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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen die Gebiete der Biologie
und Medizin. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen,
Verfahren und Zusammensetzungen, die zum Erhöhen des Transports und der
Zuführung
von hydrophilen Molekülen
mit einer Aminogruppe, insbesondere Peptiden und Proteinen, in Säugetieren
nützlich
sind.
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Stand der
Technik
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Fortschritte
in der Biochemie haben die Herstellung großer Mengen therapeutisch aktiver
und reiner Proteine und Peptide möglich gemacht. Gegenwärtig können therapeutische
Wirkungen der meisten dieser Mittel nur erreicht werden, wenn die
auf invasiven Routen, wie beispielsweise durch Injektion, verabreicht
werden. Weil die meisten Proteine nur sehr kurze Halbwertszeiten
aufweisen, können
wirksame Konzentrationen dieser Mittel nur aufrecht erhalten werden,
wenn sie durch häufige
Injektionen verabreicht werden.
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Obwohl
die Protein-Verabreichung durch Injektion das wirksamste Mittel
ihrer Zuführung
in vivo ist, ist die Patiententoleranz sehr schlecht. Zudem erfordert
eine Arzneimittelinjektion Übung
und Geschick, die nicht immer auf Patienten übertragbar sein können. In
Fällen,
in denen Proteinarzneimittel eine lebensrettende Rolle haben, kann
die Verabreichung durch Injektion von den Patienten akzeptierbar
werden. In Fällen,
in denen Proteinarzneimittel jedoch nur eine von mehreren möglichen
Therapien sind, ist es unwahrscheinlich, dass Injektionen von Proteinen
und Peptiden von den Patienten akzeptiert werden. Alternative Protein-
und Peptidzuführwege
bzw- routen müssen deshalb
entwickelt werden.
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Derartige
alternative Protein- und Peptidzuführwege können bukkale, nasale, orale,
pulmonale, rektale und okulare Routen umfassen. Diese Routen sind
ohne Ausnahme weniger wirksam als die parenteralen Verabreichungsrouten,
aber immer noch bei weitem attraktiver als die parenteralen Routen
bzw. Zuführwege,
weil sie den Patienten Vorteile und Kontrolle bieten. Die orale
Route ist besonders attraktiv, weil sie der angenehmste und Patienten-willfährigste
ist.
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Schleimhautbarrieren,
die das Innere des Körpers
von dem Äußeren trennen
(z. B. gastrointestinale, okulare, pulmonale, rektale und nasale
Schleimhaut) enthalten eine Schicht aus dicht-verbundenen Monolayern,
die den Transport von Molekülen
streng regulieren. Einzelne Zellen in Barrieren sind durch dichte
bzw. feste Verbindungsstellen verbunden, die einen Eintritt in den
intrazellulären
Raum regulieren. Die Schleimhaut ist folglich bei dem ersten-Niveau
eine physikalische Barriere, durch die ein Transport von entweder
den transzellulären
oder den parazellulären
Wegen abhängt
(Lee, V. H. L. Critical Rev. Ther. Drug Delivery Sys. 5: 69–97 (1988)).
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Ein
parazellulärer
Transport durch wassergefüllte,
dichte Verbindungsstellen ist auf kleine Moleküle (MW < 1 kDa) beschränkt und ist im wesentlichen
ein Diffusionsprozess, der durch einen Konzentrationsgradienten
durch die Schleimhaut angetrieben wird (Lee, V. H. L. Critical Rev.
Ther. Drug Delivery Sys. 5: 69–97 (1988);
Artursson, P., und Magnusson, C., J. Pharm. Sci. 79: 595–600 (1990)).
Die dichten Verbindungsstellen umfassen weniger als 0,5% des Gesamtoberflächenbereichs
der Schleimhaut (Gonzalez-Mariscal, L. M. et al J. Membrane. Biol.
86: 113–125
(1985); Vetvicka, V., und Lubor, F., Critical Rev. Ther. Drug Deliv.
Sys. 5: 141–170
(1988)); deshalb spielen sie eine untergeordnete Rolle bei dem Transport
von Proteinarzneimitteln durch die Schleimhaut.
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Der
transzelluläre
Transport von kleinen Arzneimitteln tritt unter der Voraussetzung
effizient auf, dass die physikochemischen Eigenschaften des Arzneimittels
zum Transport durch die hydrophoben Zellenbarrieren geeignet sind.
Der transzelluläre
Transport von Proteinen und Peptiden ist jedoch auf den Transzytoseprozess
eingeschränkt
(Shen, W. C. et al., Adv. Drug Delivery Rev. 8: 93–113 (1992)).
Die Transzytose ist ein komplexer Prozess, in dem Proteine und Peptide
in Vesikel von einer Seite einer Zelle aufgenommen werden und anschließend durch
die Zelle zur anderen Seite der Zelle hintransportiert werden, wo
sie aus den endozytischen Vesikeln abgeladen werden (Mostov, K.
E., und Semister, N. E. Cell 43: 389–390 (1985)). Die Zellmembran von
Schleimhautbarrieren ist eine hydrophobe Lipiddoppelschicht, die
keine Affinität
zu hydrophilen, geladenen Makromolekülen wie Proteine und Peptide
aufweist. Zudem können
Schleimhautzellen Muzin sekretieren, das als eine Barriere für den Transport
vieler Makromoleküle
wirken kann (Edwards, P. British Med. Bull. 34: 55–56 (1978)).
Deshalb ist, wenn nicht ein spezifischer Transportmechanismus für ein Protein
und Peptid vorhanden ist, ihr inhärenter Transport durch Schleimhautbarrieren
beinahe vernachlässigbar.
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Zusätzlich zu
der Bereitstellung einer dichten physikalischen Barriere für den Transport
von Proteinen und Peptiden besitzen Schleimhautbarrieren Enzyme,
die Proteine und Peptide vor, nach und während ihres Durchgangs durch
die Schleimhaut abbauen können.
Diese Barriere wird als enzymatische Barriere bezeichnet. Die enzymatische
Barriere besteht aus Endo- und Exopeptidaseenzymen, die Proteine
und Peptide an ihren Enden oder innerhalb ihrer Struktur spalten.
Die enzymatische Aktivität
verschiedener Schleimhaut wurde untersucht und die Resultate zeigten,
dass eine beträchtliche
Proteaseaktivität
in den Homogenaten bukkaler, nasaler, rektaler und vaginaler Schleimhaut
von Albinokaninchen vorhanden ist und dass diese Aktivitäten mit jenen
vergleichbar sind, die in dem Ilium vorhanden sind (Lee, V. H. L.
Critical Rev. Ther. Drug Delivery Sys. 5: 69–97 (1988)). Die enzymatische
Barriere wird deshalb ungeachtet der Schleimhaut, die betrachtet
wird, eine große
Rolle bei dem Abbau der Protein- und
Peptid-Moleküle
spielen.
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Die
N- und die C-Enden von Peptiden sind geladen und die Gegenwart von
geladenen Seitenketten verleiht diesen Makromolekülen hoch-hydrophile
Eigenschaften. Zudem bedeutet die Gegenwart von geladenen Seitenketten,
dass Proteine und Peptide starke Wasserstoff-Bindungsfähigkeiten aufweisen; es wurde
gezeigt, dass diese H-Bindungsfähigkeit
eine große
Rolle bei der Hemmung des Transports von sogar kleinen Peptiden
durch Zellmembrane spielt (Conradi, R. A. et al. Pharma Res. 8:
1453–1460
(1991)). Die Größe und die
hydrophile Natur von Proteinen und Peptiden vereinigen sich deshalb,
um ihren Transport durch Schleimhautbarrieren stark einzuschränken.
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Ein
Zugang, der verwendet wurde, um die physikalische Natur der Schleimhautbarrieren
zu ändern, ist
die Verwendung von Penetrationsverstärkern. Die Verwendung von Penetrationsverstärkern basiert
auf der Zerstörung
der Zellbarrieren durch Mittel mit geringem Molekulargewicht, die
Zellmembrane auflockern bzw. verflüssigen (Kaji, H. et al., Life
Sci. 37: 523–530
(1985)), dichte Verbindungsstellen öffnen (Inagaki, M. et al., Rhinology
23: 213–221
(1985)) und Poren in den Zellmembranen erzeugen können (Gordon,
S. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 7419–7423 (1985); Lee, V. H. L.
et al., Crit. Rev. Ther. Drug. Carrier Syst. 8: 91–192 (1991)).
Die Verwendung dieser Mittel führt
zu einem unspezifischen Verlust an Barrierenintegrität und kann zu
der Absorption einer Vielzahl von großen Molekülen führen, die zu Zellen in vivo
toxisch sein können.
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Proteasehemmer
wurden mit Proteinen und Peptiden zusammen verabreicht und haben
eine begrenzte Aktivität
bei einer Verbesserung der Absorption dieser Makromoleküle in-vivo
gezeigt (Kidron, M. et al., Life Sci. 31: 2837–2841 (1982); Takaroi, K. et
al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 137: 682–687 (1986)). Die Sicherheit
und die Langzeiteffekte dieses Zugangs müssen noch gründlich untersucht
werden.
