-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zum Führen
einer Papier- oder Kartonbahn oder alternativ eines davon abgetrennten
Streifens in einer Papiermaschine oder Endbehandlungseinrichtung,
wobei das Verfahren insbesondere geeignet ist, um ein Bahnende oder
einen Kantenstreifen nach einer Produktionsunterbrechung oder einem
Bahnbruch durch die Maschine zu leiten.
-
Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine Anordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 8, die zur Durchführung
des Verfahrens geeignet ist.
-
Nach
einem Bahnriss oder einer Produktionsunterbrechung in einer Papierherstellungslinie muss
die zu behandelnde Bahn in Verbindung mit dem nächsten start-up durch die Maschine
geführt werden.
Das Führen
des Bahnendes während
des Fädelns
ist aufwendig und darüber
hinaus wird es weiterhin erschwert durch die großen Breiten moderner Papiermaschinen
und durch den praktischen Zwang, dass die Maschine auf eine relativ
hohe Geschwindigkeit beschleunigt werden muss, bevor das Bahnende
durch die Maschine geführt
werden kann. Konsequenterweise ist das manuelle Führen der Bahn
normalerweise unmöglich,
sondern es muss eher eine automatisierte Technik des Einfädelns des Bahnendes
verwendet werden. In off-machine-Beschichtungslinien
ist ein manuelles Einfädeln
auch möglich,
weil hier die Basispapierbahn direkt von einer fertig gewundenen
Rolle zur Beschichtungslinie abgespult wird. Die Linie muss nicht
vor dem Einführen
des Bahnendes gestartet werden, sondern stattdessen kann das Bahnende
eingefädelt
werden, so dass das Bahnende zuerst in ein zulaufendes Ende aufgeschnitten
wird, dessen Spitze im Zentrum oder der Kante des Bahnendes liegt,
an welchem Ende durch Kleben bzw. adhäsiv ein Seil oder Band befestigt
wird, das zuerst manuell über
eine bestimmte Länge
in der Beschichtungslinie eingefädelt
wird und schließlich
wird die Bahn mit Hilfe des Seiles/Bandes durch die gesamte Maschine
gezogen. Diese Art des Einfädelns
des Bahnendes und das Befestigen des Seiles an dem Bahnende ist
eine aufwendige Tätigkeit,
die aufgrund von Bahnbrüchen
eine beträchtliche
Reduktion der Produktivität
verursacht.
-
Ein
alternatives Verfahren zum Fädeln
der Bahn durch die Maschine ist die Verwendung von Fädelseilen
für das
Bahnende. Das Einfädelseilsystem enthält eine
Mehrzahl paarweise ange ordneter Seilschlaufen, die auf einer Seite
der Maschine angeordnet sind, wobei die zwischen den Seilschlaufen
gebildeten Spalte das Bahnende enfädeln können, indem ein schmaler Führungsstreifen
transportiert wird, der auf das Bahnende zugeschnitten ist. In diesem
Verfahren erfolgt das Einfädeln
des Bahnendes durch Beschneiden der Kante des führenden Bahnendes an der Riss-Stelle
in einen schmalen Führungsstreifen,
der in dem zwischen den gegenüberliegenden Seilen
gebildeten Spalt entlang der Maschine in Verarbeitungsrichtung transportiert
wird. Jedes Paar von Seilschlaufen erstreckt sich über eine
gegebene Länge
der Maschine und der Kantenstreifen wird an jedem in Bearbeitungsrichtung
liegenden Ende jeder Seilschlaufe zur nächsten Seilschlaufe überführt. Wenn
der Kantenstreifen in Bearbeitungsrichtung transportiert wird, wird
der Rest der Bahn zum Pulper geleitet, wo eine beträchtliche
Anzahl an Rissen erfolgt. Nachdem der Kantenstreifen von einer Schlaufe
zum Transport durch das nächste
Paar gegenüberliegender
Seile überführt worden
ist, kann die Bahn ihre volle Breite annehmen. Dies erfolgt durch Bewegen
des Kantenstreifschneidmessers in Quermaschinenrichtung über die
laufende Bahn, wobei die Bahn von dem schmalen Kantenstreifen auf
ihre volle Breite sich verbreitert, und gleichzeitig wird die mit
fortschreitendem Schneidvorgang auf ihre volle Breite aufgeweitete
Bahn in der Maschine zum nächsten
Seilspalt geführt,
wo die überschüssige Breite
der Bahn in den Pulper geführt
wird. Daraufhin wird der Kantenstreifen in dieser Weise in den nächsten Seilspalt
geführt,
darin über
die gesamte Länge der
Seilschlaufe transportiert und dann wieder auf seine volle Breite
aufgeweitet. Naturgemäß kann der Kantenstreifen
durch eine Anzahl von Seilschlaufen geführt werden, bevor das Schneidmesser
bewegt wird, um die Bahn auf ihre volle Breite aufzuweiten, jedoch
hier steigt das Risiko eines Risses des dünnen Kantenstreifens an. Als
solcher ist der Riss des Kantenstreifens keine Katastrophe, jedoch
sollte ein Riss erfolgen, muss das Einfädeln des Kantenstreifens in
Bearbeitungsrichtung entlang des Bahnweges von einem in Maschinenrichtung
weiter aufwärts gelegenen
Punkt relativ zum Risspunkt neu gestartet werden, wobei die Zeit,
die zum Führen
des Bahnendes verwendet wird, ansteigt.
