DE69918037T2 - Verfahren zur Herstellung kornorientierter magnetischer Stahlbleche mit niedrigen Eisenverlusten - Google Patents

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Erfindungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein kornorientiertes magnetisches Stahlblech mit niedrigem Eisenverlust, das sich als Eisenkernmaterial hauptsächlich für elektrische Transformatoren und Rotationsmaschinen eignet.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Bei der Herstellung eines kornorientierten magnetischen Stahlbleches ist es üblich, ein als Inhibitor bekanntes Fällungsprodukt zu verwenden, um während des Fertigglühens sekundär rekristallisierte Körner mit Goss-Textur ({110}<001>) zu erhalten.
  • Zu bislang offen gelegten repräsentativen Verfahren gehört ein Verfahren, welches AlN und MnS verwendet, wie in der japanischen Patentschrift Nr. 40-15644 offen gelegt ist, und ein Verfahren, welches MnS und MnSe verwendet, wie in der japanischen Patentschrift Nr. 51-13469 offen gelegt ist, die bereits beide in die industrielle Produktion überführt worden sind.
  • Abgesehen von diesen ist in der japanischen Patentschrift Nr. 58-42244 die Beigabe von CuSe und BN offen gelegt, ebenso wie die Verwendung von Nitriden wie jene von Ti, Zr und V in der japanischen Patentschrift Nr. 46-40855; und es sind noch viele andere Verfahren bekannt.
  • Diese Verfahren unter Zuhilfenahme von Inhibitoren sind für die stabile Erzeugung von sekundär rekristallisierten Körnern nützlich. Da Fällungsprodukte jedoch fein dispergiert sein müssen, ist es erforderlich, dass die Aufheiztemperatur der Bramme vor dem Warmwalzen wenigstens 1300°C beträgt. Durch das Erhitzen der Bramme auf eine hohe Temperatur werden hohe Anlagekosten notwendig und darüber hinaus vergrößert sich die Menge an Zunder, die während des Warmwalzens entsteht. Dies führt zu zahlreichen Problemen, wie beispielsweise zu einer geringeren Produktausbeute und einer komplizierteren Anlagenwartung.
  • Ein weiteres Problem bei Verfahren mit Inhibitoren besteht darin, dass diese Inhibitorbestandteile, wenn sie nach dem Fertigglühen im Material verbleiben, eine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften zur Folge haben. Zum Entfernen dieser Inhibitorbestandteile Al, N, B, Se und S wird daher mehrere Stunden lang in einer Wasserstoffatmosphäre bei einer Temperatur von mindestens 1100°C nach Abschluss der sekundären Rekristallisation ein Reinigungsglühen ausgeführt. Allerdings bringt das Reinigungs glühen bei einer solch hohen Temperatur Probleme dahingehend mit sich, dass die mechanische Festigkeit des Stahlbleches geringer wird, der untere Teil des Coils verzogen wird und eine erheblich niedrige Produktausbeute zu verzeichnen ist.
  • Es ist richtig, dass im Ergebnis dieses Reinigungsglühens bei hoher Temperatur die Gehalte an Al, N, B, Se und S im Stahl auf bis zu 50 ppm verringert werden. Diese Bestandteile sind jedoch in dem Forsteritfilm konzentriert, an der Schnittstelle zwischen dem Film und dem Eisensubstrat bleiben diese Bestandteile unvermeidlich als Einzelsubstanzen oder als Verbindungen erhalten. Durch diese Substanzen wird die Bewegung einer Wand einer magnetischen Domäne verhindert und der Eisenverlust erhöht. Weiterhin verhindern diese an der Schnittstelle zwischen Film und Eisen vorliegenden Substanzen eine Verschiebung der Korngrenze der Kristallkörner direkt unter dem Film. Im Ergebnis dessen liegen oft direkt unterhalb der Oberflächenschicht feine Körner vor, die nicht von vollständig sekundär kristallisierten Körnern beeinträchtigt sind. Das Vorhandensein derartiger feiner Körner bewirkt ebenfalls eine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften. Darüber hinaus ist es selbst mittels Reinigungsglühen bei hoher Temperatur schwierig, Nb, Ti und V zu beseitigen, was gleichfalls eine Ursache für die Verschlechterung des Eisenverlustes ist.
  • Die Herstellungsverfahren für ein kornorientiertes magnetisches Stahlblech unter Verwendung von Inhibitoren sind mit dem Problem hoher Kosten konfrontiert, wie oben beschrieben; ein niedrigerer Eisenverlust lässt sich ebenfalls nur begrenzt erreichen. Zum Vermeiden dieser Probleme haben wir die Anwendung eines Verfahrens berücksichtigt, welches keinen Inhibitor einsetzt.
  • Es gibt bekannte Herstellungsverfahren für kornorientierte magnetische Stahlbleche ohne Zuhilfenahme eines Inhibitors, wie jene, die in den japanischen ungeprüften Patentschriften Nr. 64-55339, Nr. 2-57635, Nr. 7-76732 und Nr. 7-197126 offen gelegt sind. Eines der gemeinsamen Merkmale all dieser Verfahren besteht darin, dass mit Hilfe der Oberflächenenergie als Triebkraft vorzugsweise das Wachstum von Körnern mit der Orientierung {110} bewirkt werden soll.
  • Um die unterschiedliche Oberflächenenergie effektiv zu nutzen, ist es absolut erforderlich, ein dünnes Blech zu verwenden, so dass der Anteil der Oberfläche vergrößert wird. So begrenzt beispielsweise das in der ungeprüften japanischen Patentschrift Nr. 64-55339 offen gelegte Verfahren die Dicke auf bis zu 0,2 mm, und das in der ungeprüften japanischen Patentschrift Nr. 2-57635 offen gelegte Verfahren setzt die Grenze auf bis zu 0,15 mm fest. Bei dem in der ungeprüften japanischen Patentschrift Nr. 7-76732 offen gelegten Verfahren, welches keine spezielle Grenze für die Dicke angibt, zeigt sich eine sehr mangelhafte Orientierungsintegration, wie sie typischerweise von einer magneti schen Flussdichte von bis 1700 T als Wert B8 für eine Dicke von 0,30 mm gemäß Beispiel 1 dieser Spezifikation angegeben ist. Bei den darin angegebenen Beispielen ist die Dicke, die eine zufrieden stellende magnetische Flussdichte mit sich bringt, auf 0,10 mm begrenzt. Bei einem Verfahren, das in der ungeprüften japanischen Patentschrift Nr. 7-197126 offen gelegt ist, ist die Dicke ebenfalls nicht begrenzt, allerdings ist das Verfahren für die Anwendung eines tertiären Kaltwalzvorganges mit einer Reduzierung von 50 bis 75% gedacht. Dadurch wird die Dicke notwendigennreise geringer: In einem Beispiel aus der Schrift ist eine Dicke von 0,10 mm vorgeschlagen.
  • Die meisten gegenwärtig verwendeten kornorientierten magnetischen Stahlbleche haben eine Dicke von wenigstens 0,20 mm. Das heißt, es ist mit einem Verfahren, das wie oben beschrieben die Oberflächenenergie ausnutzt, schwierig, ein Produkt mit allgemeinem Verwendungszweck zu erhalten.
  • Um die Oberflächenenergie zu nutzen, ist es weiterhin notwendig, das Fertigglühen bei hoher Temperatur in einem Zustand auszuführen, in dem das Wachstum von Oberflächenoxiden verhindert wird. Zum Beispiel legt die ungeprüfte japanische Patentschrift Nr. 6-55339 ein Verfahren offen, welches ein Vakuum, ein inertes Gas oder ein Gasgemisch aus Wasserstoff und Stickstoff als Glühatmosphäre bei einer Temperatur von wenigstens 1180°C verwendet. Die ungeprüfte japanische Patentschrift Nr. 2-57635 empfiehlt die Verwendung eines ineren Gases, von Wasserstoff oder einem Gasgemisch aus Wasserstoff und einem inerten Gas als Glühatmosphäre bei einer Temperatur von 950 bis 1100°C und weiterhin die Verringerung des Drucks der atmosphärischen Gase. Die ungeprüfte japanischen Patentschrift Nr. 7-197126 legt ein Verfahren zur Ausführung des Fertigglühens bei einer Temperatur im Bereich von 1000 bis 1300°C in einer nicht oxidierenden Atmosphäre bei einem Sauerstoff-Partialdruck von bis zu 0,5 Pa oder im Vakuum offen.
  • Wenn zufrieden stellende magnetische Eigenschaften durch Ausnutzung der Oberflächenenergie, wie oben beschrieben, erreicht werden sollen, muss die Atmosphäre für das Fertigglühen ein inertes Glas oder Wasserstoff sein und als empfohlene Bedingung wird ein Vakuum angegeben. Allerdings ist es äußerst schwierig, eine hohe Temperatur und ein Vakuum gleichzeitig in einer Anlage anzuwenden, was zudem hohe Kosten mit sich bringt.
  • Wenn die Oberflächenenergie ausgenutzt wird, werden nur die Körner mit der Ebene {110} für das Wachstum ausgewählt. Anders ausgedrückt, ist es im Unterschied zu einer sekundären Rekristallisation mit einem Inhibitor nicht immer möglich, ein Goss-Kornwachstum mit der Orientierung <001>, die zu der Walzrichtung ausgerichtet ist, auszuwählen. Die magnetischen Eigenschaften eines kornorientierten magnetischen Stahlble ches werden nur dann verbessert, wenn die leichte Magnetisierungsachse <001> zu der Walzrichtung ausgerichtet ist. Im Prinzip lassen sich bei Auswahl von Körnern, die nur die Ebene {110} haben, keine zufrieden stellenden magnetischen Eigenschaften erzielen. Das heißt, bei einem Verfahren unter Ausnutzung der Oberflächenenergie sind zufrieden stellende magnetische Eigenschaften nur unter sehr begrenzten Walzbedingungen oder Ausglühbedingungen herzustellen. Im Ergebnis dessen sind die magnetischen Eigenschaften eines Stahlbleches, welches unter Ausnutzung der Oberflächenenergie hergestellt wurde, unvermeidlich sehr instabil.
  • Bei einem Verfahren unter Ausnutzung der Oberflächenenergie muss weiterhin während des Fertigglühens die Ausbildung einer Oberflächenoxidschicht gehemmt werden. Anders ausgedrückt, ein Ausglühabscheider wie beispielsweise MgO kann zum Ausglühen nicht aufgetragen werden. Es ist daher unmöglich, einen Oxidfilm auszubilden, der jenem von einem gewöhnlichen kornorientierten magnetischen Stahlbleches ähnlich ist, welches unter Verwendung eines Inhibitors nach dem Fertigglühen hergestellt wird. So ist beispielsweise ein Forsteritfilm ein Oxidfilm, der nach dem Auftragen eines Ausglühabscheiders, der vor allem MgO umfasst, auf der Oberfläche eines gewöhnlichen kornorientierten magnetischen Stahlbleches unter Zuhilfenahme eines Inhibitors hergestellt wird. Der Forsteritfilm legt nicht nur eine Spannung an die Stahlblechoberfläche an, sondern sorgt auch für die Haftung einer isolierenden, zugfesten Schicht, die hauptsächlich ein Phosphat enthält, und aufgetragen und gebrannt werden muss. Bei Fehlen eines Forsteritfilms ist daher eine starke Verschlechterung des Eisenverlustes festzustellen.
  • Noch konkreter kommt es bei der Ausnutzung von Oberflächenenergie, bekannt als ein Herstellungsverfahren für kornorientierte magnetische Stahlbleche ohne Verwendung eines Inhibitors, zu Problemen im Hinblick auf eine begrenzte Dicke des Stahlbleches, eine mangelnde Anhäufung von sekundär rekristallisierten Kornorientierungen und eine Verschlechterung des Eisenverlustes infolge des fehlenden Oberflächenoxidfilms.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung schafft ein Herstellungsverfahren ohne Zuhilfenahme eines Inhibitors, so dass sich die Probleme verhindern lassen, die bei Verwendung eines Inhibitors auftreten, hervorgerufen durch das Erwärmen der Bramme auf hohe Temperatur vor dem Warmwalzen und durch das Reinigungsglühen bei hoher Temperatur nach der sekundären Rekristallisation. Die Erfindung hat das Ziel, eine günstige Lösung für die Probleme bereitzustellen, die sich notwendigerweise aus der Nichtverwendung eines Inhibitors und der Ausnutzung der Oberflächenenergie ergeben, wozu der begrenzte Stahlblechdickenbereich genauso wie die mangelnde Anhäufung von sekundär rekristal lisierten Kornorientierungen und die Verschlechterung des Eisenverlustes infolge des fehlenden Oberflächenoxidfilms gehören.
