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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Reihe von 5,6-Dihydronaphthalenylderivaten
bereit, die unerwartet gute Wirkungsfenster bei der Behandlung von
Hautstörungen
bereitstellen, wie unter anderem, aber nicht eingeschränkt auf,
Akne und Alters- oder Strahlenschäden und chronische Haut-Entzündungserkrankungen, wie
Psoriasis und atopische Dermatitis. Die Verbindungen eignen sich
ebenfalls als Antitumormittel zur Behandlung von Brust-, Haut-,
Prostata-, Cervix-, Uterus-, Kolon-, Blasen-, Ösophagus-, Magen-, Lungen-,
Larynx-, Blut- und Lymphsystem-Krebs,
sind aber nicht darauf eingeschränkt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Verbindungen
mit Retinoid-artiger Aktivität
sind im Fachgebiet gut bekannt und sind in zahlreichen Patenten
und wissenschaftlichen Veröffentlichungen
beschrieben. Es ist allgemein anerkannt, dass pharmazeutische Zusammensetzungen
mit einer Retinoid-artigen Verbindung zur Behandlung und/oder Verhinderung von
Hautkrankheiten, wie, aber nicht eingeschränkt auf, aktinischer Keratose,
Psoriasis, Ekzem und atopscher Dermatitis geeignet sind. Es ist
ebenfalls bekannt, dass sie sich zur Rückbildung oder Behandlung der
Wirkungen von Alters- und Lichtschäden bei der Haut und zur Verhinderung
und/oder Behandlung von kanzerösen oder
präkanzerösen Zuständen eignen.
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Einer
der signifikantesten Nachteile, die mit der Verwendung von Retinoiden
einhergeht, insbesondere bei der topischen Behandlung von Hautkrankheiten,
ist die lokale Reizung. Retinoide oder Verbindungen mit Retinoid-artiger
Aktivität,
die eine gute topische Wirksamkeit und Hautverträglichkeit vereinen, sind nicht
sehr üblich.
Vor kurzem wurde berichtet, dass das neue Medikament Adapalen ("Differin", CIRD Galderma)
diese günstigen
Eigenschaften bietet, und es wurde in mehreren Ländern als Gelformulierung auf
Wasserbasis auf den Markt gebracht.
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Das
US-Patent Nr. 5,648,514 beschreibt eine Reihe substituierter (5,6)-Dihydronaphthalen-Derivate mit Retinoid-artiger
biologischer Aktivität
der Formel
wobei:
R
1 ein
Wasserstoffatom oder ein Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist;
R
2 und R
3 Wasserstoffatome
oder Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind, und die substituierte
Ethinylgruppe entweder Position 2 oder 3 des Dihydronaphthalen-Kerns
besetzt;
m eine ganze Zahl mit dem Wert von 0 bis 3 ist;
o
eine ganze Zahl mit dem Wert von 0 bis 3 ist;
Y ein Phenylrest
oder ein Heteroarylrest ist, ausgewählt aus Pyridyl, Thienyl, Furyl,
Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Thiazolyl, Oxazolyl und Imidazolyl,
wobei die Gruppen gegebenenfalls mit einem oder zwei Resten R
2 substituiert sind;
A (CH
2)
n, wobei n gleich 0 bis 5 ist, niederverzweigtkettiges
Alkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 oder 2 Doppelbindungen
und 1 bis 2 Dreifach-Bindungen ist;
B ein Wasserstoffatom,
COOH oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon, COOR
8, CONR
9R
10, CH
2OH, CH
2OR
11, CH
2OCOR
11, CHO, CH(OR
12)
2, CHOR
13O, COR
7, CR
7(OR
12)
2,
CR
7OR
13O, oder Tri-Niederalkylsilyl
ist, wobei R
7 ein Alkyl-, Cycloalkyl- oder
Alkenylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, R
8 ein
Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Trimethylsilylalkyl
ist, wobei der Alkylrest 1 bis 10 Kohlenstoffatome hat, oder ein
Cycloalkylrest mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, oder R
8 Phenyl oder Niederalkylphenyl ist, R
9 und R
10 unabhängig voneinander
Wasserstoff, ein Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein
Cycloalkylrest mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, oder ein Phenyl oder
Niederalkylphenyl ist, R
11 Niederalkyl,
Phenyl oder Niederalkylphenyl ist, R
12 Niederalkyl
ist, und R
13 ein zweiwertiger Alkylrest
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen ist; und
R
22 ein
Wasserstoffatom, Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, fluorsubstituiertes
Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 1 bis 3 Doppelbindungen, Alkinyl mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 1 bis 3 Dreifachbindungen, carbocyclisches Alkyl, ausgewählt aus
Phenyl, C
1-C
10-Alkylphenyl, Naphthyl,
C
1-C
10-Alkylnaphthyl, Phenyl,
C
1-C
10-Alkyl, Naphthyl-C
1-C
10-Alkyl, C
1-C
10-Alkenylphenyl
mit 1 bis 3 Doppelbindungen, C
1-C
10-Alkinylphenyl mit 1 bis 3 Dreifachbindungen,
Phenyl-C
1-C
10-alkenyl
mit 1 bis 3 Doppelbindungen, Phenyl-C
1-C
10-alkinyl mit 1 bis 3 Dreifachbindungen,
Hydroxyalkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Hydroxyalkinyl mit
2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Dreifachbindungen, Acyloxyalkyl
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Acyloxyalkinyl mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Dreifachbindungen, wobei der Acylrest
durch COR
14, CN, CON(R
1)
2, (CH
2)
pCO
2R
8 dargestellt ist,
wobei p eine ganze Zahl zwischen 0 und 10 ist, oder R
22 Aminoalkyl
oder Thioalkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein 5- oder 6-gliedriger
Heteroarylrest ist, der gegebenenfalls mit einem C
1-
bis C
10-Alkylrest substituiert ist, der
1 bis 3 Heteroatome aufweist, wobei die Heteroatome aus O, S und
N ausgewählt
sind, oder R
22 durch (CH
2)
pXR
1 oder durch (CH
2)
pNR
1R
2 dargestellt ist; wobei X O oder S ist,
der Rest R
14 ein Wasserstoffatom, Alkyl
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
und mit 1 bis 3 Doppelbindungen, Alkinyl mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 1 bis 3 Dreifachbindungen, carbocyclisches Aryl, ausgewählt aus
Phenyl, C
1-C
10-Alkylphenyl,
Naphthyl, C
1-C
10-Alkylnaphthyl,
Phenyl-C
1-C
10-alkyl
oder Naphthyl-C
1-C
10-alkyl,
ist.
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Diese
Offenbarung ist spezifisch auf den Ethinyl-Linker eingeschränkt. Die
beiden in der vorliegenden Erfindung offenbarten Verbindungen weisen
den Ethenyl-Linker auf. Der Substituent in Stellung 8 (R22) ist definitionsgemäß unter anderem ein Alkenylrest
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und mit 1 bis 3 Doppelbindungen oder
ein Alkinylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Dreifachbindungen.
Diese allgemeine Definition spezifiziert nicht die direkte Bindung
an den Dihydronaphthalen-Kern an Stellung 8.
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Die
veröffentlichte
PCT-Patentanmeldung WO 97/48672 offenbart eine Reihe von 5,6-Dihydronaphthalen-Derivaten
mit Retionoid- und/oder Retinoid-Antagonisten-artiger Aktivität der Formel
wobei:
X
1 [C(R
1)
2]
n ist,
wobei R
1 unabhängig H oder Alkyl mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen ist und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 ist;
Z
-N=N-,
-N(O)=N-,
-N=N(O)-,
-N=CR
1-,
-CR
1=N,
-(CR
1=CR
1)
n'-, wobei n' eine ganze Zahl
mit dem Wert 0 bis 5 ist,
-CO-NR
1-,
-CS-NR
1-,
-NR
1-CO-,
-NR
1-CS-,
-COO-,
-OCO-,
-CSO-,
-OCS-,
-CO-CR
1=CR
1- ist;
R
2 Wasserstoff, Niederalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
F, Cl, Br, I, CF
3, fluorsubstituiertes Alkyl
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, OH, SH, Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder Alkylthio mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist;
R
3 Wasserstoff, Niederalkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder F ist;
m eine ganze Zahl mit dem Wert von 0 bis 3 ist;
o
eine ganze Zahl mit dem Wert von 0 bis 3 ist;
Y ein Phenyl-
oder Naphthylrest oder Heteroarylrest, ausgewählt aus Pyridyl, Thienyl, Furylpyridazinyl,
Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazolyl, und Pyrrazolyl,
ist, wobei die Phenyl- und Heteroarylreste gegebenenfalls mit einem
oder zwei Resten R
2 substituiert sind, oder
wenn
Z -(CR
1=CR
1)
n'-
ist und n' gleich
3, 4 oder 5 ist, Y dann eine direkte Valenzbindung zwischen der (CR
2=CR
2)
n'-Gruppe und
B darstellt;
A (CH
2)
q,
wobei q gleich 0 bis 5 ist, verzweigtkettiges Niederalkyl mit 3
bis 6 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 oder 2 Doppelbindungen,
Alkinyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 oder 2 Dreifachbindungen
ist;
B ein Wasserstoffatom, COOH oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon, COOR
8, CONR
9R
10, CH
2OH, CH
2OR
11, CH
2OCOR
11, CHO, CH(OR
12)
2, CHOR
13O, -COR
7, CR
7(OR
12)
2,
CR
7OR
13O oder Si(C
1-6-Alkyl)
3, ist,
wobei R
7 ein Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkenylrest
ist, der 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält, R
8 ein
Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder (Trimethylsilyl)alkyl
ist, wobei der Alkylrest 1 bis 10 Kohlenstoffatome oder ein Cycloalkylrest
mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, oder R
8 Phenyl
oder Niederalkylphenyl ist, R
9 und R
10 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder ein Cycloalkylrest mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Phenyl
oder Niederalkylphenyl ist, R
11 Niederalkyl,
Phenyl oder Niederalkylphenyl ist, R
12 Niederalkyl
ist, und R
13 ein zweiwertiger Alkylrest
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen ist; und
R
14 (R
15)
r-substituiertes
Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, (R
15)
r-substituiertes Alkenyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
und 1 oder 2 Doppelbindungen, (R
15)
r-substituiertes Alkinyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
und 1 oder 2 Dreifachbindungen, (R
15)
r-Phenyl, (R
15)
r-Naphthyl, oder (R
15)
r-Heteroaryl
ist, wobei der Heteroarylrest 1 bis 3 Heteroatome, ausgewählt aus
O, S und N aufweist, r eine ganze Zahl mit den Werten von 0 bis
5 ist, und
R
15 unabhängig H,
F, Cl, Br, I, NO
2, N(R
8)
2, N(R
8)COR
8, NR
8CON(R
8)
2, OH, OCOR
8, OR
8, CN, COOH,
COOR
8 und ein Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
fluorsubstituierter Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein
Alkenylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Doppelbindungen,
Alkinylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, und 1 bis 3 Dreifachbindungen
oder ein (Trialkyl)silyl- oder (Trialkyl)silyloxyrest ist, wobei
die Alkylreste unabhängig
voneinander 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen.
