DE69920329T3 - Destillationsverfahren für (Meth)acryloxysilane - Google Patents

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Mikio Kubiki-mura Endo
Kubiki-mura Kubota Tohru
Satoshi Kubiki-mura Uchida
Kanji Kubiki-mura Murofushi
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    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
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    • C07F7/1804Compounds having Si-O-C linkages

Description

  • Diese Erfindung betrifft ein gewerblich nützliches Verfahren zur Destillation eines acryloxy- oder methacryloxyhältigen Alkoxysilans.
  • HINTERGRUND
  • Acryloxy- oder methacryloxyhältige Alkoxysilane werden in der Industrie häufig als Silanhaftvermittler, neuartige polymerisierbare Monomere und dergleichen eingesetzt, da sie über eine polymerisierbare funktionelle Gruppe in Form einer Acryloxy- oder Methacryloxygruppe in der Struktur verfügen.
  • Üblicherweise wird für die industrielle Massenreinigung des acryloxy- oder methacryloxyhältigen Alkoxysilans ein Verfahren eingesetzt, das das Isolieren und Reinigen des Alkoxysilans bei Bedingungen von hohen Temperaturen und langer Destillationsdauer, die als Destillationsbedingungen mit langer Wärme-Vorgeschichte bekannt sind, unter Verwendung einer Destillationsvorrichtung, die einen Nachverdampfer in Kombination mit einer Mehrstufen-Destillationskolonne beinhaltet.
  • Das durch dieses Reinigungsverfahren erhaltene Produkt weist jedoch das Qualitätsproblem auf, dass das Produkt in einem Lagerungsbehälter zunehmend milchig-weiß wird, wenn das Produkt in Kontakt zu Luft geraten kann, wie dies bei Tätigkeiten wie dem Öffnen und Verschließen des Deckels des Behälters oder bei der Umladung aus dem Behälter eintreten kann. Dieses Phänomen wird hierin in Folge als Luftweißtrübungsphänomen („open-air whitening phenomenon") bezeichnet, da das Produkt an der Luft eine deutliche Weißtrübung erfährt. Die (meth)acryloxyhältigen Alkoxysilanprodukte werden oft unerwarteterweise bezüglich ihrer Qualität kritisiert, obwohl sie gereinigt wurden, weil sich ihr äußeres Erscheinungsbild durch das Luftweißtrübungsphänomen verändert.
  • Das Luftweißtrübungsphänomen kann durch sekundäre Gegenmaßnahmen, wie beispielsweise die Behandlung mit Adsorbentien, wie beispielsweise Aktivkohle und Silicagel, oder vollständiges Spülen mit Stickstoff am Ende der Bearbeitung für die luftdichte Lagerung, vermieden werden. Diese Gegenmaßnahmen stellen aber nicht nur unbefriedigende Lösungen dar, sondern sind auch zusätzliche Belastungen, da die Behandlung oder Bearbeitung nach der Reinigung sehr schwierig ist. Bisher sind keine wirklichen Lösungen für das Luftweißtrübungsphänomen bekannt. Deshalb besteht schon seit langsamen der Wunsch nach einer wirksamen Beseitigung des Luftweißtrübungsphänomens.
  • Da (meth)acryloxyhältige Alkoxysilane thermisch instabile Verbindungen mit der Fähigkeit zur Autopolymerisation sind, besteht beim oben beschriebenen Reinigungsverfahren mit einer langen Wärme-Vorgeschichte die Gefahr, dass es während des Reinigungsverfahrens zu einer Polymerisation kommt, der zu einer Verstopfung der Destillationskolonne oder einer Eindickung oder Gelierung der Flüssigkeit im Verdampfer führen kann.
  • Um diese Probleme aus dem Weg zu räumen, wurde eine Vielzahl von Polymerisationsinhibitoren entwickelt. Keine dieser Polymerisationsinhibitoren weist jedoch eine wirklich zufrieden stellende Wirkungsweise auf. Werden die Polymerisationsinhibitoren (meth)acryloxyhältigen Alkoxysilanprodukten zugemischt, so verursachen einige für den Anwendungszweck unerwünschte Qualitätsprobleme, wie beispielsweise eine Verfärbung oder eine Abnahme der Polymerisationsfähigkeit, und einige sind toxisch oder gefährlich. Aus diesen und anderen Gründen bieten die Polymerisationsinhibitoren keine zufrieden stellende Verbesserung.
  • EP-A-0708081 beschreibt Verfahren zur Herstellung derartiger (meth)acryloxyhältigen Alkoxysilane, bei denen bestimmte N,N'-disubstituierte p-Quinon-Diimine verwendet werden, um die Alkoxysilane in einer „short-path" oder Flashverdampfung als eine Vorstufe zu der Spaltenfraktionierung zu stabilisieren. Beeinträchtigte Phenolstabilisatoren können ebenfalls zugegeben werden.
