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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Bilden einer Tasche
für eine
aufblasbare Gurtvorrichtung zum Schutz eines Fahrzeuginsassen während einer
Kollisi on, wobei die Tasche in einem Abschnitt eines Sitzgurtes
angeordnet ist und mit aus einem Gasgenerator eingeleitetem Gas
aufgeblasen werden kann, und ein Sicherheitsgurtsystem.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Eine
aufblasbare Gurtvorrichtung dieser Art ist von der [hier vorhandenen]
Anmelderin entwickelt worden und in der japanischen Patentanmeldung H09-236903
offenbart. Die Vorrichtung umfasst einen aufblasbaren Gurt, der
aufgeblasen werden kann, und einen Gasgenerator zum Zuführen von Gas
in den aufblasbaren Gurt, um ihn aufzublasen. Der aufblasbare Gurt
weist eine Tasche in einer bandartig gefalteten Anordnung und eine
die Tasche umhüllende
Abdeckung auf. Die Abdeckung ist in Längsrichtung des aufblasbaren
Gurtes kaum dehnbar und kann in Richtung der Breite des aufblasbaren Gurtes
gedehnt werden. Wenn der aufblasbare Gurt aufgeblasen wird, schrumpft
zudem die Länge
der Abdeckung in Längsrichtung
aufgrund der Dehnung in die Breite der Abdeckung.
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Diese
aufblasbare Gurtvorrichtung wird in den 4(a)–6(d) gezeigt. Wie in den 4(a) und 4(b) gezeigt ist, umfasst die Insassenschutzvorrichtung 1 einen
Schultergurt 2, der sich diagonal von der rechten zur linken
Seite eines Insassen erstreckt, einen Beckengurt 3, der
sich von der rechten zur linken Seite des Insassen erstreckt, ein
an z. B. einem Fahrzeugboden befestigtes Gurtschloss 4,
eine Zunge 5 zum Einstecken und Einrasten in das Gurtschloss 4, wenn
der Insasse den Sitzgurt anlegt, und eine Zwischenführung 6 zum
Führen
des Schultergurtes 2.
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Der
Schultergurt 2 umfasst einen normalen Gurt 2A,
der einem typischen, herkömmlichen
Sitzgurt gleicht, und einen aufblasbaren Gurt 2B, der mit einem
Ende des Gurtes 2A verbunden ist. Der Gurt 2A ist
gleitbar in der Zwischenführung 6 aufgehängt. Das
andere Ende des Gurtes 2A ist mit einem Schultergurtaufroller 7 mit
einem Notfallblockierungsmechanismus (ELR) verbunden, der an der
Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Der Gurt 2A ist derart
angeordnet, dass er in dem Schultergurtaufroller 7 aufgerollt
ist.
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Der
aufblasbare Gurt 2B ist derart positioniert, dass er den
Insassen berührt
und mit der Zunge 5 an einem Ende, das dem mit dem Gurt 2A verbundenen
Ende gegenüberliegt,
verbunden ist. Der Beckengurt 3 besteht aus einem normalen
Gurt, der einem typischen, herkömmlichen
Sitzgurt gleicht, dessen eines Ende mit der Zunge 5 verbunden
ist und dessen anderes Ende mit einem Beckengurtaufroller 8 (ELR)
verbunden ist, der an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Ein
Gasgenerator 9 ist mit dem Gurtschloss 4 verbunden.
Der Gasgenerator 9 wird bei Notsituationen, wie z. B. bei
Fahrzeugkollisionen, aktiviert, um Hochdruckgas zu erzeugen. Die
Zunge 5 und das Gurtschloss 4 sind jeweils mit
Durchlässen zum
Einströmen
von Gas aus dem Gasgenerator 9 in den aufblasbaren Gurt 2B ausgestattet.
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Wie
in den 5(a) bis 6(d) gezeigt
ist, umfasst der aufblasbare Gurt 2B eine Tasche 10 und eine
die Tasche 10 umhüllende
zylindrische Gewirkabdeckung 12. Die Tasche 10 ist
derart geformt, dass die mit der Brust und Unterleib korrespondierenden
Teile des Insassen breiter sind als die anderen Teile. Wie in der 5(b) gezeigt ist, ist der breitere Teil
gefaltet, um der Tasche 10 eine lange bandartige Form zu
geben, und die Tasche ist derart genäht, dass eine Steppnaht 11 vorhanden
ist.
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Die
Gewirkabdeckung 12 ist flexibel in Richtung ihrer Breite
dehnbar, ist jedoch kaum in der Längsrichtung des Gurtes zu dehnen.
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Der
aufblasbare Gurt 2B und der Beckengurt 3 sind
mit einer Zunge 5 verbunden. Die Gewirkabdeckung 12 ist
sowohl mit dem Gurt 2A als auch mit der Zunge 5 verbunden
und ist so ausgelegt, dass sie einer dem aufblasbaren Gurt auferlegten
Zugbelastung standhält.