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Zwei
der Mittel, die im Rahmen von WO 97/48672 enthalten sind, sind die
Verbindungen mit der Strukturformel I und II
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Diese
Verbindungen zeigen sehr leistungsfähige Aktivität gegen
Hauterkrankungen. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben
unerwartet festgestellt, dass diese Verbindungen ein wesentlich
reduziertes Reizprofil aufweisen. WO 97/48672 offenbart zwar im
Allgemeinen, dass diese Verbindungen als Mittel zur Behandlung von
Hautkrankheiten eine Retinoid-artige Aktivität haben, jedoch gibt es keine
spezifische Offenbarung der Verbindungen I und II oder ihres unerwartet
niedrigen Reizprofils, die die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
sind.
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In
einem anderen Aspekt haben die Erfinder ebenfalls festgestellt,
dass die Verbindungen I und II wirksame tumorhemmende Mittel sind
und sie sich somit in der Human- und/oder Veterinärmedizin
eignen. WO 97/48672 offenbart allgemein, dass diese Verbindungen
Retinoid artige Aktivität
aufweisen, und dass sie Mittel zur Verhinderung oder Behandlung
kanzeröser
oder präkanzeröser Zustände sind.
Der Test, der diese Behauptung stützt, ist ein Maß für die Hemmung
der 12-O-Tetradecanoylphorbol-13-actat (TPA)-Induktion von Ornithindecarboxylase
(ODC) in Maus-Epidermis durch bestimmte Verbindungen, die in der
Anmeldung offenbart sind. Die TPA-induzierte ODC-Aktivität tritt
bekanntlich in prämalignen
Stufen auf. Die Korrelation dieses Tests mit zellulärer Antiproliferation
ist zwar gut etabliert, jedoch gibt es keinen Beweis in der WO 97/48672-Patentanmeldung
für eine
In-vivo-Hemmung des vollständig
etablierten Tumorwachstums durch die offenbarten Verbindungen. Die
Erfinder haben festgestellt, dass die Anti-Proliferationsaktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
in die leistungsfähige
Hemmung eines etablierten Tumorwachstums übersetzt wird, die zu den leistungsfähigsten
Antitumormitteln, wie Doxorubicin, äquivalent ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt (5,6)-Dihydronaphthalenyl-Verbindungen
mit Retinoid-artiger Aktivität und
der Strukturformel
oder nichttoxische
pharmazeutisch verträgliche
Salze, physiologisch hydrolysierbare Ester oder Solvate davon bereit.
Sie haben unerwartet niedrige Reizprofile und eignen sich bei der
Behandlung von Hautstörungen,
wie Akne und Alters- oder Strahlenschäden und chronischen Hautentzündungserkrankungen,
wie Psoriasis und atopische Dermatitis oder als Antitumormittel
zur Behandlung von Brust-, Haut-, Prostata-, Cervix-, Uterus-, Kolon-,
Blasen-, Ösophagus-,
Magen-, Lungen-, Larynx-, Blut- und Lymphsystem-Krebs, sind aber
nicht darauf eingeschränkt.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel:
oder nicht-toxische
pharmazeutisch verträgliche
Salze, physiologisch hydrolysierbare Ester und Solvate davon.
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Definitionen
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Die
Verbindungen der Formel I und II können pharmazeutisch verträgliche Metall-
und Aminsalze bilden, in denen das Kation nicht wesentlich zu der
Toxizität
oder biologischen Aktivität
der Verbindung beiträgt. Diese
Salze sind Teil der vorliegenden Erfindung. Geeignete Metallsalze
umfassen Natrium-, Kalium-, Calcium-, Barium-, Zink-, und Aluminium-Salze.
Die Natrium- oder Kaliumsalze sind bevorzugt. Amine, die stabile Salze
bilden können,
umfassen Trialkylamine, wie Triethylamin, Procain, Dibenzylamin,
N-Benzyl-β-phenethylamin,
1-Ephenamin, N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Dehydroabietylamin, N-Ethylpiperidin, Benzylamin oder Dicyclohexylamin.
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Die
Verbindungen der Formel I und II können ebenfalls physiologisch
hydrolysierbare Ester bilden, die als Prodrugs dienen, indem sie
im Körper
hydrolysiert werden, so dass die Verbindungen der Formel I oder
II an sich erhalten werden. Sie werden vorzugsweise oral verabreicht,
da die Hydrolyse in vielen Fällen
prinzipiell unter dem Einfluss der Verdauungsenzyme erfolgt. Die
parenterale Verabreichung kann verwendet werden, wo der Ester an
sich aktiv ist, oder in solchen Fällen, wo die Hydrolyse im Blut
erfolgt. Beispiele für
physiologisch hydrolysierbare Ester der Verbindungen der Formel
I, umfassen C1-6-Alkylbenzyl, 4-Methoxybenzyl,
Indanyl, Phthalyl, Methoxymethyl, C1-6-Alkanoyloxy-C1-6-alkyl, z. B. Acetoxymethyl, Pivaloyloxymethyl
oder Propionyloxymethyl, C1-6-Alkoxycarbonyloxy-C1-6- alkyl,
z. B. Methoxycarbonyloxymethyl oder Ethoxycarbonyloxymethyl, Glycyloxymethyl,
Phenylglycyloxymethyl, (5-Methyl-2-oxo-1,3-dioxolen-4-yl)-methyl
und andere gut bekannte physiologisch hydrolysierbare Ester, die
z. B. auf dem Gebiet von Penicillin und Cephalosporin verwendet
werden. Diese Ester werden durch herkömmliche Techniken des Standes
der Technik hergestellt.
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Arten der Verabreichung
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Die
Verbindungen der vorstehenden Formeln I und II können topisch oder systemisch
als Antikrebsmittel und bei der Behandlung, Verbesserung oder Verhinderung
von Hautstörungen
verwendet werden. Diesbezüglich
können
sie zur Therapie bei Säugern,
einschließlich
Menschen, von prämalignen
Epithelzell-Verletzungen, als Prophylaxe gegen Tumor-Förderung
in Epithelzellen und zur Behandlung von Dermatosen, wie Ichthyosen,
Follikelstörungen,
gutartigen Epithelstörungen
und anderen proliferativen Hautkrankheiten, wie Psoriasis, Ekzem,
atopischer Dermatitis oder nicht-spezifischer Dermatose, verwendet
werden. Sie können ebenfalls
zur Umkehr und Verhinderung der Wirkungen von Strahlenschäden der
Haut verwendet werden. Bei der Verwendung für die vorstehend genannten
Zwecke werden sie gewöhnlich
mit einem pharmazeutisch verträglichen
flüssigen,
halbfesten oder festen Träger
formuliert. Ein pharmazeutisch verträglicher Träger ist ein Material, das nicht-toxisch
und gewöhnlich
inert ist und die Funktionalität
der Wirkstoffe nicht beeinträchtigt. Diese
Materialien sind im Fachgebiet bekannt und beinhalten solche Materialien,
die gelegentlich als Verdünnungsmittel
oder Vehikel (Exzipienten) auf dem Gebiet der pharmazeutischen Formulierung
bezeichnet werden. Der Träger
kann organischer oder anorganischer Natur sein. Beispiele für pharmazeutisch
verträgliche Träger, die
zur Formulierung einer Verbindung der Formel I oder II verwendet
werden können,
sind Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Mineralöl, Kakaobutter,
Dextrose, Saccharose, Orbital, Mannit, Gummiarabicum, Alginate,
Cellulose, Talk, Magnesiumstearat, Polyoxyethylen-Sorbitanmonolaurat,
und andere gemeinhin verwendete pharmazeutische Träger. Neben
einer Verbindung der Formel I oder II und dem Träger kann die Formulierung geringere
Mengen Additive, wie Geschmacksstoffe, Farbstoffe, Verdickungsmittel
oder Geliermittel, Emulgatoren, Benetzungsmittel, Puffer, Stabilisatoren
und Konservierungsmittel, wie Antioxidantien, enthalten.