  • Konkreter besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Erzeugung eines kornorientierten magnetischen Stahlbleches, welches selbst ohne Verwendung eines Inhibitors nicht die Stahlblechdicke eingrenzt, keine Verschlechterung der Anhäufung von sekundär rekristallisierten Kornorientierungen aufweist und eine effektive Verbesserung des Eisenverlustes durch sichere Ausbildung eines Oberflächenoxidfilms ermöglicht.
  • Weiterhin schlägt die vorliegende Erfindung die Schaffung einer sekundär rekristallisierten Korntextur sowie sekundäre Rekristallisations-Ausglühbedingungen vor, mit denen sich die vorgenannte Aufgabe lösen lässt.
  • Die vorgeschlagene sekundär rekristallisierte Korntextur umfasst äußerst feine Kristallkörner, die in groben sekundär kristallisierten Körnern entstehen, und die vorgeschlagenen Ausglühbedingungen der sekundären Rekristallisation werden durch Anwendung eines Temperaturgradienten verwirklicht.
  • Insbesondere schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines kornorientierten magnetischen Stahlbleches, welches die folgenden Schritte umfasst: Warmwalzen einer Stahlbramme mit: bis zu 0,12 Gew.-% C, 1,0 bis 8,0 Gew.-% Si und 0,005 bis 3,0 Gew.-% Mn, wahlweise einem oder mehreren der folgenden Elemente: 0,02 bis 0,50 Gew.-% Sn, 0,01 bis 0,5 Gew.-% Sb, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cu, 0,01 bis 0,5 Gew.-% Mo und 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cr, optionales Ausglühen des entstandenen warmgewalzten Stahlbleches; Ausführen von einem oder mehreren Kaltwalzdurchläufen, einschließlich Zwischenglühen zwischen diesen, an dem warmgewalzten oder optional ausgeglühten Blech, anschließend optionales Entkohlungsglühen des kaltgewalzten Bleches, danach optionales Beschichten desselben mit einem Ausglühabscheider, und anschließend Fertigglühen; wobei:
    • (1) der O-Gehalt der Stahlbramme auf bis zu 30 ppm begrenzt ist;
    • (2) für das gesamte Stahlblech, einschließlich eines Oxidfilms, der Al-Gehalt vor dem Fertigglühen auf bis zu 100 ppm und die Gehalte an B, V, Nb, Se, S und N auf bis zu 50 ppm begrenzt sind; und
    • (3) während des Fertigglühens der N-Gehalt im Stahl wenigstens in einem Temperaturbereich von 850 bis 950°C zwischen 6 und 80 ppm eingegrenzt ist.
  • Vorzugsweise wird der N-Gehalt im Stahl während des Fertigglühens mit einer oder mehreren der folgenden Maßnahmen geregelt:
    • (a) Erhöhen des Stickstoff-Partialdrucks in der Atmosphäre während des Fertigglühens wenigstens in dem Temperaturbereich von 850 bis 950°C; und
    • (b) Hinzufügen eines Nitrifizierungs-Beschleunigungsmittels zu dem Ausglühabscheider.
  • Weiterhin schafft die Erfindung ein kornorientiertes magnetisches Stahlblech mit einem geringen Eisenverlust und einer Zusammensetzung, welche umfasst: 1,0 bis 8,0 Gew.-% Si und 0,005 bis 3,0 Gew.-% Mn, optional eines oder mehrere der folgenden Elemente: 0,005 bis 1,50 Gew.-% Ni, 0,02 bis 0,50 Gew.-% Sn, 0,01 bis 0,5 Gew.-% Sb, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cu, 0,01 bis 0,5 Gew.-% Mo und 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cr, wobei der Rest aus Fe und zufälligen Verunreinigungen besteht, und einen Oxidfilm, der hauptsächlich Forsterit (Mg2SiO4) enthält, wobei die Gehalte an Al, B, Se und S im gesamten Stahlblech, einschließlich des Oxidfilms, auf bis zu 50 ppm begrenzt sind.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 verdeutlicht die Häufigkeit des Auftretens von einzeln orientierten Körnern an der Korngrenze mit einem Orientierungs-Differentialwinkel im Bereich von 20 bis 45° vor dem Fertigglühen;
  • 2 ist eine Darstellung, die das Verhältnis zwischen dem Stickstoffgehalt im Stahl während des Fertigglühens und der magnetischen Flussdichte nach dem Fertigglühen zeigt;
  • 3 ist eine Darstellung, die das Verhältnis zwischen den Gehalten der einzelnen Verunreinigungen und der magnetischen Flussdichte verdeutlicht;
  • 4 ist eine Darstellung, die das Verhältnis zwischen den Mengen der einzelnen hinzugefügten Elemente und dem Eisenverlust zeigt;
  • 5 ist eine Darstellung, die den Effekt von Spurenbestandteilen in einem elektromagnetischen Stahlblech, das mit einem Film beschichtet ist, auf den Eisenverlust zeigt;
  • 6 ist eine Darstellung, die das Verhältnis zwischen der maximalen Temperatur in einem Fertigglühvorgang und dem Eisenverlust des erzeugten Bleches zeigt;
  • 7 ist eine Darstellung, die das Verhältnis zwischen (a) der Häufigkeit des Auftretens äußerst feiner Kristallkörner mit einer Korngröße von wenigstens 0,03 mm und bis 0,30 mm in einer sekundären Rekristallisation und (b) dem Eisenverlust des hergestellten Bleches verdeutlicht; und
  • 8 stellt das Verhältnis zwischen dem Temperaturgradienten beim Fertigglühen und der magnetischen Flussdichte in Walzrichtung des erzeugten Bleches dar.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Wir haben umfassende Untersuchungen zu den Mechanismen der sekundären Rekristallisation von Körnern mit Goss-Orientierung ausgeführt. Dabei haben wir entdeckt, dass Korngrenzen mit einem Orientierungs-Differentialwinkel zwischen 20 und 45° in der primären Rekristallisationstextur eine wichtige Rolle spielten, und wir haben unsere Erkenntnisse in einer Arbeit niedergelegt (Acta Material, Band 45 (1997), S. 85).
  • 1 stellt das Ergebnis einer Untersuchung zur Häufigkeit des Auftretens von Korngrenzen mit einem Orientierungs-Differentialwinkel von 20 bis 45° in Bezug auf die Korngrenzen insgesamt dar, welche die einzelnen Kristallkörner mit verschiedenen Kristallorientierungen umgeben, indem die primär rekristallisierte Korntextur unmittelbar vor der sekundären Rekristallisation eines kornorientierten magnetischen Stahlbleches analysiert wurde. In 1 ist der Kristall-Orientierungsraum angegeben durch Verwendung eines Querschnitts von Euler-Winkeln (φ1, φ, φ2) = 45°, und die Goss-Orientierung und die anderen Hauptorientierungen sind schematisch dargestellt. Aus 1 geht hervor, dass um die Körner mit Goss-Orientierung herum Korngrenzen mit Orientierungs-Differentialwinkel von 20 bis 45° am häufigsten auftreten (etwa 80%).
  • Gemäß den experimentellen Daten von C. G. Dunn et al. (AIME Transactions, Band 188 (1949), S. 368) ist eine Korngrenze mit einem Orientierungs-Differentialwinkel von 20 bis 45° eine hochenergetische Korngrenze. Diese hochenergetische Korngrenze mit einem großen Freiraum innerhalb der Grenze und einer komplizierten Struktur ermöglicht die leichte Verschiebung von Atomen. Das heißt, bei einer hochenergetischen Korngrenze läuft die Korngrenzendiffusion, bei der es sich um den Prozess der Verschiebung von Atomen durch eine Korngrenze hindurch handelt, schneller ab.
  • Bekanntlich findet die sekundäre Rekristallisation zusammen mit dem Wachstum von Fällungsprodukten statt, die auch als Inhibitoren bezeichnet werden. Das Wachstum von Fällungsprodukten erfolgt gesteuert durch die Diffusion. Da Fällungsprodukte an hochenergetischen Korngrenzen vorzugsweise während des Fertigglühens grob werden, wird die Blockierung der hochenergetischen Korngrenzen vorzugsweise aufgehoben und die hochenergetischen Korngrenzen beginnen sich zu bewegen.
  • Aus den vorgenannten Erkenntnissen haben wir abgeleitet, dass bei einem kornorientierten magnetischen Stahlblech die Goss-Körner, die in Bezug auf die sich ohne weiteres bewegenden hochenergetischen Korngrenzen sehr häufig auftreten, einer sekundären Rekristallisation unterzogen wurden. Durch weitere Untersuchungen haben wir festgestellt, dass ein wesentlicher Faktor der sekundären Rekristallisation von Körnern mit Goss-Orientierung in dem Verteilungszustand der hochenergetischen Korngrenzen in der primär rekristallisierten Korntextur liegt; und die Rolle des Inhibitors nur darin besteht, einen Unterschied bei der Verschiebungsgeschwindigkeit zwischen den hochenergetischen Korngrenzen und den anderen Korngrenzen herbeizuführen. Somit haben wir erkannt, dass selbst ohne Verwendung eines Inhibitors die Erzeugung einer unterschiedlichen Verschiebungsgeschwindigkeit der Korngrenzen möglicherweise das Auftreten einer sekundären Rekristallisation zur Folge haben würde.
  • In dem Stahl vorliegende Verunreinigungselemente neigen dazu, in Korngrenzen leicht auszukristallisieren, vor allem in hochenergetischen Korngrenzen. Wenn viele Verunreinigungselemente vorliegen, ist deshalb davon auszugehen, dass eine unterschiedliche Verschiebungsgeschwindigkeit zwischen hochenergetischen Korngrenzen und den anderen Korngrenzen eliminiert worden ist. Wenn der Effekt derartiger Verunreinigungselemente durch Reinigen des Materials ausgeschlossen werden kann, wird deshalb davon ausgegangen, dass es möglich ist, eine sekundäre Rekristallisation von Körnern mit Goss-Orientierung durch Aktualisierung der unterschiedlichen Verschiebungsgeschwindigkeit zwischen hochenergetischen Korngrenzen, die primär von der Textur der hochenergetischen Grenzen abhängen, und den anderen Korngrenzen herbeizuführen.
  • Wir haben weitere Untersuchungen durchgeführt und zusätzliche Erkenntnisse dahingehend gewonnen, dass in einer Zusammensetzung, die keinen Inhibitor-Bestandteil enthält, die sekundäre Rekristallisation unter dem Effekt der Reinigung des Materials und der Wirkung von Stickstoffspuren vor sich geht, wodurch die vorliegende Erfindung vervollständigt wurde. Das in der vorliegenden Erfindung offen gelegte Verfahren basiert auf einem Konzept, welches genau umgekehrt zu jenem des konventionellen Verfahrens einer sekundären Rekristallisation ist, bei dem Fällungsprodukte oder Verunreinigungen in Korngrenzen ausgeschlossen werden. Anders als bei dem Verfahren unter Ausnutzung der Obertlächenenergie kann hier eine sekundäre Rekristallisation effektiv ablaufen, selbst wenn Oxide auf der Obertläche des Stahlbleches vorhanden sind.
  • Die Ergebnisse von Experimenten, die zu der erfolgreichen Entwicklung der vorliegenden Erfindung führten, werden nun beschrieben.
