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Die
vorliegende Erfindung betrifft sprühgetrocknete tablettierbare
Pulver mit hohen Speiseölbeladungen
auf der Basis nichthydrolysierter Gelatine und ein Verfahren zum
Herstellen derartiger sprühgetrockneter tablettierbarer
Pulver. Die Speiseöle
können
Vitamin-, Geschmacks- oder Duftöle
und Mischungen daraus sein.
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Hochpotente
Vitamine, insbesondere die antioxidanten, werden regelmäßig konsumiert,
da der gesundheitliche Nutzen dieser Vitamine in der Fach- und Nichtfachpresse
zusehends Anerkennung findet. Allerdings nähern sich die hochpotenten
Tabletten, da sie größer und
größer werden,
den Grenzen der Schluckbarkeit. Eine Möglichkeit, das Wachstum der
Größe der Tabletten
zu begrenzen, ist, mehr aktive Vitamine mit weniger Trägern zu
verwenden. Um die öllöslichen
Vitamine, beispielsweise Vitamin E, für das Tablettieren geeignet
zu machen, müssen
diese mit einer Art Träger
kombiniert werden, um ein tablettierbares Pulver zu bilden, bei
dem das Öl
das Tablettieren nicht beeinträchtigt.
Darüber
hinaus muss der Träger
als Bindemittel mit anderen Inhaltstoffen innerhalb der Tablette
wirken. Bislang lag die Grenze des Gehalts an Vitamin E in derartigen
Trägern
bei etwa 75% (750 internationale Einheiten (IE)/g). Allerdings führt hohe
Beladung mit Speiseöl (z.
B. Vitamin E) zu Tabletten mit schlechten Eigenschaften wie geringer
Härte,
unvollständiger
Aufsprengung, Ölflecken
auf den Tabletten, Hemmung der Auflösung von Spurenkomponenten
in den Tabletten durch Öl.
Der Stand der Technik hat Anstrengungen unternommen, um die Probleme
bei tablettierbaren Pulvern mit hoher Ölbeladung zu lösen.
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Insbesondere
offenbart
US 3,564,097 (Hoffman-La
Roche) Multivitamintabletten, die hochpotentes Vitamin E (35 bis
65 Gew.-%) und einen inerten Träger,
beispielsweise hydrolysierte Gelatine, enthalten. Tricalciumphosphat
wird als Arzneimittelträger
verwendet, um die Stabili tät
gegenüber
dem Brechen oder dem Auslaufen von Öl zu verbessern.
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US 3,608,083 (Hoffman-La
Roche) offenbart hochpotente Vitamin-E-Pulver mit 40 bis 60 Gew.-%
Vitamin E und hydrolysierter Gelatine. Das hochpotente Vitamin-E-Pulver wird durch
Emulgieren des Vitamin E und der hydrolysierten Gelatine und dann
Sprühtrocknen
der Emulsion zubereitet.
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US 3,646,192 (Hoffman-La
Roche) offenbart Multivitamintabletten, welche hochpotentes Vitamin
E (35 bis 65 Gew.-%) und einen inerten Träger, beispielsweise hydrolysierte
Gelatine, enthalten. Silica wird als Arzneimittelträger verwendet,
um die Stabilität
gegenüber
Brechen und Auslaufen von Öl
zu verbessern.
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US 3,947,596 ,
US 3,959,472 ,
US 3,914,430 und
US 3,962,384 (alle an Hoffman-La Roche übertragen) offenbaren
Sprühtrocknungsverfahren
zum Zubereiten eines tablettierbaren fettlöslichen Vitaminpulvers. Das fettlösliche Vitamin
macht etwa 60 Gew.-% des Pulvers aus. Das Pulver wird durch Mischen
des fettlöslichen Vitamins
mit hydrolysierter Gelatine in einem Schallhomogenisator (z. B.
Homo-Mixer
®),
um eine Emulsion mit einer Teilchengröße von 1 bis 3 Mikron zu erhalten,
zubereitet. Die Emulsion wird dann sprühgetrocknet. Ferner müssen Gleitmittel
(Silikate) in die Sprühkammer
eingeführt
werden, um das Anhaften der Emulsionsteilchen an den Wänden des
Trockners zu verhindern.
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US 3,932,634 offenbart eine öllösliche Vitaminlösung, umfassend
10 bis 55% öllösliche Vitamine
und Dispergiermittel, beispielsweise Polyoxyethylen-sorbitanmonooleat
und Polyethylen-glycol-400-monooleat.
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US 4,711,894 (übertragen
an Henkel) offenbart ein trockenes freifließendes Vitamin-E-Pulver, umfassend
20 bis 60% Vitamin E und 40 bis 80% Träger ausgewählt aus Gelatine (vorzugsweise
hydrolysiert), Silica, Stärke-
oder Gummiarten und einen Stabilisator ausgewählt aus Hydroxy- oder Aminosäuren. Das
Vitaminpulver wird durch Sprühtrocknen
zubereitet.
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US 4,870,196 offenbart ein
Verfahren zum Herstellen eines freifließenden Vitamin-E-Pulvers durch Schmelzen
des Vitamin E und von Wachs und Emulgatoren und Pulverungsmitteln
und Sprühen
dieser Mischung, um Tröpfchen
zu bilden.