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Die
Dosierungen und Dosierungsschemata, in denen die Verbindungen der
Formel I und II verabreicht werden, variieren je nach der Dosierungsform,
dem Verabreichungsweg, dem behandelten Zustand, und den Besonderheiten
des behandelten Patienten. Folglich werden optimale therapeutische
Konzentrationen am besten zum richtigen Zeitpunkt und an der richtigen
Stelle durch Routine-Experimente bestimmt.
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Bei
der Behandlung von Dermatosen wird das Medikament vorzugsweise topisch
verabreicht, obwohl in bestimmten Fällen ebenfalls eine orale Verabreichung
erfolgen kann. Werden die erfindungsgemäßen Verbindungen topisch verwendet,
weisen sie eine gute Aktivität über einen
breiten Verdünnungsbereich
auf, insbesondere können
Konzentrationen des Wirkstoffs oder der Wirkstoffe von 0,0005 bis
2 Gew.-% gewöhnlich verwendet
werden. Man kann natürlich
auch höhere
Konzentrationen verwenden, wenn dies für eine bestimmte Anwendung
notwendig werden sollte; jedoch reicht die bevorzugte Konzentration
des aktiven Prinzips von 0,002 bis 1 Gew.-%.
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Für die topische
Verabreichung werden die Verbindung der Formel I und II am besten
in Form von Salben (unguents), Gelen, Cremes, Salben (ointments),
Pulvern, Farb-Zusammensetzungen, Lösungen, Suspension, Emulsionen,
Lotionen, Sprays, Heftpflastern und imprägnierten Kissen bereitgestellt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
mit inerten nicht-toxischen, gewöhnlich
flüssigen
oder pastenartigen Grundstoffen, die sich zur topischen Verabreichung
eignen, gemischt werden. Die Herstellung dieser topischen Formulierungen
ist gut auf dem Gebiet der pharmazeutischen Formulierungen beschrieben,
wie z. B. in Remington's Pharmaceutical
Science, Ausgabe 17, Mack Publishing Company, Easton, Pennsylvania
aufgeführt.
Andere Medikamente können
zu diesen Formulierungen für
solche sekundären
Zwecke wie die Behandlung von Hauttrockenheit, und Bereitstellung
von Schutz gegen Licht; andere Medikationen zur Behandlung von Dermatosen,
zur Verhinderung von Infektion, Reduktion von Reizung oder Entzündung, gegeben
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
ebenfalls enteral verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindung
werden geeigneterweise in einer Rate von 100 mg bis 100 mg pro Tag
pro kg Körpergewicht
oral verabreicht. Die erforderliche Dosis kann in einer oder mehreren
Portionen verabreicht werden. Für die
orale Verabreichung sind geeignete Formen, z. B. Tabletten, Pillen,
Dragees, Sirupe, Suspensionen, Emulsionen, Lösungen, Pulver und Granula;
ein bevorzugtes Verabreichungsverfahren besteht in der Verwendung von
Pillen, die 1 mg bis etwa 1000 mg Wirkstoff enthalten.
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Das
US-Patent Nr. 4,876,381, erteilt am 24. Oktober 1989 an Lang et
al., bietet Beispiele für
Formulierungen, die ein Gel, eine Salbe, ein Pulver, eine Creme
usw. ausmachen. Das vorstehend genannte US-Patent kann als Leitfaden
zur Formulierung einer Verbindung der Formel I und II verwendet
werden.
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Isotretinoin
(Accutane") und
Etretinat (Tegison")
werden klinisch zur Behandlung schwerer hartnäckiger cystischer Akne und
schwerer hartnäckiger
Psoriasis verwendet, einschließlich
Erythrodermica bzw. generalisierter pustulärer Typen. Ihr Verwendungsweg
ist ausführlich
veranschaulicht in Physician's
Desk Reference, 47. Auflage (1983), veröffentlich von Medical Economics
Data. Die Verbindungen der Formel I und II können ebenfalls zur Behandlung
schwerer hartnäckiger
Psoriasis verwendet werden. Bei dieser Vorgehensweise können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
auf ähnliche
Weise wie Isotretinoin und Etretinat verwendet werden; somit dienen
die relevanten Bereiche über
Isotretinoin und Etretinat in Physicians Desk Reference als geeigneter
Leitfaden, der den Bedarf für übermäßige Experimente
erübrigt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
ebenfalls parenteral in Form von Lösungen oder Suspensionen für intravenöse oder
intramuskuläre
Perfusionen oder Injektionen verabreicht werden. In diesem Fall
werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
gewöhnlich
in einer Rate von etwa 10 mg bis 10 mg pro Tag pro kg Körpergewicht
verabreicht; ein bevorzugtes Verabreichungsverfahren besteht in
der Verwendung von Lösungen
oder Suspensionen, die etwa 0,01 mg bis 1 mg aktive Substanz pro
ml enthalten.
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Einige
Retinoide besitzen Befunden zufolge Anti-Tumor-Eigenschaften. Roberts,
A. B. und Sporn, M. B. in The Retinoids, Sporn, M. B. Roberts, A.
B., und Goodman, D. S. Hrsg. 2, S. 209–286 (1984), Academic Press,
New York; Lippman, S. M., Kessler, J. F. und Meyskens, F. L. Cancer
Treat. Rep., 71, S. 391 (1987); ebenda, S. 493. Der Begriff "Anti-Tumor", wie er hier verwendet
wird, beinhaltet sowohl chemopräventive
(prophylaktische oder die Tumorförderung
hemmende) und therapeutische (heilende) Verwendung. All-trans-Retinsäure kann
z. B. zur Behandlung von akuter Promyelozyten-Leukämie verwendet
werden. Huang, M. et al., Blood, 72, S. 567 (1988). Es hat sich
herausgestellt, dass sich Isoretinoin zur Verhinderung von zweiten
Primärtumoren
im Plattenzell-Karzinom von Kopf und Hals eignet. Hong, W. K. et
al., N. Engl. J. Med, 323, S. 795 (1990).
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Die
Verbindungen der Formel I und II können im Wesentlichen ähnlich wie
Retinoide zur sowohl chemopräventiven
als auch therapeutischen Behandlung von unterschiedlichen Tumoren
verwendet werden. Für die
erfindungsgemäßen Verbindungen
variiert die zu verabreichende Anti-Tumor-Dosis, und zwar unabhängig davon,
ob es sich um eine Einzeldosis, Mehrfachdosis oder tägliche Dosis
handelt, natürlich
mit der jeweils eingesetzten Verbindung wegen ihrer unterschiedlichen
Leistungsfähigkeit,
dem gewählten
Verabreichungsweg, der Größe des Empfängers, der
Art des Tumors, und der Beschaffenheit des Patientenzustands. Die
zu verabreichende Dosierung unterliegt nicht bestimmten Grenzen,
ist aber gewöhnlich
eine wirksame Menge oder das Äquivalent
auf Molbasis der pharmakologisch aktiven freien Form, die aus einer
Dosierungsformulierung bei der metabolischen Freisetzung des aktiven
Medikamentes zur Erzielung der gewünschten pharmakologischen und
physiologischen Wirkungen hergestellt wird. Ein Onkologe auf dem
Gebiet der Krebsbehandlung kann ohne übermäßige Experimente geeignete
Protokolle für
die effektive Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen sicherstellen,
wie durch Bezugnahme auf die früheren
veröffentlichten
Untersuchungen an Retinoiden, von denen man festgestellt hat, dass
sie Anti-Tumor-Eigenschaften
aufweisen. Zur Verhinderung zweiter Primärtumore mit einer Verbindung
der Formel I und II in Plattenzell-Karzinom des Kopfes und des Halses
kann ein Onkologe die Untersuchung von Hong, W. K. et al., in N.
Engl. J. Med. 323, S. 795 (1990) heranziehen. Zur Behandlung von
akuter promyelotischer Leukämie
kann der Onkologe die Untersuchung von Huang, M. et al., in Blood,
72, S. 567 (1988) heranziehen.
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Biologische Aktivität
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Die
Retinoid-artige Aktivität
und Effizienz dieser Verbindungen wurde durch einen Retinoid-Transaktivierungs-Test
bestätigt,
der in Skin Pharmacology, 8, S. 292–299 (1995) beschrieben ist.
HeLa-Zellen werden mit DNA cotransfiziert, die RARα, β oder γ und ein
auf RAR reagierendes Cat-Reportergen codiert. Die Retinoid-Effizienz
wird durch die Konzentration von induziertem CAT-Genprodukt, wie
bestimmt durch den Elisa-Test, gemessen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
haben eine Aktivität
als Agonist oder Teilagonist in mindestens einem der drei Rezeptor-Subtypen
(α, β, γ) gezeigt.
Die scheinbaren Kds der Bindung dieser Verbindungen an die drei
RAR-Rezeptoren wurden ebenfalls durch einen Test bewertet, der in
Skin Pharmacology 8, S. 292–299
(1995) und Mode of Action of Drugs on Cells, Arnold Publishers,
London (1933) beschrieben ist, und die Tabelle 1 zeigt die Daten
der Verbindungen I und II.
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Die
comedolytische Aktivität
der Verbindungen der erfindungsgemäßen Anmeldung wurde durch das Rhino-Maus-Testmodell
bewertet. Die Verbindungen wurden täglich an Rhino-Mäuse topisch
in Ethanol bei verschiedenen Konzentrationen 5 Tage lang verabreicht.
