 ml) eine gekühlte
(–15°C) Lösung von
Tf2O (triflic anhydride)
(49,0 g in 50 ml DCM) zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde für eine Stunde
gerührt,
danach mit gekühlter
(0°C) HCl-Lösung (0,25
M, 2 × 350
ml) gequencht. Die organische Phase wurde mit gekühlter (0°C) NaHCO3-Lösung
(0,5 M, 2 × 175
ml) gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und konzentriert. Die erhaltene
gelbliche Flüssigkeit
wurde in einer gekühlten
(0°C) Pentanlösung (50
ml) gelöst,
durch einen kurzen MgSO4-Pfropfen filtriert
und konzentriert. Das Produkt (18,3 g) wurde in 55%iger Ausbeute
erhalten, in trockenem Pentan gelöst und bei –20°C bis zur Verwendung aufbewahrt.
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3. (4S,2'R)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon
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Unter
N2 wurde zu einer gekühlten (–78°C) Lösung von trockenem Diisopropylamin
(11 ml) in trockenem THF (40 ml) n-BuLi (49 ml, 1,6 M Lösung in
Hexan) zugetropft. Nach Rühren
des Reaktionsgemischs für 30
min wird eine gekühlte
(–78°C) Lösung von
(4S)-3-(1'-Oxopentyl)-4- benzyl-2-oxazolidinon
(18,5 g in 70 ml trockenem THF) über
eine Kanüle
langsam zugegeben. Nach Rühren
für 1 Stunde
wird eine gekühlte
(–78°C) Lösung von
Isopropyltriflat (15 g in 40 ml trockenem THF) über eine Kanüle zugegeben.
Der Reaktionsansatz langsam auf –20°C erwärmt, über Nacht bei –20°C stehen
gelassen und mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
gequencht. Die gesamte Reaktionszeit betrug 20 Stunden. THF verdampft
und der Rückstand
mit Et2O (3 × 150 ml) extrahiert und über MgSO4 getrocknet. Reinigung des Rohprodukts (23
g eines gelben Öls)
mit Säulenchromatographie
(Kieselgel, 0,5–3%
EtOAc in PE) erbrachte 8,8 g eines gelblichen Öls, 41% Ausbeute.
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4. (2R)-Propylisopropylessigsäure ((2R)-PIA)
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Zu
einer gekühlten
(0°C) Lösung von
(4S,2'R)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon (8,8
g) in einem Gemisch von THF:DDW (4:1, 550 ml) wurde H2O2 (30%, 19,3 ml), gefolgt von einer Lösung von
LiOH (2,44 g in 50 ml DDW); zugegeben. Nach Rühren für 3 Stunden wurde das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur (~23°C)
erwärmt
und über
Nacht stehen gelassen. Nach 24 Stunden wurde das Reaktionsgemisch
auf 0°C
abgekühlt
mit Natriumsulfit (21 g in 100 ml DDW) gequencht und für eine zusätzliche
Stunde gerührt.
THF verdampft und die basische wässrige
Phase (pH-Wert = 11) mit DCM (3 × 100 ml) extrahiert. Der chirale
Hilfsstoff, (4S)-Benzyl-2-oxazolidinon wurde nach Abdampfen des
DCMs und Kristallisation aus 20% EtOAc in PE erhalten, 80% Ausbeute.
Die wässrige
Phase wurde danach mit konzentrierter HCl (pH-Wert = 2) angesäuert und
mit EtOAc (3 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte mit gesättigter
Salzlösung
gewaschen, an MgSO4 getrocknet, verdampft
und erbrachten das Produkt, ein farbloses Öl (3,49 g), Ausbeute 83%.