  • Die JP-A-4356442 lehrt die präzise Durchführung der Destillation von methacryloxyhältigem Alkoxysilan und verweist auf weitere Schriften, in denen von Polymerisationsinhibitoren verursachte Probleme erörtert werden.
  • Das U.S.-Patent Nr. 3.816.267 beschreibt das Innere von Kolonnen, die völlig mit einem Polymer verstopft werden.
  • Das EP 1.623.390 beschreibt ein an der Innenwand des Destillationsgeräts anhaftendes Polymer.
  • Ein Verfahren zum Destillieren acrylischer Organosiliconverbindungen wurde ebenfalls in JP 7-316164 offenbart.
  • Ein Ziel der Erfindung liegt in der Bereitstellung eines neuen Verfahrens zur Isolation von hochreinem (meth)acryloxyhältigem Alkoxysilan durch Destillation auf eine wirtschaftlich nützliche Weise und mit „kurzer Wärme-Vorgeschichte". Bevorzugte Ziele sind, das Auftreten von Autopolymerisation während des Verfahrens zu reduzieren oder zu verhindern und/oder das potentielle Luftweißtrübungsphänomen des Produkts beim Kontakt mit Luft zu minimieren.
  • Die Erfinder haben herausgefunden, dass ein acryloxy- oder methacryloxyhältiges Alkoxysilan bis zu einem hohen Reinheitsgrad gereinigt werden kann, indem eine Reaktionslösung, die das acryloxy- oder methacryloxyhältige Alkoxysilan enthält, das durch die folgende allgemeine Formel (1):
    Figure 00050001
    dargestellt ist, worin R Wasserstoff oder Methyl ist, R1 und R2 unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind und n eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist, einer Dünnschichtdestillation bei einer Temperatur von bis zu 160°C und in einem Vakuum von bis zu 15 mmHg unterzogen wird. Das Verfahren war auch zur Reduktion der Autopolymerisation während des Verfahrens und zur Minimierung des potentiellen Luftweißtrübungsphänomens beim Kontakt mit Luft fähig.
  • Der Vorgang der Entstehung des Luftweißtrübungsphänomens wurde untersucht, indem winzige Mengen an Verunreinigungen in einem (meth)acryloxyhältigen Alkoxysilanprodukt mittels Gaschromatographie getrennt und durch Massenspektroskopie identifiziert wurden, wobei das Verhalten der winzigen Verunreinigungen vor und nach dem Luftweißtrübungsphänomen untersucht wurde. Als Ergebnis dessen wur de herausgefunden, dass sich eine Verursachersubstanz (A), dargestellt durch die folgende Formel (2):
    Figure 00060001
    worin R2 wie oben definiert ist, während der Destillation unter Bedingungen einer langen Wärme-Vorgeschichte in geringer Menge als ein Nebenprodukt bildet und im durch die Destillation isolierten Produkt beigemengt bleibt. Bei Kontakt des Produkts, das die Verursachersubstanz (A) enthält, mit Luft geht die Verursachersubstanz (A) eine selektive hydrolytische Kondensationsreaktion mit der Feuchtigkeit in der Luft ein und bildet dadurch feine, gelähnliche Teilchen, wodurch das Luftweißtrübungsphänomen ausgelöst wird. Je größer das Ausmaß der Wärme-Vorgeschichte (höhere Temperatur und/oder längere Dauer) während der Destillation, desto größer die Menge der als Nebenprodukt gebildeten Verursachersubstanz (A), wodurch auch das Ausmaß der Weißtrübung zunimmt.
  • Unter Beachtung der oben beschriebenen Verursachersubstanz (A) hat der Erfinder untersucht, wie die Bildung dieser Substanz zu verhindern wäre. Überraschenderweise wurde herausgefunden, dass bei der Durchführung der Destillation unter den regulierten Bedingungen in einer Dünnschichtdestillationsvorrichtung die Verursachersubstanz (A) gar nicht gebildet wird, wodurch ein Produkt hergestellt werden kann, das keine Luftweißtrübung erfahren hat. Durch die regulierte Destillation wird ebenfalls überraschenderweise eine Autopolymerisation im Wesentlichen verhindert. Somit kann das Alkoxysilan bis zu einem hohen Reinheitsgrad durch ein einfaches Verfahren und ohne notwendige mühsame Nachbehandlung gereinigt werden. Zudem wird eine kontinuierliche Destillation mit einer höheren Kapazität pro Stunde ermöglicht.
  • Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Isolation und Reinigung eines acryloxy- oder methacryloxyhältigen Alkoxysilans der Formel (1) wie in Anspruch 1 definiert bereit, welches den Schritt der Destillation einer Reaktionslösung, die das acryloxy- oder methacryloxyhältige Alkoxysilan enthält, in einer Dünnschichtdestillationsvorrichtung bei einer Temperatur von bis zu 160°C und in einem Vakuum von bis zu 15 mmHg in der Anwesenheit des spezifizierten Polymerisierungsinhibitors umfasst.