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Der
Prodrug-Zugang basiert auf den Modifikationen von Peptiden auf eine
Weise, die sie vor Enzymabbau und -erkennung schützen wird. Dies wird durch
Blockierung von angreifbaren Gruppen an Peptiden durch Amidierung
und Acylierung erreicht. Der Prodrug-Zugang hat sich nur für kleine
Peptide als nützlich
erwiesen, die leicht identifizierbare Aktivitätsdomänen haben.
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Eine
Größenreduktion
ist ein anderer realisierbarer Zugang, um das Transportpotential
von Proteinen zu erhöhen.
Die Wirkstellen von Proteinen müssen
jedoch kartografisch erfasst bzw. gemappt werden, bevor eine Größenreduktion
versucht werden kann. Es ist im Allgemeinen schwierig, diesen Zugang
auf die Mehrheit von Proteinen anzuwenden.
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Trägerliganden
können
aufgrund ihrer Eigenschaften die Zellaufnahme- und Transporteigenschaften von
Proteinen und Peptiden ändern.
Das Wesentliche dieses Zugangs ist, dass ein Zell-impermeantes Protein oder
Peptid kovalent an einen Träger
gebunden ist, der in die Zellen in hohem Maße transportiert wird. Die Mechanismen,
durch den die Trägerliganden
endozytosiert und transzytosiert werden, sind beim Entscheiden der
Eignung des Trägers
zur Verstärkung
des Transports von Proteinen und Peptiden wichtig. Makromolekulare
Träger
sind hydrophil und verteilen sich nicht in die Membran. Der Transport
von großen
polymeren Trägern
in die Zellen wird deshalb von der Affinität des Trägers zu der Zellmembran vermittelt.
Im Allgemeinen beginnt die Aufnahme eines makromolekularen Konjugats
mit der Bindung an die Zellmembran. Die Bindung des Trägers an
die Zellen kann spezifisch (z. B. Binden von Antikörpern an
Zelloberflächenantigene),
unspezifisch (Binden von kationischen Liganden an Zelloberflächenzucker)
oder Rezeptor-vermittelt (Binden von Transferrin oder Insulin an
ihre Rezeptoren) sein. Wenn der Träger an die Zelloberfläche gebunden
ist, wird er in Vesikel aufgenommen. Diese Vesikel werden dann stufenweise
verarbeitet und können
auf verschiedene Wegen geführt
werden. Ein Weg ist das Recyceln des Vesikels zurück zu der
Membran. Ein anderer Weg, der für
das Konjugat zerstörend
ist, ist die Fusion mit Lysosomen. Ein alternativer Weg und einer,
der zu der Transzytose des Konjugats führt, ist die Fusion des Vesikels
mit der Membran, die der Seite gegenüberliegt, von der es abgeleitet
wurde.
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Das
korrekte Gleichgewicht zwischen den Endozytose- und Transytose-Prozessen
bestimmt die Zuführung
eines Proteinkonjugats zu seinem Ziel. Zum Beispiel kann die Endozytose
das Ausmaß bestimmen, mit
dem ein Konjugat von der Zielzelle aufgenommen wird, aber die Transzytose
bestimmt, ob ein Konjugat sein Ziel erreicht oder nicht (Shen, W.
C., et al., Adv. Drug. Deliv. Rev. 8: 93–113 (1992)). Für eine erfolgreiche Absorption
durch den gastrointestinalen Trakt muss ein Konjugat die Apikalmembran
der gastrointestinalen Schleimhaut binden, in den Schleimhautzellen
internalisiert werden, durch die Zellen zugeführt werden und schließlich von
der basolateralen Membran freigesetzt werden.
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Die
gegenwärtige
Literatur enthält
viele Berichte, die zeigen, dass unspezifische Träger, wie
beispielsweise Polylysine (Shen, W. C., und Ryser, H. J. P. Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 78: 7589–7593
(1981)) und Lektine (Broadwell, R. D., et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 85: 632–646
(1988)) und spezifische Träger,
wie beispielsweise Transferrin (Wan, J., et al., J. Biol. Chem.
257: 13446–13450
(1992)), Asialoglycoprotein [Seth, R., et al., J. Infect. Diseases
168: 994–999
(1993)) und Antikörper
(Vitetta, E. S. J. Clin. Immunol. 10: 15S–18S (1990)) die Endozytose
von Proteinen in Zellen verbessern können. Berichte, die sich mit
transzytotischen Trägern
für Proteine
befassen, sind weniger und sehr wenig Untersuchungen haben den Transport
von Proteinkonjugaten durch die Zellbarrieren quantifiziert. Es
wurde gezeigt, dass Weizenkeimagglutinin (Broadwell et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 85: 632–646
(1988)) und ein Anti-Transferrin/Methotrexat-Konjugat (Friden, P. M.,
und Walus, L. R. Adv. Exp. Med. Biol. 331: 129–136 (1993)) durch die Blut-Hirn-Schranke
in vivo transzytosiert werden. Es wurde ebenfalls gezeigt, dass
Meerettichperoxidase-(HRP)Polylysin-Konjugate und ein HRP-Transferrin-Konjugat
durch Zellmonolayer in vitro transzytosiert werden (Wan, J. und
Shen, W. C. Pharm. Res. 8: S–5
(1991); Taub, M. E., und Shen, W. C. J. Cell. Physiol. 150: 283–290 (1992);
Wan, J. et al., Biol. Chem. 267: 13446–13450 (1992)).
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Fettsäuren, als
Bestandteile von Phospholipiden, machen den Hauptteil von Zellmembranen
aus. Sie sind im Handel erhältlich
und relativ billig. Aufgrund ihrer Lipidnatur können Fettsäuren sich leicht in der Zellmembran
verteilen und mit ihr auf eine nicht toxische Weise Wechselwirken.
Fettsäuren
stellen deshalb potentiell die nützlichsten
Trägerliganden
zur Zuführung
von Proteinen und Peptiden dar. Strategien, die Fettsäuren in
der Zuführung
von Proteinen und Peptiden verwenden können, umfassen die kovalente
Modifikation von Proteinen und Peptiden und die Verwendung von Fettsäureemulsionen.
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Einige
Untersuchungen haben die erfolgreiche Verwendung von Fettsäureemulsionen
zur Zuführung von
Proteinen und Peptiden in vivo berichtet (Yoshikawa, H. et al.,
Pharm. Res. 2: 249–251
(1985); Fix, J. A. et al., Am J. Physiol. 251: G332–G340 (1986)).
Der Mechanismus, durch den Fettsäureemulsionen
die Absorption von Proteinen und Peptiden unterstützen, ist
noch nicht bekannt. Fettsäureemulsionen
können
dichte Verbindungsstellen öffnen,
Membrane aufschließen,
die Proteine und Peptide vor der gastrointestinalen Umgebung tarnen,
Proteine und Peptide durch die gastrointestinale Schleimhaut als
Teil ihrer Absorption tragen (Smith, P. et al., Adv. Drug Delivery
Rev. 8: 253–290
(1992)). Der letztere Mechanismus wurde vorgeschlagen, ist aber
mit dem gegenwärtigen
Wissen über
den Fettabsorptionsmechanismus inkonsistent.
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Eine
logischere Strategie zur Zuführung
von Proteinen und Peptiden durch das gastrointestinale Epithelium
ist, Fettsäuren
als unspezifische Membran-adsorbierende Mittel zu verwenden. Verschiedene
Untersuchungen haben gezeigt, dass ein unspezifisches Membranbindungsmittel,
das mit einem Protein verknüpft ist,
die Transzytose eines Protein-Konjugats durch Zellen in vitro unterstützen kann
[Wan, J. et al. J. Cell. Physiol. 145: 9–15 (1990); Taub M. E. und
Shen, W. C., J. Cell. Physiol. 150: 283–290 (1992)). Es wurde gezeigt, dass
eine Fettsäurekonjugation
die Aufnahme von Makromolekülen
in und durch Zellmembrane verbessern kann (Letsinger, R. et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 6553–6556 (1989); Kabanov, A. et
al., Protein Eng. 3: 19–42
(1989)). Nichtsdestoweniger gab es Schwierigkeiten beim Konjugieren
von Fettsäuren
mit Proteinen und Peptiden, einschließlich: (1) der Mangel an Löslichkeit
von Fettsäuren
in der wässerigen
Lösung
für die Konjugationsreaktion;
(2) der Verlust von biologischer Aktivität von Proteinen und Peptiden
nach Fettsäureacylierung;
und (3) der Mangel an Löslichkeit
von Fettsäure-konjugierten
Peptiden in wässerigen
Lösungen
(siehe, z. B., Hashimoto, M. et al., Pharm. Res. 6: 171–176 (1989);
Martins, M. B. F., et al., Biochimie 72: 671–675 (1990); Muranishi, S.,
et al, Pharm. Res. 8: 171–176
(1989); Martins, M. B. F., et al., Biochimie 72: 671–675 (1990);
Muranishi, S., Pharm. Res. 8: 649–652 (1991); Robert S., et
al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 196: 447–454 (1993)).