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5. (2R)-Propylisopropylacetamid
((2R)-PID)
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Unter
N2 wurde zu einer gekühlten (0°C) Lösung von (2R)-PIA (3,3 g),
gelöst
in trockenem DCM (100 ml) und trockenem DMF (1,77 ml), eine Lösung von
Oxalylchlorid (34,3 ml, 2,0 M Lösung
in DCM) zugetropft. Nach einer Stunde Rühren wurden das DCM und überschüssiges Oxalylchlorid
durch einen N2-Strom verdampft. Um Spuren
von Oxalylchlorid zu entfernen, wurde das Rohprodukt mit trockenem
DCM (2 × 20
ml) behandelt, welches durch einen N2-Strom
verdampft wurde. Zu dem rohen Reaktionsgemisch, gelöst in gekühltem (0°C), trockenem
DCM (100 ml), wurde NH4OH (20 ml, 25%ige
Lösung
in Wasser) zugegeben und das Reaktionsgemisch für eine Stunde gerührt. Die
organische Phase mit Wasser und zur Hälfte gesättigter Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Das Produkt wurde aus 20% EtOAc in PE kristallisiert, was 2,14 g
erbrachte, 65% Ausbeute.
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Synthese of (2S)-Propylisopropylacetamid
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1. (4R,5S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon
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(4R,5S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon
wurde aus (4R,5S)-4-Methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon
und Valeroylchlorid mit dem gleichen Verfahren wie (4S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon synthetisiert.
Das Produkt (29,55 g) wurde in 84%iger Ausbeute erhalten.
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2. (4R,5S,2'S)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxonentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon
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(4R,5S,2'S)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon
wurde aus (4R,5S)-3-(1'-Oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon
und Isopropyltriflat mit dem gleichen Verfahren wie (4S,2'S)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-benzyl-2-oxazolidinon
synthetisiert. Das Produkt (5,53 g) wurde in 32%iger Ausbeute erhalten.
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3. (2S)-Propylisopropylessigsäure ((2S)-PIA)
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(2S)-PIA
wurde aus (4R,5S,2'S)-3-(2'-Isopropyl-1'-oxopentyl)-4-methyl-5-phenyl-2-oxazolidinon mit dem
gleichen Verfahren wie (2R)-PIA synthetisiert. Das Produkt (2,33
g) wurde in 89%iger Ausbeute erhalten.
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4. (2S)-Propylisopropylacetamid
((2S)-PID)
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(2S)-PID
wurde aus (2S)-PIA mit dem gleichen Verfahren wie (2R)-PID synthetisiert.
Das Produkt (1,54 g) wurde in 67%iger Ausbeute erhalten.
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Pharmakokinetische Studien
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Pharmakokinetische
Experimente wurden an sechs Bastard-Hunden mit einem Gewicht von
18–25
kg ausgeführt.
Die Hunde waren in einer Tierzuchtfarm untergebracht und wurden
wiederholt alle zwei - drei Wochen nach Fasten über Nacht für Überkreuzungs-Experimente zu
dem Labor gebracht. Jedem Hund wurde ein Harn- (Levin's tube, Pennine Healthcare,
Derby, UK) und zwei Venen- (20G/32 mm Venflon 2, Ohmeda, Helsingborg,
Schweden) Katheter, die an verschiedenen Beinen angebracht waren,
eingeführt.
Die Hunde wurden vier Stunden nach der Arzneistoffinjektion mit
im Handel erhältlichem
Hundefutter gefüttert
und hatten während des
ganzen Experiments freien Zugang zu Wasser.
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Jedem
Hund wurden 70 nmol/kg (10 mg/kg) jedes getrennt vorliegenden Enantiomers
oder 140 nmol/kg des Racemats, gelöst in 2 ml 96%igem Ethylalkohol,
intravenös
injiziert. Venöse
Blutproben (6 ml) wurden über
einen Verweilkatheter von dem anderen Bein als dem für die Injektion
verwendeten entnommen und mit Heparin versetzte Röhrchen überführt. Die
Blutproben wurden bei 3000 g für
10 Minuten zentrifugiert, das Plasma wurde danach abgetrennt und
bei 20°C
bis zur Analyse gelagert. Die Blutgewinnung begann bei 5 Minuten
und dauerte bis zu 12 Stunden nach der Injektion an. Urinproben
wurden in 1–2
Stunden-Abständen gesammelt,
beginnend bei 1 Stunde und bis zu 12 Stunden nach der Injektion.