  • Das Verfahren zur Destillation eines acryloxy- oder methacryloxyhältigen Alkoxysilans gemäß der vorliegenden Erfindung beginnt mit einer Reaktionslösung, die das Alkoxysilan enthält. Das (meth)acryloxyhältige Alkoxysilan ist durch die Formel (1) dargestellt:
    Figure 00080001
    R ist Wasserstoff oder Methyl, R1 und R2 sind unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl, und n ist eine ganze Zahl von 0 bis 2.
  • Der Illustration dienende Beispiele für das (meth)acryloxyhältige Alkoxysilan der Formel (1) sind unter anderem:
    3-Acryloxypropyltrimethoxysilan,
    3-Acryloxypropyltriethoxysilan,
    3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
    3-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
    3-Acryloxypropylmethyldimethoxysilan,
    3-Acryloxypropylmethyldiethoxysilan,
    3-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan und
    3-Methacryloxypropylmethyldiethoxysilan.
  • Was die Reaktionslösung betrifft, die das (meth)acryloxyhältige Alkoxysilan der Formel (1) enthält, so ist das Syntheseverfahren nicht entscheidend. Es kann eine beliebige Reaktionslösung eingesetzt werden, die durch verschiedene herkömmliche Verfahren synthetisiert und gegebenenfalls konzentriert worden sein kann. Es wird eine Reaktionslösung bevorzugt, in der die Konzentration des (meth)acryloxyhältigen Alk oxysilans der Formel (1) zumindest 70 Gew.-% ausmacht und die Konzentration der Verunreinigungen, die einen niedrigeren Siedepunkt als das Alkoxysilan aufweisen, nicht mehr als etwa 1 Gew.-% beträgt. Die Reaktionslösung kann, beispielsweise einmal, destilliert werden, bevor sie der Destillation gemäß der Erfindung unterzogen wird.
  • Die hierin verwendete Dünnschichtdestillationsvorrichtung kann eine Vorrichtung mit allgemein bekannten Spezifikationen sein, die über einen Rührantriebsabschnitt zur Verteilung der Reaktionslösung in Form einer dünnen Schicht und einen Heiz- und Verdampfungs-/Kondensationsabschnitt zum Erwärmen der dünnen Reaktionslösungsschicht für die Verdampfung und die Kondensation verfügt. Für jede dieser Vorrichtungen gilt, dass der Destillationsvorgang mittels eines üblicherweise für den Betrieb einer derartigen Vorrichtung eingesetzten Verfahrens durchgeführt werden kann. Die Dünnschichtdestillationsvorrichtung kann von einem wohl bekannten Typ sein, vorzugsweise ein Verdampfer vom Typ einer Zentrifuge, in dem die Feedlösung mittels einer inneren Rührschaufel zentrifugal über einen Heizabschnitt verteilt wird, um eine dünne Schicht zu bilden, der entweder vom liegenden oder vom aufrecht stehenden Typ ist. Der Heizabschnitt kann entweder zylindrisch oder kegelförmig sein, wobei dessen Wärmeübertragungsfläche nicht entscheidend ist. Unter anderem ist ein aufrechter Fallfilmverdampfer, der einen zylindrischen Heizabschnitt und eine wischerartige Rührschaufel besitzt, worin die Spitze der Rührschaufel zentrifugal gegen die Oberfläche des Heizabschnitts zum Abschaben der Oberfläche gedrängt wird, bevorzugt, da eine Verdampfung bis zu einer hohen Konzentration möglich ist.
  • Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Dünnschichtdestillation in der oben beschriebenen Dünnschichtverdampfungsvorrichtung in einem Vakuum von bis zu 15 mmHg, vorzugsweise von 1 bis 15 mmHg, durchgeführt wird, während der Heizabschnitt bei einer Temperatur von bis zu 160°C, vorzugsweise von 90 bis 160°C, gehalten wird.
  • Bei einem Druck über 15 mmHg oder einer Heizabschnittstemperatur über 160°C steigt die Menge der als Nebenprodukt gebildeten Verursachersubstanz (A) schrittweise an, sodass das Endprodukt eine Luftweißtrübung erfahren wird, und der Prozentsatz an auftretender Autopolymerisation wird durch die Hitze gesteigert. Die Destillationsdauer kann in Abstimmung mit der Feedmenge geeignet eingestellt werden. Je nach den Spezifikationen der bestimmten Dünnschichtverdampfungsvorrichtung, die eingesetzt wird, wird die Menge der zugeführten Menge vorzugsweise zwischen einem unteren Grenzwert, bei dem die dadurch ausgebildete dünne Schicht diskontinuierlich wird, und einem oberen Grenzwert, bei die dem die Verdampfungsrate einen Sättigungswert erreicht hat und nicht mehr ansteigt, festgesetzt.
