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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Magnetkern für einen
HF-beschleunigenden
Hohlraum zur Beschleunigung geladener Partikel und einen HF-beschleunigenden
Hohlraum, in dem der Magnetkern verwendet wird.
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In
den letzten Jahren sind Teilchenbeschleuniger nicht nur in der Kernphysikforschung,
sondern auch bei der Entwicklung anspruchsvoller Technologien in
der Medizin, der Materialforschung, der Biologie, usw. in großem Umfang
verwendet worden. In einem Synchrotron wird ein HF-Hohlraum zur Erzeugung
einer HF-Spannung benötigt
um Ionen zu beschleunigen. Üblicherweise
wird eine Beschleunigungskammer mit einem Frequenzband von mehreren
MHz verwendet, in der ein Magnet in dem Resonator des Hohlraums
verwendet wird. Eine hohe Beschleunigungsspannung ist erforderlich,
insbesondere wenn die Beschleunigungskammer in Protonbeschleunigern
hoher Intensität
verwendet wird.
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Wie
in 5 gezeigt ist, hat ein HF-Beschleunigungshohlraum,
in dem ein Magnet angeordnet ist einen Beschleunigungshohlraum 2 in
der Mitte eines zylinderförmigen
Vakuumgefäßes 1 und
Magnetkerne 3b und 3c sind sich gegenüberliegend
um das Vakuumgefäß 1 angeordnet.
Eine koaxiale Übertragungsleitung besteht
aus dem Vakuumgefäß 1 und
einer äußeren Abdeckung 5.
Wenn ein Strom von der HF-Stromversorgung 4 zugeführt wird,
wird eine HF-Spannung in dem Beschleunigungshohlraum durch eine
Resonanz zwischen der Induktivität
der Magnetkerne und der Kapazität
des Beschleunigungshohlraums erzeugt und Ionenstrahlen werden durch
die HF-Spannung beschleunigt.
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Da
die Drehgeschwindigkeit mit steigender Beschleunigungsenergie des
Ionenstrahls steigt, ist es notwendig die Resonanzfrequenz des Beschleunigungshohlraums
mit der Zeit zu erhöhen. Üblicherweise
wird eine parallel geschaltet Stromversorgung 6 installiert
und Spulen um die Magnetkerne gewickelt, wodurch die Permeabilität der Magnetkerne
in dem äußeren Magnetfeld
gesteuert wird, die durch den Biasstrom erzeugt wird, um die Resonanzfrequenz
zu erhöhen.
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Ein
Nickel-Zinn-Ferrit wurde in dem Magnetkern des HF-Hohlraums verwendet.
Kürzlich
wurde vorgeschlagen, in einem Beschleunigungshohlraum Magnetkerne
zu verwenden, die aus dünnen
Streifen einer nanokristallinen weichmagnetischen Legierung hergestellt
sind, was in den japanischen Druckschriften JP-A-6-333717 und JP-B2-2856130
beschrieben ist, wo feine Körner
im Nanobereich mit einer Korngröße weniger
als 50 nm gebildet werden, wobei diese mindestens 50% der Legierungsstruktur
des Streifens ausmachen. Diese Techniken sind beschrieben in einem
Bericht von Yoshii, mit dem Titel „RF Accelerating cavity", Seminar on High-Energy
Accelerators, OHO96(1996), etc.
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Die
Leistung eines Magnetkerns für
einen Beschleunigungshohlraum wird bestimmt durch den μ-Qf-Wert
in dem μ' der reale Teil der
komplexen Permeabilität
des Magnetkerns bei einer Betriebsfrequenz f ist, und der Q-Wert verwendet wird.
Ein exzellenter Beschleunigungshohlraum, der mit geringen Verlusten
und einer hohen Effizienz arbeitet kann erhalten werden, indem ein
Magnetkern verwendet wird, bei dem der μ'Qf'-Wert
hoch ist.
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Der
Q-Wert ist definiert als das Verhältnis des Realteils μ' dividiert durch
den imaginären
Teil μ'' der komplexen Permeabilität μ'/μ'',
und je höher
dieser Wert ist, umso besser wird die Leistung des Magnetkerns.
