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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Haspelofen zum Aufwickeln
eines von einem Warmwalzwerk zu walzenden Streifens sowie zum Warmhalten
oder Erwärmen
dieses Streifens.
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In
einer herkömmlichen
Warmwalzanlage nimmt ein Haspelofen einen von einem Warmwalzwerk
gewalzten Streifen auf und erwärmt
ihn. Wie zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 5.269.166 und 5.009.092
sowie in den japanischen Offenlegungsschriften Nr. Hei 7-47422 und
Hei 8-332503 beschrieben, weist ein Haspelofen ein Gehäuse und
eine in dem Gehäuse
angeordnete Spindel auf, nimmt einen Streifen auf, der durch Tischrollen
in Form eines Bandringes auf die Spindel geführt wird, und erwärmt den Bandring.
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Die
Vorrichtungen im Inneren des Haspelofens, einschließlich der
Spindel und der Streifenführungen,
und die Wände
des Haspelofens sind extremen Temperaturbedingungen ausgesetzt.
Daher haben diese inneren Vorrichtungen und die Ofenwände nur
eine kurze Lebensdauer und erfordern häufige Wartung. Beispielsweise
muss das Innere des Haspelofens zu Wartungszwecken nahezu einmal
wöchentlich überprüft werden.
Die Wartung eines herkömmlichen
Haspelofens gestaltet sich jedoch schwierig. Ein herkömmlicher
Haspelofen weist einen unteren Gehäuseabschnitt und einen oberen Gehäuseabschnitt
auf, der mit Schrauben oder dergleichen an dem unteren Gehäuseabschnitt
befestigt ist, und der untere Gehäuseabschnitt ist mit einer Einlassöffnung versehen,
durch die ein Streifen in den Haspelofen eingeführt werden kann. Der Haspelofen
misst zum Beispiel 4 m im Durchmesser und 2 m in der Breite. In
diesem Fall ist die Einlassöffnung nur
2 m breit und nur etwa 1 m hoch. Somit ist es einem Menschen unmöglich, das
Gehäuse
zu Wartungszwecken zu betreten. Daher muss zum Entfernen der inneren
Vorrichtungen, ein schließlich
der Spindel und der Streifenführungen,
aus dem Gehäuse
der obere Gehäuseabschnitt
des Haspelofens abgenommen werden. Weil der obere Gehäuseabschnitt
mit ca. 30 Tonnen ein sehr schweres Bauteil ist, benötigen vier
Arbeiter zwei Tage, um den oberen Gehäuseabschnitt von dem unteren
Gehäuseabschnitt
abzunehmen und ihn wieder mit diesem zusammenzubauen.
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Weil
das Gehäuse
bis auf die Einlassöffnung geschlossen
ist, dauert es mit ca. 10 Stunden sehr lange, bis der Haspelofen
nach dem Ausschalten abgekühlt
ist.
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Folglich
hat der herkömmliche
Haspelofen den Nachteil, dass er schwierige Wartungsarbeiten erfordert
und den Ausstoß und
die Produktivität
der zugehörigen
Walzanlage verringert.
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Daher
ist es ein Zweck der vorliegenden Erfindung, einen Haspelofen bereitzustellen,
der keine schwierigen Wartungsarbeiten erfordert und den Ausstoß und die
Produktivität
der zugehörigen
Walzanlage erhöhen
kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Angesichts
des oben genannten Zwecks stellt die vorliegende Erfindung einen
Haspelofen nach Anspruch 1 bereit.
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Bei
diesem Haspelofen lässt
sich der Bodengehäuseabschnitt
ohne weiteres seitwärts
verschieben, und eine durch das Verschieben des Bodengehäuseabschnittes
entstehende Öffnung
kann zum Abkühlen
des Gehäuseinneren
genutzt werden, wodurch die Wartungsarbeiten erleichtert und der
Ausstoß und
die Produktivität
der zugehörigen
Walzanlage erhöht
werden.
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Unter
dem Haspelofen sind Tischrollen zum Weiterleiten eines zu bearbeitenden
Streifens durch ein Walzwerk vorgesehen, und einige der Tischrollen sind
zusammen mit dem Bodengehäuseabschnitt
bewegbar.
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Der
Bodengehäuseabschnitt
lässt sich
zusammen mit den bewegbaren Tischrollen ohne weiteres verschieben.