Anzeichen von Haut-Reizung werden an Tag 5 durch visuelle Inspektion
der Maushaut untersucht und auf Ödem,
Erythem (Röte)
und Abschuppung (Schuppigkeit) mit den Werten von 1 bis 5 bzw. 1
bis 4 bewertet. Die Hautproben wurden an Tag 7 genommen und für die Bildanalyse
verarbeitet, so dass die Größe der Utriculi
gemessen werden konnte.
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Die
Tabelle 2 bietet die prozentuale Hemmung in zwei verschiedenen Konzentrationen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
I und II sowie einiger anderer Verbindungen, die allgemein in der
Patentanmeldung WO 97/48672 veröffentlicht
sind.
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-
Keine
Reizung wurde für
Verbindung I in den Konzentrationen bis zu 10 mM beobachtet. Das
positive Kontroll-Medikament, All-trans-Retinsäure (tRA), verursachte ein
Erythem Grad 4,8 und einen Abschuppungs-Grad von 2,5 bei 1 mM. Die
pharmakologische Aktivität
bei der Reduktion der Utriculi-Größe ist in 1 gezeigt.
Die Leistungsfähigkeit
der Verbindungen wird durch die ED30-Werte bestimmt, die diejenigen
Dosen sind, bei denen eine 30%ige Reduktion der Utriculi-Größe erzielt
wird. Dies ist in anderen Untersuchungen zu ED50 äquivalent,
da die maximal erzielbare Utriculi-Reduktion in diesem Modell ~60%
ist. Die Verbindung I hat einen ED30-Wert von 0,055 mM verglichen
zu tRA mit einem ED30-Wert von 0,028 mM in dieser Untersuchung.
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-
1: Dosis-Reaktions-Verhältnis von
Verbindung I und t-RA im Rhino-Maus-Assay. Die Verbindungen wurden
topisch in Ethanol-Vehikel 5 Tage aufgebracht. Hautproben wurden
an Tag 7 genommen und zur Bildanalyse verarbeitet. Die Werte stellen
einen Mittelwert ± Standardabweichung
von 7 Tieren dar. 20 Bestimmungen erfolgten für jedes Tier. Der ED30-Wert
ist diejenige Dosis, die den Utricili-Durchmesser um 30% senkt,
welches dem ED50 entspricht, weil die erzielbare Maximalreaktion
in diesem Modell etwa 60% beträgt.
-
Die
Reizungsstudie der erfindungsgemäßen Retinoid-Verbindungen
wurde ebenfalls mit einem empfindlicheren Tiermodell durchgeführt, d.
h. dem Kaninchen-Hautreizungsmodell. In diesem Modell wurden die Verbindungen
topisch auf Kaninchenhaut für
14 Tage in Ethanol-Vehikel aufgebracht. Die Tiere wurden täglich auf
Anzeichen von Reizung bewertet, d. h. Ödem, Erythem, und Schuppung,
die für
Retinoideffekte auf der Haut typisch sind. Die Gesamt-Hautreizungsbewertung über den
Zeitraum von 14 Tagen wurde zur Gewinnung der Fläche unter der Kurve (AUC) verwendet.
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Die
Tabelle 3 zeigt den Erythemwert der erfindungsgemäßen Verbindungen
I und II, sowie den Erythemwert einiger anderer Verbindungen, die
allgemein in der Patentanmeldung WO 97/48672 offenbart sind. Es
kann festgestellt werden, dass für
die Verbindungen I und II die Reizung und die Entzündung, die
man gewöhnlich
bei topisch verabreichten Retinoiden beobachtet, nicht auftritt.
Es ist bemerkenswert, dass viele andere Verbindungen der Patentanmeldung
WO 97/48672 als reizend befunden wurden. Dies zeigt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
unerwarteterweise keine Hautreizung aufweisen, was keine übliche Eigenschaft
von Verbindungen mit Retinoid-artiger Aktivität ist, und sie konnte für solche
Verbindung nicht vorhergesagt werden.
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Der
Gesamt-Reizungswert über
den 14-Tages-Zeitraum wurde verwendet, um die Fläche unter der Kurve (AUC) für Verbindung
I und tRA bei verschiedenen Dosen zu erhalten, und ist in 2 gezeigt. tRA verursachte eindeutig eine
erhebliche Reizung der Kaninchen-Haut bei Konzentrationen über 0,1
mM, wohingegen Verbindung I keine Reizung bei 1 mM verursachte.
Bei noch höherer
Dosis (5 mM) verursachte Verbindung I keinerlei Anzeichen einer
Reizung der Kaninchenhaut.
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2: Reizungs-Untersuchung an Kaninchenhaut.
Die Verbindung I und tRA wurden für 14 Tage topisch auf die Kaninchenhaut
aufgebracht. Die Reizung wurde je nach Grad des Erythems, Ödems und
Schuppenbildung bewertet. Die Summierung sämtlicher Bewertungen wurde
als globaler Reizungswert definiert, der zur Herleitung der AUC-Werte für jede Verbindung
verwendet wurde.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
wurden ebenfalls als Inhibitoren der Zellproliferation (3H-Thymidin-Aufnahme) untersucht. Die Zellen
wurden auf Platten mit 96 Vertiefungen in einer festgelegten Dichte plattiert,
so dass an Tag 7 eine 80%ige Zellkonfluenz erreicht wurde. 24 Std.
nach dem Plattieren wurde das Kulturmedium geändert, und die Zellen wurden
mit dem geeigneten Medikament oder Vehikel (Tag 0) behandelt. Das
Kulturmedium wurde an den Tagen 3 und 6 ausgetauscht. Die Zellproliferation
wurde an Tag 7 durch Quantifizieren der Menge an in die zelluläre DNA eingebautem
tritiiertem Thymidin ([3H]-TdR) gemessen
(Odham, K. G. (1977) in: Radiotracer Techniques and Applications,
hrsg. von E. A. Evans und M. Murawatsu, M. Dekker, Inc. New York;
2, 823).
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Tabelle
4 zeigt die ED30-Werte für
die topische Aktivität
sowie ein Maß für die Konzentration,
die zur Erzielung einer Reizungsquelle für 3 (IS3) für die erfindungsgemäßen Verbindungen
I und II und die Verbindungen, die allgemein in der Patentanmeldung
WO 97/48672 offenbart sind, nötig
sind. Die Verbindung I, die keine Anzeichen für eine Reizung bei 5 mM zeigte,
hat einen viel höheren
Therapieindex als TRA und als die meisten der nahe verwandten Analoga,
die in WO 97/48672 offenbart sind. Die erfindungsgemäße Verbindung I
ist hinsichtlich dieses Aspekts im Gegensatz zu den nahe verwandten
Analoga unerwarteterweise einzigartig.
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Tabelle
5 stellt die IC50-Werte einiger beispielhafter
Verbindungen in verschiedenen Karzinom-Zelllinien bereit. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
zeigten eine leistungsfähige
antiproliferative Aktivität.
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Diese
leistungsfähige
anti-proliferative Aktivität
wird ebenfalls in vivo auf athymische Mäuse übertragen, die subkutane H3369
(ER+) Brust-Karzinom-Xenotransplantate tragen (P. A. Trail et al.,
Cancer Research, 52, S. 5693–5700
(1992). Athymischen Mäusen
wurde ein Tag vor der Implantation der H3396-Tumore 0,72 mg (60-Tages-Freisetzung) Östradiol-Pellets
(Innovative Research of America, Toledo, OH) implantiert. Die H3396-Tumore
wurden in 2 rechtwinklig zueinander stehenden Richtungen in wöchentlichen
oder zweiwöchentlichen
Abständen
mittels Pinzetten gemessen. Das Tumorvolumen wurde gemäß der Gleichung:
V = I × w2/2 berechnet, wobei V = Volumen (mm3) ist; I = Messung der längsten Achse (mm) und w = Messung
der Achse rechtwinklig zu I ist. Im allgemeinen waren 8 bis 10 Mäuse in jeder
Kontroll- oder Behandlungsgruppe. Die Daten sind für die Kontroll-
oder behandelten Gruppen als mittlere Tumorgröße angegeben. Die Antitumor-Aktivität ist ausgedrückt als
mittlere TVDD-Werte, wobei TVDD = T – C/TVDT; T – C ist
definiert als die mittlere Zeit (Tage), in der Kontrolltumore 500
mm3 Größe erreichen,
und TVDT ist die Zeit (Tage), die die Kontrolltumore zum Verdoppeln
ihres Volumens (250–500
mm3) benötigen.
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Die
Verbindung I ist bei der intraperitonealen Verabreichung alle zwei
Tage für
10 Tage hinsichtlich der Hemmung des Tumorwachstums genauso leistungsfähig wie
Doxorubicin in diesem Modell, wie in 3 und Tabelle
5 gezeigt. In diesem Modell war die Tumorwachstumsverzögerung äquivalent
zu 1,2 log Zellabtötung bei
30 mg/kg.
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BESCHREIBUNG DER SPEZIFISCHEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann durch eine große
Vielzahl von Verfahren mittels herkömmlicher Ausgangsmaterialien
und Verfahren bewerkstelligt werden. Die nachfolgenden Synthese-Beschreibungen
und spezifischen Beispiele dienen lediglich dem Zwecke der Veranschaulichung,
und sollen keinesfalls so ausgelegt werden, dass sie auf irgendeine
Weise die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen durch andere
Verfahren einschränken.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
sowie der verwandten Analoga ist in den Schemata 1 und 2 gezeigt.