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Wenn
der Gasgenerator 9 aktiviert ist, während die Zunge 5 in
Eingriff mit dem Gurtschloss 4 ist, wird der aufblasbare
Gurt 2B aufgeblasen. Während des
Aufblasens zieht sich die Gewirkabdeckung 12 in Längsrichtung
zusammen, so dass sich die Länge des
aufblasbaren Gurtes 2B verkürzt und der aufblasbare Gurt 2B folglich
in enge Berührung
mit dem Insassen kommt, wodurch er den Insassen sicher schützt.
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Bei
der aufblasbaren Gurtvorrichtung wird, während der Gasgenerator aktiviert
ist, um den aufblasbaren Gurt aufzublasen, die Abdeckung ebenfalls
aufgeblasen. Da die Abdeckung kaum in Längrichtung des aufblasbaren
Gurtes zu dehnen ist, verkürzt
sich die Länge
der Abdeckung, während
sie aufgeblasen wird. Folglich verkürzt sich der aufblasbare Gurt
in Längsrichtung,
so dass der aufblasbare Gurt fest an den Insassen angepasst ist.
Daher kann der Insasse sicher geschützt werden.
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Eine
derartige Tasche einer aufblasbaren Gurtvorrichtung sollte in gefaltetem
Zustand von genügend
geringer Dicke sein, d. h. sie sollte an sich dünn sein, und sie sollte sehr
geschmeidig sein, um den Reibungswiderstand mit der Gewirkabdeckung während der
Entfaltung des aufblasbaren Gurtes zu minimieren und um ein gleichmäßiges Entfalten
des Gurtes zu ermöglichen,
so dass der Gurt schnell aufgeblasen wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Folglich
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Bilden einer
Tasche für
einen aufblasbaren Gurt zu schaffen, die dünn und sehr geschmeidig ist,
so dass die Tasche sich sehr wirksam entfaltet, wenn der aufblasbare
Gurt aufgeblasen wird. Diese Aufgabe wird mit den alternativen Verfahren
der Ansprüche
1 und 2 gelöst.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, welche die vorgenannte Aufgabe erfüllen sollte,
schließt
die Verwendung einer Tasche ein, die ein Gewebe hat, das mit Fäden von
315 Denier oder weniger und vorzugsweise mit Fäden gewirkt ist, die thermoplastische
Kunstfasern von 3,5 Denier oder weniger enthalten.
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Zusätzliche
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden in der nachstehenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen weiter ausgeführt und
werden zum Teil aus der Beschreibung oder sind durch praktische
Anwendung der Erfindung erkennbar. Die Aufgaben und Vorteile der
Erfindung können
durch Mittel und Kombinationen, auf die insbesondere in den beiliegenden
Ansprüchen
hingewiesen wird, realisiert werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
beiliegenden Zeichnungen, die Bestandteil der Beschreibung sind,
zeigen gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der vorstehenden, allgemeinen Beschreibung
und der nachstehenden, detaillierten Beschreibung dazu, die Prinzipien
der Erfindung zu erklären.
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1 – ist eine
Ansicht, die das Webmuster eines Gewebes einer Tasche für einen
aufblasbaren Gurt der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2(a) bis 2(c) – sind perspektivische
Ansichten, die ein Beispiel eines Verfahrens zum Falten der Tasche
eines aufblasbaren Gurtes der vorliegenden Erfindung zeigen; und
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2(d) – ist
eine Schnittansicht entlang der Linie D-D in 2(c);
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3(a) bis 3(c) – sind perspektivische
Ansichten, die ein anderes Beispiel eines Verfahrens zum Falten
der Tasche des aufblasbaren Gurtes der vorliegenden Erfindung zeigen;
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4(a) – ist
eine perspektivische Ansicht, die das Innere eines Fahrzeugs zeigt,
das mit einer aufblasbaren Gurtvor- richtung ausgestattet ist; und
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4(b) – ist
eine perspektivische Ansicht dieser aufblasbaren Gurtvorrichtung;
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5(a) – ist
eine Draufsicht auf einen Abschnitt rund um die Verbindung zwischen
einem Schultergurt und einem aufblasbaren Gurt;
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5(b) – ist
eine Draufsicht auf eine gefaltete Tasche;
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5(c), 5(d),
und 5(e) – sind Schnittansichten entlang
der entsprechenden Linien C-C, D-D und E-E in der 5(a);
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6(a) – ist
eine Draufsicht auf einen Schultergurt in einem Zustand, in dem
der aufblasbare Gurt aufgeblasen ist;
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6(b) – ist
eine Draufsicht auf die Tasche in aufgeblasenem Zustand;
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6(c) u. 6(d) – sind Schnittansichten
entlang der Linien C-C und D-D in der 6(a).