Das Harnvolumen wurde aufgezeichnet und ein Aliquot wurde bis zur
Analyse bei 20°C
gelagert.
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Test
der Plasmaproben: zu Teströhrchen,
die 2 μg
des internen Standards (Diisopropylacetamid) enthielten, wurden
0,5 ml Plasma (aufgetaut bei Raumtemperatur) und 5 ml tert-Butylmethylether
(TBME) zugegeben. Die Teströhrchen
wurden für
30 sec kräftig
verwirbelt und bei 3000 g für
10 Minuten zentrifugiert. Die organische Phase wurde abgetrennt
und, unter Verwendung eines Wirbelevaporators unter vermindertem Druck
getrocknet. Die Proben wurden danach mit 150 μl Chloroform wieder aufgelöst und unter
vermindertem Druck ohne Verwirbeln getrocknet. Die Probe wurde noch
einmal mit 30 μl
Chloroform wieder aufgelöst,
wovon 2 μl
in den GC-Apparat injiziert wurden.
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Die
für die
chromatographische Analyse der PID-Enantiomere verwendete Säule war
eine Mosandl-Methyl-Kapillarsäule
(10 m, 0,25 mm, 0,25 μm),
beschichtet mit: Heptakis-(2,3-di-O-methyl-6-O-tert-butyldimethylsilyl)-β-cyclodextrin
als stationäre
Phase und Stickstoff als Trägergas
(takeo carbohydr res). Der Säulenkopfdruck
wurde auf 50 KPa eingestellt, das Spaltverhältnis auf 1:30, die Ofentemperatur
auf 120°C, die
Injektortemperatur auf 250°C
und die Detektortemperatur auf 250°C. Bei diesen Bedingungen hatte
S-PID eine Retentionszeit von 4,6 min, R-PID von 5,1 min.
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Die
Ergebnisse (4 und 5) zeigen,
dass, wenn die Enantiomere einzeln gegeben werden, PID eine deutliche
stereospezifische Kinetik aufweist. Aber, wenn PID in einem razemischen
Gemisch gegeben wird, wird keine Sterospezifität beobachtet und die pharmakokinetischen
Parameter sind denjenigen des einzelnen R-Enantiomers sehr nahe.
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Die
pharmakokinetischen Parameter der einzelnen Enantiomere und des
razemischen Gemischs werden in Tabelle 1 beziehungsweise Tabelle
2 zusammengefasst.
(CL = Clearance, V
β =
Verteilungsvolumen, Vss = V
β im Gleichgewicht, MRT
= mittlere Verweildauer, E = Leberextraktionsverhältnis, fe
= unverändert
im Urin ausgeschiedener Anteil) Tabelle
1: Pharmakokinetische Parameter der PID-Enantiomere bei Hunden,
als einzelne Enantiomere gegeben (10 mg/kg, i.v.)
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Tabelle
2: Pharmakokinetische Parameter der PID-Enantiomere bei Hunden,
in einem razemischen Gemisch gegeben (20 mg/kg, i.v.)
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Epoxidhydrolase-Hemm-Test
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Von
PID ist bekannt, dass es ein Hemmstoff für die Epoxidhydrolase(EH)-Aktivität ist. Eine
Studie wurde durchgeführt,
um die Möglichkeit
der Stereospezifität
von PID bei der EH-Hemmung
zu untersuchen. Die Studie wurde folgendermaßen durchgeführt:
Die
inhibitorische Potenz von razemischem PID und seinen einzelnen Enantiomeren
für mikrosomale
EH in vitro wurde in humanen Lebermikrosomen mit S-(+)-Styroloxid
(SO) als Substrat gemessen. Die Mikrosome wurden aus humaner Leber
#135 (HL-135), genotypisch als Wildtyp-EH klassifiziert, gemäß dem zuvor
veröffentlichten
Verfahren (Rattie (1989) Drug Metabolism and Disposition, 17: 265–270) hergestellt.