-
Anstelle
der Verwendung einer Einfädelungsanordnung,
die auf einem Seilspalt basiert, kann die Bahn eingefädelt werden
unter Verwendung eines Bandfädelungssystems,
bei welchem der Kantenstreifen unter Verwendung eines Klebers oder selbstklebenden
Bandes an einem Einfädelband
befestigt wird woraufhin in oben beschriebener Weise eingefädelt wird.
-
In
moderner Papierbeschichtungsausrüstung
wird unterstütztes
Bahneinfädeln
bevorzugt. Hier ist es wichtig, die Bahn ständig auf dem Stützband oder
Draht zu halten. Üblicherweise
wird die Bahn festgelegt mittels Saugwalzen oder anderer Vakuumeinrichtungen
oder alternativ zum Beispiel unter Verwendung von Luftströmen während des
Trocknens und üblicherweise
haftet die nasse Bahn relativ verlässlich an der bandartigen Stützeinrichtung
an. Somit bleibt das unterstützte
Bandeinfädeln
an dem Übergabepunkt
der Bahn von einem Stützelement zum
andern problematisch und darüber
hinaus ist die Aufbringung einer Beschichtung problematisch, bei der
die Bahn immer von ihrer trockenen Seite gestützt werden muss, was erfordert,
dass die gestützte Seite
der Bahn an jedem neuen Stützelement
gewechselt wird. Das Bahnabstützen
an dem Übergabepunkt
kann realisiert werden durch ein kurzes Stützband oder durch Verwendung
eines luftstromgestützten
Bahnlaufes. Üblicherweise
wird ein luftstromgestützter
Bahnlauf in einer Trockensektion verwendet, wo der Luftstrom sowohl
für die Übertragung
von Trocknungsenergie auf die Bahn dient als auch zum Abstützen des
Bahnlaufs.
-
Im
Stand der Technik gibt es jedoch weiterhin Probleme bei der Abstützung und
beim Führen
des Bahnendes, das von einer Walze zur nächsten läuft und in einem Wickler auf
die Spule in Verbindung mit einem Walzenwechsel.
-
Die
US 4,257,167 zeigt eine
Abstützung
für eine
Papierbahn in einem Hochfrequenztrockner. Die Bahn wird kontaktlos
gestützt
durch Gasströme
und in einem definierten Abstand von den Streufeldelektroden. Der
Zweck eines zwischen diesen Elektroden erzeugten elektrischen Feldes
besteht darin, das Wasser aus der Bahn zu erhitzen und zu verdampfen.
-
Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben,
das geeignet ist für
eine Online-Führung
und Stützung
einer laufenden Papier- oder Kartonbahn oder alternativ eines Einfädelendes davon
während
seines Laufs durch eine papierherstellende Maschine und die damit
verbundene Endbehandlungseinrichtung.