Das in US-Patent Nr. 5,648,385 (Schema 1) beschriebene Tetralon
III wurde in das entsprechende Vinyltriflat V wie in WO 97/48672
offenbart umgewandelt. Das Triflat wurde dann unter den Bedingungen
von Heck oder Stille mit verschiedenen Actylenen oder Zinnderivaten
behandelt, so dass die 8-substituierten Dihydronaphthalen-Verbindungen
IVb, d oder e erhalten wurden. Die Reduktion der Acetylene IVb und IVd
ergab jeweils die cis-Olefine
IVc und IVf. Das Tetralon III wurde ebenfalls mit Isopropylthiol
in Gegenwart von Titanchlorid umgesetzt, so dass das Vinylisopropylsulfid
IVa erzeugt wurde.
-
Zur
Herstellung des 7-Methyl-Analogons A wurde das in US-Patent Nr.
5,648,385 beschriebene Tetralon VI (Schema 2) mit Methyltriflat
alkyliert und dann unter Heck-Bedingungen an Methyl-p-vinylbenzoat
gekuppelt, so dass das 7-methylierte Tetralon VIII erhalten wurde.
Der Umwandlung des Ketons in das entsprechende Vinyltriflat folgte
dann die übliche
Heck-Kupplung mit
t-Butylacetylen und erzeugte das 8-substituierte Dihydronaphthalen-Derivat
IVg.
-
Die
8-substituierten 5,6-Dihydronaphthalen-Verbindungen IVa bis g wurden
dann unter den üblichen Bedingungen
verseift, so dass die erfindungsgemäßen Verbindungen I und Π und die
Analoga A, B, C und D erhalten wurden.
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-
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BESCHREIBUNG DER SPEZIFISCHEN
BEISPIELE
-
Für Reaktionen
und Chromatographien wurden Lösungsmittel
mit Analysequalität
verwendet. Flash-Säulen-Chromatographien
wurden auf Merck-Kieselgel 60- (230–400 Mesh) und Merck-Kieselgel 60 F254 0,5 mm-Platten durchgeführt. Sämtliche
Schmelzpunkte wurden auf einem Gallenkamp-Schmelzpunkt-Gerät bestimmt
und wurden nicht korrigiert. 1H-NMR-Spektren
wurden auf einem Bruker AMX400 (400 MHz)-Gerät gemessen. Chemische Verschiebungen
wurden in δ-Einheiten
mit dem Lösungsmittel
als internen Standard beschrieben. Die Signale sind als s (Singulett),
d (Dublett), t (Triplett), qa (Quartett), qi (quintett), m (Multiplett)
und br (breit) beschrieben. Die Infrarot-Spektren wurden auf einem
Perkin-Eimer 781 aufgezeichnet, und die optischen Rotationen wurden
auf einem Perkin-Eimer 241-Gerät
gemessen.
-
BEISPIEL
1
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Methyl-4-[(E)-[5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-trifluormethansulfonyloxy-2-naphthalenyl]ethenyl]benzoat
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-[[(E)-5,6,7,8-tetrahydro-5,5-dimethyl-8-oxo)-2-naphthalenyl]vinyl]benzoat (US-Patent
Nr. 5,618,839 und
EP
661,259 A1 ) (10,02 g, 30 mmol) in Tetrahydrofuran (200
ml) bei –78°C wurde tropfenweise
mit einer Lösung
von Lithiumbis(trimethylsilyl)amid (1,0 M in Tetrahydrofuran, 42
ml, 42 mmol) behandelt. Die Lösung
wurde 30 nun gerührt,
dann mit einer Lösung
von 2-[N,N-Bis(trifluormethylsulfonyl)amino]pyridin
(14 g, 39 mmol) in Tetrahydrofuran (100 ml) behandelt. Das Gemisch
wurde über
Nacht gerührt,
und man ließ es
Raumtemperatur erreichen. Das Gemisch wurde auf 0 bis 5°C gekühlt, mit
Wasser (200 ml) und Ethylacetat (200 ml) verdünnt. Die organische Phase wurde
getrennt, und die wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat (100 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden mit Salzlösung gewaschen und über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Kieselgel-Chromatographie (Toluol zu Toluol/Ethylacetat
8 : 2) und in Hexanen verrieben, so dass das Titelmaterial (10,5
g, 75%) als weißer
Feststoff erhalten wurde.
1H NMR 400
MHz (CDCl
3) δ (ppm): 1,34 (6H, s, 2 × -CH
3), 2,45 (2H, d, J = 4,8 Hz, H-6'), 3,94 (3H, s, -OCH
3), 6,02 (1H, t, J = 4,8 Hz, H-7'), 7,13 (1H, d, J
= 16,3 Hz, Vinyl-H), 7,22 (1H, d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 7,34 (1H,
d, J = 8,0 Hz, H-4'),
7,51 (1H, dd, J = 8,0 und 1,6 Hz, H-3'), 7,54 (1H, br, s, H-1'), 7,59 (2H, d, J
= 8,3 Hz, H-3 und H-5), 8,05 (2H, d, J = 8,4 Hz, H-2 und H-6).
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
-
Zu
einer kalten (5°C)
Lösung
von 4-[(E)-[5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-trifluormethansulfonyloxy-2-naphthalenyl]ethenyl]benzoat
(13,73 g, 29,46 mmol) in Tetrahydrofuran (200 ml) wurde in der Reihenfolge
Dimethylbutin (6,05 g, 73,65 mmol, 9,07 ml), Bistriphenylphosphinpalladium(II)chlorid
(250 mg), Kupferiodid (1,4 g, 7,37 mmol) und Diisopropylamin (30
ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Std. bei 5°C gerührt, dann mit
Ethylether verdünnt,
und mit Wasser, 1 N Salzsäure
und Salzlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Ein bräunlicher Feststoff wurde erhalten,
der in Ethylether/Hexan verrieben wurde, so dass die Titelverbindung
(5,9 g, 50%) erhalten wurde. Das Filtrat wurde eingeengt und der
Rückstand
wurde durch Kieselgelchromatographie (0–10% Ethylacetat/Hexan) gereinigt,
so dass eine zusätzliche
Menge der Titelverbindung (4,37 g, 37%) erhalten wurde. Etwas unreines
Material (> 1 g) wurde
verworfen.
IR (KBr) νmax (cm–1): 2985, 1715 (C=O),
1605
1H-NMR 400 MHz (CDCl3) δ (ppm): 1,30
(6, s, 2 × -CH3), 1,42 (9H, s, -tBu), 2,32 (2H, d, J =
4,8 Hz, H-6'), 3,94 (3H,
s, -OCH3), 6,33 (1H, t, J = 4,8 Hz, H-7'), 7,13 (1H, d, J
= 16,3 Hz, Vinyl-H), 7,23 (1H, d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 7,30 (1H,
d, J = 7,9 Hz, H-4'),
7,39 (1H, dd, J = 7,9 und 1,7 Hz, H-3'), 7,56 (2H, d, H-3 und H-5), 7,85 (1H,
d, J = 1,6 Hz, H-1'),
8,04 (2H, d, J = 8,3 Hz, H-2 und H-6).
Anal. berechn. für C28H30O2:
C 84,38; H 7,59
gefunden: C 83,95; H 7,69
-
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
(3,0 g, 7,53 mmol) in einem Gemisch aus Tetrahydrofuran/Ethanol
(1 : 1, 60 ml) wurde mit 4 N Natriumhydroxid (9,4 ml, 32,64 mmol)
behandelt und 20 Std. bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde das Reaktionsgemisch
mit Wasser (100 ml) verdünnt
und mit konzentrierter Salzsäure
auf einen pH-Wert von 1 angesäuert.
Der Niederschlag wurde mit Ethylacetat extrahiert, und die Extrakte
wurden mit Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Der resultierende
Feststoff wurde in Dichlormethan/Ethanol (150 ml/100 ml) gelöst, und
die Lösung
wurde durch ein Sinterglas filtriert, und das Filtrat wurde eingeengt.
Beim Einengen kristallisierte die Titelverbindung aus, und diese
wurde aufgefangen und getrocknet, so dass 2,62 g (90%) des Titelmaterials
als weißer
Feststoff erhalten wurden.
IR (KBr) νmax (cm–1):
3650–2000
(br), 2825, 1670 (C=O), 1600.
1H NMR
400 MHz (DMSO-d6) δ (ppm): 1,22 (6H, s, 2 × -CH3), 1,37 (9H, s, -tBu), 2,28 (2H, d, J =
4,8 Hz, H-6'), 6,31
(1H, t, J = 4,8 Hz, H-7'),
7,20 (1H, d, J = 16,4 Hz, Vinyl-H), 7,36 (1H, d, J = 8,0 Hz, H-4'), 7,41 (1H, d, J
= 16,4 Hz, Vinyl-H), 7,55 (1H, dd, J = 8,0 und 1,7 Hz, H-3'), 7,71 (2H, d, J
= 8,3 Hz, H-3 und H-5), 7,72 (1H, br s, H-1'), 7,94 (2H, d, J = 8,3 Hz, H-2 und
H-6).