Die Rate der S-(+)-1-Phenyl-1,2-ethandiol
(PED)-Bildung wurde in mikrosomalen Inkubationen gemessen, wie zuvor
beschrieben, mit geringfügigen
Abwandlungen (Kerr (1989) Clinical Pharm. Therp. 46: 82–93). Kurz:
Razemisches PID, S-PID, R-PID oder 0,1 M Natriumphosphatpuffer mit
pH-Wert 7,4 wurden mit mikrosomalem Protein für 1,5 min bei 37°C vorinkubiert,
bevor die Reaktion durch die Zugabe von SO gestartet wurde. Die
Reaktion wurde durch die Zugabe von 3 ml n-Hexan, schnelles Verwirbeln
für 30
sec und Platzieren der Röhrchen auf
Eis, bis zur weiteren Verarbeitung beendet. Die Hintergrund-Hydrolyserate
für SO
wurde durch Austausch des mikrosomalen Proteins gegen eine gleiche
Menge von denaturiertem mikrosomalen Protein gemessen. Alle berichteten
PED-Bildungsraten sind um die nicht-enzymatische Hydrolyse korrigiert
worden. Die End-Proteinkonzentration betrug 5,34 μg/ml. SO
wurde in 15 μl
Acetonitril-Lösung
zugegeben, so dass die End-SO-Konzentration 25 μM (entspricht der Km von
SO) betrug. PID und seine einzelnen Enantiomere wurden in 15 μl methanolischer
Lösung
zugegeben, so dass die Endkonzentration des organischen Lösungsmittels
1% betrug. Die Hemmreaktionen wurden bei fünf Konzentrationen im Bereich
von 4 bis 30 μM
untersucht. Eine positive Kontrolle für 50%-Hemmung wurde durch Verwenden
von 5 μM
VPD (entspricht der IC50 von VPD) durchgeführt. Alle
Bestimmungen wurden dreifach ausgeführt.
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PED
wurde extrahiert und unter Verwendung eines zuvor veröffentlichten
Umkehrphasen-HPLC-Verfahrens,
mit geringfügigen
Abwandlungen, getestet (Kerr. (1989) Clinical Pharm. Therp. 46:
82–93).
Der interne Standard war Felbamat 1,6 μg in 100 μl methanolischer Lösung. Die
mikrosomalen Inkubationen wurden mit 7 ml TBME extrahiert. Zusammensetzung
der mobilen Phase: zweifach destilliertes Wasser/Acetonitril/Methanol
70:20:10. Die Fließgeschwindigkeit
wurde auf 1,2 ml/min eingestellt und die Verbindungen durch UV-Absorption bei 210
nm detektiert. Die chromatographische Trennung wurde an einer Zorbax
C8-Säule (5 μM, 4,6 × 25 cm),
ausgestattet mit einer C8-Schutzsäule (5 μM, 4,6 × 1,0 cm),
ausgeführt.
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Die
Hemmung der EH-vermittelten SO-Hydrolyse durch PID und die einzelnen
Enantiomere: S-PID und
R-PID, wurde in mikrosomalen Suspensionen untersucht, die aus einer
einzelnen humanen Leber, HL-135, hergestellt wurden. Die PED-Bildungsraten
sind im 6 dargestellt. Aus Diagrammen
der prozentualen Rest-Aktivität
von EH vs. Inhibitorkonzentration konnten IC50-Werte
für jede
der getesteten Verbindungen abgeleitet werden. Razemisches PID hatte
eine IC50 von 8,55 μM, S-PID eine IC50 von
7,60 μM
und R-PID eine IC50 von 11,20 μM.
