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Erfindungsbereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Glucose-Sensor, welcher die
schnelle und vereinfachte Analyse einer bestimmten, in einer Probe
enthaltenen Verbindung mit hoher Genauigkeit ermöglicht. Genauer gesagt, betrifft
die vorliegende Erfindung eine Methode zur Stabilisierung von Glucose-Dehydrogenase,
deren Coenzym Pyrrolochinolinchinon ist, und eine Glucose-Dehydrogenasezusammensetzung,
welche durch die Stabilisierungsmethode erhalten wurde.
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Stand der Technik
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Herkömmlicherweise
wurden eine breite Palette an Biosensoren als Systeme vorgeschlagen,
welche die einfache Quantifizierung einer bestimmten, in einer Probenlösung enthaltenen
Verbindung ermöglichen, ohne
Verdünnung
oder Bewegen der Probenlösung
zu erfordern. Es folgt ein bekanntes Beispiel für einen derartigen Biosensor
(offengelegte japanische Patentveröffentlichung Hei 2-062 952).
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Der
hier nach dem Stand der Technik beschriebene Biosensor wird hergestellt,
in dem unter Verwendung bekannter Siebdruckverfahren oder dergleichen
ein Elektrodensystem einschließlich
einer Arbeitselektrode, einer Gegenelektrode und einer Referenzelektrode
auf einer elektrisch isolierten Trägerplatte gebildet wird und
anschließend
direkt auf diesem Elektrodensystem eine Enzymreaktionsschicht, welche
ein hydrophiles Polymer, eine Oxidoreduktase und einen Elektronenakzeptor
enthält,
gebildet wird.
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Bei
der tropfenweisen Zugabe einer das Substrat enthaltenen Probenlösung auf
die Enzymreaktionsschicht des so hergestellten Biosensors löst sich
die Enzymreaktionsschicht in der Probenlösung und das Substrat in der
Probenlösung
wird durch das Enzym oxidiert. Gleichzeitig wird der Elektronenakzeptor
reduziert. Nachdem die Enzymreaktion abgeschlossen ist, wird der
reduzierte Elektronenakzeptor elektrochemisch reoxidiert. Die Konzentration
an Substrat in der Probenlösung
kann basierend auf dem Oxidationsstrom, welcher durch die Reoxidationsreaktion
entsteht, bestimmt werden.
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Im
Prinzip ermöglicht
der oben beschriebene Biosensor die Messung verschiedener Materialien,
sofern ein geeignetes Enzym gewählt
wird, welches mit dem Substrat des Analyten korrespondiert.
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Wenn
zum Beispiel eine Glucose-Oxidase als Enzym gewählt wird, kann ein Glucose-Sensor zur Messung
der Glucosekonzentration in einer Probenlösung erhalten werden.
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Der
Biosensor mit der oben beschriebenen Struktur nimmt das Enzym normalerweise
in trockenem Zustand auf. Das Enzym ist jedoch zersetzungsempfindlich,
wenn es an Luft langer Zeit Wasser ausgesetzt wird, da es im Wesentlichen
aus Proteinen zusammengesetzt ist, welche leicht abgebaut werden.
In Extremfällen
ist das Enzym der Gefahr ausgesetzt, die Enzymaktivität zu verlieren.
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Daher
kann die Langzeitaufbewahrung von Sensoren nach ihrer Herstellung
in einem Verlust an Enzymaktivität
und einer Verarmung an zur Reaktion mit dem Substrat notwendigem
Enzym führen.
Dies kann zu einem nicht kommensurablen Sensoransprechstrom bezogen
auf die Substratkonzentration führen.
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Im
Allgemeinen kann die Einführung
einer Probenlösung
mit 0% Substrat ein gewisses Maß an
Sensoransprechstrom erzeugen (im Folgenden als „Nullwert" bezeichnet). Ein Grund für einen
derartigen Nullwert kann die Induktion einer Elektrodenreaktion
aufgrund einer Akkumulierung von in der Probenlösung enthaltenen Ionen sein,
welche die Reaktionsschicht auf der Oberfläche des auf der Trägerplatte
gebildeten Elektrodensystems lösen.
Ein großer
Nullwert kann als Grund für
die Verschlechterung der Korrelation zwischen Ansprechstrom und
Substratkonzentration dienen, was eine präzise quantitative Analyse des
Substrats unmöglich
macht.
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Daher
ist die Aufrechterhaltung einer Umgebung, in welcher das Enzym seine
Enzymaktivität über lange
Zeit in der Nachbarschaft des Enzyms beibehalten kann, der Schlüssel zu
einer Versorgung mit einem Biosensor, der ausgezeichnete Lagerungsstabilität aufweist
und einen niedrigen Nullwert erzeugt. Es ist auch wichtig, eine
Umgebung rund um die Oberfläche
des Elektrodensystems auf der Trägerplatte aufrechtzuerhalten,
welche einen minimalen und vernachlässigbaren Nullwert erzeugt.