  • Experiment 1
  • Die folgenden Stahlbrammen wurden durch kontinuierliches Gießen hergestellt: eine Stahlbramme A mit 0,070 Gew.-% C, 3,22 Gew.-% Si und 0,070 Gew.-% Mn, mit einem Al-Gehalt, der auf 10 ppm reduziert ist, einem N-Gehalt, der auf 30 ppm reduziert ist, einem O-Gehalt, der auf 15 ppm reduziert ist, und dem Gehalt anderer Verunreinigungen, der auf jeweils 50 ppm begrenzt ist; eine Stahlbramme B, die 0,065 Gew.-% C, 3,32 Gew.-% Si, 0,070 Gew.-% Mn, 0,025 Gew.-% Al und 30 ppm N enthält, deren Gehalte an anderen Verunreinigungen auf jeweils 50 ppm begrenzt sind; und eine Stahlbramme C, die 0,055 Gew.-% C, 3,25 Gew.-% Si und 0,070 Gew.-% Mn enthält und einen Al-Gehalt aufweist, der auf 10 ppm reduziert ist, einen N-Gehalt, der auf 30 ppm reduziert ist, und einen O-Gehalt, der auf 60 ppm reduziert ist, wobei die Gehalte der anderen Verunreinigungen auf jeweils bis zu 50 ppm begrenzt sind. Diese Brammen wurden auf 1100°C erhitzt und warmgewalzt und zu warmgewalzten Blechen mit einer Dicke von 2,6 mm verarbeitet. Jedes warmgewalzte Blech wurde eine Minute lang bei 1000°C in einer Stickstoffatmosphäre ausgleichgeglüht und anschließend schnell abgekühlt. Daraufhin wurde das ausgleichgeglühte Blech auf eine Enddicke von 0,34 mm kaltgewalzt. Zur Verringerung des C-Gehaltes auf 0,0020 Gew.-% wurde danach das kaltgewalzte Blech 120 Sekunden lang bei einer Temperatur von 840°C in einer Atmosphäre mit 75 % Wasserstoff und 25% Stickstoff und einem Taupunkt von 65°C dem Entkohlungsglühen unterzogen. Eine vor dem Fertigglühen ausgeführte chemische Analyse an den anderen Bestandteilen ergab, dass fast keine Veränderung der Gehalte außer dem von Kohlenstoff in den Stählen A, B und C aufgetreten war. Keines der Verunreinigungselemente hatte einen Gehalt von mehr als 50 ppm.
  • Anschließend wurde ein Ausglühabscheider, der hauptsächlich MgO enthielt, aufgetragen und das Fertigglühen ausgeführt. Das Fertigglühen erfolgte in einer Stickstoffatmosphäre bei einer Temperatur bis 1050°C und einer Aufheizgeschwindigkeit von 20°C/h. Zu Vergleichszwecken fand der gleiche Fertigglühvorgang in einer Ar-Atmosphäre statt. Im Ergebnis wurde Stahl A sekundär rekristallisiert, als er dem Fertigglühen in einer Stickstoffatmosphäre unterzogen wurde, jedoch nicht in der Ar-Atmosphäre. Im Gegensatz dazu wurden beide Stähle B und C in keiner dieser Atmosphären sekundär rekristallisiert. Das Erzeugnis des sekundär rekristallisierten Stahls A zeigte eine magnetische Flussdichte von 1,87 T, was ein ausreichend zufrieden stellendes Niveau für die magnetischen Eigenschaften eines kornorientierten magnetischen Stahlbleches darstellt.
  • Bei diesem Experiment wurde das Auftreten einer sekundären Rekristallisation eines hochreinen Stahls, der überhaupt keinen Inhibitor und verringerte Al- und O-Gehalte enthielt, klar demonstriert, indem das Fertigglühen in einer speziellen Ausglühatmosphäre ausgeführt wurde.
  • Nach dem Fertigglühen bei 1050°C hatte Stahl A einen Stickstoffgehalt von 35 Gew.-ppm, als das Fertigglühen in einer Stickstoffatmosphäre erfolgte, und 3 Gew.-ppm als es in der Ar-Atmosphäre erfolgte. Das heißt, es wurde eine Korrelation zwischen der Ausglühatmosphäre und dem Stickstoffgehalt beobachtet.
  • Im Ergebnis weiterer experimenteller Bemühungen auf der Grundlage der vorgenannten Erkenntnisse wurde aufgedeckt, dass sich der Stickstoffgehalt im Stahl während des Ausglühens bei einer Temperatur von wenigstens 850°C bis zum Ende der sekundären Rekristallisation beim Fertigglühen auf das Auftreten einer sekundären Rekristallisation auswirkt. Bei einem weiteren Experiment wurde der Stickstoffgehalt eingestellt, indem auf den Stickstoffgehalt im Brammenmaterial und auf den Stickstoff-Partialdruck in der Fertigglühatmosphäre eingewirkt wurde. Der Stickstoffgehalt im Stahl wurde gemessen, indem ein Muster in der Mitte des Fertigglühvorgangs bei einer Aufheizgeschwindigkeit von 20°C/h entnommen und selbiges analysiert wurde. Die magnetische Flussdichte wurde gemessen, indem das Fertigglühen bei 1050°C unterbrochen wurde. Die Ergebnisse sind in 2 abgebildet.
  • Wie aus 2. hervorgeht, wurde festgestellt, dass die sekundäre Rekristallisation zufrieden stellend abläuft, wenn der Stickstoffgehalt im Stahl vor dem Fertigglühen gering ist und der Stickstoffgehalt im Stahl in ein Temperaturbereich ab 850°C, wo die sekundäre Rekristallisation einsetzt, bis zu einer Temperatur von 950°C zwischen 6 und 80 ppm lag. Wenn demgegenüber der N-Gehalt vor dem Fertigglühen hoch und der Stickstoffgehalt während des Fertigglühens niedrig war, fand keine sekundäre Rekristallisation statt, und die magnetische Flussdichte nahm ab.
  • Ein weiteres Experiment wurde ausgeführt im Hinblick auf die Erlangung zusätzlicher Erkenntnisse über den Effekt von Spurenbestandteilen (Al, B, V, Nb, Se, S, Ni, O, N, Sn, Sb, Cu, Mo und Cr), die vor dem Fertigglühen in dem Material enthalten sind. Die Grundzusammensetzung der Stahlschmelze wurde auf 0,06 Gew.-% C, 0,06 Gew.-% Mn und 3,3 Gew.-% Si festgelegt, und es erfolgten die gleichen Schritte wie im vorgenannten Experiment, um die magnetischen Eigenschaften zu untersuchen. Das Fertigglühen erfolgte in einer Stickstoffatmosphäre.
  • In 3 sind umfassend die Effekte der zugeführten Mengen von Al, B, V, Nb, Se, S, Ni, O und N auf die magnetische Flussdichte verdeutlicht. Wie aus 3 erkennbar ist, lässt sich die sekundäre Rekristallisation für alle Elemente schwerer erreichen, wenn deren Gehalte erhöht werden, da dies zu einer niedrigen magnetischen Flussdichte führt. Speziell bei Al, einem Nitridbildner, verursachte ein Gehalt von mehr als 100 ppm eine extreme Absenkung der magnetischen Flussdichte, was das Auftreten einer sekundären Rekristallisation ernsthaft behinderte. Bei B, V, Nb und N verursachte ein Gehalt von 30 ppm eine Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften und ein Gehalt von mehr als 50 ppm verhinderte eine sekundäre Rekristallisation. Auch bei Se und S war die gleiche Tendenz zu verzeichnen wie bei B und Ähnlichem. Speziell ein O-Gehalt von mehr 30 ppm bewirkte eine plötzliche Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften. Als Ausnahme wurde beobachtet, dass sich durch Hinzufügen von Ni die magnetische Flussdichte verbesserte. Denkbarer Grund dafür ist, dass die Beigabe von Ni die Umwandlung von α → γ beschleunigt, wodurch die Kristallstruktur des Stahls verbessert wird. Ni, das keine Fällungsprodukte, wie beispielsweise Nitride, bildet und kein Element ist, welches an den Korngrenzen auskristallisiert, wird als weniger schädlich für die Manifestation einer sekundären Rekristallisation angesehen. Als ferromagnetisches Element wird weiterhin davon ausgegangen, dass Ni zur Verbesserung der magnetischen Flussdichte beiträgt.
  • 4 verdeutlicht das Ergebnis einer Untersuchung über die Effekte der Beigabe von Sn, Sb, Cu, Mo und Cr auf den Eisenverlust im erzeugten Stahl. Aus 4 geht hervor, dass der Eisenverlust durch Hinzufügen dieser Elemente in geeigneten Mengen verringert wird. Dabei geht man davon aus, dass die Beigabe dieser Elemente zu einer Verfeinerung der sekundär rekristallisierten Körner führt. Es wird somit festgestellt, dass zum Verbessern des Eisenverlustes vorzugsweise folgende Mengen hinzugegeben werden: 0,02 bis 0,50 Gew.-% Sn, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Sb, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cu, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Mo und 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cr. Eine Beigabe oberhalb dieser Mengen verhindert eine sekundäre Rekristallisation, was zu einer Verschlechterung des Eisenverlustes führt.
  • Experiment 2
  • Darüber hinaus führten wir Untersuchungen über die Auswirkungen von Spurenbestandteilen aus, die nach dem Fertigglühen im Stahlblech bleiben.
  • Bei den im Experiment verwendeten Brammen war die Zusammensetzung festgelegt auf 0,07 Gew.-% C, 3,3 Gew.-% Si und 0,06 Gew.-% Mn, wobei die Gehalte von Al, B, Se und S unterschiedlich waren. Jede Bramme wurde 30 Minuten lang auf 1400°C aufgeheizt und anschließend zu einem Blech mit einer Dicke von 2,3 mm warmgewalzt. Nach einem 60 Sekunden langen Ausglühen des warmgewalzten Bleches bei 1100°C wurde das ausgeglühte Blech auf eine Enddicke von 0,35 mm kaltgewalzt. Das entstandene kaltgewalzte Blech wurde für drei Minuten dem Entkohlungsglühen bei 850°C in einer Atmosphäre mit 50% Wasserstoff und 50% Stickstoff und einem Taupunkt von 60°C unterzogen. Nach dem Auftragen von MgO als Ausglühabscheider in einer Menge von 10 g/m2 fand das Fertigglühen des erwärmten Bleches mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 15°C/h auf 1200°C in einer Wasserstoffatmosphäre statt, um ein kornorientiertes magnetisches Stahlblech zu erzeugen.
  • Bei dem ganzen magnetischen Stahlblech mit einem so ausgebildeten Forsteritfilm wurde das Verhältnis zwischen den Gehalten an Al, B, Se und S und den magnetischen Eigenschaften untersucht.
  • Nach Entfernen des Forsteritfilms waren die Gehalte an Al, B, Se und S in dem Stahlsubstrat auf bis etwa 5 Gew.-ppm verringert. Auf dem gesamten Stahlblech mit dem Forsteritfilm hingegen variiert der analytische Wert entsprechend den im Material enthaltenen Arten und Mengen von Al, B, Se und S. Für Produkte mit derselben magnetischen Flussdichte ist das Verhältnis zwischen den analytischen Werten der einzelnen Bestandteile und dem Wert des Eisenverlustes in 5 umfassend dargestellt. In 5 sind die Auswirkungen der einzelnen Bestandteile unabhängig voneinander dargestellt, da die Gehalte auf bis etwa 5 Gew.-ppm verringert werden; ausgenommen davon sind die Bestandteile, deren Beigabemengen verändert werden.
  • Aus 5 wird klar, dass sowohl bei Al als auch bei B, Se und S der Eisenverlust beeinträchtigt wird, wenn der Gehalt 20 ppm übersteigt, und die Verschlechterung des Eisenverlustes ist besonders stark, wenn der Gehalt über 50 ppm liegt. Daraus wird deutlich, dass selbst bei Entfernung der Verunreinigungen aus dem Stahl in dem Oxidfilm verbleibendes Al, B, Se oder S eine starke Verschlechterung des Eisenverlustes zur Folge haben. Wenn im Gegensatz dazu ein Herstellungsverfahren zur Anwendung kommt, welches keinen Inhibitor-Bestandteil als Material einsetzt, ist es möglich, die Gehalte an Al, B, Se und S im Oxidfilm wirksam zu verringern. Insbesondere wurde erneut festgestellt, dass eine Verminderung der Gehalte dieser Elemente auf jeweils bis etwa 20 ppm einen zufrieden stellenden Eisenverlust nach sich zog.
  • Bei den oben erwähnten Experimenten wurde eine Möglichkeit gefunden, in einer Zusammensetzung ohne Inhibitor-Bestandteil eine hohe magnetische Flussdichte zu erreichen, da unter dem Effekt der Reinigung des Materials und des als Spurenelement vorliegenden Stickstoffs eine sekundäre Rekristallisation stattfand.