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Wenn
der Zelle zugeführt,
müssen
die Peptide und Proteine von ihrem Träger freigesetzt werden. Die veröffentlichten
PCT Anmeldung-Nrn. WO 96/22773 und WO 98/13007 offenbaren die transzelluläre Zuführung und
Freisetzung von Sulfhydryl-haltigen Peptiden und Proteinen. Die
Zellabsorption von Sulhydryl-haltigen, hydrophilen Molekülen kann
durch Konjugation mit einer Fettsäure durch eine Disulfid-Bindung
erhöht werden.
Die labile Disulfid-Bindung wird leicht reduziert, wobei ein Mechanismus
zur Freisetzung der hydrophilen Verbindungen von der Fettsäure-Hälfte bereitgestellt
ist, wenn im Innern des Körpers.
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Zusätzlich zu
der Disulfid-Bindung-Reduktion umfassen andere Mechanismen zur Freisetzung
von biologisch aktiven, hydrophilen Verbindungen von Trägersystemen
Hydrolyse und photolytische Bindungsspaltung. (Siehe zum Beispiel,
U.S. Pat. Nr. 5,505,931 und darin zitierte Dokumente). Auf Hydrolyse
basierende Zuführungssysteme,
in denen ein biologisch aktives Amin mit einer organischen Säure konjugiert
ist, die einen monoklonalen Antikörper oder ein anderes Substrat
zum Zielen von spezifisch bekannten Zellen enthält, sind bekannt. (Siehe U.S.
Patent Nrn. 4,764,368, 4,618,492, 5,505,931 und 5,563,250). Nach
spezifischer Bindung an die Zielzelle, führen diese Konjujgate das aktive
Amin (typischerweise in der Form eines Amids) in das Innere der
Zelle, wo eine Hydrolyse (des Amids) das freie Amin im Innern der
Zelle freisetzt.
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Der
Erfolg der Zuführungssysteme
auf Hydrolysebasis vom Stand der Technik hat die Suche nach verbesserten
Arzneimittel-Träger-Konjugaten
hervorgerufen, die fähig
sind, eine biologisch aktive, Aminogruppen-haltige Verbindung in
das Innere von Zellen zuzuführen.
Verbesserte Synthesestrategien und Behandlungstechniken werden gegenwärtig entwickelt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Arzneimittel-Träger-Konjugate
und geeignete Synthesestrategien für ihre Herstellung. Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung Syntheseverfahren, Intermediate und
schließlich
Endprodukte, die zur Aufnahme und Freisetzung von biologisch aktiven,
Aminogruppen-haltigen Verbindungen nützlich sind.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung Verbindungen der allgemeinen Formel I
in der R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Aryl,
wobei die Alkyl- oder Arylgruppen optional substituiert sind mit
einem oder mehreren Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkanoyl, Nitro, Cycloalkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Alkanoyloxy, Alkyl oder Halogenatomen;
R
3 eine lipophile Gruppe ist;
einer von
R
4 und R
5 eine biologisch
aktive, Aminogruppen-haltige Substanz ist, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus einem Amin-haltigen Arzneimittel,
einer natürlichen
oder unnatürlichen
Aminosäure, einem
Peptid und einem Protein, und der andere von R
4 und
R
5 OR
6 ist,
wobei
R
6 Wasserstoff, ein Alkalimetall oder eine
negative Ladung ist;
X Sauerstoff oder Schwefel ist;
Y
eine brückenbildende
natürliche
oder unnatürliche
Aminosäure
ist;
n Null oder 1 ist; und
m eine ganze Zahl von Null
bis 10 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Verbindungen der allgemeinen
Formel II
in der R
2 Wasserstoff,
Halogen, Alkyl oder Aryl ist, wobei die Alkyl- und Arylgruppen optional
substituiert sind mit einem oder mehreren Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkanoyl,
Nitro; Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkanoyloxy, Alkyl oder Halogenatomen;
R
3 ein natürlich
vorkommendes Lipid, ein hydrophober verzweigter oder unverzweigter
Kohlenwasserstoff, der 4 bis 26 Kohlenstoffatome umfasst, eine Festtsäure oder
Ester davon oder ein Tensid ist;
X O oder S ist;
Y eine
brückenbildende
natürliche
oder unnatürliche
Aminosäure
ist;
n Null oder 1 ist; und
m eine ganze Zahl von Null
bis 10 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Verbindungen der allgemeinen
Formel III
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon;
wobei R
2 Wasserstoff, Halogen,
Alkyl oder Aryl ist, wobei die Alkyl- und Arylgruppen optional substituiert
sind mit einem oder mehreren Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkanoyl, Nitro,
Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkanoyloxy, Alkyl oder Halogenatomen;
R
3 eine lipophile Gruppe ist;
X O oder
S ist;
Y eine brückenbildende
natürliche
oder unnatürliche
Aminosäure
ist;
n Null oder 1 ist; und
m eine ganze Zahl von Null
bis 10 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren zur Bildung von
Konjugaten der allgemeinen Formel I aus Verbindungen der allgemeinen
Formel II und einer biologisch aktiven, Aminogruppen-haltigen Substanz.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren zur Bildung von
Verbindungen der allgemeinen Formel II aus Maleinsäure-Derivaten
und den entsprechenden Thiolen oder Alkoholen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren zur Erhöhung der
Absorption oder zur Verlängerung
der Blut- und Geweberetention einer biologisch aktiven, Aminogruppen-haltigen
Substanz in einem Säugetier,
in denen ein Konjugat der allgemeinen Formel I dem Säugetier
in einer pharmazeutisch-akzeptablen Form verabreicht wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren zur Erhöhung der
Zuführung
von hydrophilen, Amin-haltigen Verbindungen zu dem Inneren einer
Zelle mit einer Schleimhautbarriere, in denen ein Konjugat der allgemeinen
Formel I mit der Zelle in Kontakt gebracht wird, wodurch das Konjugat
die Schleimhautbarriere der Zelle durchdringt und das freie Amin
durch Hydrolyse einer Amidbindung freigesetzt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls pharmazeutische Zusammensetzungen,
die eine Verbindung der allgemeinen Formel I enthalten.
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Diese
und andere Merkmale, Vorteile, Ausführungsformen, Aspekte und Ziele
bzw. Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann auf
Basis der hierin dargestellten Beschreibung, Lehre und Leitung klar
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt die pH-Abhängigkeit
der Freisetzung von Tyramin von einem Lipidisierungs-Träger-Reagens
(REAL-Tyramin) gemäß der Erfindung.
Die Daten zeigen den Durchschnitt und SD von 3 Experimenten.
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2 zeigt die kumulative Urinausgabe
zuckerkranker Ratten nach subkutaner Injektion von 5 μg/kg AVP
(Arginin-Vasopressin), Palmityl-AVP und REAL-AVP gemäß der Erfindung.
Die Daten zeigen den Durchschnitt und SD von Messungen mit 3 Ratten.
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3 zeigt die kumulative Urinausgabe
zuckerkranker Ratten über
24 Stunden nach subkutaner Injektion von 5 μg/kg AVP, Palmityl-AVP und REAL-AVP
gemäß der Erfindung.
Die Daten zeigen den Durchschnitt und SD von 3 Experimenten.
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4 zeigt die Änderung
des Blutzuckerspiegels in Fasten gelassenen, zuckerkranken Ratten
nach subkutaner Injektion von 0,35 E/kg Insulin im Vergleich mit
subkutaner Injektion von 0,35 E/kg REAL-Insulin der Erfindung. Die
Daten zeigen den Durchschnitt und SD von Messungen mit 2 Ratten.
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5 zeigt die verlängerte Wirkung
auf Blutzuckerspiegel in Fasten gelassenen, zuckerkranken Ratten
nach subkutaner Injektion von 0,5 E/kg Insulin im Vergleich mit
subkutaner Injektion von 0,5 E/kg REAL-Insulin der Erfindung. Die
Daten zeigen den Durchschnitt und SD von Messungen mit 2 Ratten.
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6 zeigt die Kurzzeit-Wirkung
auf den Blutzuckerspiegel von Fasten gelassenen, zuckerkranken Ratten
nach oraler Verabreichung von 10 E/kg REAL-Insulin, Insulin und
Placebo. Die Daten zeigen den Durchschnitt und SD von Messungen
mit vier Ratten.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine biologisch aktive, Amin-haltige Verbindung (zum Beispiel eine
Aminosäure,
ein Peptid oder Protein) an ein lipophiles Derivat durch eine reversible
Amidbindung angelagert. Die lipophile Gruppe eines derartigen Konjugats
bindet an die apikale Seite einer Zellmembran und erleichtert den
Transport des Konjugats durch die Zellmembran. Wenn innerhalb der
Zellmembran, wird die biologisch aktive, Amin-haltige Verbindung
in die interstitielle Flüssigkeit
als das Resultat einer Hydrolyse der Amidbindung freigesetzt.