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US 4,892,889 (übertragen
an BASF) offenbart ein Verfahren zum Herstellen komprimierbarer
(tablettierbarer) Vitaminpulver. Das Vitaminpulver umfasst 20 bis
60% Vitamin E und 6 bis 46% nichthydrolysierte Gelatine. Eine wirksame
Menge eines Carbohydrats, beispielsweise Lactose oder Maissirup
oder Mannitol, wird der Vitamin/Gelatine-Emulsion zugesetzt, um
die Schaffung einer stabilen Emulsion zu unterstützen. Die Emulsion eignet sich
zum Sprühtrocknen,
um das Vitaminpulver zuzubereiten. Siliciumdioxid wird in die Sprühtrockungskammer
injiziert, um die Rieselfähigkeit
des Pulvers zu verbessern.
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US 5,120,761 (an BASF übertragen)
offenbart ein freifließendes,
sprühgetrocknetes
Vitamin-E-Pulver, umfassend 50% Vitamin E und partiell hydrolysierte
Gelatine.
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US 5,478,569 (übertragen
an Hoffman-La Roche) offenbart pulverförmige fettlösliche Vitaminzusammensetzungen,
umfassend etwa 55% Vitamin E und Fischgelatine. Das Pulver wird
durch Sprühtrocknen
einer Emulsion des Vitamins und der Gelatine zubereitet. Die Teilchengröße der Emulsion
beträgt
etwa 0,3 μ bis
0,6 μ.
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Vitamin
E zum Tablettieren wird im Allgemeinen in Form eines Pulvers vertrieben.
Die Handelsnorm ist 500 IE/Gramm. In seiner reinen Form liegt Vitamin
E in 1000 IE/Gramm vor. Daher besteht ein Pulver mit 500 IE/Gramm
aus 50% Vitamin-E-Öl.
Neuerdings wird von Hoffman-La Roche, Inc. ein Pulver vertrieben,
welches 75% Vitamin E und Träger,
beispielsweise Fischgelatine, Calciumsilicat und Siliciumdioxid,
umfasst. Dieses Produkt ist erst seit kurzer Zeit erhältlich.
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Überraschenderweise
haben die Anmelder eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik der tablettierbaren
Pulver mit hoher Ölbeladung
erreicht. Insbesondere sind die tablettierbaren Pulver mit hoher Ölbeladung
des Anmelders weniger fettig als derzeit erhältliche Produkte; weisen bessere
Tablettiereigenschaften auf; und die Ölbeladung kann bis zu 90% betragen,
um mehr Wirkstoff in einer kleineren Tablette zu liefern.
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Darüber hinaus
bietet die vorliegende Erfindung Verarbeitungsvorteile. Bei den
höheren
Beladungen mit dem Wirkstoff ist weniger Träger erforderlich, was Kosteneinsparungen
zur Folge hat. Da weniger Träger vorhanden
ist, ist weniger Wasser erforderlich, um den Träger aufzulösen. Daher ist weniger Energie
erforderlich, um das Pulver zu trocknen, und es wird ein höherer Durchsatz
erzielt. Da hydrolysierte oder partiell hydrolysierte Gelatine nicht
mehr benötigt
wird, werden die zusätzlichen
Verarbeitungskosten und die Notwendigkeit, diesen Verarbeitungsschritt
zu steuern, vermieden. Schließlich
kann die Zubereitung der vorliegenden Erfindung in einem "herkömmlichen" Sprühtrockner
durchgeführt
werden d. h. es ist kein kühlluftzonenmodifiziertes
Sprühtrocknen
erforderlich, da die Bildung zerstäubter Tröpfchen kein Problem darstellt.
Somit wird auch eine aufwändige
Modifizierung der Betriebsmittel vermieden.
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Charakterisierung
von Gelatine
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Gelatine
ist am typischsten durch seine "Bloom-Festigkeit" charakterisiert.
Der Begriff "Bloom" ist in diesem Dokument
als das Gewicht in Gramm definiert, welches erforderlich ist, um
einen Stößel mit
einem Durchmesser von eineinhalb Inch 4 mm in eine Gelatinelösung zu
drücken,
die 6 Prozent Feststoffe enthält und
bei 10°C
17 Stunden lang gelatiniert wurde. Ein geeignetes Prüfverfahren
zum Bestimmen des Bloom-Werts wird in Industrial Engineering Chemistry,
Analytical Edition, Bd. II, Seite 348, und Bd. XVII, Seite 64, umrissen.
Der maximale Bloom-Wert für
Gelatine beträgt
etwa 300. Gelatine mit einem Bloom-Wert von dreihundert (300) ist
im Handel erhältlich.
Ebenfalls erhältlich
ist Gelatine mit "Bloom
0", welche auch
als "hydrolysierte" Gelatine bekannt
ist. Der Begriff "nichthydrolysiert" ist in diesem Dokument
als eine Gelatine mit einer Bloom-Zahl zwischen 30 und 300 definiert.
Gelatinen mit Bloom-Werten zwischen 0 und 300 sind ebenfalls im
Handel erhältlich,
z. B. wird Gelatine mit Bloom 80, 100 und 270 gegenwärtig von
mehreren Herstellern angeboten. Ferner können die Quelle und die Zubereitung
der Gelatine verschieden sein. Zu Quellen gehören Gelatine, welche aus den
Knochen oder der Haut von Rindern oder Schweinen gewonnen wird,
und die Behandlung der Gelatinequelle kann sauer oder alkalin, gefolgt
von Kochen in Wasser, sein. Jene, die mittels saurer Behandlung
hergestellt werden, werden als Typ A bezeichnet, und jene, die mittels
alkaliner Behandlung hergestellt werden, werden als Typ B bezeichnet.
Neuerdings ist auch aus Fisch gewonnene Gelatine im Handel erhältlich.
