DE699220C - Verfahren zum Ausrichten von Werkstuecken nach der Innenflaeche einer Hoehlung - Google Patents
Verfahren zum Ausrichten von Werkstuecken nach der Innenflaeche einer HoehlungInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q17/00—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools
- B23Q17/22—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools for indicating or measuring existing or desired position of tool or work
- B23Q17/2233—Arrangements for observing, indicating or measuring on machine tools for indicating or measuring existing or desired position of tool or work for adjusting the tool relative to the workpiece
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Description
#■
3iig. Karl Deuring in Düsseldorf
ist als Erfinder genannt worden.
Werkstücke, die mit einer gegossenen oder geschmiedeten Höhlung versehen sind und
deren Außenfläche zu dieser Höhlung laufend bearbeitet werden soll, müssen vor der Bearbeitung
nach der Achse der Höhlung ausgerichtet werden. Solange die Mündung der Höhlung ebenso groß oder nur wenig kleiner
ist als der größte Durchmesser derselben, bereitet dieses Ausrichten' keine nennenswerte
ίο, Schwierigkeiten. Bei mäßigem Durchmesserunterschied
zwischen der Mündung und demjenigen Teil der Höhlung, nach dem ausgerichtet werden muß, ist es auch noch möglich,
Spanndorne herzustellen, deren Spannbacken ο. dgl. mechanisch den Durchmesserunterschied
zwischen Mündung und Spannfläche überbrücken. Für den Fall, daß hierbei der Dorn so schwach wird, daß er keine nennenswerten
Bearbeitungskräfte mehr aufzunehmen vermag, ist es auch schon bekannt, an der!
Dornspannung lediglich Hilfs- oder Bestim-•mungsflächen
an dem Werkstück anzubringen, die dann zur Aufnahme bei der eigentlichen
Außenbearbeitung dienen.
Ein weiteres bekanntes Verfahren schafft die Möglichkeit, für solche Fälle, wo der
durch die Mündung eingeführte Spanndorn bereits so schwach geworden ist, daß es nicht
mehr möglich ist, das Werkstück von demselben tragen zu lassen/ trotzdem die Bestimmung
nach der Innenfläche vorzunehmen. Der Dorn dient dabei nur als Richtdorn, um das Werkstück in einer Maschine nach - der
Achse der Höhlung ausrichten zu können, auf der dann zu dieser Achse laufend Bestimmungsflächen
hergestellt werden.' Bei dem eben genannten Verfahren werden Dorne an1
gewendet, die schon nicht mehr mit aus dem Dornkörper heraus bewegten Backen am Werkstück angreifen, sondern mit einer An-
zahl von Kugeln, die vor dem Einführen des Dornes in die Werkstückhöhlung hineingeworfen
und dann zwischen zwei gegeneinan- . der gerichteten Kegeln des Dornes nach außen*
geklemmt werden. Auch mit diesem Verfah/
ren sind nur bestimmte Durchmesseruntej?*^
schiede zwischen Mündung undBestimmungs-%,
durchmesser zu erfassen. Überschreitet der Unterschied diese Grenze, so ist keines der
ίο bisher genannten Verfahren mehr anwendbar.
Für ähnliche Aufgaben, beispielsweise für das Ausrichten von Gewehrläufen nach der
Bohrung, sind auch bereits elektrische Mittel vorgeschlagen worden, und zwar wird dabei
t5 ein Kontakt, der an einem straff gespannten Draht befestigt ist, mit der Bohrung in Berührung gebracht und hierdurch ein Stromkreis
"geschlossen, der ein sichtbares oder hörbares Signal steuert. Die Anwendung einer
so derartigen Einrichtung auf die vorliegende Aufgabe ist aus mehreren Gründen nicht möglich.