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Nach
Anspruch 2 ist es von Vorteil, dass eine Fuge zwischen dem unteren
Gehäuseabschnitt
und dem Bodengehäuseabschnitt
einen Wärmeisolierungsaufbau
aufweist.
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Die
Wärmeisolierungsfuge
verhindert das Entweichen von Wärme
und erhöht
die Sicherheit.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Vorderansicht einer Warmwalzanlage mit einem Haspelofen in
einer Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Querschnitt entlang der Linie A-A in 1, der einen
Bodengehäuseabschnitt-Verschiebemechanismus
zeigt, der Bestandteil des Haspelofens in der Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung ist.
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3 zeigt
eine Vorderansicht einer Warmwalzanlage mit einem Haspelofen in
einem Beispiel zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf 1 und 2 ein
Haspelofen in einer Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Zunächst wird
unter Bezugnahme auf 1 eine Warmwalzanlage mit dem
Haspelofen in der Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
eine Vorderansicht einer Warmwalzanlage mit dem Haspelofen in der
Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung.
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Ein
Umkehrwalzwerk 100 drückt
einen erwärmten
Streifen oder eine erwärmte
Bramme zum Walzen zwischen eine obere Walze 110 und eine
untere Walze 120. Haspelöfen 200 zum Warmhalten oder
Erwärmen
des Streifens sind auf der Vorder- und Rückseite des Umkehrwalzwerkes 100 angeordnet.
In 1 ist nur einer der Haspelöfen 200 gezeigt. Die
beiden Haspelöfen 200 sind
im Verhältnis zu
dem Umkehrwalzwerk 100 in symmetrischer Position angeordnet.
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Neben
dem Umkehrwalzwerk 100 sind Tischrollen 130 angebracht.
Der zu bearbeitende Streifen oder die zu bearbeitende Bramme wird
auf den Tischrollen 130 vor- und zurückbewegt, so dass der Streifen
bzw. die Bramme zum Walzen in dem Umkehrwalzwerk 100 wiederholt
bearbeitet wird. Der zu bearbeitende Streifen wird von motorgetriebenen Treibrollen 140 vor-
und zurückbewegt.
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Bei
einem normalen Walzvorgang wird eine untere Führung 160 in ihre
untere Position gebracht, wobei die untere Führung 160 in einer
Ebene in Kontakt mit den oberen Abschnitten der Tischrollen 130 liegt,
um eine Behinderung der Bewegung des Streifens zu vermeiden. Beim
Aufnehmen des gewalzten Streifens durch den Haspelofen 200 wird
die untere Führung 160 um
einen Drehzapfen 165, der an einem Ende der Führung mit
dieser verbunden ist, nach oben gedreht, um den gewalzten Streifen
aus dem Umkehrwalzwerk 100 zur Einlassöffnung des Haspelofens 200 zu
führen.
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Der
Haspelofen 200 in der Ausführungsform nach der vorliegenden
Erfindung weist ein Gehäuse mit
einem oberen Gehäuseabschnitt 210,
einem unteren Gehäuseabschnitt 220 und
einem Bodengehäuseabschnitt 230 auf.
Die Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zusätzlich zu dem oberen Gehäuseabschnitt 210 und
dem unteren Gehäuseabschnitt 220 mit
dem Bodengehäuseabschnitt 230 versehen
ist.
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Der
obere Gehäuseabschnitt 210 und
der untere Gehäuseabschnitt 220 sind
mit Schrauben oder dergleichen aneinander befestigt. Andererseits ist
der Bodengehäuseabschnitt 230 nicht
an dem unteren Gehäuseabschnitt 220 befestigt
und kann zur Arbeitsseite hin (in einer Richtung weg vom Betrachter
in 1) bewegt werden. Der Bodengehäuseabschnitt 230 ist
auf Stützen 232 befestigt,
die an einem Tischrollenunterteil 172 angebracht sind,
das die bewegbaren Tischrollen 170 drehbar trägt.
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Die
bewegbaren Tischrollen 170 sind von den benachbarten stationären Tischrollen 130 getrennt.