Die Quelle und die Behandlung können
unterschiedliche Eigenschaften, unterschiedliches Molekulargewicht,
unterschiedliche Bloom-Festigkeit sowie unterschiedliche Emulsionsstabilisierungsfähigkeit zur
Folge haben.
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FLODEX-Rieselfähigkeit
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Der
Begriff "Rieselfähigkeit" bezieht sich in
diesem Dokument darauf, wie freifließend ein Pulver ist. Insbesondere
weisen freifließende
Pulver eine FLODEX
®-Rieselfähigkeit von 50 oder mehr auf.
Die FLODEX
®-Rieselfähigkeitsprüfung ist
in
US 5,000,888 , Spalte
7, Zeilen 55–70,
Spalte 8, Zeilen 1–45,
welches diesem Dokument durch Bezugnahme einverleibt wird, ausführlich beschrieben.
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Rieselfähigkeit
kann anhand des FLODEX®-Verfahrens (Dow-Lepetit)
gemessen werden. Eine Probe wird in einem glatten Zylinder mit einem
runden Loch im Boden angeordnet. Das Loch ist während des Befüllens geschlossen.
Sobald die gesamte Menge Pulver eingefüllt wurde, wird das Loch im
Boden geöffnet.
Ein Pulver mit einer guten Rieselfähigkeit rieselt durch ein kleines
Loch, wohingegen ein Pulver mit schlechter Rieselfähigkeit
ein großes
Loch benötigt,
um den Zylinder zu verlassen. Der FLODEX®-Wert
ist der Kehrwert des Durchmessers in Millimetern mal 1000 des kleinsten
Loches, durch welches die Probe durchtritt. Die maximale Rieselfähigkeit
wird in dieser Probe durch Verwendung einer Rieselflussscheibe mit
einer Öffnung
von vier Millimetern Durchmesser erreicht. In diesem Fall wird der
erzielte Rieselfluss als gleich einem Wert von 250 gemeldet. Einschlägig versierte
Fachleute sind sich darüber
im klaren, dass der Wert von 250 eine höhere Rieselfähigkeit
bedeuten könnte,
da die standardmäßige Rieselflussscheibenöffnung nur
bis 250 misst.
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Malvern-Messung der Tröpfchengröße
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Die Öltröpfchengröße in dem
Pulver wird mit einem Malvern Mastersizer S® gemessen,
welcher nach dem Prinzip der Laserlichtdiffraktion funktioniert.
Für die
Messungen wird die 300RF-Linse mit einem aktiven Strahl von 2,4
mm verwendet. Die verwendeten Brechungszahlen sind (1,49, 0,00)
für das
Vitamin-E-Öl
und (1,33, 0,00) für
das Dispergierwasser. Ungefähr
0,2 g eines Vitamin-E-Pulvers
oder einer Vitamin-E-Emulsion werden in etwa 20 ml heißen Wassers
(50 bis 60°C)
dispergiert. Diese Dispersion wird langsam in dem Wasser der Small
Volume Dispersion Unit (MS1) pipettiert, bis die Verdunkelung den
gewünschten
Wert von 10 bis 30% erreicht. Die Rührvorrichtung der Dispersion
Unit ist auf etwa 50%. Die Messung wird anhand des Polydisperse
Model mit einer Einstellung "Channels
killed" auf dem
Malvern Mastersizer® ausgewertet. Die Öltröpfchengrößenverteilung
von Vitamin-E-Pulvern weist für
gewöhnlich
zwei Spitzen auf. Die erste Spitze weist ungefähr dieselbe Öltröpfchengrößenverteilung
wie die entsprechende Emulsion auf. Die zweite Spitze, deren Größe für gewöhnlich kleiner
als jene der ersten Spitze ist, ist ein Artefakt, welches auf während des Sprühtrocknungsvorgangs
verwendetes Silica zurückzuführen ist.
Für die
Auswertung der Öltröpfchengröße lassen
wir die zweite Spitze außer
Acht. Die gemessene Öltröpfchengröße ist der
D[4,3] (volumsgemittelter Durchmesser) der ersten Spitze. Die Messung
wird immer doppelt durchgeführt.
Während
die Trennung der ersten und der zweiten Spitze für Typ-A-Schweinehaut- und Croda
SPA®-Gelatinen
für gewöhnlich einfach
ist, können
sich die beiden Spitzen bei anderen Gelatinen überlappen. In diesen Fällen sind
die beiden Spitzen durch das Minimum oder den Wendepunkt (wenn zwischen
den beiden Spitzen kein Minimum vorliegt) getrennt. Wenn die Trennung
zwischen den Spitzen nicht offensichtlich ist, definieren wir die
erste Spitze als bei 2 μ endend.
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μ
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Der
Begriff μ bedeutet
in diesem Dokument Mikron.
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Kurzdarstellung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein sprühgetrocknetes Pulver, das Speiseöltröpfchen enthält und sich
zum Tablettieren eignet, umfassend:
- (a) 65
bis 80% Speiseöl,
- (b) 20 bis 35% Gelatine,
wobei weiterhin die Speiseöltröpfchen einen
mittleren Durchmesser von ≤0,8 μ aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
eines sprühgetrockneten
Pulvers, das Speiseöltröpfchen enthält, sich
zum Tablettieren eignet und umfasst:
- (a) 65
bis 80% Speiseöl,
- (b) 20 bis 35% Gelatine,
umfassend folgende Schritte: - (a) Auflösen
der Gelatine oder einer Mischung aus den Gelatinen in heißem Wasser;
- (b) Zusetzen des Speiseöls
zu der Gelatine in heißem
Wasser, um eine Emulsion zu bilden;
- (c) Homogenisieren der Emulsion, die in Schritt (b) gebildet
wird, bis die mittlere Öltröpfchengröße ≤0,8 ist;
- (d) Sprühtrocknen
der homogenisierten Emulsion aus Schritt (c).
wobei weiterhin
die Speiseöltröpfchen einen
mittleren Durchmesser von ≤0,8 μ aufweisen.