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In
einem Beschleunigungshohlraum mit Ni-Zn-Ferrit Magnetkernen, war
es schwer die Beschleunigungsspannung zu erhöhen, aufgrund der niedrigen
Sättigungsmagnetflussdichte
und der Curie-Temperatur. Wenn eine hohe elektrische Leistung angelegt
wurde um die Beschleunigungsspannung zu erhöhen, trat magnetische Sättigung
aufgrund von Wärmeerzeugung
in dem Ferrit auf, was zu einem wesentlichen Absinken des μ'Qf'-Werts führte und
was den Betrieb des Beschleunigungshohlraums instabil gestaltete.
Ferner wurde, wenn die oben beschriebene nanokristalline weichmagnetische
Legierung verwendet wurde der μ'Qf'-Wert klein wegen
eines geringen Q-Wertes
in dem MHz-Band, in dem der Beschleunigungshohlraum betrieben wird, was
es unmöglich
machte eine hohe Performance zu erzielen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht um die obigen Probleme zu lösen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein Hochleistungs-Magnetkern
mit einem hohen μ'Qf'-Wert für einen
HF-Beschleunigungshohlraum und den HF-Beschleunigungshohlraum anzugeben,
in dem der Magnetkern verwendet wird.
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Die
Erfinder versuchten sich die Eigenschaften von dünnen Streifen aus nanokristallinem
weichmagnetischem Legierungsmaterial in einer Hochfrequenzbeschleunigungskammer
zu Nutze zu machen. Als Ergebnis fanden sie heraus, dass man ausgezeichnete
Eigenschaften erhalten kann, indem man das als dünne Streifen vorliegende nanokristalline,
weichmagnetische Legierungsmaterial als einen gegossenen Magnetkern verwendet
und indem man einen Spalt mindestens in einem kleinen Stück des magnetischen
Wegs vorsieht, und so kamen die Erfinder schließlich zur vorliegenden Erfindung.
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Genauer
gesagt betrifft die Erfindung einen gegossenen Magnetkern für einen
HF-beschleunigenden Hohlraum mit: einem gewickelten Streifen aus
einer weichmagnetischen Legierung mit einer Isolierschicht auf mindestens
einer seiner Seiten, wobei die Metallstruktur des Legierungsstreifens
Nanokristalle einer festen bcc-Fe Lösung aufweist, deren mittlerer
Korndurchmesser nicht mehr als 100 nm beträgt und dessen Volumenanteil nicht
weniger als 50% in der Metallstruktur ausmacht, wobei der Magnetkern
mindestens einen magnetischen Spalt aufweist. Ein Spalt ist mindestens
in einem Teil des magnetischen Pfads des Magnetkerns angeordnet.
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Gestapelte
Kerne, gebildet durch in Serie angeordnete Magnetkerne, sind über einen
Hochspannungsspalt gegenüberliegend
angeordnet, wodurch ein ausgezeichneter Hochfrequenzbeschleunigungshohlraum
erzielt wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
ein Bespiel einer Konstruktion eines Magnetkerns für einen
Hochfrequenzbeschleunigungshohlraum nach der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
ein weiteres Beispiel einer Konstruktion eines Magnetkerns für einen
HF-Beschleunigungshohlraum nach der vorliegenden Erfindung;
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3 zeigt
ein Beispiel eines Querschnitts durch eine Konstruktion eines Magnetkerns
für einen HF-beschleunigenden
Hohlraum nach der vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt
ein weiteres Beispiel einer Konstruktion eines Magnetkerns für einen
HF-beschleunigenden Hohlraums nach der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
die Konstruktion eines HF-beschleunigenden Hohlraums nach der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
Beispiel der Form des in dem Beschleunigungshohlraum nach der vorliegenden
Erfindung verwendeten Magnetkerns ist in 1 gezeigt.
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In 1 ist
ein Spalt 10 in dem magnetischen Pfad eines Magnetkerns 3a vorgesehen,
der aus gewickelten dünnen
Streifen einer nanokristallinen weichmagnetischen Legierung hergestellt
ist.
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Der
Grund warum dieser Spalt nach der Erfindung nötig ist, ist der, dass die
Frequenz, bei der magnetische Resonanz auftritt zur Seite höherer Frequenzen
durch die Bildung des Spalts verschoben wird, wodurch es möglich wird,
den Q-Wert im MHz-Band zu erhöhen.