  • Der Grund dafür ist noch nicht vollständig klar, wir gehen jedoch von Folgendem aus:
  • In dem erfindungsgemäßen hochreinem Material ohne Inhibitor kann eine ungehinderte Korngrenzenbewegung die Korngrenzenstruktur reflektieren. Da Verunreinigungselemente dazu neigen, vorzugsweise in Korngrenzen auszukristallisieren, speziell in hochenergetischen Korngrenzen, wird davon ausgegangen, dass eine unterschüedliche Migrationsgeschwindigkeit zwischen den hochenergetischen Korngrenzen und den anderen Korngrenzen aufgehoben wird, wenn große Verunreinigungsmengen vorliegen. Von einem solchen Standpunkt aus hält man eine sekundäre Rekristallisation von Gossorientierten Körnern für möglich, indem der Effekt derartiger Verunreinigungen durch Reinigung des Materials ausgeschaltet wird, was eine bessere Migrationsgeschwindigkeit der hochenergetischen Korngrenzen mit sich bringt.
  • Im Hinblick auf den Effekt von Stickstoff gehen wir von folgender Annahme aus: Der erfindungsgemäß wirkende Stickstoff hat die Form einer festen Lösung. Ein möglicher Grund dafür ist, dass ein darin enthaltener Nitridbildner, wie beispielsweise Al, B und Nb, eine sekundäre Rekristallisation unmöglich macht, und der für eine Manifestation einer sekundären Rekristallisation wirksame Stickstoffgehalt kleiner ist als die Menge, die in Form einer festen Lösung gelöst sein kann.
  • Da erstens die Korngrenzenmigration durch die Reinigung des Materials beschleunigt wird, haben die Körner nach der primären Rekristallisation eine Korngröße von etwa 100 μm, was dem Zehnfachen von der bei Anwesenheit eines Inhibitors entspricht. Wenn Stickstoff nicht in einer festen Lösung vorliegt, wird jedoch während des Fertigglühens ein weiteres Kornwachstum hervorgerufen. Die Korngrenzenenergie, die als Triebkraft für die sekundäre Rekristallisation dient, ist daher meist unzureichend, so dass keine sekundäre Rekristallisation stattfindet. Liegt Stickstoff als feste Lösung vor, verhindert es demgegenüber das Kornwachstum während des Fertigglühens, was als wirksam für die Sicherstellung einer Triebkraft für die sekundäre Rekristallisation angesehen wird.
  • Weiterhin unterscheidet sich der ein Kornwachstum verhindernde Effekt von Stickstoff in Form einer festen Lösung von dem Effekt von Nitriden in folgender Hinsicht:
  • Im Unterschied zu dem Blockierungseffekt durch einen Inhibitor besteht der eine Korngrenzenmigration verhindernde Effekt des als feste Lösung vorliegenden Stickstoffs insbesondere darin, dass er einer Korngrenzenmigration durch Auskristallisierung an Korngrenzen widersteht, auch bekannt als „Einschlepp-" oder Dragging-Effekt. Bei Anwesenheit eines Nitridbildners führt das Vermischen von Stickstoff während des Fertigglühens zu dessen Eindringen in die Korngrenzen, an denen die Diffusion aus der Atmosphäre schnell abläuft, und verursacht eine bevorzugte Ausfällung von Nitriden an den Korngrenzen. Da weiterhin die Diffusionsgeschwindigkeit an hochenergetischen Korngrenzen mit mehr freien Räumen innerhalb der Korngrenzen höher ist und die vorzugsweise Ausfällung noch weiter beschleunigt wird, wird eine Migration von hochenergetischen Korngrenzen im günstigsten Falle verhindert, wobei davon ausgegangen wird, dass dadurch eine sekundäre Rekristallisation von Körnern mit Goss-Orientierung vermieden wird.
  • Auch wenn vor dem Fertigglühen mehr als 50 ppm Stickstoff vorliegen, wird eine sekundäre Rekristallisation verhindert. Wenngleich der Grund dafür nicht genau bekannt ist, wird davon ausgegangen, dass die Bildung von groben Siliciumnitridkörnern eine Senkung der Menge von als feste Lösung vorliegendem Stickstoff bewirkt.
  • In Anwesenheit von Verunreinigungselementen, wie beispielsweise S und Se, in Form einer festen Lösung kristallisieren diese Elemente vorzugsweise an den hochenergetischen Korngrenzen mit vielen Freiräumen innerhalb der Korngrenzen aus und verursachen eine erhebliche Stagnation der Migrationsgeschwindigkeit der hochenergetischen Korngrenzen, was zu einem Nichtauftreten einer sekundären Rekristallisation führt. Aus diesem Grund werden Elemente in Form einer festen Lösung allgemein nicht einzeln verwendet, sondern in einer zusammengesetzten Form, um als Inhibitor wirksam zu werden.
  • Im Gegensatz dazu hat Stickstoff eine ausreichend hohe Diffusionsgeschwindigkeit innerhalb des Temperaturbereiches der sekundären Rekristallisation, und der als feste Lösung vorliegende Stickstoff kann der Korngrenzenmigration folgen. Dessen Einschlepp-Effekt ist daher schwächer als der anderer Verunreinigungselemente. Allerdings geht man davon aus, dass er die Korngrenzen-Migrationsgeschwindigkeit ungeachtet der Struktur der Korngrenze fast konstant verringert. Aufgrund einer derartigen Funktion des als feste Lösung vorliegenden Stickstoffs ist es daher möglich, das Kornwachstum zu hemmen, während die Überlegenheit der Korngrenzenmigration der hochenergetischen Korngrenzen im Vergleich zu anderen Korngrenzen erhalten bleibt. Auf diese oben beschriebene Art und Weise wird eine für die sekundäre Rekristallisation notwendige Triebkraft gewährleistet.
  • Im Unterschied zu Nitrid-Fällungsprodukten verhindern die auf dem erzeugten Blech verbleibenden Nitridreste in Form fester Lösung darüber hinaus nicht die Bewegung einer Wand einer magnetischen Domäne. Deshalb brauchen sie nicht entfernt zu werden, indem während des Fertigglühens ein Reinigungsglühen bei hoher Temperatur ausgeführt wird. Somit ist es erfindungsgemäß möglich, nach Abschluss der sekundären Rekristallisation oder nach Bildung des Forsteritfilms das Fertigglühen zu beenden. Dadurch lässt sich die Produktivität steigern und die Anlage vereinfachen und weiterhin ein Verziehen bzw. Stauchen des unteren Teils des Coils während des Ausglühens bei hoher Temperatur verhindern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dem Verfahren unter Ausnutzung der Obertlächenenergie in folgender Hinsicht überlegen:
  • Da die sekundäre Rekristallisation mit der Korngrenzenenergie als Triebkraft stattfindet, besteht erstens keine wesentliche Eingrenzung hinsichtlich der Dicke. So ist beispielsweise sogar bei einer Dicke von mindestens etwa 1 mm eine sekundäre Rekristallisation möglich. Ein Produkt mit einer derart großen Dicke, welches einen schlechten Eisenverlustwert aufweist, aber gleichzeitig eine hohe magnetische Durchlässigkeit, lässt sich als magnetisches Abschirmmaterial einsetzen.
  • In einem Zustand, in dem ein Oberflächenoxidfilm entsteht, ist eine sekundäre Rekristallisation in einem allgemein angewandten Temperaturbereich für die Wärmebehandlung von 850 bis 950°C möglich. Für die Ausglühatmosphäre ist es nicht notwendig, ein Vakuum oder ein kostenintensives inertes Gas zu verwenden, sondern es kann eine Atmosphäre zum Einsatz kommen, die hauptsächlich aus dem weit verbreiteten und kostengünstigen Stickstoff besteht. Wenn die Materialzusammensetzung viel Stickstoff enthält, kann Wasserstoff oder Ar beigemischt werden, um eine geeignete Menge Stickstoff beizubehalten, oder es lässt sich auch eine beliebige dieser Atmosphären einzeln zur Anwendung bringen.
  • Nachstehend werden die Gründe für die Einschränkungen hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung des Stahls bei der praktischen Umsetzung der Erfindung beschrieben.
  • C: bis 0,12 Gew.-%
  • C ist wirksam bei der Verbesserung magnetischer Eigenschaften durch eine verbesserte Struktur, muss aber bei dem Entkohlungsglühen entfernt werden. Da sich ein Gehalt an C von mehr als etwa 0,12 Gew.-% beim Entkohlungsglühen nur schwer entfernen lässt, sollte der C-Gehalt auf etwa 0,12 Gew.-% gehalten werden. Im Hinblick auf die Untergrenze gibt es keine Einschränkung, da eine sekundäre Rekristallisation selbst in einem Material möglich ist, welches kein C enthält. Wenn der C-Gehalt im Materialstadium konkret auf etwa 30 ppm verringert wird, ist es möglich, das Entkohlungsglühen wegzulassen, was sich günstig auf die Produktionskosten auswirkt. Für die Herstellung eines Produktes mit geringer Qualität lässt sich demnach ein Material mit einem verringerten C-Gehalt verwenden. Wenn das erfindungsgemäße kornorientierte magnetische Stahlblech als magnetisches Abschirmmaterial verwendet wird, das eine vorgeschriebene magnetische Durchlässigkeit aufweisen muss, aber nicht unbedingt einen Forsteritfilm, kann ein Material mit verringertem C-Gehalt zum Einsatz kommen, und das Fertigglühen unmittelbar nach dem Kaltwalzen ohne Entkohlungsglühen erfolgen.
  • Si: von 1,0 bis 8,0 Gew.-%
  • Si verbessert den elektrischen Widerstand und trägt wirksam zur Verringerung des Eisenverlustes bei. Dazu sollte jedoch der Si-Gehalt wenigstens 1,0 Gew.-% betragen. Ein Si-Gehalt von mehr als 8,0 Gew.-% führt andererseits nicht nur zu einer niedrigen magnetische Flussdichte, sondern auch zu einer erheblichen Verschlechterung der sekundären Bearbeitungsmöglichkeiten des Erzeugnisses. Deshalb sollte der Si-Gehalt in einem Bereich von 1,0 bis 8,0 Gew.-%, noch günstiger zwischen 2,0 und 4,5 Gew.-%, liegen.
  • Mn: von 0,005 bis 3,0 Gew.-%
  • Mn ist ein Element, das für eine bessere Bearbeitungsmöglichkeit des Materials im heißem Zustand notwendig ist. Dieser Effekt ist jedoch gering, wenn der Mn-Gehalt unter 0,005 Gew.-% liegt. Bei einem Mn-Gehalt von mehr als 3,0 Gew.-% wird es andererseits schwierig, eine sekundäre Rekristallisation herbeizuführen. Deshalb sollte der Mn-Gehalt in einem Bereich von 0,05 bis 3,0 Gew.-% liegen.
  • O: bis 30 Gew.-ppm
  • Erfindungsgemäß ist es wichtig, den O-Gehalt im Brammenstadium auf 30 Gew.-ppm zu reduzieren. Erfindungsgemäß behindert O ernsthaft eine Manifestation der sekundären Rekristallisation und lässt sich bei einem Hochtemperatur-Reinigungsglühen schwer entfernen.
  • Zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften können erfindungsgemäß die folgenden Elemente in geeigneten Mengen enthalten sein.
  • Ni: von 0,005 bis 1,50 Gew.-%
  • Ni ist ein Element, das für die Verbesserung der magnetischen Eigenschaften durch Verbesserung der Struktur geeignet ist und ggf. hinzugegeben werden kann. Ein Ni-Gehalt von weniger als 0,005 Gew.-% führt lediglich zu einer geringen Verbesserung der magnetischen Eigenschaften. Andererseits führt ein Ni-Gehalt von mehr als 1,50 Gew.-% zu einer instabilen sekundären Rekristallisation und zu einer Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften. Deshalb sollte der Ni-Gehalt im Bereich von 0,005 bis 1,50 Gew.-% liegen.
  • Sn: von 0 05 bis 0 50 Gew.-%; Sb: von 0 01 bis 0 50 Gew.-%; Cu: von 0,01 bis 0,50 Gew.-%; Mo: von 0,01 bis 0,50 Gew.-%; Cr: von 0,01 bis 0,50 Gew.-%
  • All diese Elemente haben die Funktion, den Eisenverlust zu verbessern und können je nach Bedarf einzeln und als Kombination beigegeben werden. Ein Gehalt unterhalb des unteren Limits hat nur einen schwachen Effekt auf die Verbesserung des Eisenverlustes. Bei einem Gehalt über dem oberen Limit findet keine sekundäre Rekristallisation statt. Daher sollten die Gehalte an diesen Elementen in den vorgenannten Bereichen liegen.