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Die
durchschnittlichen nicht-enzymatischen SO-Hydrolyseraten betrugen
6,67 ± 0,47%
der enzymatischen Kontroll-Hydrolyseraten. VPD (5 μM) als Positiv-Kontrolle
hemmte die SO-Hydrolyse
zu 51,5 ± 2,4%
der enzymatischen Kontroll-Hydrolyseraten. QC von vier verschiedenen
PED-Konzentrationen innerhalb des PED-Konzentrationsbereichs wies
eine Genauigkeit von 0,55–2,70%
und eine Reproduzierbarkeit (VK („CV", Variationskoeffizient) (%)) von 1,49–5,61% auf.
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Biologische Wirkung
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1. Teratogenitäts-Studie
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1a. Teratogenitäts(Finnel)-Studie
an SWV-Mäusen
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Die
Teratogenität
wurde an dem durch hohe Inzucht erzeugten SWV-Mäusestamm auf der Basis ihrer bekannten
Suszeptibilität
für VPA-induzierte
NTDs ermittelt (Finnel et al. (1988) Teratology 38: 313–320). Die Mäuse wurden
in der Animal Resources Facility am College of Veterinary Medicine,
Texas A&M University
in einem 12-h-Helligkeitszyklus gehalten. Die Mäuse waren pathogenfrei und
erhielten freien Zugang zu Wayne-TekLad-Nagetierfutter und Leitungswasser.
Jungfräuliche
Weibchen, 40–60
Tage alt, wurden über
Nacht befruchtet und am nächsten
Morgen auf das Vorhandensein von vaginalen Pfropfen untersucht.
Der Beginn der Trächtigkeit
(Tag 0) wurde auf 10 Uhr des vorhergehenden Abends, die Mitte des
Dunkelzyklus, festgesetzt (Finnel et al. (1988) Teratology 38: 313–320). Zehn
Muttertieren wurde zufällig
jede der getesteten Verbindungen: razemisches PID, S-PID und R-PID,
zugeteilt. An Tag 8,5 der Trächtigkeit
wurde jedes Muttertier einer einmaligen intraperitonealen (ip) Injektion
der getesteten Verbindung (500–600
mg/kg) oder des Vehikels (1%ige Carboxymethylcellulose-CMC) ausgesetzt.
Nach der Verabreichung wurden die Muttertiere bis Tag 18,5 der Trächtigkeit
in ihre Käfige
zurückgebracht.
Zu diesem Zeitpunkt wurden die Muttertiere durch zervikale Dislokation
geopfert, der Unterleib wurde geöffnet
und der Gebärmutterinhalt
entnommen. Die Lage von ganz lebensfähigen Embryos oder Foeten und
Resorptionsstellen wurde aufgezeichnet und die Embryos wurden auf
das Vorhandensein von Exenzephalie untersucht.
-
Die
Teratogenität
bei dem SWV-Mäusestamm
wurde nach einer einmaligen ip-Verabreichung von PID, S-PID und
R-PID an Tag 8,5 der Trächtigkeit
an zehn Muttertiere ermittelt.
-
Die
Teratogenitätsdaten
sind in Tabelle 1 dargestellt. Sowohl PID als auch R-PID wurden
mit Dosen von 600 mg/kg verabreicht. Infolge mehrfachen Vorkommens
mütterlicher
Letalität
nach 600 mg/kg-Verabreichung von S-PID wurde die Teratogenität mit 500
mg/kg weiter untersucht. Sowohl razemisches als auch R-PID induzierten
keine Exenzephalie bei den SWV-Embryos. S-PID verursachte 0,8% Exenzephalie, aber dies
war nicht verschieden von den Kontrollen (0%).