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Alle
Prozentangaben sind in Gewichtsprozent, sofern nichts Gegenteiliges
angegeben wird. Ferner ist der Prozentsatz von Speiseöl in Trockengewichtsprozent
ausgedrückt.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein sprühgetrocknetes Pulver, das Speiseöltröpfchen enthält und sich
zum Tablettieren eignet, umfassend:
- (a) 65
bis 80% Speiseöl,
- (b) 20 bis 35% Gelatine,
wobei weiterhin die Speiseöltröpfchen einen
mittleren Durchmesser von ≤0,8 μ aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
eines sprühgetrockneten
Pulvers, das Speiseöltröpfchen enthält, sich
zum Tablettieren eignet und umfasst:
- (a) 65
bis 80% Speiseöl,
- (b) 20 bis 35% Gelatine,
umfassend folgende Schritte: - (a) Auflösen
der Gelatine oder einer Mischung aus den Gelatinen in heißem Wasser;
- (b) Zusetzen des Speiseöls
zu der Gelatine in heißem
Wasser, um eine Emulsion zu bilden;
- (c) Homogenisieren der Emulsion, die in Schritt (b) gebildet
wird, bis die mittlere Öltröpfchengröße ≤0,8 ist;
- (d) Sprühtrocknen
der homogenisierten Emulsion aus Schritt (c).
wobei weiterhin
die Speiseöltröpfchen einen
mittleren Durchmesser von ≤0,8 μ aufweisen.
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Die Öltröpfchen in
dem Pulver oder der Emulsion weisen einen mittleren Durchmesser
kleiner gleich 0,8 μ,
vorzugsweise kleiner gleich 0,35 μ,
auf.
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Alle
Prozentangaben sind in Gewichtsprozent, sofern nichts Gegenteiliges
angegeben wird. Ferner ist der Prozentsatz von Speiseöl in Trockengewichtsprozent
ausgedrückt.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch Mischen des Speiseöls und der
Gelatine, um eine Rohemulsion herzustellen, zubereitet. Die Emulsion
wird dann einer Hochdruckhomogenisierung unterzogen, um die Speiseöltröpfchengröße von ≤0,8 μ zu erreichen.
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Die
bevorzugte Öltröpfchengröße ist 0,05
bis 0,8 μ,
vorzugsweise 0,1 bis 0,4 μ,
insbesondere 0,25 bis 0,35 μ.
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Bei Ölbeladungen
größer als
70% sollte das Öltröpfchen einen
mittleren Durchmesser von kleiner als 0,6 μ und vorzugsweise von kleiner
als 0,45 μ aufweisen.
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Während der
Hochdruckhomogenisator am besten zum Erreichen kleiner Öltröpfchen in
einem Versuchs- oder Anlagenmaßstab
geeignet ist, können
auch andere Arten von Homogenisatoren verwendet werden. Insbesondere
ergibt eine Scherblatt-Rührvorrichtung
eine Emulsion, welche zu einem Pulver sprühgetrocknet werden kann, das
eine Öltröpfchengröße von ≤0,8 μ aufweist.
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Für die Ausführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienliche Speisefette und -öle
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Fette
und Öle,
die für
die Ausführung
der vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf, Geschmacks- und Duftöle,
pflanzliche Öle,
tierische Fette sowie natürliche
und synthetische fettlösliche
Vitamine auscgewählt
aus A, D, E und K oder Mischungen daraus. Vorzugsweise sind die Öle Vitaminöle. Die
am meisten bevorzugten Vitaminöle
sind E und A. Diese Vitaminöle
können
mit einem inaktiven Öl,
beispielsweise Baumwollsamen-, Mais- oder Erdnussöl, verdünnt werden.
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Beispielsweise
wird Vitamin-A-Palmitat im Allgemeinen in Form eines Pulvers mit
500 internationalen Einheiten (IE)/Gramm Pulver vertrieben. Vitamin-A-Palmitat
besitzt in seiner reinen Form eine Potenz von 1,817 × 106 IE/Gramm.
Um ein Pulver mit 500 IE/Gramm mit einer Gesamtölbeladung von 65% herzustellen, würde man
35% Gelatine, 27,5% Vitamin-A-Palmitat und 37,5% eines inaktiven Öls, beispielsweise
Baumwollsamenöl
oder ein anderes ähnliches
Triglycerid, verwenden.
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Um
ein Vitamin-E-Pulver mit 800 IE/Gramm (d. h. 80%) herzustellen,
würde man
80% Vitamin-E-Öl und
20% Gelatine verwenden.
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Ferner
kann, da auf dem Markt eventuell weiterhin eine Nachfrage nach Vitamin-E-Pulver
mit 500 IE/Gramm (50%) bestehen wird, dies auch durch Nutzung des
Verarbeitungskomforts der vorliegenden Erfindung erreicht werden.
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Ein
Pulver könnte
hergestellt werden, welches 50% Vitamin-E-Öl, 15% pflanzliches Öl, z. B.
Baumwollsamenöl
und 35% nichthydrolysierte Gelatine enthält. Dieses Produkt könnte sprühgetrocknet
werden, unter Verwendung keinerlei spezieller Bedingungen und mit
schnelleren Trocknungszeiten als Pulver mit niedrigeren Gesamtölbeladungen.