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Entsprechend
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Konjugate der allgemeinen
Formel I
bereitgestellt,
in der
R
2 Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Aryl
ist, wobei die Alkyl- und Arylgruppen optional substituiert sind mit
einem oder mehreren Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkanoyl, Nitro, Cycloalkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Alkanoyloxy, Alkyl oder Halogenatomen;
R
3 eine lipophile Gruppe ist;
einer von
R
4 und R
5 eine biologisch
aktive, Aminogruppen-haltige Substanz ist, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Amin-haltigen Arzneimitteln, natürlichen
oder unnatürlichen
Aminosäuren,
Peptiden und Proteinen, und der andere von R
4 und
R
5 OR
6 ist,
wobei
R
6 Wasserstoff, ein Alkalimetall oder eine
negative Ladung darstellt;
X O oder S ist;
Y eine brückenbildende
natürliche
oder unnatürliche
Aminosäure
ist;
n Null oder 1 ist; und
m eine ganze Zahl von Null
bis 10 ist.
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Entsprechend
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Verbindungen
der allgemeinen Formel II
bereitgestellt,
in der
R
2 Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Aryl
ist, wobei die Alkyl- und Arylgruppen optional substituiert sind mit
einem oder mehreren Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkanoyl, Nitro, Cycloalkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Alkanoyloxy, Alkyl oder Halogenatomen;
R
3 ein natürlich
vorkommendes Lipid, ein hydrophober verzweigter oder unverzweigter
Kohlenwasserstoff, der 4 bis 26 Kohlenstoffatome umfasst, eine Festtsäure oder
Ester davon oder ein Tensid ist;
X O oder S ist;
Y eine
brückenbildende
natürliche
oder unnatürliche
Aminosäure
ist;
n Null oder 1 ist; und
m eine ganze Zahl von Null
bis 10 ist.
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Entsprechend
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Verbindungen
der allgemeinen Formel III
oder ein nicht-toxisches,
pharmezeutisch-akzeptables Salz davon bereitgestellt,
in der
bzw. dem R
2 Wasserstoff, Halogen, Alkyl
oder Aryl ist, wobei die Alkyl- und Arylgruppen optional substituiert
sind mit einem oder mehreren Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkanoyl, Nitro,
Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkanoyloxy, Alkyl oder Halogenatomen;
R
3 eine lipophile Gruppe ist;
X O oder
S ist;
Y eine brückenbildende
natürliche
oder unnatürliche
Aminosäure
ist;
n Null oder 1 ist; und
m eine ganze Zahl von Null
bis 10 ist.
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Typische
Alkylgruppen umfassen C1-6 Alkylgruppen,
einschließlich
umfassen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl,
tert-Butyl, Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, Neopentyl, Hexyl, 2-Hexyl,
3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl
und dergleichen.
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Typische
Alkoxygruppen umfassen Sauerstoff, der mit irgendwelchen der vorstehend
erwähnten
Alkylgruppen substituiert ist.
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Typische
Alkoxyalkylgruppen umfassen irgendwelche der vorstehenden Alkylgruppen,
die mit einer Alkoxygruppe substituiert sind, wie beispielweise
Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Propoxymethyl, Butoxymethyl, Pentoxymethyl,
Hexoxymethyl, Methoxyethyl, Methoxypropyl, Methoxybutyl, Methoxypentyl,
Methoxyhexyl und dergleichen.
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Bevorzugte
Arylgruppen sind C6-14 Arylgruppen und umfassen
typischerweise Phenyl-, Naphthyl-, Fluorenyl-, Phenanthryl- und
Anthracylgruppen.
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Typische
mit Alkoxy substituierte Arylgruppen umfassen die vorstehenden Arylgruppen,
die mit einer oder mehreren der vorstehenden Alkoxygruppen substituiert
sind, z. B., 3-Methoxyphenyl, 2-Ethoxyphenyl und dergleichen.
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Typische
mit Alkyl substituierte Arylgruppen umfassen irgendwelche der vorstehenden
Arylgruppen, die substituiert sind mit irgendwelchen der C1-6 Alkylgruppen, einschließlich die Gruppe
Ph(CH2)n, wobei
n 1–6 ist,
zum Beispiel Tolyl, o-, m-, und p-Xylyl, Ethylphenyl, 1-Propylphenyl, 2-Propylphenyl,
1-Butylphenyl, 2-Butylphenyl, t-Butylphenyl, 1-Pentylphenyl, 2-Pentylphenyl, 3-Pentylphenyl.
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Typische
Alkenylgruppen umfassen C2-6 Alkenylgruppen,
z. B., Ethenyl-, 2-Propenyl-, Isopropenyl-, 2-Butenyl-, 3-Butenyl-,
4-Pentenyl-, 3-Pentenyl-, 2-Pentenyl-, 5-Hexenyl-, 4-Hexenyl-, 3-Hexenyl-
und 2-Hexenylgruppen.
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Typische
Alkinylgruppen umfassen C2-6 Alkinylgruppen,
z. B. Ethinyl-, 2-Propinyl-, 2-Butinyl-, 3-Butinyl-, 4-Pentinyl-,
3-Pentinyl-, 2-Pentinyl-, 5-Hexinyl-, 4-Hexinyl-, 3-Hexinyl- und
2-Hexinylgruppen.
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Typische
mit Alkenyl oder Alkinyl substituierte Arylgruppen umfassen irgendwelche
der vorstehenden C6-14 Arylgruppen, die
substituiert sind mit irgendwelchen der vorstehenden C2-6 Alkenyl-
oder C2-6 Alkinylgruppen, z. B. Ethenylphenyl,
1-Propenylphenyl, 2-Propenylphenyl, 1-Butenylphenyl, 2-Butenylphenyl, 1-Pentenylphenyl,
2-Pentenylphenyl, 3-Pentenylphenyl, 1-Hexenylphenyl, 2-Hexenylphenyl, 3-Hexenylphenyl,
Ethinylphenyl, 1-Propinylphenyl, 2-Propinylphenyl, 1-Butinylphenyl, 2-Butinylphenyl,
1-Pentinylphenyl, 2-Pentinylphenyl, 3-Pentinylphenyl, 1-Hexinylphenyl, 2-Hexinylphenyl
und 3-Hexinylphenylgruppen.
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Typische
Halogengruppen umfassen Fluor, Chlor, Brom und Iod.
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Typische
mit Halogen substituierte Alkylgruppen umfassen C1-6 Alkylgruppen,
die substituiert sind mit einem oder mehreren Fluor-, Chlor-, Brom-
oder Iodatomen, z. B. Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl,
1,1-Difluorethyl und Trichlormethylgruppen.
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Typische
Alkanoylgruppen umfassen C1-5C(O) Alkanoylgruppen,
z. B. Acetyl-, Propionyl-, Butanoyl-, Pentanoyl- und Hexanoylgruppen,
oder eine Arylalkanoylgruppe, z. B. eine C1-5C(O)
Alkanoylgruppe, die mit irgendeiner der vorstehenden Arylgruppen
substituiert ist.
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Typische
Cycloalkylgruppen umfassen C3-8 Cycloalkylgruppen,
einschließlich
Cyclopropyl-, Cyclobutyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptyl-
und Cyclooctylgruppen.
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Entsprechend
einem noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Verfahren
zur Bildung von Konjugaten der allgemeinen Formel I aus Verbindungen
der allgemeinen Formel II und einer Aminogruppen-haltigen Substanz
bereitgestellt.
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Entsprechend
einem noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Verfahren
zur Bildung von Verbindungen der allgemeinen Formel II aus Maleinsäure-Derivaten
und Thiolen und Alkoholen bereitgestellt.
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Entsprechend
einem noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Verfahren
zur Erhöhung
der Absorption oder zur Verlängerung
der Blut- und Geweberetention einer biologisch aktiven, Aminogruppen-haltigen
Substanz in einem Säugetier
bereitgestellt, in denen ein Konjugat der allgemeinen Formel I dem
Säugetier
(zum Beispiel in der Form von Emulsionen, Nanopartikeln (z. B. feste
Lipid-Nanopartikeln), Liposomen, Mikrosphären, Mikrokapseln, Aerosolen,
Dosierungsformen durch Inhalation und transdermale Dosierungsformen)
verabreicht wird.
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Entsprechend
einem noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Verfahren
zur Erhöhung
der Zuführung
von hydrophilen, Amin-haltigen Verbindungen zu dem Inneren einer
Zelle mit einer Schleimhautbarriere bereitgestellt, in denen ein
Konjugat der allgemeinen Formel I mit der Zelle in Kontakt gebracht
wird, wodurch das Konjugat die Schleimhautbarriere der Zelle durchdringt
und das freie Amin durch Hydrolyse einer Amidbindung freigesetzt
wird.