Es ist ebenfalls notwendig, eine glatte Übertragung von sowohl Elektronen
wie auch Substrat während
der Enzymreaktion zu verwirklichen, um eine Sensorantwort zu fördern.
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Eine
herkömmliche
Gegenmaßnahme
zur Lösung
der oben genannten Probleme besteht im Zusatz eines Additivs wie
Phosphorsäure
in die Reaktionsschicht.
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Um
einen Glucose-Hochleistungssensor herzustellen, wurde andererseits
herkömmlicherweise
Glucose-Dehydrogenase verwendet, deren Coenzym Pyrrolochinolinchinon
ist (im Folgenden mit „PQQ-GDH" abgekürzt). Wenn
PQQ-GDH als Enzym
verwendet wurde, hat der resultierende Glucose-Sensor inhärent die
Eigenschaft, vollständig
frei von jedwedem gegensätzlichem
Einfluss durch den im Blut gelöste
Sauerstoff oder dergleichen auf die Enzymreaktion zu sein, da Sauerstoff
keine Rolle bei der katalytischen Wirkung von PQQ-GDH spielt. Daher
sind von derartigen Glucose-Sensoren erhaltene Messwerte auch frei
von Veränderungen
aufgrund des Sauerstoffpartialdrucks in der Probenlösung. Das
bedeutet, dass die Verwendung von PQQ-GDH als Enzym einen Hochleistungssensor
ergibt.
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Die
Verwendung von PQQ-GDH als Enzym hat jedoch den Nachteil, dass auch
der Zusatz eines Additivs in der Reaktionsschicht wie Phosphorsäure dem
resultierenden Biosensor nicht zu einem ausreichenden Absinken des
Nullwertes und zu einer ausreichend hohen Lagerungsstabilität verhilft.
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Darstellung
der Erfindung
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In
Anbetracht der oben genannten Probleme, ist es eine erste Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen Glucose-Hochleistungssensor mit
hoher Lagerungsstabilität
und niedrigem Nullwert bereitzustellen. Weitere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung sind die Bereitstellung eines Verfahrens zur Stabilisierung
von PQQ-GDH und eine Glucose-Dehydrogenasezusammensetzung,
welche durch dieses Verfahren zur Stabilisierung erhalten wird.
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Der
erfindungsgemäße Glucose-Sensor
umfasst eine elektrisch isolierende Trägerplatte, ein Elektrodensystem,
welches mindestens eine auf der Trägerplatte gebildete Arbeitselektrode
und Gegenelektrode umfasst, sowie eine Reaktionsschicht, welche
in Kontakt mit oder in der Nähe
des genannten Elektrodensystems gebildet wird und mindestens PQQ-GDH
enthält,
wobei die Reaktionsschicht weiterhin mindestens ein Additiv enthält, welches
ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Phthalsäure, einem Phthalat, Maleinsäure, einem
Maleat, Bernsteinsäure,
einem Succinat, Triethanolamin, einem Triethanolaminsalz, Zitronensäure, einem
Citrat, Dimethylglutarsäure,
2-(N-Morpholino)-ethansulfonsäure,
einem 2-(N-Morpholino)-ethansulfonsäuresalz,
Tris-(hydroxymethyl)-glycin, einem Tris-(hydroxymethyl)-glycinsalz, Tris-(hydroxymethyl)-methylamin,
einem Tris-(hydroxymethyl)-methylaminsalz
und Imidazol.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Enzym mit dem Additiv beschichtet.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Stabilisierung
von Glucose-Dehydrogenase zur
Verwendung in Glucose-Sensoren, wobei mindestens ein Additiv zur
PQQ-GDH gegeben wird, wobei das Additiv ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Phthalsäure,
einem Phthalat, Maleinsäure,
einem Maleat, Bernsteinsäure,
einem Succinat, Triethanolamin, einem Triethanolaminsalz, Zitronensäure, einem
Citrat, Dimethylglutarsäure,
2-(N-Morpholino)-ethansulfonsäure,
einem 2-(N-Morpholino)-ethansulfonsäuresalz, Tris-(hydroxymethyl)-glycin,
einem Tris-(hydroxymethyl)-glycinsalz,
Tris-(hydroxymethyl)-methylamin, einem Tris-(hydroxymethyl)-methylaminsalz und
Imidazol.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Glucose-Dehydrogenasezusammensetzung
zur Verwendung in Glucose-Sensoren, wobei die Zusammensetzung PQQ-GDH
und mindestens ein Additiv enthält,
welches ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Phthalsäure, einem Phthalat, Maleinsäure, einem
Maleat, Bernsteinsäure,
einem Succinat, Triethanolamin, einem Triethanolaminsalz, Zitronensäure, einem
Citrat, Dimethylglutarsäure,
2-(N-Morpholino)-ethansulfonsäure,
einem 2-(N-Morpholino)-ethansulfonsäuresalz, Tris-(hydroxymethyl)-glycin,
einem Tris-(hydroxymethyl)-glycinsalz,
Tris-(hydroxymethyl)-methylamin, einem Tris-(hydroxymethyl)-methylaminsalz und
Imidazol.