Die unter den bewegbaren Tischrollen 170 vorgesehenen Räder 174 laufen
auf Schienen 180, die auf einem Unterteil fest verlegt
sind. Der über
den bewegbaren Tischrollen 170 in einer festen Position gehaltene
Bodengehäuseabschnitt 230 kann
durch Verschieben der bewegbaren Tischrollen 170 in einer Richtung
weg vom Betrachter in 1 zur Arbeitsseite hin herausgezogen
werden.
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In
einem Endabschnitt des unteren Gehäuseabschnittes 220 ist
eine Nut 222 und in einem Endabschnitt des Bodengehäuseabschnittes 230 eine Feder 234 ausgebildet,
und die Feder 234 des Bodengehäuseabschnittes 230 passt
in einer Nut- und Federverbindung in die Nut 222 des unteren
Gehäuseabschnittes 220,
um zu verhindern, dass Flammen, die im Wärmeofen entstehen, nach außen schlagen.
Die Nut- und Federverbindung verhindert die Leistungsabnahme des
Wärmeofens
aufgrund eines Entweichens der zum Warmhalten oder Erwärmen eines
Streifens im Wärmeofen
erzeugten Wärme
durch Lücken
zwischen dem unteren Gehäuseabschnitt 220 und
dem Bodengehäuseabschnitt 230 und
erhöht
die Sicherheit, indem sie verhindert, dass Heißluft mit sehr hoher Temperatur
durch die Lücken entweicht.
Zur Vermeidung einer thermischen Verformung ist zwischen dem Bodengehäuseabschnitt 230 und
dem unteren Gehäuseabschnitt 220 eine
Entlastungsfuge vorgesehen.
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Der
Haspelofen 200 ist im Inneren mit einer Spindel 240 versehen.
Die Spindel 240 wird von einem Motor drehend angetrieben,
um den Streifen aufzunehmen. Der Motor, der die Spindel 240 drehend
antreibt, ist auf der anderen Seite des Haspelofens 200 gegenüber der
Arbeitsseite angebracht; daher können
die bewegbaren Tischrollen 170 zur Arbeitsseite hin herausgezogen
werden.
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Der
Haspelofen 200 weist eine Öffnung X auf, und in dieser Öffnung X
ist eine obere Führung 250 vorgesehen,
die das vordere Ende des Streifens zu Beginn des Aufwickelvorganges
zu der Spindel 240 führt.
Die obere Führung 250 dreht
sich um einen Drehzapfen 252, der an einem Ende der oberen
Führung 250 vorgesehen
ist. Zu Beginn des Aufwickel vorganges wird die obere Führung 250 nach
oben gedreht, um das vordere Ende des von der unteren Führung 160 dorthin
geführten
Streifens zu einem in der Spindel 240 vorgesehenen Klemmspalt 242 zu führen. Nachdem
das vordere Ende des Streifens von der Spindel 240 eingespannt
ist, wird der normale Aufwickelvorgang gestartet und die obere Führung 250 um
den Drehzapfen 252 nach unten gedreht, so dass die obere
Führung 250 den
bei dem normalen Aufwickelvorgang auf die Spindel 240 gewickelten Streifen
nicht behindern kann.
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Der
Haspelofen 200 ist mit anderen Vorrichtungen versehen,
darunter einer nicht gezeigten Heizvorrichtung zum Warmhalten oder
Erwärmen des
Streifens.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird ein Bodengehäuseabschnitt-Verschiebemechanismus
beschrieben, der bei der Ausführungsform
Bestandteil des Haspelofens 200 ist.
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2 ist
ein Querschnitt entlang der Linie A-A in 1, der einen
Bodengehäuseabschnitt-Verschiebemechanismus
zeigt, der Bestandteil des Haspelofens in der Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung ist.
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Die
bewegbaren Tischrollen 170 sind drehend in Lagern 178 gelagert,
die in einer festen Position auf Stützen 176 befestigt
sind, die auf dem die bewegbaren Tischrollen 170 tragenden
Tischrollenunterteil 172 fest montiert sind. Die bewegbaren Tischrollen 170 werden
von Motoren 190 drehend angetrieben. Der Bodengehäuseabschnitt 230 ist
an den Stützen 232 befestigt,
die fest auf dem Tischrollenunterteil 172 montiert sind.