Da die Werkstückhöhlung nur von einer Seite aus und durch ein sehr enges Loch
zugänglich ist, kann ein Kontakt nicht so starr geführt werden, daß er bei Berührung
mit der Werkstückoberfläche nicht doch ausweichen würde. Das durch einen Kontakt
gesteuerte Signal (Lampe, Horn u. dgl.) kann nicht anzeigen, ob der Kontakt die Werkstückoberfläche
nur gerade berührt, oder ob er fest anliegt und sein Halter sich bereits durch-.
gebogen hat. Beim: Verstellendes Werkstückes kann die Annäherung an den Kontakt nicht
festgestellt werden, bis die tatsächliche Berührung erfolgt. Da es sich vorwiegend um
gegossene Werkstücke handelt, ist die Innenfläche rauh und unregelmäßig, und es ist unbedingt
notwendig, daß beim Ausrichten ein Vermitteln zwischen den Erhebungen und Vertiefungen
der Werkstückinnenfläche vorgenommen wird. Beim Abtasten mit einem Kontakt der erwähnten Art würde ein ständiges
Ein- und Ausschalten erfolgen, das eine genaue Messung unmöglich macht. Es muß
daher eine Abstandsmessung, zum mindesten eine vergleichende Abstandsmessung, an die
Stelle treten. Diese muß unabhängig von der Starrheit des in die Werkstückhöhlung einzuführenden Meßteiles sein und muß möglichst
schnell und anschaulich ein Bild von der Abstandsverteilung auf den ganzen Umfang
geben,' d. h. ein rasches Durchdrehen bzw. Hinundherfahren der Meßeinrichtung in der
Werkstückhöhlung ermöglichen. Dies ist nur so zu verwirklichen, daß das Meßgerät ohne
jede Berührung mit dem Werkstück arbeitet. Gemäß einem ebenfalls bereits vorliegenden
Vorschlage soll das Ausrichten mittels optischer Hilfsmittel bewirkt werden, indem das
innere Ende der Höhlung mit feststehenden Marken verglichen wird. Es handelt sich hierbei
um ein Verfahren, bei dem der persönliche Einfluß des Bedienenden eine große Rolle
spielt, da man auf sein mehr oder weniger !^tjtes S chätzungs vermögen angewiesen ist und
';'e;ne objektive »Nachprüfung der· getroffenen
■Einstellung nicht erfolgen kann. Auch erweist
f'lrfch ein solches Verfahren als besonders
schwierig, wenn die auszurichtende Fläche des Werkstückes unrund ist und es auf ein Vermitteln
ankommt.
Durch die Erfindung wird nun ein Verfahren
angegeben, daß außerordentlich bequem und vielseitig in der Anwendung ist und die
eben genannten Mängel vermeidet. Das Ver-"fahren beruht auf einer elektrischen Abstandsmessung.
In die Höhlung des Werkstückes wird eine Metallplatte eingeführt, die an einer
in -der Maschinenachse gelagerten Welle verstellbar befestigt ist. Beim Drehen dieser
Welle ändert sich der Abstand zwischen der Metallplatte und der Werkstückinnenfläche
entsprechend der Ausmittigkeit des Werkstückes. Diese Abstandsänderung wird auf elektrischem Wege außen sichtbar gemacht.
Das Verfahren hat die Vorteile, daß keine Berührung der Metallplatte mit dem Werkstück
stattzufinden braucht, daß die Anzeigegenauigkeit durch Veränderungen am elektrischen Teil
in fast beliebigen Grenzen verändert werden kann, gleichwohl aber auch eine Eichung möglich
ist, daß in einfachster Weise ein Vermitteln bei unrunden Werkstücken vorgenommen
werden kann, daß in Verbindung mit der Eichung ein Ausscheiden von Werkstücken,
deren Ünrundheit ein festgesetztes Höchstmaß übersteigt, erfolgen kann, und schließlich, daß
infolge des Fehlens jeglicher mechanischen Berührung zwischen der abtästenden Metallplatte
mit dem Werkstück die auftretenden mechanischen Kräfte denkbar gering sind, so
daß auch bei sehr enger Zugangsöffnung und sehr großer Ausdehnung der Werkstückhöhlung
noch mit Sicherheit gearbeitet und gute Genauigkeiten erzielt werden können.
Die Zeichnungen stellen eine Maschine zur Ausübung des Verfahrens dar.