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Während die
neuen Merkmale der Erfindung insbesondere in den angehängten Ansprüchen dargelegt werden,
wird die Erfindung, sowohl was ihren Aufbau wie auch ihren Inhalt
angeht, zusammen mit anderen ihrer Gegenstände und Merkmale besser aus
der folgenden detaillierten Beschreibung in Zusammenhang mit den
Abbildungen verstanden und geschätzt
werden.
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Kurze Beschreibung
der verschiedenen Aufsichten der Zeichnung
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1 ist eine schematische
den Glucose-Sensor abbildende Draufsicht gemäß eines Beispiels der vorliegenden
Erfindung, bei der die Reaktionsschicht weggelassen wurde.
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2 ist eine Längsschnittdarstellung,
welche die wesentlichen Teile des in 1 gezeigten
Glucose-Sensors abbildet.
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3 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
1 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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4 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
3 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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5 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
4 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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6 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
5 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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7 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
6 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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8 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
7 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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9 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
8 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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10 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
9 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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11 zeigt die Ansprechcharakteristik
eines Glucose-Sensors gemäß Beispiel
10 der vorliegenden Erfindung und eines Glucose-Sensors gemäß Vergleichsbeispiel
1.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wie
oben aufgeführt,
enthält
der endungsgemäße Glucose-Sensor
weiterhin ein Additiv wie Phthalsäure in der Reaktionsschicht,
welche PQQ-GDH als Enzym enthält.
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Wird
die Reaktionsschicht mittels Auftropfen und Trocknen einer wässrigen
Lösungsmischung
aus PQQ-GDH mit dem Additiv wie, zum Beispiel, Kaliumhydrogenphthalat
gebildet, so wird die Oberfläche
des PQQ-GDH-Enzyms mit dem Additiv Kaliumhydrogenphthalat beschichtet.
Eine derartige Beschichtung schützt das
Enzym vor jedweden Veränderungen
der Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit oder elektrische
Ladung. Auf diese Weise kann das Enzym über lange Zeit eine stabile
Enzymaktivität
aufrechterhalten.
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Weiterhin
wird das Additiv bei der Einführung
einer Probenlösung
in den Sensor in der Probenlösung gelöst und ionisiert.
Das ionisierte Additiv beeinflusst seinerseits vorher in der Probenlösung existierende
Ionen und die bei der Lösung
der Reaktionsschicht in der Probenlösung gebildeten Ionen. Auf
diese Weise können
diese Ionen nicht auf der Oberfläche
des Elektrodensystems auf der Trägerplatte
verbleiben, was zu einer Minimierung des Nullwertes beiträgt.
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Die
Gegenwart derartiger Additive in der Reaktionsschicht ist auch technisch
vorteilhaft, insofern sie die Lösung
der Reaktionsschicht in Wasser fördern,
welche die direkte Auflösung
der Reaktionsschicht in der Probenlösung bei der Zugabe der Probenlösung zu
der Reaktionsschicht erleichtert, und so einen glatten Verlauf sowohl
der Enzymreaktion wie auch der Elektrodenreaktion ermöglichen.
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Das
Additiv, welches die oben genannten Wirkungen aufweist, kann zum
Beispiel Phthalsäure,
ein Phthalat wie Kaliumhydrogenphthalat Maleinsäure, ein Maleat wie Natriummaleat,
Bernsteinsäure,
ein Succinat wie Natriumsuccinat, Triethanolamin, ein Triethanolaminsalz
wie Triethanolamin-Hydrochlorid, Zitronensäure, ein Citrat wie Monokaliumcitrat,
Calciumcitrat, Trikaliumcitrat, Trinatriumcitrat, Trilithiumcitrat,
Diammoniumhydrogencitrat, Dinatriumhydrogencitrat, Natriumcitrat,
Diammoniumcitrat, Kaliumdihydrogencitrat, Natriumdihydrogencitrat,
Dinatriumcitrat oder Magnesiumcitrat, Dimethylglutarsäure, 2-(N-Morpholino)-ethansulfonsäure, ein
2-(N-Morpholino)-ethansulfonat,
Tris-(hydroxymethyl)-glycin, ein Tris-(hydroxymethyl)-glycinsalz, Tris-(hydroxymethyl)-methylamin,
ein Tris-(hydroxymethyl)-methylaminsalz
wie Tris-(hydroxymethyl)-methylamin-Hydrochlorid und Imidazol sein.