-
Die
von PID, S-PID und R-PID induzierten Resorptionsraten betrugen 6,3%,
6,1% beziehungsweise 10,4%, was nicht von den Kontrollen, 8,6%,
verschieden ist. Tabelle
3: Teratogene Wirkungen von PID, R-PID und S-PID bei SWV-Mäusen
- 1 Prozent der
gesamten Einnistungen
- 2 Prozent der lebenden Foeten
- 3 Den Kontrollen wurde das Vehikel:
CMC 1%, verabreicht
- * Signifikant verschieden mit Bezug auf die Kontrollen (P < 0,05)
-
1b. Teratogenitäts(Nau)-Studie
an Mäusen
des NMRI-Stamms
-
Mäuse des
NMRI-Stamms (Harlan-Winkelmann GmbH, 33176 Borchen, Deutschland)
wurden unter kontrollierten Bedingungen gehalten: Raumtemperatur
(21 ± 1°C), relative
Feuchtigkeit (50 ± 5%)
und ein 12-Stunden-Hell-Dunkelzyklus, wobei der Helligkeitszeitraum
von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends dauerte. Weibchen mit einem
Gewicht von 28 bis 36 g wurden für
3 Stunden (von 6 Uhr vormittags bis 9 Uhr vormittags) mit Männchen den
gleichen Stamms gepaart. Tiere mit vaginalen Pfropfen wurden abgetrennt
und der folgende 24-Stunden-Zeitraum wurde als Tag 0 der Trächtigkeit
bestimmt. Man gab den Tieren freien Zugang zu Futter (Altromin-1324-Ernährung, Lage,
Deutschland) und Leitungswasser. Die Genehmigung für die Studie wurde
vom Department of Health erhalten.
-
Natrium-Valproat
(VPA-Na), razemisches PID, (2R)-PID und (2S)-PID wurden in einer
wässrigen, 25%igen
Cremophor EL-Lösung
suspendiert. Für
eine andere Behandlungsgruppe wurde VPA-Na in destilliertem Wasser
gelöst.
Den trächtigen
Muttertieren wurde eine einmalige, subkutane 3 mmol/kg-Dosis (10 ml/kg-Volumen
verabreicht) am Morgen von Tag 8 der Trächtigkeit injiziert. Mäusen der
Kontrollgruppe wurde das Vehikel, 25%ige Cremophor EL-Lösung (10
ml/kg-Volumen verabreicht), injiziert. An Tag 18 der Trächtigkeit
wurden die Muttertiere durch zervikale Dislokation geopfert, die
Uteri entnommen und die Anzahl der Einnistungen, Resorptionen und
toten Foeten aufgezeichnet. Die lebenden Foeten wurden einzeln gewogen
und auf das Vorhandensein von externen Missbildungen untersucht.
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Die
teratogene Potenz von razemischem PID und den einzelnen Enantiomeren
wurde bei NMRI-Mäusen nach
einer einmaligen, subkutanen 3 mmol/kg-Injektion an Tag 8 der Trächtigkeit
an trächtige
Muttertiere ermittelt, wie in Tabelle 4 dargestellt. Razemisches
PID und die einzelnen Enantiomere induzierten keine Exenzephalie
in den sich entwickelnden Mausembryos, wohingegen VPA 37% und 73%
Exenzephalie bei lebenden Foeten verursachte, wenn es in wässriger
Lösung
beziehungsweise Cremophorsuspension verabreicht wurde. Intrauteriner
Fruchttod und frühzeitige
Resorptionen, ausgedrückt
als Embryoletalität,
waren bei VPA-behandelten
Tieren signifikant erhöht,
wohingegen alle PID-Gruppen und Kontrollen vergleichbare Raten aufwiesen. Alle
Behandlungsgruppen (PID und VPA) wiesen eine signifikante Verminderung
des fötalen
Gewichts auf. Tabelle
4: Teratogenität
von razemischem PID, (2R)-PID und (2S)-PID bei NMRI-Mäusen an
Tag 14 der Trächtigkeit.
- 2 Prozent der gesamten
Einnistungen
- 3 Prozent der lebenden Foeten
- 4 Subkutan verabreicht, in dem Vehikel:
25% Cremophor EL.
- 5 Intraperitoneal verabreicht, gelöst in destilliertem
Wasser.
- 6 Kontrollen erhielten das Vehikel:
25% Cremophor EL.