  • Der Erfindung gemäß wird die Feedlösung in der Dünnschichtverdampfungsvorrichtung unter den oben spezifizierten Bedingungen destilliert, wobei die restlichen Bedingungen bedarfsgerecht angepasst werden können.
  • Zuerst kann gegebenenfalls ein Dunstabscheider mit der Dünnschichtverdampfungsvorrichtung verbunden sein, um, falls nötig, den Dunst von der Feedlösung abzuscheiden. Im Besonderen wird eine Kolonne von einer beliebigen gewünschten Höhe, die mit einem handelsüblichen destillationsfördernden Füllkörper gefüllt ist, über eine Dampfleitung von der Dünnschichtverdampfungsvorrichtung zum Kühler verbunden. Alternativ dazu ist der Dunstabscheider stromaufwärts von einem oberen Dampfauslass innerhalb eines aufrecht stehenden Verdampfers angebracht.
  • Enthält die zu destillierende Feedlösung Komponenten mit einem niedrigeren Siedepunkt als die Hauptkomponente, Verunreinigungen und Lösungsmittel, so wird vorzugsweise vor der Isolation und Reinigung der Hauptkomponente ein Konzentrationsschritt unternommen, um so die Konzentration von derartigen unerwünschten Komponenten auf unter etwa 1 Gew.-% zu senken. Dieser Konzentrationsschritt wird gegebenenfalls unter Verwendung der zur Destillation eingesetzten Dünnschichtverdampfungsvorrichtung durchgeführt. Die Konzentrationsbedingungen sind nicht entscheidend, obwohl eine innere Temperatur von bis zu 160°C und ein Vakuum von bis zu 50 mmHg wünschenswert sind. Da ein zu niedriges Vakuum Probleme mit der Vakuumpumpe und Abführen des Systems über die Sammelkapazität des Kühlers hinaus und die Menge an abdestillierter Endkomponente erhöht, was zu wesentlichen Verlusten führt, ist ein Vakuum im Bereich von 10 bis 50 mmHg vorzuziehen. Durch die Ausführung des Konzentrationsschritts in der Dünnschichtverdampfungsvorrichtung kann ein großes Volumen der Reaktionslösung in kurzer Zeit konzentriert und die unerwünschte Polymerisationsreaktion während des Konzentrationsschritts gemindert werden.
  • Vor der Zufuhr der Reaktionslösung zur Dünnschichtverdampfungsvorrichtung kann diese, falls gewünscht, vorerhitzt werden. Die Vorerhitzungstemperatur der Reaktionslösung ist nicht entscheidend, solange sie 120°C nicht überschreitet.
  • Falls die Verdampfung bis zu einer hohen Konzentration nicht in einem Durchlauf im Destillationsschritt gemäß der Erfindung durchgeführt werden kann, wird der konzentrierte Rückstandsaustrag vorzugsweise erneut in der Dünnschichtverdampfungsvorrichtung zur erneuten Destillation zugeführt. Durch diese Kreislaufdestillation wird ein hoher Prozentsatz der Rückgewinnung erreicht.
  • Die Strömungsrate der Feedlösung wird der Größenordnung und den Spezifikationen der verwendeten Dünnschichtverdampfungsvorrichtung entsprechend beliebig gewählt und ist keinen allgemeinen Einschränkungen unterworfen. Der optimale Bereich der Zufuhrrate, mit der eine maximale Verdampfungsrate erreicht werden kann, hängt von der jeweiligen Vorrichtung ab, wobei zu hohe und zu niedrige Strömungsraten nicht wünschenswert sind. Es wird deshalb empfohlen, das optimale Zusammenspiel aus Zufuhrrate und Verdampfungsrate für eine bestimmte Vorrichtung im Voraus zu bestimmen.
  • Zur Hemmung der Autopolymerisation des (meth)acryloxyhältigen Alkoxysilans während der Destillation wird der Reaktionslösung ein herkömmlicher, wohlbekannter Polymerisationsinhibitor wie oben spezifiziert in einer solchen Menge zugesetzt, die nicht neue Qualitätsprobleme für das dem Verfahren der Erfindung gemäß isolierte und gereinigte Alkoxysilan mit sich bringt.
  • Beispiele für den Polymerisationsinhibitor umfassen Phenolverbindungen, wie beispielsweise Hydrochinon und Hydrochinonmonomethylether; gehinderte Phenole, wie beispielsweise 4-Methyl-2,6-di-t-butylphenol, 2,2'-Methylenbis(4-methyl-8-t-butylphenol), 2,2'-Methylenbis(4-ethyl-6-t-butylphenol), 4,4'-Butylidenbis(6-t-butyl-m-kresol), 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzyl)benzol, Tris(3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzyl)isocyanurat, 2,2-Thiodiethylenbis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionat] und 2,2'-Methylenbis(4-methyl-6-t-butylphenol)monoacrylat; Kupferverbindungen, wie beispielsweise Kupfer(I)-chlorid, Kupfer(II)-chlorid, Kupfer(I)-oxid, Kupfer(II)-oxid, Kupfersulfat und Kupferdimethyldithiocarbamat; schwefelhältige Verbindungen, wie beispielsweise Phenothiazin; und phosphorhältige Verbindungen.