Darüber
hinaus sind die verschiedenen pflanzlichen Öle sieben bis zehn Mal preisgünstiger
als Gelatine. Ein Vitamin-E-Pulver, das aus 50% Vitamin-E-Öl und 50% nichthydrolysierter
Gelatine besteht, kann hergestellt werden, wenn die Öltröpfchengröße auf weniger
als 0,30 μ reduziert
wird.
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Die
Speiseöle
liegen in Mengen von 65 bis 80% vor.
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Für die Ausführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienliche Gelatinen
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Gelatinen,
die für
die Ausführung
der vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind, umfassen, sind jedoch
nicht beschränkt
auf, Croda SPA® (Bloom
45–85),
gewonnen aus speziell gegerbten Kuhhäuten, oder Typ A oder Typ B,
gewonnen aus Rinderhaut, Rinderknochen, Schweinehaut, Fisch. Diese
Gelatinen liegen in Mengen von 10 bis 60%, vorzugsweise von 20 bis
50%, insbesondere von 20 bis 35%, vor.
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Nichthydrolysierte
Gelatinen aller Arten werden vorgezogen.
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Für die Ausführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienliche Feststoffe
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Gegebenenfalls
können
Feststoffe zugesetzt werden. Diese können in einem Öl, beispielsweise
in Baumwollsamenöl,
Maisöl
oder fraktionierten Triglyceriden, aufgelöst oder suspendiert werden.
Beispielsweise sind Beta-Caroten und andere Carotenoide, beispielsweise
Astaxanthin, Canthaxantin, Beta-Apo-8-Carotenal, zulässige Feststoffe.
Die Carotenoide werden für
gewöhnlich
als Suspensionen in Öl
verwendet. Ferner können
die Feststoffe während
des Verarbeitens in der wässrigen
Phase suspendiert oder aufgelöst
werden.
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Ferner
sind einige Arzneimittelwirkstoffe zweckdienliche Feststoffe. Repräsentative
feste Pharmazeutika umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf:
Antiinfektiva, beispielsweise Antibiotika, und Antivirusmittel, Analgesika,
Anorexika, Anthelmintika, Antiarthritika, Antiasthmatika, Antikonvulsantien,
Antidepressiva, Antidiabetika, Antidiarrhoika, Antihistaminika,
Entzündungshemmer,
Antimigränepräparate,
Antinausea-Mittel, Antineoplastika, Antiparkinson-Mittel, Antipruritika,
Antipsychotika, Antipyretika, Antispasmodika, Anticholinergika, Sympathomimetika,
Xanthinderivate, kardiovaskuläre
Präparate
umfassend Calciumkanalblocker und Betablocker, und Antiarrythmika,
Antihypertensiva, Diuretika, Vasodilatoren umfassend allgemeine
koronäre,
periphere und cerebrale, ZNS-Stimulantien, Präparate gegen Husten und Erkältungskrankheiten
umfassend Dekongestionsmittel, Hormone wie Estradiol und andere
Steroide, umfassend Cortikosteroide, Hypnotika, Immunsuppressiva,
Muskelrelaxantien, Parasympatholytika, Psychostimulantien, Sedativa
und Tranquilizer. Diese Pharmazeutika sind in dem Öl suspendierbar.
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Die
verwendeten Mengen von Feststoffen machen für gewöhnlich 5 bis 40% in den Ölen aus.
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Für die Ausführung der
vorliegenden Erfindung zweckdienliche Arzneimittelträger
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Der
Begriff Arzneimittelträger
ist ein alles umfassender Begriff für Verdünnungsmittel oder Vehikel für einen
Wirkstoff. Zu Arzneimittelträgern
zählen:
Verdünnungsmittel
oder Füllstoffe,
Bindemittel oder Klebstoffe, Sprengmittel, Schmiermittel, Antihaftmittel,
Gleitmittel oder Flussverbesserer, Farben, Geschmackstoffe, Süßstoffe
und Adsorptionsmittel.
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Konkret
sind Tablettenfüllstoffe
Substanzen, welche die Hauptmenge der Tablette ausmachen und in erster
Linie als Träger
dienen. Typische Tablettenfüllstoffe
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Calciumsulfat, Calciumphosphat,
Calciumcarbonat, Stärke,
modifizierte Stärken
(Carboxymethylstärke
usw.), mikrokristalline Cellulose, Lactose, Sucrose, Dextrosemannitol
und -sorbitol.
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Typische
Mengen von Tablettenfüllstoffen
reichen von etwa 10–90
Gew.-% der Tablette.
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Bindemittel
dienen als "Klebemittel", welches Pulver
zusammenhält,
um Körner
zu bilden. Bindemittel umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
natürliche
Polymere, beispielsweise Stärkearten
oder Akazien-, Tragantgummi und Gelatine oder synthetische Polymere,
beispielsweise PVP und Methyl-, Ethyl- und Hydroxypropylcellulose.
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Typische
Mengen von Bindemitteln reichen von etwa 1–10% der Formulierung.
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Sprengmittel
bewirken, dass komprimierte Tabletten zerfallen. Typische Beispiele
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Stärke, mikrokristalline Cellulose,
raffinierte Wollstärke,
Alginsäure,
Natriumstärkeglycolatguaran,
vernetztes Polyvinylpyrolidon (PVP), Ionenaustauschharz und Cellulosearten
wie Methyl-, Natriumcarboxymethyl- und Hydroxypropylmethyl-.
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Typische
Mengen von Sprengmitteln reichen von etwa 0,5–15% der Formulierung.