Dies führt
zu einem Ansteigen des Wertes μ'Qf, wodurch ein sehr
effizienter Beschleunigungshohlraum entsteht.
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Es
können
natürlich
auch zwei Spalte vorgesehen sein, wie in 2 gezeigt
ist. Noch mehr Spalte sind ebenfalls akzeptabel.
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Wenn
die Spaltbreite oder die Anzahl der Spalte steigt, sinkt μ', welches eine grundmagnetische
Größe ist,
obwohl der Q-Wert steigt. Es ist daher notwendig eine Justage vorzunehmen.
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In
dem Spalt kann ein elektrisch isolierendes Material wie Epoxi-Harz
gefüllt
sein. Das Schneiden des Magnetkerns zum Erzeugen des Hohlraums kann
durch eine Schleifscheibe oder durch elektrisches Entladungsverarbeiten,
durch einen Wasserstrahl, Laser oder ähnlichem ausgeführt werden.
Obwohl der Schnittbereicht so wie er ist verwendet werden kann,
können
Wirbelstromverluste durch Glätten
des Schnittbereichs durch mechanisches oder chemisches Polieren
verringert werden.
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Da
sowohl die magnetische Flussdichtesatturierung als auch die Curie-Temperatur hoch sind,
kann die Beschleunigungsspannung des HF-Beschleunigungshohlraums leicht gesteigert
werden, indem der Magnetkern, der aus einem dünnen Streifen aus einem nanokristallinen
weichmagnetischen Legierungsmaterial hergestellt wird, dessen feste
Lösung
mit einer mittleren Korngröße von nicht
mehr als 100 nm einen Volumenanteil von mehr als 50% in der Metallstruktur
der Legierung ausmacht.
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Wie
oben erwähnt
führt das
Bilden eines Spalts dazu, dass μ' reduziert wird und
daher ist es notwendig ein Magnetmaterial zu verwenden, dessen μ' so groß wie möglich ist,
wenn kein Spalt vorgesehen ist. Mit anderen Worten, es ist notwendig
ein Material mit ausgezeichneten Hochfrequenz-Eigenschaften, mit
niedriger Magnetostriction und mit kleiner magnetokristalliner Anisotropie
zu verwenden. Die Erfinder haben sich entschieden, die oben erwähnten dünnen Streifen
aus nanokristallinem weichmagnetischen Legierungsmaterial zu verwenden,
welches die obigen Bedingungen erfüllt.
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Bei
der Ausformung eines Spalts in dem magnetische Pfad, z. B. durch
Schneiden der Magnetkerne, ist das Gießen der Magnetkerne nach der
vorliegenden Erfindung unbedingt notwendig um durch Zwischenschichten
isolierte dünne
Legierungsstreifen aneinander zu befestigen, wodurch verhindert
wird, dass der Schnittbereich des Kerns durch das Schneiden beschädigt wird.
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Für ein solches
Vergießen
stehen Epoxi-Harze, Polyiamid-Harze, phenolhaltige Harze, Lacke,
hauptsächlich
bestehend aus modifiziertem Alkylsilicat, Silikonharze, usw. zur
Verfügung.
Das Vergießen
erfolgt vorzugsweise in einem Vakuum oder bei Unterdruck. Dies ermöglicht ein
gleichmäßiges Gießen ohne
das Auftreten von Gasblasen. Nach dem Gießen kann der Magnetkern bei
Raumtemperatur oder zwischen 100 und 200°C für mehrere Stunden ausgehärtet werden.
Ein Isolationszwischenfilm ist bei der vorliegenden Erfindung wünschenswert. 3 zeigt
schematisch im Querschnitt den Aufbau eines Magnetkerns, der isolierende
Zwischenschichtfilme aufweist. Der Magnetkern 3a ist aus
einem dünnen
Streifen aus nanokristallinem weichmagnetischem Legierungsmaterial 8 mit
einem isolierenden Zwischenschichtfilm 7 und in Harz 9 vergossen.