-
Das
Ziel der Erfindung wird erreicht durch Stützen der Bahn respektive eines
Einfädelendes
der Bahn durch eine elektrische Einrichtung, die Oberflächen oder
Elektroden enthält,
die an den gegenüberliegenden
Seiten der Bahn angeordnet und auf unterschiedliche elektrische
Potentiale gebracht werden. Die Bahn oder ein Führungsstreifen der Bahn kann an
einer Stützwal ze,
einem Band oder Draht festgelegt werden, indem man dieses Stützelement
auf ein geringes Potential bringt und auf der gegenüberliegenden
Seite der laufenden Bahn eine oder mehrere Elektroden auf ein höheres Potential
bringt.
-
Das
Verfahren der Erfindung ist charakterisiert durch die Merkmale des
Kennzeichenteils des Anspruchs 1.
-
Weiterhin
ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung
charakterisiert durch die Merkmale des Kennzeichenteils des Anspruchs
9.
-
Die
Erfindung bietet signifikante Vorteile.
-
Mittels
der Erfindung kann der Kantenstreifen der Bahn während des Einfädelns des
Endes in zuverlässiger
Weise über
die ungestützten Übergabepunkte
des Stützweges
von einem Stützelement zum
nächsten
Stützelement überführt werden,
z.B. in den nächsten
Seilspalt. Wenn es so erforderlich ist, können die Seilspalte durch Bänder ersetzt
werden, wobei die erfindungsgemäße Anordnung
den Kantenstreifen an dem Band elektrisch anhaften lässt, was
es ermöglicht,
lediglich ein Band zum Vorwärtsführen des
Kantenstreifens zu verwenden. Wenn die Bahn konzipiert ist, um über nahezu
seine gesamte Länge
gestützt
zu laufen, ist ein separates Einfädelseil oder Bandsystem nicht
unbedingt nötig,
weil der Kantenstreifen an dem Tragelement durch eine elektrische
Einrichtung festgelegt und so über
die Diskontinuitäten
des Bahnweges geführt
werden kann. In der Tat kann die Bahn auch geführt an den Übergabepunkten des Bahnweges übergeben
werden, z.B. von einem Band zu einer Walze und vice versa, indem
man es unter der Führung
elektrischer Kräfte
in eine gestützte
Bewegung bringt. In schnellen Maschinen kann die Erfindung angewendet
werden, um Bahntaschen zu eliminieren, welche durch Lufteintrag
an Gegenrollen erzeugt werden, die eine schnell laufende Bahn stützen, indem
die Gegenrolle auf ein geringes Potential gebracht wird und dann
die Elektroden an der gegenüberliegenden
Seite der Bahn auf ein höheres
Potential gebracht werden. Diese Anordnung bewirkt, dass die Bahn
fest an der Gegenrolle adhäsiv
anhaftet, wobei nunmehr die Luft nicht mehr leicht zwischen der
Bahn und der Walze eingebracht werden kann. Mit Hilfe des elektrischen
Feldes kann die Bahn auch von einer Walze freigegeben werden und
zur nächsten
Walze oder Bahn/Draht in der gleichen Weise transportiert werden
als es bislang unter Ver wendung eines Luftstrahls und eines ablösenden Abstreifmessers
getan wurde. Das Bahneinfädeln
unter Verwendung von Seilträgern
ist dahingehend problematisch, dass die Tragseile nicht über die
Beschichter und Bahnmessstrahleinrichtungen geführt werden können, sondern
dass vielmehr die Seile an diesen Einheiten vorbeigeführt werden müssen. Nun
macht es die neue Erfindung möglich, den
Kantenstreifen der Bahn elektrisch unterstützt in die Spalte dieser Einheiten
zu überführen, was
es ermöglicht,
dass die Trägerseile
oder Bändern
an diesen Punkten eine Diskontinuität haben. Mittels der Erfindung
kann eine zweiseitige Messung der Bahn auch entlang eines gestützten Bahnverlaufs
insofern realisiert werden, als die Bahnabstützung an der Messeinrichtung
unter Verwendung elektrischer Einrichtungen anstelle eines Drahtes
oder Bandes erfolgen kann.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung detaillierter mit Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. In dieser zeigen:
-
1 eine Schemazeichnung eines
Bahnführungssystems
gemäß der Erfindung
zur Anordnung am Übergabepunkt
zwischen zwei Walzen;
-
2 eine Schemazeichnung einer
direkten Bahnführungsanordnung
zwischen zwei Rollen;
-
3 eine Kantenstreifenführungsanordnung
gemäß der Erfindung
zwischen zwei Seilschleifen;
-
4 eine Führungsanordnung der Erfindung
zum Führen
eines Bahnendes um eine Wickelspule; und
-
5 eine Zugwalzengruppe,
bei der die Bahn an den Walzen durch elektrische Einrichtungen anhaftet.