Fig. ι ist ein Aufrißj
Fig. 2 ein Schnitt in der Ebene A-A und Fig. 3 ein Schnitt in der Ebene B-B. no
Fig. 2 ein Schnitt in der Ebene A-A und Fig. 3 ein Schnitt in der Ebene B-B. no
Das Werkstück 1 wird in bekannter Weise mit seinem offenen Ende in einem Kegel 2
und nahe dem geschlossenen Ende in einer" Auflage 3 gehalten, in der es zweckmäßig
mittels einer Schraube 4 festgeklemmt wird. Der Kegeldorn 2 und die Auflage 3 werden
von einem gemeinsamen Maschinenbett 5 getragen. Dieses trägt außerdem eine Vorrichtung,
mit der die gewünschte Bearbeitung am Werkstück vorgenommen werden kann. Im
vorliegenden Falle ist als Beispiel in bekannter Weise eine Bohrmaschine 6 vorgesehen,
mit der ein Körnerloch in den geschlossenen Boden des Werkstückes gebohrt werden kann.
Der Kegel 2 ruht in einem reitstockartigen Bock 7, der auf dem Bett 5 so geführt ist, daß
er stets genau gleichachsig mit der Bohrspindel von 6 liegt. Der Bock 7 läßt sich von
Hand oder maschinell auf dem Bett 5 verschieben. Innerhalb des Kegels 2 ist in dem
• Bock 7 eine Welle 8 drehbar und möglichst spielfrei gelagert, die mittels einer Handkurbel
9 oder auch durch einen mechanischen Antrieb gedreht werden kann. Am Ende der Welle 8 wird eine Metallplatte 10 so angebracht,
daß sie sich an zwei Lenkhebeln par-,'5 allel zur Welle nach außen klappen laßt, und
zwar durch eine im Innern der Welle 8 untergebrachte unter Federdruck stehende Stange.
Diese Stange läßt sich zum Einziehen der Platte 10 mittels einer außen angebrachten
ao Mutter 11 zurückziehen, bis die Platte 10
genau in der Verlängerung der Welle 8 steht; in dieser Stellung kann sie auch durch eine
sehr enge Kernlochmündung eingeführt und herausgefahren werden. Die Platte 10 ist von
der Welle 8 elektrisch isoliert und durch ein abgeschirmtes Kabel mit dem zweckmäßig
innerhalb des Maschinengestelles 5 untergebrachten Hochfrequenzgerät verbunden. Sie
bildet die eine Seite eines Kondensators, dessen andere Seite vom Werkstück 1 gebildet wird,
das durch die Auflage 3 und die übrigen Maschinenteile metallisch mit dem Hochfrequenzgerät
in Verbindung steht. Mit Hilfe des Hochfrequenzgerätes wird die Änderung der Kapazität dieses Kondensators angezeigt, die
dadurch entsteht, daß sich beim Drehen der Welle 8 der Abstand zwischen der Platte 10
und dem Werkstück 1 so lange ändert, bis dieses durch Verstellen der Auflage 3 in die
Lage gebracht ist, in der die Höhlung genau in der Mittelachse der Maschine liegt.
Die Messung der Kapazität auf dem üblichen Wege mit Hilfe von Nieder- oder Mittelfrequenz
reicht für den vorliegenden Zweck jedoch nicht aps, weil die Eigenkapazität der
Zuleitungen usw. eine genaue Messung- unmöglich macht. Es wird deshalb folgender
Weg gewählt:
Der durch die Platte 10 und das Werkstück ι gebildete Kondensator bildet einen
Teil eines Hochfrequenzschwingungskreises a, dessen Frequenz sich entsprechend der Kapazitätsänderung
ändert. Durch Wahl sehr hoher Frequenzen (Kurzwellen) ist es möglieh,
auch bei sehr großen Eisenmassen und großer Länge des Kabels durch geringe Abstands'änderungen
der Metallplatte schon sehr große Frequenzänderungen zu bekommen.
Neben diesem ersten Schwingungskreis a wird ein zweiter Schwingungskreis b in dem
gleichen Gerät untergebracht, der in bekannter Weise (mittels Elektronenröhren und
Rückkopplung) in Schwingungen gesetzt wird. Dieser Kreis wird ungefähr auf die gleiche
, Frequenz abgestimmt wie der Kreis α und
.'.wird mit ihm mit bekannten-Mitteln induktiv
oder kapazitiv gekoppelt. Infolgedessen wird ■ im Kreis α ebenfalls eine Schwingung entstehen,
deren Stärke (Amplitude) sich mit der mehr oder weniger großen Übereinstimmung der beiden Eigenschwingungszahlen ändert.