  • Erfindungsgemäß sollten Verunreinigungselemente so weit wie möglich eliminiert werden. Insbesondere Al, welches Nitride bildet, ist nicht nur schädlich für das Entstehen von sekundär rekristallisierten Körnern, sondern auch deshalb, weil es in dem Stahlsubstrat verbleibt und eine Verschlechterung des Eisenverlustes verursacht, und sollte deshalb auf 100 ppm reduziert werden. Der Gehalt B, V, Nb, S, Se und N sollten auf 50 ppm verringert werden, vorzugsweise auf etwa 30 ppm. Im Materialstadium ist es nicht immer notwendig, die Gehalte an diesen Elementen innerhalb der oben erwähnten Bereiche zu verringern. Es reicht es aus, wenn der Gehalt vor dem Fertigglühen auf 50 ppm reduziert wird. Da es jedoch schwierig ist, sie in einem Schritt wie dem Reinigungsglühen zu entfernen, ist es wünschenswert, den Gehalt im Materialstadium so weit wie möglich zu reduzieren. Die Grenzwerte hinsichtlich der Gehalte an diesen Verunreinigungselementen betreffen nicht nur das Stahlsubstrat, sondern auch das gesamte Stahlblech, einschließlich des Oberflächenoxidfilms. Unter Oberflächenoxidfilm ist eine Zunderschicht oder ein Oxidfilm zu verstehen.
  • Nun wird das geeignete erfindungsgemäße Herstellungsverfahren beschrieben.
  • Zuerst wird eine Bramme aus einer mit der zuvor genannten optimalen chemischen Zusammensetzung hergestellten Stahlschmelze gefertigt. Dies geschieht durch gewöhnliches Brammengießen oder kontinuierliches Gießen. Eine dünne Bramme mit einer Dicke von bis zu 100 mm kann durch den Direktgussprozess hergestellt werden. Zwar wird die Bramme nach dem Aufheizen warmgewalzt, sie kann jedoch auch unmittelbar nach dem Gießen ohne Aufheizen warmgewalzt werden.
  • Da kein Inhibitor-Bestandteil in dem Material vorhanden ist, reicht es aus, wenn die Aufheiztemperatur für die Bramme etwa 1100°C beträgt, also die niedrigste Temperatur, die ein Warmwalzen ermöglicht.
  • Nach dem Ausglühen des warmgewalzten Bleches wird das entstehende Blech ggf. ein- oder mehrmals kaltgewalzt und zwischendurch zwischengeglüht. Falls erforderlich, wird das kaltgewalzte Blech anschließend entkohlungsgeglüht und daraufhin optional mit einem Ausglühabscheider beschichtet, der hauptsächlich MgO umfasst, bevor das Blech fertiggeglüht wird.
  • Das Ausglühen des warmgewalzten Bleches ist hilfreich bei der Verbesserung der magnetischen Eigenschaften. Ebenso ist das Zwischenglühen zwischen zwei Kaltwalzgängen für eine Stabilisierung der magnetischen Eigenschaften sinnvoll. Da jedoch diese Schritte zu höheren Produktionskosten führen, wird die Auswahl bzw. das Weglassen des Ausglühens des warmgewalzten Bleches von wirtschaftlichen Aspekten bestimmt.
  • Die geeignete Temperatur zum Ausglühen des warmgewalzten Bleches und für das Zwischenglühen liegt im Bereich von wenigstens etwa 700°C bis etwa 1200°C. Bei einer Ausglühtemperatur von unter 700°C kommt es zu keinem zufrieden stellenden Ablauf der Rekristallisation während des Ausglühens, wodurch der oben erwähnte Effekt beschränkt wird. Andererseits führt eine Temperatur von mehr als 1200°C zu einer geringeren Festigkeit des Stahlbleches, und es wird schwierig, das Blech auf der Produktionslinie zu befördern.
  • Das Entkohlungsglühen ist nicht notwendig, wenn ein Material ohne C eingesetzt wird. Da die Blechoberfläche durch Oxide und Hydroxide im Ausglühabscheider während des Fertigglühens oxidiert wird, ist es nicht immer notwendig, vor dem Fertigglühen eine Oxidation auszuführen.
  • Vor dem Fertigglühen kann nach Abschluss des Kaltwalzens gleichzeitig ein Verfahren zum Erhöhen des Si-Gehaltes angewendet werden, indem das Silicium-Ausgleichglühen ausgeführt wird.
  • Erfindungsgemäß ist eine Begrenzung des Al-Gehaltes auf bis zu 100 ppm und der Gehalte an B, V, Nb, Se, S und N auf 50 ppm oder noch günstiger auf etwa 30 ppm für das gesamte Stahlblech, einschließlich des Oxidfilms, vor dem Fertigglühen eine wesentliche Voraussetzung für das Erreichen einer sekundären Rekristallisation.
  • Erfindungsgemäß ist es wichtig, während des Fertigglühens den Gehalt an N in einem Bereich von 6 bis 80 ppm wenigstens in einem Temperaturbereich von 850 bis 950°C zu steuern. Bei einem Stickstoffgehalt von weniger als 6 ppm kommt es nicht zu einer sekundären Rekristallisation, so dass auch die magnetischen Eigenschaften nicht verbessert werden. Bei einem N-Gehalt von mehr 80 ppm werden die Körner mit unverwünsch ten Orientierungen andererseits sekundär rekristallisiert, was zu einer Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften führt. In diesem Temperaturbereich sollte der N-Gehalt vorzugsweise zwischen 20 und 50 Gew.-ppm betragen.
  • Der N-Gehalt im Stahl lässt sich wie folgt steuern:
    • (a) Erhöhen des Stickstoff-Partialdrucks in der Atmosphäre wenigstens in einem Temperaturbereich von 850 bis 950°C während des Fertigglühens. Hierbei ändert sich der Stickstoff-Partialdruck in der Atmosphäre entsprechend der Materialzusammensetzung.
    • (b) Hinzufügen eines Nitrifizierungs-Beschleunigungsmittels zu dem Ausglühabscheider. Das Nitrifizierungsmittel ist TiN, FeN oder MnN und hat die Funktion, das Stahlblech durch Abbau während des Fertigglühens zu nitrieren. Es ist ausreichend, diese Nitrifizierungsmittel in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gew.-% zu dem Ausglühabscheider hinzuzugeben.
  • Selbst nach dem Fertigglühen sollte der Al-Gehalt für das gesamte Stahlblech, einschließlich des Oxidfilms, wie oben beschrieben, vorzugsweise auf 100 ppm reduziert werden und die Gehalte von B, V, Nb, Se, S und N sollten vorzugsweise auf 50 ppm oder noch günstiger auf etwa 30 ppm verringert werden. Dazu ist es wichtig, die Gehalte an diesen Elementen im Materialstadium zu reduzieren. Genauso wichtig ist es, dass der Ausglühabscheider keines dieser Elemente enthält.
  • Die Höchsttemperatur für das Fertigglühen sollte vorzugsweise etwa 1120°C betragen. Bei einer Höchsttemperatur von mehr als 1120°C werden die äußerst feinen Körner mit einer Korngröße von wenigstens etwa 0,03 mm bis etwa 0,30 mm von den groben sekundär rekristallisierten Körnern absorbiert und in der Anzahl reduziert, was zu einer unzureichenden Verbesserung des Eisenverlustes führt.
  • Die Ausglühatmosphäre sollte vorzugsweise eine nicht oxidierende Atmosphäre sein, um eine zu starke Oxidation des Stahlbleches zu verhindern.
  • Wenn erfindungsgemäß MgO als Ausglühabscheider verwendet wird, hat ein normal kornorientiertes magnetisches Stahlblech einen Oxidfilm, der hauptsächlich Forsterit umfasst. Effektiv ist es hierbei, eine Isolierbeschichtung auf der Oberfläche des Stahlbleches vorzusehen. Dazu ist es wünschenswert, einen mehrlagigen Film herzustellen, der zwei oder mehr Filme umfasst. Es kann eine Beschichtung aufgetragen werden, die ein harzhaltiges Gemisch umfasst.
  • Wenn nicht MgO aus Ausglühabscheider verwendet wird, entsteht ein kornorientiertes magnetisches Stahlblech mit hoher magnetischer Flussdichte ohne Forsterit. Nach dem Spiegelpolieren der Oberfläche mittels elektrolytischem Polieren, chemischem Polieren oder thermischem Ätzen, ausgehend von dem Hochtemperaturglühen, ist es möglich, durch Anlegen einer Spannung an das Stahlblech den Eisenverlust weitgehend zu ver ringern, indem ein zugfester Film aus TiN oder Si3N4 aufgedampft, Chrom galvanisch aufgetragen oder eine Schicht Aluminiumoxid aufgetragen wird. Wenn ein Inhibitor für ein magnetisches Stahlblech verwendet wird, ist der Schritt der Forsteritfilmentfernung oder das Verfahren zum Verhindern des Ausbildens von Forsterit durch Verwendung eines speziellen Ausglühabscheiders für das Spiegelpolieren der Oberfläche notwendig. Erfindungsgemäß lässt sich jedoch ein Produkt ohne Forsterit mühelos herstellen, wodurch die Anwendung des zuvor erwähnten Verfahrens zur Verringerung des Eisenverlustes zu geringen Kosten möglich ist. Zur weiteren Verbesserung des Eisenverlustes ist es wirksam, einen zugfesten Film auf der Oberfläche des Stahlbleches vorzusehen. Dazu kann eine mehrlagige Filmstruktur mit zwei oder mehr Arten von Filmen verwendet werden. Je nach Gebrauchszweck kann eine Schicht aus einem harzhaltigen Gemisch zum Einsatz kommen.
  • Damit der Eisenverlust zufrieden stellend ist, kann ein Verfahren zur Teilung der magnetischen Domänen verwendet werden. Zu diesen Verfahren gehört das Bestrahlen eines erzeugten Bleches mit einem Impulslaser, wie in der japanischen Patentschrift Nr. 57-2252 offen gelegt, ein Verfahren zur Aufbringung einer Plasmaflamme auf ein erzeugtes Blech, wie in der japanischen ungeprüften Patentschrift Nr. 62-96617 offen gelegt ist, und ein Verfahren zur Schaffung einer Nut durch Ätzen vor dem Entkohlungsglühen, wie in der japanischen Patentschrift Nr. 3-69968 offen gelegt ist.
  • Wünschenswert ist es, dafür zu sorgen, dass feine Körner in den groben sekundär rekristallisierten Körnern verbleiben.
  • Nun werden wir ein Experiment beschreiben, das zur Untersuchung einer sekundär rekristallisierten Korntextur ausgeführt wurde, die sich zum Verbessern des Eisenverlustes in einem Erzeugnis eignet, das mit einem kornorientierten magnetischen Stahlblech ohne Inhibitor hergestellt wurde.
  • Eine Stahlbramme, die 0,070 Gew.-% C, 3,22 Gew.-% Si und 0,70 Gew.-% Mn und einen Al-Gehalt, der auf 30 Gew.-ppm reduziert ist, einen N-Gehalt, der auf 10 Gew.-ppm reduziert ist, und einen O-Gehalt hat, der auf 15 Gew.-ppm reduziert ist, und deren Gehalt an anderen Verunreinigungselementen auf jeweils etwa 30 Gew.-ppm begrenzt ist, wurde durch kontinuierliches Gießen hergestellt. Nach dem Aufheizen der Bramme auf 1100°C wurde die Bramme bis auf eine Dicke von 2,6 mm warmgewalzt. Nach dem Ausglühen des warmgewalzten Bleches eine Minute lang bei 1000°C in einer Stickstoffatmosphäre wurde das Blech schnell abgekühlt und auf eine Enddicke von 0,35 mm kaltgewalzt. Anschließend fand 130 Sekunden lang in einer Atmosphäre, die 75% Wasserstoff und 25% Stickstoff mit einem Taupunkt von 65°C enthielt, das Entkohlungsglühen bei 840°C statt, um den C-Gehalt im Stahl auf 0,0020 Gew.-% zu verringern. Nach dem Auftragen eines Ausglühabscheiders, der vor allem MgO umfasste, wurde das Fertigglühen ausgeführt. Es fand in einer Stickstoffatmosphäre statt, wobei die Aufheizgeschwindigkeit und die erreichbare Höchsttemperatur unterschiedlich waren. In 6 ist das Ergebnis unserer Untersuchung des Verhältnisses zwischen dem Eisenverlust des erzeugten Bleches und der Höchsttemperatur während des Fertigglühens abgebildet.
  • Wie aus 6 hervorgeht, wurde ein zufrieden stellender Eisenverlust bei einer maximal erreichbaren Temperatur von bis 1100°C erreicht.