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Schmiermittel
reduzieren die Reibung zwischen der Granulation und der Formwand
während
der Kompression und des Auswerfens. Die meisten Schmiermittel sind
wasserunlöslich
und umfassen Stearate (Magnesium, Calcium und Natrium), Stearinsäure, Talk
und Wachse. Wasserlösliche
Schmiermittel umfassen PEGs, Natriumbenzoat, Natriumoleat, Natriumacetat,
Natriumlaurylsulfat und Magnesiumlaurylsulfat.
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Typische
Mengen von Schmiermitteln reichen von etwa 0,25–5% der Formulierung.
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Antihaftmittel
verhindern das Anhaften am Stempel und an der Formwand. Typische
Antihaftmittel umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
Talk, Maisstärke,
Siliciumdioxid, Natriumlaurylsulfat und Schwermetallstearat.
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Typische
Mengen von Antihaftmitteln reichen von etwa 0,1–5% der Formulierung.
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Gleitmittel
verbessern die Fließeigenschaften
des Granulats. Typische Gleitmittel umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf Talk, Maisstärke
und Silicaarten.
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Typische
Mengen von Gleitmitteln reichen von etwa 0,1–5% der Formulierung.
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Farbstoffe
werden zugesetzt, um dabei mitzuwirken, Arten von Tabletten zu kennzeichnen,
sowie zu ästhetischen
Zwecken. Typische Beispiele umfassen Farben, welche als D&C- und FD&C-Farbstoffe und -Lackfarbstoffe
bezeichnet werden.
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Typische
Mengen von Farbstoffen reichen von etwa <1% der Formulierung.
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Geschmack-
und Süßstoffe
werden für
gewöhnlich
verwendet, um den Geschmack von kaubaren Tabletten zu verbessern.
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Typische
Beispiele umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, natürliche Zuckerarten,
Aspartam (nicht für
Arzneimittel zugelassen) und Saccharin. Die typische Gebrauchsmenge
beträgt
25–50%
für natürliche Zuckerarten
und der Formulierung. Typische Gebrauchsmengen für Aspartam und Saccharin sind >1%. Adsorptionsmittel
sind für
gewöhnlich
Siliciumdioxide (Syloid, Cab-O-Sil, Aerosil). Sie nehmen große Mengen an
Flüssigkeiten
auf, ohne nass zu werden.
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Typische
Mengen von Adsorptionsmitteln reichen von etwa 1–10% der Formulierung.
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Siehe
Handbook of Pharmaceutical Excipients (Academy of Pharmaceutical
Science of the American Pharmaceutical Association) and Pharmaceutical
Dosage Forms: Tablets, herausgegeben von Lieberman, Lachman und
Schwartz für
eine ausführliche
Beschreibung von Arzneimittelträgern,
die für
die Ausführung
der vorliegenden Erfindung zweckdienlich sind. Die folgenden nichteinschränkenden
Beispiele 1–19
veranschaulichen, wie das erfindungsgemäße Vitamin-E-Pulver mit hoher Ölbeladung,
welches sich zum Tablettieren eignet, zuzubereiten ist.
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Beispiel
20 veranschaulicht, wie ein Vitamin-A-Derivat (13-cis-Retinolsäurepulver)
unter Nutzung des Verarbeitungskomforts der vorliegenden Erfindung
zuzubereiten ist.
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Beispiel 1 – Vitamin
E-650 mit großen Öltröpfchen
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1701
g nichthydrolysierte Croda SPA®-Gelatine werden in 6876
g heißen
Wassers (60°C)
unter Verwendung eines Gifford-Wood® Rotor-Stator-Homogenisators
(Modell 2L) aufgelöst.
3425 g Vitamin-E-Öl
(nahrungsmittelgeeignet) werden der Lösung zugesetzt und 10 Minuten
lang mit dem Gifford-Wood®-Homogenisator emulgiert.
Die mittlere Öltröpfchengröße in der
Emulsion beträgt
etwa 3 μ,
gemessen mit dem Malvern Mastersizer®. Die
Emulsion wird in einem Niro® Utility Spray Drier mit
Zentrifugalzerstäubung
(Raddrehzahl 12000 U/min, Speise temperatur 80°C, Lufteinlasstemperatur 160°C, Luftauslasstemperatur
100°C, Speisedurchsatz 190
g/min) sprühgetrocknet.
Syloid 74®,
Siliciumdioxid, wird in die Sprühkammer
als Flusshilfsmittel (1 g/min) mittels einer K-tron®-Schneckenspeisevorrichtung
dosiert zugegeben.
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Beispiel 2 – Vitamin
E-650 mit kleinen Öltröpfchen
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Die
Emulsion wird wie in Beispiel 1 zubereitet, jedoch vor dem Sprühtrocknen
einmal durch einen Niro-Soavi®-Hochdruckhomogenisator (Modell 2006)
bei einem Druckabfall von 1000 Bar hindurchgeführt. Der Homogenisierungsschritt
führt zu
einer mittleren Öltröpfchengröße von 0,43 μ in der Emulsion.
Die Emulsion wird wie in Beispiel 1 sprühgetrocknet.
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Beispiel 3 – Vitamin
E-650 mit sehr kleinen Öltröpfchen
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Die
Emulsion wird wie in Beispiel 2 zubereitet (6626 g Wasser, 1784
g Gelatine und 3590 g Vitamin-E-Öl),
jedoch wird sie 4 Mal durch den Niro-Soavi®-Hochdruckhomogenisator
(1000 Bar) hindurchgeführt. Die
Homogenisierung ergibt eine mittlere Öltröpfchengröße von 0,29 μ in der Emulsion.
Die Emulsion wird wie in Beispiel 1 sprühgetrocknet.