Die Räder 174 sind
an der Unterseite des Tischrollenunterteils 172 angebracht,
und das Tischrollenunterteil 172 kann entlang der in 1 gezeigten
Schienen 180 in der Richtung des Pfeils Y (zur Arbeitsseite
des Haspelofens 200 hin) bewegt werden. Der Bodengehäuseabschnitt 230 kann
zusammen mit den bewegbaren Tischrollen 170 in der Richtung
des Pfeils Y bewegt werden.
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Der
Bodengehäuseabschnitt 230 und
die bewegbaren Tischrollen 170 werden mechanisch mit einem
nicht gezeigten Zylinderstellantrieb oder dergleichen bewegt. Daher
lässt sich
der Bodengehäuseabschnitt 230 ohne
weiteres verschieben, und eine durch das Verschieben des Bodengehäuseabschnittes 230 gebildete Öffnung erleichtert
die Wartungsarbeiten. Zum Abnehmen des oberen Gehäuseabschnittes
eines herkömmlichen
Haspelofens müssen die
Schrauben, mit denen der obere Gehäuseabschnitt auf dem unteren
Gehäuseabschnitt
befestigt ist, herausgedreht werden, und der obere Gehäuseabschnitt
muss mit einem Kran oder dergleichen angehoben und wegtransportiert
werden; diese Schritte zum Abnehmen des oberen Gehäuseabschnittes müssen bei
der Montage des oberen Gehäuseabschnittes
auf dem unteren Gehäuseabschnitt
normalerweise in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden. Somit werden für die Arbeiten
zum Abnehmen des oberen Gehäuseabschnittes
vom unteren Gehäuseabschnitt
und zur Montage des oberen Gehäuseabschnittes
auf dem unteren Gehäuseabschnitt üblicherweise
zwei Tage benötigt.
Dagegen lassen sich die Arbeiten zum Verschieben des Bodengehäuseabschnittes
in der Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung in einem halben Tag erledigen. Während die
Arbeiten zum Abnehmen des oberen Gehäuseabschnittes normalerweise
den Einsatz von vier Arbeitern erfordern, kann das Verschieben des Bodengehäuseabschnittes 230 bei
der vorliegenden Erfindung von zwei Arbeitern erledigt werden.
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Der
Bodengehäuseabschnitt 230 kann
verschoben werden, auch wenn das Innere des Haspelofens 200 noch
heiß ist.
Die Öffnung
in dem Gehäuses,
die entsteht, wenn der Bodengehäuseabschnitt 230 weggeschoben
wird, kann eine Größe bis zur Summe
der Fläche
einer dem Bodengehäuseabschnitt 230 entsprechenden Öffnung und
der Fläche der Öffnung X
haben und beispielsweise 2 m breit und 2,5 m hoch sein. Da eine
derart große Öffnung in dem
Gehäuse
entsteht, kann das Innere des Haspelofens 200 in kurzer
Zeit abkühlen.
Während
es zum Beispiel 10 Stunden dauert, bis das Innere eines Haspelofens 200 mit
einer Gehäuseöffnung von
normalerweise 2 m Breite und 1 m Höhe abkühlt, dauert es nur 5 Stunden,
bis das Innere des Haspelofens 200 abkühlt, wenn die im Gehäuse gebildete Öffnung 2
m breit und 2,5 m hoch ist.
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Wie
in 2 gezeigt, sind in den Kontaktflächen zwischen
dem unteren Gehäuseabschnitt 220 und
dem Bodengehäuseabschnitt 230 wärmeisolierende
Dichtungselemente 260 eingelassen, um das Entweichen von
Wärme durch
Lücken
zwischen dem unteren Gehäuseabschnitt 220 und
dem Bodengehäuseabschnitt 230 zu
verhindern. Die wärmeisolierenden
Dichtungselemente 260 können
aus einer Keramikfaserauflage bestehen, die mit einem Keramikfasergewebe
bedeckt ist. Die wärmeisolierenden Dichtungselemente 260 dienen
auch als Dämpfungselemente,
die den Aufprall zwischen dem unteren Gehäuseabschnitt 220 und
dem Bodengehäuseabschnitt 230 dämpfen, wenn
der Bodengehäuseabschnitt 230 und
die bewegbaren Tischrollen 170, die zur Wartung zur Arbeitsseite
hin herausgezogen wurden, nach Beendigung der Wartungsarbeiten wieder in
den Haspelofen 200 eingeschoben werden.