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Insbesondere
erzeugt die Verwendung von Kaliumhydrogenphthalat als Additiv einen
Glucose-Sensor mit ausgezeichneter Lagerungsstabilität und hervorragender
Ansprechcharakteristik mit sehr niedrigem Nullwert.
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Alle
oben als Beispiel genannten Additive sind Verbindungen, welche als
Puffer wirken können.
Bei der Verwendung können
sie gegebenenfalls unter Verwendung einer Säure wie Salzsäure oder
Essigsäure oder
einer Lauge wie Natrium- oder Kaliumhydroxid auf einen gewünschten
pH-Wert eingestellt werden. Ein bevorzugter pH-Wertbereich liegt
zwischen 5,0 und 8,5. Diese Additive können zur Verwendung in anderen geeigneten
Pufferlösung
gelöst
sein.
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Der
Anteil an Additiv kann in einem Bereich von 5 bis 80 μM pro 250
bis 10.000 U/ml PQQ-GDH (U = units) betragen. Da ein Überschuss
an Additiv die spezifische Aktivität des Enzym vermindert, beträgt die Menge
an Additiv bezogen auf Stabilität
und Nullwert bevorzugt zwischen 10 und 50 μM.
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Die
Reaktionsschicht kann weiterhin einen Elektronenakzeptor enthalten,
welcher bei der Enzymreaktion reduziert wird. Für diesen Zweck verwendbare
Elektronenakzeptoren können
zum Beispiel das Hexacyanoferrat(III)-Ion, p-Benzochinon oder ein Derivat davon,
Phenazin Methosulfat, Methylenblau, Ferrocen oder ein Derivat davon
und dergleichen sein.
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Die
Reaktionsschicht kann weiterhin ein hydrophiles Polymer enthalten.
Die Gegenwart eines hydrophilen Polymers in der Reaktionsschicht
verhindert die Trennung oder Zersetzung der Reaktionsschicht von der
Oberfläche
des Elektrodensystems. Das hydrophile Polymer hat auch eine vorbeugende
Wirkung auf Rissbildung auf der Oberfläche der Reaktionsschicht, und
verbessert so die Zuverlässigkeit
des resultierenden Biosensors.
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Bevorzugte
Beispiele für
hydrophile Polymere für
diesen Zweck umfassen Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Methylcellulose, Ethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Carboxymethylethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Polyamine wie Polylysin,
Polystyrolsulfonate, Gelatine und ihre Derivate, ein Polymer aus
Acrylsäure
und seinem Acrylat, einem Polymer aus Methacrylsäure und Methacrylate, Stärke und
ihre Derivate, ein Polymer aus Maleinsäureanhydrid und einem Maleat,
Agarosegel und seine Derivate.
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Die
Reaktionsschicht kann zusätzlich
zu der Stelle auf dem Elektrodensystem, welches auf der elektrisch
isolierenden Basisplatte gebildet wurde, an verschiedenen Stellen
des Biosensors lokalisiert sein, sofern die Wirkungen der vorliegenden
Erfindung dadurch nicht verloren gehen. Zum Beispiel kann die Reaktionsschicht
irgendwo auf dem Biosensor außer
auf dem Elektrodensystem auf der Trägerplatte lokalisiert sein.
Der erfindungsgemäße Biosensor
kann weiterhin ein Deckelelement umfassen. Das Deckelelement ist
mit der Trägerplatte
verbunden um zwischen dem Deckelelement und der Trägerplatte
einen Weg für
die Versorgung mit Probenlösung
zu bilden, um das Elektrodensystem mit Probenlösung zu versorgen. Die Reaktionsschicht
kann auf der Seite des Deckelelements lokalisiert sein, welche der
Probenlösung
ausgesetzt ist.
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Für die Messung
des Oxidationsstroms gibt es zwei Verfahren: eines ist ein Zweielektrodensystem, welches
nur eine Arbeits- und eine Gegenelektrode umfasst, und das andere
ein Dreielektrodensystem, welches zusätzlich zu den beiden Elektroden
eine Referenzelektrode umfasst. Letztere erleichtert eine genauere und
sorgfältigere
Messung.
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Wie
bereits erwähnt,
betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Stabilisierung
von Glucose-Dehydrogenase zur Verwendung in Glucose-Sensoren durch
Zugabe eines der oben beispielhaft erwähnten Additive zu PQQ-GDH.