-
Bei
der Verwendung einer erfindungsgemäßen Anordnung können elektrische
Kräfte
verwendet werden, um eine Bahn oder einen Kantenstreifen davon an
einem sich bewegenden Träger
wie z.B. ein Draht, ein Band zum Führen, um eine Walze festzulegen.
Hier ist es oft ausrei chend, die Bahn in den Spalt zwischen zwei
Elektroden zu führen, über den eine
Potentialdifferenz angelegt wird. Dann wird eine durch den Elektrodenspalt
passierende Bahn mittels elektrischer Kräfte zur Elektrode des geringeren
Potentials überführt und
daran festgelegt. Die Bahnführung
kann jedoch vorteilhafterweise unter Verwendung der sogenannten
Ionenblastechnik realisiert werden, insbesondere in Fällen, wo
die Bahn durch das erfindungsgemäße Verfahren
entlang eines gekrümmten
Weges geführt
werden soll.
-
Die
Ionenblastechnik oder "Ionipuhallustekniikka" basiert auf der
Bildung eines starken elektrischen Feldes zwischen einer oder normalerweise mehreren
Punktelektroden und einer planaren Gegenelektrode. Die Spitze der
Punktelektrode emittiert eine Koronarentladung, die Partikel in
der Nähe
der Elektrodenspitze auflädt,
was die Bildung von Ionen in dem elektronegativen, gasförmigen Medium
verursacht. Die Ionen wandern entlang der Feldlinie zwischen der
Elektrode und der Gegenelektrode, die auf Grundpotential oder einfach
auf ein geringeres Potential gelegt ist, wobei die Ionen an Partikeln
anhaften, die sie auf ihrem Weg treffen. Das elektrische Feld transportiert
die geladenen Partikel über
den Spalt zwischen den Elektroden in Richtung auf die Erdpotentialelektrode,
wo sie an dem Substrat durch elektrische und mechanische Kräfte anhaften.
Wenn der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Elektroden groß ist und
die angelegte Spannung hoch (höher
als 50 kV) wird zwischen den gegenüberliegenden Elektroden ein
Gasfluss aufgebaut, der mechanisch die geladenen Partikel innerhalb
des Spaltes zwischen den Elektroden in Richtung auf das Erdpotential
transportiert. Dieser Fluss wird herkömmlicherweise als Ionenstrom
bezeichnet. In dem Ionenblas- bzw. -stromphänomen hat das von der Spitze
der Punktelektrode austretende elektrische Feld die Form eines konischen
Tubus, in welchem sich das ionisierte Gas und geladene Partikel
bewegen.
-
Die
effektive Abdeckung der konischen Flusstuben, die von den Elektrodenspitzen
emittiert werden, muss sich über
den gewünschten
Bereich der Bahn erstrecken. Weil die elektrischen Feldlinien, die
die Spitze jeder Punktelektrode verlassen, einen Flusstubus konischer
Form bilden, muss die Anzahl und Anordnung der Elektrodenspitzen
so gestaltet werden, dass die konischen Flusstuben, die die Spitzen
des Elektrodenpacks bzw. -arrays verlassen, ein Feldmuster gleichförmiger Abdeckung
auf der Gegenelektrode ergeben. Die an die Elektroden angelegte
Spannung hängt
ab von dem Abstand zwischen der Gegenelektrode und den Elektrodenspitzen,
der von 2 mm bis zu 2 m variieren kann; jedoch um die Raumbedürfnisse
der in der Ausrüs tung
enthaltenen unterschiedlichen Einrichtungen innerhalb praktikabler
Grenzen zu halten, wird ein Abstandsbereich zwischen den Elektroden
von 100 bis 1000 mm favorisiert. Während ein großer Abstand
zwischen den Elektroden als solcher die Funktion der Vorrichtung nicht
beeinträchtigt,
erhöht
dies die äußeren Abmessungen
des Systems. Wenn ein Design mit dem praktikablen, am meisten favorisierten
Abstandsbereich zwischen den Elektroden gewählt wird, liegt die Spannung,
die zwischen den gegenüberliegenden Elektroden
angelegt wird, üblicherweise
in einem Bereich von 80 bis 160 kV, kann jedoch von 30 bis 1000 kV
variiert werden. Die Gegenelektrode kann positiv oder negativ geschaltet
werden und die Elektrodenspitzen können jeweils mit dem negativen
oder positiven Anschluss der Stromversorgung verbunden werden.