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Nunmehr
mit Bezug auf die Figuren und zuerst auf die 1 ist das
Gewebe 20 für
eine Tasche eines aufblasbaren Gurtes gemäß der Erfindung zu sehen. Vorzugsweise
wird die Tasche für
den aufblasbaren Gurt der vorliegenden Erfindung aus Fäden von
315 Denier oder weniger hergestellt, so dass sie dünn und sehr
geschmeidig ist. Wenn Fäden
von mehr als 315 Denier verwendet werden, wird das Gewebe der Tasche
zu dick werden, was ein nicht ideales Entfalten des aufblasbaren
Gurtes zur Folge hat. Andererseits kann die Festigkeit der Tasche
beeinträchtigt
werden, wenn die Fäden
zu fein sind. Daher sollte der bevorzugte Faden weniger als 315
Denier, aber mehr als 100 Denier aufweisen. Ein besonders bevorzugter
Bereich liegt zwischen 210 und 315 Denier.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können die
Fäden für das Gewebe
vorzugsweise auch aus thermoplastischen Kunstfasern in einem Bereich
von 2,0 bis 3,5 Denier gebildet werden. Jeder Faden wird gebildet,
indem 60–100
Fasern zusammengefasst werden, um so 210–315 Denier zu erhalten. Wie
vorstehend erwähnt
ist, wird ein Faden mit Fasern verwendet, um die Flachheit des Fadens
zu verbessern. Folglich ist das Gewebe 20 sehr geschmeidig
und ganz dünn
mit z. B. einer Dicke von 0,20–0,25
mm.
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Die
Tasche für
den aufblasbaren Gurt wird aus Gewebe hergestellt, das dünn und geschmeidig ist.
Somit kann die Tasche für
den aufblasbaren Gurt in einer Weise gefaltet werden, die ein einfaches
und angemessenes Entfalten unter Berücksichtigung der Art und Weise
der Entfaltung sicherstellt. Zum Beispiel kann, wie in der 2(a) gezeigt ist, im Fall einer Tasche 30 mit
einer Naht L und einem überstehenden
Rand 30A die Tasche in drei Lagen durch Hochrollen des
Randes 30A gefaltet werden. Das heißt, dass der Rand 30A,
wie in der 2(b) gezeigt ist, derart
umgelegt wird, dass ungefähr
ein Drittel der Gesamtbreite der Tasche 30 von dem umgelegten Abschnitt
nicht bedeckt wird. Der Umschlag des gefalteten Abschnitts wird
dann derart umgelegt, dass die umgeschlagene Kante im Wesentlichen
mit der Kante der Tasche 30 abschließt, wie in den 2(c) und 2(d) gezeigt ist.
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Darüberhinaus
wird zum Beispiel im Fall einer zylindrischen Tasche 40,
die eine Naht L und einen Rand 40A hat, wie in der 3(a) gezeigt ist, die Tasche 40 zuerst
derart flach ausgebreitet, wie in der 3(b) gezeigt,
dass sich der Rand senkrecht nach oben von dem flachen Teil erstreckt.
Jede der Seiten 40a, 40b wird dann nach oben derart
umgelegt, dass der Rand 40A zwischen den Seiten 40a, 40b zwischengelegt
ist. Zuletzt wird ein Endabschnitt der gefalteten Taschen mit der
Naht L vernäht,
wie in der 3(c) gezeigt ist.
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Wie
vorstehend beschrieben, stellt die vorliegende Erfindung eine Tasche
für einen
aufblasbaren Gurt bereit, die dünn
und von hervorragender Geschmeidigkeit ist, um so einen reduzierten
Reibungswiderstand mit der Gewirkabdeckung zu schaffen, wodurch
sie eine hervorragende Entfaltung zum Aufblasen des aufblasbaren
Gurtes bereitstellt.
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Eine
Tasche für
einen aufblasbaren Gurt der vorliegenden Erfindung ist eine Tasche
für einen Gurt,
der aufgeblasen werden kann, und der ein in einer umschlagartigen
Form genähtes
Gewebe hat, das mit Fäden
von 315 Denier oder weniger gewirkt ist.
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Indem
Fäden von
315 Denier oder weniger verwendet werden, wird sichergestellt, dass
die Tasche beachtlich dünn
und von ausgezeichneter Geschmeidigkeit ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sollte jeder der Fäden
vorzugsweise aus thermoplastischen Kunstfasern von 3,5 Denier oder
weniger gebildet sein.
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Zusätzliche Änderungen
und Vorteile sind für einen
Fachmann leicht erkennbar sein. Die Erfindung beschränkt sich
daher nicht auf die hier dargelegten spezifischen Details. Folglich
können
verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden, ohne von dem Schutzumfang
abzuweichen, der durch die beiliegenden Ansprüche und deren Äquivalente
festgelegt ist.