Die vorliegende Erfindung schränkt
das Verfahren der Zugabe nicht auf ein bestimmtes ein, sondern es
kann jedwedes Verfahren angewandt werden, sofern es die Wirkung
der vorliegenden Erfindung nicht schädigt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Glucose-Dehydrogenasezusammensetzung
zur Verwendung in Glucose-Sensoren, welche aus PQQ-GDH und dem Additiv
zusammengesetzt ist.
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Die
erfindungsgemäße, stabilisierte
Glucose-Dehydrogenasezusammensetzung kann weiterhin zusätzlich zu
dem oben genannten Additiv andere Stabilisatoren in einer Menge
enthalten, welche die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht verschlechtern.
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Für diesen
Zweck verwendbare Beispiele von Stabilisatoren umfassen Metallsalze,
Proteine, Aminosäuren,
Zucker, organische Säuren,
Tenside usw.
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Metallsalze
können
zum Beispiel Halogenide oder Halogenverbindungen von Calcium, Strontium
oder Mangan oder deren Sulfate oder Nitrate sein.
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Bevorzugte
Proteine sind solche, die keine gegensätzliche Wirkung auf die Enzymaktivität ausüben. Beispiele
für derartige
Proteine sind Rinderserumalbumin (BSA), Ei-Albumin und Gelatine.
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Verwendbare
Aminosäuren
sind zum Beispiel Glycylglycin und Polylysin, und weiterhin im Allgemeinen
Aminosäuren
wie Lysin, Histidin und Glutaminsäure. Vor allem ist eine hohe
Wasserlöslichkeit
der Aminosäure
bevorzugt.
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Als
Zucker kann jede Art von Zucker verwendet werden, zum Beispiel Monosaccharide,
Disaccharide, Oligosaccharide und Polysaccharide. Ihre Derivate
sind ebenfalls anwendbar. Spezifischere Beispiele sind Glucose,
Fructose, Galactose, Mannose, Xylose, Saccharose, Lactose, Maltose,
Trehalose, Maltotriose, Maltosylcyclodextrin, α-Cyclodextrin, β-Cyclodextrin, γ-Cyclodextrin,
Dextrin, Amylose, Glycogen, Stärke,
Inulin, Glucosamin, Inosit, Mannit, Sorbit, Ribit und Deoxyglucose
als Beispiele genannt werden.
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Beispiele
für organische
Säuren
umfassen α-Ketoglutarsäure, Äpfelsäure, Fumarsäure, Gluconsäure, Cholsäure und
Deoxycholsäure.
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Bevorzugte
Tenside sind nichtionische Tenside.
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Unter
anderem können
auch Borsäure,
Borax, Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Ammoniumsulfat, Glycerin,
Ficoll, EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) EGTA, DTT (Dithiothreitol)
DTE (Dithioerythritol), GSH (Glutathion) oder 2-Mercaptoethanol
verwendet werden.
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Eine
bevorzugte Menge an diesen Stabilisatoren liegt im Bereich von 0,0001
bis 1,0 Gewichtsteilen pro 1,0 Gewichtsteil Glucose-Dehydrogenase.
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Die
Glucose-Dehydrogenasezusammensetzung von PQQ-GDH, gegebenenfalls,
mit dem oben genannten Stabilisator zusätzlich zum erfindungsgemäßen Additiv
ist kostengünstig
und kann seine Aktivität ohne
gegensätzlichen
Einfluss auf die intrinsischen Eigenschaften des Enzyms beibehalten.
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Das
Coenzym Pyrrolochinolinchinon, wie es in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann aus jedweder Quelle stammen.
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Nun
werden die Messverfahren der Aktivität von der PQQ-GDH der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Das
verwendete Reagenz ist eine Reagenzlösungsmischung aus 50 mM PIPES-Pufferlösung, 0,2
mM PMS (pH 6,5), 0,2 mM NTB, 30,6 mM Glucose und 0,19% Triton X-100.
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Nach
dem Erhitzen von 3 ml der Reagenzlösungsmischung bei 37°C für etwa 5
Minuten, wurde 0,1 ml PQQ-GDH-Lösung
zu der erhitzten Reagenzlösungsmischung
gegeben und die resultierende Lösung
wurde vorsichtig gerührt.
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Anschließend wurde
die Extinktion der so erhaltene Lösung unter Verwendung eines
Spektrometers bei einer kontrollierten Temperatur von 37°C vermessen
und die Extinktion wurde 5 Minuten lang aufgezeichnet. Als Kontrolllösung wurde
Wasser verwendet. Dann wurden die Veränderungen der Extinktion pro
Minute aus dem linearen Teil der aufgezeichneten Spektraldaten berechnet.
Es wurde ein Doppelblindtest durch Messung der Extinktion der Reagenzlösungsmischung,
welche nur mit destilliertem Wasser anstelle von PQQ-GDH-Lösung versetzt
wurde, durchgeführt.