  • Weiterhin untersuchten wir das Verhältnis zwischen der Häufigkeit des Auftretens äußerst feiner Körner in den sekundär kristallisierten Körnern und den magnetischen Eigenschaften.
  • In 7 ist das Verhältnis zwischen dem Eisenverlust des erzeugten Bleches einerseits und der Häufigkeit von äußerst feinen Körnern mit einer Korngröße von wenigstens etwa 0,03 mm bis etwa 0,30 mm zwischen sekundär rekristallisierten Körnern andererseits in dem oben erwähnten Experiment dargestellt. Entsprechend dem Ergebnis lag ein zufrieden stellender Eisenverlust vor, wenn die Anzahl äußerst feiner Körner mit einer Korngröße von wenigstens etwa 0,03 mm bis etwa 0,30 mm zwischen den groben sekundär rekristallisierten Körnern in einem Bereich von etwa 3/mm2 bis etwa 200/mm2, und insbesondere zwischen 5/mm2 und etwa 100/mm2 liegt.
  • Es wurde auch festgestellt, dass eine derartige Anordnung äußerst feiner Körner bei einer erreichbaren Temperatur während des Fertigglühens von bis etwa 1120°C erreichbar ist. Ein denkbarer Grund dafür ist, dass bei einer Fertigglühtemperatur von mehr als 1120°C äußerst feine Körner mit einer Korngröße von etwa 0,03 mm bis etwa 0,30 mm von den groben sekundär rekristallisierten Körnern beeinträchtigt werden.
  • Der Grund dafür, warum durch Vorhandensein von äußerst feinen Körnern in den groben sekundär rekristallisierten Körnern ein geringer Eisenverlust eintritt, ist nicht klar, wir gehen jedoch von Folgendem aus: Wenn feine Körner in den groben sekundär rekristallisierten Körnern verbleiben, entsteht ein Magnetpol an der Korngrenze zwischen den groben sekundär rekristallisierten Körnern und den feinen Körnern. Durch diesen Effekt wird die magnetische Domäne unterteilt und der Eisenverlust kann reduziert werden. Die äußerst feinen Körner mit einer Korngröße von etwa 0,03 bis etwa 0,30 mm, die erfindungsgemäß wichtig sind, können im Unterschied zu den Körnern mit einer Korngröße von mehr als 0,30 mm einen Magnetpol erzeugen, ohne die Strömung des Magnetflusses zu unterbrechen. Dadurch kann der Eisenverlust verbessert werden, ohne dass es zu einer Senkung der magnetischen Flussdichte kommt.
  • Die durchschnittliche Korngröße des erzeugten Bleches sollte vorzugsweise wenigstens etwa 3 mm betragen, umgerechnet in einen Durchmesser eines entsprechenden Kreises im Ergebnis einer Berechnung, die Körner mit einem Durchmesser unter 1 mm ausschloss.
  • Der Grund dafür ist, dass eine Korngröße von weniger als 3 mm zu einer niedrigeren magnetischen Flussdichte führt. Es gibt keine Einschränkung im Hinblick auf die Obergrenze der Korngröße, da dies keine Auswirkung auf den Eisenverlust hat.
  • Der Durchmesser (D) eines entsprechenden Kreises wird durch die folgende Formel angegeben, ausgehend von der Annahme, dass die Anzahl von Körnern pro Flächeneinheit (S) n beträgt: D = 2 (S/π)1/2
  • Nach dem Festlegen der Korngröße werden die Körner mit einer Größe von weniger als 1 mm ausgeschlossen, da die Anzahl solch feiner Körner größer ist als die der gewöhnlichen sekundär rekristallisierten Körner mit einer Korngröße von mehr als 1 mm und die Einbeziehung dieser feinen Körner zu einer großen Schwankung des Wertes der durchschnittlichen Korngröße führen würde.
  • Bei einem Querschnitt in Dickenrichtung sollten vorzugsweise äußerst feine Körner mit einer Korngröße von wenigstens 0,03 mm bis 0,30 mm in einer Anzahl zwischen 3/mm2 bis 200/mm2 vorhanden sein.
  • Eine Korngröße der feinen Körner unter 0,03 mm führt zu einem schwachen Effekt der Erzeugung magnetischer Pole, wodurch keine Verbesserung des Eisenverlustes ermöglicht wird. Eine Korngröße über 0,03 mm hat eine niedrigere magnetische Flussdichte zur Folge. Deshalb sollte die Korngröße feiner Körner im Bereich von wenigstens etwa 0,03 mm bis etwa 0,30 mm liegen. Wenn die Häufigkeit von feinen Körnern unter etwa 3/mm2 liegt, wie in 7 abgebildet, ist die Erzeugung magnetischer Pole gering, was eine unzureichende Verbesserung des Eisenverlustes bewirkt. Wenn demgegenüber eine Häufigkeit von mehr als etwa 200/mm2 zu verzeichnen ist, führt dies zu einer Abnahme der magnetischen Flussdichte. Die Häufigkeit sollte deshalb in einem Bereich von wenigstens etwas 3/mm2 bis etwa 200/mm2 oder noch günstiger zwischen etwa 5/mm2 bis etwa 100/mm2 liegen.
  • Um eine hohe magnetische Flussdichte zu erreichen, sollte das Stahlblech beim Fertigglühen vorzugsweise aufgeheizt werden, indem ein Temperaturgradient von wenigstens etwa 1,0°C/cm bis etwa 10°C/cm in einem Temperaturbereich von wenigstens etwa 850°C bis zum Abschluss der sekundären Rekristallisation angelegt wird.
  • Nachfolgend wird ein Experiment beschrieben, das zur Untersuchung der Fertigglühbedingungen ausgeführt wurde, die sich günstig auf eine Verbesserung des Eisenverlustes eines Erzeugnisses auswirkt, ausgehend von dem Herstellungsverfahren für ein kornorientiertes magnetisches Stahlblech ohne Inhibitor.
  • Mit einer Stahlzusammensetzung, die 0,070 Gew.-% C, 3,22 Gew.-% Si, 0,070 Gew.-% Mn und 0,0030 Gew.-% Al als Grundzusammensetzung umfasste, wurde eine Bramme durch kontinuierliches Gießen hergestellt, welche zusätzlich zu der Grundzusammensetzung 5 Gew.-ppm Se, 6 Gew.-ppm S, 5 Gew.-ppm N und 15 Gew.-ppm O enthielt. Nach dem Aufheizen auf 1100°C wurde die Bramme auf eine fertige Stahlblechdicke von 2,6 mm warmgewalzt. Das entstandene warmgewalzte Stahlblech wurde eine Minute lang bei 1000°C in eine Stickstoffatmosphäre ausgleichgeglüht und anschließend schnell gekühlt. Daraufhin wurde das Blech auf eine Enddicke von 0,34 mm kaltgewalzt. Das entstandene Blech wurde bei 840°C in einer Atmosphäre mit 75% Wasserstoff und 25 % Stickstoff und einem Taupunkt von 65°C ausgleichgeglüht, um 120 Sekunden lang das Entkohlungsglühen auszuführen und so den C-Gehalt auf 0,0020 Gew.-% zu reduzieren. Nach dem Auftragen von MgO als Ausglühabscheider wurde anschließend das Fertigglühen in einer Wasserstoffatmosphäre durchgeführt, um den Effekt des Fertigglühens auf die magnetische Flussdichte zu untersuchen.
  • Zuerst wurde während des Fertigglühens ein Experiment des Aufheizens bei einer Geschwindigkeit von 20°C/h ohne Anlegen eines Temperaturgradienten ausgeführt. Die sekundäre Rekristallisation wurde bei 900°C in Gang gesetzt und war bei 1030°C beendet. In diesem Experiment wurde eine magnetische Flussdichte des Erzeugnisses B8 = 1,883 T erreicht.
  • Anschließend erfolgte das Fertigglühen bei Anlegen verschiedener Temperaturgradienten bis zu 1050°C mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 20°C/h. Dieses Glühen wurde von den folgenden beiden Prozessen begleitet. Einer umfasste die Schritte des Aufheizens eines Endes eines Musters auf 900°C, den Temperaturbereich für das Einsetzen der sekundären Rekristallisation, den Schritt des Anlegens eines Temperaturgradienten an das Muster und den Beginn des Aufheizens mit einer Geschwindigkeit von 20°C/h, während der Temperaturgradient aufrechterhalten blieb. Der andere Prozess umfasste die Schritte des Anlegens eines Temperaturgradienten an das Muster durch Aufheizen eines Endes des Musters auf 850°C, eine Temperatur, die unter der für das Einsetzen der sekundären Rekristallisation liegt, und dessen Aufheizen mit einer Geschwindigkeit von 20°C/h bei Aufrechterhaltung des Temperaturgradienten.
  • 8 verdeutlicht den Effekt des Temperaturgradienten auf die magnetische Flussdichte. Aus 8 wird deutlich, dass die magnetische Flussdichte stark mit dem Temperaturgradienten und dem Temperaturbereich, der den Temperaturgradienten ergibt, schwankt. Konkret wird bei dem Anlegen eines Temperaturgradienten ab 850°C, also einer Temperatur unterhalb der sekundären Rekristallisations-Temperatur, eine hohe magnetische Flussdichte im Bereich des Temperaturgradienten von 1,5 bis 10°C/cm erreicht. Bei Anlegen eines Temperaturgradienten ab 900°C, der Starttemperatur für die sekundäre Rekristallisation, lag nur eine magnetische Flussdichte derselben Größenordnung wie im Falle des Ausgleichglühens und Ausglühens ohne Anlegen eines Temperaturgradienten vor.
  • Wenn die Temperatur, bei der ein Temperaturgradient angelegt wird, über etwa 850°C beginnt, oder wenn das Anlegen eines Temperaturgradienten vor Abschluss der sekundären Rekristallisation abgebrochen wird, nimmt die magnetische Flussdichte ab. Der Temperaturgradient sollte deshalb in einem Temperaturbereich von mindestens etwa 850°C bis zum Abschluss der sekundären Rekristallisation angelegt werden. Andererseits kann ein Temperaturgradient ab Raumtemperatur angelegt werden, da die Temperatur an der Untergrenze für den Beginn des Anlegens eines Temperaturgradienten keinen speziellen Effekt auf die magnetische Flussdichte hat. In dem Temperaturbereich von wenigstens etwa 850°C bis zum Abschluss der sekundären Rekristallisation ist es jedoch notwendig, dass Anlegen des Temperaturgradienten fortzusetzen. Wenn die Aufheizgeschwindigkeit in dem Temperaturbereich, in dem der Temperaturgradient angelegt wird, über etwa 50°C/h beträgt, entstehen sekundär rekristallisierte Körner unerwünschter Orientierung und die magnetische Flussdichte nimmt ab. Daher sollte die Aufheizgeschwindigkeit bis etwa 50°C/h betragen. Die Richtung des an das Stahlblech angelegten Temperaturgradienten kann willkürlich gewählt werden. Der Temperaturgradient braucht lediglich in einem Bereich von wenigstens 1,0°C/cm bis etwa 10°C/cm zu liegen. Er muss nicht unbedingt konstant sein. Zu empfohlenen Verfahren zum Anlegen eines Temperaturgradienten gehören ein Verfahren, bei dem ein Coil in einem Glühofen bewegt wird, an den ein Temperaturgradient angelegt ist, sowie ein Verfahren, bei dem das Aufheizen unter Regelung der Ofentemperatur für jede Zone erfolgt, während das Coil festgehalten wird.