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Es
ist möglich
Wirbelstromverluste zu reduzieren indem ein isolierender Zwischenschichtfilm
an mindestens einer Seite des dünnen
Streifens aus nanokristallinem weichmagnetischen Legierungsmaterial
angebracht wird, wodurch ein Absinken des μ'-Wertes im MHz-Band verhindert wird.
Die Dicke des isolierenden Zwischenschichtfilms liegt vorzugsweise
zwischen 0,5 und 5 μm
und vorzugsweise zwischen 1 und 3 μm. Es können Fälle auftreten, in denen das
Abnehmen des μ'-Wertes aufgrund
von Wirbelstromverlusten mit wachsender Dicke des Zwischenschichtisolationsfilms
einer Dicke von weniger als 0,5 μm
bemerkenswert wird und in denen der μ'-Wert aufgrund von Spannungen in dem
Magnetkern abnimmt einem Zwischenschichtisolationsfilm der dicker
ist als 5 μm,
was zu einer Abnahme der Leistungsfähigkeit eines Beschleunigungshohlraums führt.
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Der
Zwischenschichtisolationsfilm kann hergestellt werden aus SiO2, Al2O3,
MgO, etc. In diesem Fall kann der Zwischenschichtisolationsfilm
auf folgende Weise hergestellt werden, bei der eine Alkohollösung mit Metall-Alkoxiden auf dem
dünnen
Legierungsstreifen aufgebracht wird und dieser getrocknet wird,
Anbringen von Pulvern auf dem dünnen
Legierungsstreifen durch Eintauchen, Besprühen oder Elektrophorese, Ausbilden eines
Films durch Spattern oder Aufdampfen, Ausbilden eines Films auf
der Oberfläche
des dünnen
Streifens durch Hitzebehandlung, etc.
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Die
Dicke des dünnen
Streifens aus nanokristallinem weichmagnetischem Aluminiummaterial,
der den Magnetkern bildet, kann z. B. zwischen 10 und 30 μm liegen
und ist vorzugsweise 15 bis 25 μm.
Dies liegt daran, dass es manchmal schwierig ist, einen dünnen Streifen
herzustellen, der eine geringere Dicke als 10 μm hat und bei Streifendicken,
die 30 μm überschreiten
steigen die Wirbelstromverluste des magnetischen Kerns, was zu einer
Verschlechterung der Leistungsfähigkeit
der Hochfrequenz-Beschleunigungskammer führt oder
was die Stabilität
des dünnen
Streifens beeinträchtigt.
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Ferner
liegt der Packungsfaktor des Magnetkerns vorzugsweise zwischen 60
und 80% und weiter vorzugsweise zwischen 65 und 75%. Ein hocheffizienter
Magnetkern für
den Hochfrequenzbeschleunigungshohlraum kann in diesem Bereich erzielt
werden. Der Packungsfaktor kann definiert werden als das räumliche
Verhältnis
des Volumens, welches durch den magnetischen Körper eingenommen wird zum erscheinenden
Volumen des Magnetkerns. Dies liegt daran, dass Fälle auftreten
können,
bei denen der Packungsfaktor geringer als 60% ist. Ein Magnetkern
mit einer Packungsdichte, die größer als
80% ist wird schwer herzustellen sein und die Wirbelstromverluste
des Magnetkerns steigen, was zu einer Minderung der Leistung des
Hochfrequenz-Beschleunigungshohlraums führt.
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Ein
dünner
Streifen aus nanokristallinem weichmagnetischem Legierungsmaterial
kann vorzugsweise Eisen als Hauptelement aufweisen, mindestens ein
Element aus der Gruppe Kupfer und Gold, und mindestens ein Element
aus der Gruppe bestehend aus Ti, V, Zr, Nb, Mo, Hf, Ta und W als
wesentliche Elemente, aus denen der Magnetkern nach der Erfindung
geformt ist. Zum Beispiel eine Fe-Cu-Nb-Zr-Si-B Legierung, eine Fe-Zr-B
Legierung, eine Fe-Cu-Zr-B Legierung, eine Fe-Nb-B Legierung, eine
Fe-Zr-B Legierung, eine Fe-Cu-Zr-B Legierung und eine Fe-Nb-Al-Si-B
Legierung, wie sie in der japanischen Patentanmeldung JP-A-4-4393
offenbart sind, eignen sich zum Einsatz bei der vorliegenden Erfindung.