  • Diese Polymerisationsinhibitoren können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden. Die Menge des zugesetzten Polymerisationsinhibitors ist nicht entscheidend, obwohl er bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugter 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Verbindung der Formel (1) in der Reaktionslösung, zugesetzt wird.
  • Im Allgemeinen wird der Polymerisationsinhibitor der Reaktionslösung vor dem Bestücken der Dünnschichtdestillationsvorrichtung mit der Lösung zugesetzt und in dieser gelöst. Solange das Zumischen des Polymerisationsinhibitors zum Produkt nicht Qualitätsprobleme verursacht, kann der Polymerisationsinhibitor als Lösung im Produkt oder in einem geeigneten Lösungsmittel in der Mitte der Dampfleitung oder in den Strom nach der Kondensation im Kühler eingeführt werden.
  • Ein molekularen Sauerstoff enthaltendes Inertgas, beispielsweise mit Stickstoff verdünnte Luft, kann dem System zugeführt werden, falls dies zum Zwecke der Polymerisationshemmung notwendig ist. Die Menge des sauerstoffhältigen Inertgases ist nicht besonders eingeschränkt, solange sie unter dem unteren Grenzwert des Explosionsbereichs liegt. Es ist wirkungsvoll, das Inertgas in die Dampfleitung einzuführen, obwohl die Einführungsstelle nicht auf diese eingeschränkt ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der der Dünnschichtdestillationsvorrichtung zuzuführenden Reaktionslösung, die das (meth)acryloxyhältige Alkoxysilan enthält, eine Flüssigkeit mit einem höheren Siedepunkt als das Alkoxysilan zugesetzt, solange dies den Zielen der Erfindung nicht abträglich ist. Der Zusatz einer hochsiedenden Flüssigkeit schwächt das Problem ab, dass die nach der intensiven Konzentration verbleibenden Rückstände (einschließlich des Polymerisationsinhibitors, des Katalysators und der hochsiedenden Verunreinigungen) ausfallen und sich an der Innenwand des Heizabschnitts der Destillationsvorrichtung und der Abflussleitung absetzen, wodurch nun ein Langzeitbetrieb möglich wird. Derartige hochsiedende Flüssigkeiten sind beispielsweise Turbinenöl, Paraffinöl und Siliconöl.
  • Es wurde ein Verfahren zur Isolation und Reinigung eines (meth)acryloxyhältigen Alkoxysilans durch Dünnschichtdestillation unter spezifischen Bedingungen beschrieben. Das erhaltene Alkoxysilanprodukt kann das Qualitätsproblem der schrittweisen Weißtrübung des Produkts durch Kontakt mit Luft (insbesondere Luftfeuchtigkeit) während der Lagerung vermeiden. Da das Auftreten eines Autopolymerisationsvorgangs des Alkoxysilans eingeschränkt werden kann, ist das Verfahren zur Verhinderung von Leitungsverstopfungen und einem Abfall in der Ausbeute durch Gelbildung und zur Steigerung der Produktivität wirkungsvoll. Aufgrund dessen wird ein (meth)acryloxyhältiges Alkoxysilan von hoher Reinheit auf eine wirtschaftlich vorteilhafte Weise erhalten.
  • BEISPIELE
  • Beispiele für die Erfindung sind nachstehend zum Zweck der Veranschaulichung und nicht der Einschränkung angeführt.
  • Beispiel 1
  • Die verwendete Dünnschichtdestillationsvorrichtung war ein stehender Dünnschichtrotationsverdampfer mit Kratzschaufel, der bei der Shibata Scientific Equipment Industry K. K. erhältlich ist.
  • Zu 900 g einer Reaktionslösung von 97,8 Gew.-% 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, die zuvor auf herkömmliche Weise synthetisiert und konzentriert worden war, wurden 0,9 g 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol und 0,45 g Kupferdimethyldithiocarbamat als Polymerisationsinhibitoren zugesetzt. Die Lösung wurde einer kontinuierlichen Dünnschichtdestillation durch Zuführen der Lösung in den Verdampfer über 3,2 Stunden unterzogen, während der Verdampfer mit einem Vakuum von 5 bis 10 mmHg und einer Heizabschnittstemperatur von 150°C auf gewöhnliche Weise betrieben wurde. Ergebnis waren 792 g destilliertes und gereinigtes 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand 105 g nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von 99,1% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) der Formel (1) gleich null war. Als das Produkt über Nacht Luft ausgesetzt wurde, blieb dieses gereinigte Produkt klar, ohne eine Luftweißtrübung aufzuweisen. Im Verdampfer konnte keine Polymerbildung beobachtet werden.