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Der
Ausdruck „lipophile
Gruppe", wie hierin
verwendet, bezieht sich entweder auf ein natürlich vorkommendes Lipid per
se, einen hydrophoben, verzweigten oder unverzweigten Kohlenwasserstoff,
der 4 bis 26 Kohlenstoffatome, bevorzugt 5 bis 19 Kohlenstoffatome
umfasst, eine Fettsäure
oder ein Ester davon oder ein Tensid. Geeignete lipophile Gruppen
umfassen langkettige Alkanoylgruppen, einschließlich: Palmityl (C15H31), Oleyl (C15H29), Stearyl (C17H35), Lauryl (C11H23), Cholyl und Myristyl (C13H27), sind aber nicht darauf beschränkt.
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Der
Ausdruck „natürliche oder
unnatürliche
Aminosäure", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf irgendeine der 21 natürlich vorkommenden Aminosäuren sowie
auf D-Form Aminosäuren,
blockierte L- und D-Form Aminosäuren,
wie beispielsweise jene, die blockiert sind durch Amidierung oder
Acylierung, substituierte Aminosäuren
(z. B., jene, die mit einer sterisch gehinderten Alkylgruppe oder
einer Cycloalkylgruppe wie beispielsweise Cyclopropyl oder Cyclobutyl
substituiert sind), in denen die Substitution eine Konformationsbeschränkung in
die Aminosäure
einführt.
Die bevorzugten natürlich
vorkommenden Amionosäuren
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung als Aminosäuren oder
Komponenten eines Petids oder Proteins sind Alanin, Arginin, Asparagin,
Asparaginsäure,
Citrullin, Cystein, Cystin, γ-Glutaminsäure, Glutamin,
Glycin, Histidin, Isoleucin, Norleucin, Leucin, Lysin, Methionin,
Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Hydroxyprolin, Serin, Threonin, Tryptphan,
Tyrosin, Valin, γ-Carboxyglutamat oder
O-Phosphoserin. Die bevorzugten nicht natürlich vorkommenden Aminosäuren zu
Verwendung in der vorliegenden Erfindung als Aminosäuren oder
Komponenten von Peptiden oder Proteinen sind irgendwelche der β-Aminosäuren, z.
B. β-Alanin, α-Aminobuttersäure, γ-Aminobuttersäure, γ-(Aminophenyl)buttersäure, α-Aminoisobuttersäure, ε-Aminocapronsäure, 7-Aminoheptansäure, Aminobenzoesäure, Aminophenylessigsäure, Aminophenylbuttersäure, Cystein
(ACM), Methioninsulfon, Phenylglycin, Norvalin, Ornithin, δ-Ornithin,
p-Nitrophenylalanin, 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-3-carbonsäure und Thioprolin.
Ebenfalls beabsichtigt sind Aminosäurederivate der Formel:
wobei p 1–10 ist.
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Der
Ausdruck „biologisch
aktive, Aminogruppen-haltige Substanz", wie hierin verwendet, betrifft irgendeine
Substanz, die biologische Aktivität aufweist, wenn in das Innere
einer Zelle eingeführt,
und die in ihrer Struktur ein primäres oder sekundäres Amin
umfasst, das fähig
ist, durch Acylierung eine Amidbindung zu bilden. Substanzen, die
nicht ein primäres
oder sekundäres
Amin umfassen, können
geeignet derivatisiert werden, um zur Konjugation mit Verbindungen
der allgemeinen Formel II oder III zugänglich zu sein. Zum Beispiel können Verbindungen
mit Carboxygruppen mit einem geeigneten Diamin, z. B., einem C2-C10 Diamin wie
beispielsweise Ethylendiamin, Propylendiamin, 1,4-Diaminobutan,
Spermin, Spermidin und dergleichen in der Gegenwart einer Verbindung
der allgemeinen Formel II oder III und einem Wasser-löslichen
Carbodimid-(z. B., EDC)Kupplungsreagens reagiert werden. Auf diese
Weise dient das Diamin als Mittel zur Kupplung einer biologisch
aktiven Verbindung, die nicht ein primäres oder sekundäres Amin
umfasst, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel II oder III
durch Amidbindungsbildung.
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Bevorzugte
Amin-haltige Arzneimittel umfassen Tyramin, Arginin Vasopressin,
Insulin (Czech, M. P., Ann. Rev. Biochem. 46: 359 (1977)); Calcitonin
(Brown, E. M. und Aurbach, G. D., Vitam. Horm. 38: 236 (1980)),
Desmopressin (Vavra, et al., J. Pharmacol. Exp. Ther. 188: 241 (1974)),
Interferon-α,
-β und γ (Stiem, E.
R., Ann. Rev. Inter. Med. 96: 80–93 (1982)), Interleukin-2,
-3, -4, -6 und -11 (Kluth, D. C. und Rees, A. J., Semin. Nephrol.
16: 576–582
(1996)); Holyoake, T. L., Blood Rev. 10: 169–200 (1996)), G-CSF (Spiekermann, K.,
et al., Leukemia 11: 466–478
(1997)), GM-CSF (Jonuleit, H., et al., Arch. Dermatol. Res. 289:
1–8 (1996)), Wachstumshormon
(Strobl, J. S. und Thomas, M. J., Pharmacol. Rev. 46: 1–34 (1994)),
Erythropoietin (Spivak, J. L., Semin. Hematol. 30: 2–11 (1993)),
Vasopressin (Schroder, E. und Lubke, K., The Peptide 2: 336–350 (1966)),
Octreotid (Sheppard, M. C., und Stewart, P. M., Metabolism: Clinical
and Experimental 45: 63–64 (1996)),
Aprotinin (Haderland, G. und McConn, R., Fed. Proc. 38: 2760–2767 (1979)),
Oxytocin (Nachtmann, F., et al., in Anal. Prof. Drug Subst., Vol.
10, Florey, K., Ed., Academic Press, New York, NY (1981), Seiten 563–600), β-TGF (Moses,
H. L. und Serra, R., Curr. Opin. Genet. Dev. 6: 581–586 (1996)),
BDNF (Apfel, S. C. und Kessler, J. A., Baillieres. Clin. Neurol.
4: 593–606
(1995)), b-FGF (Bikfalvi, A., et al., Endocr. Rev. 18: 26–45 (1997)),
PDGF (Hughes, A. D., et al., Gen. Pharmacol. 27: 1079–1089 (1996)),
TNF (Majno, P. E., et al., Swiss Surg. 4: 182–185 (1995)), atrialen natriuretischen
Faktor (Nakao, K., Curr. Opin. Nephrol. Hypertens. 2: 45–50 (1993)),
Relaxin (Schwabe, C., et al., Recent Progr. Horm. Res. 34: 123–211 (1978)),
Amyrin (Rink, T. J., et al., Trends. Pharmacol. Sci. 14: 113–118 (1993)),
Deoxyribonuclease (Laskowski, in The Enzymes, Vol. 2, Boyer, P.
D., Ed., Academic Press, New York, NY (1971), Seiten 289–311), EGF
(Carpenter, G., Curr. Opin. Cell. Biol. 5: 261–264 (1993)), Hirudin (Markwardt,
Methods. Enzymol. 19: 924 (1970)), Neocarzinostatin (Dedon, P. C.
und Goldberg, I. H., Chem. Res. Toxicol. 311–332 (1992), hämoregulatorisches
Peptid (Paukovits, W. R., et al., Cancer Treat. Rev. 17: 347–354 (1990))
und Somatostatin (Moss, R. L., Ann. Rev. Physiol. 41: 617 (1979)),
sind aber nicht darauf beschränkt.
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Für Ziele
der vorliegenden Erfindung betrifft der Ausdruck „Peptid" natürliche oder
unnatürliche
Aminosäureketten,
die zwei bis 100 Aminosäuren
enthalten, und der Ausdruck „Protein" natürliche oder
unnatürliche
Aminosäureketten,
die mehr als 100 Aminosäuren
enthalten. Die Proteine und Peptide können aus natürlichen
Quellen isoliert sein oder durch im Fachgebiet bekannte Mittel,
wie beispielsweise rekombinante DNA-Technologie oder Festphasensynthese
hergestellt werden. Es ist beabsichtigt, dass die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Peptide und Proteine nur natürlich-vorkommende
L-Aminosäuren,
Kombinationen von L-Aminosäuren und
anderen Aminosäuren
(einschließlich
D-Aminosäuren
und modifizierten Aminosäuren)
oder nur andere Aminosäuren
als L-Aminosäuren
enthalten können.
Um ein Konjugat der allgemeinen Formel I bilden zu können, muss
das Peptid oder Protein wenigstens eine reaktive Amingruppe tragen. Die
reaktive Amingruppe kann Teil einer Aminosäure-Seitenkette oder eine terminale Aminogruppe
des Peptid- oder Protein-Grundgerüsts sein oder durch chemische
Modifizierung funktioneller Gruppen in Peptid- oder Protein-Molekülen eingeführt sein.
Peptide können
Homo- oder Hetero-Peptide sein und können natürliche Aminosäuren, synthetische
Aminosäuren
oder irgendeine Kombination davon sein.