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Ein
Beispiel eines Herstellungsverfahrens des Magnetkerns nach der Erfindung
wird im Folgenden beschrieben.
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Zuerst
wird ein dünner
Streifen aus einer amorphen Legierung aus einer geschmolzenen Legierung hergestellt,
die die oben erwähnte
chemische Zusammensetzung hat, indem eine Liquid-Quenching Methode, wie
beispielsweise ein Single-Roller Prozess angewandt wird. Obwohl
der dünne
Streifen aus amorphem Legierungsmaterial eine kristalline Phase
aufweisen kann, ist es wünschenswert,
dass die abgeschreckte Legierung überwiegend eine einzige amorphe
Phase aufweist um gleichmäßig Körner im
Nanobereich durch aufeinander folgende Wärmebehandlungen zu erzeugen.
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Nach
der Ausbildung eines Zwischenschichtisolationsfilms nach der oben
beschriebenen Methode wird der dünne
Streifen aus amorphem Legierungsmaterial gewickelt um den Magnetkern
zu erzeugen und anschließend
einer Wärmebehandlung
unterzogen.
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Die
Wärmebehandlung
ist unverzichtbar, um eine nanokristalline Struktur nach der Erfindung
zu erzeugen, in der eine feste bcc-Lösung mit einer mittleren Korngröße von weniger
als 100 nm ein Volumenanteil von mehr als 50% in der gesamten Legierungsstruktur
einnimmt.
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Die
Temperatur und Zeit der Wärmebehandlung,
die von der Größe des Magnetkerns
oder der chemischen Zusammensetzung des dünnen Legierungsstreifens abhängen, liegen
allgemein zwischen 450 und 700°C
und zwischen 5 Minuten und etwa 24 Stunden. Vorzugsweise liegen
die Werte zwischen 500 und 600°C und
zwischen 20 Minuten und 6 Stunden. Dies liegt daran, dass bei weniger
als 450°C
eine Kristallisation schwer zu erzielen ist und weil bei einer Temperatur über 700°C sich ungleichmäßige grobe
Körner
ausbilden.
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Wenn
die Wärmebehandlungsdauer
kleiner als 5 Minuten ist, ist es schwer eine gleichmäßige Temperatur
im gesamten Magnetkern zu erhalten und der μ'-Wert variiert. Wenn die Wärmebehandlungszeit
länger als
24 Stunden dauert, ist nicht nur die Produktivität schlecht, sondern auch die
magnetischen Eigenschaften können
verschlechtert werden aufgrund exzessiven Kornwachstums und der
Bildung von Körnern
mit nicht gleichmäßiger Morphologie.
Die Wärmebehandlung
wird vorzugsweise unter Vakuum, in einem inerten Gas oder Stickstoff,
Argon, Wasserstoff etc. und einer Reduktionsgasatmosphäre durchgeführt. Die
Wärmebehandlung
kann jedoch ebenfalls in einer oxidierenden Atmosphäre wie Luft
stattfinden. Als Kühlung
kann eine Luftkühlung
gewählt
werden oder eine Kühlung
in einem Ofen.
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Die
Wärmebehandlung
kann ebenfalls in einem magnetischen Gleichstrom oder Wechselstromfeld durchgeführt werden.
Die magnetischen Eigenschaften des Kerns können verbessert werden, indem
man die magnetische Anisotropie durch eine Wärmebehandlung in einem Magnetfeld
steuert. Es ist nicht notwendig, ein Magnetfeld während der
gesamten Zeit der Wärmebehandlung
anzulegen und es reicht aus, ein Magnetfeld nur in dem Zeitraum
anzulegen, in dem der Magnetkern auf einer Temperatur unterhalb
der Curie-Temperatur des Kerns liegt. Die Intensität des angelegten
Magnetfelds ist so gewählt,
dass sie dazu führt,
dass der Magnetkern in Sättigung
geht. Im Allgemeinen ist die Intensität des Magnetfelds vorzugsweise
größer als
1000 A/m.
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Nachdem
der wärmebehandelte
Magnetkern in ein Harz, wie oben erwähnt, eingegossen ist, wird
ein Spalt durch Einschneiden eines Teils des Magnetkerns gebildet.