Anal.
berechn. für
C27H28O2:
C 84,34; H 7,34
gefunden: C 84,22; H 7,23
-
BEISPIEL
2
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3-methyl-3-hydroxyl-1-buten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-(3-methl-3-hydroxyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-[(E)-[5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-trifluormethansulfonyloxy-2-naphthalenyl]ethenyl]benzoat
(0,350 g, 0,75 mmol) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben durch Verwendung
von 3-Methyl-3-hydroxyl-1-butin (0,158 g, 1,88 mmol, 0,18 ml) und Tetrakistriphenylphosphinpalladium
(0) umgesetzt, so dass das Titelmaterial (0,295 g, 98%) erhalten
wurde, das bei –20°C aus Ethylether
kristallisiert wurde.
IR (CH2Cl2) νmax (cm–1): 1716 (C=O), 1604.
1H NMR 400 MHz (CDCl3) δ (ppm): 8,04
(2H, d, J = 8,3 Hz, H-2 und H-6), 7,76 (1H, br s, H-1'), 7,57 (2H, d, J = 8,3 Hz, H-3 und
H-5), 7,43 (1H, br d, J = 8,0 Hz, H-3'), 7,32 (1H, d, J = 8,0 Hz, H-4'), 7,23 und 7,12
(2 × 1H, 2d,
J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 6,42 (1H, t, J = 4,8 Hz, H-7'), 3,94 (3H, s, -OCH3), 2,34 (2H, d, J = 4,8 Hz, H-6'), 2,05 (1H, br s,
-OH), 1,71 (6H, s, 2 × -CH3), 1,30 (6H, s, 2 × -CH3).
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3-methyl-3-hydroxy-1-buten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
-
Ein
Gemisch aus Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-(3-methyl-3-hydroxy-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl)benzoat
(0,228 g, 0,57 mmol) und 10% Pd/BaSO4 (75
mg) in Pyridin (5 ml) wurde 60 min bei Raumtemperatur hydriert (Gummiballon).
Das Reaktionsgemisch wurde dann durch Celite filtriert, und das
Kissen mit Ethylether gewaschen. Das Filtrat wurde mit Wasser, 1
N Salzsäure
und Salzlösung
gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde durch Kieselgel-Chromatographie (Dichlormethan/Acetonitril)
gereinigt, so dass ein weißer
Feststoff erhalten wurde.
1H-NMR 400
MHz (CDCl3) δ (ppm): 8,03 (2H, d, J = 8,3
Hz, H-2 und H-6), 7,58 (2H, d, J = 8,3 Hz, H-3 und H-5), 7,43 (1H,
dd, J = 8,0 und 1,8 Hz, H-3'),
7,39 (1H, d, J = 1,6 Hz, H-1'),
7,35 (1H, d, J = 7,9 Hz, H-4'),
7,21 und 7,08 (2 × 1H,
2d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 6,15 (1H, dq, J = 12,4 und 2,1 Hz, -CH=CH(CH3)2OH), 5,98 (1H, m, H-7'), 5,91 (1H, d, J = 12,4 Hz, -CH=CH(CH3)2OH), 3,94 (3H, s, -OCH3),
2,33 (2H, dd, J = 4,4 und 2,6 Hz, H-6'), 1,41 und 1,31 (2 × 6H, 2 s, 4 × -CH3).
-
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-diemethyl-8-((Z)-3-methyl-3-hydroxyl-1-buten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3-methyl-3-hydroxy-1-buten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
(0,135 g, 0,335 mmol) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verseift,
so dass das Titelmaterial (0,083 g, 64%), als weißer lockerer
Feststoff erhalten wurde.
IR (Nujol) νmax (cm–1):
2924, 2855, 1681 (C=O), 1604.
1H NMR
400 MHz (CDCl3) δ (ppm): 7,92 (2H, d, J = 8,1
Hz, H-2 und H-6), 7,72 (2H, d, J = 8,2 Hz, H-3 und H-5), 7,52 (1H,
br d, J = 8,0 Hz, H-3'),
7,40–7,36
(3H, m, Vinyl-H, H-1' und
H-4'), 7,21 (1H,
d, J = 16,4 Hz, Vinyl-H), 6,03 (1H, br d, J = 12,5 Hz, -CH=CH(CH3)2OH), 5,89 (1H, br s, H-7'), 5,87 (1H, d, J = 12,5 Hz, -CH=CH(CH3)2OH), 2,25 (2H, br s, H-6'), 1,25 (12H, s, 4 × -CH3).
Anal.
berechn. für
C26H28O3:
C 80,38; H 7,27
gefunden: C 80,47; H 6,96
-
BEISPIEL
3 (Bezugsverbindung A)
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-7-methyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphhalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
1,2,3,4-Tetrahydro-4,4-dimethyl-2-methyl-1-oxo-7-bromonaphthalen
-
Zu
einer Suspension von Kaliumhydrid (35% in Öl, 4,6 g, 40 mmol) in Ethylether
(50 ml) wurde eine Lösung
von 1,2,3,4-Tetrahydro-4,4-dimethyl-1-oxo-7-bromnaphthalen (US-Patent
Nr. 5,618,839 und
EP 661,259
A1 ) (5,06 g, 20 mmol) in Ether (10 ml) tropfenweise zugegeben.
Das Gemisch wurde 2 Std. bei Raumtemperatur gerührt, dann auf –30°C abgekühlt. Methyltriflat
(3,4 ml, 30 mmol) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde 1 Std.
bei Raumtemperatur und 30 min bei 30°C gerührt. Das Gemisch wurde auf
0°C abgekühlt, und
1 N Salzsäure
wurde langsam zugegeben. Die organische Phase wurde abgetrennt,
und die wässrige Phase
wurde mit Ethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden mit Wasser, gesättigtem Natriumbicarbonat
und Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt.
Der Rückstand
wurde durch Kieselgel-Chromatographie (4,5 × 15 cm, 30 bis 100% Hexan/Toluol) gereinigt
und in Hexan (3,9 g, 73%) als weißer Feststoff verrieben.
IR
(KBr) ν
max (cm
–1): 2960, 2915, 2860,
1685 (C=O).
1H-NMR 400 MHz (CDCl
3) δ (ppm):
8,12 (1H, d, J = 2,2 Hz, H-8), 7,62 (1H, dd, J = 8,4 und 2,2 Hz,
H-6), 7,30 (1H, d, J = 8,4 Hz, H-5), 2,87–2,78 (1H, m, H-2), 1,92–1,86 (2H,
m, H-3), 1,42 und 1,38 (2 × 3H,
2 s, 4-CH
3), 1,26 (3H, d, J = 6,6 Hz, 2-CH
3).
Anal. berechn. für C
13H
15BrO: C 58,44; H 5,66
gefunden: C 58,59;
H 5,62
-
Methyl-4-[[(E)-(5,6,7,8-tetrahydro-5,5-dimethyl-7-methyl-8-oxo)-2-naphthalenyl]vinyl]benzoat
-
Eine
Lösung
von 1,2,3,4-Tetrahydro-4,4-dimethyl-2-methyl-1-oxo-7-bromnaphthalen
(0,267 g, 1,0 mmol), Methyl-4-vinylbenzoat (0,245 g, 1,5 mmol),
Palladium(II)acetat (12 mg), Tetrabutylammoniumchlorid-Monohydrat
(0,292 g, 1,05 mmol) und Natriumbicarbonat (0,210 g, 2,5 mmol) wurde
entgast und dann 6 Std. auf 70°C
erhitzt und bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt und mit Wasser (2 × 20 ml),
gesättigtem
Natriumbicarbonat und Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt.
Der Rückstand
wurde durch Kieselgel-Chromatographie (3 × 15 cm, Dichlormethan) gereinigt,
und in Hexan verrieben, so dass das Titelmaterial (0,270 g, 78%) als
weißer
Feststoff erhalten wurde.
Schmp.: 157°C
IR (KBr) νmax (cm–1):
2960, 2930, 2865, 1710, 1685 (C=O), 1600.
1H-NMR
400 MHz (CDCl3) δ (ppm): 8,17 (1H, d, J = 2,0
Hz, H-1'), 8,04
(2H, d, J – 8,4
Hz, H-2 und H-6), 7,69 (1h, dd, J = 8,2 und 2,0 Hz, H-3'), 7,58 (2H, d, J
= 8,4 Hz, H-3 und H-5), 7,44 (1H, d, J = 8,2 Hz, H-4'), 7,24 (1H, d, JAB = 16,4 Hz, Vinyl-H), 7,20 (1H, d, JAB = 16,4 Hz, Vinyl-H), 3,94 (3H, s, -OCH3), 2,91–2,81
(1H, m, H-7'), 1,94
(2H, d, J = 9,0 Hz, H-6'),
1,45 und 1,41 (2 × 3H,
2 s, 5'-CH3), 1,29 (3H, d, J = 6,6 Hz, 7'-CH3).
Anal.
berechn. für
C23H24O3:
C 79,28; H 6,94
gefunden: C 78,99; H 6,92
-
Methyl-4-[(E)-[5,6-dihydro-5,5-dimethyl-7-methyl-8-trifluormethansulfonyloxy-2-naphthalenyl]ethenyl]benzoat
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-[[(E)-(5,6,7,8-tetrahydro-5,5-dimethyl-7-methyl-8-oxo)-2-naphthalenyl]vinyl]benzoat
(0,245 g, 0,7 mmol) in Tetrahydrofuran (6 ml) wurde mit einer Lösung von
Lithiumbis(trimethylsilyl)amid (1,0 M in Tetrahydrofuran, 1,04 ml,
1,04 mmol) bei –78°C behandelt,
und das resultierende Gemisch wurde 50 min gerührt. Eine Lösung von 2-[N,N-Bis(trifluormethylsulfonyl)amino]pyridin
(327 mg, 0,91 mmol) in Tetrahydrofuran (3,5 ml) wurde tropfenweise
dazu gegeben, und das Gemisch ließ man über Nacht Raumtemperatur erreichen.