  • Vergleichsbeispiele 1 bis 4
  • Die verwendete Destillationsvorrichtung war ein 1-l-Glaskolben, der als Destillationskessel diente und mit einer Destillationskolonne mit einem äußeren Durchmesser von 20 mm und einer Höhe von 500 mm ausgestattet war, die mit dem Füllkörper SUS-304 McMahon gefüllt und an der Spitze mit einer Fraktionierkolonne und einem Kühler verbunden war.
  • Zu 900 g einer Reaktionslösung von 97,8 Gew.-% 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, die zuvor auf herkömmliche Weise synthetisiert und konzentriert worden war, wurden 0,9 g 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol und 0,45 g Kupferdimethyldithiocarbamat als Polymerisationsinhibitoren zugesetzt. Die Lösung wurde der Destillationsvorrichtung zugeführt, in der eine diskontinuierliche Präzisionsdestillation auf herkömmliche Weise durchgeführt wurde, wobei das Vakuum und die Kesseltemperatur bei den nachstehenden Werten festgesetzt waren. Die Destillationszeit betrug in etwa 10 Stunden pro Durchlauf.
  • Die Produkte wurden unter den folgenden Destillationsbedingungen gereinigt, und nachdem sie über Nacht Luft ausgesetzt worden waren, wurde ihre Zusammensetzung analysiert und ihr äußeres Erscheinungsbild untersucht.
  • Vergleichsbeispiel 1:
    • Vakuum 6 mmHg, Kesseltemp. 130°C
    • Hauptkomponente 99,5%, Verursachersubstanz (A) 0,0367%
    • Weißtrübung nach Luftkontakt
  • Vergleichsbeispiel 2:
    • Vakuum 9 mmHg, Kesseltemp. 140°C
    • Hauptkomponente 99,4%, Verursachersubstanz (A) 0,0562%
    • Weißtrübung nach Luftkontakt
  • Vergleichsbeispiel 3:
    • Vakuum 14 mmHg, Kesseltemp. 150°C
    • Hauptkomponente 99,1%, Verursachersubstanz (A) 0,0978%
    • starke Weißtrübung nach Luftkontakt
  • Vergleichsbeispiel 4:
    • Vakuum 23 mmHg, Kesseltemp. 155°C
    • Hauptkomponente 98,9%, Verursachersubstanz (A) 0,2154%
    • noch stärkere Weißtrübung nach Luftkontakt; einige weißgetrübte Bereiche agglomerierten zu einem Gel, das beim Stehenlassen ausfiel und sich ab setzte.
  • Bei allen Proben wurde beobachtet, dass, wenn sie Luft ausgesetzt und an Luft stehen gelassen wurden, die Weißtrübung fortschritt und die Verursachersubstanz (A) abnahm. Das Fortschreiten der Weißtrübung hörte auf, sobald die Verursachersub stanz (A) nicht mehr gegenwärtig war. Daraufhin wurde die Probe, bei der das Fortschreiten der Weißtrübung aufgrund des Wegfalls der Verursachersubstanz (A) gestoppt war, filtriert, wonach der klare Überstand beim erneuten Kontakt mit Luft keine Weißtrübung mehr erfuhr.
  • Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass beim herkömmlichen Destillationsverfahren nach dem Stand der Technik, das eine lange Wärme-Vorgeschichte bedingt, eine winzige Menge der Verursachersubstanz (A) als Nebenprodukt gebildet wird, die die Luftweißtrübung auslöst. Je größer die Menge der Verursachersubstanz (A), desto höher der Weißtrübungsgrad. Ist die Menge der Verursachersubstanz (A) null, so tritt keine Weißtrübung ein. Weiters wurde herausgefunden, dass die Menge der Verursachersubstanz (A) mit ansteigender Destillationstemperatur größer wird.
  • Beispiel 2
  • Die verwendete Dünnschichtdestillationsvorrichtung war der in Beispiel 1 verwendete stehende Dünnschichtrotationsverdampfer mit Kratzschaufel.
  • Zu 692,3 g einer Reaktionslösung von 87 Gew.-% 3-Acryloxypropyltrimethoxysilan, die zuvor auf herkömmliche Weise synthetisiert und konzentriert worden war, wurden 0,69 g 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol als Polymerisationsinhibitor zugesetzt. Die Lösung wurde einer kontinuierlichen Dünnschichtdestillation durch Zuführen der Lösung in den Verdampfer über 4,1 Stunden unterzogen, während der Verdampfer mit einem Vakuum von 5 mmHg und einer Heizabschnittstemperatur von 134°C auf gewöhnliche Weise betrieben wurde. Ergebnis waren 448 g destilliertes und gereinigtes 3-Acryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand 244 g nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Acryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von 98,6% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) eine Spurenmenge war. Als das Produkt über Nacht Luft ausge setzt wurde, blieb das Produkt klar, ohne eine Luftweißtrübung aufzuweisen. Im Verdampfer konnte keine Polymerbildung beobachtet werden.