Schließlich
wird ein Abstandshalter in den Spalt eingefügt und die Außenseite
des Magnetkerns wird mit einem nicht-magnetischen Metallband befestigt. Insbesondere
im Fall eines großen
Magnetkerns, z. B. mit einem äußeren Durchmesser
von 500 mm, ist es wünschenswert,
wie in 4 gezeigt, um Verformungen aufgrund seines Gewichts
zu verhindern, einen inneren Kern 11 aus einem nicht-magnetischen Metall,
einem Isolator, etc. anzuordnen um das Äußere des magnetischen Kerns
mit einem Band 12 aus nicht-magnetischem Metall zu befestigen
und den Magnetkern mit einer Trägerplatte 13 aus
nicht-magnetischem
Metall oder einem Isolator zu unterstützen. Das nicht-magnetische Material
kann Edelstahl, Bronze, Aluminium usw. sein. Der Isolator kann Epoxi-Harz,
Phenolharz, glasfaserverstärktes
Plastik, Keramik, etc. sein.
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Um
Hitzeentwicklung ausgehend von dem Magnetkern zu verhindern kann
dieser gekühlt
werden, indem man ein Rohr aus einem Material mit hoher thermischer
Leitfähigkeit,
z. B. ein Kupferrohr, um den Magnetkern anordnet und Kühlwasser
dadurch zirkulieren lässt.
Der HF-Beschleunigungshohlraum
nach der Erfindung kann die in 5 gezeigte
Form haben. Er kann hergestellt sein durch Aufstellen eines Stapels
von Kernen, der durch eine Reihenanordnung der oben beschriebenen
Magnetkerne für
den HF-Hohlraum nach der Erfindung, wie beispielsweise den Magnetkern 3b und
dem gegenüber
angeordneten Magnetkern 3c, die durch eine ähnlich Stapelanordnung
unter Freilassung eines Beschleunigungsspalts angeordnet sind.
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Die
Anzahl der Stapel von Magnetkern 3a für den Beschleunigungshohlraum
nach der Erfindung, der durch die Magnetkerne 3b und 3c,
die für
den Beschleunigungshohlraum nach der Erfindung gebildet werden, wird
entsprechend der effektiven Querschnittsgröße gewählt, die für den Magnetkern erforderlich
ist.
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Wenn
elektrischer Strom von einer Hochfrequenzstromversorgung 4 zugeführt wird,
wird eine HF-Spannung in dem Beschleunigungshohlraum durch eine
Resonanz zwischen der Induktanz der Magnetkerne und der Kapazität des Beschleunigungshohlraums
erzeugt, und Ionenstrahlen können
durch die HF-Spannung beschleunigt werden.
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Die
Umlaufgeschwindigkeit steigt mit steigender Beschleunigungsenergie
des Ionenstrahls, wie bei einem konventionellen Beschleunigungshohlraum,
und es ist daher wünschenswert
die Resonanzfrequenz des Beschleunigungshohlraums mit der Zeit zu
erhöhen.
Es ist möglich,
diese Resonanzfrequenz durch den Einbau einer parallel geschalteten
Stromversorgung 6 zu erhöhen und durch das Umwickeln
der Magnetkerne mit Spulen, wodurch die Permeabilität der Magnetkerne
in dem äußeren Magnetfeld,
welches durch den Bias-Strom erzeugt wird, gesteuert wird.
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Beispiel 1:
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Mit
dem Single-Roller Verfahren wurde ein dünner Streifen aus der Legierung
FebalCu1Nb3Si16B7 (Atomprozent)
mit einer Breite von 25 mm und einer Dicke von 18 μm erzeugt.
Ein kreisringförmiger
Magnetkern mit einem äußeren Durchmesser
von 900 mm und einem Innendurchmesser von 300 mm und einer Höhe von 25
mm wurde erhalten, indem ein Isolationsfilm aus SiO2 mit
einer Dicke von 2 μm
auf beiden Oberflächen des
dünnen
Legierungsstreifens aufgebracht wurde und dieser dünne Legierungsstreifen
aufgewickelt wurde während
der Zwischenschichtisolationsfilm aufgebracht und getrocknet wurde.