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Beispiel 4 – Vitamin
E-700 mit sehr kleinen Öltröpfchen
-
Die
Emulsion wird wie in Beispiel 1, jedoch mit höherer Ölbeladung, hergestellt (6912
g Wasser, 3853 g Vitamin-E-Öl, 1482
g Croda SPA®-Gelatine).
Die Emulsion wird drei Mal durch den Niro-Soavi®-Hochdruckhomogenisator
hindurchgeführt,
was eine Emulsions-Öltröpfchengröße von 0,28 μ ergibt.
Die Emulsion wird wie in Beispiel 1 sprühgetrocknet.
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Beispiel 5 – Vitamin
E-600 mit sehr kleinen Öltröpfchen
-
Die
Emulsion wird wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer kleineren Ölbeladung
(6966 g Wasser, 1951 g Croda SPA®-Gelatine, 3083 g
Vitamin-E-Öl).
Der durchschnittliche Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
beträgt
0,25 μ.
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Beispiel 6 – Vitamin
E-550 mit sehr kleinen Öltröpfchen
-
Die
Emulsion wird wie in Beispiel 5 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer kleineren Ölbeladung
(7185 g Wasser, 2125 g Croda SPA®-Gelatine, 2693 g
Vitamin-E-Öl).
Der durchschnittliche Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
beträgt
0,26 μ.
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Beispiel 7 – Vitamin
E-500 mit sehr kleinen Öltröpfchen
-
Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 6 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer kleineren Ölbeladung
(7159 g Wasser, 2338 g Croda SPA®-Gelatine, 2503 g
Vitamin-E-Öl).
Der durchschnittliche Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,26 μ.
Da bei 12000 U/min nur wenig Produkt eingesammelt wird (was anzeigte,
dass die Grenze der Sprühbarkeit
von nichthydrolysierter Croda SPA®-Gelatine
erreicht worden war), wurde die Raddrehzahl auf 19000 U/min erhöht.
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Beispiel 8 – Vitamin
E-750 mit sehr kleinen Öltröpfchen
-
Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4, jedoch mit höherer Ölbeladung, hergestellt (6575
g Wasser, 4215 g Vitamin-E-Öl,
1209 g Croda SPA®-Gelatine). Die Emulsion
wurde drei Mal durch den Niro-Soavi®-Hochdruckhomogenisator
hindurchgeführt,
was eine Emulsions-Öltröpfchengröße von 0,28 μ ergab. Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 1 sprühgetrocknet.
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Beispiel 9 – E-650
mit nichthydrolisierter Schweinehautgelatine vom Typ A (Bloom 100)
-
Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (6501 g Wasser, 1825 g Schweinehautgelatine
vom Typ A mit niedrigem Bloom-Wert, 3674 g Vitamin-E-Öl). Der mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,32 μ.
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Beispiel 10 – E-650
mit nichthydrolisierter Schweinehautgelatine vom Typ A (Bloom 250)
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Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (8251 g Wasser, 1245 g Schweinehautgelatine
vom Typ A mit hohem Bloom-Wert, 2505 g Vitamin-E-Öl). Der
mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,32 μ.
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Beispiel 11 – E-650
mit nichthydrolisierter Knochengelatine vom Typ B (Bloom 250)
-
Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (7376 g Wasser, 1369 g Knochengelatine
vom Typ B mit hohem Bloom-Wert, 2759 g Vitamin-E-Öl) und mittels
5 Durchläufen
durch den Hochdruckhomogenisator. Der mittlere Öltröpfchendurchmesser in der Emulsion
vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,31 μ.
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Beispiel 12 – E-650
mit nichthydrolisierter Kalbshautgelatine vom Typ B (Bloom 220)
-
Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (7876 g Wasser, 1535 g Kalbshautgelatine
vom Typ B mit hohem Bloom-Wert, 3091 g Vitamin-E-Öl). Der mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,43 μ.
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Beispiel 13 – E-650
mit hydrolisierter Croda SPA®-Gelatine
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Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (5660 g Wasser, 1710 g Croda SPA®-Gelatine,
3445 g Vitamin-E-Öl,
7 g Natriumbenzoat, 4 g Kaliumsorbat, 3 g HT Proteolytic 200 in
Wasser). Nach der Hydrolyse war der MW der Gelatine auf 15400. Der
mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,32 μ.
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Beispiel 14 – E-650
mit nichthydrolisierter Fischgelatine (Bloom 250)
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Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (7251 g Wasser, 1576 g Fischgelatine,
3173 g Vitamin-E-Öl)
und bei einer Raddrehzahl des Homogenisators von 19000 U/min. Der
mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,33 μ.
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Beispiel 15 – E-700
mit nichthydrolysierter Schweinehautgelatine vom Typ A (Bloom 250)
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Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (7283 g Wasser, 1310 g Schweinehautgelatine
vom Typ A mit hohem Bloom-Wert, 3407 g Vitamin-E-Öl). Der
mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,29 μ.
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Beispiel 16 – E-700
mit nichthydrolysierter Schweinehautgelatine vom Typ A (Bloom 275)
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Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (7779 g Wasser, 1172 g Schweinehautgelatine
vom Typ A mit hohem Bloom-Wert, 3050 g Vitamin-E-Öl). Der
mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,30 μ.
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Beispiel 17 – E-700
mit nichthydrolysierter Knochengelatine vom Typ A (Bloom 280)
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Die
Emulsion wurde wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (8283 g Wasser, 1310 g Schweinehautgelatine
vom Typ A mit hohem Bloom-Wert, 3407 g Vitamin-E-Öl). Der
mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
betrug 0,29 μ.