Die Amplitude der Schwingungen im Kreis a bildet daher ein Maß für die Abstandsänderung
der Platte 10 vom Werkstück 1.
Mit Hilfe einer bekannten Anordnung, wie sie beispielsweise dem magischen Auge bei
Rundfunkgeräten, zugrunde liegt, ist es ein leichtes, die Amplitude der Schwingungen im _
Kreis α optisch sichtbar zu machen. Hierzu dient eine Braunsche Röhre 12, die an geeigneter
Stelle (Fig. 3) zweckmäßig so angebracht wird, daß sie der Bedienende bequembeobachten
kann.
Durch Vergrößern und Verkleinern der Dämpfung eines oder beider schwingenden
Kreise mittels bekannter elektrischer Mittel, wie Widerstände, Streufelder o. dgl., können
ihre Resonanzkurven verbreitert oder verschmälert werden, wodurch sich die Empfindlichkeit
in sehr weiten Grenzen verändern läßt. Es ist auch möglich, hierbei eine Eichung in
der Weise vorzunehmen, daß bei einer bestimmten Einstellung der elektrischen Teile
bestimmte Breitenänderungen des Lichtbandes auf der Braunschen Röhre auch bestimmten
Abstandsänderungen zwischen Platte 10 und ;
Werkstück 1 entsprechen. Die absolute Änderung der ,Schwingungsweite für eine gegebene.
Frequenz, die mit der Änderung der Dämpfung am Kreise b verbunden ist, kann in einfach- i'oo
ster Weise dadurch .ausgeglichen werden, daß man die Kopplung zwischen den beiden Kreisen
α und b fester oder loser, macht. Es ist
hierdurch möglich, auch bei Einstellung auf sehr geringe Empfindlichkeit, wie sie zu Be- '°5
ginn des Ausrichtvorganges zweckmäßig ist, d. h. wenn noch sehr große Abstandsänderungen
beim Durchdrehen der Welle 8 auftreten, schon eine große Anzeige zu bekommen; dann
entspricht beispielsweise 1 mm Längenände- no
rung des Leuchtbandes auf dem Schirm der Braunschen Röhre auch 1 mm Abstandsänderung.
Durch Verringern der Dämpfung und ' gleichzeitig Lockern der »Kopplung kann man
dann mit beliebigen Zwischenstufen dahin kommen, daß beispielsweise 1 mm Änderung
auf derTßraunschen Röhre 0,01 mm Abstandsänderung entspricht, wenn eine derartige
Genauigkeit überhaupt noch sinnvoll sein sollte, d. h. nicht bereits kleiner ist, als die
unvermeidlichen Unrundheiten und Unebenheiten der Werkstückinnenfläche.
Es ist mit den gleichen Mitteln daher auch leicht möglich, die genaue Grenze des sinnvollen
Ausrichtens für eine bestimmte Werkstückart festzulegen. Durch Wahl einer größeren
oder kleineren Oberfläche für die Platte io kann man von kleinen Unebenheiten der
Werkstückoberfläche, die gegebenenfalls für die Ausrichtung nebensächlich sind, weitgehend
unabhängig werden, da das Meßverfahren ganz von selbst nur den mittleren Abstand
über die ganze Plattengröße angibt. Wenn ein Werkstück eine Innenfläche hat, die
stark von der Kreisform abweicht, so wird sich dies auf dem Schirm der Braunschen Röhre 12
»5 dadurch zeigen, daß bei jedem Durchdrehen periodische Schwankungen auftreten, die sich
durch Verstellen der Werkstücklage nicht ganz beseitigen lassen, sondern höchstens auf
einen Mindestwert kommen. Der Mindestwert entspricht dann derjenigen Stellung, in
der das Werkstück vermittelt ist, wie der Praktiker sagt. Es ist dann auch ein leichtes,
für diese Unrundheiten einen Höchstwert festzulegen, bei dessen -Überschreitung das
Werkstück ausgeschieden werden muß. Man ist hierbei weitgehend unabhängig vom subjektiven
Gefühl des Arbeiters und kann beispielsweise bei kostspieligen Werkstücken anordnen,
daß der Arbeiter in einem solchen Fall seinen Vorgesetzten ruft, der dann selbst
nachprüfen und entscheiden kann, ob das Werkstück verwendbar ist oder verworfen
werden muß.