-
In 1 ist die Steuerung des
Bahnlaufs mittels Ionenblaseinrichtungen entlang eines gebogenen
Pfades in Maschinenrichtung hinter einer ersten Walze 1 zu
einer zweiten Walze 2 gezeigt. Diese Anordnung ist geeignet
z. B. zum Führen
der Bahn von der Gegenwalze 1 einer Beschichtungsstation
in einer nichtkontaktierenden Weise entlang eines gebogenen Pfades
zu einer ersten Einlaufwalze 2 der Trockensektion. In dem
in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Gegenelektroden 3, die die Elektroden 3 geringeren
Potentials bilden und vorzugsweise mit dem Grund- oder Erdpotential
verbunden sind, auf der äußeren Umfangsseite
des gebogenen Bahnweges angeordnet, während die Punktelektroden 5,
die in Gehäusen 4 angeordnet
sind, auf der inneren Umfangsseite des gebogenen Bahnweges angeordnet
sind. Dann bewegt der Ionenstrom, der von den Punktelektroden 5 emittiert
wird, die Bahn 6 durch elektrische Kräfte und die mechanischen Auswirkungen
des Ionenstromgasflusses in Richtung auf die Grundelektroden 3,
wobei die Bahn 6 auf dem gebogenen Weg gespannt wird, der
durch die Anordnung der Elektroden 3, 5 bestimmt
wird. In gleicher Weise kann die Bahn auch entlang eines geraden Weges
transportiert werden, wenn die Elektroden höheren und geringeren Potentials
in alternierender Weise auf den gegenüberliegenden Seiten der Bahn angeordnet
sind. Obwohl es nicht ausdrücklich
erwähnt
ist, werden die Elektroden in herkömmlicherweise durch eine Hochspannungsstromversorgung 18 gespeist,
wie es auch in den später
beschriebenen alternativen Ausführungsbeispielen
der Fall ist. Die Polarität
der Elektroden ist änderbar
vorgesehen, z.B. durch das Versehen der Stromversorgung mit einer
geeigneten Umschalteinrichtung. Dann kann der Polaritätswechsel
durch eine manuelle Einrichtung oder alternativ für eine automatische
Steuerung des Bahntransports verwendet werden.
-
In 2 ist das Anhaften der Bahn
an ein Trägerband 7 gezeigt.
Das Trägerband
ist derart angeordnet, dass es um einen Satz von Führungswalzen 8 läuft, die
in einer Dreieckanordnung angeordnet sind, bei der zwei der Führungswalzen 8 in
großer Nähe zu den
Bahnführungswalzen 9 angeordnet sind,
so dass die Bahn 6 gestützt
durch das Band zwischen diesen Walzen läuft. Über den durch das Band 7 gestützten Weg
der Bahn 6 sind drei Gegenelektroden 3 und drei
separate Gruppen von darüber angeordneten
Ionenblaselektroden auf der gegenüberliegenden Seite der Bahn
angeordnet. Das Stützband
für die
Bahn ist vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
haftet die Bahn 6 durch elektrische Kräfte an dem Band 7 an
und läuft
gestützt
durch das Band über
den Abstand zwischen den Führungswalzen 9,
die die Bahn 6 stützen.