- * Signifikant verschieden von den Kontrollen (p < 0,0001, exakter
Fisher Test)
- ** Signifikant verschieden von den Kontrollen (p < 0,0001, Student-t-Test)
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2. Anti-Migräne Wirkung
von PID
-
Der
GABA-Transaminaseinhibitor und -aktivator, von Glutaminsäure, die
Decarboxylase, Valproinsäure
wird zur Behandlung von Migräne
verwendet. In dieser Studie wurde ein Valproylamid-Analogon (PID)
in razemischer Form in Tiermodellen (Ratten) auf die Behandlungen
von Migräne
und Schmerz, im Vergleich mit VPA, getestet.
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Das
in dieser Studie verwendete Tiermodell ist das von Moskowitz et
al. (F M. Cutrer, V. Limmroth und M. A. Moskowitz: Possible mechanisms
of valproate in migraine prophylaxis, Cephalalgia 17: 93–100 (1997)) entwickelte.
Moskowitz et. al. untersuchten die Extravasation von Plasmaprotein
nach elektrischer Stimulation des Gasser'-Ganglions oder intravenöser Verabreichung
von Substanz P. Man kam zu dem Schluss, dass in diesem Modell Valproinsäure die
Extravasation von Plasma in die Meningen durch GABAA-vermittelte
postjunktionale Rezeptoren, wahrscheinlich innerhalb der Meningen,
blockiert. Die erforderlichen Dosierungen sind mit den klinisch
verwendeten vergleichbar. Folglich können Agonisten und Modulatoren
am GABAA-Rezeptor für die Entwicklung selektiver
Arzneistoffe für
Migräne
und Clusterkopfschmerz nützlich
werden (W. S. Lee et. al.: Peripheral GABAA receptor mediated effects
of sodium valproate on durnal plasma Protein extravasation to substance
P and trigeminal stimulation, Toward Migraine 2000, F C. Rose Hrsg.
Elsevier, Amsterdam, 1996, S. 289–319).
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Wir
testeten die Wirkungen von PID auf die durale Extravasation von
Plasmaprotein (Rinderserumalbumin – BSA), hervorgerufen durch
unilaterale Stimulation des Gasser'-Ganglions
bei betäubten
Ratten. Die Ergebnisse dieser Studie, gezeigt in 7,
zeigen, dass PID hemmende Wirkungen auf die durale Extravasation
von Plasmaprotein aufweist, d.h., es besitzt die Potenz für anti-Migräne- und
anti-Schmerzwirkung.
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3. Antikonvulsive Wirkung
und Neurotoxizität
von PID bei Mäusen
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Einzelne
Enantiomere von PID wurden bei Mäusen
auf ihre antikonvulsive Wirkung (durch die NIH Epilepsy Branch)
nach intraperitonealer Verabreichung an Mäuse durch Einsatz eines Durchmusterungs-Verfahrens überprüft, welches
einbezieht: (i) den maximalen Elektroschock(MES)-Test, welcher die
Anfallsausbreitung misst; (ii) den subkutanen Pentylentetrazoltest
sc. Met.-Test), welcher die Anfallsschwelle misst und (iii) den
Rotorod-ataxia-Test, welcher die Neurotoxizität bewertet.
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Tabelle
6 zeigt die in dieser Studie erhaltenen Ergebnisse:
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Tabelle
6: Antikonvulsive Wirkung und Neurotoxizität von PID bei Mäusen (intraperitoneale
Verabreichung)
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4. Antikonvulsive Wirkung
und Neurotoxizität
von PID bei Ratten
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Einzelne
Enantiomere von PID wurden bei Ratten mit dem in dem vorhergehenden
Abschnitt beschriebenen Verfahren auf ihre antikonvulsive Wirkung
nach oraler Fütterung überprüft. Die
in dieser Studie erhaltenen ED50-Werte sind
folgendermaßen:
ED50 für
(2R)-PID: 16 mg/kg
ED50 für (2S)-PID:
26 mg/kg
ED50 für das Racemat: 22 mg/kg