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Nicht-toxische
pharmazeutisch-akzeptable Salze der Verbindungen der Erfindung sind
ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
enthalten. Insbesondere die Alkalimetallcarboxylate, die durch bekannte
Verfahren, wie beispielsweise die Zugabe eines Alkalimetallhalogenids
zu der entsprechenden Carbonsäure,
gebildet werden, sind beabsichtigt. Derartige Salze umfassen die
Natrium-, Kalium-, Lithium- und Ammoniumsalze.
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Der
Ausdruck „negative
Ladung", wie hierin
verwendet, betrifft irgendein unsolvatisiertes, solvatisiertes oder
komplexiertes freies Paar Elektronen, das fähig ist, der Carboxylatgruppe
einen anionischen Charakter bereitzustellen.
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Der
Ausdruck „Alkalimetall", wie hierin verwendet,
betrifft irgendwelche der Metalle der Gruppe I oder Gruppe II, zum
Beispiel Natrium, Kalium, Lithium, Calcium und Magnesium.
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Das
bevorzugte Versuchstier der vorliegenden Erfindung ist ein Säugetier.
Der Ausdruck „Säugetier" betrifft ein Individuum,
das zu der Klasse Mammalia gehört.
Die Erfindung ist insbesondere zur Behandlung von menschlichen Patienten
nützlich.
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Der
Ausdruck „Behandlung" betrifft die Verabreichung
eines Lipidisierungs-Konjugats an Versuchstiere für Zwecke,
die Vorbeugung, Verbesserung oder Heilung einer Krankheit oder eines
Zustandes umfassen können.
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Es
wird erwogen, dass Medikamente „in Kombination" mit einem anderen
bereitgestellt werden, wenn sie dem Patienten gleichzeitig bereitgestellt
werden oder wenn die Zeit zwischen der Verabreichung jedes Medikaments
derart ist, um eine Überlappung
biologischer Aktivität
zu erlauben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist wenigstens ein Konjugat vorhanden oder wird als Teil einer pharmazeutischen
Zusammensetzung verabreicht.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen zur Verabreichung gemäß der vorliegenden Erfindung
können
wenigstens ein Konjugat gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer pharmazeutischakzeptablen Form enthalten, optional
kombiniert mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger. Diese
Zusammensetzungen können
durch irgendwelche Mittel verabreicht werden, die ihre beabsichtigten
Zwecke erreichen. Eine Verabreichung kann zum Beispiel durch orale,
parenterale, subkutane, intravenöse,
intramuskuläre,
intra-peritoneale, transdermale, intrathekale, intrakraniale oder
intranasale Routen sein. Die verabreichte Dosierung wird von dem
Alter, der Gesundheit und dem Gewicht des Empfängers, der Art gleichzeitiger
Behandlung, gegebenenfalls der Behandlungsfrequenz und der Natur
der gewünschten
Wirkung abhängen.
Mengen und Therapie zur Verabreichung gemäß der vorliegenden Erfindung
können
sofort von dem Fachmann für
klinische Behandlung bestimmt werden.
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Die
Form der Verabreichung kann ebenfalls Emulsionen, Nanopartikel (z.
B., feste Lipid-Nanopartikel), Liposome,
Mikroshären,
Mikrokapseln, Aerosole, Dosierungsformen durch Inhalation und trandermale
Dosierungformen umfassen.
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Geeignete
Formulierungen für
parenterale Verabreichung umfassen wässerige Lösungen der Verbindungen in
Wasser-löslicher
Form. Zudem können
Suspensionen der Verbindungen als geeignet ölige Injektions-Suspensionen
verabreicht werden. Geeignete lipophile Lösungsmittel oder Vehikel umfassen
Fettöle,
zum Beispiel Sesamöl,
oder synthetische Fettsäureester,
zum Beispiel Ethyloleat oder Triglyceride. Wässerige Injektionssuspensionen
können
Substanzen umfassen, die die Viskosität der Suspension erhöhen, einschließlich, zum
Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbitol und/oder Dextran.
Wässerige
Lösungen
und/oder Suspensionen können
ebenfalls optional Stabilisierungsmittel und/oder Puffer, wie beispielsweise
Boratpuffer und dergleichen, enthalten.
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Pharmazeutische
Präparate
der vorliegenden Erfindung werden auf eine Weise hergestellt, die
selbst bekannt ist, zum Beispiel, mittels herkömmlicher Misch-, Granulier-,
Dragee-Herstell-, Lösungs-
oder Lyophilisierungsprozesse. Pharmazeutische Präparate zur
oralen Verwendung können
folglich durch Kombinieren der Wirkstoffe mit festen Arzneimittelträgern, optional
durch Mahlen des resultierenden Gemischs, und Verarbeiten des Gemischs
aus Granulaten, nach dem Zugeben geeigneter Hilfsstoffe, wenn gewünscht oder
notwendig, erhalten werden, um Tabletten oder Drageekerne zu erhalten.
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Geeignete
Arzneimittelträger
sind z. B. Füllstoffe,
wie beispielsweise Saccharide, Lactose, Sucrose, Mannitol oder Sorbitol;
Cellulosepräparate
und/oder Calciumphosphate, wie beispielsweise Tricalciumphosphat
oder Calciumhydrogenphosphat; sowie Bindemittel, wie beispielsweise
Stärkepaste
unter Verwendung von zum Beispiel Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine,
Tagaranth, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
und/oder Polyvinylpyrrolidon. Wenn gewünscht, können Aufschlussmittel, wie
beispielsweise die vorstehend erwähnten Stärken und ebenfalls Carboxymethylstärke, vernetztes
Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Alginsäure oder ein Salz davon, wie
beispielsweise Natriumalginat, zugegeben werden. Hilfsstoffe sind
vor allem Fließregulierungsmittel
und Gleitmittel, zum Beispiel Siliziumdioxid, Talk, Stearinsäure oder
Salze davon, wie beispielsweise Magnesiumstearat oder Calciumstearat,
und/oder Polyethylenglycol. Drageekerne werden mit geeigneten Beschichtungen
bereitgestellt, die, wenn gewünscht,
gegen Magensäfte
resistent sind. Zu diesem Zweck können konzentrierte Saccharidlösungen verwendet
werden, die optional Gummiarabikum, Talk, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglycol
und/oder Titandioxid, Lacklösungen
und geeignete organische Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemische
enthalten können.
Um Beschichtungen herzustellen, die gegen Magensäfte resistent sind, werden
Lösungen
aus geeigneten Cellulosepräparaten,
wie beispielsweise Acetylcellulosephthalat oder Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
verwendet. Beschichtungen können
ebenfalls bereitgestellt werden, um die Lipidisierungs-Konjugate
der vorliegenden Erfindung vor vorzeitiger Aussetzung zu einer sauen
Umgebung zu schützen,
die ausreichend ist, um die zwischen dem Wirkstoff, Peptid oder
Protein und dem Träger
gebildete Amidbindung zu hydrolisieren. Siehe U.S. Patent Nrn. 4,786,505
und 4,853,230 für
Verfahren zur Herstellung von Dosiereinheiten mit Kernen, die gegen
Magensäfte
geschützt
sind. Der Kern ist vorzugsweise neutral oder basisch. Basische Kerne
enthalten eine oder mehrere alkalisch reagierende Verbindungen,
wie beispielsweise jene, die in U.S. Patent Nrn. 4,786,505 und 4,853,230
beschrieben sind. Farbstoffe oder Pigmente können den Tabletten oder Drageebeschichtungen
zugegeben sein, zum Beispiel zur Identifizierung, um Kombinationen
von Wirkstoffdosierungen zu charakterisieren.
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Andere
pharmazeutische Präparate,
die verwendet werden können,
umfassen orale Push-fit-Kapseln, die
aus Gelatine hergestellt sind, Rektalzäpfchen, Inhalationsformulierungen
zur oralen und/oder nasalen Verabreichung, Nasal- oder Rektalcremes
oder Salben, optional kombiniert mit einem pharmazeutisch akzeptablen
Träger,
Penetrationsverstärker,
Arzneimittelträger
und/oder Füllstoff,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Penetrationsverstärker,
die zur Verwendung geeignet sind, umfassen kationische, anionische,
amphotere und neutrale Penetrationsverstärker, wie beispielsweise Benzalkoniumchlorid,
Chlorbutanol, AZONE und andere, die in dem Fachgebiet bekannt sind.