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Nachstehend
sind die Arbeiten zur Wartung der Vorrichtungen im Inneren des Haspelofens 200 beschrieben.
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Nach
dem Ausschalten des Haspelofens 200 werden der Bodengehäuseabschnitt 230 und
die bewegbaren Tischrollen 170 entlang der Schienen 180 zur
Arbeitsseite hin verschoben, und der Haspelofen 200 kann
auf natürliche
Weise abkühlen.
Nachdem der Haspelofen 200 abgekühlt ist, können die Maschinenbediener
einen Raum betreten, der nach Entfernen des Bodengehäuseabschnittes 230 entsteht, und
Arbeiten zur Wartung der Ofenvorrichtungen, einschließlich der
Spindel 240, der oberen Führung 250, der Ofenwände, der
Heizvorrichtung und dergleichen, durchführen. Nach Beendigung der Wartungsarbeiten
werden der Bodengehäuseabschnitt 230 und
die bewegbaren Tischrollen 170 zum Haspelofen 200 hin
zurückgeschoben,
bis der Bodengehäuseabschnitt 230 an
den unteren Gehäuseabschnitt 220 stößt.
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Obwohl
der Bodengehäuseabschnitt 230 und
die bewegbaren Tischrollen 170 bei dieser Ausführungsform
zur Arbeitsseite hin verschoben werden (in einer Richtung weg vom
Betrachter in 1) können der Badengehäuseabschnitt 230 und
die bewegbaren Tischrollen 170 auch nach unten in einen unter
den bewegbaren Tischrollen 170 gebildeten Hohlraum verschoben
werden und dort verbleiben.
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Wie
aus der vorangehenden Beschreibung ersichtlich, braucht der obere
Gehäuseabschnitt
bei dieser Ausführungsform
nicht entfernt zu werden, während
sich der Bodengehäuseabschnitt
und die bewegbaren Tischrollen ohne weiteres verschieben lassen,
und somit kann die Wartung des Haspelofens problemlos durchgeführt werden.
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Weil
durch das Verschieben des Bodengehäuseabschnittes eine große Öffnung entsteht,
kann das Innere des Haspelofens in kurzer Zeit abkühlen, wodurch
sich die für
Wartungsarbeiten erforderliche Zeit verringert.
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Weil
der Bodengehäuseabschnitt
und der untere Gehäuseabschnitt
durch eine Fuge mit Nut- und Federverbindung miteinander verbunden
sind, wird das Entweichen von Wärme
verhindert und die Sicherheit erhöht.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 3 ein
Beispiel für
einen Haspelofen beschrieben.
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3 zeigt
eine Vorderansicht einer Warmwalzanlage mit einem Haspelofen in
einem Beispiel, bei dem Teile, die den in 1 gezeigten
Teilen ähnlich
sind oder entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind.
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Die
in 3 gezeigte Warmwalzanlage ähnelt der in 1,
außer
dass der Haspelofen 200A der in 3 gezeigten
Warmwalzanlage sich von dem Haspelofen 200 unterscheidet,
der Bestandteil der in 1 gezeigten Warmwalzanlage ist.
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Haspelöfen 200A zum
Warmhalten oder Erwärmen
eines Streifens sind auf der Vorder- und Rückseite eines Umkehrwalzwerkes 100 angeordnet.
In 3 ist nur einer der Haspelöfen 200A gezeigt.
Die beiden Haspelöfen 200A sind
im Verhältnis zu
dem Umkehrwalzwerk 100 in symmetrischer Position angeordnet.
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Der
Haspelofen 200A in dem Beispiel weist ein Gehäuse mit
einem oberen Gehäuseabschnitt 210,
einem unteren Gehäuseabschnitt 220 und
einem Bodengehäuseabschnitt 230A auf.
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Der
obere Gehäuseabschnitt 210 und
der untere Gehäuseabschnitt 220 sind
mit Schrauben oder dergleichen aneinander befestigt. Der Bodengehäuseabschnitt 230A ist
so mit einem Drehzapfen 236 an dem unteren Gehäuseabschnitt 220 befestigt, dass
er um den Drehzapfen 236 drehbar ist.
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Die
bewegbaren Tischrollen 170 sind von den benachbarten stationären Tischrollen 130 getrennt.