Alternativ kann die gleiche Anordnung verwendet werden, um einen
Kantenstreifen oder eine Bahn voller Breite zwischen zwei Stützelementen
wie z.B. ein Band oder Draht zu führen und zu stützen oder
zum Stützen
eines Kantenstreifens über
den Abstand zwischen zwei Walzenspalten. Die Anordnung ist vorzugsweise
bewegbar ausgebildet, was es ermöglicht, dass
die Anordnung in den Übergabepunkt
des Trägersystems
an den Beginn des Einfädelns
des Bahnendes geführt
wird und dann nach einem erfolgreichen Bahneinfädelvorgang zurückgezogen
wird.
-
In 3 ist eine erfindungsgemäße Anordnung
zum Führen
des Kantenstreifens an dem Übergabepunkt
zwischen zwei Stützbändern dargestellt. Es
kann auch eine Anordnung erwogen werden, die in der Lage ist, eine
Bahn voller Breite an dem Übergabepunkt
zwischen zwei Stützbändern oder
Drähten
zu führen.
Wie es in der Schemazeichnung dargestellt ist, verlässt der
Kantenstreifen 10 ein erstes Führungsband 11, um
danach in einen zwischen Elektroden 5 und 3 einer
Umlenkwalze auf ein anderes Führungsband 13 geführt zu werden,
das über Walzen 14, 15 läuft. Von
dem ersten Band 10 wird der Kantenstreifen mittels der
Elektroden 3, 5 zu einer Walze 14 geführt, von
der der Kantenstreifen 10 mittels eines zweiten Satzes
von Elektroden 5 in Richtung auf das Führungsband 13 umgelenkt
wird, das über
die Führungswalze 14 läuft. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der Kantenstreifen 10 transportiert, indem er an den
Führungsbändern 11 und 13 mit
Hilfe elektrischer Felder festgelegt wird. Das erste Führungsband 11 läuft über wenigstens eine
Führungswalze 12,
die auf ein geringeres Potential gesetzt ist, wobei ebenfalls das
Führungsband 11 auf
dieses geringere Potential gesetzt ist. An der Seite des Führungsbandes 11,
das dem Kantenstreifen 10 zugewandt ist, ist eine Elektrode 5 höheren Potentials
angeordnet, die in Zusammenwirken mit dem elektrisch leitenden Führungsband 11 ein
elektrisches Feld bildet, das in der Lage ist, den Kantenstreifen
an dem Führungsband 11 festzulegen.
Der Kantenstreifen 10 wird in ähnlicher Weise mit Hilfe des
durch die Führungselektrode 5 emittierten
Feldes an dem nächsten
Führungsband
festgelegt, welches mittels der Führungswalzen 14, 15 auf
Grundpotential gesetzt ist. Über
den zwischen den Bändern 11, 13 verbleibenden
Abschnitt des Bahnweges wird der Kantenstreifen 10 unter
Zuhilfenahme des elektrischen Feldes transportiert, das zwischen
den festen Elektroden 3, 5 ausgebildet ist. Diese
Elektroden sind so angeordnet, dass auf den gegenüberliegenden Seiten
des laufenden Kantenstreifens Elektroden angeordnet sind, die alternierend
auf geringeres und höheres
Potential gesetzt sind, so dass die Richtung des elektrischen Feldes
zyklisch wechselt, so dass der Kantenstreifen zentriert zwischen
den Elektroden verbleibt. In dieser Weise kann der Kantenstreifen durch
die gesamte Maschine geführt
werden, wobei er adhäsiv
festgelegt an den Führungsbändern gestützt wird.
-
In 4 ist eine Technik zum Führen des Bahnendes
um eine Wickelspule 16 dargestellt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Spule 16 auf geringeres Potential gelegt, vorzugsweise
auf Grund- oder Erdpotential, und die auf höherem Potential befindlichen
Elektroden sind in Gruppen um die Spule 16 herum angeordnet.
Weil diese Anordnung sehr zufriedenstellend allein basierend auf
dem elektrostatischen Feld funktioniert, kann die Form der Elektroden
relativ frei variiert werden. Weil Ionenblaskräfte oder Ionenstromkräfte jedoch
eine effektivere Technik bieten, um das Ende der Bahn 6 in
Richtung auf die Spule 16 zu bewegen, ist die Verwendung
von Punktelektroden in Verbindung mit einer hohen Potentialdifferenz
vorzuziehen. Während
die Anordnung der 4 verwendet
werden kann, um ein Bahnende zu Walzen oder Zylindern zu führen, erfordert es
offensichtlich zusätzliche
Maßnahmen,
wie z.B. einen mechanischen Schaber, um das Aufwickeln des Bahnendes
um die Walze/Zylinder zu verhindern und das Ende dazu zu zwingen,
sich in der Maschine vorwärts
zu bewegen.