Das Gemisch wurde dann auf 0°C
abgekühlt,
und Wasser und anschließend
Ethylacetat wurde dazu gegeben. Die organische Phase wurde abgetrennt,
mit Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt.
Der Rückstand
wurde durch Kieselgel-Chromatographie (2 × 15 cm, Toluol) gereinigt
und in Hexanen bei 0°C
verrieben, so dass das Titelmaterial (0,245 g, 85%) als weißer Feststoff
erhalten wurde.
IR (KBr) νmax (cm–1): 2980, 2960, 1720,
(C=O), 1610.
1H NMR 400 MHz (CDCl3) δ (ppm):
8,04 (2H, d, J = 8,3 Hz, H-2 und H-6), 7,58 (2H, d, J = 8,3 Hz,
H-3 und H-5), 7,52 (1H, br s, H-1'), 7,44 (1H, br d, J = 8,0 Hz, H-3'), 7,30 (1H, d, J
= 8,0 Hz, H-4'),
7,20 (1H, d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 7,11 (1H, d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H),
3,94 (3H, s, -OCH3), 2,35 (2H, s, H-6'), 2,02 (3H, s, -CH3-7'),
1,33 (6H, s, 2 × -CH3-5').
Anal.
berechn. für
C24H23F3O5S: C 59,99; H 4,83
gefunden: C 60,15;
H 4,80
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-7-methyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
-
Methyl-4-[(E)-[5,6-dihydro-5,5-dimethyl-7-methyl-8-trifluormethansulfonyloxy-2-naphthalenyl]ethenyl]benzoat
(0,220 g, 0,458 mmol) und 3,3-Dimethyl-1-butin (2 × 0,141
ml, 2 × 1,15
mmol) wurden wie in Beispiel 1 beschrieben umgesetzt, und es wurde
das Titelmaterial (0,148 g, 78%) als weißer Feststoff erhalten.
IR
(KBr) νmax (cm–1): 2980, 2910, 2870,
1718, (C=O), 1610.
MHz (CDCl3) δ (ppm): 8,03
(2H, d, J = 8,4 Hz, H-2 und H-6), 7,84 (1H, d, J = 1,7 Hz, H-1'), 7,56 (2H, d, J
= 8,4 Hz, H-3 und H-5), 7,34 (1H, dd, J = 7,8 und 1,7 Hz, H-3'), 7,27 (1H, d, J
= 7,8 Hz, H-4'),
7,23 (1H, d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 7,12 (1H, d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H),
3,94 (3H, s, -OCH3), 2,25 (2H, s, H-6'), 2,14 (3H, s, -CH3-7'), 1,43
(9H, s, -tBu), 1,26 (6H, s, 2 × -CH3).
Anal. berechn. für C29H32O2: C 84,42; H
7,82
gefunden: C 84,05; H 7,91
-
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-7-methyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-7-methyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
(0,130 g, 0,315 mmol) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verseift,
und es wurde das das Titelmaterial (0,125 g, 100%) als weißer flockiger
Feststoff erhalten.
IR (KBr) νmax (cm–1):
2975, 2960, 1670 (C=O), 1605.
1H-NMR
400 MHz (DMSO-d6) δ (ppm): 12,90 (1H, s, -CO2H), 7,94 (2H, d, J = 7,9 Hz, H-2 und H-6),
7,71 (2H, d, J = 7,9 Hz, H-3 und H-5), 7,71 (1H, br s, H-1'), 7,49 (1H, d, J
= 8,0 Hz, H-3'),
7,40 (1H, d, J = 16,4 Hz, Vinyl-H), 7,32 (1H, d, J = 8,0 Hz, H-4'), 7,19 (1H, d, J
= 16,4 Hz, Vinyl-H), 2,24 (2H, s, H-6'), 2,09 (3H, s, -CH3-7'), 1,39 (9H, s, tBu),
1,20 (6H, s, 2 × -CH3).
Anal. berechn. für C28H30O2·0,2H2O: C 83,63; H 7,62
gefunden: C 83,52;
H 7,50
-
BEISPIEL
4 (Bezugsbeispiel C)
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3,3-dimethyl-1-buten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3,3-dimethyl-1-buten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-(3,3-dimethyl-1-butin-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat,
hergestellt in Beispiel 1, (4,39 g, 11,02 mmol) in Pyridin (40 ml)
wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre (Gummiballon) in Gegenwart
von 5% Pd/BaSO4 (2,0 g) 16 Std. gerührt. Dann
wurde mehr Katalysator (1,0 g) zugegeben, und die Hydrierung wurde
für weitere
8 Std. fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Ethylether verdünnt und
durch Celite filtriert. Das Filtrat wurde mit Wasser, 1 N Salzsäure und
Salzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde in Hexan verrieben
und aufgefangen, so dass das Titelmaterial erhalten wurde (3,0 g,
68%).
IR (CH2Cl2) νmax (cm–1):
2950, 1705 (C=O), 1595.
1H NMR 400
MHz (CDCl3) δ (ppm): 8,03 (2H, d, J = 8,4
Hz, H-2 und H-6), 7,58 (2H, d, J = 8,4 Hz, H-3 und H-5), 7,41 (2H,
m, H-1' und H-3' oder H-4'), 7,34 (1H, m, H-3' oder H-4'), 7,22 (1H, d, J
= 16,3 Hz, Vinyl-H), 7,08 (1H, d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 6,00 (1H,
dq, J = 12,4 und 2,2 Hz, -CH=CH-tBu),
5,84 (1H, td, J = 4,4 und 1,8 Hz, H-7'), 5,73 (1H, d, J = 12,4 Hz, -CH=CH-tBu), 3,94 (3H, s, -OCH3), 2,30 (2H, dd, J = 4,4 und 2,7 Hz, H-6'), 1,31 (6H, s, 2 × -CH3), 1,11 (9H, s, -tBu).
-
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3,3-dimethyl-1-buten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3,3-dimethyl-1-buten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl)benzoat
(3,0 g, 7,49 mmol) in Tetrahydrofuran (60 ml) und Ethanol (30 ml)
wurde mit 4 N Natriumhydroxid (9,36 ml, 37,6 mmol) behandelt und
30 Std. gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt und mit konzentrierter
Salzsäure
auf einen pH-Wert
von 2 angesäuert.
Die Säure
fiel aus und wurde in Ethylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte
wurden mit Salzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt.
Der rohe Rückstand
wurde in Dichlormethan (75 ml) und Ethanol (50 ml) gelöst, durch
ein Sinterglas filtriert, und das Filtrat wurde eingeengt. Das Titelmaterial
fiel aus, wurde gesammelt und getrocknet, so dass ein weißer Feststoff
(2,455 g, 85%) erhalten wurde.
IR (Nujol) νmax (cm–1):
2915, 2845, 1680 (C=O), 1595.
1H NMR
400 MHz (DMSO-d6) δ (ppm): 7,91 (2H, d, J = 8,2
Hz, H-2 und H-6), 7,72 (2H, d, J = 8,2 Hz, H-3 und H-5), 7,54 (1h,
br, d, J = 8,0 Hz, H-3'),
7,42–7,34
(3H, m, Vinyl-H, H-1' und
H-4'), 7,19 (1H, d, J
= 16,4 Hz, Vinyl-H), 6,01 (1H, br d, J = 12,4 Hz, -CH=CH-tBu), 5,81 (1H, br s, H-7'), 5,70 (1H, d, J
= 12,4 Hz, -CH=CH-tBu), 2,26
(2H, br s, H-6'),
1,25 (6H, s, 2 × -CH3), 1,07 (9H, s, -tBu).
Anal. berechn.
für C27H30O2:
C 83,90; H 7,82
gefunden: C 83,27; H 7,73
-
BEISPIEL
5 (Bezugsverbindung B)
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3-methyl-3-ethyl-1-penten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
(Iodmethyl)triphenylphosphoniumiodid
-
Eine
Lösung
von Triphenylphosphin (6,56 g, 25 mmol) und Diiodmethan (8,7 g,
32,5 mmol) in Benzol (25 ml) wurde 20 Std. bei 60°C erhitzt.
Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und das ausgefallene Salz
wurde durch Filtration gesammelt, mit Benzol gewaschen, und getrocknet,
so dass das Titelmaterial (7,38 g, 56%) erhalten wurde.
-
(Z)-3-Ethyl-3-methyl-1-iod-1-penten
-
Eine
Suspension von (Iodmethyl)triphenylphosphoniumiodid (0,530 g, 1
mmol) in Tetrahydrofuran (3 ml) wurde tropfenweise bei Raumtemperatur
mit Natriumbis(trimethylsilyl)amid (1 ml, 1 M Lösung in THF, 1 mmol) 2 bis
3 min behandelt. Die Lösung
wurde dann auf –78°C gekühlt, und
eine Lösung
von 2-Ethyl-2-methyl-butanal (0,100 g, 0,88 mmol) in Tetrahydrofuran
wurde tropfenweise dazu gegeben. Das Kühlbad wurde entfernt, und das
Rühren
1 Std. bei Raumtemperatur fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde
mit Hexan verdünnt,
filtriert und eingeengt. Die rohe Verbindung wurde durch Kieselgel-Chromatographie
(Hexan) gereinigt, und es wurde die Titelverbindung (0,130 g, 62%)
erhalten.