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Die
Synthese beispielhafter Verbindungen der allgemeinen Formel II ist
in Schemen 1 und 2 veranschaulicht. In allgemeinen wird einem Brommethylmaleinsäureanhydridderivat
oder seinem Maleatsalz erlaubt, mit einer Alkohol- oder Thiol-tragenden,
lipophilen Gruppe zu reagieren, um einen Ether oder Thiolether der
allgemeinen Formel III zu bilden. Die Alkohol- oder Thiotragende,
lipophile Gruppe umfasst optional eine brückenbildende natürliche oder
unnatürliche
Aminosäure-Hälfte, die
mit dem Sauerstoff- oder Schwefelatom und dem an die lipophile Gruppe
gebundenen Carbonyl eine Brücke
bildet. Die brückenbildende
natürliche oder
unnatürliche
Aminosäure-Hälfte kann
entweder mit dem Sauerstoff- oder Schwefelatom oder dem an die lipophile
Gruppe gebundenen Carbonyl an dem Aminoende, Carboxylende oder Seitenkette
der Aminosäure verbunden
sein. Unter Bezugnahme auf Schema I umfasst Pal-Cystein effektiv eine Glycinbrücke, die
mit dem Carbonyl an dem Aminoende und an das Schwefelatom durch
die Seitenkette gebunden ist. Die Verwendung von Hexadecanthiol,
wie in Schema 2, stellt die Bildung von Verbindungen der Formel
III ohne die brückenbildende
natürliche
oder unnatürliche
Aminosäure
dar. Das Produkt der allgemeinen Formel III wird dann Dehydratisierungsbedingungen
unterworfen, um wieder das Maleinsäureanhydrid zu bilden, das
nun durch die Ether- oder Thioetherbindung mit einer lipophilen
Gruppe substituiert ist, wobei Verbindungen der allgemeinen Formel
II ergeben werden. Dem Fachmann werden eine Vielfalt alternativer
Syntheseschemen klar sein, die fähig
sind, zu den gewünschten
Verbindungen zu führen.
-
Schema
1 – Synthese
des Reagens A
Reagens
A
-
Schema
2 – Synthese
des Reagens B
Reagens
B
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Schemen
3–5 umreißen die
Synthese beispielhafter pH-empfindlicher Lipidisierungs-Konjugate
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Im allgemeinen wird einem Amin-haltigem Arzneimittel,
einer Aminosäure, einem
Peptid oder einem Protein erlaubt, mit einer Verbindung der Formel
II zu reagieren, um ein Amid der Formel I zu bilden. Die Amidbindung
wird unter alkalischen Bedingungen gebildet, vorzugsweise in einer
gepufferten wässerigen
Lösung.
Bei niedrigerem pH, einschließlich
typischem in vivo gefundenem pH, wird die Amidbindung unter Freisetzung
des freien Amins und einer Verbindung der Formel III hydrolisiert.
Eine reversible Amidbindungsbildung stellt einen Mechanismus für die Konjugation
eines hydrophilen Amins mit einem Lipidisierungsreagens bei einem
pH und die Freisetzung des Amins von dem Lipidisierungsreagens bei
einem niedrigeren pH bereit.
-
Schema
3 – Lipidisierung
von Tyramin (REAL-Tyramin)
-
Schema
4 – Lipidisierung
von Arg. Vasopresin (REAL-AVP)
-
Schema
5 – Lipidisierung
von Insulin (REAL-Insulin)
-
Beispiele
-
Beispiel 1. Synthese von
3-S-(N-Palmitylcysteinyl)methyl, 2-methylmaleinsäureanhydrid, Reagens A (Schema 1)
-
Das
Pyridindisulfidderivat von N-Palmityl-Cystein (Pal-CPD) wurde durch
bekannte Verfahren erhalten. Pal-CPD wurde gemäß der Prozedur von Ekrami et
al., FEBS Letters 371: 283–286
(1995) synthetisiert. Pal-CPD (0,7 g, 0,0015 mol) wurde in 10 ml
NaOH, pH 11 gelöst.
Dithiothreitol (DTT) (0,9 g, 0,06 mol) wurde in 5 ml Wasser gelöst. Die
Pal-CPD Lösung
wurde zu der DTT-Lösung
uner kontinuierlichem Rühren
bei Raumtemperatur tropfenweise zugesetzt. Die Reaktion war nach
2 Std. beendet. Der pH des Gemischs wurde unter Verwendung von 0,01
N HCl auf 3 eingestellt, wobei ein weißes Präzipitat (Pal-Cystein) auftrat.
Das Präzipitat
wurde unter Verwendung von verdünnter
HCl 5 Mal gewaschen, um die überschüssige Menge
an DTT zu entfernen.
-
Das
Ausgangsmaterial 3-Brommethyl, 2-methylmaleinsäureanhydrid (Br-DMMS) wurde
durch die Zugabe eines Equivalents an Bromrest zu 2,3-Dimethylmaleinsäureanhydrid
(DMMS) erhalten. Dementsprechend wurden DMMS (1,5 g, 0,012 mol),
NBS (2,3 g, 0,013 mol), Benzoylperoxid (0,3 g, 0,0012 mol) und Magnesiumoxid
(0,02 g, 0,0005 mol) in 40 ml Chloroform 4 Std. lang am Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde filtriert und Chloroform wurde unter
vermindertem Druck eingedampft. Zu dem braunen Rückstand wurden 40 ml Tetrachlorkohlenstoff
zugegeben und filtriert. Das Filtrat wurde gesammelt und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Es wurde ein klares Öl mit einer
leicht grünlichen
Farbe erhalten, das nach Lagerung bei 4°C fest wurde.
-
Unter
Bezugnahme auf Schema 1, wurde Br-DMMS mit Pal-Cystein reagiert,
um Pal-Cysteinthiolether der
Formel III zu ergeben, wobei R1 Wasserstoff
ist, R2 Methyl ist, R3 Palmityl
(C15H31) ist, X
Schwefel ist, Y ein Glycinrest(-(NHCH(CO2H)-)
ist, n = 1 und m = 1. Die Reaktion wurde durch Zugeben von Br-DMMS
(0,3 g, 0,0014 mmol) direkt zu einer Suspension aus Pal-Cystein in 30 ml
verdünnter
HCl bei Raumtemperatur durchgeführt.
Der pH des Gemischs wurde stufenweise auf 7, 9 und schließlich 11
unter Verwendung von 1 N NaOH eingestellt. Der pH des Gemischs war
nach 2 Std. bei pH 11 stabilisiert. Nach 16-stündigem Rühren bei 25°C wurde das Gemisch filtriert
und das Filtrat unter Verwendung von 1 N HCl angesäuert. Ein
weißes
Präzipitat trat
auf, das mit Ether extrahiert wurde. Ether wurde unter vermindertem
Druck eingedampft. Das rückständige grünliche Öl wurde
unter Hochvakuum getrocknet. 3-S-(N-Palmitylcysteinyl)methyl, 2-methylmaleinsäure (420 mg,
0,84 mmol) wurde mit einem Schmelzpunkt von 60–63°C erhalten. Die Molausbeute
war 56%.
-
3-S-(N-Palmitylcysteinyl)methyl,
2-methylmaleinsäure
(420 mg, 0,84 mmol) wurde in 5 ml trockenem THF gelöst. N,N-Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC) (692 mg, 3,36 mmol) wurde in 1 ml trockenem THF gelöst und zu
der vorstehenden Lösung
in einem Eisbad zugegeben. Die Reaktion wurde 5 Std. lang in einem
Eisbad gerührt
und dann filtriert. Das Filtrat wurde gesammelt und THF wurde unter
vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand (bräunlicher Feststoff) wurde in
1,5 ml trockenem Dioxan gelöst
und filtriert. Das Filtrat wurde zu 30 ml kaltem, trockenem Hexan
zugegeben und 16 Std. lang bei 4°C
gehalten. Das erhaltene Präzipitat
wurde unter Verwendung von kaltem, trockenem Hexan gewaschen und
Hochvakuum wurde angewendet, um das Lösungsmittel zu entfernen. Ein
leicht bräunliches
Produkt (Reagens A) wurde mit einem Schmelzpunkt von 46–49°C erhalten.
Die Molausbeute war 54%.
-
Beispiel 2. Synthese von
3S-(Hexadecanyl)methyl-2-methylmaleinsäureanhydrid, Reagens B (Schema
2)
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Unter
Bezugnahme auf Schema 2 wird Br-DMMS mit Hexadecanthiol reagiert,
um einen Thiolether der Formel III zu ergeben, wobei R2 Methyl
ist, R3 Hexadecan (C16H33) ist, n = 0 und m = 0. Unter dehydratisierenden
Bedingungen wird das Anhydrid-Reagens B der Formel II erhalten,
wobei R2, R3, n
und m wie vorstehend sind.
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Wie
in Schema 2 umrissen ist, wurde dementsprechend Br-DMMS (0,5 g,
0,0025 mol) in 10 ml Wasser bei pH 8 hydrolisiert und zu 0,63 g
Hexadecanthiol (0,0025 mol) zugegeben, das in 50 ml THF gelöst war.
Triethylamin (1 ml) wurde zu dem Gemisch zugegeben und 16 Std. lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und das Filtrat wurde unter
vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wurde in verdünnter NaOH-Lösung (pH
11) gelöst
und mit Ether (3 × 20
ml) gewaschen. Das Filtrat wurde unter Verwendung von 1 N HCl auf
pH 2 eingestellt und ein weißes
Präzipitat
trat auf. Das Präzipitat
wurde mit Ether extrahiert und der Ether wurde unter vermindertem
Druck entfernt. Das Endprodukt, 3-(Hexadecanylthio)methyl-2-methylmaleinsäure, wurde
unter Hochvakuum getrocknet.