-
In 5 ist eine Anordnung dargestellt,
die in der Lage ist, die Adhäsionstraktion,
verursacht durch die Zugzylindergruppe auf die Bahn zu verbessern.
Bei hohen Bahngeschwindigkeiten wird Luft, die als Grenzlage an
der Bahnoberfläche
mitläuft,
in den zulaufenden Spalt zwischen den Walzen 17 und der
Bahn 10 eingeschlossen, wobei die Traktion des Spaltes
an der Bahn verloren geht. Dann kann der Zug, der die Bahn spannt,
nicht mehr aufrechterhalten werden und der Transport der Bahn durch
die Maschine wird gestört.
Die Traktion kann verbessert werden, indem die Zugwalzen 17 auf
ein geringes Potential, vorzugsweise Grundpotential gebracht werden
und gleichzeitig in großer
Nähe dazu
ein Satz von Elektroden 5 höheren Potentials angeordnet wird,
wobei das zwischen den Walzen und den Elektroden aufgebaute elektrische
Feld die Bahn an die Zugwalzen ohne irgendeinen Verlust der Traktion
anlagert. Das elektrische Feld erhöht also die mechanische Friktion,
in dem der Einschluss von Luft in den Spalt zwischen den Walzen
und der Bahn verhindert wird. Daneben kann in Zugwalzengruppen die
Anordnung der 5 auch
in Verbindung mit anderen Walzen, z.B. Trockenzylindern verwendet
werden, die nicht mit einem Stützdraht
ausgerüstet
sind.
-
Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann die Erfindung auch in alternativer Weise verwirklicht werden.
-
In
Beschichterstationen z.B. kann die Erfindung verwendet werden, um
die Taschenbildung in der Bahn zu verhindern. Taschen resultieren
aus dem Einschluss von Luft, die mit der Bahn läuft und die in den zulaufenden
Spalt zwischen einer Walze und der darüber laufenden Bahn eingeschlossen
wird, wobei die Bahn von der Walze abgehoben werden, wobei vor einem
Beschichtungsaufbringer oder den Beschichtungseinheiten eine Tasche
in der Bahn gebildet wird, wenn die Bahn gegen die Gegenwalze gedrückt wird.
Taschenbildung kann vermieden werden, indem die Gegenwalze auf Grundpotential
oder auf ein geringes Potential gelegt wird und indem an dem tangentialen
Auftreffpunkt der Bahn auf die Gegenwalze eine Elektrode angeordnet
wird, die auf höheres
Potential gelegt ist, wobei die Bahn unter den elektrischen Kräften an
der Walze anklebt bzw. anhaftet und gleichzeitig der Eintritt von
Luft in den Spalt zwischen der Walze und der Bahn verhindert wird.
-
Die
Ionenblaseinrichtung kann unter bestimmten Bedingungen als Kondensator
wirken, der elektrische Ladungen akkumuliert, wobei die Kräfte, die
die Bahn an dem leitenden Stützelement
halten, unhandlich bzw. unsteuerbar werden, nachdem die Bahn aus
dem Bereich unter der Gegenelektrode ausgetreten ist. Um den Effekt
derartiger anhaftender Kräfte
zu eliminieren, kann in Maschinenrichtung abwärts von den Elektroden eine
positive oder negative Potentialkoronarentladungsbehandlung durchgeführt werden.
Die erforderliche Koronarbehandlung wird durchgeführt unter
Verwendung einer Einrichtung ähnlich
der oben beschriebenen Io nenblaseinrichtung. Anstelle einer Punktelektrode
können
die Elektroden als planare oder schienenförmige Elektroden geformt sein
und entsprechend muss die Gegenelektrode nicht auf Grundpotential
gelegt sein mit der Einschränkung,
dass ihr Potential deutlich geringer als das der koronarentladungsemittierenden
Elektrode oder anderer Elektroden auf höherem Potential ist.