1H NMR 400 MHz (CDCl3) δ (ppm):
0,84 (5H, t, J = 7,5 Hz, 2 × -CH2CH 3), 1,15 (3H, s, -CH3),
1,47 und 1,65 (2 × 2H,
2m, 2 × -CH 2-CH3), 6,20 (1H, d, J = 8,5 Hz, -CH=CHI), 6,36 (1H, d, J = 8,5 Hz, =CHI).
-
(Z)-3-Ethyl-3-methyl-1-(tributylstannyl)-1-penten
-
Eine
Lösung
von (Z)-3-Ethyl-3-methyl-1-iod-1-penten (0,660 g, 2,78 mmol) und
Bis(tributylzinn) (3,22 g, 5,55 mmol) in Dioxan wurde 16 Std. bei
85°C in
Gegenwart von Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (50 mg) erhitzt.
Das Lösungsmittel
wurde eingedampft, und der Rückstand
wurde durch Kieselgel-Chromatographie (Hexan) gereinigt, so dass
die Titelverbindung (0,440 g, 40%) erhalten wurde, die mit 11% trans-Isomer verunreinigt
war.
1H NMR 400 MHz (CDCl3) δ (ppm): 0,75–0,97 und
1,27–1,53
(40H, 4 Sätze
m, 3 × -(CH2)3CH3,
2 × -CH2CH3 und -CH3), 5,71 (1H, d, J = 14,2 Hz, -CH=), 6,45
(1H, d, J = 14,2 Hz, =CH-Sn).
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3-methyl-3-ethyl-1-penten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
-
Eine
Lösung
von Methyl-4-[(E)-[5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-trifluormethansulfonyloxy-2-naphthalenyl]ethenyl]benzoat
(0,320 g, 0,685 mmol und (Z)-3-Ethyl-3-methyl-1-(tributylstannyl)-1-penten (0,440 g,
1,1 mmol), Lithiumchlorid (87 mg, 2,06 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(30 mg) in Dioxan wurde 20 Std. bei 95°C erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde eingedampft, und der rohe Rückstand wurde durch Kieselgelchromatographie
(5% Ethylacetat/Hexan) gereinigt, so dass das Titelmaterial (0,252
g, 86%) als farbloser Schaum erhalten wurde. Die Kristallisation
in Hexan bei –15°C ergab das
reine Cis-Isomer (0,040 g), das frei von trans-Isomer war, jedoch
mit 10% des 8-unsubstituierten Analogons verunreinigt war.
1H-NMR 400 MHz (CDCl3) δ (ppm): 0,89
(6H, t, J = 7,4 Hz, 2 × -CH2CH 3). 0,97 (3H, s, -CH3),
1,31 (6H, s, 2 × -CH3), 1,26–21,50
(4H, m, 2 × -CH 2CH3), 2,29 (2H, dd, J = 4,4 und 2,7 Hz, H-6'), 3,93 (3H, s, -OCH3), 5,53 (1H, d, J = 12,7 Hz, =CH-C(Et)2CH3), 5,83 (1H, dd, J = 4,5 und 1,9 Hz, H-7'), 6,14 (1H, dq,
J = 12,7 und 2,3 Hz, -CH=CH-C(Et)2CH3), 7,08 und 7,20
(2 × 1H,
2d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 7,33 (1H, d, J = 7,9 Hz, H-4'), 7,38 (1H, dd,
J = 7,8 und 1,8 Hz, H-3'),
7,47 (1H, d, J = 1,5 Hz, H-1'),
7,56 (2H, d, J = 8,3 Hz, H-3 und H-5), 8,02 (2H, d, J = 8,4 Hz,
H-2 und H-6).
-
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3-methyl-3-ethyl-1-penten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-((Z)-3-methyl-3-ethyl-1-penten-1-yl)-2-naphthalenyl)ethenyl)benzoat
(0,042 g, 0,1 mmol) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verseift,
wobei die Titelverbindung erhalten wurde (0,018 g, 43%).
IR
(Nujol) νmax (cm–1): 2924, 2855, 1687
(C=O).
1H-NMR 400 MHz (DMSO-d6) δ (ppm):
7,92 (2H, d, J = 8,2 Hz, H-2 und H-6), 7,70 (2H, d, J = 8,2 Hz,
H-3 und H-5), 7,50 (1H, d, J = 7,9 Hz, H-3'), 7,41 (1H, br s, H-1'), 7,37 (1H, d Vinyl-H),
7,36 (1H, d, H-4'),
7,17 (1H, d, J = 16,4 Hz, Vinyl-H), 6,17 (1H, br dq, J = 12,7 und
2,0 Hz, -CH=CH-C(Et)2CH3), 5,79 (1H,
br q, J = 1,4 Hz, H-7'), 5,50
(1H, d, J = 12,7 Hz, =CH-C(Et2)CH3), 2,26 (2H, br d, J = 2,9 Hz, H-6'), 1,38 (4H, m, 2 × -CH 2CH3), 1,25 (6H, s, 2 × -CH3),
0,91 (3H, s, -CH3), 0,91 (3H, s, -CH3), 0,82 (6H, t, J = 7,3 Hz, 2 × -CH2CH 3).
MS: 413,2 (MH)+.
-
BEISPIEL
6 (Bezugsverbindung D)
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-(1-methyl-1-ethanthio)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Methyl-4-((E)-5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-(1-methyl-1-ethanthio)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von Methyl-4-[[(E)-(5,6,7,8-tetrahydro-5,5-dimethyl-8-oxo)-2-naphthalenyl]vinyl]benzoat
(US-Patent Nr. 5,618,839 und
EP
661,259 A1 ) (1,0 g, 3 mmol) in Tetrahydrofuran (30 ml)
wurde tropfenweise Titanchlorid (1 M in Dichlormethan, 3 ml, 3 mmol)
zugegeben. Die resultierende dunkle Lösung wurde 5 min gerührt, und
eine Lösung
von Isopropylthiol (420 μl,
0,343 g, 4,5 mmol) und Triethylamin (0,607 g, 0,84 ml, 6 mmol) in
Tetrahydrofuran (2 ml) wurde erneut zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 20 Std. bei Raumtemperatur gerührt. Quecksilbertrifluoracetat
(1,3 g, 3 mmol) und Lithiumcarbonat (1,3 g, 18 mmol) wurden dann
gleichzeitig zugegeben, und das Gemisch wurde 5 min gerührt. Kieselgel
(20 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde nach 2 nun Rühren filtriert.
Der Feststoff wurde mit Dichlormethan (100 ml) gewaschen, und das
Filtrat wurde eingeengt. Der Rückstand wurde
durch Kieselgel-Chromatographie (Dichlormethan) gereinigt, und es
wurde die Titelverbindung erhalten, die aus Ethanol umkristallisiert
wurde (0,956 g, 88%).
1H NMR 400 MHz
(CDCl
3) δ (ppm):
8,04 (2H, d, J = 8,4 Hz, H-2 und H-6), 7,98 (1H, d, J = 1,8 Hz,
H-1'), 7,60 (2H,
d, J = 8,3 Hz, H-3 und H-5), 7,43 (1H, dd, J = 8,0 und 1,8 Hz, H-3'0, 7,35 (1H, d, J
= 7,9 Hz, H-4'),
7,26 und 7,14 (2 × 1H,
2 d, J = 16,3 Hz, Vinyl-H), 6,39 (1H, J = 4,7 Hz, H-7'), 3,94 (3H, s, -OMe),
3,20 (1H, m, J = 6,7 Hz, -CH(CH
3)
2), 2,34 (2H, d, J = 4,7 Hz, H-6'), 1,31 (6H, s, 2 × -CH
3),
1,31 (6H, d, J = 6,6 Hz, -CH(CH
3)
2).
-
4-[(E)-(5,6-Dihydro-5,5-dimethyl-8-(1-methyl-1-ethanthio)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoesäure
-
Methyl-4-[(E)-(5,6-dihydro-5,5-dimethyl-8-(1-methyl-1-ethanthio)-2-naphthalenyl)ethenyl]benzoat (0,729
g, 1,857 mmol) wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verseift, und
es wurde das Titelmaterial (0,675 g 96%) als weißer Feststoff erhalten.
IR
(KBr) νmax (cm–1): 3435, 2957, 1682
(C=O), 1603.
1H NMR 400 MHz (DMSO-d6) δ (ppm):
7,93 (2H, d, J = 8,4 Hz, H-2 und H-6), 7,84 (1H, d, J = 1,6 Hz,
H-1'), 7,73 (2H,
d, J = 8,4 Hz, H-3 und H-5), 7,59 (1H, dd, J = 8,0 und 1,6 Hz, H-3'), 7,47 (1H, d, J
= 16,4 Hz, Vinyl-H), 7,38 (1H, d, J = 8,0 Hz, H-4'), 7,25 (1H, d, J
= 16,4 Hz, Vinyl-H), 6,34 (1H, t, J = 4,7 Hz, H-7'), 3,21 (1H, m, J =
6,6 Hz, -CH(Me)2),
2,30 (2H, d, J = 4,7 Hz, H-6'),
1,25 (6H, s, 2 × -CH3), 1,24 (6H, d, J = 6,5 Hz, -CH(CH 3)2).
MS:
377,07 (M – H)–.
Anal.
berechn. für
C24H26O2S:
C 76,15; H 6,92
gefunden: C 75,89; H 6,50