Die Menge an Enzym, welche pro Minute ½ μM Diformazan, gemessen nach
dem oben beschriebenen Verfahren, produzierte, wurde als 1 Einheit
definiert.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung mittels konkreter Beispiele
genauer beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht
auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiele
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1 ist eine schematische
Draufsicht eines Biosensors gemäß eines
Beispiels der vorliegenden Erfindung, bei der die Reaktionsschicht
weggelassen wurde.
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Wie
in der Abbildung gezeigt, wird eine Silberpaste mittels bekannter
Siebdruckverfahren auf eine elektrisch isolierende Trägerplatte 1,
bestehend aus Polyethylenterephthalat, aufgebracht, um die Zuleitungen 2 und 3 zu
bilden. Dann wird eine leitfähige
Kohlenstoffpaste mit Harzbindemittel auf die Trägerplatte 1 aufgebracht,
um die Arbeitselektrode 4 zu bilden. Die Arbeitselektrode 4 ist
in Kontakt mit der Zuleitung 2. Die Trägerplatte 1 wird weiterhin
mittels Auftragung einer isolierenden Paste mit einer isolierenden
Schicht 6 versehen. Die isolierende Schicht 6 umgibt
die Peripherie der Arbeitselektrode 4, um die freie Fläche der
Arbeitselektrode 4 konstant zu halten. Anschließend wird
durch Auftragung der gleichen leitfähigen Kohlenstoffpaste mit
Harzbinder wie oben eine ringförmige
Gegenelektrode 5 so gebildet, dass sie in Kontakt mit der
Zuleitung 3 ist.
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2 ist eine Längsschnittdarstellung,
welche die wesentlichen Teile des in 1 gezeigten
Biosensors abbildet. Auf der in 1 gezeigten
Trägerplatte 1 wird
eine hydrophile Polymerschicht 7 aus Carboxymethylcellulose
gebildet, auf welche weiterhin die Reaktionsschicht 8,
bestehend aus PQQ-GDH und Additiv, gebildet wird.
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Beispiel 1
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Eine
wässrige
Natriumsalzlösung
mit 0,5 Gew.-% des hydrophilen Polymers Carboxymethylcellulose (im
Folgenden mit „CMC" abgekürzt) wurde
auf das Elektrodensystem auf der Basisplatte 1 in 1 getropft und 10 min einem
Warmlufttrockner bei 50°C
getrocknet, um die CMC-Schicht 7 zu bilden. Anschließend wurde
eine Lösungsmischung,
in welcher 5.000 U PQQ-GDH, 20 μM
Kaliumhydrogenphthalat und 50 μM
Kaliumhexacyanoferrat in 1 ml Wasser gelöst sind, auf die CMC-Schicht 7 getropft
und getrocknet, um die Reaktionsschicht 8 zu bilden. Auf
diese Weise wurde der Glucose-Sensor aus Beispiel 1 hergestellt.
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Anschließend wurden
wässrige
Lösungen
mit verschiedenen Glucosekonzentrationen als Probenlösungen hergestellt.
Jede der so hergestellten Probenlösungen wurde auf die Reaktionsschicht 8 getropft.
Beim Aufbringen der Glucoseprobenlösung auf die Reaktionsschicht
wurde in der Probenlösung
enthaltene Glucose von dem in der Reaktionsschicht 8 anwesenden
PQQ-GDH oxidiert. Gleichzeitig wurde Kaliumhexacyanoferrat(III)
in der Reaktionsschicht zu Kaliumhexacyanoferrat(II) reduziert.
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Eine
Minute nach dem Auftropfen der Probenlösung wurde eine Spannung von
+0,5 V auf die Arbeitselektrode 4 unter Verwendung der
Gegenelektrode 5 als Referenz angelegt, um das Kaliumhexacyanoferrat(II)
zu reoxidieren. Fünf
Sekunden nach dem Anlegen der Spannung wurde der Stromfluss über Arbeits-
und Gegenelektrode 4 und 5 gemessen.
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Auf
gleiche Weise wie oben beschrieben, wurden Stromwerte von allen
Probenlösungen
mit verschiedenen Glucosekonzentrationen erhalten. Schließlich wurde
ein Diagramm erstellt, welches die Ansprechcharakteristik des Glucosesensors
auf die Probenlösungen
zeigt, in dem die Glucosekonzentration auf die x-Achse und der Stromwert
auf die y-Achse
aufgetragen wurden. Die Ergebnisse sind in 3 wiedergegeben.
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Auf
die gleiche Weise wie oben beschrieben wurde ein identischer Biosensor
hergestellt und 6 Monate bei Raumtemperatur gelagert, um ein Diagramm
zu erhalten, welches die Ansprechcharakteristik nach sechsmonatiger
Lagerung zeigt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in 3 wiedergegeben.