  • Vergleichsbeispiel 5
  • Die verwendete Destillationsvorrichtung war ein 1-l-Glaskolben, der als Destillationskessel diente und mit einer Destillationskolonne mit einem äußeren Durchmesser von 20 mm und einer Höhe von 500 mm ausgestattet war, die mit dem Füllkörper SUS-304 McMahon gefüllt und an der Spitze mit einer Fraktionierkolonne und einem Kühler verbunden war.
  • Zu 1.000 g einer Reaktionslösung von 82 Gew.-% 3-Acryloxypropyltrimethoxysilan, die zuvor auf herkömmliche Weise synthetisiert und konzentriert worden war, wurden 1 g 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol und 3 g Kupferdimethyldithiocarbamat als Polymerisationsinhibitoren zugesetzt. Die Lösung wurde der Destillationsvorrichtung zugeführt, in der eine diskontinuierliche Präzisionsdestillation für etwa 10 Stunden auf herkömmliche Weise durchgeführt wurde, wobei das Vakuum bei 5 bis 10 mmHg und die Kesseltemperatur bei 130 bis 145°C festgesetzt war. Ergebnis waren 670 g destilliertes und gereinigtes 3-Acryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand 88 g Vorlauf und 221 g nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Acryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von 97,9% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) 0,98% betrug. Wenn es Luft ausgesetzt wurde, erfolgte innerhalb von nur 30 min eine Weißtrübung. Nachdem das Produkt über Nacht Luft ausgesetzt worden war, fiel eine große Menge an weißem Gel aus und setzte sich als Agglomerat am Boden ab.
  • Als mit Ausnahme der Abwesenheit des Kupferdimethyldithiocarbamat-Polymerisationsinhibitors dasselbe Verfahren wiederholt wurde, gelierte die Flüssigkeit während der Destillation im Kessel.
  • Vergleichsbeispiel 6
  • Die verwendete Dünnschichtdestillationsvorrichtung war der in Beispiel 1 verwendete stehende Dünnschichtrotationsverdampfer mit Kratzschaufel.
  • Zu 692,3 g einer Reaktionslösung von 87 Gew.-% 3-Acryloxypropyltrimethoxysilan, die zuvor auf herkömmliche Weise synthetisiert und konzentriert worden war, wurden 0,69 g 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol als Polymerisationsinhibitor zugesetzt. Die Lösung wurde einer kontinuierlichen Dünnschichtdestillation durch Zuführen der Lösung in den Verdampfer über 4,5 Stunden unterzogen, während der Verdampfer mit einem Vakuum von 20 mmHg und einer Heizabschnittstemperatur von 160 bis 165°C auf gewöhnliche Weise betrieben wurde. Ergebnis waren 473 g destilliertes und gereinigtes 3-Acryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand 213 g nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Acryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von 96,3% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) 0,16% betrug. Als dieses gereinigte Produkt über Nacht Luft ausgesetzt wurde, kam es zu einer Luftweißtrübung.
  • Beispiel 3
  • Die verwendete Dünnschichtdestillationsvorrichtung war ein liegender Dünnschichtrotationsverdampfer mit einer Wärmeübertragungsfläche von 1 m2.
  • Zu einer Reaktionslösung von 63,8 Gew.-% 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, die zuvor auf herkömmliche Weise synthetisiert und konzentriert worden war, wurden 500 ppm 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol und 1.000 ppm Kupferdimethyldithiocarbamat als Polymerisationsinhibitoren zugesetzt. Die Lösung wurde (zur Konzentration) einer kontinuierlichen Dünnschichtdestillation durch Zuführen der Lösung in den Verdampfer über 39 Stunden mit einer Rate von 58 kg/h unterzogen, während der Verdampfer mit einem Vakuum von 20 mmHg und einer Heizabschnittstemperatur von 155°C auf gewöhnliche Weise betrieben wurde. Erhalten wurden 1.400 kg eines Konzentrats mit einem Gehalt von 98,5% an 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan.
  • Dieses Konzentrat wurde (zur Isolation und Reinigung) einer kontinuierlichen Dünnschichtdestillation durch Zuführen der Lösung in den Verdampfer über 15 Stunden mit einer Rate von 95 kg/h unterzogen, während der Verdampfer mit einem Vakuum von 12 mmHg und einer Heizabschnittstemperatur von 155°C auf gewöhnliche Weise betrieben wurde. Ergebnis waren 1.100 kg destilliertes und gereinigtes 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand etwa 300 kg nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von 99,3% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) gleich null war. Als das Produkt über Nacht Luft ausgesetzt wurde, blieb dieses gereinigte Produkt klar, ohne eine Luftweißtrübung aufzuweisen. Im Verdampfer konnte keine Polymerbildung beobachtet werden.