Nach dem bisher Gesagten ist der Ausricht-Vorgang als solcher einfach zu schildern. Nach
dem Einlegen des Werkstückes und dem Einführen der Meßeinrichtung wird diese zunächst
auf geringe Empfindlichkeit eingestellt, die Platte 10 durch Drehen an der Mutter if
herausgefahren, bis sie noch um ein erhebliches Maß, beispielsweise 15 mm, von der
Werkstückinnenfläche entfernt ist. Bei einmaligem Durchdrehen der Kurbel 9 erkennt
man an dem Leuchtbild auf der Röhre 12, in welcher Richtung der geringste Abstand der
Werkstückinnenfläche von der Maschinenachse liegt; dementsprechend wird mit Hilfe
der Handräder 13 und 14, die in bekannter
Weise auf Gewindespindeln einwirken, die Auflage 3 und damit das geschlossene Ende
des Werkstückes auf und ab bzw. vor und zurück verstellt, um die beobachtete Ausmittigkeit
zu beseitigen. Dieser Vorgang wird gegebenenfalls zwei- bis dreimal wiederholt,
bis bei der betreffenden Einstellung der Platte 10 und der Schwingungskreise keine Veränderung
des Leuchtbildes beim Durchdrehen der Kurbel 9 erkennbar ist. Die Platte wird als^«-*
dann weiter herausgefahren -und die Et
findlichkeit des elektrischen Teiles durch faches Drehen an zwei Stellknöpfen 16 er.
Während beispielsweise im ersten Abschnitt des Richtvorganges nur Abweichungen über
ι mm erkannt und beseitigt werden konnten, können in der zweiten Stufe schon Abweichungen
über 0,1 mm ausgeglichen werden; nötigenfalls kann sich alsdann noch eine dritte
Stufe anschließen. Der zweckmäßigste Weg wird im einzelnen in der Praxis gefunden
werden.
In der Beschreibung ist lediglich der Fall angenommen, daß das Werkstück am offenen
Ende durch den Kegel 2 mechanisch ausgerichtet wird und daher das Ausrichten nach
der Innenfläche nur am anderen Ende notwendig ist.
Es ist natürlich ohne weiteres möglich, das Verfahren auch auf solche Fälle anzuwenden,
bei denen das Werkstück an beiden Enden nach einer weiten Innenfläche ausgerichtet
werden muß. Es wird dann an oder nahe den beiden Enden in zwei getrennten Aufnahmen
entsprechend der Aufnahme 3 gelagert, die jede für sich mittels Handrädern 13 und 14
verstellbar sind, und der Ausrichtvorgang wird nach entsprechendem Verschieben des
Bockes 7 an jedem Ende einmal vollzogen.
Die Zeichnung zeigt noch ein Schutzgitter 15, das am Maschinengestell 5 befestigt ist
und den Raum, in dem sich das Werkstück beim Einlegen und Herausnehmen bewegt,
gegen die übrigen Teile der Maschine so abschließt, daß mit den Werkstücken keine Beschädigungen derselben auch bei rauhem Umgang
auftreten können. Das Schutzgitter hat Öffnungen, durch die die Bohrspindel und die
Welle 8 hindurchgeführt· werden.