Danach wurde der Magnetkern einer Wärmebehandlung in Stickstoffatmosphäre bei 550°C für eine Stunde
ohne Magnetfeld unterzogen. Feine Körner im Nanobereich mit einer
mittleren Korngröße von 20
nm hatten einen Volumenanteil von 80 % in der gesamten Legierungsstruktur
im Magnetkern. Danach, nach dem Eingießen des Magnetkerns in Epoxi-Harz
unter reduziertem Druck, gefolgt von Aushärten, wurde eine Teil des Magnetpfads
durch Wasserstrahlschneiden gebildet und ein Spalt 10 mit
einer Spaltbreite von 2 mm wurde im Magnetpfad des Magnetkerns 3a,
wie in 2 gezeigt, ausgebildet.
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Als
ein Vergleichsbeispiel wurde ein Magnetkern ohne Spalt in dem Magnetpfad
auf ähnliche
Weise erhalten. Tabelle 1 zeigt die Q-Werte und die μ'Qf-Werte der Magnetkerne
gemessen mit einem LCR-Messgerät
bei Frequenzen zwischen 0,5 und 10 MHz.
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Wie
man in Tabelle 1 erkennt, sind die Q-Werte bei dem Beispiel nach
der Erfindung bemerkenswert hoch verglichen mit denen des Vergleichsbeispiels.
Da der μ'Qf-Wert hoch ist,
wird ein ausgezeichneter HF-Beschleunigungshohlraum erhalten, der
hocheffizient arbeitet.
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Ferner
ist bei dem Magnetkern für
einen HF-Beschleunigungshohlraum nach der vorliegenden Erfindung
die Sättigungsmagnetflussdichte
1,24T und die Curie-Temperatur beträgt 570°C, wobei beide Werte hoch sind.
Daher ist es möglich
die Beschleunigungsspannung des Beschleunigungshohlraums zu erhöhen.
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Beispiel 2:
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Ein
dünner
Legierungsstreifen aus FebalCu1.5Nb3.5Zr2.9Si0.3B6.4 (Atomprozent)
mit einer Breite von 25 mm und einer Dicke von 15 μm wurde nach
dem Single-Roller Verfahren hergestellt. Ein kreisringförmiger Magnetkern
mit 950 mm Außendurchmesser,
260 mm Innendurchmesser und 25 mm Höhe wurde erhalten durch Wickeln
des dünnen
Legierungsstreifens während
ein Zwischenschichtisolationsfilm aus MgO auf beiden Oberflächen des
dünnen
Legierungsstreifens aufgetragen wurde. Magnetkerne mit einer Dicke
ihres Zwischenschichtisolationsfilms, die zwischen 0 und 7 μm variierte,
wurden hergestellt. Danach wurde jeder Magnetkern einer Wärmebehandlung
im Vakuum bei 600°C
für eine
Stunde und ohne Magnetfeld unterzogen. Feine Körner im Nanobereich mit einer
mittleren Korngröße von 15
nm wurden erzeugt und hatten ein Volumenanteil von 90% der gesamten
Legierungsstruktur im Magnetkern.
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Danach
wurde nach dem Eingießen
des Magnetkerns in ein Epoxi-Harz im Vakuum, gefolgt von Aushärten, ein
Teil des Magnetpfades mit einem CO2-Gas-Laser geschnitten
und ein Spalt 10 mit einer Spaltbreite von 2mm wurde im
Magnetpfad, wie in 1 gezeigt, ausgeformt.
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Tabelle
2 zeigt den Realteil μ' der komplexen Permeabilität der Magnetkerne,
die mit verschieden dicken Zwischenschichtisolationsfilmen bei einer
Frequenz von 1 MHz hergestellt sind. Wie sich aus der Tabelle ergibt,
zeigen Magnetkerne mit Zwischenschichtisolationsfilmen mit einer
Dicke von 0,5 bis 5 μm
einen hohen μ'-Wert und sie eignen
sich besonders gut für
Magnetkerne für
ein Beschleunigungshohlraum.