Die unter den bewegbaren Tischrollen 170 vorgesehenen Räder 174 laufen
auf Schienen 180, die auf einem Unterteil zum Verschieben
der bewegbaren Tischrollen 170 fest verlegt sind. Die bewegbaren
Tischrollen 170 können
zur Arbeitsseite hin herausgezogen werden.
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Der
Haspelofen 200A ist im Inneren mit einer Spindel 240 versehen.
Die Spindel 240 wird von einem Motor drehend angetrieben,
um den Streifen aufzunehmen. Der Motor ist auf der anderen Seite des
Haspelofens 200A gegenüber
der Arbeitsseite angebracht; daher können die bewegbaren Tischrollen 170 zur
Arbeitsseite hin herausgezogen werden.
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Der
Haspelofen 200A weist eine Öffnung X auf, und in dieser Öffnung X
ist eine obere Führung 250 vorgesehen,
die das vordere Ende des Streifens zu Beginn des Aufwickelvorganges
zu der Spindel 240 führt.
Die obere Führung 250 dreht
sich um einen Drehzapfen 252, der an einem Ende der oberen
Führung 250 vorgesehen
ist. Zu Beginn des Aufwickelvorganges wird die obere Führung 250 nach
oben gedreht, um das vordere Ende des von der unteren Führung 160 dorthin
geführten
Streifens zu einem in der Spindel 240 vorgesehenen Klemmspalt 242 zu führen. Nachdem
das vordere Ende des Streifens von der Spindel 240 eingespannt
ist, wird der normale Aufwickelvorgang gestartet und die obere Führung 250 um
den Drehzapfen 252 nach unten gedreht, so dass die obere
Führung 250 den
bei dem normalen Aufwickelvorgang auf die Spindel 240 gewickelten Streifen
nicht behindern kann.
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Der
Haspelofen 200A ist mit anderen Vorrichtungen versehen,
darunter einer nicht gezeigten Heizvorrichtung zum Warmhalten oder
Erwärmen des
Streifens.
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Der
Bodengehäuseabschnitt 230A und
die bewegbaren Tischrollen 170 werden mechanisch mit nicht
gezeigten Zylinderstellantrieben bewegt. Daher lässt sich der Bodengehäuseabschnitt 230A ohne weiteres
drehen, und eine durch das Öffnen
des Bodengehäuseabschnittes 230A gebildete Öffnung erleichtert
die Wartungsarbeiten.
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Nachstehend
sind die Arbeiten zur Wartung der Vorrichtungen im Inneren des Haspelofens 200A beschrieben.
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Nach
dem Ausschalten des Haspelofens 200A werden die bewegbaren
Tischrollen 170 entlang der Schienen 180 zur Arbeitsseite
hin verschoben und der Bodengehäuseabschnitt 230A geöffnet, so
dass der Haspelofen 200A auf natürliche Weise abkühlen kann.
Nachdem der Haspelofen 200A abgekühlt ist, betreten die Maschinenbediener
einen Raum, der nach Entfernen des Bodengehäuseabschnittes 230A entsteht,
und führen
Arbeiten zur Wartung der Ofenvorrichtungen, einschließlich der Spindel 240,
der oberen Führung 250,
der Ofenwände,
der Heizvorrichtung und dergleichen, durch. Nach Beendigung der
Wartungsarbeiten wird der Bodengehäuseabschnitt 230A geschlossen,
und die bewegbaren Tischrollen 170 werden zum Haspelofen 200A hin
zurückgeschoben.
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Wie
aus der vorangehenden Beschreibung ersichtlich, braucht der obere
Gehäuseabschnitt nicht
entfernt zu werden, während
sich der Bodengehäuseabschnitt
ohne weiteres öffnen
lässt und
die bewegbaren Tischrollen problemlos verschoben werden können, wodurch
die Wartung erleichtert wird.
-
Weil
durch das Wegdrehen des Bodengehäuseabschnittes
eine große Öffnung entsteht,
kann das Innere des Haspelofens in kurzer Zeit abkühlen, wodurch
sich die für
Wartungsarbeiten erforderliche Zeit verringert.
-
Wie
aus der vorangehenden Beschreibung ersichtlich, lassen sich nach
der vorliegenden Erfindung die Wartungsar beiten an dem Haspelofen
ohne Schwierigkeiten durchführen,
und der Ausstoß und die
Produktivität
der Walzanlage können
erhöht
werden.