Für die Kapazitätsmessung an sich und die dazu verwendeten Mittel wird kein selbständiger
Schutz begehrt.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Ausrichten von ( Werkstücken nach der Innenfläche einer Höhlung mit enger Zugangsöffnung auf Maschinen zum Anarbeiten von Bezugsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Höhlungsfläche in festem Abstand zur Ausrichtachse eine Metallplatte ( 10) vorbeigeführt wird, die mit dem Werkstück no einen elektrischen Kondensator bildet, und daß die den Abstandsänderungen zwischen Metallplatte (10) und Höhlungsfläche entsprechenden Kapazitätsänderungen dieses Kondensators über ein Hochfrequenzgerät us (17-)» an einer Braunschen Röhre (12) sichtbar gemacht werden. _„ ■· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch t gekennzeichnet, daß zur Kapazitätsmessung' Ströme sehr hoher Frequenz (Kurzder Weise benutzt werden, daß kondensator (ι, ίο) enthaltenderSchwingungskreis-(β)-von einem fest abgestimmten, mit gleichbleibender Amplitude schwingenden zweiten Schwingungskreis ty*f erregt wird, und daß die entsprechend den Abweichungen der Eigenschwingungszahlen beider Kreise sich ändernde Schwingungsweite im ersten Kreise ^ in an sich bekannter Weise auf dem Schirm der Braunschen Röhre (12) sichtbar gemacht wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrichtvorgang in mehreren Stufen mit steigender Genauigkeit vorgenommen wird, inde:
von Stufe zu Stufe mit Hilfe an sich^tfekannter elektrischer Mittel (Widerstünde, Streufelder) die Dämpfung eines lfoder.beider Schwingungskreise .(%-&} verkleinert und hierdurch die Empfindlichkeit (Anzeigegenauigkeit) der Meßeinrichtung gesteigert wird, während gleichzeitig durch Schwächen der Kopplung zwischen den beiden Schwingungskreisen die Größtausschläge auf dem Schirm der Braunschen Röhre übersichtlich gehalten werden.4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3 bei Werkstücken, die nach einer im wesentlichen zylindrischen Innenfläche auszurichten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Melatte (10) parallelogrammartig klapp-°,bär an einer zur Spindel der Bearbeitungsmaschine gleichachsigen Welle (8) ange-•'bracht ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939F0086507 DE699220C (de) | 1939-03-16 | 1939-03-16 | Verfahren zum Ausrichten von Werkstuecken nach der Innenflaeche einer Hoehlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939F0086507 DE699220C (de) | 1939-03-16 | 1939-03-16 | Verfahren zum Ausrichten von Werkstuecken nach der Innenflaeche einer Hoehlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE699220C true DE699220C (de) | 1940-11-25 |
Family
ID=7114709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1939F0086507 Expired DE699220C (de) | 1939-03-16 | 1939-03-16 | Verfahren zum Ausrichten von Werkstuecken nach der Innenflaeche einer Hoehlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE699220C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1041323B (de) * | 1956-12-08 | 1958-10-16 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Verfahren zur raeumlichen Festlegung, wie Zentrierung und Ausrichtung, eines Gussstueckes mit eingegossenem Stroemungshohlraum fuer die Fertigbearbeitung |
DE1295198B (de) * | 1964-01-22 | 1969-05-14 | Mayer Ferdy | Messvorrichtung zum beruehrungslosen Erfassen des Abstandes einer kapazitiven oder induktiven Messsonde von der Oberflaeche eines zu messenden und sich relativ zur Messsonde drehenden Gegenstandes |
DE1944605A1 (de) * | 1969-09-03 | 1971-05-27 | Perthen Johannes Dr Ing | Vorrichtung zur Messung der Rundheit von zylindrischen Werkstuecken |
DE1967328B2 (de) | 1969-09-03 | 1981-05-27 | Johannes Dr.-Ing. 3000 Hannover Perthen | Vorrichtung zur Messung der Rundheit von zylindrischen Werkstücken |
-
1939
- 1939-03-16 DE DE1939F0086507 patent/DE699220C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1041323B (de) * | 1956-12-08 | 1958-10-16 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Verfahren zur raeumlichen Festlegung, wie Zentrierung und Ausrichtung, eines Gussstueckes mit eingegossenem Stroemungshohlraum fuer die Fertigbearbeitung |
DE1295198B (de) * | 1964-01-22 | 1969-05-14 | Mayer Ferdy | Messvorrichtung zum beruehrungslosen Erfassen des Abstandes einer kapazitiven oder induktiven Messsonde von der Oberflaeche eines zu messenden und sich relativ zur Messsonde drehenden Gegenstandes |
DE1944605A1 (de) * | 1969-09-03 | 1971-05-27 | Perthen Johannes Dr Ing | Vorrichtung zur Messung der Rundheit von zylindrischen Werkstuecken |
DE1967328B2 (de) | 1969-09-03 | 1981-05-27 | Johannes Dr.-Ing. 3000 Hannover Perthen | Vorrichtung zur Messung der Rundheit von zylindrischen Werkstücken |
DE1967328C2 (de) * | 1969-09-03 | 1982-03-04 | Perthen, Johannes, Dr.-Ing., 3000 Hannover | Vorrichtung zur Messung der Rundheit von zylindrischen Werkstücken |
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