  • Daraufhin wurden etwa 300 kg nichtflüchtige Bestandteile, die aus der Dünnschichtdestillation (zur Isolation und Reinigung) erhalten worden war, erneut einer kontinuierlichen Dünnschichtdestillation (zur Rückgewinnung und Reinigung) durch Zuführen der nichtflüchtigen Bestandteile in den Verdampfer über 3 bis 4 Stunden mit einer Rate von 95 kg/h unterzogen, während der Verdampfer mit einem Vakuum von 12 mmHg und einer Heizabschnittstemperatur von 155°C auf gewöhnliche Weise betrieben wurde. Ergebnis waren etwa 220 kg destilliertes und gereinigtes 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand etwa 80 kg nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von 99,1% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) gleich null war. Als das Produkt über Nacht Luft ausgesetzt wurde, blieb dieses gereinigte Produkt klar, ohne eine Luftweißtrübung aufzuweisen. Im Verdampfer konnte keine Polymerbildung beobachtet werden.
  • Beispiel 4
  • Die verwendete Dünnschichtdestillationsvorrichtung war ein stehender Dünnschichtrotationsverdampfer mit Kratzschaufel mit einer Wärmeübertragungsfläche von 0,3 m2.
  • Zu einem Konzentrat aus 95 Gew.-% 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, das zuvor auf herkömmliche Weise synthetisiert und konzentriert worden war, wurden 500 ppm 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol und 1.000 ppm Kupferdimethyldithiocarbamat als Polymerisationsinhibitoren zugesetzt. Die Lösung wurde (zur Isolation und Reinigung) einer kontinuierlichen Dünnschichtdestillation durch Zuführen des Konzentrats in den Verdampfer über mehrere Stunden mit einer Zufuhrrate von 45 bis 50 kg/h unterzogen, während der Verdampfer mit einem Vakuum von 5 mmHg und einer Heizabschnittstemperatur von 150°C auf gewöhnliche Weise betrieben wurde. Ergebnis waren etwa 42 bis 47 kg/h destilliertes und gereinigtes 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand etwa 3 kg/h nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von zumindest 99% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) gleich null war. Als das Produkt über Nacht Luft ausgesetzt wurde, blieb dieses gereinigte Produkt klar, ohne eine Luftweißtrübung aufzuweisen. Im Verdampfer konnte keine Polymerbildung beobachtet werden.
  • Beispiel 5
  • Mit der Ausnahme, dass das Vakuum bei der Destillation auf 10 mmHg geändert wurde, wurde unter Einsatz desselben Systems und Verfahrens wie in Beispiel 4 eine kontinuierliche Dünnschichtdestillation (zur Isolation und Reinigung) über mehrere Stunden durchgeführt. Ergebnis waren etwa 40 bis 44 kg/h destilliertes und gereinigtes 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand etwa 5 kg/h nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von zumindest 99% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) gleich null war. Als das Produkt über Nacht Luft ausgesetzt wurde, blieb dieses gereinigte Produkt klar, ohne eine Luftweißtrübung aufzuweisen. Im Verdampfer konnte keine Polymerbildung beobachtet werden.
  • Beispiel 6
  • Mit der Ausnahme, dass die Destillationsbedingungen auf ein Vakuum von 10 mmHg und eine Heizabschnittstemperatur von 160°C geändert wurden, wurde unter Einsatz desselben Systems und Verfahrens wie in Beispiel 4 eine kontinuierliche Dünnschichtdestillation (zur Isolation und Reinigung) über mehrere Stunden durchgeführt. Ergebnis waren etwa 42 bis 47 kg/h destilliertes und gereinigtes 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, während als Rückstand etwa 3 kg/h nichtflüchtige Bestandteile gesammelt wurden.
  • Bei der Gaschromatographieanalyse wies das gereinigte 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilanprodukt einen Reinheitsgrad von zumindest 99% auf, während der Gehalt an der Verursachersubstanz (A) gleich null war. Als das Produkt über Nacht Luft ausgesetzt wurde, blieb dieses gereinigte Produkt klar, ohne eine Luftweißtrübung aufzuweisen. Im Verdampfer konnte keine Polymerbildung beobachtet werden.

Claims (2)

  1. Verfahren zur Isolation und Reinigung von Acryloxy- oder Methacryloxy-hältigem Alkoxysilan, dargestellt durch die allgemeine Formel (1):
    Figure 00230001
    worin R Wasserstoff oder Methyl ist, R1 und R2 unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind und n eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist, aus einer Reaktionslösung, die das Alkoxysilan enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkoxysilan durch Destillation der Reaktionslösung mittels Dünnschichtdestillation bei einer Temperatur von nicht über 160°C und einem Druck von nicht über 2000 Pa (15 mmHg) in Gegenwart eines aus sterisch gehinderten Phenolen, Kupferverbindungen, schwefelhältigen Verbindungen und phosphorhältigen Verbindungen ausgewählten Polymerisationsinhibitors gereinigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin in Formel (1) sowohl R1 als auch R2 Methyl sind und n = 0 ist.
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