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Beispiel 3:
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Dünne Legierungsstreifen
aus FebalNb7.4B8.4 (Atomprozent) mit einer Breite von 25
mm wurden mit verschiedenen Dicken zwischen 8 und 35 μm nach dem
Single-Roller Verfahren hergestellt. Ein kreisringförmiger Magnetkern
mit einem Außendurchmesser
von 550 mm, einem Innendurchmesser von 300 mm und einer Höhe von 50
mm wurde erhalten durch Wickeln des dünnen Legierungsstreifens während ein
Zwischenschichtisolationsfilm aus SiO2 einer
Dicke von 1,8 μm
auf einer Oberfläche
des dünnen
Legierungsstreifens angebracht wurde. Danach wurde der Magnetkern
einer Wärmebehandlung
in einer Wasserstoffatmosphäre
bei 650°C
während
einer Stunde ohne Magnetfeld ausgesetzt. Feine Körner in Nanobereich mit einer
mittleren Korngröße von 12
nm hatten einen Volumenanteil von 95 % in der gesamten Legierungsstruktur
des Magnetkerns.
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Danach
wurde, nach Eingießen
des Magnetkerns in anorganischen Lack im Vakuum, gefolgt von Aushärten, ein
Teil des Magnetpfads durch elektrisches Entladungsgradschneiden
geschnitten und Spalte 10 mit jeweils einer Spaltbreite
von 1 nm wurden im Magnetpfad des Magnetpfads 3a, wie in 1 gezeigt,
erhalten.
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Tabelle
3 zeigt den Realteil μ' der komplexen Permeabilität und Q-Werte
der so hergestellten Magnetkerne bei einer Frequenz von 1 MHz. Man
erkennt, dass die Magnetkerne, die aus einem dünnen Streifen aus nanokristalliner
Legierung mit einer Dicke zwischen 10 und 30 μm hergestellt wurden, einen
hohen μ'-Wert haben und dass
sie sich außergewöhnlich gut
für Magnetkerne
für Beschleunigungshohlräume eignen.
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Beispiel 4:
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Ein
dünner
Legierungsstreifen aus FebalCu1,5Nb2Si7,5B12 (Atomprozent)
mit einer Breite von 25 mm und einer Dicke von 25 μm wurde nach
dem Single-Roller
Verfahren hergestellt. Ein kreisringförmiger Magnetkern mit einem
Außendurchmesser
von 930 mm, einem Innendurchmesser von 520 mm und einer Höhe von 25
mm wurde erhalten durch Auftragen eines Zwischenschichtisolationsfilms
aus SiO2 auf beiden Oberflächen des dünnen Legierungsstreifens
und durch Aufwickeln des dünnen
Legierungsstreifens während
der Zwischenschichtisolationsfilm aufgetragen und getrocknet wurde.
Magnetkerne mit einem Packungsfaktor zwischen 55 und 85 % wurden
erhalten. Danach wurde jeder Magnetkern einer Wärmebehandlung in einer Stickstoffatmosphäre bei 530°C während einer
Stunde ausgesetzt, wobei ein Magnetfeld von 1000 A/m in Richtung
der Magnetkernhöhe
angelegt wurde. Feine Körner
im Nanobereich mit einer mittleren Korngröße von 25 nm hatten einen Volumenanteil
von 80% in der gesamten Legierungsstruktur des Magnetkerns.
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Danach
wurde nach Vergießen
des Magnetkerns in Epoxi-Harz unter reduziertem Druck ein Teil des Magnetpfads
durch Wasserstrahlschneiden und Spalte 10 mit jeweils einer
Spaltbreite von 2 mm wurden im Magnetpfad des Magnetkerns 3a,
wie in 2 gezeigt erhalten.
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Tabelle
4 zeigt den Realteil μ' der komplexen Permeabilität und Q-Werte
der so hergestellten Magnetkerne bei einer Frequenz von 3 MHz. Wie
aus der Tabelle ersichtlich, zeigen Magnetkerne mit einem Packungsfaktor
von 60 bis 80 % hohe μ'- und Q-Werte und
eignen sich ausgezeichnet als Magnetkerne für Beschleunigungshohlräume.
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Erfindungsgemäß wird ein
Hochleistungsmagnetkern für
einen HF-Beschleunigungshohlraum und der HF-Beschleunigungshohlraum
angegeben, der stabil mit einer hohen Beschleunigungs-HF-Spannung
arbeitet.