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Beispiel 18 – E-750
mit nichthydrolysierter Schweinehautgelatine vom Typ A (Bloom 250)
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Die
Emulsion wird wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (7808 g Wasser, 934 g Schweinehautgelatine
vom Typ A mit hohem Bloom-Wert, 3258 g Vitamin-E-Öl). Der
mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
beträgt
0,30 ∝. Das
resultierende Pulver wird auf Öltröpfchengröße (0,52 ∝), Tablettenhärte (10
SCU), Kieselfähigkeit
(Flodex = 84) und Klopfdichte (= 0,45 g/cm3)
analysiert.
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Beispiel 19 – E-800
mit nichthydrolysierter Schweinehautgelatine vom Typ A (Bloom 250)
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Die
Emulsion wird wie in Beispiel 4 zubereitet, homogenisiert und sprühgetrocknet,
jedoch mit einer anderen Rezeptur (7715 g Wasser, 787 g Schweinehautgelatine
vom Typ A mit hohem Bloom-Wert, 3500 g Vitamin-E-Öl) und mit
einem anderen Fließhilfsmittel,
Aerosil 200. Die Potenz des Vitamin-E-Öls beträgt 99,3%. Der mittlere Öltröpfchendurchmesser
in der Emulsion vor dem Sprühtrocknen
beträgt
0,40 ∝.
Das resultierende Pulver wird auf Öltröpfchengröße (0,50 ∝), Tablettenhärte (5 SCU),
Rieselfähigkeit
(Flodex = 56) und Klopfdichte (= 0,44 g/cm3)
analysiert.
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Beispiel 20 – 13-cis-Retinolsäure in Ölsuspension
mit Croda SPA®-Gelatine
-
1482
g nichthydrolysierte Croda SPA®-Gelatine werden in 6912
g heißen
Wassers (60°C)
unter Verwendung eines Gifford-Wood's®-Rotor-Stator-Homogenisators
(Modell 2L) aufgelöst.
3853 g von 30% 13-cis-Retinolsäure,
mikronisiert in pflanzlichem Öl,
werden der Lösung
zugesetzt und 10 Minuten lang mit dem Gifford-Wood's®-Homogenisator
emulgiert. Die Emulsion wird drei Mal durch den Niro-Soavi®-Hochdruckhomogenisator
hindurchgeführt.
Die Emulsion wird wie in Beispiel 1 sprühgetrocknet.
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Die
sprühgetrockneten
Emulsionen, welche wie in Beispiel 1–19 beschrieben zubereitet
wurden, wurden hernach hinsichtlich der Tablettierung evaluiert.
Konkret wurde die genaue Tablettierformulierung aus Tabelle 1 (dahingehend,
dass sie zur Gänze
auf dem Vitamin-E-Pulver zum Binden der Tablette aneinander aufbaut)
zum Evaluieren der sprühgetrockneten
Formulierungen aus Beispiel 1–19
verwendet.
-
-
Diese
Tablettierformulation ist sehr gut dazu geeignet, eine Aussage darüber zuzulassen,
wie gut das Vitamin-E-Öl eingekapselt
ist. Wenn das Öl
nicht eingekapselt ist, neigen die Tabletten zur Fleckenbildung
und die Tabletten werden weich sein. Die Weichheit hängt auch
von der Komprimierbarkeit der Arzneimittelträger ab. Diese Tabletten wurden
auf einer instrumentierten Manesty B3B Press® mit
7/16-Standardkonkavstempeln bei einem Druck von 8000 lbs hergestellt.
Die Tabletten wurden auf einem Schleuniger®-Härteprüfgerät (Modell 2E
oder 4E) auf ihre Härte
getestet. Die Härtewerte
werden in Strong-Cobb-Einheiten (SCU) angegeben. Die maximale Härte, welche
gemessen werden kann, ist 64 SCU. Im Allgemeinen gilt, dass die
Tabletten umso besser sind, je härter
sie sind. Bei dieser Formulierung wurde eine Tablettenhärte um 10
SCU als zulässiger Mindestwert
angesehen.
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Tabelle
2 veranschaulicht die Eigenschaften sprühgetrockneter Pulver mit hoher Ölbeladung,
welche aus dem Pulver, das in Beispiel 1–19 hergestellt wurde, zu Tabletten
komprimiert wurden.
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TABELLE
2
EIGENSCHAFTEN SPRÜHGETROCKNETER
PULVER AUS BEISPIEL 1 BIS 19
-
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Zweckdienlichkeit der
vorliegenden Erfindung beim Tablettieren
-
Sobald
die Emulsion wie in Beispiel 1–19
beschrieben zu einem Pulver sprühgetrocknet
wurde, kann dieses gemäß Verfahren,
die einschlägig
versierten Fachleuten bekannt sind, tablettiert werden. Siehe Pharmaceutical
Dosage Forms, Tablets, 2. Ausg., 1989, Bd. 1, 2, 3, Hrsg. H. A.
Lieberman, L. Lachman, J. B. Schwartz.
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Die
folgende Tabelle 3 veranschaulicht den gegenüber der im Stand der Technik
bekannten Technologie überlegenen
Nutzen der vorliegenden Erfindung.
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Tabelle
3
Ausführlicher
Vergleich hochpotenter Vitamin-E-Pulver
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Der
Variationskoeffizient (CV) ist die Standardabweichung dividiert
durch das Mittel multipliziert mit 100.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 3 sind das Mittel aus 10 Proben, d. h. 10
Tabletten wurden aus den sprühgetrockneten
Emulsionen, die in Beispiel 18 und 19 zubereitet wurden, hergestellt.