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Wie
aus 3 deutlich ersichtlich,
weisen die Biosensoren aus Beispiel 1 einen extrem niedrigen Nullwert
auf. Außerdem
ist eine deutliche lineare Korrelation zwischen der Glucosekonzentration
und dem Stromwert festzustellen.
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Die
Sensor-Ansprechcharakteristik 6 Monate nach der Herstellung,
in der Abbildung „Ex.
1-2", ist verglichen
mit der direkt nach der Herstellung, in der Abbildung „Ex. 1-1", beinahe unverändert. Dies
lässt darauf schließen, dass
die Biosensoren aus Beispiel 1 eine gute Lagerungsstabilität aufweisen.
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Vergleichsbeispiel 1
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Es
wurde ein anderer Biosensor auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass anstelle von Kaliumhydrogenphthalat
Kaliumphosphat verwendet wurde. Anschließend wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 Diagramme mit der Sensoransprechcharakteristik
direkt nach der Herstellung, in der Abbildung „Com. Ex. 1-1", und nach 6 Monten
Lagerung, in der Abbildung „Com.
Ex. 1-2", erstellt.
Die Ergebnisse sind in 3 wiedergegeben.
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Wie
aus 3 ersichtlich, erzeugt
der Glucose-Sensor aus Vergleichsbeispiel 1 einen hohen Nullwert.
Der Ansprechstromwert des Sensors ist höher als der tatsächliche
Stromwert, der die Glucosekonzentration wiederspiegelt, wenn die
Glucosekonzentration in der Probenlösung niedriger als 110 mg/dl
ist. Wenn die Glucosekonzentration in der Probenlösung höher ist
als 110 mg/dl beträgt,
ist der Ansprechstromwert in den Glucose-Sensoren aus Vergleichsbeispiel
1 kleiner als in denen aus Beispiel 1. Die lineare Korrelation zwischen
Glucosekonzentration und Stromwert direkt nach der Herstellung ist
ebenfalls geringer.
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Die
lineare Korrelation nimmt nach 6 Monaten Lagerung verglichen mit
der direkt nach der Herstellung noch weiter ab. Also weist der Glucose-Sensor
des Vergleichsbeispiels 1 schwache Lagerungseigenschaften auf.
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Vergleichsbeispiel 2
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Es
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 ein weiterer Glucose-Sensor
hergestellt, mit der Ausnahme, dass Kaliumhydrogenphthalat weggelassen
wurde. Anschließend
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 Diagramme mit der
Sensoransprechcharakteristik direkt nach der Herstellung und nach
6 Monten Lagerung erstellt.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass der Sensor aus Vergleichsbeispiel 2 einen überraschend
hohen Nullwert produziert und nur geringe Anstiege der Stromwerte
als Antwort auf eine Steigerung der Substratkonzentration aufweist.
Das Enzym verlor seine Enzymaktivität nach sechsmonatiger Lagerung
des Sensors und es gab praktisch keine Veränderung bei den Stromwerten
als Antwort auf gestiegene Substratkonzentrationen.
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Beispiel 2
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In
diesem Beispiel wird ein Glucose-Sensor auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die CMC-Schicht 7 auf
dem Elektrodensystem weggelassen wurde. Anschließend wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 Diagramme mit der Sensoransprechcharakteristik
direkt nach der Herstellung und nach 6 Monten Lagerung erstellt.
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Die
Ergebnisse zeigen eine gewisse Korrelation zwischen der Glucosekonzentration
und dem Stromwert mit befriedigender Linearität. Der Sensor weist einen niedrigen
Nullwert auf. Darüber
hinaus war die Sensoransprechcharakteristik nach sechsmonatiger
Lagerung nach der Produktion annähernd
unverändert
im Vergleich zu der direkt nach der Herstellung. Dies weist auf
eine befriedigende Lagerungsstabilität des Sensors aus Beispiel
2 hin.
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Beispiele 3 bis 10
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In
diesen Beispielen wurden Glucose-Sensoren auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt, unter Verwendung von Maleinsäure (Beispiel
3), Bernsteinsäure
(Beispiel 4), Triethanolamin (Beispiel 5), Natriumdihydrogencitrat
(Beispiel 6), Dimethylglutarsäure
(Beispiel 7), 2-(N-Morpholino)-ethansulfonsäure (Beispiel 8), Tris-(hydroxyethyl)-glycin (Beispiel
9) oder Tris-(hydroxymethyl)-methylamin (Beispiel 10) anstelle von Kaliumhydrogenphthalat.