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3-(Hexadecanylthio)methyl-2-methylmaleinsäure wurde
dehydratisiert, um Reagens B zu ergeben, wobei die gleiche Prozedur
verwendet wurde, die vorstehend für Reagens A beschrieben ist.
Reagens B wurde in heißem
DMF gelöst
und 16 Std. lang bei 4°C
gehalten. Ein weißes
Präzipitat
trat auf, das unter Verwendung von kaltem DMF gewaschen wurde. Das
Lösungsmittel
wurde unter Hochvakuum entfernt. Ein weißes Pulver (73 mg) wurde mit
einer Molausbeute von 16% erhalten.
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Beispiel 3. Herstellung
von reversibel lipidisiertem Tyramin (REAL-Tyramin) unter Verwendung
von Reagens A (Schema 3)
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Reagens
A (2 mg, 0,00426 mmol) wurde in 60 μl trockenem DMF gelöst und zu
0,2 mg (0,00146 mmol (Tyramin in 200 μl Boratpuffer USP (pH 10, 0,1
M) in einem Eisbad zugegeben. Die Reaktion wurde 4 Std. lang in
einem Eisbad und 16 Std. lang bei 4°C ausgeführt.
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Beispiel 4. Bestimmung
der pH-Empfindlichkeit von REAL-Tyramin
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Die
pH-Abhängigkeit
der Amidbindung-Bildung wurde durch Überwachen der Konzentration
des freien Tyramins bestimmt. Phosphatpuffer 1 M bei pH 6,7 & 8 wurde hergestellt.
REAL-Tyramin wurde
unter Verwendung dieser Puffer 1 : 2 verdünnt. Die Tyramin-Stammlösung wurde
ebenfalls verdünnt,
um die gleiche Konzentration von REAL-Tyramin aufzuweisen und wurde
als Kontrolle verwendet. Proben wurden bei 37°C inkubiert. Fluoreszenz des
freien, von REAL-Tyramin
freigesetzten Tyramins wurde bei verschiedenen Zeitpunkten unter
Verwendung der Fluorescamin-Reaktion bestimmt.
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Nach
Lipidisierung von Tyramin nahm die Konzentration an freiem Tyramin
um bis zu 15% der ursprünglichen
Konzentration ab. Inkubation des REAL-Tyramins bei niedrigem pH
führte
zu einem Anstieg in der Konzentration des freien Tyramins, was die
Spaltung der Amidbindung anzeigte. Die Hydrolysegeschwindigkeit
der Amidbindung war von dem pH (pH 6 > pH 7 > pH
8) abhängig.
Nach 1-stündiger
Inkubation des REAL-Tyramins bei pH 6 war die Amidbindung nahezu
vollständig
hydrolysiert, bei pH 7 war nur etwa 45% und bei pH 8 nur 7% der
Amidbindung des REAL-Tyramins hydrolisiert (1).
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Beispiel 5. Herstellung
von reversibel lipidisiertem AVP (REAL-AVP) unter Verwendung von
Reagens A (Schema 4)
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Arginin
Vasopressin (AVP) (0,5 mg) wurde in 1 ml Boratpuffer (pH 10, 0,1
M) gelöst.
Eine Aliquote von 0,5 ml (0,25 mg, 0,207 μmol) dieser Lösung wurde
in einem Eisbad mit 1 mg (2,1 μmol)
Reagens A reagiert, das in 50 μl
trockenem Dimethylformamid (DMF) gelöst war. Das Gemisch wurde 16
Std. lang bei 4°C
gerührt. Die
Endkonzentration von REAL-AVP war 0,455 mg/ml.
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Beispiel 6. In vivo Wirkung
von REAL AVP in Vasopressin-mangelnden Brattleboro Ratten
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REAL-AVP
wurde in Tiere subkutan injiziert (5 μg/kg) und Urin wurde bei verschiedenen
Zeitpunkten gesammelt. 2 zeigt
das kumulative Volumen von Urin während den ersten 8 Std. nach
Injektion. AVP und Pal-AVP weisen ähnliche Wirkungen mit einer
Verzögerung
in der Urinausscheidung nach 4 Std. auf. Eine längere Verzögerung in der Urinausscheidung,
bis zu 6 Std., wurde nach Injektion von REAL-AVP beobachtet. Direkte
Lipidisierung von AVP an Palmitinsäure, Pal-AVP, war nicht so
wirksam wie REAL-AVP. Die Menge der Urinausscheidung war 24 Std.
nach Injektion von Pal-AVP und AVP zur ursprünglichen zurückgegangen.
Die Wirkung von REAL-AVP dauerte 3 Tage an (3).
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Es
kann geschlussfolgert werden, dass pH-empfindliche Lipidisierung
von AVP die biologische Aktivität
von AVP verlängert.
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Beispiel 7. Herstellung
von reversibel lipidiziertem Insulin (REAL-Insulin) unter Verwendung
von Reagens A (Schema 5)
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Insulin
(2 mg) wurde in 2 ml Boratpuffer (pH 10, 0,1 M) gelöst. Reagens
A (1 mg, 2,1 μmol)
wurde in 100 μl
DMF gelöst
und mit 1 ml (1 mg, etwa 0,14 μmol)
Insulinlösung
in einem Eisbad reagiert. Das Reaktionsgemisch wurde 24 Std. lang
bei 4°C
gerührt
und dann gegen 500 ml Boratpuffer (pH 10, 0,01 M) 24 Std. lang bei
4°C dialysiert.
Das Volumen an dialysiertem REAL-Insulin wurde unter Verwendung
von Boratpuffer (pH 10, 0,1 M) auf 2 ml eingestellt, um eine Konzentration
von 0,5 mg/ml REAL-Insulin zu ergeben. Das Volumen der Insulin-Stammlösung (1
ml) wurde ebenfalls auf 2 ml eingestellt, um eine Konzentration
von 0,5 mg/ml zu ergeben.
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Beispiel 8. Die Wirkung
von REAL-Insulin in hyperglykämischen
Ratten
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In
Sprague Dawley Ratten wurde unter Verwendung von i. v. Injektion
von 60 mg/kg Streptozotocin Diabetis induziert. Lösungen von
0,5 Einheit/ml Insulin oder REAL-Insulin in Boratpuffer (pH 10,
0,1 M) wurden hergestellt. Ratten wurden 16 Std. vor dem Experiment
Fasten gelassen und ihn wurde subkutan 0,5 Einheit/kg Insulin oder
REAL-Insulin injiziert. Der Blutzuckerspiegel von Ratten wurde bei
verschiedenen Zeitpunkten 9 Std. lang überwacht. Nach dieser Zeit
wurden Ratten gefüttert
und der Blutzuckerspiegel wurde 15 Std. nach Fütterung gemessen. Die Ratten
wurden erneut Fasten gelassen und der Blutzuckerspiegel wurde nach
16 Std. gemessen. Der Zeitraum des Fastens und Fütterns wurde 3 Tage lang fortgeführt.
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Der
Blutzuckerspiegel von Ratten war eine Woche nach Induzierung von
Diabetis von einem Durchschnitt von 100 mg/dl auf 420 mg/dl (nicht
Fasten gelassene Ratten) erhöht.
In mit Insulin behandelten Ratten wurde ein bedeutender Abfall im
Blutzuckerspiegel innerhalb der ersten Stunde beobachtet. In mit
REAL-Insulin behandelten Ratten gab es keine Änderungen im Blutzuckerspiegel
innerhalb der ersten Stunde und es wurde erst ein bedeutender Abfall
im Blutzucker 2 Std. nach Injektion beobachtet (4). Dies liegt möglicherweise an der Zeit, die
erforderlich ist, damit REAL-Insulin hydrolysiert wird und freies
Insulin freigesetzt wird. Nach Injektion von Insulin kehrte der
Fast-Blutzuckerspiegel von Ratten innerhalb von 24 Std. zu dem ursprünglichen
zurück.
In dem Fall der Ratten, die mit REAL-Insulin behandelt waren, dauerte
die Arzneimittelwirkung auf den Fast-Blutzuckerspiegel jedoch 3
Tage an (5). Es wurde
ebenfalls durch orale Mittel 10 E/kg Insulin, REAL-Insulin und Placebo
an Fasten gelassene, zuckerkranke Ratten verabreicht. Ratten wurden 16
Std. vor oraler Verabreichung Fasten gelassen. Eine Wasser/Öl-Mikroemulsion
wurde als der Arzneimittelträger
verwendet. 6 zeigt,
dass keine bedeutende Reduktion im Blutzuckerspiegel nach oraler
Verabreichung von Insulin oder Placebo beobachtet wurde. In Ratten,
die mit REAL-Insulin behandelt wurden, wurde jedoch eine Reduktion
von 28% des Blutzuckerspiegels in 9 Stunden beobachtet.
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Es
kann geschlussfolgert werden, dass die biologische Aktivität von Insulin
durch Verwendung von REAL-Insulin verlängert werden kann. Unter Verwendung
einer geeigneten Formulierung kann REAL-Insulin oral verabreicht
werden, um Blutzuckerspiegel zu reduzieren.