  • Die japanischen Patentschrift Nr. 58-50925 legt ein Verfahren offen, bei dem das Fortschreiten der sekundären Rekristallisation bewirkt wird, während ein Temperaturgradient an die Grenze zwischen dem Bereich der primären Rekristallisation und dem Bereich der sekundären Rekristallisation angelegt wird. Dieses Verfahren umfasst die Schritte des Anlegens eines Temperaturgradienten an die Grenzregion zwischen dem Bereich der primären Rekristallisation und dem Bereich der sekundären Rekristallisation und des Herbeiführens des Wachstum sekundär rekristallisierter Körner, die durch den Temperaturgradienten in Richtung einer niedrigeren Temperatur bei hoher Temperatur Kristallisationskeime bildeten. Bei diesem Verfahren wird ein Temperaturgradient schon im Zustand der primär rekristallisierten Textur vor dem Start der sekundären Rekristallisation angelegt und das Aufheizen erfolgt bei Beibehaltung des Temperaturgradienten bis zum Abschluss der sekundären Rekristallisation. Bei Anwendung dieses Verfahrens auf eine Zusammensetzung ohne Inhibitor wird die magnetische Flussdichte nicht immer verbessert, wenngleich es leicht ist, ein Wachstum der sekundär rekristallisierten Körner zu gröberen Körnern herbeizuführen. Demgegenüber wurde bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem ein Temperaturgradient schon im Zustand der primär rekristallisierten Korntextur vor Beginn der sekundären Rekristallisation angelegt und das Aufheizen bei Beibehaltung des Temperaturgradienten an einer Zusammensetzung erfolgte, die keinen Inhibitor einsetzte, die magnetische Flussdichte verbessert. Wenn kein Inhibitor vorhanden ist, neigt das Kornwachstum dazu, ohne weiteres bei Temperaturen abzulaufen, die unter der Ausgangstemperatur für die sekundäre Rekristallisation liegen, und es findet im Stadium bis zur Kristallisationskeimbildung sekundär rekristallisierter Körner eine erhebliche Veränderung in der Textur statt. Bei Vorliegen eines Temperaturgradienten an diesem Punkt wird eine angemessene Änderung der Textur durch das Kornwachstum verursacht, und es wird davon ausgegangen, dass dies eine Verbesserung der magnetischen Flussdichte ermöglicht. Bei leichter Abweichung der Prozessbedingungen sollte die Temperatur, bei der die sekundäre Rekristallisation abgeschlossen ist, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 900 bis 1050°C liegen.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Durch kontinuierliches Gießen wurden Stahlbrammen mit den Zusammensetzungen aus Tabelle 1 hergestellt. Nach dem 20-minütigen Aufheizen auf 1050°C wurde jede Bramme auf eine Dicke von 2,5 mm warmgewalzt. Das entstandene warmgewalzte Blech wurde 60 Sekunden lang bei 1000°C ausgeglüht und dann auf eine Enddicke von 0,34 mm kaltgewalzt. Anschließend erfolgte bei 830°C 120 Sekunden lang in einer Atmosphäre mit 75% Wasserstoff und 25% Stickstoff bei einem Taupunkt von 60°C das Entkohlungsglühen, um den C-Gehalt im Stahl auf 0,0020 Gew.-% zu verringern. Anschließend wurde ein Ausglühabscheider aufgetragen, der hauptsächlich MgO umfasste, und es erfolgte das Fertigglühen. Zu Vergleichszwecken wurde teilweise Borax als Ausglühabscheider verwendet. Beim Fertigglühen wurde das Blech mit einer Geschwindigkeit von 15°C/h in einer Atmosphäre, wie in Tabelle 2 abgebildet, auf 1050°C aufgeheizt.
  • Im Verlaufe der vorgenannten Herstellungsschritte wurde das Stahlblech mit einem Film vor dem Fertigglühen analysiert, um die Gehalte an Al, B, V, Nb, Se und S zu untersuchen. Weiterhin wurden die magnetische Flussdichte B8 und der Eisenverlust W17/50 für das Stahlblech nach dem Fertigglühen gemessen. Zudem wurde während des Fertigglü hens das Muster aus der äußeren Wicklung des Coils bei Temperaturen von 850, 900 und 950°C entnommen, um den Stickstoffgehalt im Stahl zu analysieren.
  • Das Stahlblech mit Oxidfilm wurde im Hinblick auf die Gehalte an Al, B, V, Nb, Se und S nach dem Fertigglühen untersucht und analysiert. In Tabelle 2 sind die Ergebnisse umfassend dargestellt.
  • Wie aus Tabelle 2 ersichtlich wird, kam bei jedem der erfindungsgemäß hergestellten Stahlmuster Nr. 1 bis 11 eine Stahlbramme zum Einsatz, die keinen Inhibitor-Bestandteil enthielt und einen O-Gehalt im Stahl aufwies, der bis auf 30 Gew.-ppm begrenzt wurde und der Al-Gehalt im Stahlblech mit dem Oxidfilm vor dem Fertigglühen wurde auf bis zu 100 Gew.-ppm verringert und die Gehalte von B, V, Nb, Se, S und N wurden jeweils auf 50 Gew.-ppm reduziert. Während des Fertigglühens wurde der Stickstoffgehalt im Temperaturbereich von 850 bis 950°C zwischen 6 und 80 ppm gesteuert. In jedem dieser Fälle entstand ein Produkt mit zufrieden stellenden magnetischen Eigenschaften.
  • Beispiel 2
  • Durch kontinuierliches Gießen wurde eine dünne Stahlbramme mit 7 Gew.-ppm C, 3,4 Gew.-% Si, 0,15 Gew.-% Mn, 29 Gew.-ppm N, 10 Gew.-ppm O, 19 Gew.-ppm Al, 3 Gew.-ppm B, 10 Gew.-ppm V, 20 Gew.-ppm Nb, 10 Gew.-ppm Se und 10 Gew.-ppm S, wobei der Rest von Fe gebildet wird, und mit einer Dicke von 4,5 mm hergestellt. Die Bramme wurde auf eine Enddicke von 0,90 mm kaltgewalzt.
  • Aus der Analyse der Gehalte an AL, B, V, Nb, Se, S und N in dem kaltgewalzten Stahlblech vor dem Fertigglühen wurde deutlich, dass in allen Fällen jeder dieser Gehalte auf bis zu 50 Gew.-ppm reduziert wurde.
  • Nach dem Auftragen eines Ausglühabscheiders, der hauptsächlich MgO umfasste, wurde das Fertigglühen ausgeführt. Das Fertigglühen erfolgte durch Aufheizen bei einer Geschwindigkeit von 15°C/h in einer in Tabelle 3 abgebildeten Atmosphäre auf 950°C. Daraufhin wurden die magnetische Flussdichte B8 und die maximale magnetische Durchlässigkeit μmax des so entstandenen kornorientierten magnetischen Stahlbleches gemessen. Während des Fertigglühens wurden Muster aus der äußeren Wicklung des Coils bei Temperaturen von 850, 900 und 950°C entnommen, um den Stickstoffgehalt im Stahl zu analysieren. Das Ergebnis ist in Tabelle 3 dargestellt.
  • Wenn, wie in Tabelle 3, eine dünne Bramme mit hochreiner Zusammensetzung ohne Inhibitor-Bestandteil und mit einem reduzierten C-Gehalt wie bei Nr. 1 bis 4 als Material verwendet wurde, entstand ein Erzeugnis mit hoher magnetischer Durchlässigkeit durch Verringerung der Gehalte an Al, B, V, Nb, Se, S und N im Stahlblech mit einem Oxidfilm vor dem Fertigglühen auf jeweils bis zu 50 ppm und durch Steuern des Stickstoffgehaltes zwischen 6 und 80 ppm im Temperaturbereich von 850 bis 950°C während des Fertigglühens, selbst wenn das Entkohlungsglühen weggelassen wird.
  • Beispiel 3
  • Es wurden Stahlbrammen mit den Zusammensetzungen aus Tabelle 4 hergestellt. Danach wurde jede Bramme 20 Minuten lang auf 1250°C aufgeheizt und zu einem Blech mit einer Dicke von 2,8 mm warmgewalzt. Daraufhin wurde das warmgewalzte Blech 60 Sekunden lang bei 1000°C ausgeglüht und das ausgeglühte Blech durch Kaltwalzen auf eine Enddicke von 0,29 mm bearbeitet. Danach fand 120 Sekunden lang bei 850°C ein Entkohlungsglühvorgang in einer Atmosphäre mit 75% Wasserstoff und 25% Stickstoff und einem Taupunkt von 40°C statt, um den C-Gehalt im Stahl auf 0,0020 Gew.-% zu reduzieren; nach dem Auftragen eines Ausglühabscheiders, der hauptsächlich einen Bestandteil aus Tabelle 5 umfasste, wurde das Fertigglühen ausgeführt. Es erfolgte durch Aufheizen des Bleches mit einer Geschwindigkeit von 20°C/h auf 1100°C in einer Mischatmosphäre aus 50% Stickstoff und 50% Wasserstoff und durch Halten des Bleches auf dieser Temperatur in einer Wasserstoffatmosphäre über einen Zeitraum von 5 Stunden.
  • Für jedes derart erzeugte Blech wurden die magnetische Flussdichte B8 und der Eisenverlust W17/50 gemessen. Im Anschluss wurde das Blech mit Film nach dem Fertigglühen einer Analyse der Zusammensetzung unterzogen, um die Gehalte an Al, B, Se und S zu untersuchen. Das Ergebnis ist ebenfalls in Tabelle 5 abgebildet.
  • Wie aus Tabelle 5 klar wird, entstand ein Erzeugnis mit zufrieden stellendem Eisenverlust, nachdem die Gehalte an Al, B, Se und S in dem magnetischen Stahlblech nach dem Fertigglühen erfindungsgemäß auf jeweils bis zu 20 Gew.-ppm reduziert wurden.
  • Beispiel 4
  • Es wurden Stahlbrammen mit den Zusammensetzungen aus Tabelle 6 hergestellt. Anschließend wurde jede Bramme 20 Minuten lang auf 1100°C erhitzt und zu einem Blech mit einer Dicke von 2,4 mm warmgewalzt. Nach dem Kaltwalzen des Bleches auf eine Zwischendicke von 1,8 mm und dem 30 Sekunden langen Zwischenglühen bei 1100°C wurde das Blech durch Warmwalzen bei 200°C auf eine Enddicke von 0,22 mm gebracht. Im Anschluss fand das Entkohlungsglühen 100 Sekunden lang bei 880°C in einer Atmosphäre mit 75% Wasserstoff und 25% Stickstoff und einem Taupunkt von 60 °C statt, um den C-Gehalt im Stahl auf 0,0020 Gew.-% zu reduzieren, und es wurde ein Ausglühabseheider, der hauptsächlich MgO umfasste, aufgetragen, woraufhin das Fertigglühen erfolgte. Dazu wurde das Blech mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 20°C/h in einer Mischatmosphäre von 50% Stickstoff und 50% Wasserstoff auf 1100°C erhitzt. Nach dem Fertigglühen wurde Magnesiumphosphat aufgetragen, welches 50% kolloida les Silica enthielt, und diese Schicht wurde 2 Minuten lang bei 800°C gebrannt, was auch dem Abflachungsglühen diente. Nach dem Brennen erfolgte eine Behandlung zum Teilen der megnetischen Domänen durch Anlegen eines Impulslasers in Intervallen von 15 mm in Walzrichtung und in Querrichtung.
  • Bei jedem derart hergestellten Blech wurden die magnetische Flussdichte B8 und der Eisenverlust W17/50 gemessen. Die Zusammensetzung des Bleches mit Film nach dem Fertigglühen wurde zwecks Untersuchung des Gehaltes an Al, B, Se und S analysiert. Das Ergebnis, ist ebenfalls in Tabelle 6 abgebildet.
  • Wie aus Tabelle 6 hervorgeht, entstand ein Erzeugnis mit zufrieden stellendem Eisenverlust, wenn die Gehalte an Al, B, Se und S in dem magnetischen Stahlblech nach dem Fertigglühen auf jeweils bis 20 ppm verringert wurden.
  • Beispiel 5
  • Durch kontinuierliches Gießen wurde eine Stahlbramme mit 0,005 Gew.-% C, 3,45 Gew.-% Si, 0,15 Gew.-% Mn, 0,30 Gew.-% Ni, 50 Gew.-ppm Al, 15 Gew.-ppm N und 10 Gew.-ppm O hergestellt, wobei der Rest von Fe gebildet wird. Nach dem 20-minütigen Aufheizen auf 1050°C wurde die Bramme zu einem Blech mit einer Dicke von 2,5 mm warmgewalzt. Nach dem Ausglühen des warmgewalzten Bleches 60 Sekunden lang bei 1000°C wurde das Blech durch Kaltwalzen auf eine fertige Dicke von 0,34 mm endbearbeitet. Danach wurde das entstandene Blech 10 Sekunden lang in einer Atmosphäre mit 75% Wasserstoff und 25% Stickstoff und einem Taupunkt von 40°C bei 900°C dem Entkohlungsglühen unterzogen, um den C-Gehalt im Stahl auf 0,0020 Gew.-% zu reduzieren. Nach dem Auftragen eines Ausglüh-Ablösemittels, welches hauptsächlich MgO umfasste, fand das Fertigglühen statt. Das Fertigglühen erfolgte unter den in Tabelle 7 angegebenen Bedingungen.