Anschließend
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 Diagramme mit der Sensoransprechcharakteristik
direkt nach der Herstellung, in den Abbildungen „Ex. 3-1 bis Ex. 10-1", und nach 6 Monten
Lagerung, in den Abbildungen „Ex.
3-2 bis 10-2", erstellt.
Die aus diesen Sensoren erhaltenen Ergebnisse sind in den 4 bis 11 wiedergegeben.
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4 bis 11 zeigen sehr niedrige Nullwerte und
eine gewisse Korrelation zwischen der Glucosekonzentration und dem
Stromwert. Die Sensoren waren sehr empfindlich und wiesen eine befriedigende
Linearität
auf. Darüber
hinaus waren die Sensoransprechcharakteristika nach sechsmonatiger
Lagerung annähernd
unverändert
gegenüber
denen direkt nach der Herstellung. Dies weist auf eine befriedigende
Lagerungsstabilität
der Sensoren aus den Beispielen 3 bis 10 hin.
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Beispiele 11 bis 18
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In
diesen Beispielen wurden Glucose-Sensoren auf die gleiche Weise
wie in den Beispielen 3 bis 10 unter Auslassung der CMC-Schicht 7 auf
dem Elektrodensystem hergestellt. Anschließend wurden auf gleichartige
Weise Diagramme der Ansprechcharakteristik direkt nach der Herstellung
und nach sechsmonatiger Lagerung erstellt.
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Die
Ergebnisse weisen auf eine gewisse Korrelation zwischen der Glucosekonzentration
und dem Stromwert mit befriedigender Linearität hin. Auch der Nullwert war
für alle
Sensoren sehr niedrig. Darüber
hinaus waren die Sensoransprechcharakteristika nach sechsmonatiger
Lagerung annähernd
unverändert
gegenüber
denen direkt nach der Herstellung. Dies weist auf eine befriedigende
Lagerungsstabilität
der Sensoren aus den Beispielen 11 bis 18 hin.
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Beispiel 19
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In
diesem Beispiel wurden 10 U/ml der erfindungsgemäßen PQQ-GDH in verschiedenen
Additiven (20 mM), wobei jedes 1 mM Calciumchlorid enthielt, gelöst (im Folgenden
als Pufferlösung
bezeichnet) und 3 Tage bei 37°C
gelagert, um die verbliebene Enzymaktivität zu untersuchen (genauer gesagt,
das Verhältnis
von verbliebener Enzymaktivität
von PQQ-GDH zu der direkt nach der Lösung in jeder der Pufferlösungen).
Bei Verwendung von Kaliumphosphat als Pufferlösung wurde Calciumchlorid weggelassen.
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Tabelle
1 gibt die restliche Enzymaktivität von in verschiedenen Pufferlösungen gelöstem PQQ-GDH wieder.
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Tabelle
1 weist darauf hin, dass alle erfindungsgemäßen Additive eine bessere Stabilität als die
herkömmliche
Kaliumphosphatpufferlösung
und Tris-Hydrochloridpufferlösung
aufweisen, welche weit verbreitet als Additive eingesetzt werden.
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Beispiel 20
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In
diesem Beispiel wurde erfindungsgemäße PQQ-GDH in verschiedenen
Additiven mit 1 mM Calciumchlorid zusätzlich zu BSA (welches im Folgenden
als Pufferlösung
bezeichnet wird) gelöst.
Das Mischungsverhältnis
von BSA betrug 0,3 Gewichtsteile auf 1 Gewichtsteil PQQ-GDH. Die
so hergestellte Lösung
wurde lyophilisiert (= gefriergetrocknet) und bei 37°C 1 Woche
lang gelagert, um die verbliebene Enzymaktivität zu untersuchen (genauer gesagt,
das Verhältnis
von verbliebener Enzymaktivität
von PQQ-GDH im Vergleich zu der direkt nach der Lösung in
der jeweiligen Pufferlösung).
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
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Tabelle
2 zeigt, dass alle erfindungsgemäßen Additive
der herkömmlich
verwendeten Kaliumphosphatpufferlösung und der Tris-Hydrochlorid-Pufferlösung bezogen
auf die Sicherung einer stabilen Aktivität der mittels Gefriertrocknungsmethoden
hergestellten Enzymzusammensetzung überlegen sind.
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Wie
oben diskutiert, bietet die vorliegende Erfindung einen Glucose-Hochleistungssensor,
welcher lange Lagerungszeiten aushält und einen niedrigen Nullwert
aufweist. Die vorliegende Erfindung kann auch eine Glucose-Dehydrogenasezusammensetzung
gebunden an Pyrrolochinolinchinon als Coenzym zur Verwendung in
Glucose-Sensoren bereitstellen, wobei die Zusammensetzung stabiler
ist als die herkömmliche
Glucose-Dehydrogenasezusammensetzung.