  • Bei jedem derart erzeugten Blech wurden die magnetische Flussdichte B8 und der Eisenverlust W17/50 gemessen. Weiterhin wurden die durchschnittliche Korngröße der sekundär rekristallisierten Körner, wobei bei der Berechnung die Körner mit einer Korngröße unter 1 mm unberücksichtigt blieben, und die Häufigkeit äußerst feiner Körner mit einer Korngröße von wenigstens 0,03 bis 0,30 mm im Querschnitt in Dickenrichtung untersucht. Das Ergebnis ist ebenfalls in Tabelle 7 dargestellt.
  • Wie aus Tabelle 7 ersichtlich wird, wurde ein zufrieden stellender Eisenverlustwert bei einer durchschnittlichen Korngröße sekundär rekristallisierter Körner von wenigstens 3 mm, umgerechnet in den Durchmesser eines entsprechenden Kreises, und bei einer Häufigkeit äußerst feiner Körner mit einer Korngröße von mindestens 0,03 mm bis 0,30 mm im Querschnitt in Dickenrichtung erreicht.
  • Beispiel 6
  • Eine Bramme mit einer Stahlzusammensetzung, die 40 Gew.-ppm C, 3,23 Gew.-% Si, 0,20 Gew.-% Mn, 0,0030 Gew.-% Al, 5 Gew.-ppm Se, 6 Gew.-ppm S, 13 Gew.-ppm N, 12 Gew.-ppm O als Rest Fe enthielt, wurde durch kontinuierliches Gießen hergestellt. Die Bramme wurde 20 Sekunden auf 1050°C aufgeheizt und auf eine Dicke von 2,5 mm warmgewalzt. Danach wurde ein warmgewalztes Stahlblech 60 Sekunden lang bei 1000°C ausgeglüht und daraufhin auf eine Dicke von 0,34 mm kaltgewalzt. Anschließend erfolgte das Ausgleichglühen bei 830°C und das Entkohlungsglühen über 20 Sekunden in einer Atmosphäre mit 75% Wasserstoff und 25% Stickstoff mit einem Taupunkt von 60°C, um so den C-Gehalt auf 10 Gew.-ppm zu reduzieren. Nach dem Auftragen von MgO als Ausglühabscheider erfolgte anschließend das Fertigglühen. Während des Fertigglühens wurde ein Temperaturgradient unter den Bedingungen aus Tabelle 8 in Aufwärts- und Abwärtsrichtung des Coils angelegt und das Blech auf 1050°C aufgeheizt. Es wurden die magnetische Flussdichte B8 und der Eisenverlust W17/50 des so entstandenen Bleches gemessen. Das Ergebnis ist ebenfalls in Tabelle 8 angegeben. Das Ergebnis aus Tabelle 8 gibt an, dass ein Erzeugnis mit hoher magnetischer Flussdichte entsteht, wenn eine Bramme mit einer Zusammensetzung zum Einsatz kommt, bei der die Gehalte an Se, S, N und O auf jeweils bis zu 30 Gew.-ppm reduziert sind, wenn kein Inhibitor verwendet wird und während des Fertigglühens ein Temperaturgradient von 1,0 bis 10°C/cm in einem Temperaturbereich von 850 bis 1050°C angelegt wird.
  • Beispiel 7
  • Eine Bramme mit der Zusammensetzung aus Tabelle 9 wurde durch direktes Warmwalzen ohne erneutes Aufheizen auf eine Dicke von 4,0 mm endbearbeitet. Nach dem Ausglühen des warmgewalzten Bleches unter den in Tabelle 9 angegebenen Bedingungen wurde das Blech durch Kaltwalzen auf eine Dicke von 1,8 mm gebracht, und das Blech wurde bei 950°C ausgleichgeglüht und 60 Sekunden lang einem Zwischenglühvorgang unterzogen. Danach wurde das Blech durch Kaltwalzen auf eine fertige Dicke von 0,22 mm gebracht und ein Entkohlungsglühvorgang mit Ausgleichglühen 120 Sekunden lang bei 830°C in einer Atmosphäre mit 75% Wasserstoff und 25% Stickstoff und einem Taupunkt von 60°C ausgeführt, um den C-Gehalt auf 0,0020 Gew.-% zu reduzieren. Nach dem Auftragen eines Ausglüh-Ablösemittels, welches hauptsächlich MgO umfasste, auf die Obertläche des Bleches fand das Fertigglühen statt. Beim Fertigglühen wurde ein Temperaturgradient von 2,5°C/cm in Aufwärts- und Abwärtsrichtung des Coils innerhalb des Temperaturbereiches ab 800°C angelegt und das Glühen durch Aufheizen auf 1000°C in einer Mischatmosphäre aus 25% Stickstoff und 75 Wasserstoff bei einer Aufheizgeschwindigkeit von 15°C/h abgeschlossen. Bei dem so entstandenen Stahlblech wurden die magnetische Flussdichte B8 und der Eisenverlust W17/50 gemessen. Das Ergebnis ist ebenfalls in Tabelle 9 dargestellt.
  • Aus Tabelle 9 geht hervor, dass selbst bei Ausführung eines Zwischenglühens ein Erzeugnis mit hoher magnetische Flussdichte entstehen kann, wenn eine Bramme mit hochreiner Zusammensetzung ohne Inhibitor verwendet wird, bei der die Gehalte an Se, S, N und O auf jeweils bis 30 ppm reduziert sind und ein Fertigglühen durch Anlegen eines Temperaturgradienten in einem Temperaturbereich von 800 und 1000°C erfolgt.
  • Wie oben beschrieben, wurde erfindungsgemäß ein Erzeugnis mit zufrieden stellenden magnetischen Eigenschaften hergestellt, indem eine Stahlbramme mit einer hochreinen Zusammensetzung verwendet wurde, die keinen Inhibitor-Bestandteil enthielt, indem vor dem Fertigglühen der Al-Gehalt auf 100 Gew.-ppm und die Gehalte an B, V, Nb, Se, S und N jeweils auf 50 Gew.-ppm in dem Stahlblech mit Oxidfilm reduziert wurden und indem der Stickstoffgehalt in einem Bereich von 6 bis 80 Gew.-ppm in einem Temperaturbereich von 850 bis 950°C während des Fertigglühens geregelt wurde. Um weiterhin einen ausgezeichneten Eisenverlustwert zu erhalten, ist es wünschenswert, eine Kristalltextur zu erreichen, bei der die durchschnittliche Korngröße, berechnet durch Ausschluss von Körnern, die kleiner sind als 1 mm, auf etwa 3 mm reduziert ist, umgerechnet in einen Durchmesser eines entsprechenden Kreises, und die Häufigkeit äußerst feiner Körner mit einer Korngröße von mindestens 0,03 mm bis etwa 0,30 mm im Querschnitt in Dickenrichtung wenigstens bei 3/mm2 bis etwa 200/mm2 liegt, oder bei der während des Fertigglühens ein Temperaturgradient an das Blech angelegt wird.
  • Erfindungsgemäß ist zum Entfernen von Verunreinigen das Aufheizen der Bramme auf hohe Temperatur bzw. das Hochtemperatur-Reinigungsglühen nicht notwendig, was einen beträchtlichen wirtschaftlichen Nutzen mit sich bringt. Erfindungsgemäß ist es weiterhin bei einer Anwendung, die keinen Forsteritfilm benötigt, möglich, ein Material zu verwenden, welches kein C enthält, und somit den Schritt des Entkohlungsglühens wegzulassen.
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Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines kornorientierten magnetischen Stahlbleches, welches die folgenden Schritte umfasst: Warmwalzen einer Stahlbramme mit: bis zu 0,12 Gew.-% C, 1,0 bis 8,0 Gew.-% Si und 0,005 bis 3,0 Gew.-% Mn, wahlweise einem oder mehreren der folgenden Elemente 0,02 bis 0,50 Gew.-% Sn, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Sb, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cu, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Mo und 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cr, optionales Glühen des entstandenen warmgewalzten Stahlbleches; Ausführen von einem oder mehreren Kaltwalzdurchläufen, einschließlich Zwischenglühen zwischen diesen, an dem warmgewalzten oder optional geglühten Blech, anschließend optionales Entkohlungsglühen des kaltgewalzten Bleches, optionales Beschichten desselben mit einem Glühabscheider, und anschließend Fertigglühen; wobei: (1) der O-Gehalt der Stahlbramme auf bis zu 30 Gew.-ppm begrenzt ist; (2) für das gesamte Stahlblech, einschließlich eines Oxidfilms, der Al-Gehalt vor dem Fertigglühen auf bis zu 100 Gew.-ppm und die Gehalte an B, V, Nb, Se, S und N auf bis zu 50 Gew.-ppm begrenzt sind; und (3) während des Fertigglühens der N-Gehalt im Stahl wenigstens in einem Temperaturbereich von 850 bis 950°C zwischen 6 und 80 Gew.-ppm eingegrenzt ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, welches die Schritte des Regelns des N-Gehaltes im Stahl während des Fertigglühens mit einer oder mehreren der folgenden Maßnahmen umfasst: (a) Erhöhen des Stickstoff-Partialdrucks in der Atmosphäre während des Fertigglühens wenigstens in dem Temperaturbereich von 850 bis 950°C; und (b) Hinzufügen eines Nitrifizierungs-Beschleunigungsmittels zu dem Glühabscheider.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Höchsttemperatur im letzten Schritt des Fertigglühens bis etwa 1.120°C beträgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei wenigstens in einem Temperaturbereich von 850°C bis zum Abschluss der sekundären Rekristallisation beim Fertigglühen das Erwärmen bei einer Aufheizgeschwindigkeit bis etwa 50°C/h erfolgt, während ein Temperaturgradient von wenigstens etwa 1,0°C/cm bis etwa 10°C/cm an das Stahlblech angelegt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die direkt gegossene Stahlbramme direkt dem Warmwalzen unterzogen wird, ohne die Stahlbramme zu erwärmen.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Direktguss-Warmwalzen bei einer dünnen Bramme mit einer Dicke bis zu 100 mm erfolgt, die durch den direkten Hochofenguss aus der Stahlschmelze entstanden ist, oder wobei die dünne Bramme als warmgewalztes Stahlblechmaterial verwendet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei: die Stahlbramme eine Zusammensetzung aufweist, die eines oder mehrere ausgewählte Elemente der folgenden Gruppe umfasst: Ni: von etwa 0,005 bis 1,50 Gew.-%, Sn: von etwa 0,02 bis 0,50 Gew.-%, Sb: von etwa 0,01 bis 0,50 Gew.-%, Cu: von etwa 0,01 bis 0,50 Gew.-%, Mo: von etwa 0,01 bis 0,50 Gew.-%, und Cr: von etwa 0,01 bis 0,50 Gew.-%.
  8. Kornorientiertes magnetisches Stahlblech mit einem geringen Eisenverlust und einer Zusammensetzung, welche umfasst: 1,0 bis 8,0 Gew.-% Si und 0,005 bis 3,0 Gew.-% Mn, optional eines oder mehrere der folgenden Elemente: 0,005 bis 1,50 Gew.-% Ni, 0,02 bis 0,50 Gew.-% Sn, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Sb, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cu, 0,01 bis 0,50 Gew.-% Mo und 0,01 bis 0,50 Gew.-% Cr, wobei der Rest aus Fe und zufälligen Verunreinigungen besteht, und einen Oxidfilm, der hauptsächlich Forsterit (Mg2SiO4) enthält, wobei die Gehalte an Al, B, Se und S im gesamten Stahlblech, einschließlich des Oxidfilms, auf bis zu 50 Gew.-ppm begrenzt sind.
  9. Elektromagnetisches Stahlblech nach Anspruch 8, wobei: das Blech ein Kristallkorn mit einer durchschnittlichen Größe von wenigstens etwa 3 mm, umgerechnet in den Durchmesser eines Kreises, hat, wobei feine Körner mit einer Korngröße von bis zu 1 mm, umgerechnet in den Durchmesser eines Kreises, davon ausgenommen sind und wobei die Häufigkeit des Auftretens hochfeiner Kristallkörner mit einer Korngröße von wenigstens etwa 0,03 mm und bis etwa 0,30 mm im Querschnitt in Dickenrichtung des Stahlbleches wenigstens bei etwa 3/mm2 bis etwa 200/mm2 liegt.
  10. Kornorientiertes magnetisches Stahlblech nach Anspruch 8, wobei: die Gehalte an Al, B, Se und S im gesamten Stahlblech, einschließlich des Oxidfilms, bis etwa 20 Gew.-ppm betragen.
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